Volksmusik-Star Melanie Oesch: - BLS AG

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REPORT<strong>AG</strong>E Produkte und Spezialitäten aus dem Grossen Moos Nebst dem Gemüse gibt es im Grossen Moos weitere Spezialitäten, die das Herz von Gourmets höher schlagen lassen: Trüffel: Hannes Däppen, Brand-Strasse 36, 3203 Mühleberg Rapsöl: Liselotte und Hindrick van der Veer, Mörigenweg 2, 2572 Sutz, verbunden mit Camping auf dem Bauernhof www.camping-lindenhof.ch Fischprodukte: Stefan Dasen, Fischerei, Seerain 17, 2575 Gerolfi ngen, www.fi scherei-dasen.ch Hanfprodukte: Ueli Kocher-Thönen, Aarbergstrasse 15, 3271 Radelfi ngen Gemüse-Spargel: Alfred und Verena Wenker-Künzli, Unterdorfstrasse 12, 3236 Gampelen Treberkäse: Ueli und Ruth Stettler, Dorfstrasse 67, 3272 Kappelen Treberwurstessen und Wein: Andy Stämpfl i, Hasenlauf, 3235 Erlach, 079 604 17 71 Weine und Apéros: Familie Hämmerli, Ins, www.weingut-haemmerli.ch Natura-Beef-Produkte: www.garohof.ch Edle Spirituosen: Erlebnisbrennerei Kallnach, Matter-Luginbühl <strong>AG</strong>, Unterer Dammweg 2, 3283 Kallnach, 032 392 27 72, www.erlebnisbrennerei.ch
Brachliegende Flächen sind Vorschrift Vorbei an der Renaturierungsfl äche Müntschemiermoos gehts dann Richtung Müntschemier/Ins. Die vielen ökologischen Ausgleichsfl ächen im Grossen Moos gehören zur vorgeschrieben gesunden Fruchtfolge. Gesund bedeutet, dass in einem Vierjahresrhythmus Gemüse angebaut wird und eine gewisse Fläche während einem Jahr jeweils brach liegt. So soll sich der Boden erholen können und seine Fruchtbarkeit erhalten bleiben. Am Bahnhof Ins führt die Route vorbei Richtung Süden zum Broye-Kanal. Hier bietet sich der Campingplatz «Trois Lacs» für eine weitere Rast an. Das Restaurant liegt direkt an der Broye und ist das ganze Jahr über geöffnet. In unmittelbarer Nähe führt die Holzbogenbrücke über den Broye- Kanal, der den Murten- mit dem Neuenburgersee verbindet. Hier schweifen die Blicke über den begradigten Lauf des Kanals: Wie mag diese Landschaft hier vor 200 Jahren ausgesehen haben? Marktfahrer wurden zu Gemüsehändlern Die Marktfahrer merkten zu Beginn des 20. Jahrhunderts rasch, dass nur eine sinnvolle Arbeitsteilung gewinnbringend sein kann. Sie spezialisierten sich auf den Handel, während andere das Gemüse im Grossen Moos anbauten und sie belieferten. Heute werden im Grossen Moos rund 60 verschiedene Gemüsesorten angebaut, das Handelssystem funktioniert noch immer ähnlich wie vor 100 Jahren. Waren es früher im Seeland rund 40 Gemüsehändler, sind es heute noch 25, wovon deren sechs marktrelevant sind. Knapp 500 Gemüsebauern bauen einen Fünftel des in der Schweiz produzierten Gemüses an. 2300 Hektaren werden im Freilandbau bewirtschaftet, und auf einem Zehntel dieser Fläche wächst «Verarbeitungsgemüse», das für Konserven und Tiefkühlprodukte verwendet wird. Die Gewächshauskulturen machen 120 Hektaren aus – Tendenz steigend. Eingebettet zwischen Broye-Kanal und dem Fuss des Mont Vully erreichen wir nach kurzer Zeit Sugiez, überqueren den Bahnübergang im Dorf und tauchen nochmals ein in die stille Welt der weiten Felder. Nach Galmiz führt der Flurweg über die Autobahn A1 direkt zum Aussichtspunkt Ried bei Kerzers. Der letzte Halt vor der Rückkehr nach Kerzers bietet Gelegenheit, die vielen Eindrücke und Informationen Revue passieren zu lassen. Auch bei uns hallt die facettenreiche Geschichte des Grossen Mooses nach: Die letzten Kilometer via Agriswil zurück nach Kerzers legen wir schweigend zurück. «Tendenz zur Spezialisierung» Charles Aebersold führte zusammen mit seiner Frau Vreni viele Jahre lang einen Gemüsebetrieb in Treiten. 2007 übernahm sein Sohn Thomas mit seiner Frau Petra den Betrieb, Charles Aebersold arbeitet jetzt für ihn. Streifzug: Herr Aebersold, inwiefern hat sich der Gemüsebau im Seeland in den letzten Jahren verändert? Charles Aebersold: Heute besteht eine Tendenz zur Spezialisierung. Während wir vor 10 Jahren 25 Gemüsesorten angebaut haben, sind es heute noch 15. Unsere Abnehmer wollen grössere Mengen auf einmal. Das hat den Vorteil, dass wir rationeller produzieren können. Zudem gewinnen die Gewächshauskulturen an Bedeutung. Gewisse Gemüsesorten werden fast ausschliesslich in Gewächshäusern angebaut, so zum Beispiel die Tomate. Auch Jungpfl anzen werden oft in den Gewächshäusern gezogen. Welches sind typische Spezialitäten aus dem Grossen Moos? Rosenkohl und Bohnen gehören sicher dazu. Beim Rosenkohl decken die Betriebe im Seeland rund 80 Prozent des schweizerischen Bedarfs. Bei den Bohnen sind es ungefähr 40 Prozent. Zu den rareren Spezialitäten gehören zum Beispiel die Schwarzwurzel oder der Gelblauch. Auch Nüsslersalat und Ruccola, der im Seeland noch nicht sehr lange angebaut wird, fi nden grossen Absatz. Und hinaus gibt es riesige Mengen von weiterem Gemüse, über 60 Sorten im Grossen Moos. Sie bieten auf Ihrem Betrieb Besichtigungen für Gruppen an. Welche Erfahrungen machen Sie damit? Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie wenig die Leute über den Gemüseanbau wissen und wie sehr wir sie mit gewissen Informationen in Staunen versetzen können. Pro Jahr besuchen uns 1500 bis 2000 Personen. Das zeigt auch, dass unsere Arbeit auf Interesse stösst. Das Schönste ist für mich nämlich, dass wir Lebensmittel anbauen, die für die Gesundheit der Menschen von grosser Bedeutung sind. 23
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