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Verhaltenstherapie - Monkisch

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<strong>Verhaltenstherapie</strong> 3<br />

Verfahren der <strong>Verhaltenstherapie</strong> (Auswahl)<br />

Um die im Therapievertrag vereinbarten Therapieziele zu erreichen, können in der <strong>Verhaltenstherapie</strong> inzwischen<br />

mehr als 50 verhaltenstherapeutische Einzelverfahren eingesetzt werden. Einige von ihnen seien an dieser Stelle<br />

genannt:<br />

Konfrontationsverfahren<br />

In der Konfrontationstherapie werden Verfahren angewendet, die auf dem Modell der klassischen Konditionierung<br />

aufbauen mit dem Ziel eine Extinktion, Gegenkonditionierung oder Habituation zu erreichen. Expositionsverfahren<br />

können zum einen in massierter oder graduierter Form und in in-vivo oder in-sensu angewandt werden. Zudem<br />

können die Dauer (kontinuierlich) und das Ausmaß des Selbstmanagement (Selbst-Exposition) variiert werden.<br />

Diese Verfahren werden vorwiegend bei Phobien, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt.<br />

• Systematische Desensibilisierung: Exposition mit hierarchisch abgestuften aversiven Stimuli, zunächst in sensu,<br />

dann in vivo, gekoppelt mit Entspannung<br />

• Flooding (Reizüberflutung): Unmittelbare Konfrontation mit Stimuli in höchster Intensität<br />

• Reaktionsverhinderung<br />

• Screen-Technik<br />

• Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) nach Francine Shapiro<br />

• Extinktions (Habituations)-Training (graduierte Löschung): In vivo Konfrontation mit abgestuften aversiven<br />

Stimuli<br />

• Implosion (aus tiefenpsychologischer Tradition): Konfrontation mit Angststimuli in der Vorstellung<br />

• Paradoxe Intervention: Anweisungen, die den Erwartungen entgegenlaufen<br />

• Angstbewältigungstraining: Kombination verschiedener Expositions-Verfahren mit anderen<br />

Bewältigungsstrategien<br />

Operante Verfahren<br />

Operante Verfahren basieren auf dem Modell der operanten Konditionierung. Dabei wird das Verhalten mittels<br />

Verstärkung (Erhöhung der Häufigkeit (Wahrscheinlichkeit) eines Verhaltens) oder Bestrafung (Reduzierung der<br />

Verhaltenshäufigkeit) modifiziert (Verhaltensmodifikation). Positive Verstärkung geschieht durch Zuführung von<br />

angenehmen Reizen, negative Verstärkung durch Wegnahme von unangenehmen Reizen. Direkte Bestrafung<br />

geschieht durch Zuführung von unangenehmen Reizen, indirekte Bestrafung durch Wegnahme von angenehmen<br />

Reizen (z. B. time-out). Prinzipien beim Aufbau von Verhalten sind: Verhaltensformung (Shaping),<br />

Verhaltenskettung (Chaining), Prompting, Differentielle Verstärkung (Diskrimination), Fading und Generalisierung<br />

und für den Abbau von Verhalten: Löschung, Bestrafung und Vergessen.<br />

• Biofeedback nach Miller<br />

• Token-System (Token economy)<br />

• Kontingenzverträge: Zielverhalten und Verstärker werden genau (schriftlich) festgelegt<br />

• Dialektisch-behaviorale Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung nach Marsha M. Linehan<br />

• Training sozialer Kompetenzen (Social Skills Training), z. B. das Assertiveness Training Programme nach Ullrich<br />

& Ullrich de Muynck; das Gruppentraining Sozialer Kompetenzen nach Hinsch & Pfingsten oder das Personal<br />

Effectiveness Training nach Libermann. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Dialektisch-behavioralen Therapie<br />

(DBT) nach Marsha M. Linehan<br />

• Habit-Reversal-Training nach Azrin & Nunn<br />

• Rollenspiel<br />

• Kommunikationstraining<br />

• Training von Entspannungstechniken (v. a. Progressive Muskelentspannung und Autogenes Training)<br />

• Euthyme Therapie (Genusstherapie)

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