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AUS BKK WIRD BBK AUS BKK WIRD BBK - Kassenärztliche ...

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welche eine wichtige Säule in der KV darstellt.<br />

Bedeutet das, dass wir Sie in dem Bereich<br />

nicht mehr sehen werden .<br />

Bittmann: Die Qualitätssicherung ist ein<br />

sehr weites Feld geworden. Wir haben in der<br />

Entwicklung der Qualitätssicherung schon<br />

sehr früh die Notwendigkeit eines Qualitätsnachweises<br />

mit Leistungserbringung gesehen<br />

und haben sehr früh, noch vor Bundesrichtlinien,<br />

hier Qualitätsstandards eingeführt und<br />

umgesetzt und haben etliche Reihen von<br />

Kommissionen eingesetzt. So dass der Bereich<br />

der Qualitätssicherung immens gewachsen<br />

ist. Hinzu kommen die aus freiwilliger<br />

Initiative heraus sich breit im Land entwickelnden<br />

Qualitätszirkel, die sehr engagiert<br />

arbeiten. Wir haben gleichzeitig vom Gesetzgeber<br />

die Aufforderung, dass Praxen ein<br />

Qualitätsmanagement angehen müssen. Dies<br />

heißt also, dass der Begriff Qualitätssicherung<br />

sicherlich einmal hineingreift ins Vertragsrecht,<br />

weil Leistungen ohne Qualität<br />

heute vertraglich gar nicht mehr vereinbart<br />

werden. Ich spreche jetzt nicht von den<br />

DMP's, sondern ich spreche von allen möglichen<br />

direkten Leistungsbereichen. Zum anderen<br />

haben wir das Projekt der Qualitätssicherung<br />

über Qualitätsmaßnahmen, die die<br />

Praxen im fachlichen gemeinsam machen,<br />

auch fachübergreifende Qualitätszirkel. Und<br />

dann haben wir das große Paket des Qualitätsmanagements,<br />

was dann wiederum einen<br />

organisatorischen Apparat geradezu<br />

zwingend braucht. In mein Ressort gehört<br />

also die Außenwirkung und mehr die übergeordnete<br />

Sicht mancher Dinge. Insofern<br />

denke ich, was das Qualitätsmanagement<br />

anbelangt und damit verbunden auch Außenwirkung<br />

der qualitätssichernden Maßnahmen<br />

in Schleswig-Holstein, daran werde ich mich<br />

beteiligen müssen. Etwas anderes ist es, wenn<br />

im Bereich von Honorierung und der Prüfung<br />

von Leistungen, die ja ins Innenressort<br />

gehören, der ganze Bereich der Qualitätsnachweise<br />

mit erfragt werden muss. Dies<br />

wäre sicher etwas, was ich von meinem Ressort<br />

aus nicht in dieser Form mitbetreuen<br />

werde.<br />

Nordlicht: Wenn wir früher, als wir klein<br />

waren, mit mehreren zusammen waren, dann<br />

stellte sich heraus, dass eine Dreierkombination<br />

immer eine schlechte war, weil meistens<br />

zwei gegen einen waren und einer benachteiligt<br />

war. Kann man davon ausgehen,<br />

dass diese Dreierkombination in so einer Gemengelage<br />

genau die richtige Zahl ist, um<br />

entscheidungsfähig zu sein.<br />

Bittmann: Es gibt für alles ein Pro und Contra.<br />

Ich habe ja auf Bundesebene auch die<br />

Diskussion mitgemacht, wie soll der Vorstand<br />

aussehen und wenn man die Erfahrung aus<br />

der Jugendzeit nimmt, dann haben Sie vielleicht<br />

recht. Wir sind aber nicht auf dem Bolz-<br />

platz, sondern wir sind gezwungen, Leistung<br />

und Erfolg zu bringen. Und dieser Zwang<br />

führt dazu, dass drei harmonisieren müssen,<br />

dass drei zu Erfolgen kommen müssen und<br />

wiederum hier die Möglichkeit besteht, dass<br />

bei irgendwelchen Streitigkeiten zu Dritt die<br />

Lösung eher erzwungen wird, als bei Zweien,<br />

wenn die irgendwann anfangen würden, gegeneinander<br />

zu arbeiten.<br />

Nordlicht: Drei sind eine gute Anzahl, um<br />

produktiv zu sein?<br />

Bittmann: Ich setze voraus, dass jedes Vorstandsmitglied,<br />

das sich für dieses Amt bereit<br />

findet, von dem tiefen Willen getragen<br />

wird, zu einem Erfolg zu kommen, im Sinne<br />

der Ärzteschaft. Nur dazu sind wir gewählt.<br />

Wir dienen der Ärzteschaft und niemandem<br />

anders. Und wenn in diesem tiefen Bewußtsein<br />

alle drei arbeiten, sind wir zum Erfolg<br />

verdammt und dann sollte es auch keine Probleme<br />

geben.<br />

Nordlicht: Wie sehen Ihre beruflichen Perspektiven<br />

aus? Wenn Sie sechs Jahre rum<br />

haben, sind Sie 67 Jahre alt. Dürfen wir davon<br />

ausgehen, dass Sie sich noch mal für<br />

eine Amtszeit zur Verfügung stellen.<br />

Bittmann: Nein, keineswegs. Hier ist ganz<br />

klar zu sagen, dass meine Lebensplanung<br />

durch diese sechs Jahre Amtszeit schon ein<br />

bisschen überfordert wird. Wir hatten ja bisher<br />

vier Jahre dauernde Amtszeiten, das wäre<br />

mir sehr viel lieber. Meine Lebensplanung ist<br />

so, dass ich mit Sicherheit dann aufhöre. Ich<br />

habe meine Praxis jetzt ausgeschrieben und<br />

übergebe sie meinem Juniorpartner und<br />

werde jetzt noch ein Stück Kraft in dieses Amt<br />

hineinlegen, aber dann ist es genug.<br />

Nordlicht: Haben Sie denn schon einen<br />

möglichen Nachfolger für Sie ins Auge gefasst,<br />

den Sie aufbauen wollten oder könnten?<br />

Bittmann: Wir haben einige sehr kompetente<br />

Kolleginnen und Kollegen innerhalb unserer<br />

Vertreterversammlung. Wir haben sicher<br />

geeignete Nachfolger und ich werde alles<br />

tun, um aus der Gruppe der engagierten<br />

Kolleginnen und Kollegen, die sich überhaupt<br />

für so ein Amt interessieren könnten, für<br />

Nachfolge zu sorgen, ohne dass ich hier Namen<br />

nennen möchte.<br />

Nordlicht: Also über zukünftige personelle<br />

Konstellationen der KVSH machen Sie sich<br />

keine problematischen Gedanken?<br />

Bittmann: Nein, nicht im geringsten.<br />

Nordlicht: Vielen Dank für das Gespräch<br />

Das Interview führte<br />

Robert Quentin, KVSH<br />

Nordlicht AKTUELL 11 | 2004<br />

Das alte neue<br />

Gesicht<br />

Ralf Büchner kehrt eigentlich nur an seine<br />

alte Wirkungsstätte zurück. Bereits in der<br />

Legislatur 1996-2000 war der Hausarzt<br />

von der Westküste Beiratsmitglied im KV-<br />

Vorstand. In dieser Zeit beschäftigte er<br />

sich im HVM-Ausschuss ausführlich mit<br />

Vergütungsfragen, hob die Ärztegenossenschaft<br />

mit aus der Taufe, war Mitglied<br />

im Vorstandswiderspruchsausschuss und<br />

hat die Verwaltungsreform sowie die damals<br />

neu zuschaffende Presseabteliung<br />

verantwortlich mitgestaltet. Bis heute ist<br />

Büchner engagiertes Mitglied in der Diabetes-Kommission.<br />

Im Vorstand wird der 46jährige Büchner<br />

neben dem innerärztlichen Bereich für<br />

das gesamte Prüfwesen und die Qualität<br />

zuständig sein. Vorkenntnisse bringt er für<br />

diese Aufgaben seit 2000 auch durch seine<br />

Tätigkeit als Vorsitzender. der Kreisstelle<br />

Nordfriesland und im Vorstand der Ärztekammer<br />

Schleswig-Holstein mit.<br />

Büchners Hauptziele für die sechs Jahre<br />

Amtszeit sind nachhaltiger Service und<br />

Stärkung des ehrenamtlichen Engagements.<br />

Ralf Büchner praktiziert in einem<br />

kleinen Ort namens Klanxbüll kurz vor der<br />

Insel Sylt, ist verheiratet und hat sechs Kinder.<br />

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