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Verhaltenstherapie - Monkisch

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<strong>Verhaltenstherapie</strong> 4<br />

Kognitive Ansätze<br />

Kognitive Ansätze der VT basieren auf kognitiven Theorien des Verhaltens. Ein Individuum interpretiert und<br />

transformiert aktiv Informationen (Umgebungsreize) und strukturiert die Erfahrungen (Ordnen und Bewerten der<br />

Realität). Kognitionen beeinflussen als transformierte Reize das Verhalten. Verhaltensprobleme sind das Ergebnis<br />

falscher Annahmen, unvollständiger Schlüsse, inadäquater Selbstinstruktionen und unzureichender<br />

Problemlösefähigkeiten.<br />

• Kognitive Therapie nach Aaron T. Beck<br />

• Rational Emotive Therapie (RET), neuerdings explizit Rational-Emotive <strong>Verhaltenstherapie</strong> (REVT) genannt,<br />

nach Albert Ellis<br />

• Ärgermanagement nach Raymond W. Novaco<br />

• Stressmanagement bzw. Stressimpfungstraining nach Donald Meichenbaum<br />

• Selbstverbalisation bzw. Selbstinstruktionstraining nach Donald Meichenbaum<br />

• Problemlösetraining nach D’Zurilla & Goldfried<br />

• Attributionstherapie (Seligman, Bandura)<br />

• Schmerzmanagement nach Turk<br />

• Selbstmanagement-Therapie nach Frederick Kanfer<br />

• Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion nach Jon Kabat-Zinn<br />

• Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) nach Steven C. Hayes<br />

• Kognitive Umstrukturierung<br />

• Schematherapie nach Jeffrey E. Young<br />

sonstige Verfahren<br />

• Multimodale Therapie (BASIC-ID) nach Arnold A. Lazarus<br />

Anwendungsbereiche und Wirksamkeit<br />

Verhaltenstherapeutische Methoden werden heutzutage bei vielen psychischen Störungen und psychosomatischen<br />

Erkrankungen eingesetzt. Nach dem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates Psychotherapie der deutschen<br />

Bundesregierung ist <strong>Verhaltenstherapie</strong> wirksam bei<br />

• Abhängigkeiten von psychotropen Substanzen (z. B. Alkoholabhängigkeit)<br />

• (Teil-) Remittierten psychotischen Erkrankungen (u. a. Schizophrenie) und wahnhaften Störungen<br />

• Affektiven Störungen (z. B. Depression)<br />

• Angststörungen (z. B. Agoraphobie, Spezifische Phobie (Liste), Soziale Phobie, Panikstörung, Zwangsstörung)<br />

• Belastungsstörungen (z. B. Posttraumatische Belastungsstörung)<br />

• Dissoziativen, Konversions- und somatoformen Störungen<br />

• Essstörungen (z. B. Anorexia nervosa, Bulimia nervosa)<br />

• Persönlichkeitsstörungen (z. B. Borderline-Persönlichkeitsstörung)<br />

• psychosomatischen Erkrankungen (z. B. Spannungskopfschmerz, Bluthochdruck)<br />

Die Wirksamkeit kognitiv-verhaltenstherapeutischer Verfahren ist bei vielen psychischen Störungen in Hunderten<br />

von Studien belegt. Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie der deutschen Bundesregierung hat die<br />

<strong>Verhaltenstherapie</strong> daher als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren eingestuft.

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