Handbuch um.welt - VNB
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sel erfordert auch Kommunikationsbereitschaft über Grenzen hinweg, die Fähigkeit, Irritation zu<br />
ertragen, sich von bestimmen Vorstellungen lösen zu können und die Bereitschaft, zukunftsoffen<br />
eigene Grundsätze und Weltbilder zu entwickeln.“ 1<br />
Wir alle haben die Möglichkeit, die oben skizzierten Risiken zu mindern und abzuwenden. Als Voraussetzung<br />
für den Erhalt einer größtmöglichen Biologischen Vielfalt und den Kampf gegen Klimawandel<br />
sind neben den notwendigen politischen Entscheidungen neue Formen des Denkens<br />
und Handelns in der Gesellschaft gefragt:<br />
„Wir müssen die Änderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.“<br />
Mahatma Gandhi<br />
<strong>um</strong>.<strong>welt</strong><br />
Das Projekt <strong>um</strong>.<strong>welt</strong> möchte in diesem Sinne einen Beitrag leisten. Mit innovativen Methoden und<br />
Materialien der Um<strong>welt</strong>bildung und des Globalen Lernens möchten wir dazu beitragen, die Verbindungen<br />
zwischen Klimawandel, Erhalt der Biodiversität und der Kulturellen Vielfalt zu verstehen.<br />
In partizipativen Prozessen mit SchülerInnen und LehrerInnen aus Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen werden dabei Lösungen und Handlungsmöglichkeiten gesucht – auch im internationalen<br />
und interkulturellen Dialog.<br />
Gemeinsam mit indigenen Gruppen aus drei Kontinenten untersuchen wir traditionelles Wissen<br />
auf Lösungen für aktuelle Klimaprobleme und wollen die Kenntnisse mit den Herausforderungen<br />
moderner Lebensweisen vernetzen. In jedem Projektjahr werden VertreterInnen jeweils einer indigenen<br />
Gruppe zu einem mehrwöchigen Projektaufenthalt nach Deutschland eingeladen. Im Dialog<br />
mit den Indigenen erhoffen wir uns neben einem fundierten fachlichen Austausch zur Relevanz des<br />
Klimawandels, des Erhalts der Biodiversität und der Kulturellen Vielfalt auch einen Perspektivenwechsel<br />
auf unsere Um<strong>welt</strong>- und Gesellschaftssituation.<br />
Wir wollen die am Projekt beteiligten Ethnien mit je einer Schule zu einer langfristigen Partnerschaft<br />
zusammen bringen, so dass gemeinsam mit anderen (außerschulischen) Akteuren ein<br />
Netz-Werk entsteht, deren Beteiligte über Handlungsmöglichkeiten und vielfältige Kompetenzen<br />
verfügen. Im Verlauf des Projekts entstehen drei unterschiedliche SchatzKisten, in denen jeweils<br />
verschiedene Aspekte der übergeordneten Themen Klimawandel, Biodiversität und Kulturelle Vielfalt,<br />
kombiniert mit dem Wissen und der Lebensweise der indigenen Ethnie, vorgestellt werden. Die<br />
am Projekt beteiligten Ethnien sind:<br />
Chanty und Mansi aus Russland / Sibirien<br />
Ju/‘Hoansi aus Namibia<br />
Adivasi aus Indien.<br />
1 VENRO: Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (2009): Halbzeit: Kurskorrekturen auf<br />
den Lernwegen zu nachhaltiger Entwicklung. In: VENRO Diskussionspapier 1/2009, S. 20f.