KVBW-Magazin 1102 - Bushido Oberkirch
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Viva Las Vegas – Platz 1, 2 und 3<br />
für das <strong>KVBW</strong>-Team bei den US-Open<br />
Text und Bild M.Lindel<br />
Bild unten Erfolgreiches <strong>KVBW</strong>-Team in der Casino-Metropole<br />
Nach dem erfolgreichen Abschneiden der Landeskaderathleten bei<br />
der Deutschen Meisterschaft der Leistungsklasse 2011 in Schwenningen<br />
als erfolgreichster Landesverband belohnte Landestrainer<br />
Günter Mohr sein Team mit einer ganz besonderen Wettkampfreise.<br />
13 Athleten flogen vom 18. bis zum 25. April nach Las Vegas,<br />
um dort an den diesjährigen US-Open teilzunehmen.<br />
Am Bestimmungsort angekommen traf sich das gesamte <strong>KVBW</strong>-<br />
Team, um den weiteren Ablauf zu besprechen. Landestrainer Günter<br />
Mohr erläuterte den Trainingsplan der kommenden Woche.<br />
Leistungssportkoordinator Matthias Lindel gab neben organisatorischen<br />
Hinweisen das neue <strong>KVBW</strong>-Landeskaderabzeichen an die<br />
Athleten aus, mit dem sich die Athleten nun erstmals auch nach<br />
außen als Team präsentieren können.<br />
Die US-Open gelten mit über 2000 Teilnehmern aus der ganzen<br />
Welt als eines der größten, wenn nicht als das größte Karate-Turnier<br />
der Welt. Ausgerichtet von der USA National Karate-do Federation,<br />
dem offiziellen Karateverband der USA, sind die Wettkämpfe<br />
auf insgesamt 3 Tage und 10 Kampfflächen verteilt und<br />
finden im legendären Caesars Palace Hotel statt.<br />
Das Kumite-Team der Herren (Dennis Fechner, Michael Knobloch,<br />
Benjamin Baltrocco, Stefano Pluto, Florian Beck, Willi<br />
Trautmann, Felix Duttenhofer) besiegte nach erfolgreicher Vorrunde<br />
im Viertelfinale das Team aus Brasilien, das mit dem amtierenden<br />
Weltmeister auf Position 5 eine hochkarätige Besetzung<br />
aufzuweisen hatte, und stand somit im Poolfinale. Hier wartete das<br />
US-Nationalteam in starker Besetzung auf das baden-württembergische<br />
Team. Nur ganz knapp unterlag das <strong>KVBW</strong>-Team mit 2:3<br />
und sicherte sich letztendlich den 5. Platz. Ähnlich erging es dem<br />
Damen-Team (Katharina Maichle, Alena Hermann, Nikita Woitas,<br />
Bernarda Bilic), die sich ebenfalls den USA im Poolfinale geschlagen<br />
geben mussten und den 5. Platz belegen konnten.<br />
Im Einzel schlug die Stunde von Rebecca Niggl und Benjamin<br />
Baltrocco. Souverän setzte sich Benjamin in der Vorrunde gegen<br />
sehr starke und taktisch anspruchsvolle Athleten durch und musste<br />
sich im Poolfinale nur dem späteren Sieger und ehemaligen Weltmeister<br />
David Dubo Firmani aus Chile geschlagen geben. In der<br />
Trostrunde zeigte Benjamin aber wieder seine ganze Klasse und<br />
sicherte sich mit zum Teil spektakulären Kicks den 3. Platz. Alle<br />
TURNIERE<br />
Baden-Württemberger freuten sich mit Benny über den ersten Titel<br />
für den <strong>KVBW</strong>.<br />
Aber es sollte noch besser kommen. Mit Rebecca Niggl hatte der<br />
<strong>KVBW</strong> mit der amtierenden Deutschen Meisterin eine Favoritin<br />
im Rennen. Gefahrlos gewann Rebecca in der Vorrunde alle<br />
Kämpfe und zog sicher ins Poolfinale ein. Hier traf sie auf Emanuelle<br />
Garneau-Mignot aus Canada. Taktisch gut eingestellt von<br />
ihrem Coach Günter Mohr stellte auch die Nationalmannschaftsathletin<br />
aus dem hohen Norden kein Problem dar und Rebecca<br />
zog nach einem spannenden Duell in der Verlängerung in das<br />
abendliche Finale ein. Lautstark von allen Baden-Württembergern<br />
unterstützt trat sie hier gegen Yeisy Pina aus Venezuela an. Nach<br />
einem lange gehaltenen 1:1 ging die Athleten aus Südamerika in<br />
der Verlängerung mit einer Fausttechnik in Führung und ließ sich<br />
diesen Vorsprung nicht mehr nehmen. Somit Platz 2 und die Silbermedaille<br />
für Rebecca und die <strong>KVBW</strong>-Auswahl.<br />
Für Michael Baum aus Konstanz schlug bei den US-Open seine<br />
Stunde in der Kumite-Kategorie der Masterclass. Nach einer<br />
starken Vorrunde gegen USA und Australien zog er gefahrlos in<br />
die Endrunde der US-Open 2011 ein. Hier traf er auf den athletischen,<br />
körperlich überlegenen US-Amerikaner Joseph Thomes,<br />
der sich ebenfalls gegen seine Konkurrenz durchgesetzt hatte. Beide<br />
Kontrahenten begannen in der mit Zuschauern voll besetzten<br />
Austragungsstätte des Caesars Palace Hotels ein hart umkämpftes<br />
Finale. Beide Kontrahenten schenkten sich in diesem harten<br />
Kampf nichts. So stand es Unentschieden nach Ablauf der regulären<br />
Kampfzeit. In der Verlängerung ging zunächst der Amerikaner<br />
mit einer Kontertechnik in Führung. Michael Baum konnte,<br />
unterstützt vom baden-württembergischen Team, 15 Sekunden vor<br />
Kampfende den Ausgleich mit einer für den Kontrahenten überraschenden<br />
Fausttechnik zum Kopf erringen. Die deutschen Fans<br />
bejubelten diese Aktion, war doch jetzt wieder alles offen und<br />
Gold erschien in greifbarer Nähe. Mit ganzer Konzentration, japanischem<br />
Spirit und zu allem entschlossen führte Michael Baum<br />
einen perfekten Mae-Geri aus, der seinen Gegner unvorbereitet<br />
und mit voller Wirkung traf. Sofort zückten die Kampfrichter die<br />
Punktefahnen und signalisierten eine 2-Punkte-Wertung für den<br />
Athleten aus dem Ländle. Jetzt waren die baden-württembergischen<br />
Fans nicht mehr zu halten und zählten laut die verbleibenden<br />
Sekunden ab. Der Kontrahent war nun zu allem entschlossen<br />
und startete Angriff um Angriff, die Michael Baum jedoch durch<br />
geschicktes taktisches Verhalten ins Leere laufen lassen konnte.<br />
Das Zeitsignal ertönte und der Hauptkampfrichter verkündete den<br />
Sieg und somit die Goldmedaille für Michael Baum.<br />
Neben dem Wettkampf und den verschiedenen Trainingseinheiten<br />
kamen auch die kulturellen und touristischen Attraktionen nicht<br />
zu kurz. Der Grand Canyon beeindruckte mit seinen gewaltigen<br />
Dimensionen, Las Vegas mit seinen zahlreichen Abendshows und<br />
den Wasserspielen des Bellagios und natürlich mit den unzählbaren<br />
Casinos und Glückspielautomaten. Insgesamt ein tolles und<br />
unvergessliches Erlebnis für die <strong>KVBW</strong>-Athleten und mit einem<br />
kompletten Medaillensatz ein schöner Erfolg für Baden-Württemberg.<br />
Ausgabe 02/2011 • www.karate-kvbw.de<br />
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