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A. Prüfungsauftrag und Unabhängigkeitsbestätigung

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WIBERA WIRTSCHAFTSBERATUNG AKTIENGESELLSCHAFT<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />

Bericht<br />

Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft<br />

Hanau<br />

Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2009<br />

<strong>und</strong> des Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2009<br />

Auftrag: 0.0584833.001


PricewaterhouseCoopers refers to the network of member firms<br />

of PricewaterhouseCoopers International Limited, each of which is a separate and independent legal entity.<br />

WIBERA WIRTSCHAFTSBERATUNG AKTIENGESELLSCHAFT WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />

ist mittelbar Mitglied der unter PricewaterhouseCoopers International Limited kooperierenden eigenständigen <strong>und</strong><br />

rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen des internationalen PricewaterhouseCoopers-Netzwerks.


WIBERA<br />

3<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................... 4<br />

A. <strong>Prüfungsauftrag</strong> <strong>und</strong> <strong>Unabhängigkeitsbestätigung</strong> .............................................................. 5<br />

I. <strong>Prüfungsauftrag</strong> ......................................................................................................... 5<br />

II. Bestätigung der Unabhängigkeit ................................................................................ 5<br />

B. Gr<strong>und</strong>sätzliche Feststellungen ............................................................................................ 6<br />

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der Betriebsleitung ............................................ 6<br />

II. Wesentliche Geschäftsvorfälle <strong>und</strong> bilanzpolitische Maßnahmen .............................. 7<br />

III. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks ..................................................................... 8<br />

C. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang der Prüfung ........................................................................ 10<br />

D. Feststellungen zur Rechnungslegung ............................................................................... 13<br />

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung .............................................................. 13<br />

1. Buchführung <strong>und</strong> weitere geprüfte Unterlagen ................................................. 13<br />

2. Jahresabschluss .............................................................................................. 13<br />

3. Lagebericht ...................................................................................................... 14<br />

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses ................................................................. 14<br />

III. Weitere Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage ........................... 15<br />

E. Feststellungen gemäß § 53 HGrG .................................................................................... 24<br />

F. Schlussbemerkung ........................................................................................................... 25<br />

Anlagen (siehe gesondertes Verzeichnis)<br />

Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen<br />

R<strong>und</strong>ungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit (€, % usw.) auftreten.<br />

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Abkürzungsverzeichnis<br />

AktG Aktiengesetz<br />

WIBERA<br />

4<br />

AQA Gemeinnützige Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung <strong>und</strong> Ausbildung mbH,<br />

Gründau<br />

AV Anlagevermögen<br />

BgA Betrieb gewerblicher Art<br />

B. u E. Deponie Bauschutt- <strong>und</strong> Erddeponie<br />

DSD Duales System Deutschland GmbH, Köln<br />

EigBGes Hess Eigenbetriebsgesetz Hessen<br />

EK Eigenkapital<br />

ElektroG Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme <strong>und</strong> die umweltverträgliche<br />

Entsorgung von Elektro- <strong>und</strong> Elektronikgeräten (Elektro- <strong>und</strong> Elektronikgerätegesetz)<br />

EStG Einkommensteuergesetz<br />

EStR Einkommensteuerrichtlinie<br />

EU Europäische Union<br />

EVO Energieversorgung Offenbach AG, Offenbach am Main<br />

ff. Fortfolgende<br />

FK Fremdkapital<br />

GewStG Gewerbesteuergesetz<br />

GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

HGB Handelsgesetzbuch<br />

HGrG Haushaltsgr<strong>und</strong>sätzegesetz<br />

IDW Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf<br />

kfr. Kurzfristig<br />

lfr. Langfristig<br />

KAG Kommunales Abgabengesetz Hessen<br />

MKEV Main-Kinzig Entsorgungs- <strong>und</strong> Verwertungs Gesellschaft mbH, Hanau<br />

PS Prüfungsstandard<br />

RS Rückstellungen<br />

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5<br />

A. <strong>Prüfungsauftrag</strong> <strong>und</strong> <strong>Unabhängigkeitsbestätigung</strong><br />

I. <strong>Prüfungsauftrag</strong><br />

1. Aufgr<strong>und</strong> unserer Wahl zum Abschlussprüfer durch den Kreistag des Main-Kinzig-Kreises am<br />

18. Dezember 2009 erteilte uns der Betriebsleiter des Eigenbetriebes<br />

Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft, Hanau,<br />

(im Folgenden kurz "Eigenbetrieb" oder "Betrieb" genannt)<br />

den Auftrag, den Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2009 unter Einbeziehung der Buchführung <strong>und</strong> den Lagebericht für dieses Wirtschaftsjahr ge-<br />

mäß §§ 316 ff. HGB i.V.m. § 27 EigBGes Hess zu prüfen.<br />

Gemäß § 22 <strong>und</strong> § 26 EigBGes Hess finden die Bestimmungen für große Kapitalgesellschaften<br />

bei der Aufstellung von Jahresabschluss <strong>und</strong> Lagebericht des Betriebes sinngemäß Anwen-<br />

dung. Jahresabschluss <strong>und</strong> Lagebericht hat der Betrieb nach §§ 316 ff. HGB i.V.m.<br />

§ 27 EigBGes Hess prüfen zu lassen <strong>und</strong> nach den Bestimmungen des § 27 Abs. 4 EigBGes<br />

Hess bekannt zu machen.<br />

2. Bei unserer Prüfung haben wir auftragsgemäß auch die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 <strong>und</strong><br />

2 HGrG beachtet. Wir verweisen auf unsere Berichterstattung in Abschnitt E.<br />

3. Für die Durchführung des Auftrags <strong>und</strong> unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu<br />

Dritten, die diesem Bericht beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2002 vereinbart.<br />

4. Über Art <strong>und</strong> Umfang sowie über das Ergebnis unserer Prüfung erstatten wir diesen Bericht<br />

nach den Gr<strong>und</strong>sätzen des IDW PS 450, dem der von uns geprüfte Jahresabschluss sowie der<br />

geprüfte Lagebericht als Anlagen beigefügt sind.<br />

II. Bestätigung der Unabhängigkeit<br />

5. Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren<br />

Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.<br />

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6<br />

B. Gr<strong>und</strong>sätzliche Feststellungen<br />

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung der Betriebsleitung<br />

6. Nachfolgend stellen wir zusammengefasst die Beurteilung der Lage des Betriebs (siehe Anla-<br />

ge I) durch die Betriebsleitung dar:<br />

Die Betriebsleitung geht in ihrem Lagebericht insbesondere auf die Darstellung des Geschäfts-<br />

verlaufs <strong>und</strong> des Geschäftsergebnisses sowie die Lage des Eigenbetriebes im Wirtschaftsjahr<br />

2009 ein. Dabei stellt sie fest, dass der Betrieb bei um T€ 2.369 gesunkenen Erlösen, denen<br />

um T€ 2.001 niedrigere Aufwendungen gegenüberstehen, einen Jahresgewinn von T€ 565 ge-<br />

genüber einem Vorjahresgewinn in Höhe von T€ 933 erwirtschaftet hat. Als maßgebliche Ein-<br />

flussfaktoren, die das Jahresergebnis geprägt haben, nennt die Betriebsleitung folgende Punk-<br />

te:<br />

Die Umsatzerlöse im Berichtsjahr belaufen sich auf T€ 23.657 <strong>und</strong> liegen mit T€ 1.366 unter<br />

denen des Vorjahres. Dies resultiert im Wesentlichen aus preisbedingt niedrigeren Erlösen<br />

aus dem Wertstoffsammelzentrum/DSD-Leistungen (T€ -1.152) sowie aus geringeren Anlieferungsmengen<br />

auf der Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg (T€ -414).<br />

Der Rückgang des Materialaufwands <strong>und</strong> der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um<br />

T€ 1.656 ist im Wesentlichen auf die niedrigeren Aufwendungen aus den Erstattungen an die<br />

Kommunen für die Anlieferung des kommunalen Altpapiers <strong>und</strong> des DSD-Anteils (T€ -626) sowie<br />

auf den Rückgang der Aufwendungen für die Sicherung der Altablagerungen (T€ -1.157)<br />

zurückzuführen.<br />

Das Zinsergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgr<strong>und</strong> der niedrigeren Marktzinsen um<br />

T€ 208 verschlechtert.<br />

Hinsichtlich der Entwicklung des Betriebes führt die Betriebsleitung aus, dass auf Basis der<br />

Hochrechnung aus den Zwischenberichten für 2010 ein Rückgang der Erlöse erkennbar ist.<br />

Ursächlich hierfür seien die geringeren Anlieferungen von Abfällen sowie die Senkung der Gebühren<br />

für kompostierbare Abfälle. Aufgr<strong>und</strong> wieder gestiegener Preise für das Altpapier werden<br />

im Jahr 2010 trotz geringerer Anlieferungsmengen deutlich höhere Erlöse aus der Papierverwertung<br />

erwartet. Dem steht gegenüber, dass aus den gestiegenen Preisen für die Anlieferung<br />

von Altpapier sich die Aufwendungen für den kommunalen Anteil wesentlich erhöhen werden.<br />

Bei den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe <strong>und</strong> bezogenen Leistungen wird<br />

aufgr<strong>und</strong> der Preissenkung zum 1. Juli 2010 eine Reduzierung der Verarbeitungsentgelte für<br />

Kompostierungsanlagen erwartet.<br />

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WIBERA<br />

7<br />

Nach den Ausführungen der Betriebsleitung sind die Rückstellungen für Oberflächenabdich-<br />

tungsmaßnahmen <strong>und</strong> Rekultivierungen sowie die sonstigen Kosten für die Deponienachsorge<br />

<strong>und</strong> die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen ausreichend bemessen, um die zukünftig<br />

anfallenden Aufwendungen abzudecken.<br />

Im Hinblick auf die Risikobewertung der möglichen Risikoarten sieht die Betriebsleitung insbesondere<br />

aufgr<strong>und</strong> der bestehenden Verträge mit Verwertern keine den Fortbestand des Betriebes<br />

gefährdenden Risiken.<br />

7. Die Beurteilung der Lage des Betriebes, insbesondere die Beurteilung des Fortbestandes <strong>und</strong><br />

der wesentlichen Chancen <strong>und</strong> Risiken der künftigen Entwicklung, ist plausibel <strong>und</strong> folgerichtig<br />

abgeleitet. Nach dem Ergebnis unserer Prüfung <strong>und</strong> den dabei gewonnenen Erkenntnissen ist<br />

die Lagebeurteilung des gesetzlichen Vertreters dem Umfang nach angemessen <strong>und</strong> inhaltlich<br />

zutreffend.<br />

II. Wesentliche Geschäftsvorfälle <strong>und</strong> bilanzpolitische Maßnahmen<br />

Die wesentlichen Investitionen betreffen die Deponien Hailer (T€ 666) <strong>und</strong> Hohenzell (T€ 73)<br />

<strong>und</strong> den Bereich der Sonderabfallkleinmengensammlung (T€ 234). Von den Investitionen auf<br />

der Deponie Hailer entfallen T€ 229 auf geleistete Anzahlungen für ein Hausmüllzwischenlager<br />

<strong>und</strong> T€ 121 auf die Verlagerung der Sperrmüllsortierung.<br />

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8<br />

III. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks<br />

8. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 3. September<br />

2010 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung sowie<br />

Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung <strong>und</strong> den Lagebericht des Main-Kinzig-Kreis<br />

Eigenbetrieb Abfallwirtschaft, Hanau, für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2009 geprüft. Die Buchführung <strong>und</strong> die Aufstellung von Jahresabschluss <strong>und</strong> Lagebericht nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften <strong>und</strong> ergänzenden landesrechtlichen Vorschrif-<br />

ten liegen in der Verantwortung der Betriebsleitung des Eigenbetriebes. Unsere Aufgabe ist es,<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der Buchführung <strong>und</strong> über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB <strong>und</strong> § 27 Abs. 2 EigBGes Hess<br />

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Gr<strong>und</strong>sätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

<strong>und</strong> durchzuführen, dass Unrichtigkeiten <strong>und</strong> Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung <strong>und</strong><br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit <strong>und</strong> über das wirtschaftliche <strong>und</strong><br />

rechtliche Umfeld des Eigenbetriebes sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss <strong>und</strong><br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der wesentlichen Einschätzungen der<br />

Betriebsleitung des Eigenbetriebes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

<strong>und</strong> des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Gr<strong>und</strong>lage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

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9<br />

Nach unserer Beurteilung aufgr<strong>und</strong> der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den deutschen handelsrechtlichen <strong>und</strong> den ergänzenden landesrechtlichen<br />

Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt unter Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />

Ertragslage des Eigenbetriebes. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Eigenbetriebes <strong>und</strong> stellt die Chancen<br />

<strong>und</strong> Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."<br />

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10<br />

C. Gegenstand, Art <strong>und</strong> Umfang der Prüfung<br />

9. Gegenstand unserer Prüfung waren die Buchführung, der nach den für alle Kaufleute geltenden<br />

handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 bis 256 HGB), den ergänzenden Vorschriften für<br />

Kapitalgesellschaften sowie bestimmte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 bis 288 HGB)<br />

<strong>und</strong> den ergänzenden Vorschriften des Eigenbetriebsgesetzes Hessen (§§ 22 bis 27) aufgestellte<br />

Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 <strong>und</strong> der<br />

Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2009. Die Verantwortung für die Ordnungsmäßigkeit von<br />

Buchführung, Jahresabschluss <strong>und</strong> Lagebericht tragen die gesetzlichen Vertreter des Betriebes.<br />

Unsere Aufgabe war es, diese Unterlagen einer Prüfung dahin gehend zu unterziehen, ob<br />

die gesetzlichen Vorschriften zur Rechnungslegung <strong>und</strong> die sie ergänzenden Bestimmungen<br />

des EigBGes Hess beachtet worden sind. Den Lagebericht haben wir daraufhin geprüft, ob er<br />

mit dem Jahresabschluss <strong>und</strong> den bei unserer Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang<br />

steht <strong>und</strong> insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft vermittelt. Dabei<br />

haben wir auch geprüft, ob die Chancen <strong>und</strong> Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend<br />

dargestellt sind.<br />

10. Bei unserer Prüfung haben wir auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 <strong>und</strong><br />

2 HGrG <strong>und</strong> den hierzu vom IDW nach Abstimmung mit dem B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen<br />

veröffentlichten Prüfungsstandard "Berichterstattung über die Erweiterung der Abschlussprüfung<br />

nach § 53 HGrG" (IDW PS 720) beachtet.<br />

11. Die Beurteilung der Angemessenheit des Versicherungsschutzes des Betriebes, insbesondere<br />

ob alle Wagnisse bedacht <strong>und</strong> ausreichend versichert sind, war nicht Gegenstand des uns<br />

erteilten Auftrags zur Jahresabschlussprüfung.<br />

12. Unsere Prüfung haben wir im Monat August 2010 in den Geschäftsräumen des Betriebes in<br />

Hanau durchgeführt .Abschließende Arbeiten erfolgten im September 2010 in unseren Geschäftsräumen<br />

in Frankfurt am Main.<br />

13. Ausgangspunkt war der von uns geprüfte <strong>und</strong> mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehene Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2008.<br />

14. Bei Durchführung der Prüfung haben wir die Vorschriften der §§ 316 ff. HGB <strong>und</strong> die in den<br />

Prüfungsstandards des IDW niedergelegten Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

beachtet. Danach haben wir unsere Prüfung so angelegt, dass wir Unrichtigkeiten <strong>und</strong><br />

Verstöße gegen die gesetzlichen Vorschriften, die sich auf die Darstellung des den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, erkennen konnten. Gegenstand unseres Auftrags waren weder die Aufdeckung<br />

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11<br />

<strong>und</strong> Aufklärung strafrechtlicher Tatbestände, wie z.B. Unterschlagungen oder sonstige<br />

Untreuehandlungen, noch außerhalb der Rechnungslegung begangene Ordnungswidrigkeiten.<br />

Prüfungsplanung <strong>und</strong> Prüfungsdurchführung haben wir jedoch so angelegt, dass diejenigen<br />

Unregelmäßigkeiten, die für die Rechnungslegung wesentlich sind, mit hinreichender Sicherheit<br />

aufgedeckt werden. Die gesetzlichen Vertreter des Betriebes sind für die Einrichtung <strong>und</strong><br />

Durchsetzung geeigneter Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten<br />

verantwortlich; die Überwachung obliegt der Betriebskommission, die dabei auch das<br />

Risiko der Umgehung von Kontrollmaßnahmen berücksichtigt.<br />

15. Im Rahmen unseres risikoorientierten Prüfungsansatzes haben wir uns zunächst einen<br />

aktuellen Überblick über das wirtschaftliche <strong>und</strong> rechtliche Umfeld des Betriebes verschafft <strong>und</strong><br />

uns durch Gespräche mit der Betriebsleitung mit den Geschäftsrisiken befasst, die zu wesentlichen<br />

Fehlern in der Rechnungslegung führen können. Zudem haben wir untersucht, welche<br />

Maßnahmen der Betrieb ergriffen hat, um diese Geschäftsrisiken zu bewältigen. In diesem Zusammenhang<br />

haben wir eine Prüfung der Angemessenheit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems des Betriebes durchgeführt. Die Prüfung des internen Kontrollsystems<br />

erstreckte sich vor allem auf folgende Bereiche:<br />

• Kontrollumfeld der Gesellschaft<br />

• Prozess der Analyse der Geschäftsrisiken durch die Unternehmensleitung<br />

• Einrichtung von organisatorischen Maßnahmen durch die Unternehmensleitung als Reaktion<br />

auf die festgestellten Geschäftsrisiken<br />

• Buchführungssystem <strong>und</strong> Management-Informationssystem<br />

• Überwachung des internen Kontrollsystems durch die Unternehmensleitung<br />

Die Prüfungshandlungen zum internen Kontrollsystem haben wir schwerpunktmäßig in den Geschäftsprozessen<br />

durchgeführt, die einen engen Bezug zur Rechnungslegung haben.<br />

Diese Kenntnisse haben wir bei der Bestimmung unseres weiteren Prüfungsvorgehens berücksichtigt.<br />

In den Bereichen, in denen die Betriebsleitung angemessene interne Kontrollen zur<br />

Begrenzung dieser Risiken eingerichtet hat, haben wir Funktionsprüfungen durchgeführt, um<br />

uns von der kontinuierlichen Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen. Der Grad der<br />

Wirksamkeit dieser internen Kontrollen bestimmte anschließend Art <strong>und</strong> Umfang unserer Prüfung<br />

einzelner Geschäftsvorfälle <strong>und</strong> Bestände sowie der von uns durchgeführten analytischen<br />

Prüfungshandlungen. Soweit wir aufgr<strong>und</strong> der Wirksamkeit der bei dem Betrieb gerichteten internen<br />

Kontrollen von der Richtigkeit des zu überprüfenden Zahlenmaterials ausgehen konnten,<br />

haben wir die Untersuchung von Einzelvorgängen weitgehend eingeschränkt. Insbesondere bei<br />

Geschäftsvorfällen, die nach ihrer Art in größerer Zahl nach identischen Verfahren erfasst<br />

<strong>und</strong> - nach unseren bisherigen Feststellungen im Rahmen eines wirksamen internen Kontroll-<br />

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12<br />

systems - abgewickelt wurden, trat die Prüfung der stetigen Anwendung der maßgeblichen in-<br />

ternen Kontrollen des Eigenbetriebes in den Vordergr<strong>und</strong>. In den übrigen Bereichen haben wir<br />

im Wesentlichen Einzelfallprüfungen auf der Basis von Stichproben <strong>und</strong> analytische Prüfungs-<br />

handlungen durchgeführt.<br />

16. Zur Prüfung der Vermögens- <strong>und</strong> Schuldposten des Eigenbetriebes haben wir u.a. Gr<strong>und</strong>-<br />

buchauszüge, Liefer- <strong>und</strong> Leistungsverträge, Darlehensverträge sowie sonstige Geschäftsun-<br />

terlagen eingesehen.<br />

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden in einer DV-gestützten Anlagenbuchhaltung<br />

ordnungsgemäß geführt <strong>und</strong> fortgeschrieben. Zur Prüfung der Forderungen <strong>und</strong> Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sowie für Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />

<strong>und</strong> dem Main-Kinzig-Kreis haben wir alternativ den Zahlungsausgleich geprüft. Zur<br />

Prüfung der geschäftlichen Beziehungen mit Kreditinstituten haben wir uns zum 31. Dezember<br />

2009 Bankbestätigungen zukommen lassen.<br />

Bei der Prüfung der Rückstellungen für Pensionen haben uns Auszüge aus einem versicherungsmathematischen<br />

Gutachten von einem unabhängigen Sachverständigen vorgelegen, dessen<br />

Ergebnisse wir verwerten konnten.<br />

17. Von der Betriebsleitung sowie von den beauftragten Mitarbeitern sind uns alle verlangten Aufklärungen<br />

<strong>und</strong> Nachweise erbracht worden.<br />

Die Betriebsleitung hat uns die berufsübliche schriftliche Vollständigkeitserklärung zum Jahresabschluss<br />

erteilt.<br />

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13<br />

D. Feststellungen zur Rechnungslegung<br />

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung<br />

1. Buchführung <strong>und</strong> weitere geprüfte Unterlagen<br />

18. Die Buchführung <strong>und</strong> das Belegwesen sind nach unseren Feststellungen ordnungsgemäß<br />

<strong>und</strong> entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Die aus den weiteren geprüften Unterlagen zu<br />

entnehmenden Informationen führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung,<br />

Jahresabschluss <strong>und</strong> Lagebericht.<br />

19. Bei unserer Prüfung haben wir keine Sachverhalte festgestellt, die dagegen sprechen, dass die<br />

von der Gesellschaft getroffenen organisatorischen <strong>und</strong> technischen Maßnahmen geeignet<br />

sind, die Sicherheit der rechnungslegungsrelevanten Daten <strong>und</strong> IT-Systeme zu gewährleisten.<br />

20. Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist nach unseren Feststellungen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich dazu geeignet, die vollständige <strong>und</strong> richtige Erfassung, Verarbeitung, Dokumentation<br />

<strong>und</strong> Sicherung des Buchungsstoffs zu gewährleisten.<br />

2. Jahresabschluss<br />

21. Im Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 des Betriebes<br />

wurden die gesetzlichen Vorschriften einschließlich der rechtsformspezifischen Vorschriften<br />

für Eigenbetriebe sowie die Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung beachtet.<br />

22. Die Bilanz <strong>und</strong> die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung wurden ordnungsgemäß aus der Buchführung<br />

<strong>und</strong> den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Dabei wurden die handelsrechtlichen Ansatz-,<br />

Ausweis- <strong>und</strong> Bewertungsvorschriften eingehalten.<br />

23. Der Anhang entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Die Angaben im Anhang sind vollständig<br />

<strong>und</strong> zutreffend.<br />

24. Auf folgende insgesamt unwesentliche Besonderheit in der Bewertung weisen wir hin:<br />

Vermögensgegenstände aus Investitionsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Restmülldeponie<br />

Hailer werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben, da aufgr<strong>und</strong><br />

der Schließung der Deponie für Restmüll zukünftig keine entsprechenden Erträge mehr<br />

zu erwarten sind.<br />

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14<br />

25. Bei der Berichterstattung im Anhang wurde von der Schutzklausel des § 286 HGB Gebrauch<br />

gemacht <strong>und</strong> Angaben zur Höhe der Bezüge unterlassen, weil die Bezüge der Betriebsleitung<br />

nur eine Person betreffen. Die Inanspruchnahme der Schutzklausel ist nach dem Ergebnis unserer<br />

Prüfung nicht zu beanstanden.<br />

3. Lagebericht<br />

26. Der Lagebericht entspricht den gesetzlichen Vorschriften (§ 289 HGB) <strong>und</strong> den ergänzenden<br />

Bestimmungen des EigBGes Hess (§ 26). Er steht mit dem Jahresabschluss <strong>und</strong> den bei unserer<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang. Der Lagebericht vermittelt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage des Betriebes. Nach unserer Auffassung sind im Lagebericht<br />

die wesentlichen Chancen <strong>und</strong> Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dargestellt.<br />

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses<br />

27. Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt insgesamt unter<br />

Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage des Betriebes.<br />

28. Die Bilanz <strong>und</strong> die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung wurden ordnungsgemäß aus der Buchführung<br />

<strong>und</strong> den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Dabei wurden die handelsrechtlichen Ansatz-,<br />

Ausweis- <strong>und</strong> Bewertungsvorschriften eingehalten. Der Gr<strong>und</strong>satz der Bewertungsstetigkeit<br />

(§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB) wurde beachtet. Die im Anhang gemachten Angaben entsprechen<br />

den gesetzlichen Vorschriften.<br />

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15<br />

III. Weitere Erläuterungen zur Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage<br />

Vermögens- <strong>und</strong> Kapitalstruktur<br />

29. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich im Einzelnen die folgenden Veränderungen:<br />

0.0584833.001<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Veränderung<br />

T€ % T€ % T€<br />

Aktiva<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände <strong>und</strong><br />

Sachanlagevermögen 5.982 10,6 6.128 10,8 -146<br />

Finanzanlagen 54 0,1 54 0,1 0<br />

Langfristiges Vermögen 6.036 10,7 6.182 10,9 -146<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 2.327 4,2 2.439 4,0 -112<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 341 0,6 1.134 2,0 -793<br />

Kurzfristig geb<strong>und</strong>enes Vermögen 2.668 4,8 3.573 6,2 -905<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 579 1,0 758 1,3 -179<br />

Flüssige Mittel 46.994 83,5 46.161 81,6 833<br />

56.277 100,0 56.674 100,0 -397<br />

Passiva<br />

Eigenkapital 7.934 14,1 7.369 13,0 565<br />

Rückstellungen für Pensionen 312 0,6 281 0,5 31<br />

Langfristige Rückstellungen <strong>und</strong> Sonderposten 28.693 51,0 28.562 50,4 131<br />

Darlehen Kreditinstitute 195 0,3 0 0,0 195<br />

Langfristige Mittel 37.134 66,0 36.212 63,9 922<br />

Kurzfristige Rückstellungen 16.182 28,8 16.873 29,8 -691<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen <strong>und</strong><br />

Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 2.943 5,2 3.564 6,3 -621<br />

Verbindlichkeiten gegenüber dem Landkreis 4 0,0 20 0,0 -16<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 14 0,0 5 0,0 9<br />

Kurzfristige Mittel 19.143 34,0 20.462 36,1 -1.319<br />

56.277 100,0 56.674 100,0 -397<br />

Die Bilanzsumme ging im Vergleich zum Vorjahr um T€ 397 oder 0,7 % zurück. Auf der Aktiv-<br />

seite nahmen das langfristige Vermögen um T€ 146, das kurzfristig geb<strong>und</strong>ene Vermögen um<br />

T€ 905 sowie der aktive Rechnungsabgrenzungsposten um T€ 179 ab. Dem stand ein Anstieg<br />

der flüssigen Mittel um T€ 833 gegenüber. Im Verhältnis zum Vorjahr ging der Anteil des lang-<br />

fristigen Vermögens an der Bilanzsumme um 0,2 Prozentpunkte auf 10,7 % zurück.


WIBERA<br />

16<br />

Auf der Passivseite erhöhten sich die langfristigen Mittel um T€ 922, demgegenüber nahmen<br />

die kurzfristigen Mittel um T€ 1.319 ab. Im Verhältnis zum Vorjahr verbesserte sich der Anteil<br />

der langfristigen Mittel an der Bilanzsumme um 2,1 Prozentpunkte auf 66,0 %.<br />

30. Bei den immateriellen Vermögensgegenständen <strong>und</strong> Sachanlagevermögen überstiegen die<br />

Abschreibungen (T€ 1.191) <strong>und</strong> Anlagenabgänge (T€ 6) die Investitionen (T€ 1.050) mit der<br />

Folge, dass sich das Sachanlagevermögen um T€ 146 verringerte. Aus der Veräußerung von<br />

Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens wurde ein Buchgewinn in Höhe von<br />

T€ 34 erzielt.<br />

31. Die Finanzanlagen betreffen unverändert die Beteiligung (Anteil 51 %) an der MAIN-KINZIG<br />

Entsorgungs- <strong>und</strong> Verwertungs Gesellschaft mbH, Hanau. Der Jahresabschluss für das Ge-<br />

schäftsjahr 2009 weist einen Jahresüberschuss von T€ 4 (Vorjahr T€ 3) aus.<br />

32. Die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen betreffen im Einzelnen:<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

T€ T€<br />

Gebührenforderungen an Kommunen 1.941 1.976<br />

Gebührenforderungen an Private 424 501<br />

abzüglich Einzel- <strong>und</strong> Pauschalwertberichtigung -38 -38<br />

2.327 2.439<br />

33. Die flüssigen Mittel setzen sich wie folgt zusammen:<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

T€ T€<br />

Kasse 1 1<br />

Laufendes Bankkonto 2.358 2.719<br />

Geldanlagen 44.635 43.441<br />

46.994 46.161<br />

34. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten (T€ 579) betrifft eine einmalige Entschädigungs-<br />

leistung für entgangene Gestattungsentgelte an die Stadt Gelnhausen (Stadtteil Hailer) in Höhe<br />

von ursprünglich T€ 1.424. Hierdurch werden die Nachteile kompensiert, welche die Stadt<br />

Gelnhausen daraus erfährt, dass sie seit dem Kauf der Deponiegr<strong>und</strong>stücke durch den Eigen-<br />

betrieb nicht mehr Eigentümerin ist. Mit dem Kauf der Deponiegr<strong>und</strong>stücke Hailer entfallen die<br />

zukünftigen Gestattungsentgelte bzw. Zahlungen für die Nutzung der Deponie durch den Eigenbetrieb.<br />

Die Auflösung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens erfolgt entsprechend<br />

der im jeweiligen Wirtschaftsjahr angelieferten Abfallmengen auf der Deponie Hailer.<br />

35. Das Eigenkapital (Stammkapital, Gewinnvortrag <strong>und</strong> Jahresgewinn) nahm im Berichtsjahr um<br />

den Jahresgewinn von T€ 565 zu.<br />

0.0584833.001


WIBERA<br />

17<br />

36. Die langfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellungen für Nachsor-<br />

geaufwendungen <strong>und</strong> die Oberflächenrekultivierungen der Deponien sowie für die Sanierung<br />

der Altlasten, wobei in der Analyse Beträge als langfristig eingestuft wurden, die voraussichtlich<br />

nach fünf Jahren in Anspruch genommen werden. Außerdem wird hier ein Zuschuss des Lan-<br />

des für die Sanierung der Deponie Neuberg ausgewiesen.<br />

37. Die Rückstellungen für Pensionen umfassen die Pensionsleistungen <strong>und</strong> Beihilfen für einen<br />

vom Kreis zum Eigenbetrieb abgeordneten Beamten.<br />

38. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen entfallen im Wesentlichen auf Rückstellungen für<br />

Rekultivierung <strong>und</strong> Oberflächenabdichtung der Deponien, die nach der Finanzplanung in den<br />

folgenden fünf Jahren in Anspruch genommen werden (siehe auch Text 36).<br />

39. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen <strong>und</strong> Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen verringerten sich im Wesentlichen aufgr<strong>und</strong> der geringeren Erstat-<br />

tungspreise an Kommunen aus Papierzukäufen, sodass die Verbindlichkeiten aus Gutschriften<br />

deutlich gesunken sind.<br />

0.0584833.001


Finanzlage<br />

WIBERA<br />

18<br />

40. Über die finanzielle Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr gibt die folgende Kapitalflussrechnung<br />

Aufschluss:<br />

2009 2008<br />

T€ T€<br />

Jahresgewinn 565 933<br />

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.191 1.654<br />

Gewinn (-) / Verluste aus Anlagenabgängen -34 101<br />

Zuführung Pensionsrückstellung 31 49<br />

Veränderung der langfristigen Rückstellungen <strong>und</strong> des Sonderpostens 131 -980<br />

Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit<br />

zuzuordnen sind 1.084 718<br />

Abnahme (-) der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen, der Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder<br />

Finanzierungstätigkeit zuordnen sind -1.319 -1.268<br />

Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.649 1.207<br />

Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens 40 27<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -1.051 -1.180<br />

Mittelabfluss (-) aus der Investitionstätigkeit -1.011 -1.153<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen 195 0<br />

Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen 0 -256<br />

Mittelzufluss / -abfluss (-) aus der Finanzierungstätigkeit 195 -256<br />

Veränderung des Finanzmittelfonds 833 -202<br />

Finanzmittelfonds am 01.01. 46.161 46.363<br />

Finanzmittelfonds am 31.12. 46.994 46.161<br />

Der Finanzmittelfonds - bestehend aus den flüssigen Mitteln - nahm um T€ 833 zu. Der Anstieg<br />

betrifft die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit (T€ 1.649) <strong>und</strong> aus der Finanzierungstätigkeit<br />

(T€ 195), denen ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (- T€ 1.011) gegenübersteht.<br />

Der Eigenkapitalanteil an der Bilanzsumme beträgt 14,1 % (Vorjahr 13,0 %). Das Eigenkapital<br />

finanziert das Anlagevermögen vollständig.<br />

41. Der Mehrjahresvergleich wesentlicher Kennzahlen des Betriebes stellt sich wie folgt dar:<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Eigenmittelquote (%) 11,6 11,4 11,1 13,0 14,1<br />

Verhältnis Eigenkapital zu Darlehen (1:) 0,31 0,21 0,04 0,00 0,02<br />

Anlagendeckungsgrad (bezogen auf Eigenkapital in %) 62,8 73,0 94,9 119,2 131,4<br />

0.0584833.001


Ertragslage<br />

WIBERA<br />

19<br />

42. In der nachstehenden Ergebnisübersicht haben wir die Zahlen der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrech-<br />

nung (Anlage II) nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten aufbereitet:<br />

0.0584833.001<br />

2009 2008<br />

Veränderung<br />

T€ T€ T€ % T€<br />

Betriebliche Erträge<br />

Umsatzerlöse 23.657 96,8 25.023 90,9 -1.366<br />

Übrige betriebliche Erträge 775 3,2 2.493 9,1 -1.718<br />

Betriebliche Aufwendungen<br />

24.432 100,0 27.516 100,0 -3.084<br />

Materialaufwand 18.794 77,0 19.200 69,9 -406<br />

Personalaufwand 3.176 13,0 3.266 11,9 -90<br />

Abschreibungen<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen (einschl.<br />

1.191 4,9 1.426 5,2 -235<br />

sonstige Steuern) 3.197 13,2 4.343 15,9 -1.146<br />

26.358 107,9 28.235 102,6 -1.877<br />

Betriebsverlust -1.926 -7,9 -719 -2,6 -1.207<br />

Zinsergebnis 1.770 7,2 1.978 7,2 -208<br />

Neutrales Ergebnis 721 3,0 -326 -1,2 1.047<br />

Jahresgewinn 565 2,3 933 3,4 -368<br />

Ursächlich für den gegenüber dem Vorjahr um T€ 368 niedrigeren Jahresgewinn sind im We-<br />

sentlichen niedrigere betriebliche Erträge, denen nicht in gleichem Umfang gesunkene betriebli-<br />

che Aufwendungen gegenüberstehen. In Folge dessen erhöhte sich der Betriebsverlust um<br />

T€ 1.207 auf T€ 1.926. Unter Berücksichtigung des um T€ 208 schlechteren Zinsergebnisses<br />

<strong>und</strong> des um T€ 1.047 verbesserten neutralen Ergebnisses verbleibt ein Jahresgewinn von<br />

T€ 565 (Vorjahr Jahresgewinn von T€ 933).


WIBERA<br />

20<br />

43. Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

0.0584833.001<br />

2009 2008 Veränderung<br />

T€ T€ T€<br />

Gebühreneinnahmen<br />

Restmülldeponien einschließlich Umschlagstation <strong>und</strong><br />

Direktlieferungen zur Verwertungsanlage der EVO<br />

13.306 13.513 -207<br />

Erlöse Bauschutt- <strong>und</strong> Erddeponien 130 545 -415<br />

Kompostierungsanlagen 7.248 6.847 401<br />

Sondermüllentsorgung 1.660 1.653 7<br />

Wertstoffsammelzentrum<br />

22.344 22.558 -214<br />

Erlöse Wertstoffsammelzentrum 1.218 2.373 -1.155<br />

Erstattung Verarbeitungskosten Duales System Deutschland 72 69 3<br />

Stromerlöse Photovoltaikanlage 23 23 0<br />

1.313 2.465 -1.152<br />

23.657 25.023 -1.366<br />

Der Rückgang der Umsatzerlöse aus Gebühreneinnahmen einschließlich Umschlagstation <strong>und</strong><br />

Direktlieferungen zur Verwertungsanlage der EVO resultiert im Wesentlichen aus einer Verrin-<br />

gerung der gelieferten Abfallmengen zur Verwertungsanlage der EVO. Die Erlöse bei den Bau-<br />

schutt- <strong>und</strong> Erddeponien gingen im Berichtsjahr deutlich zurück, weil die Deponie Neuberg zum<br />

15. Juli 2009 geschlossen wurde.<br />

Im Wertstoffsammelzentrum wurden gegenüber dem Vorjahr um 48,7 % geringere Erlöse er-<br />

zielt. Dies ist nahezu ausschließlich auf den gesunkenen Papierpreis für Altpapier zurückzufüh-<br />

ren. Im Jahresdurchschnitt 2009 konnten 39,50 € je Tonne erzielt werden (2008: 77,03 € je<br />

Tonne).


WIBERA<br />

21<br />

44. Die übrigen betrieblichen Erträge (ohne neutrale Erträge) setzen sich wie folgt zusammen:<br />

0.0584833.001<br />

2009 2008 Veränderung<br />

T€ T€ T€<br />

Erträge aus der Kostenerstattung Duales System Deutschland<br />

für Öffentlichkeitsarbeit 567 568 -1<br />

Erstattungen EVO für Mehrkosten Zwischenlagerung 74 14 60<br />

Kunststoff- <strong>und</strong> Metallverwertung 57 65 -8<br />

Erträge aus Personal- <strong>und</strong> Sachkostenerstattungen MKEV 24 24 0<br />

Nutzungsentgelt Kleinanlieferungen Deponie Hohenzell 20 20 0<br />

Versicherungserstattungen 13 3 10<br />

Erträge aus Anlieferungen Altdeponie Bruchköbel 6 613 -607<br />

Mieten <strong>und</strong> Pachten 4 6 -2<br />

Personalkostenzuschüsse Landeswohlfahrtsverband 4 4 0<br />

Erträge aus Gestattungsvertrag Tonabbau 2 3 -1<br />

Landeszuweisungen Altdeponie Bruchköbel 0 1.157 -1.157<br />

Erträge aus Auflösung Pauschalwertberichtigung 0 7 0<br />

Übrige sonstige betriebliche Erträge 4 9 -5<br />

775 2.493 -1.718<br />

Den Erträgen aus der Kostenerstattung Duales System Deutschland GmbH für Öffentlichkeits-<br />

arbeit von T€ 567 stehen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen T€ 532 aus dem an<br />

die Kommunen des Main-Kinzig-Kreises weitergeleiteten Anteil gegenüber.<br />

Die Erstattungen der EVO resultieren aus den Mehrkosten für die Zwischenlagerung von Rest-<br />

müll auf der Deponie Hailer, um Zeiten für die Generalüberholung der Verbrennungsanlage<br />

Heusenstamm zu überbücken.<br />

45. Der Materialaufwand setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen:<br />

2009 2008 Veränderung<br />

T€ T€ T€<br />

Materialeinsatz Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe<br />

Bezogene Leistungen<br />

780 805 -25<br />

Thermische Verwertung 7.481 7.644 -163<br />

Transportaufwendungen Hailer zur Verwertungsanlage 321 331 -10<br />

Kompostierung 6.561 6.306 255<br />

Transportaufwand Kompostierung 1.412 1.294 118<br />

Sonderabfallentsorgung 1.281 1.303 -22<br />

Papierzukauf kommunaler DSD Anteil 350 822 -472<br />

Wertstoffsammelzentrum 211 344 -133<br />

Restmülldeponien 308 271 37<br />

Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponien 9 2 7<br />

Bewachung der Entsorgungsanlagen 80 78 2<br />

18.014 18.395 -381<br />

18.794 19.200 -406


WIBERA<br />

22<br />

Die Verringerung der Aufwendungen im Bereich der thermischen Verwertung ist auf einen<br />

Rückgang der verwerteten Menge zurückzuführen.<br />

Die gestiegenen Aufwendungen für Kompostierung resultieren aus einer höheren angelieferten<br />

Menge für organische Fraktionen.<br />

Bedeutend geringere Aufwendungen von T€ 472 entstanden im Berichtsjahr bei den Aufwendungen<br />

aus dem Papierzukauf des kommunalen Anteils am Altpapier von den Kommunen des<br />

Main-Kinzig-Kreises (ohne Maintal) aufgr<strong>und</strong> gesunkener Preise.<br />

46. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

2009 2008 Veränderung<br />

T€ T€ T€<br />

Altlasten 265 1.868 -1.603<br />

Inanspruchnahme Rückstellungen Deponienachsorge -265 -711 446<br />

Unterhaltungsaufwand Gebäude <strong>und</strong> Betriebsvorrichtungen 719 1.389 -670<br />

Öffentlichkeitsarbeit DSD <strong>und</strong> Abfallberatung 532 524 8<br />

Mieten <strong>und</strong> Pachten 415 406 9<br />

Allgemeiner Verwaltungsaufwand 308 287 21<br />

Beratungs-, Prüfungs- <strong>und</strong> Prozesskosten 76 191 -115<br />

Sickerwassereinleitung 123 122 1<br />

Abfall- <strong>und</strong> Abwasseranalysen 151 106 45<br />

Altlastenfinanzierungsumlage 61 82 -21<br />

Aufwand EDV-Anlagen 37 39 -2<br />

Verwaltungskostenbeiträge 29 26 3<br />

Kraftfahrzeug- <strong>und</strong> sonstige Steuern 8 8 0<br />

Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 0 6 -6<br />

2.459 4.343 -1.884<br />

Der Rückgang der übrigen betrieblichen Aufwendungen resultiert im Wesentlichen aus um<br />

T€ 1.603 geringeren Aufwendungen für die Sanierung von Deponie-Altlasten sowie einem um<br />

T€ 670 niedrigen Unterhaltungsaufwand für Gebäude <strong>und</strong> Betriebsvorrichtungen.<br />

47. Das um T€ 208 gesunkene Zinsergebnis resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der<br />

Zinserträge aufgr<strong>und</strong> rückläufiger Zinssätze für Festgeldanlagen<br />

0.0584833.001


WIBERA<br />

23<br />

48. Das neutrale Ergebnis (periodenfremde Ergebnis) setzt sich wie folgt zusammen:<br />

2009 2008<br />

T€ T€<br />

Neutrale Erträge<br />

Auflösung sonstige Rückstellungen 707 0<br />

Gewinne aus Anlagenabgängen 34 27<br />

Übrige periodenfremde Erträge 4 3<br />

Neutrale Aufwendungen<br />

745 30<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen 0 228<br />

Verluste aus Anlagenabgängen 0 128<br />

Übrige periodenfremde Aufwendungen 24 0<br />

24 356<br />

721 -326<br />

Die Auflösung der sonstigen Rückstellungen betreffen mit T€ 554 nicht mehr benötigte Rück-<br />

stellungen für Altersteilzeitverpflichtungen.<br />

0.0584833.001


WIBERA<br />

24<br />

E. Feststellungen gemäß § 53 HGrG<br />

49. Bei unserer Prüfung haben wir auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 <strong>und</strong><br />

2 HGrG sowie IDW PS 720 (Berichterstattung über die Erweiterung der Abschlussprüfung nach<br />

§ 53 HGrG) beachtet. Dementsprechend haben wir auch geprüft, ob die Geschäfte ordnungs-<br />

gemäß, d.h. mit der erforderlichen Sorgfalt <strong>und</strong> in Übereinstimmung mit den einschlägigen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften <strong>und</strong> den Bestimmungen der Satzung, geführt worden sind.<br />

50. Die erforderlichen Feststellungen haben wir in diesem Bericht <strong>und</strong> in Anlage III (Fragenkatalog<br />

zur Prüfung nach § 53 HGrG) dargestellt. Über diese Feststellungen hinaus hat unsere Prüfung<br />

keine Besonderheiten ergeben, die nach unserer Auffassung für die Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit<br />

der Geschäftsführung von Bedeutung sind.<br />

0.0584833.001


F. Schlussbemerkung<br />

WIBERA<br />

Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses des Main-Kinzig-Kreis Ei-<br />

genbetrieb Abfallwirtschaft, Hanau, für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2009 <strong>und</strong> des Lageberichts für dieses Wirtschaftsjahr erstatten wir in Übereinstimmung mit den<br />

gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Ab-<br />

schlussprüfungen (IDW PS 450).<br />

Der von uns erteilte Bestätigungsvermerk ist in Abschnitt B. "Wiedergabe des Bestätigungsver-<br />

merks" enthalten.<br />

Frankfurt am Main, den 3. September 2010<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Matthias Barnert Peter Pütz<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

0.0584833.001


WIBERA WIRTSCHAFTSBERATUNG AKTIENGESELLSCHAFT<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />

Anlagen


WIBERA Anlagen<br />

Anlagenverzeichnis Seite<br />

I Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2009 ................................................................. 1<br />

II Jahresabschluss<br />

1. Bilanz zum 31. Dezember 2009 ......................................................................... 3<br />

2. Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung für die Zeit<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 ............................................................... 5<br />

3. Anhang 2009 ..................................................................................................... 7<br />

III Fragenkatalog zur Prüfung nach § 53 HGrG (IDW PS 720) ...................................... 1<br />

IV Rechtliche, wirtschaftliche <strong>und</strong> steuerliche Verhältnisse ........................................... 1<br />

V Übersicht über die Entwicklung der Darlehen im Wirtschaftsjahr 2009 ..................... 1<br />

VI Übersicht über die Entwicklung des Versicherungsschutzes<br />

im Wirtschaftsjahr 2009 ............................................................................................ 1<br />

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2002<br />

0.0584833.001


1<br />

Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2009<br />

Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft, Hanau<br />

A. Darstellung des Geschäftsverlaufs <strong>und</strong> des Geschäftsergebnisses<br />

I. Geschäftsgr<strong>und</strong>lage<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Mit Beschluss des Kreistages vom 24.05.91 wurde die Abfallwirtschaft zum 01.07.91 in einen<br />

Eigenbetrieb überführt. Gr<strong>und</strong>lage für die Tätigkeit des Eigenbetriebs ist die Abfall- <strong>und</strong> Gebührensatzung<br />

vom 26.11.01 - in Kraft getreten am 01.01.02 - in der jeweils gültigen Fassung<br />

sowie das Eigenbetriebsgesetz Hessen (EigBGes Hess).<br />

Die Aufgaben des Eigenbetriebes bestehen in der Abfallvermeidung, in der Verwertung nicht<br />

vermeidbarer Abfälle <strong>und</strong> in der Entsorgung von nicht vermeid- <strong>und</strong> verwertbarem Restmüll<br />

aus dem Kreisgebiet mit Ausnahme der Stadt Maintal. Außerdem unterliegt ihm auch die<br />

Überwachung <strong>und</strong> Sanierung von Altablagerungen sowie die Fortentwicklung der Abfallwirtschaftskonzeption.<br />

In diesem Zusammenhang werden folgende Anlagen betrieben:<br />

• Restmülldeponie Hohenzell (ab Januar 1999 für die Ablagerung von Restmüll geschlossen)<br />

• Restmülldeponie Hailer (seit Juni 2005 ist eine Ablagerung von Restmüll gemäß gesetzlichen<br />

Vorgaben nicht mehr gestattet; für die Ablagerung von inerten Abfällen<br />

noch in Betrieb)<br />

• Kleinmengenannahme an den Deponien Hohenzell <strong>und</strong> Hailer<br />

• Sperrmüllsortieranlage in Gelnhausen-Hailer (Inbetriebnahme April 2001)<br />

• Umschlagstation auf der Deponie Hailer (ab dem Jahr 2005)<br />

• Verwertung von Abfällen über die Energieversorgung Offenbach AG<br />

• Wertstoffsammelzentrum in Gelnhausen-Hailer (Inbetriebnahme Januar 2002)<br />

• Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubentsorgungsanlage in Neuberg (ab 16.07.2009 geänderte<br />

Annahmebedingungen durch die zuständige Genehmigungsbehörde festgelegt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Bedingungen erfolgt hier nur noch die Annahme von Erdaushub, der<br />

für eine wirtschaftliche Schließung <strong>und</strong> Rekultivierung erforderlich ist.)<br />

• Sonderabfallkleinmengensammlung <strong>und</strong> Sonderabfall-Zwischen-Lager für die<br />

Entsorgung von Sonderabfall (ab Januar 2006 in eigener Regie).


2<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises werden ab Januar 1997 nachstehende Anlagen durch<br />

die Firma Veolia Umweltservice GmbH betrieben:<br />

• Kompostierungsanlage in Hohenzell (Inbetriebnahme im Mai 1992)<br />

• Kompostierungsanlage in Gründau (Inbetriebnahme im Juli 1992)<br />

• Kompostierungsanlage in Langenselbold (Inbetriebnahme Juni 1993)<br />

Die AQA führt im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises folgende Leistung aus:<br />

• Ab dem 01.01.2006 die Entsorgung <strong>und</strong> Verwertung von Elektro- <strong>und</strong> Elektronik-<br />

altgeräten im Bring- <strong>und</strong> Holsystem.<br />

Die Wirtschaftsbereiche, die teilweise für die Duales System Deutschland GmbH<br />

ausgeführt werden, stellen ab Einführung des DSD im Main-Kinzig-Kreis zum<br />

01.07.1992 einen "Betrieb gewerblicher Art" dar. Hierunter fallen der gesamte Betrieb<br />

des Wertstoffsammelzentrums <strong>und</strong> die Öffentlichkeitsarbeit für die DSD. Die Erlöse<br />

<strong>und</strong> Aufwendungen sowie die Vermögensgegenstände aus diesem Bereich sind im<br />

Jahresabschluss enthalten.<br />

II. Geschäftsverlauf <strong>und</strong> Geschäftsergebnis.<br />

Im Rahmen seiner Aufgabenerfüllung erwirtschaftete der Eigenbetrieb im<br />

Wirtschaftsjahr 2009 einen Jahresgewinn in Höhe 564.917,09 EUR gegenüber einem<br />

Jahresgewinn von 933.114,56 EUR im Vorjahr.<br />

Ursächlich für den geringeren Jahresgewinn sind im Wesentlichen die geringeren<br />

Umsatzerlöse aus der Bauschutt- <strong>und</strong> Erddeponie Neuberg sowie die gefallenen<br />

Zinssätze für Bankguthaben. Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr von<br />

19.199.953,45 EUR auf 18.794.450,54 EUR im Wirtschaftsjahr 2009 zurückgegangen.<br />

Vor allem aufgr<strong>und</strong> des im Verlaufe des Wirtschaftsjahres 2009 noch geringen<br />

Marktpreises für Papier verzeichnete der Eigenbetrieb bedeutend geringere<br />

Aufwendungen aus dem Papierzukauf des kommunalen Anteils am Altpapier von den<br />

Kommunen des Main-Kinzig-Kreises (ohne Maintal) (- 472 TEUR) <strong>und</strong> DSD Anteil<br />

(-154 TEUR). Diese Reduzierung hat nicht zu einer Verbesserung des Ergebnisses<br />

geführt, da sich auch die Umsatzerlöse aus der Vermarktung des Altpapiers vermindert<br />

haben.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verminderte sich von<br />

941.164,91 EUR im Vorjahr auf 573.231,44 EUR im Wirtschaftsjahr 2009.


3<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Im Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2009 war ein Jahresverlust von 677.205,00<br />

EUR geplant. Somit hat das Jahresergebnis das geplante Ergebnis um 1.242 TEUR<br />

übertroffen. Der Jahresgewinn in Höhe von 564.917,09 EUR soll auf neue Rechnung<br />

vorgetragen werden.<br />

Im Vergleich zum Wirtschaftsplan (Erfolgsplan) 2009 <strong>und</strong> zum Vorjahr stellt sich das<br />

Ergebnis des Eigenbetriebes im Einzelnen wie folgt dar:<br />

Text Ansatz Ergebnis Abweichung Ergebnis Abweichung<br />

2009 2009 zum Plan 2008 zum Vorjahr<br />

1. Umsatzerlöse 25.369.300 23.657.244 -1.712.056 25.022.863 -1.365.619<br />

2. sonstige betriebliche Erträge 1.234.320 1.520.279 285.959 2.523.582 -1.003.303<br />

Erlöse gesamt 26.603.620 25.177.523 -1.426.097 27.546.444 -2.368.921<br />

3. Aufwendungen für Roh-, Hilfs-u.Betriebsstoffe 630.100 779.888 149.788 805.167 -25.279<br />

4. Aufwand für bezogene Leistungen 19.965.750 18.014.563 -1.951.187 18.394.786 -380.223<br />

5. Personalaufwand 3.285.305 3.175.586 -109.719 3.266.082 -90.495<br />

6. Aufwendungen für Betriebsvorrichtungen 293.800 653.918 360.118 707.736 -53.818<br />

7. Aufwendungen Gebäude u. baul. Anlagen 117.200 90.742 -26.458 709.676 -618.935<br />

8. Oberfl.abd. Rekultivierungen/Pflegearbeiten<br />

<strong>und</strong> Nachsorgeaufwendungen 0 735.687 735.687 0 735.687<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.624.270 1.671.709 47.439 1.807.087 -135.378<br />

10. Sicherung Altablagerungen 590.000 0 -590.000 1.156.885 -1.156.885<br />

11. Altlastenfinanzierungsumlage 110.000 60.959 -49.041 81.676 -20.717<br />

12. Abschreibungen 1.754.000 1.191.224 -562.776 1.654.128 -462.905<br />

13. Zinsen -1.099.000 -1.769.984 -670.984 -1.977.945 207.961<br />

Aufwand gesamt 27.271.425 24.604.292 -2.667.133 26.605.279 -2.000.987<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit<br />

( - ) = Verlust<br />

-667.805 573.231 1.241.036 941.164,91 -367.933<br />

14. Steuern 9.400 8.314 -1.086 8.050 264<br />

---------------- ---------------- ---------------- ---------------- ----------------<br />

Gewinn/ (-) = Jahresverlust -677.205 564.917 1.242.122 933.115 -368.197


B. Lage des Eigenbetriebes<br />

I. Vermögenslage<br />

4<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Die Bilanzsumme des Eigenbetriebes verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 397<br />

TEUR (-0,70 %). Wesentlich hierfür sind auf der Aktivseite die Abnahme der Sonstigen<br />

Vermögensgegenstände <strong>und</strong> auf der Passivseite der Rückgang der Sonstigen<br />

Rückstellungen.<br />

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen wurden die Planungs- <strong>und</strong><br />

Genehmigungskosten für die Kompostierungsanlagen ganz abgeschrieben, da mit der<br />

Übertragung der Pflichten des öffentlichen-rechtlichen Entsorgungsträgers zur Kompostierung<br />

von Bioabfällen aus dem Bereich des Main-Kinzig-Kreises die Verwertung nicht mehr beim<br />

Eigenbetrieb Abfallwirtschaft liegt.<br />

Aus der Veräußerung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wurde ein<br />

Buchgewinn in Höhe von 34 TEUR (Vorjahr 27 TEUR) erzielt. Dieses betrifft mit 25 TEUR den<br />

Verkauf eines Gr<strong>und</strong>stückes, welches für den Bau einer weiteren Kompostierungsanlage<br />

vorgesehen war, mit 3 TEUR den Verkauf eines Compaktors sowie mit 6 TEUR den Verkauf<br />

des Sammelfahrzeuges für die Sonderabfallkleinmengensammlung.<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden 1.048 TEUR ohne GWG investiert. Die Investitionsausgaben<br />

liegen mit 140 TEUR unter den Abschreibungen.Im Bereich der Deponie Hailer wurde im<br />

Geschäftsjahr 2009 ein Gr<strong>und</strong>stück getauscht. Für diesen Tausch entstanden nur<br />

Nebenkosten in Höhe von 0,2 TEUR. Für die in 2008 gekauften Gr<strong>und</strong>stücke fielen noch<br />

Nebenkosten in Höhe von 6,8 TEUR an.<br />

Die wesentlichen Investitionen betreffen mit 666 TEUR die Deponie Hailer, mit 234 TEUR den<br />

Bereich der Sonderabfallkleinmengensammlung, mit 73 TEUR die Deponie Hohenzell <strong>und</strong> mit<br />

72 TEUR die Bau- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg. Die größten Investitionsausgaben für die<br />

Deponie Hailer betreffen mit 136 TEUR den Kauf eines Radladers, mit 229 TEUR die Planung<br />

<strong>und</strong> den Bau eines Zwischenlagers für nicht gefähliche Abfälle, mit 121 TEUR die Planung<br />

<strong>und</strong> den Bau einer neuen Sperrmüllsortierung <strong>und</strong> mit 113 TEUR Planungs- <strong>und</strong><br />

Genehmigungskosten für die Fortführung der Ablagerung von inerten Abfällen auf der<br />

Deponie bis zum Ende des Jahres 2010.<br />

Im Zusammenhang mit dem Abschluss der Erd- <strong>und</strong> Bauschuttdeponie Neuberg entstanden<br />

Kosten in Höhe von 72 TEUR. Durch diese Maßnahme verändert sich die Nutzungsdauer der<br />

Deponie nicht. Für die Änderung des Eingangsbereiches auf der Deponie Hohenzell wurden<br />

69 TEUR aktiviert. Da aufgr<strong>und</strong> der Schließung der Deponie für Restmüll keine<br />

entsprechenden Erträge mehr erzielt werden, wurde dieser Betrag in voller Höhe<br />

abgeschrieben.


5<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Für die Sonderabfallkleinmengensammlung wurde ein Sammelfahrzeug zu einem<br />

Gesamtkaufpreis von 233 TEUR angeschafft.<br />

Die Entwicklung der geleisteten Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau stellt sich im Wirtschaftsjahr<br />

wie folgt dar:<br />

Stand Zugang 2009 (A) Abgang 2009 Stand<br />

01.01.2009<br />

(U)<br />

Umbuchungen<br />

31.12.2009<br />

EURO EURO<br />

EURO EURO<br />

a) Änderung der Zugangsstraße<br />

Deponie Hailer – hier Planung<br />

b) Planung der Fortführung<br />

16.373,77 0,00 €<br />

0,00 16.373,77<br />

der Deponie Hailer<br />

c) Einrichtung Zwischenlager<br />

154.783,90<br />

0,00 (U) 154.783,90<br />

0,00<br />

Deponie Hailer<br />

d) Einrichtung<br />

0,00 228.830,02<br />

0,00 228.830,02<br />

Sperrmüllsortierung<br />

Deponie Hailer<br />

f) Anzahlung<br />

0,00 120.915,01<br />

0,00 120.915,01<br />

TIS Compact für LKW<br />

Sonderabfall<br />

857,35<br />

0,00 (U) 857,35<br />

0,00<br />

172.015,02<br />

349.745,03<br />

(U) 155.641,25<br />

366.118,80<br />

Im Jahr 2009 wurde mit der Restverfüllung der Deponie Hailer mit inerten Abfällen <strong>und</strong> mit der<br />

Einrichtung eines Zwischenlagers für nicht gefährliche Abfälle sowie mit dem Bau einer neuen<br />

Sperrmüllsortieranlage begonnen.<br />

Im Übrigen verweisen wir im Hinblick auf die Entwicklung des Anlagevermögens des<br />

Eigenbetriebes auf den Anlagenspiegel im Anhang des Jahresabschlusses.<br />

Die Ausgaben im Vermögensplan (Investitionsplan) entwickelten sich im Vergleich zu den<br />

Ansätzen aus dem Wirtschaftsplan 2009 wie folgt:<br />

Übernahme Ansatz Ansatz 2009 Ausgabe Übernahme<br />

aus Vor- 2009<br />

inkl. Anordnung auf neues<br />

jahren<br />

Übernahme 2009 Rechaus<br />

Vorjahren<br />

nungsjahr<br />

EURO EURO<br />

EURO EURO EURO<br />

Allgemein<br />

Gr<strong>und</strong>erwerb<br />

Deponie Hailer<br />

Deponie Hohenzell<br />

B.u.E. Neuberg<br />

Summe<br />

Anlagevermögen<br />

1.442.009,90<br />

62.592,96<br />

4.043.350.69<br />

1.031.501,69<br />

523.969,27<br />

7.103.423,51<br />

1) Ohne Geringwertige Wirtschaftsgüter.<br />

211.500,00<br />

0,00<br />

2.400.000,00<br />

1.750.000,00<br />

0,00<br />

4.361.500,00<br />

1.653.508,90<br />

62.592,96<br />

6.443.350,69<br />

2.781.501,69<br />

523.969,27<br />

11.464.923,51<br />

383.992,97<br />

7.001,35<br />

515.637,82<br />

70.551,49<br />

71.056,55<br />

1)<br />

1.048.240,18<br />

1.269.515,93<br />

55.591,61<br />

5.927.712,87<br />

2.710.950,20<br />

452.912,72<br />

10.416.683,33


6<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Insgesamt liegen die Ausgaben im Vermögensplan für das Wirtschaftsjahr 2009 unter den<br />

Planansätzen. Die nicht verausgabten Mittel in Höhe von 10.417 TEUR werden gemäß<br />

Wirtschaftsplan als Ausgabenreste auf neue Rechnungsjahre übertragen.<br />

Die Finanzanlagen betreffen unverändert die Beteiligung (Anteil 51 %) an der MAIN-KINZIG<br />

Entsorgungs- <strong>und</strong> Verwertungs- Gesellschaft mbH, Hanau. Der zuletzt vorliegende<br />

Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2009 weist einen Jahresüberschuss von 4,3 TEUR<br />

(Vorjahr 2,9 TEUR) aus.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen in Höhe von 2.327 TEUR (Vorjahr 2.439<br />

TEUR) betreffen mit 1.582 Gebührenforderungen an Kommunen sowie mit 783 TEUR<br />

Gebührenforderungen an Private. Die Summe der Einzel- <strong>und</strong> Pauschalwertberichtigungen<br />

betrug im Wirtschaftsjahr 2009 -38 TEUR (Vorjahr -38 TEUR). Die sonstigen<br />

Vermögensgegenstände beinhalten eine Forderung an das Land Hessen in Höhe von 193<br />

TEUR aus Landeszuweisungen für die Sicherung <strong>und</strong> Überwachung von Altablagerungen.<br />

Die flüssigen Mittel erhöhten sich im Wirtschaftsjahr 2009 um 833 TEUR auf 46.994 TEUR.<br />

Der im Wirtschaftsjahr 2007 gebildete aktive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft eine<br />

einmalige Entschädigungsleistung für entgangenes Gestattungsentgelt an die Stadt<br />

Gelnhausen bzw. die Bürger von Hailer. Die Auflösung erfolgt entsprechend der im jeweiligen<br />

Wirtschaftsjahr angelieferten Abfallmengen auf der Deponie Hailer. Im Wirtschaftsjahr 2009<br />

wurde hier eine Auflösung in Höhe von 179 TEUR vorgenommen <strong>und</strong> beträgt somit zum<br />

31.12.2009 noch 579 TEUR.<br />

Bezogen auf die Passivseite der Bilanz des Eigenbetriebes nahm das Eigenkapital im<br />

Wirtschaftsjahr um den Jahresgewinn von 565 TEUR zu. Im Einzelnen stellt sich die<br />

Entwicklung des Eigenkapitals wie folgt dar:<br />

Stand Stand Stand Stand Stand<br />

31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2005<br />

EURO EURO EURO EURO EURO<br />

I. Stammkapital<br />

II. Rücklagen<br />

4.601.626,93<br />

0,00<br />

4.601.626,93<br />

0,00<br />

4.601.626,93<br />

0,00<br />

4.601.626,93<br />

0,00<br />

4.601.626,93<br />

III. Gewinn/ - =<br />

Verlust<br />

Gewinnvortrag<br />

2.767.892,04 1.834.777,48 2.059.768,50 2.249.664,71 2.667.708,42<br />

564.917,09 933.114,56<br />

Jahresgewinn<br />

Jahresverlust<br />

-224.991,02 -189.896,21 -418.043,71<br />

Gewinnvortrag 3.332.809,13 2.767.892,04 1.834.777,48 2.059.768,50 2.249.664,71<br />

Eigenkapital<br />

7.934.436,06<br />

7.369.518,97<br />

6.436.404,41<br />

6.661.395,43<br />

0,00<br />

6.851.291,64


7<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Die Entwicklung der Rückstellungen des Eigenbetriebes im Wirtschaftsjahr 2009 ist dem<br />

nachstehenden Rückstellungsspiegel zu entnehmen:<br />

Stand Inanspruch- Zuführungen Stand<br />

01.01.2009 nahme (1) 31.12.2009<br />

Auflösungen (2)<br />

EURO EURO EURO EURO<br />

a) Urlaubsverpflichtungen 9.156,00 9.156,00 (1) 6.713,00 6.713,00<br />

b)<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Erstellungskosten Jahresab-<br />

schluss, Kosten für die Archivierung der Belege 111.560,40 13.560,00 (1) 14.040,00 112.040,40<br />

c) Rekultivierung <strong>und</strong> Oberflächenabdich-<br />

tungen <strong>und</strong> Nachsorgeaufwendungen<br />

Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell<br />

sowie Bau- <strong>und</strong> Erdaushubdeponien<br />

Neuberg <strong>und</strong> Altenhaßlau 35.022.772,59 45.571,75 (1)<br />

153.376,59 (2) 735.687,39 35.559.511,64<br />

d.1) Altlastensanierung <strong>und</strong> Sicherung 6.746.808,60<br />

d.2) Verfüllungs- u .Rekultivierungsverpflichtung<br />

Grube May Rodenbach 51.129,19 265.496,05 (1) 0,00 6.532.441,74<br />

e) Beseitigung Sickerwassereinstaus <strong>und</strong><br />

Sanierung Entwässerung auf den Restmüll-<br />

deponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell 2.000.502,59 137.937,16 (1) 0,00 1.862.565,43<br />

f) Rückstellungen für Unterhaltungsmaßnahmen<br />

an Betriebsvorrichtungen 377.033,00 345.072,19 (1) 0,00 31.960,81<br />

g) Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> Beihilfen 280.712,83 30.828,70 311.541,53<br />

h) Rückstellungen für Altersteilzeiten 868.192,32 67.659,48 (1)<br />

i) Rückstellung für Verwertungskosten<br />

553.521,24 (2) 40.036,80 287.048,40<br />

über MKEV GmbH 247.351,12 247.351,12 (1) 289.654,05 289.654,05<br />

45.715.218,64 1.838.701,58 1.116.959,94 44.993.477,00<br />

Die Rückstellungen stellen eine bedeutende Bilanzposition des Eigenbetriebes dar.<br />

a) Die Berechnung der Rückstellungen für die Urlaubsverpflichtungen erfolgte analog der<br />

Berechnungsweise zum 31.12.2008.<br />

b) Die Zuführung zu den Rückstellungen für Prüfungskosten des Jahresabschlusses<br />

entspricht den voraussichtlichen Aufwendungen für die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung<br />

des Jahresabschlusses 2009.<br />

c) Der Rückstellungsbedarf für Rekultivierung <strong>und</strong> Oberflächenabdichtung sowie<br />

Nachsorgeaufwendungen für die Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell sowie für die Bau-<br />

<strong>und</strong> Erdaushubdeponien Neuberg <strong>und</strong> Altenhaßlau wurden überprüft.<br />

Laut dieser Prüfung wurden nachstehende Veränderungen vorgenommen:<br />

Bei den Rückstellungen für die Rekultivierung <strong>und</strong> Oberflächenabdichtungen für die Restmüll-<br />

deponien Hailer <strong>und</strong> Hohenell wurden 38 TEUR in Anspruch genommen. Der danach noch<br />

verbleibende Betrag ist als ausreichend anzusehen. Bei der B.u.E. Neuberg wurden 8 TEUR<br />

in Anspruch genommen. Da die B.u.E. Neuberg in der nächsten Zeit mit einer


8<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Oberflächenabdichtung abgedichtet <strong>und</strong> rekultiviert werden soll, wurden für die Planung der<br />

Ausführung die voraussichtlichen Kosten ermittelt. Hierbei war erkennbar, dass durch die in<br />

der Bilanz zum 31.12.2009 vorhandenen Rückstellungen die anfallenden Ausgaben gedeckt<br />

werden können. Für die B.u.E. Altenhaßlau liegt uns ein Stilllegungsfeststellungsbescheid der<br />

zuständigen Aufsichtsbehörde vor. Die Oberflächenabdichtung <strong>und</strong> Rekultivierung der B.u.E.<br />

Altenhaßlau ist somit fertig gestellt. Auch sind hier keine weiteren Maßnahmen mehr<br />

erforderlich. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde die Rückstellung für Oberflächenabdichtung <strong>und</strong><br />

Rekultivierung der B.u.E. Altenhaßlau im Wirtschaftsjahr 2009 mit 153 TEUR aufgelöst.<br />

Bei der Prüfung der Nachsorgeaufwendungen für die Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell<br />

wurde festgestellt, dass die bisher gebildeten Rückstellungen nicht als ausreichend<br />

anzusehen sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde im Wirtschaftsjahr 2009 hier eine Zuführung in<br />

Höhe von 736 TEUR erforderlich. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass nach dieser<br />

Zuführung die Rückstellungen für die Nachsorgeaufwendungen für die Restmülldeponien<br />

Hailer <strong>und</strong> Hohenzell als ausreichend anzusehen sind. Die bis zum 31.12.2008 gebildeten<br />

Nachsorgeaufwendungen für die B.u.E. Altenhaßlau <strong>und</strong> Neuberg sind nach heutigem<br />

Kenntnisstand als ausreichend anzusehen.<br />

d) Bei der Aufstellung der Wirtschaftspläne für die Jahre 2010 <strong>und</strong> 2011 wurde eine<br />

Kostenermittlung für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung der Altablagerungen vorgenommen.<br />

Hierbei wurden auch die Rekultivierungsverpflichtungen für das Gr<strong>und</strong>stück in der<br />

Gemarkung Rodenbach berücksichtigt. Nach dieser Kostenermittlung zu den<br />

Wirtschaftsplänen 2010 <strong>und</strong> 2011 ist davon auszugehen, dass die bisher berücksichtigten<br />

Rückstellungen für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen als ausreichend<br />

anzusehen sind. Für die im Geschäftsjahr angefallenen Ausgaben im Bereich der Sanierung<br />

<strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen wurden 265 TEUR in Anspruch genommen.<br />

e) Die Rückstellungen für die Beseitigung von Sickerwassereinstaus <strong>und</strong> der Sanierung der<br />

Entwässerung betreffen die beiden Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell. Trotz bereits<br />

erfolgten Sanierungsmaßnahmen bestehen noch umfangreiche Sickerwassereinstaus <strong>und</strong><br />

entsprechender Sanierungsbedarf an den bestehenden Entwässerungen. Für die Beseitigung<br />

von Sickerwassereinstauungen wurden im Wirtschaftsjahr 2009 138 TEUR in Anspruch<br />

genommen. Der noch verbleibende Betrag in Höhe von 1.863 TEUR wird noch für die in der<br />

Planung <strong>und</strong> Untersuchung befindlichen Maßnahmen benötigt.<br />

f) Für den Austausch der Umkehrosmosen an den Sickerwasserreinigungsanlagen wurden im<br />

Wirtschaftsjahr 2009 345 TEUR in Anspruch genommen. Danach stehen hier noch 32 TEUR<br />

zur Verfügung, die für die Fertigstellung des Austausches der Umkehrosmosen im Folgejahr<br />

noch benötigt werden.<br />

g) Gemäß der Mitteilung des Main-Kinzig-Kreises sind Pensionsleistungen <strong>und</strong> Beihilfen für


9<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

den vom Kreis zum Eigenbetrieb Abfallwirtschaft abgeordneten Beamten auch vom<br />

Eigenbetrieb Abfallwirtschaft zu übernehmen. Die Berechnung der Pensionsrückstellung wird<br />

vom Main-Kinzig-Kreis beauftragt, der uns nach erfolgter Berechnung die Höhe für die<br />

Pensionsrückstellung <strong>und</strong> Beihilfen mitteilt. Gemäß Mitteilung des Main-Kinzig-Kreises wurde<br />

für das Wirtschaftsjahr 2009 eine Zuführung in Höhe von 31 TEUR (Vorjahr 48 TEUR)<br />

erforderlich.<br />

h) Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen betreffen zum 31.12.2009 noch drei<br />

Beschäftigte. Da die geänderten Bestimmungen nicht mehr attraktiv für die Beschäftigten sind<br />

<strong>und</strong> auch nur noch 2,5% der Beschäftigten die Möglichkeit haben, Altersteilzeit in Anspruch zu<br />

nehmen, wurden die bis zum 31.12.2008 gebildeten Rückstellungen für potenzielle Anwärter<br />

mit 544 TEUR aufgelöst. Die bis zum 31.12.2009 genehmigten Altersteilzeiten erfolgten in<br />

einem Blockmodell. Der Arbeitslohn, der nach Beendigung der aktiven Beschäftigungszeit für<br />

diese Beschäftigten anfällt, wurde durch Zuführung zu den Rückstellungen (40 TEUR) in der<br />

Erfolgsrechnung für das Jahr 2009 berücksichtigt. Für Mitarbeiter, die bereits ihre aktive<br />

Tätigkeit beendet haben, wurden im Jahr 2009 68 TEUR in Anspruch genommen <strong>und</strong> für<br />

Mitarbeiter, die nach Beendigung ihrer passiven Alterteilzeit ausgeschieden sind, wurden 9<br />

TEUR aufgelöst.<br />

i) Für die auf dem Zwischenlager Hailer zwischengelagerten Abfälle, die noch einer<br />

thermischen Verwertung durch die MKEV GmbH zuzuführen sind, wurde eine Rückstellung im<br />

Umfang von 290 TEUR gebildet. Die im Vorjahr hierfür gebildete Rückstellung in Höhe von<br />

247 TEUR wurde in Anspruch genommen.<br />

Die Darlehensaufnahme in Höhe von 193 TEUR musste für die Ausgaben, die für die<br />

Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen anfallen, erfolgen, da nur durch eine<br />

Darlehensaufnahme Landeszuweisungen gewährt werden. Die Tilgungsleistungen für dieses<br />

Darlehen erfolgen in voller Höhe durch Landeszuweisungen für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung<br />

von Altablagerungen <strong>und</strong> wurden auf der Aktivseite unter sonstige Vermögensgegenstände<br />

aktiviert sowie auf der Passivseite unter dem Sonderposten Zuschüsse passiviert.<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen (einschl. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verb<strong>und</strong>enen Unternehmen) verminderten sich im Wesentlichen aufgr<strong>und</strong> der geringeren<br />

Erstattungspreise an Kommunen aus Papierzukäufen, sodass die Verbindlichkeiten aus<br />

Gutschriften deutlich gesunken sind.<br />

Insgesamt erhöhten sich die langfristigen Mittel auf der Passivseite um 933 TEUR. Im<br />

Verhältnis zur Bilanzsumme hat sich der Anteil der langfristigen Mittel um 2,0 Prozentpunkte<br />

auf 65,9 % erhöht.


II. Finanzlage<br />

10<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Der Finanzmittelfonds - bestehend aus den flüssigen Mitteln - nahm um 833 TEUR zu. Der<br />

Anstieg betrifft die Mittelzuflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1.649 TEUR) <strong>und</strong> aus<br />

der Finanzierungstätigkeit (195 TEUR), denen ein Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit<br />

(-1.011 TEUR) gegenübersteht.<br />

Der Eigenkapitalanteil an der Bilanzsumme beträgt 14,1 % (Vorjahr 13,0 %). Das Eigenkapital<br />

finanziert zu 131,5 % (Vorjahr 119,2 %) das Anlagevermögen. Das Anlagevermögen ist somit<br />

in vollem Umfang langfristig finanziert.<br />

Die Liquidität des Eigenbetriebes war während des Wirtschaftsjahres 2009 zu jeder Zeit<br />

gegeben.<br />

III. Ertragslage<br />

Die Ertragslage des Eigenbetriebes ist geprägt von sinkenden Umsatzerlösen bei nur leicht<br />

sinkenden Materialaufwendungen. Gegenüber dem Vorjahr wurden – mit Ausnahme bei den<br />

Kompostierungsanlagen <strong>und</strong> aus der Sonderabfallentsorgung – in allen anderen Bereichen<br />

die Umsatzerlöse unterschritten.<br />

Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtsjahr 23.657 TEUR <strong>und</strong> liegen um 1.366 TEUR unter<br />

denen des Vorjahres. Die Umsatzerlöse setzen sich aus den Erlösen der Restmülldeponien<br />

<strong>und</strong> über die Verwertung durch die EVO (13.306 TEUR, Vorjahr 13.513 TEUR), der<br />

Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg (130 TEUR, Vorjahr 544 TEUR), aus den<br />

Kompostierungen in den Anlagen Hohenzell, Gründau <strong>und</strong> Langenselbold (7.248 TEUR,<br />

Vorjahr 6.847 TEUR), des Wertstoffsammelzentrums (1.313 TEUR, Vorjahr 2.465 TEUR),<br />

sowie aus den Erlösen aus dem Sonderabfallbereich (1.660 TEUR, Vorjahr 1.653 TEUR)<br />

zusammen.<br />

Ursächlich für den Rückgang der Erlöse aus den Restmülldeponien sind die verminderten<br />

Anlieferungen von Siedlungsabfällen gegenüber dem Vorjahr um 2.311 t auf 69.519 t.<br />

Die erhebliche Reduzierung der Erlöse aus der Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg<br />

wurde durch die gesetzlich vorgegebene Änderung der Annahmebedingungen verursacht.<br />

Bei den Erlösen aus den Kompostierungen ist die Steigerung der Erlöse durch vermehrte<br />

Anlieferung um 2.829 t auf 49.197 entstanden.<br />

Die Umsatzerlöse aus dem Wertstoffsammelzentrum liegen im Berichtsjahr um 1.152 TEUR<br />

unter dem Vorjahreswert. Entscheidend hierfür waren die gesunkenen Papierpreise für das<br />

Altpapier. Hier wurden im Geschäftsjahr durchschnittlich 39,50 EUR/to, (Vorjahr 77,03<br />

EUR/to, Vorvorjahr 98,59 EUR/to) erzielt.


11<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

In dem Sonderabfallbereich sind die Erlöse leicht um 7,4 TEUR angestiegen. Bedingt wurde<br />

dieses durch geänderte Annahmebedingungen für die Höhe der Anlieferungsmengen, die<br />

durch die Umlage für den Sonderabfall ohne gesonderte Berechnung angeliefert werden<br />

dürfen.<br />

Im Einzelnen stellt sich die Entwicklung der Umsatzerlöse im Vergleich zu den Planansätzen<br />

<strong>und</strong> den Vorjahreswerten wie folgt dar:<br />

Ansatz Ergebnis Abweichungen<br />

SOLL / IST<br />

Ergebnis Abweichungen<br />

2009 / € 2009 / € 2009 / € 2008 / € zum Vorjahr / €<br />

Restmülldeponien<br />

Mülldeponie Hailer 7.335.400,00 2.936.340,97 -4.399.059,03 3.013.064,24 -76.723,27<br />

Hailer Umschlag 3.071.944,32 3.071.944,32 3.269.283,88 -197.339,56<br />

Hailer Notfallzwischenlager 535.975,72 535.975,72 555.118,23 -19.142,51<br />

Mülldeponie Hailer Stromerzeugung 264.000,00 378.530,39 114.530,39 418.263,91 -39.733,52<br />

Verwertung über EVO 6.514.200,00 5.950.921,69 -563.278,31 6.079.418,96 -128.497,27<br />

Mülldeponie Hohenzell 96.500,00 426.838,57 330.338,57 173.292,29 253.546,28<br />

Mülldeponie Hohenzell Stromerzeugung 8.500,00 5.386,21 -3.113,79 4.937,15 449,06<br />

14.218.600,00 13.305.937,87 -912.662,13 13.513.378,66 -207.440,79<br />

Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie<br />

B u. E. Neuberg 218.000,00 129.847,29 -88.152,71 544.493,68 -414.646,39<br />

218.000,00 129.847,29 -88.152,71 544.493,68 -414.646,39<br />

Kompostierungsanlagen<br />

Kompostierungsanlage Hohenzell 1.639.000,00 1.327.328,22 -311.671,78 1.252.257,10 75.071,12<br />

Kompostierungsanlage Gründau 1.285.500,00 1.416.355,32 130.855,32 1.298.168,67 118.186,65<br />

Kompostierungsanlage Langenselbold 4.252.600,00 4.504.478,69 251.878,69 4.297.010,05 207.468,64<br />

7.177.100,00 7.248.162,23 71.062,23 6.847.435,82 400.726,41<br />

Wertstoffsammelzentrum/<br />

DSD-Leistungen<br />

WSZ DSD Ant. Papierverarbeitung 80.000,00 72.199,07 -7.800,93 68.575,53 3.623,54<br />

WSZ Papiererlöse 2.000.000,00 1.218.199,64 -781.800,36 2.372.656,36 -1.154.456,72<br />

Erlöse Photovoltaikanlage 24.600,00 22.429,79 -2.170,21 23.339,20 -909,41<br />

2.104.600,00 1.312.828,50 -791.771,50 2.464.571,09 -1.151.742,59<br />

Sonderabfallentsorgung<br />

Umlage Sonderabfall 1.641.000,00 1.634.080,68 -6.919,32 1.636.872,45 -2.791,77<br />

Sonstige Erlöse Sonderabfall 10.000,00 26.387,29 16.387,29 16.110,95 10.276,34<br />

1.651.000,00 1.660.467,97 9.467,97 1.652.983,40 7.484,57<br />

Umsatzerlöse 25.369.300,00 23.657.243,86 -1.712.056,14 25.022.862,65 -1.365.618,79<br />

Gegenüber dem Planansatz von 25.369 TEUR wurden – mit Ausnahme bei den<br />

Kompostierungsanlagen <strong>und</strong> aus der Sonderabfallentsorgung – 1.712 TEUR geringere<br />

Umsatzerlöse erzielt.


12<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Das Mengengerüst der Umsatzerlöse, also die Abfallmengen, hat sich im Vergleich zum<br />

Wirtschaftsplan <strong>und</strong> zu den Vorjahreswerten im Einzelnen wie folgt entwickelt:<br />

IST IST IST IST IST IST Plan IST Abweichung Veränderung<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2009 2009 09 mit 08<br />

Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen<br />

zum Plan<br />

Tonnen<br />

Bauschutt/Erden 59.634 83.353 37.061 40.952 33.175 56.645 37.000 25.460 -11.540 -31.186<br />

belastete Erde 52.170 85.891 38.719 88.034 39.623 343.118 39.200 75.023 35.823 -268.094<br />

Bauschutt/Erden 111.804 169.244 75.781 128.986 72.799 399.763 76.200 100.483 24.283 -299.280<br />

Hausmüll 52.974 52.765 51.946 51.398 50.065 48.352 52.000 47.672 -4.328 -679<br />

Grünabfall 69 80 31 0 0 0 0 0<br />

Sperrmüll 15.465 14.706 15.851 15.663 16.409 15.842 16.700 15.678 -1.022 -164<br />

Gewerbemüll 6.169 6.507 11.250 10.794 10.803 7.636 9.100 6.168 -2.932 -1.468<br />

Sortierreste DSD 484 530 170 0 0 0 0 0<br />

Siedlungsabfall 75.162 74.588 79.249 77.856 77.276 71.830 77.800 69.519 -8.281 -2.311<br />

Organische<br />

Fraktionen 44.218 48.173 46.219 46.721 46.444 46.368 48.500 49.197 697 2.829<br />

Zwischensumme 231.184 292.005 201.249 253.563 196.519 517.961 202.500 219.198 16.698 -298.762<br />

Papier/Pappe 29.392 31.052 31.940 31.955 32.004 31.476 32.000 31.475 -525 -1<br />

Gesamt 260.575 323.057 233.189 285.518 228.523 549.437 234.500 250.673 16.173 -298.764<br />

A B F U H R E N<br />

Verwertung über<br />

die EVO 26.057 27.892 56.247 71.667 68.609 62.542 72.000 62.006 -9.994 -536<br />

Hinsichtlich der Entsorgungsgebühren wird auf die Abfall- <strong>und</strong> Gebührensatzung in der jeweils<br />

aktuellen Fassung verwiesen. Gegenüber dem Vorjahr haben sich keine wesentlichen<br />

Änderungen ergeben, welche die Umsatzerlöse erheblich beeinflussten.


13<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Zusammengefasst entwickelten sich die Aufwendungen des Eigenbetriebes im Vergleich zu<br />

den Planansätzen im Wirtschaftsplan <strong>und</strong> zum Vorjahr wie folgt:<br />

2009 2008 2007 2006 Abweichung<br />

zum Vorjahr<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Roh- Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe 780 805 768 607 -25<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

<strong>und</strong> Material<br />

Verwertungskosten MKEV/EVO 7.481 7.644 7.993 7.889 -163<br />

Über EVO verwertete Tonnen 62.006 62.542 68.609 71.667 -536<br />

Transportkosten Dep. HAI zur EVO 321 331 346 337 -10<br />

Restmülldeponien inkl. Sperrmüllsortierung 308 271 325 385 37<br />

Bauschutt <strong>und</strong> Erdaushubdeponien 9 2 5 4 7<br />

Kompostierungen 6.561 6.306 6.317 6.185 255<br />

Verwerteter Bioabfall in Tonnen 49.497 46.368 46.444 46.721 +3.129<br />

Wertstoffsammelzentrum / DSD Leistungen 211 344 429 175 -133<br />

Papierzukauf von Kommunen 350 822 1.598 552 -472<br />

Transportaufwand 1.413 1.294 1.303 1.328 119<br />

Sonderabfallentsorgung<br />

Einsammlung, Verwertung <strong>und</strong> Entsorgung<br />

652 661 699 786 -9<br />

von Elektroaltgeräten (ab 2006 gem. ElektroG) 629 642 627 655 -13<br />

Bewachung der Entsorgungsanlagen 80 78 79 77 2<br />

18.015 18.395 19.721 18.373 -380<br />

Personalaufwand 3.176 3.266 3.292 3.190 -90<br />

Beschäftigte VAK VAK 57,61 VAK 60,36 VAK 63,96 VAK 62,31 VAK - 4,70<br />

Abschreibungen 1.191 1.654 1.843 1.976 -463<br />

Unterhaltung Maschinen, Geräte <strong>und</strong><br />

Betriebsvorrichtungen 654 708 976 639 -54<br />

Unterhaltung Gebäude <strong>und</strong><br />

bauliche Anlagen 91 710 257 275 -619<br />

Gebühren Sickerwasser-Einleitung 123 122 156 112 1<br />

Die Ursachen der Veränderungen der Aufwendungen für Roh- Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe sowie<br />

der Aufwendungen für bezogene Leistungen wurden in der Anlage II (Anhang zum<br />

Jahresabschluss 2009) unter der Ziffer 3.2 Erläuterung zur Gewinn <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

beschrieben.


14<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Die Personalaufwendungen liegen mit 3.176 TEUR um 90 TEUR unter denen des Vorjahres.<br />

Maßgeblich für diesen Rückgang im Wirtschaftsjahr 2009 ist, dass zwei Mitarbeiter<br />

ausgeschieden sind.<br />

Der Eigenbetrieb beschäftigte im Wirtschaftsjahr 2009 57,61 (Vorjahr 60,36) Vollarbeitskräfte.<br />

Beschäftigte Stand Zugang Abgang Stand<br />

31.12.2008 2009 2009 31.12.2009<br />

- Beamte 1 0 0 1<br />

- Angestellte 23 0 0 23<br />

- Arbeiter 42 2 40<br />

- gesamt 66 0 2 64<br />

Ansatz Ergebnis Abweichungen Ergebnis Abweichungen<br />

2009 2009 SOLL/IST 2009 2008 zum Vorjahr<br />

Arbeiterlöhne 1.482.300,00 1.459.876,66 -22.423,34 1.439.798,71 20.077,95<br />

Angestelltenvergütung 938.655,00 905.139,05 -33.515,95 899.683,54 5.455,51<br />

Beamtenbezüge 67.000,00 72.428,44 5.428,44 64.429,87 7.998,57<br />

Abgrenzung Urlaub -2.443,00 -2.443,00 1.847,00 -4.290,00<br />

Rückstellungen für Altersteilzeiten 68.000,00 40.036,80 -27.963,20 132.953,61 -92.916,81<br />

Löhne u. Gehälter 2.555.955,00 2.475.037,95 -80.917,05 2.538.712,73 -63.674,78<br />

Ges. Sozialvers. Arbeiter 321.400,00 294.426,90 -26.973,10 293.988,46 438,44<br />

Ges. Sozialvers. Angestellte 194.000,00 171.936,65 -22.063,35 168.734,80 3.201,85<br />

Zusatzversorgungskasse Angest. 73.150,00 69.598,75 -3.551,25 68.773,56 825,19<br />

Zusatzversorgungskasse Arb. 116.100,00 113.273,16 -2.826,84 111.966,97 1.306,19<br />

Rückstellung Altersversorgung -<br />

Pensionsleistungen <strong>und</strong> Beihilfen 0,00 30.828,70 30.828,70 48.284,83 --17.456,13<br />

Beihilfen <strong>und</strong> Unterstützungen 6.800,00 3.656,72 -3.143,28 17.951,24 -14.294,52<br />

Berufsgenossenschaft 10.700,00 10.850,18 150,18 11.959,45 -1.109,27<br />

Freiwillige UV 6.500,00 5.977,35 -522,65 5.709,70 267,65<br />

Soz. Abgaben u. Aufwendungen 728.650,00 700.548,41 -28.101,59 727.369,01 -26.820,60<br />

Personalaufwand 3.284.605,00 3.175.586,36 -109.018,64 3.266.081,74 -90.495,38<br />

davon für Altersversorgung 189.250,00 213.700,61 24.450,61 229.025,36 -15.324,75<br />

Gegenüber dem Ansatz von 3.284.605 EUR im Wirtschaftsplan ist der Personalaufwand um<br />

109 TEUR geringer ausgefallen.


15<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Das Zinsergebnis verschlechterte sich um 208 TEUR. Dieses ist im Wesentlichen auf eine<br />

Verschlechterung der Zinserträge um 212 TEUR aufgr<strong>und</strong> gesunkener Zinsen für<br />

Festgeldanlagen gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen.<br />

Insgesamt ist die Ertragslage des Eigenbetriebes zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichtes<br />

als positiv zu bewerten.<br />

C. Voraussichtliche Entwicklung des Betriebes, Chancen <strong>und</strong> Risiken der künftigen<br />

Entwicklung<br />

1. Entwicklung der Erlöse<br />

Nach der Hochrechnung aus den Zwischenberichten für das Jahr 2010 ist erkennbar, dass<br />

sich die Umsatzerlöse im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr - mit Ausnahmen bei der<br />

Papierverwertung <strong>und</strong> im Sonderabfallbereich - vermindern werden. Für die Verminderung<br />

sind die geringeren Anlieferungen von Abfällen <strong>und</strong> die Senkung der Gebühren für<br />

kompostierbare Abfälle entscheidend. Da die Papierpreise wieder erheblich angestiegen sind,<br />

werden die Erlöse aus der Papierverwertung trotz gesunkener Anlieferungsmengen erheblich<br />

über denen des Vorjahres liegen. Eine Beteiligung der Kommunen an den Erlösen aus der<br />

Papierverwertung kann aus heutiger Sicht erfolgen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge, die nicht als periodenfremd angesehen werden, werden<br />

sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig vermindern.<br />

Auch das positive Zinsergebnis wird nicht mehr in der Höhe wie im Vorjahr entstehen, da die<br />

Zinssätze für Geldanlagen erheblich gefallen sind.<br />

2. Entwicklung der Aufwendungen<br />

Im Aufwandsbereich für Roh- Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe werden Kosten in Höhe des Vorjahres<br />

erwartet.<br />

Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen werden sich die Kosten für die<br />

Kompostierung vermindern, da mit dem Betreiber der Kompostierungsanlagen eine<br />

Reduzierung des Verarbeitungsentgeltes verhandelt werden konnte. Die Reduzierung des<br />

Verarbeitungsentgeltes führt nicht zu einer Verbesserung des Ergebnisses, da parallel auch<br />

die Gebühren für die Kompostierung von kompostierbaren pflanzlichen Abfällen <strong>und</strong><br />

Bioabfällen gesenkt wurden. Aus den Anlieferungen von Altpapier werden sich die<br />

Aufwendungen für den kommunalen Anteil <strong>und</strong> den DSD Anteil durch die gestiegenen<br />

Papierpreise erheblich erhöhen. Da die Höhe der Kosten für die Anlieferung von Altpapier von


16<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

den Erlösen aus der Verwertung des Altpapiers abhängig ist, ist diese Steigerung als<br />

erfolgsneutral anzusehen.<br />

In den anderen Aufwandsbereichen werden sich die zu erwartenden Kosten gegenüber dem<br />

Vorjahr nicht wesentlich verändern.<br />

Im Bereich der Oberflächenabdichtung <strong>und</strong> Rekultivierung für die beiden Restmülldeponien<br />

Hailer <strong>und</strong> Hohenzell <strong>und</strong> der Bau- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg werden die anfallenden<br />

Ausgaben durch die vorhandenen Rückstellungen wieder kompensiert. Dieses gilt auch für<br />

die Ausgaben im Bereich der Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen, die nicht durch<br />

Landeszuweisungen gedeckt werden.<br />

Hierdurch wird erreicht, dass sich in diesem Bereich die Kosten gegenüber dem Vorjahr<br />

erheblich vermindern werden.<br />

Trotz der geringeren Erlöse wird sich das für das Jahr 2010 geplante negative Ergebnis nicht<br />

erhöhen.<br />

3. Personelle Entwicklung<br />

Im Jahr 2010 sind keine Veränderungen im Personalbereich geplant. Die Personalkosten<br />

werden gegenüber dem Vorjahr nicht steigen.<br />

4. Ergebnisbeurteilung<br />

Für das Jahr 2010 wurde im Wirtschaftsplan ein Jahresverlust geplant, um die<br />

Gewinnvorträge aus Vorjahren abzubauen. Nach den Hochrechnungen aus dem<br />

Zwischenbericht zum 30.06.2010 wird das geplante negative Ergebnis erreicht <strong>und</strong> kann<br />

durch Gewinnvorträge gedeckt werden.<br />

5. Technische <strong>und</strong> wirtschaftliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Durch die Sperrmüllsortierung, die Einrichtung eines Zwischenlagers für nicht gefährliche<br />

Abfälle, den Bau der Umladestation auf der Deponie Hailer <strong>und</strong> durch den Vertrag mit der<br />

Energieversorgung Offenbach AG über die thermische Verwertung von Abfällen aus dem<br />

Main-Kinzig-Kreis ist die Restmüll- <strong>und</strong> Sperrmüllverwertung auch für die zukünftigen Jahre<br />

umweltgerecht gesichert.


17<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Die Verwertung von Bauschutt <strong>und</strong> die Ablagerung von Erden können vorerst noch bis zum<br />

31.12.2010 auf der Deponie Hailer erfolgen.<br />

Für die Bau- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg wurden ab dem 16.07.2009 geänderte<br />

Annahmebedingungen durch die zuständige Genehmigungsbehörde festgelegt. Die Annahme<br />

von Bauschutt <strong>und</strong> Erdaushub auf der Bau- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie erfolgt nur noch im<br />

Rahmen der Oberflächenabdichtung <strong>und</strong> der Rekultivierungsmaßnahmen in größeren<br />

Mengen.<br />

Durch die Übernahme der Sonderabfallkleinmengensammlung ab dem 01.01.2006 ist auch<br />

dieser Zweig der Abfallverwertung <strong>und</strong> Abfallentsorgung für die Zukunft gesichert.<br />

Auch die Einsammlung, Verwertung <strong>und</strong> Entsorgung von Elektroaltgeräten entsprechend der<br />

Vorgaben des ElektroG ist über den Vertrag mit der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit,<br />

Qualifizierung <strong>und</strong> Ausbildung mbH, Gründau-Rothenbergen gewährleistet.<br />

6. Risiken <strong>und</strong> Chancen der zukünftigen Entwicklung<br />

Ein auf die spezifischen Bedürfnisse des Eigenbetriebes abgestimmtes<br />

Risikomanagementsystem ist implementiert <strong>und</strong> funktionsfähig. Neben der Risikodefinition<br />

<strong>und</strong> der Risikobewertung werden insbesondere die erwarteten Maßnahmen im Rahmen der<br />

Risikosteuerung <strong>und</strong> –überwachung fokussiert. Aktualisierung <strong>und</strong> Abstimmung mit den<br />

aktuellen Geschäftsprozessen werden regelmäßig vorgenommen.<br />

Über den Vertrag zwischen der Main-Kinzig Entsorgungs- <strong>und</strong> Verwertungs GmbH <strong>und</strong> der<br />

Energieversorgung Offenbach AG wurde die zukünftige thermische Verwertung von Abfällen<br />

aus dem Main-Kinzig-Kreis gesichert. Es besteht dem zu Folge kein Risiko mehr bezüglich<br />

der thermischen Verwertung von Abfällen aus dem Main-Kinzig-Kreis für die künftigen Jahre.<br />

Über einen Vertrag wurde die Verwertung des Altpapiers gesichert.<br />

Die Rückstellungen für die Oberflächenabdichtungsmaßnahmen <strong>und</strong> Rekultivierungen sowie<br />

die sonstigen Kosten für die Deponienachsorge <strong>und</strong> Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von<br />

Altablagerungen wurden überprüft. Zur Vorsorge wurde im Geschäftsjahr 2009 für diese<br />

ungewissen Verpflichtungen eine weitere Zuführung in Höhe von 735 TEUR vorgenommen.


18<br />

0.0584833.001<br />

Anlage I<br />

Für die Beseitigung von Sickerwassereinstaus <strong>und</strong> Maßnahmen für die Instandhaltung der<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Entwässerung sind die in der Bilanz gebildeten Rückstellungen<br />

als ausreichend anzusehen.<br />

Die Betriebsleitung sieht, insbesondere aufgr<strong>und</strong> der bestehenden Verträge <strong>und</strong> der<br />

eingeleiteten Maßnahmen, keine den Fortbestand des Betriebes gefährdende Risiken.<br />

Hanau, 03.09.2010<br />

Friedrich Kaus<br />

Leiter des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises


WIBERA Anlage II<br />

1<br />

Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

0.0584833.001


Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft, Hanau<br />

Bilanz zum 31. Dezember 2009<br />

2<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Aktivseite<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

€ €<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche Rechte<br />

II. Sachanlagen<br />

14.152,27 84.249,64<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke mit Betriebsbauten 465.793,95 502.166,66<br />

2. Gr<strong>und</strong>stücke ohne Bauten 3.357.074,65 3.354.369,30<br />

3. Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 2,55 2,55<br />

4. Deponieanlagen 133.799,84 169.590,44<br />

5. Betriebstechnische Anlagen<br />

6. Maschinen <strong>und</strong> maschinelle Anlagen,<br />

986.921,16 1.307.592,77<br />

die nicht zu 4. <strong>und</strong> 5. gehören 545.971,81 325.109,54<br />

7. Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung 112.421,54 213.381,77<br />

8. Geleistete Anzahlungen <strong>und</strong> Anlagen im Bau 366.118,80 172.015,02<br />

III. Finanzanlagen<br />

5.968.104,30 6.044.228,05<br />

Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 53.550,00 53.550,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

6.035.806,57 6.182.027,69<br />

I. Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 2.327.199,27 2.438.682,39<br />

2. Sonstige Vermögensgegenstände 340.522,71 1.134.238,30<br />

2.667.721,98 3.572.920,69<br />

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 46.994.242,17 46.161.536,59<br />

49.661.964,15 49.734.457,28<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 578.970,79 757.947,72<br />

56.276.741,51 56.674.432,69


3<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

31.12.2009<br />

Passivseite<br />

31.12.2008<br />

€ €<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Stammkapital 4.601.626,93 4.601.626,93<br />

II. Gewinn<br />

1. Gewinn des Vorjahres 2.767.892,04 1.834.777,48<br />

2. Jahresgewinn 564.917,09 933.114,56<br />

3.332.809,13 2.767.892,04<br />

B. Rückstellungen<br />

7.934.436,06 7.369.518,97<br />

1. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen 311.541,53 280.712,83<br />

2. Sonstige Rückstellungen 44.681.935,47 45.434.505,81<br />

44.993.477,00 45.715.218,64<br />

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse 193.200,00 0,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 194.557,23 0,00<br />

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr<br />

€ 1.357,23; Vorjahr € 0,00)<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 2.321.159,75 2.983.850,08<br />

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr<br />

€ 2.321.159,75; Vorjahr € 2.983.850,08)<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 622.014,19 580.514,70<br />

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr<br />

€ 622.014,19; Vorjahr € 580.514,70)<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber dem Main-Kinzig-Kreis 3.819,23 20.680,09<br />

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr<br />

€ 3.819,23; Vorjahr € 20.680,09)<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 14.078,05 4.650,21<br />

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 14.078,05;<br />

Vorjahr € 4.650,21)<br />

(davon aus Steuern € 13.825,05; Vorjahr € 4.400,21)<br />

3.155.628,45 3.589.695,08<br />

56.276.741,51 56.674.432,69


Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft, Hanau<br />

Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung für die Zeit<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

5<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

2009<br />

2008<br />

€ € €<br />

1. Umsatzerlöse<br />

23.657.243,86 25.022.862,65<br />

2. sonstige betriebliche Erträge<br />

3. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong><br />

1.520.279,22 2.523.581,54<br />

Betriebsstoffe 779.887,62 805.167,05<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 18.014.562,92 18.394.786,40<br />

18.794.450,54 19.199.953,45<br />

4. Personalaufwand<br />

a) Löhne <strong>und</strong> Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen<br />

2.475.037,95 2.538.712,73<br />

für Altersversorgung <strong>und</strong> für Unterstützung<br />

(davon für Altersversorgung € 213.700,61;<br />

Vorjahr € 229.025,36)<br />

700.548,41 727.369,01<br />

3.175.586,36 3.266.081,74<br />

5. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des Anlagevermögens<br />

<strong>und</strong> Sachanlagen<br />

1.191.223,54 1.654.128,24<br />

6. sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

3.213.015,24 4.463.060,80<br />

7. sonstige Zinsen <strong>und</strong> ähnliche Erträge<br />

1.771.778,60 1.983.627,97<br />

8. Zinsen <strong>und</strong> ähnliche Aufwendungen<br />

1.794,56 5.683,02<br />

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

573.231,44 941.164,91<br />

10. Sonstige Steuern<br />

8.314,35 8.050,35<br />

11. Jahresgewinn<br />

564.917,09 933.114,56<br />

Nachrichtlich: Behandlung des Jahresgewinns<br />

Auf neue Rechnung vorzutragen


7<br />

Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft<br />

Anhang 2009<br />

1. Form <strong>und</strong> Darstellunq der Bilanz <strong>und</strong> der Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Der Jahresabschluss 2009 wurde nach den Vorschriften des<br />

Eigenbetriebsgesetzes (EigBGes Hess) i.d.F. vom 21. März 2005 aufgestellt.<br />

Entsprechend § 22 EigBGes Hess wurden dabei die Ansatz-, Bewertungs- <strong>und</strong><br />

Gliederungsvorschriften für große Kapitalgesellschaften zugr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

2. Bilanzierunqs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände <strong>und</strong> die Sachanlagen sind mit Anschaffungskosten<br />

zuzüglich Nebenkosten <strong>und</strong> abzüglich Skonti aktiviert. Die Gegenstände, die den Betrieb<br />

gewerblicher Art betreffen, wurden zusätzlich um die darin enthaltenen Vorsteuerbeträge<br />

vermindert angesetzt. Die Abschreibungen werden linear nach Maßgabe der steuerlich<br />

zulässigen Sätze bzw. bezogen auf die wirtschaftliche Restnutzungsdauer der Deponien<br />

abgeschrieben. Seit 2004 werden die Anlagenzugänge monatsgenau abgeschrieben.<br />

In dem Anlagevermögen zum 31.12.2009 sind keine Wirtschaftsgüter enthalten, denen wirtschaftlich<br />

kein oder ein geringerer Wert beizumessen ist.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Die Forderungen <strong>und</strong> sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. Pauschale<br />

Wertberichtigungen wurden mit 1,0 % der Forderungen an Private vorgenommen.<br />

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert bilanziert.<br />

Bei den sonstigen Rückstellungen wurden erkennbare Risiken <strong>und</strong> ungewisse Verpflichtungen<br />

berücksichtigt. Dies betrifft die Kosten der Deponienachsorge, die<br />

Oberflächenabdichtungs- <strong>und</strong> Rekultivierungsmaßnahmen, die erkennbaren<br />

Sanierungsaufwendungen im Bereich der Restmülldeponien Hohenzell <strong>und</strong> Hailer für den<br />

Sickerwassereinstau <strong>und</strong> die Entwässerung, für den Austausch der Membranen für die<br />

Umkehr-Osmose an den Sickerwasseranlagen, für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von<br />

Altablagerungen sowie für laufende Aufwendungen für die Sicherung <strong>und</strong> Überwachung von<br />

Altablagerungen.<br />

Auch für Verpflichtungen, die sich aus den Altersteilzeitvereinbarungen nach altem Recht<br />

ergeben, wurde eine weitere Zuführung zu den Rückstellungen vorgenommen. Der<br />

maßgebende Tarifvertrag wurde zum 01.01.2010 geändert. Nach diesem Tarifvertrag haben<br />

nur noch 2,5 % der Beschäftigten die Möglichkeit, ab dem 60. Lebensjahr Alterteilzeit im<br />

Sinne des Alterteilzeitgesetzes (AltTZG) mit einem Aufstockungsbetrag in Höhe von 20 % des<br />

Regelarbeitsentgeltes in Anspruch zu nehmen. Da die geänderten Regelungen nicht mehr


8<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

attraktiv für die Beschäftigten sind <strong>und</strong> auch nur noch für 2,5 % der Beschäftigten die<br />

Möglichkeiten haben, Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen, wurde die bis zum 31.12.2008<br />

gebildete Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von 554 TEUR aufgelöst.<br />

Ab dem Jahr 2007 wurden erstmals auch Rückstellungen für Pensionsleistungen <strong>und</strong><br />

Beihilfen für den vom Kreis zum Eigenbetrieb Abfallwirtschaft abgeordneten Beamten<br />

berücksichtigt. Die Pensionsrückstellung wurde nach versicherungsmathematischen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzen mit dem Teilwert bzw. Barwert angesetzt. Als Rechnungsgr<strong>und</strong>lagen wurde<br />

ein versicherungsmathematisches Gutachten zur Bewertung von<br />

Versorgungsverpflichtungen vom 24. Februar 2010 herangezogen. Zur Ermittlung der<br />

Beihilferückstellung wurde ein Prozentsatz errechnet, der sich aus dem Verhältnis der<br />

gezahlten Beihilfen zu der Summe aus den Pensionszahlungen <strong>und</strong> der Zahlung der<br />

laufenden Bezüge der aktiven Beamten ergibt. Dieser Prozentsatz wurde jeweils für die<br />

letzten fünf Jahre (2005-2009) ermittelt. Anschließend wurde aus diesem<br />

Fünfjahreszeitraum ein Durchschnittssatz errechnet. Dieser lag für die Berechnung zum<br />

31.12.2009 bei 8,81 % (Vorjahr 9,47 %). Abschließend wurde dieser Durchschnittssatz auf<br />

den Barwert der Pensionsrückstellung angewandt.<br />

Die Verbindlichkeiten wurden mit den Rückzahlungsbeträgen passiviert.


3. Erläuterungen zum Jahresabschluss<br />

3.1. Erläuterungen zur Bilanz<br />

9<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Die Aufgliederung <strong>und</strong> Entwicklung des Anlagevermögens ist mit den Anschaffungskosten<br />

<strong>und</strong> den kumulierten Abschreibungen gemäß § 25 Abs. 2 EigBGes Hess dargestellt:


10<br />

Übersicht über die Entwicklung des Anlagevermögens<br />

im Wirtschaftsjahr 2009<br />

01.01.2009 Zugang Abgang Umbuchungen 31.12.2009<br />

€ € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong><br />

ähnliche Rechte<br />

II. Sachanlagen<br />

521.598,95 0,00 429.930,85 0,00 91.668,10<br />

1. Gr<strong>und</strong>stücke mit Betriebsbauten 7.662.174,41 0,00 0,00 0,00 7.662.174,41<br />

2. Gr<strong>und</strong>stücke ohne Bauten 5.542.342,80 8.401,35 31.883,28 0,00 5.518.860,87<br />

3. Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 134.597,13 0,00 0,00 0,00 134.597,13<br />

4. Deponieanlagen 46.583.475,89 252.463,92 0,00 154.783,90 46.990.723,71<br />

5. Betriebstechnische Anlagen<br />

6. Maschinen <strong>und</strong> maschinelle<br />

29.567.714,62 13.313,30 0,00 0,00 29.581.027,92<br />

Anlagen, die nicht zu 4. <strong>und</strong> 5. gehören<br />

7. Betriebs- <strong>und</strong><br />

8.028.330,16 407.143,16 34.416,48 857,35 8.401.914,19<br />

Geschäftsausstattung<br />

8. Geleistete Anzahlungen<br />

1.351.682,44 19.633,17 4.724,81 0,00 1.366.590,80<br />

<strong>und</strong> Anlagen im Bau 172.015,02 349.745,03 0,00 -155.641,25 366.118,80<br />

99.042.332,47 1.050.699,93 71.024,57 0,00 100.022.007,83<br />

III. Finanzanlagen<br />

Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen 53.550,00 0,00 0,00 0,00 53.550,00<br />

99.617.481,42 1.050.699,93 500.955,42 0,00 100.167.225,93<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II


Restbuchwerte<br />

Kennzahlen<br />

01.01.2009 Abschrei- Angesam- 31.12.2009 31.12.2009 31.12.2008 Durchschnittlicher<br />

bungen des melte<br />

AbschreiRestbuchWirtschaftsAbschreibungssatzwertjahresbungen auf Abgänge<br />

€ € € € € € % %<br />

437.349,31 70.097,37 429.930,85 77.515,83 14.152,27 84.249,64 76,5 15,4<br />

7.160.007,75 36.372,71 0,00 7.196.380,46 465.793,95 502.166,66 0,5 6,1<br />

2.187.973,50 0,00 26.187,28 2.161.786,22 3.357.074,65 3.354.369,30 0,0 60,8<br />

134.594,58 0,00 0,00 134.594,58 2,55 2,55 0,0 0,0<br />

46.413.885,45 443.038,42 0,00 46.856.923,87 133.799,84 169.590,44 0,9 0,3<br />

28.260.121,85 333.984,91 0,00 28.594.106,76 986.921,16 1.307.592,77 1,1 3,3<br />

7.703.220,62 187.136,73 34.414,97 7.855.942,38 545.971,81 325.109,54 2,2 6,5<br />

1.138.300,67 120.593,40 4.724,81 1.254.169,26 112.421,54 213.381,77 8,8 8,2<br />

0,00 0,00 0,00 366.118,80 172.015,02 0,0 100,0<br />

92.998.104,42 1.121.126,17 65.327,06 94.053.903,53 5.968.104,30 6.044.228,05 1,1 6,0<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 53.550,00 53.550,00 0,0 100,0<br />

93.435.453,73 1.191.223,54 495.257,91 94.131.419,36 6.035.806,57 6.182.027,69 1,2 6,0<br />

11<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II


12<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Die Wirtschaftsbereiche, die teilweise für die Duales System Deutschland GmbH ausgeführt<br />

werden, stellen ab Einführung des DSD im Main-Kinzig-Kreis zum 01.07.1992 einen "Betrieb<br />

gewerblicher Art" dar. Hierunter fallen der gesamte Betrieb des Wertstoffsammelzentrums <strong>und</strong><br />

die Öffentlichkeitsarbeit für die DSD GmbH. Die Erlöse <strong>und</strong> Aufwendungen sowie die<br />

Vermögensgegenstände aus diesem Bereich sind im Jahresabschluss enthalten.<br />

Alle ausgewiesenen Forderungen <strong>und</strong> sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im<br />

Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurde im Wirtschaftsjahr um 178.976,93 € auf nun<br />

578.970,79 € vermindert. Die Verminderung betrifft die im Voraus bezahlten<br />

Entschädigungsleistungen an die Stadt Gelnhausen für entgangene Gestattungsentgelte im<br />

Zusammenhang mit dem Erwerb der Deponie Hailer; die Höhe wurde aus den<br />

Anlieferungsmengen für das Jahr 2009 abgeleitet.<br />

Der Sonderposten für Investitionszuschüsse betrifft Mittel für die Sanierung einer Altdeponie<br />

<strong>und</strong> wird nach Vornahme der Sanierungsmaßnahmen aufgelöst.<br />

Zum Bilanzstichtag bestehen Rückstellungen für die Rekultivierung <strong>und</strong> Oberflächenabdichtung,<br />

für die Nachsorgeaufwendungen der Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell sowie<br />

für die Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponie Neuberg (35.559.511,64 €), für Urlaubsverpflichtungen<br />

(6.713,00 €), für die Beseitigung des auf den Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell<br />

vorhandenen Sickerwassereinstaus (1.862.565,43 €), für Unterhaltungsmaßnahmen<br />

an Betriebsvorrichtungen (31.960,81 €), für Verpflichtungen aus genehmigten Altersteilzeiten<br />

(287.0478,40 €), für Pensionsleistungen <strong>und</strong> Beihilfen (311.541,53 €), für die<br />

Jahresabschlussprüfung 2009 <strong>und</strong> für die Kosten der Aufbewahrung der Belege<br />

(112.040,40 €), für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen (6.532.441,74 €) <strong>und</strong> für<br />

auf dem Zwischenlager Hailer zwischengelagerten Abfälle, die noch einer thermischen<br />

Verwertung über die MKEV GmbH zuzuführen sind (289.654,05 €).<br />

Rückstellungen für Steuern aus dem Betrieb gewerblicher Art wurden nicht gebildet, da<br />

steuerliche Verlustvorträge aus Vorjahren vorhanden sind <strong>und</strong> auch durch das Ergebnis aus<br />

diesem Betrieb gewerblicher Art aus dem laufenden Wirtschaftsjahr noch ein Verlustvortrag<br />

verbleibt. Bis zum Abschlussstichtag 31.12.2008 liegen Bescheide des Finanzamtes<br />

Offenbach/Stadt über die gesonderte Feststellung des steuerlichen Verlustvortrages vor. Die<br />

letzte Prüfung des Finanzamtes Offenbach hat die Vorgehensweise für die Erfassung <strong>und</strong><br />

Auswertung für den Betrieb gewerblicher Art bestätigt.


Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:<br />

13<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

bis zu einem<br />

einem Jahr<br />

EURO<br />

mehr als<br />

einem Jahr<br />

EURO<br />

0.0584833.001<br />

mehr als<br />

fünf Jahren<br />

EURO<br />

Anlage II<br />

Gesamt<br />

31.12.2009<br />

EURO<br />

Verbindlichkeiten<br />

Gegenüber 1.357,23 78.487,50 114.712,50 194.557,23<br />

Kreditinstituten<br />

Vorjahr 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen <strong>und</strong><br />

Leistungen 2.321.159,75 0,00 0,00 2.321.159,75<br />

Vorjahr 2.983.850,08 0,00 0,00 2.983.850,08<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

verb<strong>und</strong>enen<br />

Unternehmen 622.014,19 0,00 0,00 622.014,19<br />

Vorjahr 580.514,70 0,00 0,00 580.514,70<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber dem<br />

Main-Kinzig-Kreis 3.819,23 0,00 0,00 3.819,23<br />

Vorjahr 20.680,09 0,00 0,00 20.680,09<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten 14.078,05 0,00 0,00 14.078,05<br />

Vorjahr 4.650,21 0,00 0,00 4.650,21<br />

2.962.428,45 78.487,50 114.712,50 3.155.628,45<br />

Vorjahr 3.589.695,08 0,00 0,00 3.589.695,08<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten sind unbesichert.


3.2 Erläuterungen zur Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

14<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Die Umsatzerlöse im Berichtsjahr belaufen sich auf 23.657 TEUR <strong>und</strong> liegen um 1.366 TEUR<br />

unter denen des Vorjahres. Diese setzen sich aus den Erlösen der Restmülldeponien <strong>und</strong><br />

über die Verwertung durch die EVO (13.306 TEUR, Vorjahr 13.513 TEUR), der Bauschutt-<br />

<strong>und</strong> Erddeponie Neuberg (130 TEUR, Vorjahr 544 TEUR), aus den Kompostierungen in den<br />

Anlagen Hohenzell, Gründau <strong>und</strong> Langenselbold (7.248 TEUR, Vorjahr 6.847 TEUR), des<br />

Wertstoffsammelzentrums (1.313 TEUR, Vorjahr 2.465 TEUR), sowie aus den Erlösen aus<br />

dem Sonderabfallbereich (1.660 TEUR, Vorjahr 1.653 TEUR) zusammen.<br />

Gegenüber dem Vorjahr wurden mit Ausnahme bei den Kompostierungsanlagen <strong>und</strong> dem<br />

Sonderabfallbereich in allen anderen Bereichen die Umsatzerlöse unterschritten. Die<br />

Umsatzerlöse aus dem Wertstoffsammelzentrum liegen mit 1.152 TEUR unter dem<br />

Vorjahreswert. Entscheidend hierfür waren die Papierpreise für das Altpapier. Hier wurden im<br />

Wirtschaftsjahr durchschnittlich 39,50 €/to (Vorjahr 77,03 €/to) erzielt.<br />

Die Entwicklung der Umsatzerlöse im Vergleich zu den Planansätzen <strong>und</strong> dem Ergebnis aus<br />

dem Vorjahr ist im Lagebericht (Anlage I, Blatt 12) dargestellt.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um 1.003<br />

TEUR. Bedingt wurde dieses im Wesentlichen durch geringere Erträge bei den<br />

Landeszuweisungen für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen (0 TEUR, Vorjahr<br />

1.157 TEUR), bei den anderen betrieblichen Erträgen (205 TEUR, Vorjahr 756 TEUR), aus<br />

der Erhöhung bei den Buchgewinnen aus Anlagenverkäufen (34 TEUR, Vorjahr 27 EUR)<br />

sowie bei den Einzelwertberichtigungen auf Forderungen (4 TEUR, Vorjahr 0 TEUR). Die<br />

Verminderung der Landeszuweisungen für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von<br />

Altablagerungen hat nicht zu einer Ergebnisverschlechterung geführt, da diesen Erlösen<br />

auch verminderte Aufwendungen gegenüber standen. Die anderen betrieblichen Erträge<br />

verminderten sich, da im Wirtschaftsjahr 2009 keine Erlöse durch Anlieferungen von Böden<br />

auf der ehemaligen Deponie Bruchköbel im Rahmen der Sanierung angefallen sind. In den<br />

sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von<br />

Rückstellungen in Höhe von 707 TEUR enthalten.<br />

Bei den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffe sind gegenüber dem Vorjahr<br />

25 TEUR geringere Aufwendungen angefallen. Bei den Treib- <strong>und</strong> Schmierstoffen liegen die<br />

Aufwendungen mit 51 TEUR, bei den Heizstoffen mit 10 <strong>und</strong> bei den Hilfsstoffen für das WSZ<br />

mit 15 TEUR unter denen des Vorjahres. In allen anderen Bereichen sind die Aufwendungen<br />

gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Eine erhebliche Steigerung ist bei den Hilfsstoffen in<br />

Höhe von 32 TEUR für die Sickerwasseranlagen eingetreten.<br />

Im Bereich der Aufwendungen für bezogene Leistungen ist gegenüber dem Vorjahr eine<br />

Verminderung in Höhe von 380 TEUR entstanden.<br />

Die wesentlichen Veränderungen stellen sich wie folgt dar:<br />

Verminderungen entfallen mit 472 TEUR auf den kommunalen Anteil <strong>und</strong> mit 154 TEUR auf<br />

den DSD Anteil am Altpapier. Entscheidend hierfür waren die Papierpreise für den Zukauf von<br />

Altpapier. Weitere Verminderungen entstanden in Höhe von 163 TEUR bei den<br />

Verwertungskosten, da sich die Abfallmengen, die einer Verwertung zugeführt wurden,<br />

gegenüber dem Vorjahr reduziert haben.


15<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Erhöhungen entstanden bei den Transportkosten mit 119 TEUR. Bedingt wurde dieses durch<br />

die zum 01.01.09 eingeführte Erhöhung der Transportkostenpauschale von 0,69 €/t/km auf<br />

0,76 €/t/km zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer. Weitere wesentliche Erhöhungen in Höhe<br />

von 256 TEUR fielen bei den Aufwendungen für die Kompostierungen an, da sich hier die<br />

Verarbeitungsmenge um 3.129 t gegenüber dem Vorjahr erhöht hat. Die Mehrkosten für die<br />

Kompostierungen haben nicht zu einer Verschlechterung des Ergebnisses geführt, da mit der<br />

Erhöhung der Verarbeitungsmenge auch die Umsatzerlöse anstiegen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um 1.250 TEUR.<br />

Die wesentlichen Veränderungen stellen sich wie folgt dar:<br />

Geringere Aufwendungen entstanden für die Unterhaltung von Maschinen <strong>und</strong><br />

Betriebsvorrichtungen (54 TEUR), für die Unterhaltung von Gebäuden <strong>und</strong> baulichen Anlagen<br />

(619 TEUR) sowie die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen (1.157 TEUR). Da mit<br />

den Aufwendungen für die Sanierung <strong>und</strong> Sicherung von Altablagerungen auch die Erlöse<br />

aus Landeszuweisungen für diesen Bereich verb<strong>und</strong>en sind, hat dies nicht zu einer<br />

Ergebnisverbesserung geführt.<br />

Zum 31.12.2009 wurden die erforderlichen Aufwendungen für die Nachsorge der<br />

Restmülldeponien Hailer <strong>und</strong> Hohenzell sowie für die Bauschutt- <strong>und</strong> Erdaushubdeponien<br />

Altenhaßlau <strong>und</strong> Neuberg überprüft. Auf Gr<strong>und</strong> dieser Ermittlung war eine weitere Zuführung<br />

zur Rückstellung für Rekultivierung <strong>und</strong> Oberflächenabdichtungen sowie<br />

Nachsorgeverpflichtungen in Höhe von 736 TEUR erforderlich. Diese Zuführung führte zu<br />

einem Mehraufwand im Bereich der Nachsorgeaufwendungen in gleicher Höhe.<br />

Im Wirtschaftsjahr 2009 sind zwei Mitarbeiter ausgeschieden <strong>und</strong> haben ihren Ruhestand<br />

begonnen. Die Personalaufwendungen liegen mit 90 TEUR unter denen des Vorjahres.<br />

Das Zinsergebnis verschlechterte sich um 208 TEUR, bedingt durch den Rückgang der<br />

Zinssätze für Bankguthaben.<br />

4. Ergänzende Angaben<br />

Der Main-Kinzig-Kreis ist über den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft zu 51 % am Stammkapital<br />

(53.550,00 €) der am 22. Juli 1997 gegründeten Main-Kinzig Entsorgungs- <strong>und</strong> Verwertungs<br />

GmbH (MKEV GmbH), Hanau, beteiligt. Die weitere Beteiligung in Höhe von 49 %<br />

(51.450,00 €) wird durch die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) gehalten.<br />

Die Gesellschaft wurde am 8. Oktober 1997 unter der Nr. 5991 in das Handelsregister beim<br />

Amtsgericht Hanau eingetragen. Geschäftsführer der Gesellschaft sind Herr Dipl.-Ing. Walter<br />

Bergmann vom Main-Kinzig-Kreis <strong>und</strong> Herr Dipl. Ing. Günther Weiß von der Energie Versorgung<br />

Offenbach AG.


16<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Die Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechnung dieser Gesellschaft für das Wirtschaftsjahr 2009 (01.01.09 -<br />

31.12.09) schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 4.289,84 € (Vorjahr 2.847,92 €)<br />

ab, der durch die MKEV GmbH in eine Gewinnrücklage eingestellt wurde. Das Eigenkapital<br />

der Gesellschaft zum 31.12.2009 betrug 239.260,62 € (Vorjahr 234.970,78 €).<br />

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen das Bestellobligo für Investitionen,<br />

Oberflächenabdichtungs- <strong>und</strong> Rekultivierungsmaßnahmen sowie Sanierungen von Altablagerungen<br />

(1.574 TEUR, Vorjahr 2.280 TEUR) sowie aus laufenden Verpflichtungen (67.760<br />

TEUR, Vorjahr 67.024 TEUR), hiervon (65.233 TEUR, Vorjahr 63.060 TEUR) aus dem Vertrag<br />

mit der Fa. Veolia (vorm. Fa. Schad) für die Verarbeitung <strong>und</strong> Vermarktung von Bio- <strong>und</strong><br />

Pflanzenabfällen, der noch eine Laufzeit bis zum 31.12.2018 hat. Die Erhöhung der<br />

finanziellen Verpflichtung aus dem Vertrag mit der Fa. Veolia ergibt sich aus erhöhten<br />

Verarbeitungsmengen, die der Berechung zu Gr<strong>und</strong>e gelegt wurden. Aus dem Vertrag<br />

zwischen dem Main-Kinzig-Kreis <strong>und</strong> der Energieversorgung Offenbach AG, der eine Laufzeit<br />

bis 31.05.2030 hat, beträgt das jährliche Bestellobligo ca. 7.000 TEUR (Vorjahr 8.000 TEUR).<br />

Für die Beseitigung des Sickerwassereinstaus <strong>und</strong> Sanierung der Entwässerung auf den<br />

Restmülldeponien besteht zum 31.12.2009 ein Bestellobligo von 246 TEUR (Vorjahr 215<br />

TEUR).<br />

Die Aufwendungen für die Abschlussprüfung im Wirtschaftsjahr 2009 betragen 12 TEUR.<br />

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft beschäftigte im Berichtsjahr im Jahresdurchschnitt 19,19<br />

Angestellte, 1,00 Beamte <strong>und</strong> 37,42 gewerbliche (gesamt 57,61 Vorjahr 60,36)<br />

Vollzeitmitarbeiter.<br />

Zum Stichtag 31.12.2009 bestanden mit drei Beschäftigten Altersteilzeitenvereinbarungen. Die<br />

bis zum 31.12.08 noch vorgesehene Gewährung von Altersteilzeiten wird laut neuer tariflicher<br />

Vereinbarung nicht mehr wie vorgesehen erfolgen. Die hierfür vorgenommenen<br />

Rückstellungen im Jahresabschluss zum 31.12.2008 wurden in Höhe von 544 TEUR im<br />

Wirtschaftsjahr 2009 aufgelöst.<br />

Weitere Versorgungszusagen an die Angestellten <strong>und</strong> an die gewerblichen Arbeitnehmer<br />

wurden nicht erteilt. Die über die normale gesetzliche Sozialversicherung hinausgehende<br />

Versorgung erfolgte über die Zusatzversorgungskasse in Wiesbaden, deren Mitglied der<br />

Main-Kinzig-Kreis ist.<br />

Der Umlagesatz der ZVK betrug im Wirtschaftsjahr 2009 7,1 % (5,7% zuzüglich 1,4% Sanierungsbeitrag<br />

<strong>und</strong> beträgt ab dem Jahr 2010 8,5 % (6,2 % zuzüglich 2,3 % Sanierungsbeitrag).<br />

Außerdem ist für die Umlage pauschale Lohn- <strong>und</strong> Kirchensteuer sowie Solidaritätszuschlag<br />

bis zu einer Umlage in Höhe von mtl. 89,48 € je Mitarbeiter zu übernehmen. Die<br />

Summe der umlagepflichtigen Gehälter <strong>und</strong> Löhne betrug im Wirtschaftsjahr 2.436 TEUR.<br />

Für den vom Main-Kinzig-Kreis zum Eigenbetrieb Abfallwirtschaft abgeordneten Beamten, der<br />

bereits Pensionsleistungen <strong>und</strong> Beihilfen bezieht, werden diese Versorgungsbezüge vom<br />

Main-Kinzig-Kreis übernommen.


Betriebsleiter ist Herr Friedrich Kaus<br />

Stellvertr. Betriebsleiterin Frau Simone Feige<br />

Bezüglich der Angaben der Bezüge der Betriebsleitung für das Berichtsjahr wird die<br />

Erleichterung gemäß § 286 (4) HGB in Anspruch genommen.<br />

17<br />

0.0584833.001<br />

Anlage II<br />

Die Aufwandsentschädigung für die Mitglieder der Betriebskommission betrug im Jahr 2009<br />

2.992,74 € (Vorjahr 2.384,32 €).<br />

Der Betriebskommission gehörten im Berichtsjahr folgende Mitglieder an:<br />

Herr Dr. Andre Kavai Vorsitzender – Kreisbeigeordneter<br />

Herr Günther Frenz Erster Kreisbeigeordneter<br />

Herr Fritz Schüßler Lehrer – ehrenamtl. Kreisbeigeordneter<br />

Herr Heinz Lotz Schornsteinfegermeister – Kreistagsabgeordneter<br />

Herr Helmut Schwindt Verw. Angest. i. R. - Kreistagsabgeordneter<br />

Herr Rainer Bousonville Dipl. Ingenieur – Kreistagsabgeordneter<br />

Herr Torsten Rösch Dipl. Chemiker – Kreistagsabgeordneter<br />

Herr Alfred Bausch Landwirt i. R. - Sachk<strong>und</strong>iger Bürger<br />

Herr Uwe Wagner Selbständig – Sachk<strong>und</strong>iger Bürger<br />

Herr Friedrich Volz Verwaltungsangestellter – Personalrat<br />

Herr Michael Werbeck Verwaltungsangestellter – Personalrat<br />

Hanau, 03.09.2010<br />

Friedrich Kaus<br />

Leiter des<br />

Eigenbetriebes Abfallwirtschaft<br />

des Main-Kinzig-Kreises


WIBERA Anlage III<br />

1<br />

Fragenkatalog zur Prüfung nach § 53 HGrG (nach IDW PS 720)<br />

Fragenkreis 1: Tätigkeit von Überwachungsorganen <strong>und</strong> Geschäftsleitung<br />

sowie individualisierte Offenlegung der Organbezüge<br />

a) Gibt es Geschäftsordnungen für die Organe <strong>und</strong> einen Geschäftsverteilungsplan<br />

für die Geschäftsleitung sowie ggf. für die Konzernleitung? Gibt es darüber hinaus<br />

schriftliche Weisungen des Überwachungsorgans zur Organisation für die Geschäfts-<br />

sowie ggf. für die Konzernleitung (Geschäftsanweisung)? Entsprechen<br />

diese Regelungen den Bedürfnissen des Unternehmens bzw. des Konzerns?<br />

Die Verteilung der Aufgaben der Betriebsleitung <strong>und</strong> Betriebskommission ist in § 4 (Allgemeine<br />

Aufgaben der Betriebsleitung) <strong>und</strong> § 6 der Betriebssatzung (Aufgaben der Betriebskommission)<br />

geregelt. Die Verteilung der Aufgaben erscheint sachgerecht. Eine Geschäftsordnung<br />

für die Betriebsleitung <strong>und</strong> die Betriebskommission wurde erlassen. Die<br />

Regelungen entsprechen den Bedürfnissen des Betriebes.<br />

b) Wie viele Sitzungen der Organe <strong>und</strong> ihrer Ausschüsse haben stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

wurden Niederschriften hierüber erstellt?<br />

Im Berichtsjahr haben zwei Sitzungen des Kreistages mit Beschlussfassungen für den Eigenbetrieb<br />

stattgef<strong>und</strong>en. Die Betriebskommission wurde zu drei Sitzungen eingeladen.<br />

Außerdem wurden jeweils zwei Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Die Niederschriften<br />

über die Sitzungen des Kreistages <strong>und</strong> der Betriebskommission liegen vor.<br />

c) In welchen Aufsichtsräten <strong>und</strong> anderen Kontrollgremien i.S.d. § 125 Abs. 1 Satz 3<br />

AktG sind die einzelnen Mitglieder der Geschäftsleitung tätig?<br />

Der bestellte Betriebsleiter ist auskunftsgemäß nicht als Mitglied in weiteren Aufsichtsräten<br />

<strong>und</strong> anderen Kontrollgremien im Sinne des § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG tätig.<br />

d) Wird die Vergütung der Organmitglieder (Geschäftsleitung, Überwachungsorgan)<br />

individualisiert im Anhang des Jahresabschlusses/Konzernabschlusses aufgeteilt<br />

nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten <strong>und</strong> Komponenten mit langfristiger<br />

Anreizwirkung ausgewiesen? Falls nein, wie wird dies begründet?<br />

e) Die Summe der Vergütung der Betriebskommission wird im Anhang genannt. Eine individualisierte<br />

Angabe der Bezüge der Betriebskommission ist gesetzlich nicht vorgeschrieben.<br />

Bei der Berichterstattung über die Bezüge des Betriebsleiters im Anhang wurde von<br />

der Schutzklausel des § 286 HGB Gebrauch gemacht <strong>und</strong> Angaben zur Höhe der Bezüge<br />

unterlassen, weil die Bezüge nur eine Person betreffen.<br />

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WIBERA Anlage III<br />

2<br />

Fragenkreis 2: Aufbau- <strong>und</strong> ablauforganisatorische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

a) Gibt es einen den Bedürfnissen des Unternehmens entsprechenden Organisationsplan,<br />

aus dem Organisationsaufbau, Arbeitsbereiche <strong>und</strong> Zuständigkeiten/Weisungsbefugnisse<br />

ersichtlich sind? Erfolgt dessen regelmäßige Überprüfung?<br />

Der Betrieb verfügt über ein Organigramm, aus dem Aufbau, Arbeitsbereiche <strong>und</strong> Zuständigkeiten<br />

ersichtlich sind. Bei entsprechenden Veränderungen wird der Organisationsplan<br />

aktualisiert <strong>und</strong> angepasst.<br />

b) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass nicht nach dem Organisationsplan verfahren<br />

wird?<br />

Im Rahmen unserer Prüfung ergaben sich keine Anhaltspunkte, dass nicht nach dem Organisationsplan<br />

verfahren wird; uns sind keine Hinweise auf Verletzungen der Aufgabenverteilung<br />

bekannt.<br />

c) Hat die Geschäftsleitung Vorkehrungen zur Korruptionsprävention ergriffen <strong>und</strong><br />

dokumentiert?<br />

Spezielle Vorkehrungen zur Korruptionsprävention liegen nicht vor. Für bestimmte korruptionsanfällige<br />

Vorgänge liegen Dienstanweisungen vor. Seit dem 1. Juli 2004 besteht eine<br />

Dienstanweisung, die die Ausschreibung <strong>und</strong> Vergabe von Lieferungen, Leistungen <strong>und</strong><br />

Bauleistungen im Rahmen von Kauf-, Dienst-, Werk- <strong>und</strong> Werklieferungsverträgen regelt.<br />

Sie gilt für den gesamten Eigenbetrieb Abfallwirtschaft einschließlich seiner Entsorgungsanlagen.<br />

d) Gibt es geeignete Richtlinien bzw. Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse<br />

(insbesondere Auftragsvergabe <strong>und</strong> Auftragsabwicklung, Personalwesen,<br />

Kreditaufnahme <strong>und</strong> -gewährung)? Haben sich Anhaltspunkte ergeben,<br />

dass diese nicht eingehalten werden? Gibt es geeignete Richtlinien bzw. Arbeitsanweisungen<br />

für wesentliche Entscheidungsprozesse (insbesondere Auftragsvergabe<br />

<strong>und</strong> Auftragsabwicklung, Personalwesen, Kreditaufnahme <strong>und</strong> -gewährung)?<br />

Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass diese nicht eingehalten werden?<br />

Durch das EigBGes Hess i.V.m. der Betriebssatzung sind Zuständigkeiten der einzelnen<br />

Organe für wesentliche Entscheidungsprozesse festgelegt. Durch die Betriebssatzung<br />

sind die Zuständigkeiten der einzelnen Organe für wesentliche Entscheidungsprozesse<br />

festgelegt. In einer Vergabeverordnung sind die Rechtsgr<strong>und</strong>lagen für die Vergabe von<br />

Bauleistungen sowie Gr<strong>und</strong>sätze der Vergabe dargestellt. Geregelt sind im Einzelnen die<br />

Vergabebefugnis sowie Vergabearten <strong>und</strong> die Verfahren der Angebotsprüfung mit Auftragserteilung.<br />

Nach unseren Feststellungen wird danach verfahren. Für den Bereich Per-<br />

0.0584833.001


WIBERA Anlage III<br />

3<br />

sonal sind gesonderte Zuständigkeiten in § 9 der Betriebssatzung festgelegt. Nach unse-<br />

ren Feststellungen wird - soweit wir prüften - danach verfahren.<br />

e) Besteht eine ordnungsmäßige Dokumentation von Verträgen (z.B. Gr<strong>und</strong>stücksverwaltung,<br />

EDV)?<br />

Wir erhielten im Rahmen unserer Prüfung den Eindruck, dass die Dokumentation der Verträge<br />

ordnungsgemäß ist.<br />

Fragenkreis 3: Planungswesen, Rechnungswesen, Informationssystem <strong>und</strong><br />

Controlling<br />

a) Entspricht das Planungswesen - auch im Hinblick auf Planungshorizont <strong>und</strong> Fortschreibung<br />

der Daten sowie auf sachliche <strong>und</strong> zeitliche Zusammenhänge von Projekten<br />

- den Bedürfnissen des Unternehmens?<br />

Das Planungswesen - bestehend aus einem Erfolgsplan, Vermögensplan <strong>und</strong> einem fünfjährigen<br />

Finanzplan sowie einer Stellenübersicht - entspricht nach unseren Feststellungen<br />

den Bedürfnissen des Betriebes.<br />

b) Werden Planabweichungen systematisch untersucht?<br />

Eine systematische Untersuchung <strong>und</strong> Analyse der Planabweichungen ist für Abweichungen<br />

während des Jahres vorgesehen. Nach unseren im Rahmen der Prüfung gewonnenen<br />

Erkenntnissen wird entsprechend verfahren.<br />

c) Entspricht das Rechnungswesen einschließlich der Kostenrechnung der Größe <strong>und</strong><br />

den besonderen Anforderungen des Unternehmens?<br />

Das Rechnungswesen entspricht zum Bilanzstichtag den besonderen Anforderungen des<br />

Betriebes. Es existiert eine Kostenrechnung mit tief gegliederten Kostenstellen, deren Ergebnisse<br />

für einzelne Gebührenbereiche ausgewertet <strong>und</strong> verwendet werden.<br />

d) Besteht ein funktionierendes Finanzmanagement, welches u.a. eine laufende Liquiditätskontrolle<br />

<strong>und</strong> eine Kreditüberwachung gewährleistet?<br />

Ea besteht ein funktionierendes Finanzmanagement, die laufende Liquiditätskontrolle wird<br />

von der Finanzbuchhaltung vorgenommen.<br />

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WIBERA Anlage III<br />

4<br />

e) Gehört zu dem Finanzmanagement auch ein zentrales Cash-Management <strong>und</strong> ha-<br />

ben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die hierfür geltenden Regelungen nicht ein-<br />

gehalten worden sind?<br />

Der Betrieb ist nicht in ein zentrales Cash-Management eingeb<strong>und</strong>en.<br />

f) Ist sichergestellt, dass Entgelte vollständig <strong>und</strong> zeitnah in Rechnung gestellt werden?<br />

Ist durch das bestehende Mahnwesen gewährleistet, dass ausstehende Forderungen<br />

zeitnah <strong>und</strong> effektiv eingezogen werden?<br />

Nach unseren Feststellungen ist sichergestellt, dass Entgelte vollständig <strong>und</strong> zeitnah in<br />

Rechnung gestellt <strong>und</strong> durch das bestehende Mahnwesen zeitnah <strong>und</strong> effektiv eingezogen<br />

werden sowie angemessene Abschlagszahlungen erhoben werden.<br />

g) Entspricht das Controlling den Anforderungen des Unternehmens/Konzerns <strong>und</strong><br />

umfasst es alle wesentlichen Unternehmens-/Konzernbereiche?<br />

Es besteht kein eigenständiges Controlling in diesem Sinne. Eine ständige Überprüfung<br />

der Entwicklung der Umsatzerlöse <strong>und</strong> der Kosten wird von dem stellvertretenden Abteilungsleiter<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Finanzen durchgeführt. Der Betrieb erstellt quartalsweise Abschlüsse.<br />

h) Ermöglichen das Rechnungs- <strong>und</strong> Berichtswesen eine Steuerung <strong>und</strong>/oder Überwachung<br />

der Tochterunternehmen <strong>und</strong> der Unternehmen, an denen eine wesentliche<br />

Beteiligung besteht?<br />

Der Betrieb hält eine Beteiligung, für die er im Auftrag auch die Buchführung tätigt <strong>und</strong><br />

den Jahresabschluss erstellt.<br />

Fragenkreis 4: Risikofrüherkennungssystem<br />

a) Hat die Geschäfts-/Konzernleitung nach Art <strong>und</strong> Umfang Frühwarnsignale definiert<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen ergriffen, mit deren Hilfe bestandsgefährdende Risiken rechtzeitig<br />

erkannt werden können?<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Geschäftstätigkeit sind unter den gegenwärtigen Voraussetzungen keine<br />

bestandsgefährdenden Risiken erkennbar. Ein der Betriebsgröße <strong>und</strong> den Erfordernissen<br />

eines Eigenbetriebes angepasstes, strukturiertes Risikofrüherkennungssystem liegt vor.<br />

b) Reichen diese Maßnahmen aus <strong>und</strong> sind sie geeignet, ihren Zweck zu erfüllen? Haben<br />

sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Maßnahmen nicht durchgeführt werden?<br />

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WIBERA Anlage III<br />

5<br />

Die Maßnahmen sind angemessen <strong>und</strong> erfüllen ihren Zweck entsprechend.<br />

c) Sind diese Maßnahmen ausreichend dokumentiert?<br />

Das auf die betrieblichen Belange abgestimmte Risikofrüherkennungssystem inklusive der<br />

erwarteten Maßnahmen ist ausreichend dokumentiert.<br />

d) Werden die Frühwarnsignale <strong>und</strong> Maßnahmen kontinuierlich <strong>und</strong> systematisch mit<br />

dem aktuellen Geschäftsumfeld sowie mit den Geschäftsprozessen <strong>und</strong> Funktionen<br />

abgestimmt <strong>und</strong> angepasst?<br />

Aktualisierung <strong>und</strong> Abstimmung mit den aktuellen Geschäftsprozessen werden vorgenommen.<br />

Fragenkreis 5: Finanzinstrumente, andere Termingeschäfte, Optionen <strong>und</strong> Derivate<br />

a) Hat die Geschäfts-/Konzernleitung den Geschäftsumfang zum Einsatz von Finanzinstrumenten<br />

sowie von anderen Termingeschäften, Optionen <strong>und</strong> Derivaten<br />

schriftlich festgelegt? Dazu gehört:<br />

• Welche Produkte/Instrumente dürfen eingesetzt werden?<br />

• Mit welchen Partnern dürfen die Produkte/Instrumente bis zu welchen Beträgen<br />

eingesetzt werden?<br />

• Wie werden die Bewertungseinheiten definiert <strong>und</strong> dokumentiert <strong>und</strong> in welchem<br />

Umfang dürfen offene Posten entstehen?<br />

• Sind die Hedge-Strategien beschrieben, z.B. ob bestimmte Strategien ausschließlich<br />

zulässig sind bzw. bestimmte Strategien nicht durchgeführt werden dürfen<br />

(z.B. antizipatives Hedging)?<br />

b) Werden Derivate zu anderen Zwecken eingesetzt als zur Optimierung von Kreditkonditionen<br />

<strong>und</strong> zur Risikobegrenzung?<br />

c) Hat die Geschäfts-/Konzernleitung ein dem Geschäftsumfang entsprechendes Instrumentarium<br />

zur Verfügung gestellt insbesondere in Bezug auf<br />

• Erfassung der Geschäfte<br />

• Beurteilung der Geschäfte zum Zweck der Risikoanalyse<br />

• Bewertung der Geschäfte zum Zweck der Rechnungslegung<br />

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• Kontrolle der Geschäfte?<br />

WIBERA Anlage III<br />

6<br />

d) Gibt es eine Erfolgskontrolle für nicht der Risikoabsicherung (Hedging) dienende<br />

Derivatgeschäfte <strong>und</strong> werden Konsequenzen aufgr<strong>und</strong> der Risikoentwicklung gezogen?<br />

e) Hat die Geschäfts-/Konzernleitung angemessene Arbeitsanweisungen erlassen?<br />

f) Ist die unterjährige Unterrichtung der Geschäfts-/Konzernleitung im Hinblick auf die<br />

offenen Positionen, die Risikolage <strong>und</strong> die ggf. zu bildenden Vorsorgen geregelt?<br />

Der Betrieb hat nach den uns gegebenen Auskünften derartige Geschäfte nicht getätigt.<br />

Fragenkreis 6: Interne Revision<br />

a) Gibt es eine den Bedürfnissen des Unternehmens/Konzerns entsprechende Interne<br />

Revision/Konzernrevision? Besteht diese als eigenständige Stelle oder wird diese<br />

Funktion durch eine andere Stelle (ggf. welche?) wahrgenommen?<br />

Eine interne Revision als eigenständige Stelle besteht nicht. Ansonsten werden Aufgaben<br />

durch das Amt für Prüfung <strong>und</strong> Revision des Main-Kinzig-Kreises wahrgenommen. Im Berichtsjahr<br />

fanden unvermutete Kassenprüfungen nach § 131 Abs. 1 Nr. 3 HGO statt.<br />

b) Wie ist die Anbindung der Internen Revision/Konzernrevision im Unternehmen/<br />

Konzern? Besteht bei ihrer Tätigkeit die Gefahr von Interessenkonflikten?<br />

Eine interne Revision als eigenständige Stelle besteht nicht.<br />

c) Welches waren die wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkte der Internen Revision/Konzernrevision<br />

im Geschäftsjahr? Wurde auch geprüft, ob wesentlich miteinander<br />

unvereinbare Funktionen (z.B. Trennung von Anweisung <strong>und</strong> Vollzug) organisatorisch<br />

getrennt sind? Wann hat die Interne Revision das letzte Mal über Korruptionsprävention<br />

berichtet? Liegen hierüber schriftliche Revisionsberichte vor?<br />

Im Berichtsjahr fand eine unvermutete Prüfung bei der Sonderkasse des Eigenbetriebes<br />

Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises gemäß § 131 Abs. 1 Nr. 3 HGO statt. Weitere<br />

unvermutete Prüfungen wurden bei den Zahlstellen (Gebührenkassen) auf den Deponien<br />

Gelnhausen-Hailer (Waage <strong>und</strong> PKW) sowie Neuberg-Ravolzhausen durchgeführt. Außerdem<br />

fand eine Technische Prüfung des Eigenbetriebes für die Wirtschaftsjahre 2007<br />

bis 2009 statt.<br />

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WIBERA Anlage III<br />

7<br />

Die Niederschriften über die unvermuteten Prüfungen durch das Amt für Prüfung <strong>und</strong> Re-<br />

vision des Main-Kinzig-Kreises lagen uns vor.<br />

d) Hat die Interne Revision ihre Prüfungsschwerpunkte mit dem Abschlussprüfer abgestimmt?<br />

Prüfungsschwerpunkte wurden nicht abgestimmt.<br />

e) Hat die Interne Revision/Konzernrevision bemerkenswerte Mängel aufgedeckt <strong>und</strong><br />

um welche handelt es sich?<br />

Bemerkenswerte Mängel bei den durchgeführten Kassenprüfungen <strong>und</strong> der Technischen<br />

Prüfung lagen nicht vor.<br />

f) Welche Konsequenzen werden aus den Feststellungen <strong>und</strong> Empfehlungen der Internen<br />

Revision/Konzernrevision gezogen <strong>und</strong> wie kontrolliert die Interne Revision/<br />

Konzernrevision die Umsetzung ihrer Empfehlungen?<br />

Wir verweisen auf Antwort zu Frage 6 e).<br />

Fragenkreis 7: Übereinstimmung der Rechtsgeschäfte <strong>und</strong> Maßnahmen mit<br />

Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung, Geschäftsanweisung <strong>und</strong><br />

bindenden Beschlüssen des Überwachungsorgans<br />

a) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die vorherige Zustimmung des Überwachungsorgans<br />

zu zustimmungspflichtigen Rechtsgeschäften <strong>und</strong> Maßnahmen nicht<br />

eingeholt worden ist?<br />

Die von der Betriebskommission bzw. dem Kreistag zu genehmigenden Rechtsgeschäfte<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen sind in den §§ 5 <strong>und</strong> 6 der Betriebssatzung geregelt. Wir haben keine<br />

Kenntnisse erlangt, dass für zustimmungsbedürftige Geschäfte keine Genehmigungen<br />

eingeholt wurden.<br />

b) Wurde vor der Kreditgewährung an Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Überwachungsorgans<br />

die Zustimmung des Überwachungsorgans eingeholt?<br />

Kreditgewährungen an die Betriebsleitung oder die Betriebskommission liegen nicht vor.<br />

c) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass anstelle zustimmungsbedürftiger Maßnahmen<br />

ähnliche, aber nicht als zustimmungsbedürftig behandelte Maßnahmen<br />

vorgenommen worden sind (z.B. Zerlegung in Teilmaßnahmen)?<br />

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WIBERA Anlage III<br />

8<br />

Nach den uns vorliegenden Erkenntnissen <strong>und</strong> Unterlagen sind anstelle zustimmungsbedürftiger<br />

Maßnahmen keine ähnlichen, aber nicht als zustimmungsbedürftig behandelten<br />

Maßnahmen vorgenommen worden.<br />

d) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Geschäfte <strong>und</strong> Maßnahmen nicht mit<br />

Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung, Geschäftsanweisung <strong>und</strong> bindenden Beschlüssen<br />

des Überwachungsorgans übereinstimmen?<br />

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir keine Feststellungen getroffen, die darauf schließen<br />

lassen, dass die Geschäfte nicht mit Gesetz, Eigenbetriebssatzung <strong>und</strong> den Beschlüssen<br />

der Betriebskommission <strong>und</strong> des Kreistages vereinbar sind.<br />

Fragenkreis 8: Durchführung von Investitionen<br />

a) Werden Investitionen (in Sachanlagen, Beteiligungen, sonstige Finanzanlagen, immaterielle<br />

Anlagewerte <strong>und</strong> Vorräte) angemessen geplant <strong>und</strong> vor Realisierung auf<br />

Rentabilität/Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit <strong>und</strong> Risiken geprüft?<br />

Im Rahmen des Wirtschaftsplanes besteht eine angemessene Investitionsplanung, deren<br />

Prüfung auf Rentabilität, Risiken <strong>und</strong> Finanzierbarkeit nach unseren Feststellungen - soweit<br />

wir prüften - vorgenommen wurden.<br />

b) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Unterlagen/Erhebungen zur Preisermittlung<br />

nicht ausreichend waren, um ein Urteil über die Angemessenheit des Preises<br />

zu ermöglichen (z.B. bei Erwerb bzw. Veräußerung von Gr<strong>und</strong>stücken oder Beteiligungen)?<br />

Soweit wir prüften, waren die Unterlagen zur Preisermittlung bzw. eingeholte Angebote<br />

ausreichend, um ein angemessenes Urteil zu ermöglichen.<br />

c) Werden Durchführung, Budgetierung <strong>und</strong> Veränderungen von Investitionen laufend<br />

überwacht <strong>und</strong> Abweichungen untersucht?<br />

Durchführung, Budgetierung <strong>und</strong> Veränderungen von Investitionen werden überwacht <strong>und</strong><br />

Abweichungen untersucht.<br />

d) Haben sich bei abgeschlossenen Investitionen wesentliche Überschreitungen ergeben?<br />

Wenn ja, in welcher Höhe <strong>und</strong> aus welchen Gründen?<br />

Überschreitungen sind dem Gr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Höhe nach nicht eingetreten.<br />

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WIBERA Anlage III<br />

9<br />

e) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass Leasing- oder vergleichbare Verträge<br />

nach Ausschöpfung der Kreditlinien abgeschlossen wurden?<br />

Den Abschluss von Leasing- oder vergleichbaren Verträgen nach Ausschöpfung der Kre-<br />

ditlinie haben wir nicht festgestellt.<br />

Fragenkreis 9: Vergaberegelungen<br />

a) Haben sich Anhaltspunkte für eindeutige Verstöße gegen Vergaberegelungen (z.B.<br />

VOB, VOL, VOF, EU-Regelungen) ergeben?<br />

Die Auftragsvergabe erfolgt entsprechend den in der Entsorgungswirtschaft üblichen Regelungen<br />

im Rahmen öffentlicher oder beschränkter Ausschreibungen. Den Ausschreibungen<br />

liegen Leistungsverzeichnisse zugr<strong>und</strong>e. Für Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen Dritter<br />

werden in der Regel mehrere Angebote eingeholt; dabei erhält der billigste Bieter den Zuschlag,<br />

wenn nicht technisch-qualitative oder zeitliche Gründe eine andere Entscheidung<br />

erfordern. Bei der Auftragsvergabe sind keine offenk<strong>und</strong>igen Verstöße gegen Vergaberichtlinien<br />

erkennbar. Die Submissionen werden durch die Revision des Main-Kinzig-<br />

Kreises begleitet.<br />

b) Werden für Geschäfte, die nicht den Vergaberegelungen unterliegen, Konkurrenzangebote<br />

(z.B. auch für Kapitalaufnahmen <strong>und</strong> Geldanlagen) eingeholt?<br />

Es werden gr<strong>und</strong>sätzlich Konkurrenzangebote eingeholt.<br />

Fragenkreis 10: Berichterstattung an das Überwachungsorgan<br />

a) Wird dem Überwachungsorgan regelmäßig Bericht erstattet?<br />

Die Betriebsleitung berichtete in den Betriebskommissionssitzungen mündlich <strong>und</strong> schriftlich<br />

über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens. Außerdem wurden weitere<br />

Quartalsberichte den Mitgliedern der Betriebskommission schriftlich zugestellt.<br />

b) Vermitteln die Berichte einen zutreffenden Einblick in die wirtschaftliche Lage des<br />

Unternehmens/Konzerns <strong>und</strong> in die wichtigsten Unternehmens-/Konzernbereiche?<br />

Die Berichterstattung vermittelt nach den vorgelegten Protokollen einen Einblick in die<br />

einzelnen Betriebsbereiche.<br />

c) Wurde das Überwachungsorgan über wesentliche Vorgänge angemessen <strong>und</strong> zeitnah<br />

unterrichtet? Liegen insbesondere ungewöhnliche, risikoreiche oder nicht ord-<br />

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WIBERA Anlage III<br />

10<br />

nungsgemäß abgewickelte Geschäftsvorfälle sowie erkennbare Fehldispositionen<br />

oder wesentliche Unterlassungen vor <strong>und</strong> wurde hierüber berichtet?<br />

Soweit erkennbar, wurde die Betriebskommission über wesentliche Vorgänge zeitnah unterrichtet.<br />

Im Berichtsjahr lagen keine risikoreichen oder nicht ordnungsgemäß abgewickelten<br />

Geschäftsvorfälle vor. Gleiches gilt für Fehldispositionen <strong>und</strong> wesentliche Unterlassungen.<br />

d) Zu welchen Themen hat die Geschäfts-/Konzernleitung dem Überwachungsorgan<br />

auf dessen besonderen Wunsch berichtet (§ 90 Abs. 3 AktG)?<br />

• In den Protokollen waren für uns keine gesonderten Anfragen der Betriebskommission<br />

ersichtlich.<br />

e) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Berichterstattung (z.B. nach § 90 AktG<br />

oder unternehmensinternen Vorschriften) nicht in allen Fällen ausreichend war?<br />

Aus den vorliegenden Protokollen ergeben sich keine Anhaltspunkte für eine nicht ausreichende<br />

Berichterstattung.<br />

f) Gibt es eine D&O-Versicherung? Wurde ein angemessener Selbstbehalt vereinbart?<br />

Wurden Inhalt <strong>und</strong> Konditionen der D&O-Versicherung mit dem Überwachungsorgan<br />

erörtert?<br />

Es besteht keine D & O-Versicherung. Eine Vermögenseigenschadenversicherung wurde<br />

abgeschlossen.<br />

g) Sofern Interessenkonflikte der Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Überwachungsorgans<br />

gemeldet wurden, ist dies unverzüglich dem Überwachungsorgan<br />

offengelegt worden?<br />

Interessenkonflikte der Mitglieder der Betriebsleitung <strong>und</strong> der Betriebskommission wurden<br />

nicht gemeldet.<br />

Fragenkreis 11: Ungewöhnliche Bilanzposten <strong>und</strong> stille Reserven<br />

a) Besteht in wesentlichem Umfang offenk<strong>und</strong>ig nicht betriebsnotwendiges Vermögen?<br />

Das verfügbare Vermögen ist betriebsnotwendig.<br />

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) Sind Bestände auffallend hoch oder niedrig?<br />

WIBERA Anlage III<br />

11<br />

Auffallend hohe oder niedrige Bestände bestehen mit Ausnahme der sonstigen Rückstel-<br />

lungen (im Wesentlichen Deponienachsorge) <strong>und</strong> den hohen flüssigen Mittel nicht.<br />

c) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Vermögenslage durch im Vergleich zu<br />

den bilanziellen Werten erheblich höhere oder niedrigere Verkehrswerte der Vermögensgegenstände<br />

wesentlich beeinflusst wird?<br />

Wesentliche stille Reserven sind nicht erkennbar.<br />

Fragenkreis 12: Finanzierung<br />

a) Wie setzt sich die Kapitalstruktur nach internen <strong>und</strong> externen Finanzierungsquellen<br />

zusammen? Wie sollen die am Abschlussstichtag bestehenden wesentlichen Investitionsverpflichtungen<br />

finanziert werden?<br />

Längerfristige Vermögensgegenstände sind in vollem Umfang langfristig finanziert.<br />

b) Wie ist die Finanzlage des Konzerns zu beurteilen, insbesondere hinsichtlich der<br />

Kreditaufnahmen wesentlicher Konzerngesellschaften?<br />

Entfällt, da kein Konzern besteht.<br />

c) In welchem Umfang hat das Unternehmen Finanz-/Fördermittel einschließlich Garantien<br />

der öffentlichen Hand erhalten? Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass<br />

die damit verb<strong>und</strong>enen Verpflichtungen <strong>und</strong> Auflagen des Mittelgebers nicht beachtet<br />

wurden?<br />

Der Betrieb hat im Berichtsjahr öffentliche Fördermittel von T€ 193 für die Sanierung <strong>und</strong><br />

Sicherungen von Altablagerungen erhalten.<br />

Fragenkreis 13: Eigenkapitalausstattung <strong>und</strong> Gewinnverwendung<br />

a) Bestehen Finanzierungsprobleme aufgr<strong>und</strong> einer evtl. zu niedrigen Eigenkapitalausstattung?<br />

Der Betrieb verfügt über eine knapp bemessene Eigenkapitalquote. Von der Bilanzsumme<br />

entfallen rd. 80 % auf Rückstellungen, denen in nahezu gleichem Umfang flüssige Mittel<br />

gegenüberstehen. Finanzierungsprobleme aufgr<strong>und</strong> der Eigenkapitalausstattung ergaben<br />

sich nicht.<br />

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WIBERA Anlage III<br />

12<br />

b) Ist der Gewinnverwendungsvorschlag (Ausschüttungspolitik, Rücklagenbildung)<br />

mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens vereinbar?<br />

Der vorgesehene Vortrag des Jahresgewinns auf neue Rechnung entspricht den Anforderungen<br />

von § 10 KAG <strong>und</strong> ist mit der wirtschaftlichen Lage des Betriebes vereinbar.<br />

Fragenkreis 14: Rentabilität/Wirtschaftlichkeit<br />

a) Wie setzt sich das Betriebsergebnis des Unternehmens/Konzerns nach Segmenten/<br />

Konzernunternehmen zusammen?<br />

Das Betriebsergebnis betrifft den Gesamtbereich Abfallentsorgung. Für interne Kalkulationen<br />

liegen Spartenergebnisse vor.<br />

b) Ist das Jahresergebnis entscheidend von einmaligen Vorgängen geprägt?<br />

Das Jahresergebnis ist im Berichtsjahr durch die Auflösung von Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen<br />

(T€ 554) einmalig beeinflusst.<br />

c) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass wesentliche Kredit- oder andere Leistungsbeziehungen<br />

zwischen Konzerngesellschaften bzw. mit den Gesellschaftern<br />

eindeutig zu unangemessenen Konditionen vorgenommen werden?<br />

Der Verwaltungskostenbeitrag an den Main-Kinzig-Kreis wird nach dem tatsächlichen<br />

Aufwand ermittelt.<br />

d) Wurde die Konzessionsabgabe steuer- <strong>und</strong> preisrechtlich erwirtschaftet?<br />

Nicht einschlägig. Eine Konzessionsabgabe wird nicht erhoben.<br />

Fragenkreis 15: Verlustbringende Geschäfte <strong>und</strong> ihre Ursachen<br />

a) Gab es verlustbringende Geschäfte, die für die Vermögens- <strong>und</strong> Ertragslage von<br />

Bedeutung waren, <strong>und</strong> was waren die Ursachen der Verluste?<br />

Verlustbringende Geschäfte, die für die Vermögens- <strong>und</strong> Finanzlage von Bedeutung waren,<br />

lagen im Berichtsjahr nicht vor.<br />

b) Wurden Maßnahmen zeitnah ergriffen, um die Verluste zu begrenzen, <strong>und</strong> um welche<br />

Maßnahmen handelt es sich?<br />

Wir verweisen auf die Beantwortung von Frage 15 a.<br />

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WIBERA Anlage III<br />

13<br />

Fragenkreis 16: Ursachen des Jahresfehlbetrages <strong>und</strong> Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Ertragslage<br />

a) Was sind die Ursachen des Jahresfehlbetrages?<br />

Der Betrieb erzielte einen Jahresgewinn.<br />

b) Welche Maßnahmen wurden eingeleitet bzw. sind beabsichtigt, um die Ertragslage<br />

des Unternehmens zu verbessern?<br />

Maßnahmen zur permanenten Verbesserung der Ertragslage bestehen darin, dass auf-<br />

gr<strong>und</strong> einer Prozessoptimierung Möglichkeiten zur Reduzierung der laufenden Aufwen-<br />

dungen vorgenommen werden. Durch die gesetzlich vorgeschriebene Verbrennung des<br />

Abfalls bestehen Kosten für die Verwertung des Abfalls in der Müllverbrennungsanlage<br />

der Energieversorgung Offenbach AG in Heusenstamm. Durch eine vertraglich induzierte<br />

Preisanpassungsklausel fallen in den Folgejahren kontinuierlich Mehraufwendungen für<br />

die thermische Verwertung an. Aufgr<strong>und</strong> dieses Sachverhalts sind ständig Maßnahmen<br />

zur Verbesserung der Ertragslage erforderlich. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen,<br />

ist eine Erhöhung der Entsorgungsgebühren erforderlich.<br />

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WIBERA Anlage IV<br />

1<br />

Rechtliche, wirtschaftliche <strong>und</strong> steuerliche Verhältnisse<br />

Name des Betriebes Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft<br />

Sitz Hanau<br />

Gründungsjahr 1991<br />

Gegenstand des<br />

Betriebes<br />

Wirtschaftsjahr Kalenderjahr<br />

Zweck des Eigenbetriebes ist laut § 1 Abs. 2 der Satzung, die Abfallentsorgung<br />

im Main-Kinzig-Kreis sicherzustellen. Hierzu nimmt<br />

der Betrieb alle Aufgaben wahr, die dem Main-Kinzig-Kreis aufgr<strong>und</strong><br />

der Abfallgesetze obliegen.<br />

Betriebssatzung In der Fassung vom 1. Juli 1991.<br />

Sonstige Satzungen Abfallsatzung vom 1. Januar 2002 in der jeweils gültigen Fassung;<br />

Gebührensatzung zur Abfallsatzung in der Fassung vom 1. Juli<br />

2007.<br />

Stammkapital € 4.601.626,93<br />

Organe<br />

• Kreistag<br />

• Kreisausschuss<br />

• Betriebskommission<br />

• Betriebsleitung<br />

Kreistag Der Kreistag stellte den Jahresabschluss 2008 am 18. Dezember<br />

2009 fest <strong>und</strong> beschloss, den Jahresgewinn von € 933.114,56 mit<br />

dem Gewinnvortrag zu verrechnen.<br />

Betriebskommission<br />

• 11 Mitglieder (namentlich im Anhang, Anlage II, genannt).<br />

• Die Geschäftsordnung für die Betriebskommission trat mit Wirkung<br />

zum 8. Dezember 1992 in Kraft.<br />

• Die Betriebskommission trat zu drei Sitzungen zusammen <strong>und</strong><br />

beschloss u. a.<br />

• Erwerb von Gr<strong>und</strong>stücken in der Gemarkung Hailer (Deponie<br />

Hailer),<br />

• Sanierung des Sickerwassererfassungssystems auf der Deponie<br />

Hohenzell,<br />

• Wirtschaftsplan 2010/2011,Satzung zur Änderung der Gebührensatzung<br />

zur Abfallsatzung des Main-Kinzig-Kreises.<br />

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Betriebsleitung<br />

WIBERA Anlage IV<br />

2<br />

• Herr Friedrich Kaus (Betriebsleiter)<br />

• Frau Simone Feige (stellvertretende Betriebsleiterin)<br />

Die Geschäftsordnung für die Betriebsleitung trat mit Wirkung zum<br />

1. Januar 1996 in Kraft.<br />

Beteiligungen Der Main-Kinzig-Kreis ist über den Eigenbetrieb zu 51 % am<br />

Stammkapital (€ 105.000,00) der am 22. Juli 1997 gegründeten<br />

MAIN-KINZIG Entsorgungs- <strong>und</strong> Verwertungs GmbH, Hanau, (HRB<br />

5991) beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft ist die Entsorgung von<br />

Abfällen, die der Gesellschaft vom Main-Kinzig-Kreis zum Zweck<br />

der Entsorgung überlassen werden. Geschäftsführer sind Herr Dipl.-<br />

Ing. Walter Bergmann <strong>und</strong> Herr Dipl.-Ing. Günther Weiß.<br />

Wesentliche Verträge Gr<strong>und</strong>lagenvertrag zwischen dem Main-Kinzig-Kreis <strong>und</strong> der<br />

Energieversorgung Offenbach AG<br />

Zwischen dem Main-Kinzig-Kreis <strong>und</strong> der Energieversorgung Offenbach<br />

AG wurde am 12. Februar 2001 ein Gr<strong>und</strong>lagenvertrag über<br />

die thermische Behandlung der im Kreis anfallenden Abfälle geschlossen.<br />

Der Landkreis <strong>und</strong> die EVO AG haben ihre Aktivitäten in<br />

einer gemeinsamen Gesellschaft (MAIN-KINZIG Entsorgungs- <strong>und</strong><br />

Verwertungsgesellschaft mbH mit Sitz in Hanau) gebündelt. Der<br />

Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Mai 2030.<br />

Ersetzungsvertrag zwischen dem Main-Kinzig-Kreis <strong>und</strong> Peter<br />

Schad GmbH & Co. KG (Rechtsnachfolger Fa. Veolia Umweltservice<br />

Hessen GmbH & Co. KG)<br />

Das Regierungspräsidium Darmstadt übertrug mit Bescheid vom<br />

20. Januar 1997 der Firma Peter Schad GmbH & Co. KG (Rechtsnachfolger<br />

Fa. Veolia Umweltservice Hessen GmbH & Co. KG) die<br />

Pflicht des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers zur Kompostierung<br />

von Bioabfällen aus dem Bereich des Main-Kinzig-Kreises.<br />

Am 17. Dezember 1999/7. Januar 2000 wurde zwischen dem Main-<br />

Kinzig-Kreis <strong>und</strong> der Firma Schad (Rechtsnachfolger Fa. Veolia<br />

Umweltservice Hessen GmbH & Co. KG) ein Vertrag unterzeichnet,<br />

mit dem der bestehende Vertrag vom 17. Januar 1991 ersetzt wurde.<br />

Nach diesem Vertrag wird die Firma Schad (Rechtsnachfolger<br />

Fa. Veolia Umweltservice Hessen GmbH & Co. KG) mit der Abnahme,<br />

Verarbeitung <strong>und</strong> Vermarktung von Bio- <strong>und</strong> Pflanzenabfall<br />

beauftragt. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember<br />

2018.<br />

Vertrag über die Zwischenlagerung, den Transport <strong>und</strong> die<br />

Entsorgung von Abfällen aus der kommunalen Schadstoffsammlung<br />

zwischen der HIM GmbH <strong>und</strong> dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft<br />

Der Vertrag sieht vor, dass die von der HIM geschaffene flächendeckende<br />

Zwischenlagerlogistik sowie das Know-how der HIM in der<br />

Verwertung <strong>und</strong> Beseitigung von Abfällen für alle Abfälle aus der<br />

kommunalen Schadstoffsammlung genutzt werden können. Dadurch<br />

soll eine allen gesetzlichen Vorgaben entsprechende Verwer-<br />

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WIBERA Anlage IV<br />

3<br />

tung <strong>und</strong> Beseitigung inklusive Logistik zu wirtschaftlichen Bedingungen<br />

erreicht werden. Dieser Vertrag ersetzt den Vertrag von<br />

2001 <strong>und</strong> beginnt zum nächsten Ersten des Monats nach Vertragsunterzeichnung<br />

(14. Dezember 2007/ 15. Januar 2008) <strong>und</strong> hat eine<br />

Laufzeit bis zum 31. Dezember 2013. Er verlängert sich jeweils um<br />

weitere zwei Jahre, wenn nicht mit einer Frist von sechs Monaten<br />

vor Vertragsende eine Kündigung erfolgt.<br />

Vertrag über den Betrieb eines Sonderabfall-Zwischenlagers<br />

für Abfälle aus der Kommunalen Schadstoffsammlung (Sonderabfall-Kleinmengen)<br />

<strong>und</strong> sonstige gefährliche <strong>und</strong> nicht gefährliche<br />

Abfälle<br />

Die HIM hat mit dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-<br />

Kreises einen Vertrag über den Betrieb eines Zwischenlagers einschließlich<br />

einer stationären Sammelstelle abgeschlossen. Demnach<br />

gehen die Sonderabfälle ab Übernahme in das Zwischenlager<br />

(Standort: Sammelstelle, Gartenstraße 43, Schlüchtern) in den Verantwortungsbereich<br />

der HIM über.<br />

Dieser Vertrag trat am 1. Juli 2010 in Kraft <strong>und</strong> hat eine Laufzeit bis<br />

31. Dezember 2013. Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein<br />

Jahr, wenn er nicht drei Monate vor Vertragsende gekündigt wird.<br />

Vereinbarung über die Erfassung, Einsammlung <strong>und</strong> Bereitstellung<br />

von Elektro- <strong>und</strong> Elektronikgeräten nach Maßgabe des<br />

Elektro- <strong>und</strong> Elektronikgesetzes sowie des Kreislaufwirtschafts-<br />

<strong>und</strong> Abfallgesetzes zwischen der gemeinnützigen Gesellschaft<br />

für Arbeit, Qualifizierung <strong>und</strong> Ausbildung mbH,<br />

Gründau-Rothenbergen <strong>und</strong> dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft<br />

Der Vertrag wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2006 geschlossen<br />

<strong>und</strong> endet am 31. Dezember 2010. Er verlängert sich jeweils um ein<br />

Jahr, falls er nicht mindestens sechs Monate vor Ablauf gekündigt<br />

wird.<br />

Dienstleistungsvertrag für die Verwertung von Altpapier zwischen<br />

dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Main-Kinzig-Kreis <strong>und</strong><br />

der Peter Schad GmbH & Co. KG (Rechtsnachfolger Fa. Veolia<br />

Umweltservice Hessen GmbH & Co. KG)<br />

Der Eigenbetrieb beauftragt die Fa. Schad (Rechtsnachfolger Fa.<br />

Veolia Umweltservice Hessen GmbH & Co. KG) mit der ordnungsgemäßen<br />

Verwertung von Altpapier - soweit dies der Einsammlungs-<br />

<strong>und</strong> Verwertungspflicht des Main-Kinzig-Kreises unterliegt<br />

<strong>und</strong> aus der kommunalen Sammlung anfällt. Für die Verwertung des<br />

Altpapiers werden die im Leistungsverzeichnis genannten Preise als<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage für die vereinbarten Entgelte vereinbart.<br />

Der Vertrag wurde mit Wirkung vom 1. Juli 2006 für fünf Jahre geschlossen.<br />

Er verlängert sich jeweils um ein Jahr, falls er nicht mindestens<br />

sechs Monate vor Ablauf gekündigt wird.<br />

Mietvertrag für gewerblich genutzte Räume <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stücke<br />

zwischen dem Main-Kinzig-Kreis Eigenbetrieb Abfallwirtschaft,<br />

Hanau <strong>und</strong> der Firma RECONA GmbH & Co. 12. Vermögensverwaltungs<br />

KG, Lauter<br />

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WIBERA Anlage IV<br />

4<br />

Für die gemieteten Räume in der Eugen-Kaiser-Str. 7 in Hanau<br />

wurde für eine Bürofläche von 1.095 qm sowie Kellerfläche <strong>und</strong> 20<br />

Stellplätze sowie drei Garagen eine Gesamtmiete von monatlich<br />

€ 7.758,80 vereinbart. Der Vertrag wurde mit Wirkung vom<br />

1. September 2006 bis zum 31. Dezember 2013 fest geschlossen.<br />

Er verlängert sich jeweils um ein Jahr, falls er nicht mindestens<br />

zwölf Monate vor Ablauf der Mietzeit gekündigt wird.<br />

Auftrag zur Durchführung der Abfalltransporte von der Deponie<br />

Hailer zum Müllheizkraftwerk Offenbach mit der Fa. REMONDIS<br />

GmbH<br />

Der Eigenbetrieb beauftragt die Fa. REMONDIS GmbH,<br />

Dossenheim, mit dem Transport von Abfällen von der Deponie Hailer<br />

zum Müllheizkraftwerk Offenbach. Die Abrechnung erfolgt nach<br />

dem tatsächlich entstandenen Aufwand. Abrechnungsgr<strong>und</strong>lage<br />

sind die Preise gemäß vereinbartem Leistungsverzeichnis. Die<br />

Laufzeit des Vertrages beginnt am 1. Juni 2010 <strong>und</strong> endet am<br />

31. Dezember 2012.<br />

Auftrag zur Durchführung des Transports <strong>und</strong> der Verwertung<br />

der Reststoffe aus der Sperrmüllsortieranlage Deponie Gelnhausen-Hailer<br />

Der Eigenbetrieb beauftragt die Fa. Peter Schad GmbH & Co. KG<br />

(Rechtsnachfolger Fa. Veolia Umweltservice Hessen GmbH & Co.<br />

KG) mit dem Transport <strong>und</strong> der Verwertung von Teppich <strong>und</strong> Altholz<br />

Klasse IV aus der Sperrmüllsortieranlage Gelnhausen-Hailer. Die<br />

Abrechnung erfolgt nach dem tatsächlich entstandenen Aufwand.<br />

Vertragsbeginn ist der 2. Januar 2007. Die Laufzeit des Vertrages<br />

beträgt ein Jahr. Sie verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn nicht<br />

drei Monate vor Ablauf des laufenden Kalenderjahres schriftlich die<br />

Kündigung ausgesprochen wird.<br />

Auftrag zur Durchführung des Transports <strong>und</strong> der Verwertung<br />

von Reststoffen, Altmetall aus der Sperrmüllsortieranlage Deponie<br />

Gelnhausen-Hailer<br />

Der Eigenbetrieb beauftragt die Fa. ACI Recycling GmbH, Freigericht,<br />

mit dem Transport <strong>und</strong> der Verwertung von Altmetall aus der<br />

Sperrmüllsortieranlage Gelnhausen-Hailer. Die Abrechnung erfolgt<br />

nach dem tatsächlich entstandenen Aufwand. Vertragsbeginn ist der<br />

2. Januar 2007. Die Laufzeit des Vertrages beträgt ein Jahr. Sie<br />

verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn nicht drei Monate vor Ablauf<br />

des laufenden Kalenderjahres schriftlich die Kündigung ausgesprochen<br />

wird.<br />

Öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen der Gemeinde<br />

Sinntal, der Stadt Steinau, der Stadt Schlüchtern <strong>und</strong> dem Eigenbetrieb<br />

über eine Beteiligung an den Kosten für den Betrieb<br />

der Kleinmengenannahmestelle auf der ehemaligen Kreismülldeponie<br />

in Schlüchtern-Hohenzell<br />

Die Vereinbarung mit einer Laufzeit vom 01. Juli 2007 bis zum<br />

31. Dezember 2010 sieht eine jährliche Kostenbeteiligung der Gemeinde<br />

Sinntal (€ 2.000), der Stadt Schlüchtern (€ 14.000) <strong>und</strong> der<br />

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Mitgliedschaften<br />

Steuerliche<br />

Verhältnisse<br />

WIBERA Anlage IV<br />

5<br />

Stadt Steinau (€ 4.000) an den anfallenden Betriebs- <strong>und</strong> Entsorgungskosten<br />

vor.<br />

Darüber hinaus bestehen diverse Abstimmungserklärungen im<br />

Sinne von § 6 Abs. 3 Verpackungsverordnung mit Redual<br />

GmbH & Co. KG, Köln; EKO-PUNKT GmbH, Mönchengladbach;<br />

BellandVision GmbH, Pegnitz; Vfw Aktiengesellschaft, Köln;<br />

ZENTEK Gesellschaft für Kreislaufsysteme in Deutschland mbH,<br />

Köln.<br />

• Hessischer Arbeitgeberverband der Gemeinden <strong>und</strong> Kommunalverbände,<br />

Frankfurt am Main<br />

• Abwassertechnische Vereinigung e.V., Landesgruppe Hessen/<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland, Mainz<br />

• Hessischer Verwaltungsschulverband e.V., Frankfurt am Main.<br />

Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises unterliegt<br />

mit den Betrieben gewerblicher Art (BgA) der Körperschaftsteuer<br />

<strong>und</strong> der Umsatzsteuer. Für die BgA in den Bereichen "Wertstoffsammelzentrum"<br />

sowie für die Tätigkeiten im Rahmen des Dualen<br />

Systems Deutschland "Der Grüne Punkt" lagen Veranlagungen für<br />

die Körperschaftsteuer bis zum Jahr 2007 vor. Die umsatzsteuerliche<br />

Abwicklung der BgA erfolgt über den umsatzsteuerlichen Unternehmer<br />

Main-Kinzig-Kreis. Gewerbesteuerpflicht besteht, wenn<br />

die BgA nachhaltig Gewinne erwirtschaften, d.h. die Gewinnerzielungsabsicht<br />

besteht (§ 2 Abs. 1 GewStG in Verbindung mit § 15<br />

Abs. 2 EStG). Zum 31. Dezember 2007 besteht ein verbleibender<br />

Verlustabzug nach § 10 d Abs. 4 EStG i.V.m. § 8 Abs. 1 KStG von<br />

€ 222.887.<br />

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1 Anlage V<br />

Ü b e r s i c h t ü b e r d i e E n t w i c k l u n g d e r D a r l e h e n<br />

im Wirtschaftsjahr 2009<br />

K r e d i t g e b e r Ursprungs- Ursprungs- Stand Zugang Tilgungen Stand Zins- Laufzeit Zinsjahr<br />

betrag 01.01.09 2 0 0 9 2 0 09 31.12.09 zahlungen bis satz<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

LTH<br />

Bank für Infrastruktur 2009 193.200,00 0,00 193.200,00 0,00 193.200,00 1.794,56 09/2019 2,81%<br />

193.200,00 0,00 193.200,00 0,00 193.200,00 1.794,56<br />

Zinszahlungen 2009 1.794,56<br />

- Zinsabgrenzungen 2008 0,00<br />

+ Zinsabgrenzungen 2009 0,00 0,00<br />

Zinsaufwand 2009 1.794,56<br />

Stand 31.12.2009 193.200,00<br />

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Übersicht über den Versicherungsschutz<br />

im Wirtschaftsjahr 2009<br />

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Anlage VI<br />

Versicherung Versicherungsumfang Vers.summe<br />

Haftpflicht gesetzl. Umwelthaftung<br />

Betrieb von Arbeitsmaschinen <strong>und</strong> Kfz.<br />

unbegrenzt<br />

Gesetzl. Unfallversicherung<br />

(Berufsgenossenschaft)<br />

Vermögeneigenschaden 25.000,00 €<br />

Spezial-Straf-Rechtsschutz 500.000,00 €<br />

Gebäude Deponie Hailer -Baucontainer- 7.100,00 €<br />

Inhalt <strong>und</strong> Feuer Deponie Hailer -Soz.- + Bürogebäude- 53.500,00 €<br />

Deponie Hailer -Sperrmüllsortieranlage- 80.200,00 €<br />

Deponie Slü-Hohenzell -Betriebsgebäude- 11.300,00 €<br />

Bauschutt- + Erdaushubdeponie Neuberg 11.100,00 €<br />

Verwaltungsgebäude Hanau 305.800,00 €<br />

Sickerwasserreinigungsanlage Hhz 39.400,00 €<br />

Deponie Hailer -Wertstoffsammelzentrum- 107.800,00 €<br />

Sickerwasserreinigungsanlage Hailer 141.400,00 €<br />

Eckenbach-Hof Ronneburg 103.600,00 €<br />

Sonderabfallzwischenlager Schlüchtern 637.500,00 €<br />

Elektronik<br />

Werkverkehr Geschirrmobil<br />

Maschinen<br />

Kfz-Versicherung<br />

fahrbare Geräte auf dem Betriebsgelände 159.969,00 €<br />

fahrbare Geräte auf der Deponie 744.661,00 €<br />

Sickerwasserreinigungsanlagen 2.268.511,00 €<br />

Gasverwertungsanlage Hailer 1.240.999,00 €<br />

Sperrmüllsortieranlage Hailer 423.852,00 €<br />

Gruppenunfall-Versicherung<br />

Todesfall 30.000,00 €<br />

Invalidität 80.000,00 €<br />

Krankenhaustagegeld 40,00 €<br />

Bergungskosten 11.000,00 €<br />

kosmetische Operationen 6.000,00 €<br />

Sofortleistung bei Schwerverletzungen 6.000,00 €<br />

Umbaukosten 11.000,00 €<br />

Heilkosten bei Auslandsaufenthalt 1.100,00 €<br />

Sofortleistung bei Entführungen 3.000,00 €<br />

Komageld 26,00 €<br />

Schlüsselverlustversicherung Schäden von Abhandenkommen von<br />

General-, Haupt- <strong>und</strong> Gruppenschlüsseln<br />

10.000,00 €<br />

1


Mitglieds-Nr. Vers.schein-Nr. Versicherungsgesellschaft Bemerkung<br />

2309 510459 GVV Kommunalversicherung VVAG<br />

Aachener Str. 1040, 50858 Köln<br />

18/000 Unfallkasse Hessen<br />

1.05.63/00001 Opernplatz 14, 60313 Frankfurt<br />

2309 400011 GVV Kommunalversicherung VVAG beitragsfrei<br />

Aachener Str. 1040, 50858 Köln<br />

2309 842-2309-1B11 ÖRAG Rechtsschutz<br />

Hansaallee 199, Düsseldorf beitragsfrei<br />

50000 008771 Sparkassen Versicherung<br />

Kölnische Str. 42 - 46<br />

34117 Kassel<br />

50010455/529-11409003<br />

421708003 Lübcke Versicherungsmakler<br />

Frankfurt GmbH<br />

Lyoner Str. 14, 60528 Frankfurt<br />

41/43924 18515 Lübcke Versicherungsmakler<br />

Frankfurt GmbH<br />

Lyoner Str. 14, 60528 Frankfurt<br />

60580003646-0I Lübcke Versicherungsmakler<br />

Frankfurt GmbH<br />

Lyoner Str. 14<br />

60528 Frankfurt<br />

2309 GVV Kommunalversicherung VVAG<br />

Aachener Str. 1040, 50858 Köln<br />

40/44280 53 GE 759 994 Willis GmbH & Co.KG<br />

Postfach 17 03 14<br />

60077 Frankfurt<br />

2309 250315 GVV Kommunalversicherung VVAG<br />

Aachener Str. 1040, 50858 Köln<br />

2<br />

0.0584833.001<br />

beitragsfrei<br />

beitragsfrei<br />

beitragsfrei<br />

beitragsfrei<br />

beitragsfrei<br />

beitragsfrei<br />

beitragsfrei<br />

Anlage VI


Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, die Vordrucke<br />

ganz oder teilweise nachzudrucken bzw. auf fotomechanischem Wege zu vervielfältigen.<br />

© IDW Verlag GmbH · Tersteegenstraße 14 · 40474 Düsseldorf<br />

1. Geltungsbereich<br />

(1) Die Auftragsbedingungen gelten für die Verträge zwischen Wirtschaftsprüfern<br />

oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (im nachstehenden zusammenfassend<br />

„Wirtschaftsprüfer“ genannt) <strong>und</strong> ihren Auftraggebern über Prüfungen,<br />

Beratungen <strong>und</strong> sonstige Aufträge, soweit nicht etwas anderes ausdrücklich<br />

schriftlich vereinbart oder gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist.<br />

(2) Werden im Einzelfall ausnahmsweise vertragliche Beziehungen auch<br />

zwischen dem Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong> anderen Personen als dem Auftraggeber<br />

begründet, so gelten auch gegenüber solchen Dritten die Bestimmungen der<br />

nachstehenden Nr. 9.<br />

2. Umfang <strong>und</strong> Ausführung des Auftrages<br />

(1) Gegenstand des Auftrages ist die vereinbarte Leistung, nicht ein be -<br />

stimmter wirtschaftlicher Erfolg. Der Auftrag wird nach den Gr<strong>und</strong>sätzen ordnungsmäßiger<br />

Berufsausübung ausgeführt. Der Wirtschaftsprüfer ist be -<br />

rech tigt, sich zur Durchführung des Auftrages sachverständiger Personen zu<br />

bedienen.<br />

(2) Die Berücksichtigung ausländischen Rechts bedarf – außer bei betriebswirtschaftlichen<br />

Prüfungen – der ausdrücklichen schriftlichen Vereinbarung.<br />

(3) Der Auftrag erstreckt sich, soweit er nicht darauf gerichtet ist, nicht auf die<br />

Prüfung der Frage, ob die Vorschriften des Steuerrechts oder Sondervorschriften,<br />

wie z. B. die Vorschriften des Preis-, Wettbewerbsbeschränkungs<strong>und</strong><br />

Bewirtschaftungsrechts beachtet sind; das gleiche gilt für die Feststellung,<br />

ob Subventionen, Zulagen oder sonstige Vergünstigungen in Anspruch<br />

genommen werden können. Die Ausführung eines Auftrages umfaßt nur dann<br />

Prüfungshandlungen, die gezielt auf die Aufdeckung von Buchfälschungen<br />

<strong>und</strong> sonstigen Unregelmäßigkeiten gerichtet sind, wenn sich bei der Durchführung<br />

von Prüfungen dazu ein Anlaß ergibt oder dies ausdrücklich schriftlich<br />

vereinbart ist.<br />

(4) Ändert sich die Rechtslage nach Abgabe der abschließenden beru� ichen<br />

Äußerung, so ist der Wirtschaftsprüfer nicht verp� ichtet, den Auftraggeber auf<br />

Änderungen oder sich daraus ergebende Folgerungen hinzuweisen.<br />

3. Aufklärungsp� icht des Auftraggebers<br />

(1) Der Auftraggeber hat dafür zu sorgen, daß dem Wirtschaftsprüfer auch<br />

ohne dessen besondere Aufforderung alle für die Ausführung des Auftrages<br />

notwendigen Unterlagen rechtzeitig vorgelegt werden <strong>und</strong> ihm von allen Vorgängen<br />

<strong>und</strong> Umständen Kenntnis gegeben wird, die für die Ausführung des<br />

Auftrages von Bedeutung sein können. Dies gilt auch für die Unterlagen,<br />

Vorgänge <strong>und</strong> Umstände, die erst während der Tätigkeit des Wirtschaftsprüfers<br />

bekannt werden.<br />

(2) Auf Verlangen des Wirtschaftsprüfers hat der Auftraggeber die Vollständigkeit<br />

der vorgelegten Unterlagen <strong>und</strong> der gegebenen Auskünfte <strong>und</strong> Erklärungen<br />

in einer vom Wirtschaftsprüfer formulierten schriftlichen Erklärung zu<br />

bestätigen.<br />

4. Sicherung der Unabhängigkeit<br />

Der Auftraggeber steht dafür ein, daß alles unterlassen wird, was die Unabhängigkeit<br />

der Mitarbeiter des Wirtschaftsprüfers gefährden könnte. Dies gilt<br />

insbesondere für Angebote auf Anstellung <strong>und</strong> für Angebote, Aufträge auf<br />

eigene Rechnung zu übernehmen.<br />

5. Berichterstattung <strong>und</strong> mündliche Auskünfte<br />

Allgemeine Auftragsbedingungen<br />

für<br />

Wirtschaftsprüfer <strong>und</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

vom 1. Januar 2002<br />

Hat der Wirtschaftsprüfer die Ergebnisse seiner Tätigkeit schriftlich darzustellen,<br />

so ist nur die schriftliche Darstellung maßgebend. Bei Prüfungsaufträgen<br />

wird der Bericht, soweit nichts anderes vereinbart ist, schriftlich<br />

erstattet. Mündliche Erklärungen <strong>und</strong> Auskünfte von Mitarbeitern des Wirtschaftsprüfers<br />

außerhalb des erteilten Auftrages sind stets unverbindlich.<br />

6. Schutz des geistigen Eigentums des Wirtschaftsprüfers<br />

Der Auftraggeber steht dafür ein, daß die im Rahmen des Auftrages vom Wirtschaftsprüfer<br />

gefertigten Gutachten, Organisationspläne, Entwürfe, Zeichnungen,<br />

Aufstellungen <strong>und</strong> Berechnungen, insbesondere Massen- <strong>und</strong> Kostenberechnungen,<br />

nur für seine eigenen Zwecke verwendet werden.<br />

7. Weitergabe einer beru� ichen Äußerung des Wirtschaftsprüfers<br />

(1) Die Weitergabe beru� icher Äußerungen des Wirtschaftsprüfers (Berichte,<br />

Gutachten <strong>und</strong> dgl.) an einen Dritten bedarf der schriftlichen Zustimmung des<br />

Wirtschaftsprüfers, soweit sich nicht bereits aus dem Auftragsinhalt die Einwilligung<br />

zur Weitergabe an einen bestimmten Dritten ergibt.<br />

Gegenüber einem Dritten haftet der Wirtschaftsprüfer (im Rahmen von Nr. 9)<br />

nur, wenn die Voraussetzungen des Satzes 1 gegeben sind.<br />

(2) Die Verwendung beru� icher Äußerungen des Wirtschaftsprüfers zu<br />

Werbezwecken ist unzulässig; ein Verstoß berechtigt den Wirtschaftsprüfer<br />

zur fristlosen Kündigung aller noch nicht durchgeführten Aufträge des Auftraggebers.<br />

8. Mängelbeseitigung<br />

(1) Bei etwaigen Mängeln hat der Auftraggeber Anspruch auf Nacherfüllung<br />

durch den Wirtschaftsprüfer. Nur bei Fehlschlagen der Nacherfüllung kann er<br />

auch Herabsetzung der Vergütung oder Rückgängigmachung des Vertrages<br />

verlangen; ist der Auftrag von einem Kaufmann im Rahmen seines Handelsgewerbes,<br />

einer juristischen Person des öffentlichen Rechts oder von einem<br />

öffentlich-rechtlichen Sondervermögen erteilt worden, so kann der Auftraggeber<br />

die Rückgängigmachung des Vertrages nur verlangen, wenn die<br />

erbrachte Leistung wegen Fehlschlagens der Nacherfüllung für ihn ohne<br />

Interesse ist. Soweit darüber hinaus Schadensersatzansprüche bestehen, gilt<br />

Nr. 9.<br />

(2) Der Anspruch auf Beseitigung von Mängeln muß vom Auftraggeber unverzüglich<br />

schriftlich geltend gemacht werden. Ansprüche nach Abs. 1, die nicht<br />

auf einer vorsätzlichen Handlung beruhen, verjähren nach Ablauf eines Jahres<br />

ab dem gesetzlichen Verjährungsbeginn.<br />

(3) Offenbare Unrichtigkeiten, wie z. B. Schreibfehler, Rechenfehler <strong>und</strong><br />

formelle Mängel, die in einer beru� ichen Äußerung (Bericht, Gutachten <strong>und</strong><br />

dgl.) des Wirtschaftsprüfers enthalten sind, können jederzeit vom Wirtschaftsprüfer<br />

auch Dritten gegenüber berichtigt werden. Unrichtigkeiten, die<br />

geeignet sind, in der beru� ichen Äußerung des Wirtschaftsprüfers enthaltene<br />

Ergeb nisse in Frage zu stellen, berechtigen diesen, die Äußerung auch Dritten<br />

gegenüber zurückzunehmen. In den vorgenannten Fällen ist der Auftraggeber<br />

vom Wirtschaftsprüfer tunlichst vorher zu hören.<br />

9. Haftung<br />

(1) Für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen gilt die Haftungsbeschränkung<br />

des § 323 Abs. 2 HGB.<br />

(2) Haftung bei Fahrlässigkeit, Einzelner Schadensfall<br />

Falls weder Abs. 1 eingreift noch eine Regelung im Einzelfall besteht, ist die<br />

Haftung des Wirtschaftsprüfers für Schadensersatzansprüche jeder Art, mit<br />

Ausnahme von Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit, bei einem fahrlässig verursachten einzelnen Schadensfall gem.<br />

§ 54 a Abs. 1 Nr. 2 WPO auf 4 Mio. € beschränkt; dies gilt auch dann, wenn<br />

eine Haftung gegenüber einer anderen Person als dem Auftraggeber begrün -<br />

det sein sollte. Ein einzelner Schadensfall ist auch bezüglich eines aus<br />

meh reren P� ichtverletzungen stammenden einheitlichen Schadens gegeben.<br />

Der einzelne Schadensfall umfaßt sämtliche Folgen einer P� ichtverletzung<br />

ohne Rücksicht darauf, ob Schäden in einem oder in mehreren auf einanderfolgen<br />

den Jahren entstanden sind. Dabei gilt mehrfaches auf gleicher<br />

oder gleichartiger Fehlerquelle beruhendes Tun oder Unterlassen als einheitliche<br />

P� ichtverletzung, wenn die betreffenden Angelegenheiten miteinander<br />

in rechtlichem oder wirtschaftlichem Zusammenhang stehen. In<br />

diesem Fall kann der Wirtschaftsprüfer nur bis zur Höhe von 5 Mio. € in<br />

Anspruch genommen werden. Die Begrenzung auf das Fünffache der Mindestversicherungssumme<br />

gilt nicht bei gesetzlich vorgeschriebenen P� ichtprüfungen.<br />

(3) Ausschlußfristen<br />

Ein Schadensersatzanspruch kann nur innerhalb einer Ausschlußfrist von<br />

einem Jahr geltend gemacht werden, nachdem der Anspruchsberechtigte<br />

von dem Schaden <strong>und</strong> von dem anspruchsbegründenden Ereignis Kenntnis<br />

erlangt hat, spätestens aber innerhalb von 5 Jahren nach dem anspruchsbegründenden<br />

Ereignis. Der Anspruch erlischt, wenn nicht innerhalb einer<br />

Frist von sechs Monaten seit der schriftlichen Ablehnung der Ersatzleistung<br />

Klage erhoben wird <strong>und</strong> der Auftraggeber auf diese Folge hingewiesen wurde.<br />

Das Recht, die Einrede der Verjährung geltend zu machen, bleibt unberührt.<br />

Die Sätze 1 bis 3 gelten auch bei gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen mit<br />

gesetzlicher Haftungsbeschränkung.<br />

52001 KND<br />

1/2002


10. Ergänzende Bestimmungen für Prüfungsaufträge<br />

(1) Eine nachträgliche Änderung oder Kürzung des durch den Wirtschaftsprüfer<br />

geprüften <strong>und</strong> mit einem Bestätigungsvermerk versehenen Abschlusses<br />

oder Lageberichts bedarf, auch wenn eine Veröffentlichung nicht statt-<br />

� ndet, der schriftlichen Einwilligung des Wirtschaftsprüfers. Hat der Wirtschaftsprüfer<br />

einen Bestätigungsvermerk nicht erteilt, so ist ein Hinweis auf<br />

die durch den Wirtschaftsprüfer durchgeführte Prüfung im Lagebericht oder<br />

an anderer für die Öffentlichkeit bestimmter Stelle nur mit schriftlicher Einwilligung<br />

des Wirtschaftsprüfers <strong>und</strong> mit dem von ihm genehmigten Wortlaut<br />

zulässig.<br />

(2) Widerruft der Wirtschaftsprüfer den Bestätigungsvermerk, so darf der<br />

Bestätigungsvermerk nicht weiterverwendet werden. Hat der Auftraggeber<br />

den Bestätigungsvermerk bereits verwendet, so hat er auf Verlangen des<br />

Wirtschaftsprüfers den Widerruf bekanntzugeben.<br />

(3) Der Auftraggeber hat Anspruch auf fünf Berichtsausfertigungen. Weitere<br />

Ausfertigungen werden besonders in Rechnung gestellt.<br />

11. Ergänzende Bestimmungen für Hilfeleistung in Steuersachen<br />

(1) Der Wirtschaftsprüfer ist berechtigt, sowohl bei der Beratung in steuerlichen<br />

Einzelfragen als auch im Falle der Dauerberatung die vom Auftraggeber<br />

genannten Tatsachen, insbesondere Zahlenangaben, als richtig <strong>und</strong> vollständig<br />

zugr<strong>und</strong>e zu legen; dies gilt auch für Buchführungsaufträge. Er hat jedoch den<br />

Auftraggeber auf von ihm festgestellte Unrichtigkeiten hinzuweisen.<br />

(2) Der Steuerberatungsauftrag umfaßt nicht die zur Wahrung von Fristen<br />

erforderlichen Handlungen, es sei denn, daß der Wirtschaftsprüfer hierzu<br />

ausdrücklich den Auftrag übernommen hat. In diesem Falle hat der Auftraggeber<br />

dem Wirtschaftsprüfer alle für die Wahrung von Fristen wesentlichen<br />

Unterlagen, insbesondere Steuerbescheide, so rechtzeitig vorzulegen,<br />

daß dem Wirtschaftsprüfer eine angemessene Bearbeitungszeit zur Verfügung<br />

steht.<br />

(3) Mangels einer anderweitigen schriftlichen Vereinbarung umfaßt die<br />

laufende Steuerberatung folgende, in die Vertragsdauer fallenden Tätigkeiten:<br />

a) Ausarbeitung der Jahressteuererklärungen für die Einkommensteuer,<br />

Körperschaftsteuer <strong>und</strong> Gewerbesteuer sowie der Vermögensteuererklärungen,<br />

<strong>und</strong> zwar auf Gr<strong>und</strong> der vom Auftraggeber vorzulegenden<br />

Jahresabschlüsse <strong>und</strong> sonstiger, für die Besteuerung erforderlicher<br />

Aufstellungen <strong>und</strong> Nachweise<br />

b) Nachprüfung von Steuerbescheiden zu den unter a) genannten<br />

Steuern<br />

c) Verhandlungen mit den Finanzbehörden im Zusammenhang mit den<br />

unter a) <strong>und</strong> b) genannten Erklärungen <strong>und</strong> Bescheiden<br />

d) Mitwirkung bei Betriebsprüfungen <strong>und</strong> Auswertung der Ergebnisse von<br />

Betriebsprüfungen hinsichtlich der unter a) genannten Steuern<br />

e) Mitwirkung in Einspruchs- <strong>und</strong> Beschwerdeverfahren hinsichtlich der<br />

unter a) genannten Steuern.<br />

Der Wirtschaftsprüfer berücksichtigt bei den vorgenannten Aufgaben die<br />

wesentliche veröffentlichte Rechtsprechung <strong>und</strong> Verwaltungsauffassung.<br />

(4) Erhält der Wirtschaftsprüfer für die laufende Steuerberatung ein Pauschalhonorar,<br />

so sind mangels anderweitiger schriftlicher Vereinbarungen die unter<br />

Abs. 3 d) <strong>und</strong> e) genannten Tätigkeiten gesondert zu honorieren.<br />

(5) Die Bearbeitung besonderer Einzelfragen der Einkommensteuer, Körperschaftsteuer,<br />

Gewerbesteuer, Einheitsbewertung <strong>und</strong> Vermögensteuer sowie<br />

aller Fragen der Umsatzsteuer, Lohnsteuer, sonstigen Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />

erfolgt auf Gr<strong>und</strong> eines besonderen Auftrages. Dies gilt auch für<br />

a) die Bearbeitung einmalig anfallender Steuerangelegenheiten, z. B. auf<br />

dem Gebiet der Erbschaftsteuer, Kapitalverkehrsteuer, Gr<strong>und</strong>erwerbsteuer,<br />

b) die Mitwirkung <strong>und</strong> Vertretung in Verfahren vor den Gerichten der<br />

Finanz- <strong>und</strong> der Verwaltungsgerichtsbarkeit sowie in Steuerstrafsachen<br />

<strong>und</strong><br />

c) die beratende <strong>und</strong> gutachtliche Tätigkeit im Zusammenhang mit<br />

Umwandlung, Verschmelzung, Kapitalerhöhung <strong>und</strong> -herabsetzung,<br />

Sanierung, Eintritt <strong>und</strong> Ausscheiden eines Gesellschafters, Betriebsveräußerung,<br />

Liquidation <strong>und</strong> dergleichen.<br />

(6) Soweit auch die Ausarbeitung der Umsatzsteuerjahreserklärung als<br />

zusätzliche Tätigkeit übernommen wird, gehört dazu nicht die Überprüfung<br />

etwaiger besonderer buchmäßiger Voraussetzungen sowie die Frage, ob alle<br />

in Betracht kommenden umsatzsteuerrechtlichen Vergünstigungen wahrgenommen<br />

worden sind. Eine Gewähr für die vollständige Erfassung der<br />

Unterlagen zur Geltendmachung des Vorsteuerabzuges wird nicht übernommen.<br />

12. Schweigep� icht gegenüber Dritten, Datenschutz<br />

(1) Der Wirtschaftsprüfer ist nach Maßgabe der Gesetze verp� ichtet, über alle<br />

Tatsachen, die ihm im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit für den Auftraggeber<br />

bekannt werden, Stillschweigen zu bewahren, gleichviel, ob es sich<br />

dabei um den Auftraggeber selbst oder dessen Geschäftsverbindungen<br />

handelt, es sei denn, daß der Auftraggeber ihn von dieser Schweigep� icht entbindet.<br />

(2) Der Wirtschaftsprüfer darf Berichte, Gutachten <strong>und</strong> sonstige schriftliche<br />

Äußerungen über die Ergebnisse seiner Tätigkeit Dritten nur mit Einwilligung<br />

des Auftraggebers aushändigen.<br />

(3) Der Wirtschaftsprüfer ist befugt, ihm anvertraute personenbezogene<br />

Daten im Rahmen der Zweckbestimmung des Auftraggebers zu verarbeiten<br />

oder durch Dritte verarbeiten zu lassen.<br />

13. Annahmeverzug <strong>und</strong> unterlassene Mitwirkung des Auftraggebers<br />

Kommt der Auftraggeber mit der Annahme der vom Wirtschaftsprüfer angebotenen<br />

Leistung in Verzug oder unterläßt der Auftraggeber eine ihm nach<br />

Nr. 3 oder sonstwie obliegende Mitwirkung, so ist der Wirtschaftsprüfer zur<br />

fristlosen Kündigung des Vertrages berechtigt. Unberührt bleibt der Anspruch<br />

des Wirtschaftsprüfers auf Ersatz der ihm durch den Verzug oder die unterlassene<br />

Mitwirkung des Auftraggebers entstandenen Mehraufwendungen<br />

sowie des verursachten Schadens, <strong>und</strong> zwar auch dann, wenn der Wirtschaftsprüfer<br />

von dem Kündigungsrecht keinen Gebrauch macht.<br />

14. Vergütung<br />

(1) Der Wirtschaftsprüfer hat neben seiner Gebühren- oder Honorarforderung<br />

Anspruch auf Erstattung seiner Auslagen; die Umsatzsteuer wird zusätzlich<br />

berechnet. Er kann angemessene Vorschüsse auf Vergütung <strong>und</strong> Auslagenersatz<br />

verlangen <strong>und</strong> die Auslieferung seiner Leistung von der vollen Befriedigung<br />

seiner Ansprüche abhängig machen. Mehrere Auftraggeber haften als<br />

Gesamtschuldner.<br />

(2) Eine Aufrechnung gegen Forderungen des Wirtschaftsprüfers auf Vergütung<br />

<strong>und</strong> Auslagenersatz ist nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten<br />

Forderungen zulässig.<br />

15. Aufbewahrung <strong>und</strong> Herausgabe von Unterlagen<br />

(1) Der Wirtschaftsprüfer bewahrt die im Zusammenhang mit der Erledigung<br />

eines Auftrages ihm übergebenen <strong>und</strong> von ihm selbst angefertigten Unterlagen<br />

sowie den über den Auftrag geführten Schriftwechsel zehn<br />

Jahre auf.<br />

(2) Nach Befriedigung seiner Ansprüche aus dem Auftrag hat der Wirtschaftsprüfer<br />

auf Verlangen des Auftraggebers alle Unterlagen herauszugeben, die<br />

er aus Anlaß seiner Tätigkeit für den Auftrag von diesem oder für diesen<br />

erhalten hat. Dies gilt jedoch nicht für den Schriftwechsel zwischen dem Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>und</strong> seinem Auftraggeber <strong>und</strong> für die Schriftstücke, die dieser<br />

bereits in Urschrift oder Abschrift besitzt. Der Wirtschaftsprüfer kann von<br />

Unterlagen, die er an den Auftraggeber zurückgibt, Abschriften oder Fotokopien<br />

anfertigen <strong>und</strong> zurückbehalten.<br />

16. Anzuwendendes Recht<br />

Für den Auftrag, seine Durchführung <strong>und</strong> die sich hieraus ergebenden<br />

Ansprüche gilt nur deutsches Recht.


Leerseite aus bindetechnischen Gründen


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