Zeitenwechsel vor Weihnachten

4 RUNDBLICK 19./20. November 2010
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„Warst du schon bei Möller?“
Moin, liebe Leute, nun ist
ja bald wieder Weihnachten.
Eigentlich eine Zeit
der Besinnung, sagt man,
aber meine Frau wird
immer ganz hibbelig, weil
sie nicht weiß, was sie
wem schenken soll, und
dann findet sie es in den
meisten Geschäften auch
noch so wuselig und unübersichtlich.
Also hab ich sie einfach in den
Arm genommen und gefragt: „Warst
du schon bei Möller?“
Tags darauf haben wir dann Kurs auf
das schmucke Kaufhaus in der
Bahnhofstraße genommen. Der
Name Möller hat in Rahlstedt ja Tradition,
schon mein Großvadder hat
bei „Eisen Möller“ sein Werkzeug
eingekauft. Aber was würde der für
Augen machen, wenn er das
Geschäft heute sehen könnte, und
das nicht nur wegen der tollen weihnachtlichen
Dekoration! Auf drei Etagen
alles fein und übersichtlich sortiert,
unten Werkzeuge und Zubehör
für den Heimwerker, dann eine ganze
Etage mit Spielzeug, Schreibwaren
und Bastelartikeln und oben
Edles für die Küche und die gute Stube,
vom Qualitäts-Kochgeschirr bis
zum Porzellanservice. Und alles von
bester Qualität, versteht
sich. Während meine Frau
ihren Anker gleich mal
Richtung obere Etage
gelichtet hat, wurde ich
von der netten Verkäuferin
zu den Spielwaren manövriert.
Schließlich weiß ich
als Opa am besten, was
meinen beiden Enkeln
(und mir) gefällt. Dann bin ich noch
mal runter in die Heimwerkerabteilung
und habe mir ein paar passende
Beschläge für meine liebe alte
Seemannstruhe besorgt, die ich
gerade am aufmöbeln bin. Ich war
vorher schon in sämtlichen Baumärkten,
aber das richtige gefunden
hab ich hier bei Möller. Tja, das hätt
ich Dösbaddel mir auch vorher denken
können!
Jedenfalls, als meine Frau und ich
zwei Stunden später in das Café
gegenüber einkehrten, waren wir
vollbepackt mit Tüten und konnten
das Thema Geschenke mit bestem
Gewissen abhaken. Und dass ich
das schmuck verpackte Schiffsmodell
mir selber unter den Weihnachtsbaum
legen werde, bleibt erst
mal unser Geheimnis, versprochen?
Ein fröhliches Ahoi!
Euer „Kuddel“ Plietsch
Zeitverlust durch Torflinsen
Im Boden des ehemaligen Hameister-Geländes sind Torflinsen, die für die
Standfestigkeit eines neuen Gebäudes besondere Maßnahmen erforderlich
machen. (Foto:güb)
(güb) Nachdem das ehemalige
Hotel Hameister abgerissen
ist, waren auf der Baustelle
nur geringfügige Aktivitäten
wahrzunehmen. Die Rahlstedter
Bürgerinnen und Bürger
fragen sich immer häufiger:
Warum geht es hier nicht weiter?
Nach Auskunft des stellvertretenden
Rahlstedter
CDU-Fraktionsvorsitzenden
der Bezirksversammlung
Wandsbek, zugleich Vorsitzender
des Rahlstedter Ausschusses
für Bauangelegenheiten,
Dr. Gisbert Gürth, ist der
Grund einfach. Weil bei der
Untersuchung des Baugrundes
festgestellt wurde, dass
dort Torflinsen vorliegen, ist
eine aufwendige Sondergründung
notwendig, die jetzt eine
besondere Gründungsplanung
und Umplanung der Statik des
Gebäudes erfordern.
Nach Auskunft des baubetreuenden
Architekturbüros müssen
für die Abtragung der
Gebäudelasten 208 Bohrpfähle
aus Beton mit einem Durchmesser
von 44 cm in das Erdreich
eingebracht werden.
Diese Bohrpfähle werden
dann einzeln mit 62 Fundamentbalken
miteinander verbunden,
so dass dadurch ein
tragfähiger Fundamentrost
entsteht, der in der Lage ist
dem Gebäude die erforderliche
Standsicherheit zu
gewährleisten. Diese Maßnahmen
sind zeit- und kostenaufwendig.
Schon jetzt steht fest,
dass der Bau sich um rund
eine halbe Million Euro verteuern
wird. Dennoch trägt
der Investor diese Kosten, weil
er gerade an dieser exponierten
Lage das geplante Gebäude
erstellen will.
Es war ein Gespräch unter Schulexperten. Die drei SPD-Distrikte Rahlstedt,
Meiendorf und Oldenfelde hatten zum Rahlstedter Gesprächskreis ins Cafe
Olé eingeladen. Im Publikum saßen zahlreiche Lehrkräfte, Schulleiter und
Elternsprecher Rahlstedter Schulen. Am Podium standen Rede und Antwort
Elisabeth Rüssmann (Fachaufsicht), Rainer Köker (Schulaufsicht), Ulrike Hanneken
(SPD), Günter Frank (SPD) und Axel Sellmer (SPD). Sie mussten viele
Probleme entschärfen, die an den Rahlstedter Schulen durch das Scheitern
der Schulreform entstanden waren. Besonders die Zukunft der Stadtteilschulen
Alt-Rahlstedt und Oldenfelde ist noch mit vielen Fragezeichen versehen.
(Foto:güb)