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zum download - Feuerwehr Marienberg

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Die Chronik berichtet, dass auch ein altes Mütterchen von 104 Jahren mit Namen Magdalena Schönherr unter<br />

den Opfern war. Sie hatte als sechzehn Jahre altes Mädchen die Grundsteinlegung der Stadt miterlebt.<br />

Am 4. August 1684 gegen 9.00 Uhr abends wurde die Stadt <strong>Marienberg</strong> <strong>zum</strong> zweiten Mal in diesem Jahrhundert<br />

durch ein Großfeuer in Mitleidenschaft gezogen. Der Überlieferung nach war es ein heißer und trockener Monat<br />

gewesen. Es hatte lange nicht geregnet und die Schindeldächer der Häuser waren ausgedörrt.<br />

Zudem herrschte akuter Wassermangel. Der Brand brach im leerstehenden Haus des alten Wächters in der<br />

Badergasse aus. Mit rascher Geschwindigkeit breitete sich das Feuer im Zschopauer Stadtviertel aus und erfasste<br />

auch einen großen Teil der Häuser im angrenzenden Wolkensteiner Stadtviertel. In drei bis vier Stunden waren<br />

134 Häuser abgebrannt, darunter das Churfürstlich Sächsische Amtshaus, das Rathaus sowie das Bergamtshaus.<br />

Selbst die Vorstadt, etliche Scheunen und ein großer Vorrat Winterholz wurden von den Flammen nicht<br />

verschont.<br />

Am 4. Juli 1693 brannten durch Blitzschlag in der<br />

Freiberger Gasse dreizehn Häuser ab und bei<br />

sechzehn weiteren wurden die Dächer abgedeckt, um<br />

ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern.<br />

Im Jahre 1713 ist der Ankauf einer kleinen Spritze<br />

verzeichnet. 1808 wurde der Erwerb einer Spritze für<br />

594 Taler erwähnt, welche von dem Mechanikus<br />

Kern in <strong>Marienberg</strong> gebaut wurde.<br />

Am 25. März 1726 brannten am Markt acht Häuser<br />

ab, darunter auch der Gasthof „Zu den Drei<br />

Schwänen“, in dem das Feuer ausgebrochen war. Ein<br />

neues großes Schadensfeuer ereignete sich am 10.<br />

März 1759. Im Freiberger Stadtviertel sanken 63<br />

Wohnhäuser mit ihren Nebengebäuden in Schutt und<br />

Asche. Betroffen davon waren auch das Waisenhaus,<br />

der Gasthof „Zum goldenen Strauß“, der Gasthof<br />

„Zum güldenen Kreuz“ am Markt (Ecke Annaberger<br />

Straße/Lorbeerstraße) sowie das heutige Pfarramt.<br />

Abbildung 7 Stempel mit altem Stadtplan<br />

Im weiteren Verlauf wurden zwangsweise weitere Festlegungen zur Verhinderung von Bränden in Ordnungen<br />

fixiert. Eine weitere Feuerlöschordnung ist 1775 erschienen. Dazu ist in der Gedenkschrift von 1887 Folgendes<br />

überliefert:<br />

„Das aber schon in früheren Zeiten mit großem Ernste an die Organisation des Feuerlöschwesens auch in<br />

<strong>Marienberg</strong> gegangen worden ist, davon zeugen die aufgestellten Feuerlöschordnungen. Von den ersten<br />

beiden, den schon erwähnten, dürfte schwerlich ein Exemplar noch vorhanden sein. Die älteste vorhandene<br />

Feuerlöschordnung besagt, dass aber schon in früheren Zeiten mit großem Ernste an die Organisation des<br />

Feuerlöschwesens datiert von 1714, in „Freyberg druckts Elias Nicolaus Kuhfuß“.<br />

Dieselbe wurde 1754 mit wenig Veränderung in Annaberg und ein 3. Mal in <strong>Marienberg</strong>, wobei aber kein Datum<br />

angegeben ist, wieder <strong>zum</strong> Druck gebracht. Einige Notizen daraus mögen die damalige Denkweise<br />

verdeutlichen:<br />

„Soll ein jeder Bürger-, Berg-und Handwerks-Mann, Hauswirth und andere Inwohner dieser Stadt,<br />

nebst seinem Weibe, Kinder und Gesinde sich eines Gottseeligen, Christlichen, Erbarn Lebens und<br />

Wandels befleißigen, Abends und Morgens den durch Sünden erzürnten Gott mit andächtigem Gebet (ohne<br />

welches sonstens alle gute Ordnung, fleißige Fürsorge und Wachen vergeblich) um Abwendung dergleichen<br />

Feuers-Not inbrinstig anflehen.

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