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AUS BKK WIRD BBK AUS BKK WIRD BBK - Kassenärztliche ...

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aus 46 Praxen mit 51 Ärzten und zwei Krankenhäusern<br />

(Diakonissenanstalt und St. Franziskus<br />

Hospital). „Wir können bereits elektronische<br />

Einweisungsbriefe umsetzen. Der<br />

Hausarzt hat außerdem Zugang zum Krankenhausinformationssystem<br />

und es besteht<br />

eine elektronische Brief-, Bild- und Befundkommunikation<br />

in einem gesicherten Virtual<br />

Private Network (VPN) aller am Modell beteiligten<br />

Partner“, so Dr. Eckehard Meissner,<br />

Arzt für Innere Medizin und Vorstandssprecher<br />

des Flensburger Praxisnetzes. Ziel des<br />

Projektes ist die Schaffung einer elektronischen<br />

Patientendatenbank für individuelle<br />

Patientenakten, insbesondere für die Speicherung<br />

von Disease-Management-Daten.<br />

Zusätzlich zu den Patientendaten soll die Datenbank<br />

dann Leitlinien, Arzneimittelinformationen<br />

und aktuelle Bekanntmachungen<br />

des Gesundheitsamtes sowie statistische Angaben<br />

zur Verfügung stellen.<br />

Elektronisches Rezept<br />

Ein weiterer Baustein ist das sogenannte<br />

e-Rezept. Es funktioniert nach dem Verfahren<br />

des persönlichen elektronischen Postfachs.<br />

Meissner erläutert: „Das Rezept wird vom<br />

Arzt in das verschlüsselte elektronische Postfach<br />

des Patienten gelegt und zugleich als Sicherungskopie<br />

auf der Gesundheitskarte des<br />

Patienten gespeichert.“ So kann auch bei<br />

eventuellen technischen Störungen immer<br />

eine sichere Rezeptübermittlung gewährleistet<br />

werden. „Zusätzlich hat der Patient in jeder<br />

Phase des elektronischen Rezepttransportes<br />

besser, als die, die sie anwenden. Was heute<br />

auf Bundesebene große Probleme bereitet<br />

hat, dass sich alle Beteiligten der Selbstverwaltung<br />

auf ein Konzept einigten, funktioniert<br />

in der „kleinen“ Selbstverwaltung im<br />

Land Schleswig-Holstein hervorragend. Das<br />

Gesundheitskartenprojekt in Flensburg hat<br />

bis zum heutigen Zeitpunkt im Jahr 2004 bereits<br />

einen sehr hohen technischen Grad in<br />

der Umsetzung der Vorgaben des BMGS erreicht.<br />

Schon heute verfügen bereits mehr<br />

als 100 Patienten über eine neue Karte. Seit<br />

April 2004 werden zusätzlich zu den Notfalldaten<br />

weitere medizinische Informationen<br />

auf die Karte aufgebracht: Anamnesen,<br />

Befunde, Diagnosen, Laborwerte, Dauermedikation,<br />

Verordnungen (Überweisungen,<br />

Einweisung). Geplant ist, weiterhin die Ausgabe<br />

neuer Karten bis zum Erreichen von<br />

250 Exemplaren fortzusetzen.<br />

e-Rezept auf dem Weg<br />

Neuer Meilenstein seit dem Sommer 2004<br />

ist die Umsetzung des elektronischen Re-<br />

Rezept per Touchscreen: Dr. Eckehard Meissner vor einem Prototyp des neuen Gesundheitsterminals.<br />

Hier könnte ein Patient sich sein Rezept ausstellen lassen.<br />

zeptes. In diesem Verfahren kann das Rezept<br />

bereits zum jetzigen Zeitpunkt aus einer<br />

Praxissoftware auf die Gesundheitskarte bzw.<br />

in ein elektronisches Postfach geschrieben<br />

werden. Der Patient legt dann in der Apotheke<br />

die Karte zum Einlösen des Rezeptes<br />

vor bzw. kopiert sich über das Terminal das<br />

Postfach-Rezept auf die Gesundheitskarte.<br />

Das Verfahren und die Verwendung des Infoterminals<br />

wurden dem Publikum durch<br />

den Vorsitzenden des Regionalen Praxisnetzes<br />

Flensburg, Dr. Eckehard Meissner in einer<br />

praktischen Anwendung vorgeführt. Simuliert<br />

wurde die Verwendung in der Arztpraxis<br />

bzw. das Einlösen des Rezeptes in einer<br />

Apotheke. Die technisch interessierten Anwesenden<br />

wurden durch den Projektleiter<br />

Jan Meincke über die technischen Details informiert.<br />

Im Anschluß an die Demonstration der<br />

Schleswig-Holsteinischen Gesundheitskarte<br />

stellten sich die Projektmitglieder in einer Podiumsdiskussion<br />

den Fragen des Publikums.<br />

Abschließend ist zu sagen, dass die Resonanz<br />

im Publikum auf die erlebte Demon-<br />

Nordlicht AKTUELL 11 | 2004<br />

stration sehr groß war.<br />

Dr. Trauernicht betonte abschließend, dass<br />

durch die Verwendung einer solchen Karte<br />

die bisherigen Mängel in der Vernetzung der<br />

Partner im Gesundheitswesen beseitigt werden<br />

könnten und die Qualität in der Versorgung<br />

der Patienten verbessert werden kann.<br />

Für den Betrachter zeichnet sich ein neues,<br />

vielleicht auch noch befremdliches Bild dieser<br />

neuen Technologie ab. Die Welt in den<br />

Arztpraxen wird sich sicherlich verändern.<br />

Die Karte ist nur ein Baustein in der neuen<br />

Gesamtstruktur des Gesundheitswesens. Von<br />

daher bestätigt sich der praxisnahe Ansatz<br />

in der Gestaltung und Handhabbarkeit dieses<br />

Instrumentes. Um eine hohe Akzeptanz<br />

bei den Beteiligten im Gesundheitswesen<br />

und den Patienten zu erlangen, ist die unbedingte<br />

Praktikabilität dieser Karte zwingend<br />

erforderlich.<br />

Das Projekt Gesundheitskarte Schleswig-<br />

Holstein hat mit seiner Vorstellung in Berlin<br />

demonstriert, dass es auf dem richtigen Weg<br />

ist, dieses Ziel zu erreichen.<br />

Timo Rickers, KVSH<br />

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