Jahresbericht 2011 - WK-Hamburg
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Großzügige verglaste Balkone<br />
lassen innen und außen verschmel-<br />
zen und bieten eine besondere<br />
Wohnqualität in einem verdich-<br />
teten Stadtteil.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Geförderter Wohnungsbau in <strong>Hamburg</strong><br />
„Wenn einem ein solches Grundstück angeboten wird, muss man seine Fantasie spielen lassen,<br />
um Lösungen zu finden“, sagt Architekt Tom Zeuner, Projektleiter der Hansa Baugenossenschaft.<br />
So entwickelte das Team der Hansa Baugenossenschaft für das Grundstück eine<br />
sechsgeschossige Bebauung. Entstanden sind 42 helle und großzügige genossenschaftliche<br />
Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern zwischen 57 und 153 Quadratmetern – teilweise als<br />
Maisonette und in Teilen als barrierefreie Wohnungen. Dank offener Grundrisse mit großformatigen<br />
und raumhohen Öffnungen in der Fassade konnten alle Aufenthaltsräume nach<br />
Süden ausgerichtet werden.<br />
Dabei galt es, Konzepte jenseits des typisierten Baustandards zu finden, denn das Gebäude<br />
wird von drei Seiten durch Nachbargrundstücke eingefasst. Belichtung und Belüftung konnten<br />
daher nur über die Straßenfassade und mithilfe von Oberlichtquellen realisiert werden.<br />
„Die Bedingungen in der Flora-Neumann-Straße waren ein Extrembeispiel für Nachverdichtung“,<br />
berichtet Zeuner. „Wir haben das Wohnhaus wie einen Schrank in eine bestehende<br />
Nische geschoben.“<br />
Mut zu ungewöhnlichen Lösungen wurde belohnt<br />
So machten die Planer aus der Not eine Tugend. Für die zum Parkhaus der Messehallen anschließende<br />
Nordseite wurde ein Treppenhaus mit natürlichem Oberlicht entwickelt, die<br />
Balkone und Dachterrassen sind komplett verglast. Die Glaselemente erfüllen dabei vielfältige<br />
Funktionen. Sie dienen als transparenter Lärm- und Schallschutz gegenüber dem<br />
benachbarten Fleischgroßmarkt. Selbst bei geöffneten Fenstern in den Wohnungen sind<br />
die Mieter vor Lärmbelästigung geschützt. Der damit verbundene hohe energetische Standard<br />
ermöglichte zudem eine <strong>WK</strong>-Förderung. Aber nicht nur das Wohnklima profitiert von<br />
der originellen Lösung: Die raumhohe Verglasung bietet an kühlen Abenden Wintergartenkomfort,<br />
in lauen Sommernächten lassen sich die Elemente über die gesamte Breite öffnen.<br />
Mit dem Neubauprojekt im Karolinenviertel hat die Hansa Baugenossenschaft, verantwortlich<br />
für Planung und Projektentwicklung, Einfallsreichtum und Mut zu ungewöhnlichen Lösungen<br />
bewiesen. Der Erfolg gibt ihr recht, wie Projektleiter Zeuner bestätigt: „Alle Wohnungen<br />
waren bereits mehr als ein Jahr vor Fertigstellung vermietet.“