06.12.2012 Aufrufe

zum download - Feuerwehr Marienberg

zum download - Feuerwehr Marienberg

zum download - Feuerwehr Marienberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Feuerlöschwesen vor der Gründung von <strong>Feuerwehr</strong>en<br />

Die Geschichte des Feuerlöschwesens lässt sich bis in das Altertum zurückverfolgen. Bei den alten Römern<br />

schon hat es <strong>Feuerwehr</strong>en gegeben. Kaiser Augustus gründete aus Freigelassenen eine solche, die man “vigiles”<br />

nannte. In unserem deutschen Vaterlande war in alter Zeit jedermann sein eigener Feuerschutz, denn die<br />

einzelnen Wohnstätten lagen weit auseinander. Auch später noch, als die ersten Anfänge von Städtegründungen<br />

um Klöster und Burgen erfolgten, waren die Bürger auf die Hilfe und Unterstützung ihrer Nachbarn angewiesen.<br />

Von der Obrigkeit wurden zwar schon in dieser frühen Zeit peinlich einzuhaltende Vorschriften über den<br />

Umgang mit Feuer und Licht erlassen, aber bei der Sitte der damaligen Zeit, die Häuser in Holz auszuführen, ist<br />

es nur zu verständlich, dass ein einmal ausgekommener Brand so furchtbar verheerende Wirkungen hatte, dass<br />

oft ganze Städte in Schutt und Asche versanken.<br />

Dazu kam auch noch die Anlage von Straßen im<br />

Mittelalter, die aus Raumersparnis eng und winkelig<br />

waren. Die Gebäude wurden mit ihren oberen<br />

Stockwerken vorgebaut, so dass dem Feuer die<br />

günstigsten Bedingungen für seine Ausbreitung gegeben<br />

waren. Es gab auch Vorschriften über die Bereithaltung<br />

von Löschgeräten, über die Aufstellung von<br />

Wasserbehältern an den Straßenkreuzungen und über die<br />

Verpflichtung, bei der Löschung eines Feuers mit tätig<br />

zu sein.<br />

Aber was vermochten alle noch so guten Vorschriften,<br />

da es doch damals noch an den wesentlichsten Mitteln<br />

zur Feuerbekämpfung, den Feuerspritzen, fehlte und an<br />

eine Schulung für den Brandfall niemand dachte. Der<br />

Feuereimer, der auch heutigen Tages noch an vielen<br />

entlegenen Orten angetroffen wird, spielte in jenen<br />

Tagen die Hauptrolle beim Feuerlöschen „durch der<br />

Hände lange Kette fliegt der Eimer, hoch im Bogen<br />

spritzen Quellen Wasserwogen“. Erst vor etwa 400 –<br />

450 Jahren tauchten die ersten Anfänge der<br />

Feuerspritzen in einfachster und unhandlichster Art in<br />

Deutschland auf. Frankfurt a.M. besaß schon 1440<br />

einige solche. Der Chronist erzählt aber, dass sie<br />

versagten, wenn sie einmal gebraucht wurden. Trotzdem<br />

folgte Augsburg 1518 mit der Anschaffung einer<br />

Spritze, während die Hansastadt Bremen erst 1656 daran<br />

dachte. Damals bestanden die Feuerspritzen aus einem<br />

viereckigen Holzkasten, aus dem ein oft<br />

übermannshohes Metallsteigrohr emporragte, dessen<br />

bewegliches Ende schwer zu lenken war.<br />

Das Wasser musste in den Kasten gegossen werden.<br />

1602 wird von einer neu erfundenen, wunderbaren<br />

Spritze berichtet, „mit der man über jedes Haus spritzen<br />

könne“. Als Erfinder wird „der von Aschhausen“<br />

genannt. Nürnberg kaufte diese Spritze für 600 Gulden.<br />

1655 wurde ebenfalls in Nürnberg eine Spritze mit 2<br />

Zylindern gebaut, deren Kolben von etwa 30 Mann<br />

vorgezogen und zurückgeschoben werden mussten.<br />

Abbildung 2 deutsches <strong>Feuerwehr</strong>museum Fulda "Brand London "<br />

Abbildung 4 Handdruckspritze im deutschen <strong>Feuerwehr</strong>museum Fulda<br />

Abbildung 3 water pump Kupferstich von Georg Andreas Böckler 1662

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!