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zum download - Feuerwehr Marienberg

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1903 am 4. Januar brannte die Wirtschaft von Karl Arnold im Hüttengrund. Am 30. August fand im Garten des<br />

Gasthofes »Drei Mohren« ein Schauturnen statt.<br />

Auf einmal quollen aus dem ganzen Dach Rauchwolken, denen<br />

auch sofort Flammen folgten. Die Musiker brachen mitten in der<br />

Darbietung ab und eilten durch die Gassen der Stadt, um Alarm zu<br />

blasen.<br />

Der Brand blieb auch auf den Dachstuhl beschränkt. Am 28.<br />

August waren wir wieder in Pobershau tätig, während am 30.<br />

August der Gasthof zu den “3 Mohren” brannte und die<br />

Pobershauer Wehr nach <strong>Marienberg</strong> eilte. Durch Sturm und<br />

Wassermangel wurden die Löscharbeiten erschwert.<br />

Das Gebäude nebst Stallungen brannte völlig nieder. Am 2. Oktober brannte die am Ausgang der Amtsstraße<br />

gelegene Scheune von Stellmacher Heinrich ab.<br />

1904 brannte am 5. April das Börner'sche<br />

Anwesen im Dörfel ab, ebenso am 16. Juli die<br />

Schletten-mühle und am 18. Juli das Uhlig'sche<br />

Haus auf Gebirge (Einhorn).<br />

Von einem am 5. August auf der Schulstraße<br />

ausgebrochenen Brand, wurde das<br />

Nebengebäude des Handelsmannes Richter<br />

zerstört. Das letzte Feuer in diesem Jahr betraf<br />

des Hotel »Goldenes Kreuz«, wo Stall und<br />

Nebengelass <strong>zum</strong> Opfer fielen. An diesem Tage<br />

war in Drebach <strong>Feuerwehr</strong>tag.<br />

Zu derlei Veranstaltungen wurde immer zu Fuß<br />

auch die größte Entfernung überwunden. Mit<br />

einem Lied auf den Lippen und gut gelaunt zog<br />

man zu den Versammlungen.<br />

Richard Oskar Speck berichtet über das Erlebte recht ausführlich voller Erinnerung:<br />

Abbildung 22 Gasthof 3 Mohren vor dem Brand 1903<br />

Abbildung 23 Steigerzug der Freiwilligen Turner-<strong>Feuerwehr</strong> zu <strong>Marienberg</strong> 1902<br />

Mit einer Anzahl Kameraden kehrte ich abends heim. Beim Hirschstein angekommen, merkten wir, dass in<br />

der Stadt Feuer war. Ein tüchtiger Laufschritt brachte uns schnell heim, und so konnten wir noch<br />

rechtzeitig Hilfe leisten. Die Diele und die Decke der Kammer waren durchgebrannt, nur dort, wo das Bett<br />

stand, war noch ein Stück Diele erhalten geblieben. Das Dienstmädchen war oben aus dem Dachfenster<br />

auf den hart gefrorenen Schnee und das Eis herabgesprungen und starb bald an den schweren<br />

Verletzungen, die sie erlitt.<br />

Beim Einsturz der Esse des Hintergebäudes traf auch noch ein abgesprungener Ziegel den Besitzer so in<br />

den Rücken, dass er schwer verletzt wurde und auch bald starb. Das war das schwerste Feuer, welches ich<br />

miterlebte. Welche Gefühle die Kameraden beim Anblick der Toten ergriffen haben mögen, kann sich nur<br />

derjenige vorstellen, welcher selbst schon einmal eine solche Situation erleben musste.<br />

Beim Brand des Uhligschen Wohnhauses in Pobershau am 19. Juli 1904 kam die Wehr gemeinsam mit den<br />

Wehren aus Pobershau, Gebirge und Gelobtland <strong>zum</strong> Einsatz. Die Wasserförderung musste über 750 m<br />

aufgebaut werden. Ein Übergreifen des Brandes auf den nahen Wald konnte verhindert werden. 1905 waren wir<br />

am 5. Juli bei einem Gutsbrand, der durch Blitzschlag verursacht wurde, in Gehringswalde tätig.

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