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Stadtspiegel 22-12.pdf - Stadt Limbach-Oberfrohna

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STADTSPIEGEL<br />

sehr, den Siegerpokal unter den teilnehmenden Vereinsmannschaften<br />

entgegennehmen zu dürfen. Auch für das Albert-Schweitzer-Gymnasium<br />

gab es eine Trophäe als Sieger unter den teilnehmenden<br />

Schulen. Wandern konnte der Pokal allerdings nicht, denn die<br />

Vorjahressieger kämpften sich wieder an die Spitze und holten sich<br />

die Trophäe erneut.<br />

Staffelwertung:<br />

1. Platz STV <strong>Limbach</strong>-<strong>Oberfrohna</strong> e.V. 99.465 Punkte<br />

2. Platz Albert-Schweitzer-Gymnasium 84.783 Punkte<br />

3. Platz Blau-Weiß-Gersdorf 79. 805 Punkte<br />

Ob Lungenfunktionstest, Schnuppertauchen oder Aquafitness, am<br />

Beckenrand und im Freigelände gab es viel zu entdecken. Alles<br />

in allem war es eine gelungene Veranstaltung, für die sich der<br />

STV <strong>Limbach</strong>-<strong>Oberfrohna</strong> bei der Sparkasse Chemnitz, der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Limbach</strong>-<strong>Oberfrohna</strong> und dem Netzwerk des guten Willens für die<br />

finanzielle Unterstützung bedankt. Für die organisatorische Absicherung<br />

und die Durchführung der Veranstaltung waren etwa 100<br />

Freiwillige sowie die gesamte Belegschaft des LIMBOmar und des<br />

Bistros im Einsatz. Auch diesen Helfern gilt ein großes Dankeschön.<br />

Nicht nur Schwimmen stand auf dem Programm: Lucy (6) und<br />

Melissa (2) bastelten mit Hilfe von Mama Nicole Dittel und der<br />

freiwilligen Helferin Viola Meißner (nicht im Bild), die die Bastelstraße<br />

betreute.<br />

Verein PeppConcept macht sich<br />

für Benachteiligte stark<br />

Viele Menschen leiden unter seelischen Problemen, denn oft gerät<br />

der Körper durch Krankheiten, Verluste oder andere Widrigkeiten aus<br />

dem Gleichgewicht. Um zwischen Klinikaufenthalten, Medikamenten<br />

und den Problemen des Alltags eine Brücke zu schlagen, gründeten<br />

einige Betroffene 2009 in der <strong>Stadt</strong> den Verein PeppConcept. Dessen<br />

Schwerpunkt ist die Arbeit mit psychisch kranken Menschen durch<br />

verschiedene Projekte. „<strong><strong>Stadt</strong>spiegel</strong>“ sprach mit Vereinsmitgliedern<br />

und Betroffenen über die wichtige Arbeit des Vereins.<br />

„<strong><strong>Stadt</strong>spiegel</strong>“: Frau Neubert, Sie sind Vorstandsmitglied und<br />

haben den Verein maßgeblich mit aufgebaut. Wie kann man sich<br />

seine Arbeit vorstellen?<br />

Manuela Neubert: Wir haben am Anfang unserer Vereinsarbeit<br />

Projekte selbst erstellt und Teilnehmer dafür gesucht. Unsere ersten<br />

Vorhaben waren „Kraftakt“ und „Bewegungspunkt“, an denen zehn<br />

bis zwölf Betroffene teilgenommen haben. Im Vordergrund standen<br />

die Freude an Bewegung und die Gemeinsamkeit mit anderen, was<br />

den Teilnehmern viel Kraft und Lebensfreude gegeben hat. Wie so<br />

25. Oktober 2012<br />

oft ist der erste Kontakt der schwerste, um aus der Isolation im Alltag<br />

auszubrechen. Jetzt betreuen wir vorwiegend Selbsthilfegruppen,<br />

die meistens ein Jahr aktiv sind. Hierbei stehen beispielsweise<br />

auch künstlerische Betätigung oder gemeinsame Ausflüge auf<br />

dem Programm. Die Gruppen treffen sich wöchentlich in unserem<br />

Vereinssitz Lessingstraße 14. Hier sind wir tagsüber unter Telefon:<br />

037<strong>22</strong> 6983909 erreichbar.<br />

„<strong><strong>Stadt</strong>spiegel</strong>“: Frau Rottluff, Sie freuen sich sehr, dass es den<br />

Verein gibt. Können Sie uns etwas darüber erzählen, was Ihnen<br />

persönlich die Aktivitäten gebracht haben?<br />

Jutta Rottluff: Auf alle Fälle sehr viel. Gerade das erste Projekt<br />

„Bewegungspunkt“ – an dem ich selbst auch teilgenommen habe<br />

– hat allen viel neues Selbstbewusstsein gebracht. Auch an das<br />

Projekt „Malschrei“, in dem gemeinsam gemalt, gedichtet und<br />

geschrieben wurde, haben viele noch gute Erinnerungen. Schade<br />

ist, das viele gute Vorhaben letztendlich nach einem Jahr wieder<br />

eingestellt werden müssen, weil die Finanzierung nicht gesichert<br />

ist. Hier würden wir uns über mehr Unterstützung, beispielsweise<br />

durch Sponsoren, freuen.<br />

„<strong><strong>Stadt</strong>spiegel</strong>“: Derzeit ist der Verein auch Teilprojektträger von<br />

MoSax. In diesem Projekt werden Menschen mit Behinderungen<br />

unter anderem durch ein Auslandspraktikum unterstützt, um neue<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln und damit ihre Chancen auf<br />

dem ersten Arbeitsmarkt zu erhöhen. Herr Winkler, Sie haben bereits<br />

daran teilgenommen – erzählen Sie uns von Ihren Erfahrungen?<br />

Marko Winkler: Ich war im Sommer sechs Wochen mit 13 weiteren<br />

Teilnehmern aus ganz Deutschland in England. Vorbereitet wurden<br />

wir durch einen Kurs, bei dem wir mit den Sitten des Landes vertraut<br />

gemacht wurden und auch ein wenig Englisch geübt haben. Es war<br />

eine sehr gute Erfahrung für mich – wenn auch nur für kurze Zeit –<br />

in einem fremden Land zu leben und zu arbeiten. Ich konnte mich<br />

dort erstmals auch im Garten- und Landschaftsbau ausprobieren und<br />

habe damit einen völlig neuen Berufsbereich für mich entdeckt, in<br />

dem ich auch mit meiner Einschränkung arbeiten kann.<br />

Ingrid Ries: Ich betreue unter anderem auch das MoSax-Projekt<br />

beim Verein und hoffe, dass wir auch weiterhin als Träger agieren<br />

können. Marko Winkler hatte dadurch beispielsweise die Möglichkeit,<br />

seinen Horizont zu erweitern und neue Berufsmöglichkeiten<br />

kennen zu lernen. Der gelernte CNC-Fräser und Bauzeichner<br />

könnte sich nun durch die England-Erfahrung auch vorstellen, im<br />

Garten und Landschaftsbau zu arbeiten. Bereits Ende August hat<br />

ein neues Projekt begonnen und Interessenten können sich gerne<br />

noch bei uns melden.<br />

„<strong><strong>Stadt</strong>spiegel</strong>“: Herr Riedel, Sie haben – wie auch Frau Rottluff<br />

– in Ihrem früheren Berufsleben unter anderem als Heimleiter mit<br />

Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Wie schätzen Sie die Arbeit<br />

des Vereins ein?<br />

Siegfried Riedel: Ich bin durch das Projekt „Kraftakt“ auf den<br />

Verein aufmerksam geworden und besuche jetzt regelmäßig eine<br />

Selbsthilfegruppe. Wichtig ist mir das gute Verhältnis untereinander<br />

und das Ansprechen von Sorgen und Problemen. Gern helfe ich auch<br />

jungen Leuten, die eine Arbeit oder Orientierung im Arbeitsprozess<br />

suchen. Viele Menschen fühlen sich auch allein, haben nicht einmal<br />

Kontakt zur Hausgemeinschaft und/oder sind suchtkrank – auch die<br />

möchten wir gerne auffangen.<br />

Jutta Rottluff: Man muss den Menschen das Gefühl geben, dass<br />

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