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Der Verband der Berufssoldaten der DDR - AGGI-INFO.DE

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sowie an Bundestag, Präsidenten, Kanzler und Verteidigungsminister <strong>der</strong> BRD festgelegt.Zur von Minister Eppelmann für den 12.September angesetzten Kommandeurstagungsetzte <strong>der</strong> VBS durch, daß entgegen <strong>der</strong> ursprünglichen Absicht auch alleRegimentskommandeure und Gleichgestellte eingeladen wurden. Drei Wochen vordessen Vollzug wurden die Kommandeure mit den die NVA betreffenden, endgültigenFestlegungen im Einigungsvertrag und in dessen Anlagen bekannt gemacht.Die Kommandeure durften Fragen stellen.<strong>Der</strong> VBS trug diese Festlegungen nicht mit. In einer Stellungnahme „<strong>Der</strong> Einigungsvertragals ‚soziale Endlösung‘ für die NVA“ erklärte er, daß die NVA sich durch denVertrag getäuscht sehe, erhob noch einmal seine For<strong>der</strong>ungen und kündigteAktionen an. Aber die Entscheidungen waren längst gefallen. Vor dem <strong>Verband</strong>stand nun zwingend die Frage, was in <strong>der</strong> bevorstehenden Vereinigung aus ihmwürde. Wie sollte er die Interessen seiner Mitglie<strong>der</strong> und aller <strong>Berufssoldaten</strong> nachdem 03.Oktober vertreten?Selbständigkeit o<strong>der</strong> Beitritt?Erstmals war diese Alternative am Vorabend <strong>der</strong> Wirtschafts-, Währungs- undSozialunion im Hauptvorstand (29./30.Juni 1990) diskutiert worden, als nicht nur dieVereinigung als solche sichere Perspektive wurde, son<strong>der</strong>n sich zugleich auch eineerhebliche Fristenverkürzung andeutete. Die Ausgangsvorstellung hieß: keine Fusionmit dem DBwV, Zusammenarbeit auf <strong>der</strong> Basis einer Vertragsgemeinschaft.Dazu sollte eine paritätisch zusammengesetzte gemeinsame Arbeitsgruppe Konzepteentwickeln.Dieser Denkansatz war nicht unumstritten – ein Teil <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Hauptvorstandeshielt die Vereinigung zu einem gemeinsamen <strong>Verband</strong> für geeigneter, dieInteressen <strong>der</strong> VBS-Mitglie<strong>der</strong> wirksam zu vertreten, ohne dabei einen „Ausverkauf“des VBS zuzulassen. Schon zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings Zweifel, ob dieBasis des DBwV eine Vereinigung bei<strong>der</strong> Verbände mittragen würde. Man bildeteschließlich eine Arbeitsgruppe, die Überlegungen zum Proce<strong>der</strong>e eines Zusammenschlusses,zu Führungsstrukturen sowie zu Eigentums- und an<strong>der</strong>en Sachfragenvorbereiten sollte.Die Vereinigungsüberlegungen fußten neben Zweckmäßigkeitserwägungen sicherauch auf den bisherigen Erfahrungen aus zahlreichen Kontakten mit dem Bundesvorstanddes DBwV, mit Mandatsträgern auf Landes- und Kameradschaftsebene undmit Teilen <strong>der</strong> Mitgliedschaft. Die Zusammenarbeit zwischen DBwV und VBS hatteunmittelbar nach dessen Gründung begonnen. Schon davor suchte Oberst Wenzel,seinerzeit Bundesvorsitzen<strong>der</strong> des DBwV, eine Kontaktaufnahme. Am Rande einesSPD-Parteitages in West-Berlin hatte er im Ministerium für Nationale Verteidigungum ein Treffen mit dem VBS gebeten, dessen beabsichtigte Gründung wenig zuvoröffentlich geworden war. Am 19. Dezember wurden er und <strong>der</strong> Schatzmeister desDBwV, Hauptmann Michels, am damaligen Grenzübergang Oberbaumbrücke empfangenund hatten, da es den <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Berufssoldaten</strong> <strong>der</strong> <strong>DDR</strong> ja noch nichtgab, Gelegenheit zu einem Gespräch mit Vertretern des MfNV. Oberst Wenzelbekundete sein Interesse an rascher Verbindungsaufnahme mit den Spitzen des zugründenden <strong>Verband</strong>es und informierte ausführlich über Stellung und Arbeitsweisedes DBwV. Manche seiner Anregungen fand sich später in den Gündungsdokumentendes VBS wie<strong>der</strong>. (6)

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