zum download - Feuerwehr Marienberg
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Vielleicht ist zu erwähnen, dass dieses Denkmal an der Kreuzung Obere Bahnhofstraße - Annaberger Straße -<br />
Poststraße stand und Anfang der 70 Jahre abgerissen wurde.<br />
Im Jahr 1877 wählte man nach dem Ausscheiden des zweiten Kommandanten Max Wagner den Kaufmann<br />
Richard Ehinger in diese Position. Die Wehr hatte sich im Laufe ihrer Entwicklung mehreren Inspektionen zu<br />
unterziehen, so u.a. im Jahr 1878 durch das Landesausschussmitglied Vogelsang aus Annaberg.<br />
Aufgrund des guten Abschneidens erhielt die Wehr eine Beihilfe zur Beschaffung einer neuen Spritze. Die alte<br />
Spritze kam nach Gebirge, wo heute eine eigenständige zur Stadt <strong>Marienberg</strong> gehörende <strong>Feuerwehr</strong> besteht und<br />
zwei kleinere Spritzen wurden in Gelobtland stationiert. Über die Pflege der Beziehungen zu den benachbarten<br />
Wehren berichtet man im Jahre 1878 weiter, dass im Rahmen einer Alarmübung Gäste von den <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Zschopau und Waldkirchen in <strong>Marienberg</strong> weilten und der Bezirksfeuerwehrtag im Jahr 1879 mit vielen<br />
verschiedenen Höhepunkten in <strong>Marienberg</strong> stattfand.<br />
Hierüber wurde auch in der „Feuerspritze“ vom 01. August 1879 berichtet. Das gleiche Jahr brachte auch einen<br />
Wechsel im Kommando. So wählte man den „alten“ zweiten Kommandanten Max Wagner wieder in seine<br />
ursprüngliche Funktion. Vom tragischen Tod dreier Menschen bei einem Brand in der „Kleinen Mühle“ in<br />
Hüttengrund wird im Jahr 1880 berichtet. Eine Frau und zwei Männer waren beim Versuch, ihre Habe zu retten,<br />
vom zusammenbrechenden Dach erschlagen worden und verbrannt. Im gleichen Jahr steckten zwei entflohene<br />
Häftlinge die „Baldauf'sche Scheune“ (heute Polizeirevier) in Brand.<br />
Die Jahre 1881 bis 1890<br />
In diesem Zeitraum musste die Wehr 23 Brände in <strong>Marienberg</strong> und 19 Brände in den umliegenden Gemeinden<br />
bekämpfen. Die Gefährlichkeit des <strong>Feuerwehr</strong>dienstes wird anhand eines Berichtes über den Brand mehrerer<br />
Häuser in der Berggasse am 08. April 1887 um 4.00 Uhr deutlich, wo durch den Einsatz der <strong>Feuerwehr</strong> ein<br />
ganzes Stadtviertel gehalten werden konnte.<br />
Es wird berichtet:<br />
„Den Rohrführern waren Blusen und teilweise die Haut verbrannt, einer lag 14 Tage krank darnieder.“<br />
Weitere Beispiele für die rege Teilnahme am öffentlichen Leben in<br />
und um <strong>Marienberg</strong> war das Mitwirken der <strong>Feuerwehr</strong> an der Weihe<br />
des „Prinzeß-Marien-Turmes“ auf der Drei-Brüder-Höhe am 3. Mai<br />
1883, an der Weihe eines Denkmales für bei einem Hochwasser in<br />
Gelenau umgekommene <strong>Feuerwehr</strong>männer am 26.08.1884, an<br />
Fackelzügen zu Ehren des sächsischen Königshauses und des<br />
deutschen Kaisers sowie auch bei kirchlichen Veranstaltungen, wie<br />
dem 350. Jubiläum der Reformation in Sachsen. Oft war die Wehr mit<br />
dem Ordnungsdienst beauftragt, so unter anderem beim Fest des<br />
Erzgebirgischen Sängerbundes am 14. Juli 1889.<br />
Zum 25-jährigen Gründungsjubiläum wurde erstmals eine Chronik<br />
veröffentlicht. Seitens der Stadtväter ist schon damals offensichtlich<br />
dem Aufgabenbereich der <strong>Feuerwehr</strong> die notwendige<br />
Aufmerksamkeit entgegengebracht worden. So wird aus dem Jahr<br />
1888 berichtet, dass der Stadtrat den Beitrag zur Beschaffung von<br />
Feuerlöschgeräten von 225 Mark auf 300 Mark erhöhte und die<br />
Beschaffung von 300 Meter Schlauch sowie einer Haspel bewilligte.<br />
Im Jahr 1882 wurden durch die Gutsbesitzer Eduard Zienert und Ernst<br />
Oettel im Ortsteil Gebirge (19.03.1882) und durch Oskar Semmler in<br />
Gelobtland (09.03.1882) <strong>Feuerwehr</strong>en gegründet, die unter<br />
Oberaufsicht des Stadtrates <strong>Marienberg</strong> und Oberkommando des<br />
Branddirektors von <strong>Marienberg</strong> standen.<br />
Abbildung 12 Einsatzbericht vom 29.10.1880