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AUS BKK WIRD BBK AUS BKK WIRD BBK - Kassenärztliche ...

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Sie werden es von verschiedener Weise<br />

gehört haben oder sogar schon eine<br />

der Infoveranstaltungen der KV<br />

SH oder eines Berufsverbandes besucht<br />

haben: Der neue EBM<br />

kommt also zum 1. April 2005.<br />

Infolge einer Reihe von<br />

komplizierten Verwicklungen<br />

hat es der hier im<br />

Nordlicht mehrmals angesprochene<br />

Beschluss<br />

des Bewertungsausschusses<br />

vom 13. Mai<br />

zur Neuausrichtung<br />

des HVM aber nicht<br />

ins Ziel geschafft. Hier<br />

gibt es einen neuen<br />

Beschluss, der vergleichsweise<br />

weniger<br />

stringente Vorgaben für<br />

die Honorarverteilung in<br />

den KVen enthält.<br />

Gut daran ist, dass damit viele<br />

handwerkliche Schwächen und<br />

grobe Schnitzer (z.B. Fallpunktzahlen<br />

im Regelleistungsvolumen unterhalb der Ordinationsgebühr)<br />

beerdigt werden konnten<br />

(s. unser Artikel vom ....). Schlecht ist allerdings,<br />

dass der neue Beschluss keine – nicht<br />

einmal eine rechnerische – Ausrichtung auf<br />

5,11 Cent aufweist. Das letztere wiegt wohl<br />

noch schwerer.<br />

Fight um die<br />

5,11 Cent?<br />

Man hätte die sachlichen Mängel abstellen<br />

und um die 5,11 Cent fighten können.<br />

Allerdings hatte der Länderausschuss in seiner<br />

Oktobersitzung mehrheitlich entschieden,<br />

dass der dafür notwendige Gang zum „Erweiterten<br />

Bewertungsausschuss“ zu hohe Risiken<br />

für den neuen EBM berge. Schließlich<br />

könne dabei auch die Entscheidung gegen<br />

die Einführung des EBM als solches fallen. Sie<br />

können sich unsere Position in dieser Frage<br />

sicherlich vorstellen ..... Der neue EBM startet<br />

also April 2005 ohne ausreichenden Flankenschutz<br />

und man hofft im Länderausschuss,<br />

das Ende 2005 mit den neu gewonnenen Erkenntnissen<br />

auf Bundesebene die 5,11 Cent<br />

zurückgeholt werden können (sic!).<br />

EBM<br />

Der neue EBM und eine neue<br />

Honorarverteilung mit 5,11 Cent?<br />

Vorgaben für die Honorarverteilung in den KVen<br />

Nachforderungen<br />

Im Fazit müssen wir den schon eingereichten<br />

Schiedsamtsantrag auf Vergütung<br />

mit 5,11 Cent zurückziehen, da die Grundlage<br />

dafür leider entfallen ist. Schade, da die<br />

Nachforderung von 86 Mio. € pro Jahr (es<br />

handelt sich eher um einen Minimalwert) verdammt<br />

gut von der Lippe und Feder ging.<br />

Nun nützt alles Reklamieren wenig; es kommt<br />

die Zeit der Umsetzung nach neuen Prämissen.<br />

Nach dem Willen der Bundesebene gelten<br />

dabei folgende Vorgaben in der Übergangs-<br />

und Erprobungszeit des Jahres 2005:<br />

• Es wird empfohlen, den bisherigen HVM<br />

bis zum 1. April 2005 weiter zu führen.<br />

• Sofern die bisherigen (Mengen-)Steuerungselemente<br />

sinngemäß "den Auswirkungen<br />

den gesetzlichen Intentionen der<br />

Regelleistungsvolumen entsprechen", können<br />

diese mit Zustimmung der Krankenkassen<br />

auch im ganzen Jahr 2005 fortgeführt<br />

werden. Das einmal vorausgesetzt,<br />

liefe diese Variante auf die Fortführung der<br />

bisherigen „iPZV“ hinaus.<br />

Nordlicht AKTUELL 11 | 2004<br />

• Einigt man sich hierauf nicht, besteht (etwas<br />

vereinfacht) die einzige erlaubte Alternative<br />

darin, den durchschnittlichen<br />

Punktzahlbedarf je Arzt und Arztgruppen<br />

nach neuem EBM pauschal um 20% zu<br />

kürzen und anschließend mit dem sich<br />

rechnerisch ergebenden Punktwert zu<br />

vergüten.<br />

Nachkorrektur der<br />

Gesamtvergütung illusorisch<br />

Diese Alternative ist so simpel gedacht wie<br />

sie unstrategisch angelegt ist. Niemand kann<br />

ernsthaft glauben, mit diesem Vorgehen eine<br />

reale Chance auf eine Nachkorrektur der Gesamtvergütung<br />

zu erreichen. Viel wahrscheinlicher<br />

ist, dass ein derartiges Provisorium<br />

gerade wegen seiner Einfachheit länger<br />

hält als gedacht. Und wenn der Punktwert<br />

am Ende bei vielleicht 3,5 Cent liegen würde,<br />

so hätten die Praxen quasi im Eigen- und<br />

Echtversuch 2005 offenbar bewiesen, dass<br />

es keiner höheren Vergütung bedarf.<br />

Wir gehen also aktuell in die Verhandlungen<br />

mit den Kassen und versuchen, zu retten was<br />

zu retten ist. Mehr als die bisherige Orientierung<br />

auf den Zielpunktwert von 4,5 Cent (den<br />

wir in einer Reihe von Arztgruppen recht<br />

schmerzlich um 10% und mehr verfehlen)<br />

können wir in 2005 also kaum erreichen.<br />

Kurz gesprungen ist er bisher, der EBM-Tiger.<br />

Wir halten Sie über weitere Sprünge oder<br />

Schleichbewegungen dieses Phantomwesens<br />

wie üblich auf dem Laufenden.<br />

Dr. Ralph Ennenbach, KVSH<br />

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