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Der Verband der Berufssoldaten der DDR - AGGI-INFO.DE

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In <strong>der</strong> Beratung, in <strong>der</strong> 14 <strong>der</strong> Beteiligten das Wort ergriffen, kam es schnell zurÜbereinstimmung: um <strong>der</strong> bereits absehbaren Gefahr <strong>der</strong> Zersplitterung in verschiedeneregionale o<strong>der</strong> nach bestehenden militärischen Strukturen formierte Interessenvertretungenzu entgehen, mußte rasch gehandelt werden. Bis auf den Vertreter<strong>der</strong> 4.MSD stimmten alle für die Gründung eines <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> <strong>Berufssoldaten</strong>und verabschiedeten einen Gründungsantrag an das Ministerium des Innern <strong>der</strong><strong>DDR</strong>. Sie konstituierten sich als Zentrale Initiativgruppe zur Vorbereitung <strong>der</strong><strong>Verband</strong>sgründung und beschlossen eine Reihe von Empfehlungen, die sie über dievon ihnen vertretenen Basisgruppen hinaus persönlich weitertragen wollten. Soempfahlen sie- die Durchführung von Versammlungen zur Wahl von Vertretern in den Truppenteilen/Dienststellenund Verbänden/Gleichgestellten bis Januar 1990,- die Durchführung <strong>der</strong> 1. Tagung <strong>der</strong> bevollmächtigten Vertreter (3 – 5 je <strong>Verband</strong>/Gleichgestellte)am 20.Januar 1990 in Lehnitz und <strong>der</strong>en Tagesordnung zur<strong>Verband</strong>sgründung.Sie wählten einen Pressesprecher, legten Verantwortliche für die Vorbereitung <strong>der</strong>Entwürfe eines Statuts und eines Programms fest und bildeten eine Org.-Gruppe fürdie Vorbereitung <strong>der</strong> 1.Tagung. Darüber hinaus verabschiedeten sie eine Presseinformationüber die beabsichtigte Gründung, die in <strong>der</strong> „Volksarmee“ 50/89 publiziertwurde. In einem Schreiben an den Minister für Nationale Verteidigung informiertensie über Vorgang und Absichten und baten um Freistellung <strong>der</strong> Org.-Gruppe. Für dieBeratung <strong>der</strong> Entwürfe von Statut und Programm waren zwei bis drei weitere Treffenvorgesehen.Dieses Treffen fand mit seinem Gründungsvorhaben breite Zustimmung in <strong>der</strong>Truppe; es löste nicht nur verstärkten Zulauf zu den bestehenden und die Bildungneuer Basisgruppen aus, son<strong>der</strong>n belebte auch die Debatten über Arbeitsrichtungenund –weise des künftigen <strong>Verband</strong>es. <strong>Der</strong> Zentralen Initiativgruppe wurden nebeneiner Fülle von Einzelvorschlägen ganze Satzungs- und Programmentwürfe zugeleitet.Aber es gab auch Vorbehalte gegenüber diesem Gremium, begründet mitOrt und Zusammensetzung sowie <strong>der</strong> Befürchtung, es könnte erneut zu Bevormundungund Vereinnahmung kommen. Zwar endete die Einflußnahme „von oben“formell mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Leitung des ersten Treffens durch einen <strong>der</strong> Anwesendenund ging faktisch an die Vertreter <strong>der</strong> Basisgruppen über. Angehörige desMfNV, denen – in freier Abstimmung sowie aus Kompetenz- und Zweckmäßigkeitsgründen- sowohl die Funktion des Pressesprechers als auch die Aufgaben zur inhaltlichenund organisatorischen Vorbereitung <strong>der</strong> nächsten Treffen übertragenwurden, handelten im Auftrag <strong>der</strong> Initiativgruppe. Aber sie repräsentierten natürlichauch das Führungsorgan, dem sie angehörten.Sehr reserviert gegenüber Einflüssen aus dem MfNV verhielt sich u.a. die Basisgruppeaus Leipzig, die nach eigenen Angaben für 5 000 <strong>Berufssoldaten</strong> des MilitärbezirkesIII sprach. Ihre eigenen Bemühungen um die Gründung eines <strong>Verband</strong>esreichten bis zu überregionalen Kontakten und einem „Offenen Brief“, <strong>der</strong> Ziele undFor<strong>der</strong>ungen einer Interessenvertretung für <strong>Berufssoldaten</strong> formulierte und zur<strong>Verband</strong>sgründung aufrief. Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zentralen Initiativgruppe nutzten eine Tagung<strong>der</strong> Leipziger Gruppe am 19.12.1989, um für einen einheitlichen <strong>Verband</strong> aufdemokratischer Grundlage zu plädieren und eine Einladung für das nächste Treffenin Berlin auszusprechen.Dieses zweite Treffen <strong>der</strong> Zentralen Initiativgruppe fand am 28.Dezember 1989 in <strong>der</strong>„Friedrich-Engels-Kaserne“ in Berlin statt und vollzog inhaltlich wie organisatorisch

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