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<strong>Werte</strong> <strong>und</strong> <strong>Nutzen</strong> für Menschen.<br />

09<br />

Geschäftsbericht 2009


Powered by AFG<br />

Für die AFG ist ein effizienter Umgang mit Energie <strong>und</strong><br />

anderen Ressourcen selbstverständlich. Deshalb werden<br />

alle Aktivitäten systematisch an strengen Effizienzkriterien<br />

ausgerichtet. Bei den Produkten verfolgt die AFG einen<br />

lebenszyklischen Ansatz, der den Ressourcenbedarf von der<br />

Entwicklung über die Herstellung eines Produkts bis zu<br />

dessen Anwendung <strong>und</strong> Entsorgung durch den K<strong>und</strong>en<br />

erfasst. «Powered by AFG» garantiert, dass die Ressourcen<br />

auf allen Stufen effizient <strong>und</strong> verantwortungsbewusst<br />

eingesetzt werden.


Divisionen, Marken, Produkte<br />

Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Heizkörper<br />

Duschkabinen<br />

Flächentemperierung<br />

Stahl-Service-Center<br />

Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Stahlküchen<br />

Stahlmöbelelemente<br />

Wäscheterminals<br />

Division Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Division Stahltechnik<br />

Heizkörper Heizkörper Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />

Duschkabinen<br />

Duschwannen<br />

Dampfduschen<br />

Einbaukühlschränke<br />

Weinkühler<br />

Präzisionsstahlrohre Profilsysteme<br />

für Fenster, Türen<br />

<strong>und</strong> Fassaden<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Oberflächenveredlung<br />

Logistik<br />

Küchen<br />

Wohnmöbelelemente<br />

Türen Fenster<br />

Haustüren<br />

Küchen<br />

Wohnmöbelelemente<br />

Küchen<br />

Wandschränke


Wichtigste Kennzahlen<br />

Aufteilung 2009<br />

in Mio. CHF<br />

Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

in Mio. CHF<br />

2009 2008 2007 2006<br />

Nettoumsätze 1 384.2 1 570.6 1 471.5 1 243.4<br />

EBITDA 106.0 153.2 153.3 140.7<br />

in % der Nettoumsätze 7.7 9.8 10.4 11.3<br />

EBIT 7.7 86.6 95.5 93.9<br />

in % der Nettoumsätze 0.6 5.5 6.5 7.5<br />

Konzernergebnis –22.5 48.1 55.6 66.2<br />

in % der Nettoumsätze –1.6 3.1 3.8 5.3<br />

Bilanzsumme 1 342.4 1 406.1 1 368.6 1 058.8<br />

Eigenkapital 591.9 518.6 520.5 376.5<br />

in % der Bilanzsumme 44.1 36.9 38.0 35.6<br />

Nettoverschuldung 239.7 441.3 363.3 223.4<br />

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 175.9 96.1 72.1 83.3<br />

Free Cashflow 112.4 –63.5 –154.9 35.9<br />

Investitionen 72.9 173.0 330.0 62.8<br />

Personalbestand in Vollzeitstellen 5 792 6 131 5 843 4 760<br />

Nettoumsätze 1) EBITDA 1) EBIT 1)<br />

Angaben für Investoren 2009 2008 2007 2006<br />

Börsenkurs Inhaberaktie per 31.12. in CHF 2) 24.6 24.5 75.1 89.5<br />

Börsenkapitalisierung Inhaberaktien in Mio. CHF 3) 358.7 182.9 559.9 609.9<br />

Konzernergebnis pro Inhaberaktie in CHF –1.81 24.37 29.05 37.64<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis pro Inhaberaktie in CHF 3) –19.92 5.44 14.39 13.16<br />

Bruttodividende pro Inhaberaktie in CHF 0.00 0.00 10.00 10.00<br />

1) Divisionskonsolidiert – ohne Corporate Services<br />

2) 2006 bis 2008 wurde infolge der Kapitalerhöhung vom Mai 2009 angepasst<br />

3) Die Berechnungen sind mit dem Kurs vom 31. Dezember erstellt.<br />

Kursentwicklung 2009<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

50.8<br />

123.3<br />

269.4<br />

376.7<br />

566.8<br />

6.0<br />

1.5<br />

–8.2<br />

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

49.6<br />

65.6<br />

–2.7<br />

–5.2<br />

–36.4<br />

31.5<br />

36.4<br />

AFG SPI


Berichtsteil 2<br />

Finanzteil 89<br />

2 Konzern<br />

2 Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />

4 Bericht des Verwaltungsrats<br />

9 Organisation<br />

10 Meilensteine<br />

14 Marken <strong>und</strong> Produkte<br />

18 Produktionsstandorte<br />

20 Absatzländer<br />

21 Geschichte<br />

24 Finanzbericht<br />

27 Schwerpunkt Energieeffizienz<br />

30 Divisionen<br />

30 Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

36 Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

44 Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

50 Stahltechnik<br />

56 Oberflächentechnologie<br />

62 Marktregion Asia Pacific<br />

64 Corporate Services<br />

68 Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit<br />

73 Corporate Governance<br />

73 Konzernstruktur <strong>und</strong> Aktionariat<br />

74 Kapitalstruktur<br />

76 Verwaltungsrat<br />

81 Konzernleitung<br />

82 Entschädigungen, Beteiligungen <strong>und</strong> Darlehen<br />

82 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

83 Kontrollwechsel <strong>und</strong> Abwehrmassnahmen<br />

83 Revisionsstelle<br />

84 Informationspolitik<br />

85 Entschädigungsbericht<br />

90 Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

145 Bericht des Konzernprüfers<br />

146 Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

153 Bericht der Revisionsstelle<br />

154 Zusatzangaben für Investoren<br />

155 Gesellschaften <strong>und</strong> Adressen<br />

157 Termine, Kontakte<br />

K<strong>und</strong>ennähe wird in der AFG nicht nur umfassend gelebt, sondern<br />

in diesem Geschäftsbericht durch K<strong>und</strong>en demonstriert. Fünf<br />

K<strong>und</strong>en haben sich bei der Besichtigung in AFG-Produktionswerken<br />

fotografieren lassen – stellvertretend für alle AFG-K<strong>und</strong>en.<br />

Herzlichen Dank.


2<br />

Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />

An Herausforderungen wachsen<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen <strong>und</strong> Aktionäre<br />

«Mit Zuversicht in die Bewährungsprobe» titelte ich meine Überlegungen zum Geschäftsjahr<br />

2009 im letzten Jahresbericht. Ich habe beigefügt, dass die Erwartungen zurückgenommen<br />

werden müssten. Indessen würden wir beweisen, dass wir in der Lage sind, aus<br />

eigener Kraft Probleme in Herausforderungen umzuwandeln <strong>und</strong> diese zu bewältigen. Die<br />

Frage drängt sich rückblickend auf, ob wir diese Bewährungsprobe bestanden haben.<br />

Alles, was in den vergangenen Jahrzehnten in der Wirtschaft von Verwaltungsräten,<br />

Konzernleitungen <strong>und</strong> allen nachgeordneten Stufen gefordert war, wurde von der<br />

Wirklichkeit des Jahres 2009 in den Schatten gestellt. Was sich im vierten Quartal 2008 als<br />

Sturm abzeichnete, schlug im ersten Halbjahr 2009 voll durch <strong>und</strong> entwickelte sich zu einem<br />

eigentlichen Tsunami. Es galt, sich rechtzeitig auf alle Eventualitäten vorzubereiten <strong>und</strong> sich<br />

darauf einzustellen. Gefordert waren auch wir in der AFG auf allen Stufen, in allen Divisionen<br />

<strong>und</strong> Geschäftseinheiten. Unsere Strategie wurde auf eine sehr harte Probe gestellt.<br />

Mit einiger Genugtuung darf ich heute feststellen, dass sich unsere Vorbereitungen<br />

in organisatorischer, technologischer, finanzieller <strong>und</strong> mentaler Hinsicht als richtig<br />

erwiesen haben. Die generelle Vorgabe, gestärkt aus der Krise herauszutreten, wurde grösstenteils<br />

erfüllt. Es wäre aber vermessen festzustellen, dass wir bereits alle Hausaufgaben<br />

erledigt hätten. Wir haben im Gegenteil während der Krise realisiert, dass wir noch Schwächen<br />

haben <strong>und</strong> wo sie liegen. In vielen Bereichen kamen diese erst während <strong>und</strong> wegen<br />

der Krise zum Vorschein.<br />

Die Hochkonjunktur der vergangenen Jahre hat vieles überdeckt – Massnahmen<br />

gegen Auswüchse hatten oftmals nur gerade palliativen Charakter. Die hohe Nachfrage <strong>und</strong><br />

gleichzeitig der hohe Wettbewerbsdruck verleiteten dazu, notwendige Veränderungen vor<br />

sich her zu schieben, statt sie einzuleiten. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wurden Prioritäten falsch<br />

gesetzt. Es ist müssig, heute die Frage zu stellen, ob man es anders hätte machen können.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der eingetretenen wirtschaftlichen Entwicklung <strong>und</strong> der im Verlauf des Jahres<br />

2008 gesammelten Erfahrungen haben wir ein umfassendes Massnahmenpaket ausgearbeitet.<br />

Mit diesem Paket «Avanti» waren wir gut auf das Berichtsjahr 2009 vorbereitet.<br />

Wir sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen <strong>und</strong> haben in den Ausbau<br />

<strong>und</strong> die Entwicklung unseres Unternehmens mehr als CHF 700 Mio. investiert. Wachstum<br />

war aber nie Selbstzweck, sondern die wohlüberlegte Strategie, um die Abhängigkeit von<br />

den beiden Heimmärkten Schweiz <strong>und</strong> Deutschland zu reduzieren <strong>und</strong> unsere Marktpositionen<br />

in Osteuropa <strong>und</strong> im asiatisch-pazifischen Raum auf- <strong>und</strong> auszubauen. Ebenso grosses<br />

Gewicht massen <strong>und</strong> messen wir den politischen Forderungen zur Steigerung <strong>und</strong> Verbesserung<br />

der Energieffizienz, der Wärmedämmung <strong>und</strong> des Lärmschutzes sowie der<br />

Ressourcenschonung bei. Dabei wollen wir nicht nur reagieren, sondern vor allem agieren.<br />

Mit technischen <strong>und</strong> technologischen Innovationen, aber auch mit der Verstärkung unserer<br />

Aktivitäten im Bereich Forschung <strong>und</strong> Entwicklung haben wir im Geschäftsjahr 2009 eine<br />

Vielzahl neuer Produkte erfolgreich auf den Markt gebracht. Diese Erfolge bilden eine wesentliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. Dabei gilt hier<br />

ebenso: Es bleibt noch viel zu tun – auch in diesem Bereich ist Stillstand Rückschritt.<br />

Unsere Ausbauschritte haben wir seit 2004 immer mit dem Hinweis begleitet,<br />

dass alles gutgehen wird, wenn wir nicht von einer Finanz- oder Wirtschaftskrise betroffen<br />

werden. Dieser immer wieder zum Ausdruck gebrachte Hinweis wurde schneller Wirklich-


Konzern Botschaft des Verwaltungsratspräsidenten<br />

keit, als es sich jeder von uns vorgestellt hätte. Manchmal stand ich nach dem Eintreffen der<br />

Krise angesichts der Kritik am Kurs der AFG allerdings unter dem Eindruck, dass ich persönlich<br />

sowohl in der AFG als auch in der gesamten nationalen <strong>und</strong> internationalen Wirtschaft<br />

der Einzige war, der die Krise nicht schon Jahre im voraus kommen sah!<br />

Mit einigem Stolz darf ich am Ende des Berichtsjahres umso deutlicher festhalten,<br />

dass sich professionelle Schwarzmaler <strong>und</strong> überbordende Kritiker glücklicherweise geirrt<br />

haben. Wir haben viele massgebliche Kennzahlen nachhaltig verbessert. So konnten wir<br />

die Nettoschulden um mehr als CHF 200 Mio. abbauen. Der Free Cashflow stieg auf über<br />

CHF 110 Mio. – höher als je zuvor –, <strong>und</strong> das Eigenkapital hat sich im Krisenjahr 2009 mit<br />

44.1 % auf eine deutlich über dem Industriedurchschnitt liegende Grösse erhöht. Den im<br />

März <strong>und</strong> August 2009 angekündigten Stellenabbau von 10 % mussten wir nicht in diesem<br />

Umfang realisieren.<br />

R<strong>und</strong> 54 % unseres Umsatzes machen wir ausserhalb des Marktes Schweiz; elf<br />

unserer 18 Fabrikationsstätten befinden sich in sechs anderen Ländern auf drei Kontinenten.<br />

Die Mehrheit unserer Mitarbeitenden hat ihren Arbeitsplatz ausserhalb der Schweiz,<br />

hauptsächlich in Deutschland <strong>und</strong> in den weiteren EU-Staaten Tschechien <strong>und</strong> slowakische<br />

Republik. Das bedeutet, dass wir nicht nur von der weltumspannenden Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise<br />

generell, sondern auch von den Problemen unserer anderen Standorte <strong>und</strong> in<br />

unseren wichtigsten ausländischen Absatzmärkten betroffen sind. Es war unser erklärtes<br />

Ziel, das bisherige Verhältnis der Absatzleistungen in unseren Heimmärkten <strong>und</strong> in den<br />

übrigen Ländern von 70 zu 30 % weiter in Richtung 50 zu 50 % <strong>und</strong> längerfristig auf 40 zu<br />

60 % zu entwickeln. Dieses Ziel erreichten wir wegen der rückläufigen Entwicklung beispielsweise<br />

der Märkte Grossbritannien, Polen, Russland <strong>und</strong> der Slowakei nicht. Die Zielvorgabe<br />

bleibt aber bestehen, denn strategisch ist sie richtig. Wir leiten daraus die Bestätigung<br />

dafür ab, dass die Pflege der zwei starken Heimmärkte Schweiz <strong>und</strong> Deutschland<br />

trotz aller Globalisierung weiterhin von hoher Bedeutung ist.<br />

Gestärkt durch die erfolgreiche Bewältigung zahlreicher Herausforderungen bin<br />

ich zuversichtlich, dass wir die Erwartungen, die Sie, sehr geehrte Aktionärinnen <strong>und</strong> Aktionäre,<br />

aber auch unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten an uns haben, erfüllen können. Ich danke<br />

Ihnen für Ihre Loyalität gegenüber der Gesellschaft <strong>und</strong> für das Vertrauen, das Sie der AFG<br />

entgegenbringen. Ein besonderer Dank gebührt allen unseren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

für ihr hohes Engagement in schwierigen Zeiten. Die Weichen in die Zukunft sind<br />

richtig gestellt.<br />

Dr. Edgar Oehler<br />

Präsident <strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrats<br />

3


4<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Das F<strong>und</strong>ament für die Rückkehr<br />

zum Erfolg ist gelegt<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen <strong>und</strong> Aktionäre<br />

Das Geschäftsjahr 2009 wurde wie erwartet zu einem der schwierigsten Jahre in der jüngeren<br />

Geschichte der AFG. Dabei zeigte sich das baunahe Kerngeschäft in unseren beiden<br />

Heimmärkten Schweiz <strong>und</strong> Deutschland gegenüber der weltweit einsetzenden Wirtschaftskrise<br />

erstaunlich resistent. Es litt zwar auch unter den Folgen des konjunkturellen Abschwungs,<br />

gravierender waren jedoch die Auswirkungen der Rezession auf Grossbritannien<br />

– ebenfalls eine unserer wichtigen Absatzregionen – <strong>und</strong> insbesondere auf die<br />

aufstrebenden Märkte Osteuropas. Diese wurden in ihrer vielversprechenden Entwicklung<br />

zurückgeworfen, was nicht ohne Auswirkungen auf den Absatz der baunahen Divisionen<br />

in dieser Region blieb.<br />

Die Technologie-Divisionen der AFG hatten mit dem Einbruch der Nachfrage<br />

noch stärker zu kämpfen. Während die Division Stahltechnik unter dem dramatischen Einbruch<br />

der Automobilindustrie litt, wurde die Division Oberflächentechnologie vom scharfen<br />

Rückgang der Nachfrage seitens der Druckmaschinenindustrie getroffen.<br />

Internationalisierungsstrategie bleibt trotz des Einbruchs<br />

internationaler Märkte unbestritten<br />

Angesichts der relativ stabilen Entwicklung der beiden Heimmärkte <strong>und</strong> des Einbruchs in<br />

den ausserhalb des Stammgebiets liegenden Märkten kann man sich fragen, ob die verfolgte<br />

Internationalisierungsstrategie richtig ist. Mit dieser Strategie reduzieren wir seit<br />

Jahren konsequent <strong>und</strong> bisher erfolgreich die Abhängigkeit von unseren Heimmärkten<br />

Schweiz <strong>und</strong> Deutschland.<br />

Der Verwaltungsrat ist nach wie vor der Überzeugung, dass der eingeschlagene<br />

Weg der Internationalisierung die grössten Wachstumschancen verspricht <strong>und</strong> deshalb<br />

weiter beschritten werden soll. Denn erstens sind wirtschaftliche Beben, wie wir sie letztes<br />

Jahr erlebt haben, sehr selten. Zweitens wird die Nachfrage in Märkten mit einem hohen<br />

Neubau- <strong>und</strong> Renovationsbedarf, wie jenen in Osteuropa, nicht dauerhaft einbrechen, sondern<br />

früher oder später <strong>und</strong> wohl noch intensiver wieder einsetzen. Drittens haben wir mit<br />

verschiedenen Produkten auch in den stark rückläufigen Märkten Marktanteile gewonnen.<br />

Unsere Positionen konnten wir in verschiedenen Märkten trotz Umsatzrückgang halten<br />

oder ausbauen. Viertens wird von global tätigen K<strong>und</strong>en eine Präsenz vor Ort verlangt, um<br />

überhaupt als Lieferant in Frage zu kommen. Auch unter vorübergehend stark veränderten<br />

Vorzeichen wird die AFG deshalb ihre Internationalisierung weiter vorantreiben.<br />

Investitionen dienen der Sicherstellung zukünftiger Erfolge<br />

Entsprechend hat der Verwaltungsrat auch im letzten Geschäftsjahr bedeutenden Investitionen<br />

in der Schweiz, in Deutschland <strong>und</strong> international zugestimmt. Insgesamt wurden Investitionen<br />

im Umfang von CHF 68.2 Mio. getätigt. Zu den grössten Investitionsprojekten zählen<br />

die Inbetriebnahme der neuen Rohrschweissanlage durch Forster Präzisionsstahlrohre, der<br />

Bau einer hochmodernen Anlage für die Herstellung der neuen Decotherm-Heizkörper in<br />

Arbon <strong>und</strong> die Erweiterung des STI-Werks in Steinach SG mit dem Westside Center. Diese <strong>und</strong><br />

eine Reihe weiterer Investitionsprojekte, die letztes Jahr abgeschlossen wurden, zeugen davon,<br />

wie zuversichtlich der Verwaltungsrat die Zukunft der AFG beurteilt.


Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Dr. Edgar Oehler Paul Witschi Dr. Arthur Loepfe Andreas Gühring Christian Stambach<br />

Die Investitionen stehen nicht nur im Zusammenhang mit der Ausweitung von<br />

Kapazitäten. Sie dienen noch häufiger der Verbesserung der Produktionsbedingungen <strong>und</strong><br />

damit der Optimierung der Herstellungskosten bzw. der Herstellung neuer Produkte, die auf<br />

den herkömmlichen Anlagen nicht oder nicht kostengünstig hergestellt werden können.<br />

Innovative Produkte sind in einem Umfeld mit nach wie vor steigendem Kostendruck weiterhin<br />

ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, da sie in der Regel bessere Margen bringen,<br />

imagebildend wirken <strong>und</strong> schwierig zu kopieren sind. Die Ausgaben für Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung wurden deshalb trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nicht gekürzt.<br />

Es ist den Divisionen auch im letzten Geschäftsjahr wieder gelungen, Dutzende von neuen<br />

Produkten mit hohem Innovationsgrad auf den Markt zu bringen. Die zahlreichen Auszeichnungen<br />

<strong>und</strong> Designpreise zeugen davon. Mit dem Ausbau ihrer Händlerorganisationen versuchen<br />

alle Divisionen darüber hinaus verstärkt, noch näher am Markt zu sein.<br />

Anpassung der Kostenstrukturen als Daueraufgabe<br />

Die Anpassungsfähigkeit der Organisation wurde durch die unterschiedliche Umsatzentwicklung<br />

in den einzelnen Divisionen stark gefordert. Im Rahmen des mehrstufigen<br />

«Avanti»-Programms wurde der Personalbestand gruppenweit <strong>und</strong> auf sozial verträgliche<br />

Weise um r<strong>und</strong> 6 % reduziert. Insbesondere in den Technologie-Divisionen, die mit drastischen<br />

Nachfrageeinbrüchen zu kämpfen hatten, mussten zur Sicherung des Grossteils der<br />

Beschäftigung Arbeitsplätze abgebaut <strong>und</strong> Kurzarbeit eingeführt werden.<br />

Erhebliche Kosteneinsparungen konnten auch durch die Optimierung von Prozessen<br />

<strong>und</strong> weitere Massnahmen, so zum Beispiel die Zentralisierung des Einkaufs, erzielt werden.<br />

Weitere Massnahmen wie der Lagerabbau, der eine rasche Entlastung der Bilanz bewirkt,<br />

werden allerdings nicht nur von der AFG, sondern auch von den K<strong>und</strong>en getroffen,<br />

was sich im Absatz niederschlägt. Umso mehr sind alle Anstrengungen zur Anpassung der<br />

Kosten zur Daueraufgabe geworden. Sie finden jedoch dort ihre Grenzen, wo die Qualität<br />

<strong>und</strong> damit das K<strong>und</strong>envertrauen tangiert würden.<br />

5


6<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

Unterschiedliche Entwicklung der Divisionen<br />

Die fünf Divisionen haben sich im vergangenen Geschäftsjahr unterschiedlich entwickelt.<br />

Dies ist keine Überraschung. Es ist vielmehr eine Bestätigung für die Portfoliostrategie,<br />

welche die AFG seit langem verfolgt, um durch Tätigkeiten in Gebieten mit unterschiedlichen<br />

Zyklen konjunkturelle Ausschläge besser ausbalancieren zu können. Die baunahen Divisionen<br />

Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär, Küchen <strong>und</strong> Kühlen sowie Fenster <strong>und</strong> Türen haben besser<br />

abgeschlossen als die Technologie-Divisionen Stahltechnik <strong>und</strong> Oberflächentechnologie.<br />

Die schwierigen Marktbedingungen des vergangenen Jahres widerspiegeln sich<br />

in der Umsatzentwicklung der Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär. Obwohl die Nachfrage<br />

aus der schweizerischen <strong>und</strong> der deutschen Bauwirtschaft überraschend stabil blieb, konnte<br />

der britische Markt den Konjunktureinbruch des Vorjahres noch nicht überwinden. Dies<br />

mit den entsprechenden Folgen für die seit 2007 zur Division gehörende Aqualux – einem<br />

bedeutenden Marktteilnehmer im britischen Sanitärmarkt. Die osteuropäischen Märkte –<br />

allen voran Russland, ein traditionelles Exportland der Division – litten alle unter den durch<br />

die Finanzkrise ausgelösten Finanzierungsschwierigkeiten für Neubauten. Diese führten zu<br />

einem flächendeckenden Einbruch der Investitionsbereitschaft. Die in den letzten Jahren<br />

von allen baunahen Divisionen verfolgte Fokussierung auf den Renovations- <strong>und</strong> Modernisierungsmarkt<br />

erwies sich in diesem Umfeld auch für die Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

als richtig <strong>und</strong> wichtig.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der unbefriedigenden Entwicklung des britischen Markts <strong>und</strong> der<br />

un sicheren Aussichten über dessen Wiedererstarkung hat der Verwaltungsrat entschieden,<br />

den Goodwill der Aqualux praktisch vollständig abzuschreiben. Dies führt zu ausserordentlichen<br />

Einmalkosten von r<strong>und</strong> CHF 15.5 Mio. <strong>und</strong> zu einer entsprechenden Belastung<br />

des EBIT. Damit ist die Situation jedoch bereinigt <strong>und</strong> die Division kann wieder<br />

unbelastet nach vorne schauen. Klammert man diese ausserordentlichen Kosten aus, so<br />

kann das erzielte Resultat der Division unter den gegebenen Umständen als zufriedenstellend<br />

bezeichnet werden.<br />

Die Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen leidet nach wie vor unter einem Überangebot<br />

an Anbietern, vor allem international, was insbesondere im Segment Küchen <strong>und</strong> im<br />

Objektgeschäft zu permanenten Kampfpreisen führt. Weil die Division mit ihren klar positionierten<br />

Marken diesem Wettbewerbsdruck nicht um jeden Preis nachgeben will, führte<br />

dies namentlich im früher bedeutenden Exportgeschäft aus Deutschland zu heftigen Umsatzeinbrüchen.<br />

Die entsprechenden Kostensenkungsmassnahmen sind noch nicht vollständig<br />

zum Tragen gekommen, was schliesslich nicht nur zu unbefriedigenden Umsätzen<br />

führte, sondern auch die Ertragskraft der Division erheblich schwächte.<br />

Eine Rückkehr zu geordneten Marktverhältnissen ist zwar auch im laufenden<br />

Jahr noch nicht zu erwarten, allerdings gibt es einige Lichtblicke. Dazu zählt die Einführung<br />

der Marke Warendorf, die ab 1. September 2010 die Marke Miele Die Küche ablösen wird,<br />

sowie die strategische Partnerschaft mit dem Stardesigner Philippe Starck, der letzten<br />

Herbst die exklusive Produktlinie «Starck by Warendorf» erstmals präsentierte. Miele Die<br />

Küche erhielt zudem einen Grossauftrag für die Lieferung von über 1000 Küchen für ein<br />

Grossprojekt in der Türkei zugesprochen.<br />

Die Division Fenster <strong>und</strong> Türen zählt nach wie vor zu den sicheren <strong>Werte</strong>n<br />

innerhalb der AFG-Gruppe. Im garstigen Marktumfeld musste allerdings auch sie im Vergleich<br />

mit dem Vorjahr kleinere Einbussen in Kauf nehmen, sowohl umsatz- als auch er-


Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

tragsmässig. Während die Umsätze in der Schweiz konstant blieben, ging der Wohnungsbau<br />

in der Slowakei als weiterem Heimmarkt dieser Division drastisch um r<strong>und</strong> 40 % zurück,<br />

in den anderen osteuropäischen Märkten um bis zu 60 %. Derartige Nachfrageeinbrüche<br />

führen bei einem weitgehend gleichbleibenden Angebot zwangsläufig zu einem hohen<br />

Druck auf die Margen. Dies hat somit auch zu einer Verschlechterung der Ertragslage der<br />

Division gegenüber dem Vorjahr geführt. Insgesamt sind die Resultate der Division aber<br />

angesichts der Marktverhältnisse zufriedenstellend ausgefallen.<br />

Von den ständig steigenden Anforderungen an die energetische <strong>und</strong> ökologische<br />

Qualität der Produkte dürfte die Division Fenster <strong>und</strong> Türen in der überblickbaren<br />

Zukunft messbar profitieren. Dies gilt auch in Bezug auf die Aspekte der Einbruchs- <strong>und</strong><br />

Feuersicherheit. Die Division beweist seit Jahren, dass sie über die entsprechenden Lösungen<br />

verfügt <strong>und</strong> damit der Konkurrenz häufig einen Schritt voraus ist.<br />

Im Gegensatz zur Division Oberflächentechnologie litt die Division Stahltechnik<br />

aus naheliegenden Gründen unter den Schwierigkeiten, denen die Automobil- <strong>und</strong><br />

Maschinenbranche weltweit ausgesetzt war. Die Nachfrageeinbrüche im Bereich Präzisionsstahlrohre<br />

erreichten mit zwischen 40 <strong>und</strong> 70 % historische Dimensionen. In der Möbelbranche,<br />

einem weiteren wichtigen Abnehmer von Produkten der Division, sah es lange<br />

Zeit besser aus, bis die Krise im zweiten Halbjahr auch diese Branche erreichte <strong>und</strong> die<br />

Nachfrage einbrechen liess.<br />

Im baunahen Bereich von Forster Profilsysteme war der Umsatzrückgang industrietypisch<br />

mit r<strong>und</strong> 10 % deutlich geringer als bei Forster Präzisionsstahlrohre. Dem erwarteten<br />

weiterhin schwachen Geschäftsgang in diesem Bereich in Europa begegnet die Division<br />

unter anderem mit einer weiteren Internationalisierung der Absatzmärkte. Für den<br />

US-Markt wurde für Forster Profilsysteme eine vielversprechende Vertriebspartnerschaft<br />

mit einem marktmächtigen Partner abgeschlossen, während der asiatische Markt neu über<br />

die Marktregion Asia Pacific in Shanghai bearbeitet wird.<br />

Die Division hat neue, gleichzeitig qualitätsfördernde <strong>und</strong> kostengünstige Technologien<br />

entwickelt. Sie werden – in einem sich langsam erholenden Automobil- <strong>und</strong> Maschinenmarkt<br />

– dazu beitragen, die traditionell hochinnovative Division zu ihrer früheren<br />

Performance <strong>und</strong> ihrer überdurchschnittlichen Profitabilität zurückzuführen.<br />

Die zweite Technologie-Division Oberflächentechnologie litt im zentralen<br />

Bereich Druck unter der globalen Medienkrise. Der Einbruch des Absatzes bei den Druckmaschinenherstellern<br />

schlug unmittelbar auf die STI | Hartchrom durch, die in der Beschichtung<br />

von Druckzylindern zu den Weltmarktleadern gehört. Ähnlich stark von der Rezession<br />

betroffen waren die Bereiche Film- <strong>und</strong> Folienherstellung sowie Antriebstechnik. Die Geschäftsbereiche<br />

Nahrungsmittel <strong>und</strong> Luftfahrt entwickelten sich zufriedenstellend. In der<br />

Beschichtung von Umformwerkzeugen für die Automobilindustrie, in der die STI | Hartchrom<br />

weltweit einen sehr guten Namen hat, war die Division sehr erfolgreich <strong>und</strong> verzeichnete<br />

einen Rekordumsatz.<br />

Gesamthaft erlitt die Division jedoch einen drastischen Umsatzeinbruch, in dem<br />

sich die im letzten Geschäftsjahr weltweit stark zurückgegangene Investitionstätigkeit der<br />

K<strong>und</strong>en widerspiegelt. Trotz der rasch eingeleiteten <strong>und</strong> tiefgreifenden Massnahmen zur Anpassung<br />

der Kostenstruktur schliesst die Jahresrechnung der Division mit einem Verlust ab.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser unbefriedigenden Entwicklung <strong>und</strong> angesichts der unsicheren Aussichten in<br />

Bezug auf das laufende Jahr hat der Verwaltungsrat entschieden, eine Bewertungskorrektur<br />

7


8<br />

Konzern Bericht des Verwaltungsrats<br />

auf dem Goodwill <strong>und</strong> immateriellem Anlagevermögen der STI | Hartchrom im Umfang von<br />

CHF 18.2 Mio. vorzunehmen.<br />

Eine gewisse Belebung der Nachfrage erwartet die STI | Hartchrom im laufenden<br />

Jahr aufgr<strong>und</strong> der überall stark reduzierten Lagerbestände. Die mittlerweile abgeschlossene<br />

Stärkung <strong>und</strong> Umstellung des eigenen Angebots aufgr<strong>und</strong> neuer Verfahren <strong>und</strong> Produktionstechnologien<br />

hat zudem die Wettbewerbsfähigkeit der Division weiter verbessert.<br />

Insgesamt dürfte die AFG im laufenden Jahr vom Basiseffekt profitieren, unter<br />

dem sie im letzten Jahr gelitten hat. Die Talsohle dürfte in den meisten für die AFG bedeutenden<br />

Industrien international erreicht sein. Die überraschend widerstandsfähige Bauwirtschaft<br />

in den Heimmärkten wird weiterhin eine wichtige Stütze für die drei baunahen<br />

Divisionen <strong>und</strong> damit auch für die Gruppe sein. Der Verwaltungsrat geht deshalb davon<br />

aus, dass die AFG 2010 sowohl umsatz- als auch ertragsmäs sig wieder Fortschritte machen<br />

<strong>und</strong> in allen wesentlichen Tätigkeitsbereichen Marktanteile gewinnen wird. Der kostenbewussten<br />

Führung kommt aber unverändert eine hohe Bedeutung zu.<br />

Wir sind zuversichtlich, dass das laufende Jahr für die AFG nach einigen schwierigen<br />

Jahren eine Trendwende einläuten wird. Diese Zuversicht begründet sich auf unser<br />

Vertrauen in die Strategie des Unternehmens, in die eingespielten Teams <strong>und</strong> die kompetenten<br />

Mitarbeitenden auf allen Stufen <strong>und</strong> nicht zuletzt auf dem Vertrauen, das Sie, sehr<br />

geehrte Aktionärinnen <strong>und</strong> Aktionäre, dem Unternehmen entgegenbringen. Dafür danken<br />

wir Ihnen.<br />

Der Verwaltungsrat der AFG Arbonia-Forster-Holding AG


AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Präsident <strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrats<br />

Dr. Edgar Oehler*<br />

Konzernleitung<br />

Corporate Services<br />

Human Resources, Kommunikation, Informatik, Rechtswesen,<br />

Immobilien, Corporate Procurement, Transport <strong>und</strong> Logistik<br />

Dr. Christoph Schönenberger*<br />

Heiztechnik<br />

<strong>und</strong> Sanitär<br />

Finance, Controlling, Reporting<br />

Felix Bodmer*<br />

Küchen <strong>und</strong> Kühlen Fenster <strong>und</strong> Türen Stahltechnik Oberflächen-<br />

technologie<br />

Knut Bartsch* Hansgeorg Derks* Thomas Gerosa* Dr. Christian Mayer<br />

Gabriele De Nardi<br />

Kermi<br />

Arbonia<br />

Prolux<br />

ASCO Swiss<br />

Aqualux<br />

* Mitglied der Konzernleitung<br />

** Mitglied der erweiterten Konzernleitung<br />

Forster Küchen<br />

Forster Kühlen<br />

Miele Die Küche<br />

Warendorf<br />

Piatti<br />

Dr. Edgar Oehler Felix Bodmer Dr. Christoph<br />

Schönenberger<br />

EgoKiefer<br />

RWD Schlatter<br />

Slovaktual<br />

Forster Präzisions-<br />

stahlrohre<br />

Forster Profilsysteme<br />

Konzern Organisation<br />

Marktregion<br />

Asia Pacific<br />

Thomas Reifler* Felix Aepli**<br />

STI | Hartchrom<br />

Knut Bartsch<br />

Hansgeorg Derks Thomas Gerosa Thomas Reifler Felix Aepli<br />

9


10<br />

Konzern Meilensteine<br />

Flexibel agiert, klug investiert<br />

Januar Februar März April<br />

1. Januar 2009: Die britische Aqualux<br />

stellt auf SAP um. Alle Unternehmen<br />

der Division Heiztechnik <strong>und</strong><br />

Sanitär arbeiten nun in einem einheitlichen<br />

ERP-System.<br />

5. Januar 2009: In Plattling (DE)<br />

nimmt Kermi das neue Kommissionier-<br />

<strong>und</strong> Verladezentrum für<br />

Osteuropa, Asien <strong>und</strong> den Nahen<br />

Osten in Betrieb.<br />

12.–17. Januar 2009: EgoKiefer präsentiert<br />

sich erstmals an der BAU in<br />

München <strong>und</strong> stellt dem deutschen<br />

Publikum EgoKiefer topwindows vor.<br />

18. Januar 2009: Miele Die Küche<br />

eröffnet in Shanghai den ersten<br />

Flagshipstore in China. Über 300<br />

Architekten, Designer, Immobilienentwickler<br />

<strong>und</strong> lokale Prominenz<br />

nehmen am Anlass zur Eröffnung<br />

des 300 m 2 grossen Shops teil.<br />

28. Januar 2009: Der neue Designheizkörper<br />

Fedon von Kermi<br />

wird mit dem Label Design Plus<br />

ausgezeichnet.<br />

17. Februar 2009: RWD Schlatter<br />

erhält das Label FSC (Forest Stewardship<br />

Council) <strong>und</strong> setzt damit<br />

ein starkes Zeichen gegen die<br />

illegale Abholzung in den Tropenwäldern.<br />

Die FSC-Zertifizierung<br />

bestätigt eine verantwortungsvolle,<br />

umwelt- <strong>und</strong> sozialverträg liche<br />

Waldbewirtschaftung.<br />

17. Februar 2009: Der Aufbau der<br />

thermischen Spritztechnik in<br />

der STI | Hartchrom in Steinach SG<br />

wird mit dem Produktionshoch -<br />

lauf der neuen Anlage für thermische<br />

Spritzbeschichtung (Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen)<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

1. März 2009: EgoKiefer nimmt in<br />

Altstätten SG das grösste Zuschnittzentrum<br />

Europas in Betrieb.<br />

Die vollautomatische Anlage produziert<br />

täglich 400 zweiflüglige<br />

Fenster.<br />

4. März 2009: Kermi belegt beim<br />

«markt intern»-Leistungsspiegel<br />

in den Produktbereichen Heizkörper<br />

<strong>und</strong> Fussbodenheizung, die 2009<br />

erstmalig bei etwa 25 000 Fachhandwerkern<br />

abgefragt wurden, jeweils<br />

den ersten Platz.<br />

6. März 2009: STI | Hartchrom integriert<br />

ihr umfassend ausgebautes<br />

<strong>und</strong> modernisiertes Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungslabor in das Technologiezentrum.<br />

In der neuen<br />

Versuchsgalvanik stehen 13 Bäder<br />

mit einer Fassung von 340 bis 600<br />

Litern zur Verfügung.<br />

10.–14. März 2009: An der Internationalen<br />

Sanitär- <strong>und</strong> Heizungsfachmesse<br />

(ISH) in Frankfurt a.M.<br />

stellt die Division Heiztechnik<br />

<strong>und</strong> Sanitär die Kompaktvariante<br />

des Flachheizkörpers Therm X2<br />

vor, die bis zu 11 % Energie spart.<br />

1. April 2009: Die Interstuhl Büromöbel<br />

GmbH in Messstetten (DE),<br />

einer der führenden europäischen<br />

Sitzmöbelhersteller, verleiht Forster<br />

Präzisionsstahlrohre die Auszeichnung<br />

Lieferant des Jahres 2008.<br />

2. April 2009: Miele Die Küche eröffnet<br />

in Hamburg ihren zwei -<br />

ten deutschen Flagship store. Auf<br />

einer Fläche von 350 m² werden<br />

sechs neuartige, überraschende<br />

Küchenkonzepte präsentiert.<br />

3. April 2009: Die Division Heiztechnik<br />

<strong>und</strong> Sanitär wird nach<br />

dem Umweltstandard ISO 14001<br />

zer tifiziert <strong>und</strong> verfügt nun über<br />

ein integriertes Managementsystem<br />

nach den international anerkannten<br />

Standards ISO 9001/14001.


6. April 2009: Im neuen STI Westside<br />

Center in Steinach SG wird<br />

das moderne, 1100 m 2 grosse Bearbeitungscenter<br />

für den Geschäftsbereich<br />

Marine der Hartchrom<br />

AG Steinach eröffnet.<br />

Das Bearbeitungscenter ist auf<br />

kürzeste Durchlaufzeiten <strong>und</strong><br />

maximale Effizienz hin konzipiert.<br />

17. April 2009: Die Generalversammlung<br />

genehmigt die vom Verwaltungsrat<br />

beantragte Erhöhung des<br />

Aktienkapitals um CHF 68 Mio.<br />

auf CHF 76.5 Mio. Sie wählt die<br />

Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

für eine weitere Amtszeit von drei<br />

Jahren. Für Dr. Ernst Buob, der<br />

nach langjähriger Tätigkeit als Verwaltungsrat<br />

zurücktritt, wird der<br />

St. Galler Rechtanwalt Christian<br />

Stambach in den Verwaltungsrat<br />

gewählt.<br />

20. April 2009: EgoKiefer gewinnt<br />

den iF material award 2009 mit<br />

dem EgoKiefer Kunststoff-Fenster<br />

XL ® mit Kälteblocker.<br />

21. April 2009: Slovaktual wird zum<br />

zweitbesten Arbeitgeber der<br />

Slo wakei gekürt <strong>und</strong> profiliert sich<br />

als einziger Produktionsbetrieb<br />

in einem Feld von Dienstleistern.<br />

Mai Juni Juli<br />

8. Mai 2009: Forster Präzisionsstahlrohre<br />

nimmt die neue Rohrschweissstrasse<br />

RS60 in Betrieb,<br />

die in erster Linie Spezialitäten für<br />

die Auto mobilindustrie herstellt.<br />

12. Mai 2009: Der erste im eigenen<br />

Werk verchromte Heizkörper<br />

der Divi sion Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

läuft in Stˇríbro vom Band.<br />

13. Mai 2009: Das Europäische Patentamt<br />

erteilt EgoKiefer das<br />

Patent EP 1 857 627 für Kunststoff-Fenster<br />

XL ® <strong>und</strong> belegt<br />

dadurch dessen Einzigartigkeit.<br />

2. Juni 2009: Piatti eröffnet in Dietlikon<br />

ZH ihre neue Küchenausstellung.<br />

Auf 770 m 2 werden zwölf<br />

innova tive Küchenwelten präsentiert.<br />

Das Konzept stammt vom<br />

renommierten Designstudio Greutmann<br />

Bolzern.<br />

17. Juni 2009: Forster Präzisionsstahlrohre<br />

wird zum zweiten Mal<br />

von VW auditiert <strong>und</strong> erhält das<br />

Zertifikat als A-Serien-Lieferant.<br />

29. Juni 2009: Im STI Westside<br />

Center in Steinach SG wird<br />

eine neue zentrale Lackieranlage<br />

in Betrieb genommen. Die Lackschicht<br />

dient bei rohen Gussstellen<br />

wie bei den Innenrippen der<br />

Druckzylinder als Korrosionsschutz.<br />

Konzern Meilensteine<br />

31. Juli 2009: Die beiden deutschen<br />

STI-Unternehmen Hartchrom Schoch<br />

<strong>und</strong> Hartchrom Teikuro Automo-<br />

tive erlangen das international anerkannte<br />

Umweltzertifikat<br />

ISO 14001.<br />

11


12<br />

Konzern Meilensteine<br />

August September Oktober<br />

17. August 2009: Der französische<br />

STI-Betrieb Chromage Pyrénéen<br />

nimmt eine Schleiferei in Betrieb.<br />

Das Unternehmen setzt neben<br />

der Hartverchromung aktiv auf die<br />

neue Fertigungskompetenz im<br />

Schleifen.<br />

1. September 2009: In Arbon<br />

nimmt die Division Heiztechnik<br />

<strong>und</strong> Sanitär die Fertigungsanlagen<br />

für die neue Produktlinie Decotherm<br />

Plus/Visaline Plus in Betrieb.<br />

1.– 6. September 2009: Die AFG ist<br />

bereits zum dritten Mal Hauptsponsor<br />

des St. Moritz Match<br />

Race. Der Anlass ist Teil der World<br />

Match Racing Tour, an der Topsegler<br />

aus der ganzen Welt um den<br />

ISAF-Match-Racing-Weltmeistertitel<br />

kämpfen.<br />

7. September 2009: Die Hartchrom<br />

Watervliet (US) startet mit dem<br />

Bau einer der grössten Verchromungsanlagen<br />

der USA für<br />

Bauteile bis 11.7 Meter Länge <strong>und</strong><br />

32 Tonnen Gewicht.<br />

18. September 2009: Anlässlich der<br />

Messe Küchenmeile A30 in Rödinghausen<br />

(DE) präsentiert Miele<br />

Die Küche ihre Nachfolgemarke<br />

Warendorf <strong>und</strong> das neue Küchenmöbel-Konzept<br />

von Philippe<br />

Starck. Die Marke Warendorf ist<br />

identisch mit dem deutschen<br />

Produktionsstandort <strong>und</strong> signalisiert<br />

Ehrlichkeit sowie Authentizität.<br />

Der visuelle Brand ist ein doppeltes<br />

W, dessen Symbolgehalt als Doppelkrone<br />

den Premium-Anspruch der<br />

Marke bekräftigt. Das neue Küchenmöbel-Konzept<br />

mit dem Label<br />

«Starck by Warendorf» besteht aus<br />

einem bahnbrechenden Baukastensystem<br />

aus Kücheneinrichtungen<br />

<strong>und</strong> Einzelmöbeln.<br />

23. September 2009: Miele Die<br />

Küche setzt neue Massstäbe mit<br />

einem Grossauftrag in Istanbul,<br />

wo sie die prestigeträchtigen<br />

Mashattan Towers mit insgesamt<br />

über 1000 Premiumküchen ausstatten<br />

wird.<br />

23. September 2009: Forster<br />

Profilsysteme gewinnt ihren ersten<br />

grösseren Auftrag in Afrika für<br />

die Stahl/Glas-Fas sade <strong>und</strong> die Eingangsbereiche<br />

des Hotels Black<br />

Diamond in Lagos, Nigeria.<br />

6. Oktober 2009: Die Duschkabine<br />

Diga von Kermi wird in Grossbritannien<br />

bei den Product Innovation<br />

Awards 2009 mit Gold ausgezeichnet.<br />

8. Oktober 2009: RWD Schlatter<br />

erobert beim Cash-Arbeitgeber-<br />

Award 2009 den ersten Rang <strong>und</strong><br />

wird als bester Arbeitgeber<br />

der Schweiz ausgezeichnet. Es<br />

handelt sich um die grösste na -<br />

tio nale Studie, in der die Mitarbeitenden<br />

ihr eigenes Unter nehmen<br />

bewerten.<br />

17. Oktober 2009: Die Central<br />

Eagle Group <strong>und</strong> die AFG schliessen<br />

in Shanghai eine strategische<br />

Allianz. Die Central Eagle Group<br />

entwickelt Luxusimmobilien <strong>und</strong><br />

setzt dabei auf führende europäische<br />

Bauausrüster. Für die AFG entscheidet<br />

sich die chinesische Gruppe<br />

aufgr<strong>und</strong> der ausserordentlich<br />

hohen Qualität, der neusten Technologie<br />

<strong>und</strong> der herausragenden<br />

Designkompetenz.


19./21./23. Oktober 2009: In<br />

Shanghai, Peking <strong>und</strong> Guangzhou<br />

führt die AFG zum ersten Mal<br />

in China Seminare durch, an denen<br />

die ganze Produktpalette der Gruppe<br />

vorgestellt wird. An jedem der<br />

drei Anlässe unter dem Titel «One<br />

Building – One Stop» nehmen<br />

r<strong>und</strong> 150 Architekten, Designer<br />

<strong>und</strong> weitere Geschäftspartner teil.<br />

22. Oktober 2009: In Altstätten SG<br />

wird das erste MINERGIE-P ® -<br />

Indus triegebäude der Schweiz<br />

zertifiziert. Der Bauherr, die Firma<br />

Zünd Systemtechnik AG, hat sich<br />

für das Know-how <strong>und</strong> die Systemkompetenz<br />

der AFG entschieden.<br />

Die Gesamtverantwortung für die<br />

Planung <strong>und</strong> Realisierung der Pfosten-Riegel-Konstruktion<br />

lag bei<br />

Ego Kiefer. Die Stahlprofile wurden<br />

von Forster Profilsysteme geliefert.<br />

November Dezember<br />

2. November 2009: An der Batimat<br />

in Paris, der grössten Baumesse<br />

im frankofonen Raum, präsentiert<br />

Forster Profilsysteme neben anderen<br />

Neuheiten das schlankste Profil<br />

für Renovationsbauten.<br />

10. November 2009: Forster Profilsysteme<br />

<strong>und</strong> Kawneer, der zum<br />

Alcoa-Konzern gehörende Marktleader<br />

für Aluminiumsysteme,<br />

schliessen einen Distributionsvertrag<br />

für den US-Markt ab.<br />

Kaw neer vermarktet Forster Profilsysteme<br />

über das eigene landesweite<br />

Distributionsnetz. Schon in<br />

der Start phase können mehrere<br />

Objektaufträge für das Geschäftsjahr<br />

2010 gewonnen werden.<br />

23. November 2009: Beim iF product<br />

design award 2010 kann<br />

die Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

gleich dreimal punkten: mit der<br />

Duschkabinenserie Pasa/Pasa XP<br />

sowie mit den Designheizkörpern<br />

Fedon (Kermi) <strong>und</strong> Plantherm<br />

(Arbonia). Der iF award zählt zu<br />

den renommiertesten internationalen<br />

Auszeichnungen für gutes<br />

Design.<br />

25. November 2009: Elf Fenstersysteme<br />

von EgoKiefer werden zusätzlich<br />

MINERGIE ® -modulzertifiziert,<br />

zwei Systeme sogar in der anspruchsvollsten<br />

Klasse MINERGIE ® -<br />

P-Modul. Damit verfügt das ganze<br />

Sortiment von EgoKiefer über<br />

ein MINERGIE ® -Zertifikat, was in<br />

der Schweiz noch kein anderes<br />

Unternehmen geschafft hat.<br />

Konzern Meilensteine<br />

16. Dezember 2009: Die Division<br />

Oberflächentechnologie nimmt<br />

im STI Westside Center in Steinach<br />

SG die neue Polieranlage für<br />

XXL-Komponenten in Betrieb. Sie<br />

bearbeitet Komponenten bis zu<br />

einer Länge von 5 Metern <strong>und</strong> bis zu<br />

einem Durchmesser von 2.8 Metern.<br />

21. Dezember 2009: Der STI-Geschäftsbereich<br />

Marine wird nach<br />

den internationalen Standards des<br />

Germanischen Lloyd zertifiziert.<br />

13


14<br />

Konzern Marken <strong>und</strong> Produkte<br />

Portfolio 2009/2010<br />

Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Produkte<br />

Heizkörper<br />

Duschkabinen<br />

Flächentemperierung<br />

Stahl-Service-Center<br />

Märkte<br />

45 Länder<br />

inkl. Schweiz <strong>und</strong> Fürstentum Liechtenstein<br />

Materialien<br />

Stahl<br />

Glas<br />

Aluminium<br />

Kunststoff<br />

Besonderes<br />

einzigartig breite Heiztechnik-Programmpalette<br />

<strong>und</strong> unübertroffenes<br />

Duschkabinen-Komplettprogramm<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Arbon<br />

DE-Plattling<br />

DE-Riesa<br />

CZ-Strˇíbro<br />

Ø Personalbestand<br />

2595<br />

Heizkörper Heizkörper Unterflurkonvektoren Badewannenaufsätze<br />

Duschkabinen<br />

Duschwannen<br />

Dampfduschen<br />

Stahl Stahl Aluminium Glas<br />

Aluminium<br />

Kunststoff<br />

hochwertiges Wärmedesign<br />

für architektonisch überzeugende<br />

Wohnlösungen<br />

<strong>und</strong> anspruchsvolle Objekte<br />

CH-Arbon<br />

DE-Plattling<br />

DE-Riesa<br />

CZ-Strˇíbro<br />

unübertroffenes Know-how<br />

für individuelle <strong>und</strong> praxisgerechte<br />

Wärmeverteilung<br />

CH-Arbon<br />

DE-Plattling<br />

DE-Riesa<br />

CZ-Strˇíbro<br />

fortschrittliche Unterflurkonvektoren,<br />

konventionelle<br />

Heizfunktion <strong>und</strong> effektive<br />

Raumkühlung<br />

strategische Partnerschaft<br />

mit einem ähnlich<br />

ausgerichteten Anbieter<br />

in Huizhou (Südchina)<br />

CH-Arbon UK-Wednesbury


Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Produkte<br />

Stahlküchen<br />

Stahlmöbelelemente<br />

Wäscheterminals<br />

Märkte<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Italien<br />

Materialien<br />

Stahl<br />

Edelstahl<br />

Besonderes<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

Metallic- <strong>und</strong> Metalloberflächen<br />

Einbaukühlgeräte<br />

Weinkühler<br />

12 Länder<br />

inkl. Schweiz <strong>und</strong><br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Stahl<br />

Kunststoff<br />

Aluminium<br />

Glas<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

einziger spezialisierter<br />

OEM-Hersteller für<br />

die Schweizer Norm<br />

Küchen<br />

Wohnmöbelelemente<br />

40 Länder<br />

inkl. Schweiz <strong>und</strong><br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Kunststoff<br />

Edelstahl<br />

Edelfurnier<br />

vier Lacksysteme<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

18 verschiedene Unterschrankhöhen<br />

Küchen<br />

Wohnmöbelelemente<br />

40 Länder<br />

inkl. Schweiz <strong>und</strong><br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Kunststoff<br />

Edelstahl<br />

Edelfurnier<br />

vier Lacksysteme<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben,<br />

18 verschiedene Unterschrankhöhen<br />

Küchen<br />

Wandschränke<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Echtholz<br />

Kunstharz<br />

Laminat<br />

mehr als 2000<br />

RAL-/NCS-Farben<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Arbon CH-Arbon DE-Warendorf DE-Warendorf CH-Dietlikon<br />

Ø Personalbestand<br />

900<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Produkte<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Märkte<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Österreich<br />

Deutschland<br />

Materialien<br />

Kunststoff<br />

Stahl<br />

Holz<br />

Aluminium<br />

Besonderes<br />

MINERGIE ® -Modul-<br />

Fenster in allen Werkstoffen,<br />

MINERGIE ® -P<strong>und</strong><br />

Passivhaus-geeignete<br />

Hochleistungsfenster.<br />

Heiz energieeinsparung<br />

über Fenster bis 75 %.<br />

Patentierte Kunststoff/<br />

Aluminium-Haustüren<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Altstätten (Hauptwerk)<br />

CH-Altstätten (Werk Ost)<br />

CH-Villeneuve<br />

Ø Personalbestand<br />

1286


Türen Fenster<br />

Haustüren<br />

Schweiz<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Holz<br />

Stahl<br />

Aluminium<br />

Glas<br />

Kunststoff<br />

98 Brandschutzzertifikate<br />

mit 100 Ausführungsvarianten.<br />

Vier Einbruchschutzzertifikate<br />

mit<br />

Dutzenden von Ausführungsvarianten.<br />

Erstes<br />

Unternehmen Europas mit<br />

CE-Kennzeichnung von<br />

Aussentüren<br />

Slowakei<br />

Tschechien<br />

Österreich<br />

Ungarn<br />

Kunststoff<br />

Stahl<br />

Aluminium<br />

Fenster für Passivhäuser<br />

8-Kammern-Profil<br />

CH-Roggwil SK-Pravenec<br />

Stahltechnik<br />

Produkte<br />

Präzisionsstahlrohre Profilsysteme für Fenster,<br />

Türen <strong>und</strong> Fassaden<br />

Märkte<br />

19 Länder<br />

inkl. Schweiz <strong>und</strong><br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Materialien<br />

Stahl Stahl<br />

Edelstahl<br />

Besonderes<br />

brillante Oberflächen<br />

(Ra max. 0.2 µm), höchste<br />

Massgenauigkeit mit<br />

Toleranzen von ± 0.02<br />

Millimeter. Einsatz bei 23<br />

namhaften Automobilherstellern<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Arbon CH-Arbon<br />

Ø Personalbestand<br />

331<br />

44 Länder<br />

inkl. Schweiz <strong>und</strong><br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

Brand- <strong>und</strong> Rauchschutzanwendungen<br />

in über<br />

20 Ländern zertifiziert.<br />

Einbruch- <strong>und</strong> durchschusshemmend<br />

geprüft.<br />

Forster unico für wärmegedämmte<br />

Türen <strong>und</strong><br />

Fenster, umweltfre<strong>und</strong>lich,<br />

100 % Stahl<br />

Konzern Marken <strong>und</strong> Produkte<br />

Oberflächentechnologie<br />

Produkte<br />

Oberflächenveredlung<br />

Märkte<br />

30 Länder<br />

Materialien<br />

Hartchrom, Nanochrom ® ,<br />

Strukturchrom, Chemisch-<br />

Nickel, Dicknickel, Thermische<br />

Spritzschichten,<br />

Polieren, Schleifen<br />

Besonderes<br />

Beschichtung <strong>und</strong> Präzisionsbearbeitung<br />

von<br />

Bauteilen mit beliebigen<br />

Geometrien bis 6 m Ø,<br />

27 m Länge <strong>und</strong> 64 t.<br />

Marken: Nanochrom ® ,<br />

STI AlpineCoat ® , STI PrecisionCoat<br />

® , STI ResistCoat ® ,<br />

STI ProtectCoat ®<br />

Produktionsstandorte<br />

CH-Steinach<br />

DE-Sternenfels-Diefenbach<br />

US-Watervliet<br />

FR-Arudy<br />

FR-Oloron<br />

CN-Changshu (in Planung)<br />

Ø Personalbestand<br />

517<br />

16


Starke Marken<br />

schaffen Vertrauen<br />

Konzern Marken <strong>und</strong> Produkte<br />

Die AFG bildet das Dach für ein ausgeklügeltes Portfolio von dynamischen Marken. Ihre<br />

Stärke verdanken sie einer jahrelangen intensiven Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeit, der<br />

konsequenten Ausrichtung auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse, dem professionellen Marketing<br />

sowie dem weltweiten Aufbau effizienter Vertriebsstrukturen. Die Produkte <strong>und</strong> Systeme<br />

dreier Divisionen <strong>und</strong> des Geschäftsbereichs Forster Profilsysteme (Division Stahltechnik)<br />

ergänzen sich unter dem Titel «One Building – One Stop» zu einem integrierten Angebot<br />

r<strong>und</strong> um das Gebäude. Die Division Oberflächentechnologie <strong>und</strong> der Geschäftsbereich<br />

Forster Präzisionsstahlrohre (Division Stahltechnik) verstärken die Präsenz der AFG in ausgewählten,<br />

wachstumsstarken Technologiesegmenten ausserhalb der Bauwirtschaft.<br />

17


18<br />

Konzern Produktionsstandorte<br />

20 Produktionsstandorte weltweit<br />

Arbon TG, Schweiz,<br />

AFG Corporate Center<br />

Riesa (Sachsen), Deutschland<br />

Dietlikon ZH, Schweiz<br />

Arbon TG, Schweiz, Egnacherstrasse<br />

<strong>und</strong> Industriestrasse<br />

Altstätten SG, Schweiz<br />

Arbon TG, Schweiz, Zelgstrasse<br />

Villeneuve VD, Schweiz<br />

Roggwil TG, Schweiz Steinach SG, Schweiz Steinach SG, Schweiz<br />

STI Westside Center<br />

Changshu, China (in Planung)<br />

Strˇíbro (Tachov), Tschechien<br />

Oloron (Pyrénées-Atlantiques),<br />

Frankreich<br />

Wednesbury (West Midlands),<br />

Grossbritannien<br />

Sternenfels-Diefenbach (Baden-<br />

Württemberg), Deutschland<br />

Plattling (Bayern), Deutschland<br />

Warendorf (Nordrhein-<br />

West falen), Deutschland<br />

Pravenec (Trenčín), Slowakei<br />

Arudy (Pyrénées-Atlantiques),<br />

Frankreich<br />

Watervliet (New York), USA


Produktionsstandorte<br />

USA<br />

Watervliet<br />

Grossbritannien<br />

Wednesbury<br />

Schweiz<br />

Altstätten<br />

Arbon<br />

Dietlikon<br />

Roggwil<br />

Steinach<br />

Villeneuve<br />

Frankreich<br />

Arudy<br />

Oloron<br />

Deutschland<br />

Plattling<br />

Riesa<br />

Sternenfels-<br />

Diefenbach<br />

Warendorf<br />

Tschechien<br />

Strˇíbro<br />

Konzern Produktionsstandorte<br />

Slowakei<br />

Pravenec<br />

China<br />

Changshu<br />

(in Planung)<br />

19


20<br />

72 Absatzländer weltweit<br />

Ägypten<br />

Südafrika<br />

Tunesien<br />

Barbados<br />

Brasilien<br />

Kanada<br />

USA<br />

Albanien<br />

Andorra<br />

Belgien<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Bulgarien<br />

Dänemark<br />

Deutschland<br />

Estland<br />

Finnland<br />

Frankreich<br />

Gibraltar<br />

Taiwan<br />

Thailand<br />

Armenien<br />

Aserbaidschan<br />

Bahrain<br />

Iran<br />

Israel<br />

Kasachstan<br />

Katar<br />

Kirgisistan<br />

Kuwait<br />

Saudi-Arabien<br />

Syrien<br />

Usbekistan<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Australien<br />

Neuseeland<br />

Griechenland<br />

Grossbritannien<br />

Irland<br />

Island<br />

Italien<br />

Kroatien<br />

Lettland<br />

Liechtenstein<br />

Litauen<br />

Luxemburg<br />

Malta<br />

Moldawien<br />

Niederlande<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Polen<br />

Portugal<br />

Rumänien<br />

Russland<br />

Schweden<br />

Schweiz<br />

Serbien<br />

Slowakei<br />

Slowenien<br />

Spanien<br />

Tschechien<br />

Türkei<br />

Ukraine<br />

Ungarn<br />

Weissrussland<br />

Zypern<br />

China<br />

Hongkong<br />

Indien<br />

Japan<br />

Mongolei<br />

Südkorea<br />

Afrika<br />

Amerika<br />

Europa<br />

Ferner<br />

Osten<br />

Naher <strong>und</strong><br />

Mittlerer<br />

Osten<br />

Ozeanien<br />

Konzern Absatzländer


Konzern Geschichte<br />

Entwicklung der<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Den Gr<strong>und</strong>stein zur heutigen AFG legt Franz Josef Forster im Jahr 1874. Er eröffnet in<br />

Arbon eine Kupferschmiede, in der Bettflaschen, Pfannen <strong>und</strong> andere Behälter hergestellt<br />

werden. Produkte von Forster sind bereits damals in vielen Küchen des Kantons Thurgau<br />

anzutreffen.<br />

1904 gründet Karl Schnitzler eine Fabrik, die Ofenaufsätze unter der Marke Arbonia her-<br />

stellt.<br />

1915 beginnt Forster mit der Fertigung von Stahlrohren. Bereits sieben Jahre später umfasst<br />

das Produktionsprogramm des Unternehmens, das inzwischen als Hermann Forster AG<br />

firmiert <strong>und</strong> 58 Mitarbeitende beschäftigt, Kupferwaschherde, Stahlpanzerrohre, kaltgezogene<br />

R<strong>und</strong>stahlrohre <strong>und</strong> Benzintanks für Lastwagen. In der Schweiz gibt es drei Hersteller<br />

von Lastwagen: Saurer, Berna <strong>und</strong> FBW. Sie profitieren in den 1920er Jahren u.a. von der<br />

Umstellung von Pferdekutschen auf Postautobetrieb.<br />

1938 lanciert Forster den bekannten Elektro-Ölradiator, <strong>und</strong> 1948 nimmt die Firma eine<br />

elektrische Widerstandsschweissanlage für Stahlrohre in Betrieb. 1953 beginnt die Herstel-<br />

lung von Küchen <strong>und</strong> Kühlschränken.<br />

1954 wird die Arbonia AG in die Hermann Forster AG integriert. Arbonia <strong>und</strong> Forster operieren<br />

fortan unter einem gemeinsamen Dach.<br />

Im Jahr 1957 ist Baustart für ein neues Röhrenwerk. Forster beschäftigt nun 450 Mitarbei-<br />

tende. Im Verlauf der nächsten zehn Jahre werden drei Rohrschweissstrassen in Betrieb<br />

genommen. 1968 präsentiert Forster die Kühlschrankmodellreihen Super, De Luxe <strong>und</strong><br />

Standard, die 1974 um die Modellreihen Jumbo sowie Ideal <strong>und</strong> 1977 um die Linie Prestige<br />

erweitert werden.<br />

1973 geht die Mehrheit an der Hermann Forster AG an die Arbonia AG über, die seit 1959<br />

vollumfänglich dem gelernten Metzger Jakob Züllig gehört. Die Arbonia-Forster-Gruppe<br />

umfasst die Firmen Hermann Forster AG (Stahlrohrtechnik, Küchen, Kühlgeräte), Arbonia AG<br />

(Raumwärmer), Asta AG (Strassentransporte) <strong>und</strong> Bühler-Regina AG (Stickereibedarf). 1974<br />

kommt die Air Fröhlich AG (Energierückgewinnung) hinzu.<br />

1979 weiht Arbonia-Forster am heutigen Werkstandort im Gahlig/Hasenwinkel ein neues<br />

Röhrenwerk mit einer Gebäudefläche von 12 600 m2 ein. Es wird nach drei Jahren auf<br />

18 000 m2 ausgebaut <strong>und</strong> umfasst 1986 bereits 37 000 m2 .<br />

1987 erfolgt die Gründung der AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit einem Aktienkapital<br />

von CHF 30 Mio. Im Jahr darauf geht die Gesellschaft an die Börse. Die folgenden Jahre<br />

stehen im Zeichen verschiedener Erweiterungen der Produktions- <strong>und</strong> Lagerkapazitäten.<br />

1992 gründet die Gruppe die AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH in Riesa, Sachsen DE. 1999<br />

wird die Heizkörper Prolux AG übernommen. 1999 stirbt Jakob Züllig, Mehrheitsaktionär<br />

<strong>und</strong> Verwaltungsratspräsident.<br />

21


22<br />

Konzern Geschichte<br />

2001 übernimmt die AFG die Kermi GmbH <strong>und</strong> baut dadurch ihre Position in den Bereichen<br />

Heizkörper <strong>und</strong> Duschkabinen massiv aus. Die operative Führung der neu gegliederten<br />

Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär ist von nun an am Sitz der Kermi GmbH im bayerischen<br />

Plattling angesiedelt.<br />

2003 verkauft die Erbengemeinschaft Züllig die Aktienmehrheit an Dr. Edgar Oehler, der<br />

neuer Präsident <strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrats wird.<br />

2004 stehen gleich drei Übernahmen an. Im Januar gelingt es der AFG, aus dem Nachlass<br />

der Uniwood Holding AG (Erb-Gruppe) das traditionsreiche Unternehmen Bruno Piatti AG,<br />

Dietlikon ZH, zu erwerben. Durch den Zusammenschluss entsteht die mit Abstand führende<br />

Gruppe im schweizerischen Küchenbau. Sie erreicht mit einem Umsatz von etwa<br />

CHF 250 Mio. <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 580 Beschäftigten einen Marktanteil von zirka 20 %. Im April erhält<br />

die AFG aus dem Nachlass der Winterthurer Uniwood Holding AG auch den Zuschlag<br />

zur Akquisition der EgoKiefer AG, Altstätten SG, des Leaders im Schweizer Fenster- <strong>und</strong><br />

Türenmarkt. Die EgoKiefer AG, die 2003 850 Mitarbeitende beschäftigte <strong>und</strong> Nettoerlöse<br />

von CHF 200 Mio. erzielte, hält ihre Produktionsstandorte in Altstätten SG <strong>und</strong> Villeneuve<br />

VD aufrecht <strong>und</strong> wird führungsmässig als vierte Division in die AFG eingegliedert. Als dritte<br />

Akquisition des Jahres 2004 stösst im Juni die Spedition Gächter GmbH, Stachen-Arbon,<br />

ein mittelständisches Transportunternehmen, zur Gruppe. Im Geschäftsjahr 2004 überschreitet<br />

der Umsatz der AFG erstmals die Milliardengrenze, nachdem die Verkäufe – vorwiegend<br />

akquisitionsbedingt – um 48.2 % auf CHF 1.07 Mrd. gestiegen sind (Konsolidierung<br />

der Bruno Piatti AG <strong>und</strong> der EgoKiefer AG für das gesamte Geschäftsjahr).<br />

Auch 2005 geht das Wachstum der AFG weiter. Im September übernimmt sie die Herstellung<br />

<strong>und</strong> den Vertrieb der weltweit tätigen Miele Küchen von der deutschen Miele & Cie. KG in<br />

Gütersloh. Das Miele Küchenwerk im westfälischen Warendorf mit r<strong>und</strong> 300 Mitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> modernsten Produktionsanlagen wird unverändert weitergeführt. Die AFG wird<br />

mit der Erweiterung um Miele Die Küche zu einem bedeutenden Küchenhersteller in Europa<br />

<strong>und</strong> vollzieht einen wichtigen Schritt in ihrer Internationalisierungsstrategie.<br />

Im März 2006 wird die Schmidlin ASCO Swiss AG, Zwingen BL, übernommen. Der Schwer-<br />

punkt des Produktportfolios liegt auf der Herstellung von Unterflurkonvektoren, die neben<br />

der konventionellen Heizfunktion auch für die Raumkühlung geeignet sind <strong>und</strong> modellspezifisch<br />

über Schnittstellen zu Lüftungssystemen verfügen. Für die AFG ist der Erwerb ein<br />

weiterer Schritt zu einem kompletten Sortiment in der Heiz-, Lüftungs- <strong>und</strong> Klimatechnik.<br />

Im gleichen Monat erwirbt die AFG das Namensrecht am neuen Fussballstadion in St. Gallen,<br />

das fortan AFG ARENA St. Gallen heisst.


Konzern Geschichte<br />

Am 9. Januar 2007 übernimmt die AFG rückwirkend per 1. Januar 2007 die STI Surface Tech-<br />

nologies International Holding AG, Steinach SG, die sich seit 1998 im Alleinbesitz des Präsi-<br />

denten des Verwaltungsrats <strong>und</strong> Mehrheitsaktionärs der AFG, Dr. Edgar Oehler, befindet.<br />

Die Gruppe mit Werken in der Schweiz, in Deutschland, den USA <strong>und</strong> in Frankreich erarbeitete<br />

2006 mit knapp 650 Mitarbeitenden einen Umsatz von CHF 90 Mio. Führungsmässig<br />

wird die STI als fünfte Division Oberflächentechnologie in die AFG integriert. Am<br />

20. Februar 2007 übernimmt die AFG rückwirkend per 1. Januar 2007 die RWD Schlatter<br />

AG. Dieses Unternehmen mit Sitz in Roggwil TG <strong>und</strong> einem Verkaufsbüro in Dietikon ZH<br />

ist der führende Türenproduzent in der Schweiz. Es beschäftigt zirka 200 Mitarbeitende<br />

<strong>und</strong> erarbeitete 2006 einen Umsatz von r<strong>und</strong> CHF 50 Mio. Die RWD Schlatter AG wird als<br />

eigenständiger Geschäftsbereich in die Division Fenster <strong>und</strong> Türen integriert.<br />

Ende 2007 steht das neue Corporate Center mit r<strong>und</strong> 250 Arbeitsplätzen bereit. Im transparenten<br />

Neubau im Arboner Industriegebiet Winzelwiese sind die Konzernleitung, das<br />

Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen, das Personalwesen, das Marketing, die Informatik, der<br />

Rechtsdienst sowie der Verkauf von Arbonia <strong>und</strong> von Forster Profilsysteme untergebracht.<br />

Im September übernimmt die AFG die britische Aqualux Products Holdings Ltd. Aqualux ist<br />

ein in Grossbritannien führender Anbieter von Badewannenaufsätzen, Duschabtrennungen,<br />

Duschwannen <strong>und</strong> Dampfduschen. Aqualux beschäftigt r<strong>und</strong> 190 Mitarbeitende <strong>und</strong> erarbeitete<br />

2007 einen Umsatz von r<strong>und</strong> CHF 65 Mio.<br />

Im Januar 2008 erwirbt die AFG die Slovaktual s.r.o. <strong>und</strong> integriert sie in die Division Fens-<br />

ter <strong>und</strong> Türen. Das in der Slowakei führende Fensterbau-Unternehmen erzielte 2007 mit<br />

seinen r<strong>und</strong> 250 Mitarbeitenden einen Umsatz von zirka CHF 50 Mio.<br />

Im Oktober schafft die AFG die Marktregion Asia Pacific mit Hauptsitz in Shanghai.<br />

Im September 2009 präsentiert die AFG die neue Küchenmarke Warendorf. Sie ist die<br />

Nachfolgemarke von Miele Die Küche, die bis zum vertraglich vereinbarten Termin, dem<br />

31. August 2010, weitergeführt wird. Mit dem Stardesigner Philippe Starck beginnt die<br />

AFG eine Kooperation im Bereich innovativer Küchenlösungen. «Starck by Warendorf»<br />

präsentiert Küchenkonzepte, deren Funktionen <strong>und</strong> Emotionen sich von der massgeplanten<br />

Einbauküche konzeptionell, materiell <strong>und</strong> visuell deutlich abheben.<br />

23


24<br />

Konzern Finanzbericht<br />

Gestärkte Bilanz<br />

Die AFG konnte sich im vergangenen Geschäftsjahr 2009 der Wirtschaftskrise mit der damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Kontraktion der Märkte nicht entziehen. Mit einem Umsatz von CHF<br />

1384.2 Mio. (Vorjahr CHF 1570.6 Mio.) verzeichnete der Konzern einen Umsatzrückgang<br />

von 11.9 % gegenüber dem Vorjahr. Währungsbereinigt betrug der Rückgang lediglich<br />

9.1 %. Preiseinflüsse auf den Umsatz können im Geschäftsjahr 2009 vernachlässigt werden,<br />

auch wenn sie insgesamt <strong>und</strong> in den meisten Divisionen leicht negativ waren. Als<br />

Folge der ergriffenen Massnahmen <strong>und</strong> dank einem abflachenden Rückgang der Nachfrage<br />

in verschiedenen Sektoren zeigten sich gegen Ende des zweiten Halbjahres auch erste<br />

Anzeichen einer Erholung.<br />

Die Entwicklung der einzelnen Divisionen verlief erneut unterschiedlich. Dabei<br />

hob sich die weniger gravierende Entwicklung der baunahen Unternehmensbereiche deutlich<br />

ab von jener der stärker vom Nachfrageeinbruch betroffenen Technologie-Divisionen.<br />

Die beiden Heimmärkte Schweiz <strong>und</strong> Deutschland haben in den baunahen Divisionen<br />

massgeblich zur Stabilisierung der Nachfrage beigetragen, während vor allem die osteuropäischen<br />

Märkte <strong>und</strong> Grossbritannien stärker unter der von den Finanzmärkten ausgelösten<br />

Wirtschaftskrise gelitten haben. Der Umsatzanteil ausserhalb der beiden Heimmärkte<br />

Schweiz <strong>und</strong> Deutschland ist im Geschäftsjahr 2009 demzufolge wieder auf den Wert von<br />

2007 von 24 % (Vorjahr 29 %) gefallen.<br />

Sonderfaktoren beeinflussen Erfolgsrechnung<br />

Die Erfolgsrechnung schliesst aufgr<strong>und</strong> von Einmaleffekten mit einem Konzernverlust von<br />

CHF 22.5 Mio. ab. Ohne diese Sonderfaktoren würde ein Gewinn von CHF 13.5 Mio. (Vorjahr<br />

CHF 48.1 Mio.) resultieren.<br />

Wegen der rasch eingeleiteten Massnahmen zur Kostensenkung <strong>und</strong> zum Abbau<br />

der Nettoverschuldung konnten im Geschäftsjahr 2009 nachhaltige Verbesserungen in<br />

der Erfolgsrechnung <strong>und</strong> in der Bilanz erzielt werden. So ist der Materialaufwand überproportional<br />

auf 44.1 % des Nettoumsatzes (Vorjahr 46.0 %) gesunken. Neben der zentralen<br />

Führung des strategischen Einkaufs haben auch die weltweit rückläufigen Rohstoffpreise<br />

eine positive Wirkung entfaltet. Aufgr<strong>und</strong> der verzögernden Wirkung <strong>und</strong> einmaliger<br />

Restrukturierungskosten beim Personalabbau ist der Personalaufwand auf 33.5 % des<br />

Nettoumsatzes (Vorjahr 31.7 %) gestiegen. Die volle Wirkung werden die Personalabbaumassnahmen<br />

erst in den Geschäftsjahren 2010 <strong>und</strong> 2011 entfalten. Der durchschnittliche<br />

Personalbestand ist trotz des Aufbaus der Marktregion Asia Pacific auf 5792 Mitarbeitende<br />

(Vorjahr 6131) gesunken. Der Anteil des übrigen Betriebsaufwands am Nettoumsatz ist mit<br />

14.0 % (Vorjahr 13.6 %) fast konstant geblieben. Dies ist wegen des teilweise fixen Charakters<br />

vieler Aufwandsarten ebenfalls als Erfolg zu werten.<br />

Trotz aller Kostensenkungsmassnahmen ist das EBITDA im Geschäftsjahr 2009<br />

überproportional auf 7.7 % des Nettoumsatzes (Vorjahr 9.8 %) gesunken. Es beträgt noch<br />

CHF 106 Mio. (Vorjahr CHF 153.2 Mio.). Ohne Sonderfaktoren infolge Aufgabe einer Liegenschaft<br />

hätte das EBITDA CHF 107.1 Mio. betragen. Wegen der Wertberichtigungen<br />

auf Goodwill <strong>und</strong> immateriellem Anlagevermögen von Aqualux (CHF 15.5 Mio.) sowie<br />

STI | Hartchrom (CHF 18.2 Mio.) <strong>und</strong> einer Wertberichtigung auf erwähnter Liegenschaft<br />

(CHF 0.6 Mio.) sind die Abschreibungen <strong>und</strong> Amortisationen mit CHF 98.3 Mio. deutlich<br />

höher als im Vorjahr (CHF 66.5 Mio.). Ohne diese Einmaleffekte belaufen sich die Abschreibungen<br />

<strong>und</strong> Amortisationen auf CHF 64 Mio. Korrigiert um Sonderfaktoren beträgt das


Konzern Finanzbericht<br />

EBIT CHF 43 Mio., womit die AFG das Geschäftsjahr 2009 im operativen Geschäft deutlich<br />

positiv abgeschlossen hat. In Prozent des Umsatzes beträgt das um Einmaleffekte korrigierte<br />

EBIT 3.1 % (Vorjahr 5.5 %), womit die Folgen der Wirtschaftskrise deutlich sichtbar sind.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der bereits erwähnten Einmaleffekte verbleibt noch ein positives EBIT von<br />

CHF 7.7 Mio. (Vorjahr CHF 86.6 Mio.).<br />

Finanzertrag <strong>und</strong> Finanzaufwand haben sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert.<br />

Einerseits sind die Wechselkurse gegenüber dem Schweizer Franken stabiler geblieben,<br />

andererseits haben sich sowohl die Verschuldung der AFG als auch die Zinssätze<br />

deutlich reduziert. Zudem konnte mit der teilweise vorzeitigen Rückzahlung der im Juni<br />

2010 fälligen Anleihe ein einmaliger Gewinn von CHF 2.2 Mio. erzielt werden. Weniger<br />

erfreulich war die Entwicklung beim Steueraufwand. Hauptsächlich dafür verantwortlich<br />

war, dass die Gewinne vor allem in Deutschland erzielt worden sind, während in der<br />

Schweiz viele Gesellschaften mit einem Verlust abgeschlossen haben. Eine Verrechnung<br />

von Gewinnen mit Verlusten über Gesellschaftsgrenzen hinaus ist in der Schweiz (noch)<br />

nicht möglich. Zudem hat die AFG in den letzten Jahren viele kleine Gesellschaften auf<br />

ausländischen Märkten gegründet, die im Geschäftsjahr 2009 infolge der Wirtschaftskrise<br />

Verluste ausgewiesen haben. Da eine Nutzung der Verlustvorträge in der Zukunft ungewiss<br />

erscheint, ist eine Aktivierung der latenten Steuern nicht möglich. Im Geschäftsjahr 2009<br />

ist kein wesentlicher Einfluss aus Steuersatzänderungen entstanden.<br />

Nettoverschuldung deutlich reduziert<br />

Die Bilanzsumme der AFG per 31. Dezember 2009 ist infolge des tieferen Umsatzes auf<br />

CHF 1342.4 Mio. (Vorjahr CHF 1406.1 Mio.) geschrumpft. Dies ist insbesondere auf die<br />

Massnahmen zurückzuführen, die zur Reduktion des Nettoumlaufvermögens ergriffen<br />

worden sind. So konnten auf der Aktivseite sowohl die Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong><br />

Leistungen als auch die Warenvorräte deutlich abgebaut werden. Gleichzeitig ist es auf<br />

der Passivseite gelungen, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen zu erhöhen.<br />

Durch die Reduktion des Nettoumlaufvermögens <strong>und</strong> die Kapitalerhöhung von netto<br />

CHF 105.8 Mio. konnten die Finanzverbindlichkeiten massiv reduziert werden. Die Nettoverschuldung<br />

verbesserte sich auf CHF 239.7 Mio. (Vorjahr CHF 441.3 Mio.), womit per<br />

31. Dezember 2009 sämtliche Finanzkennzahlen, insbesondere der Verschuldungsgrad<br />

(Nettoverschuldung/EBITDA), problemlos eingehalten werden konnten. Die Kapitalerhöhung<br />

hatte selbstverständlich auch einen positiven Einfluss auf das Eigenkapital. Dieser<br />

positive Effekt wurde leider durch die einmaligen Abschreibungen <strong>und</strong> Amortisationen auf<br />

Goodwill <strong>und</strong> immateriellem Anlagevermögen teilweise kompensiert. Die Eigenkapitalquote<br />

erreichte per Bilanzstichtag mit 44.1 % (Vorjahr 36.9 %) einen Wert, der von der AFG<br />

seit der Übernahme der Kermi im Jahr 2001 nicht mehr erreicht worden ist.<br />

Free Cashflow auf Rekordniveau trotz Wirtschaftskrise<br />

Im Geschäftsjahr 2009 weist die konsolidierte Geldflussrechnung einen Free Cashflow von<br />

CHF 112.5 Mio. (Vorjahr CHF –63.5 Mio.) aus. Dieser Rekordwert wurde trotz des tieferen<br />

Konzernergebnisses dank den Erfolgen bei der Reduktion des Nettoumlaufvermögens sowie<br />

dank den geringeren Investitionen erreicht. Dadurch hat sich auch die Liquiditätssituation<br />

der AFG deutlich verbessert. Die Finanzverbindlichkeiten konnten massiv reduziert<br />

werden, die flüssigen Mittel per 31. Dezember 2009 sind um CHF 63.4 Mio. auf CHF 122 Mio.<br />

25


26<br />

Konzern Finanzbericht<br />

angewachsen. Die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />

weiter erhöht. Damit ist auch die Rückzahlung der im Juni 2010 fälligen Rest-Anleihe problemlos<br />

möglich.<br />

Ausblick<br />

Es ist nach wie vor schwierig, Prognosen für das Geschäftsjahr 2010 oder sogar darüber<br />

hinaus abzugeben. Die baunahen Divisionen dürften in den Heimmärkten Schweiz <strong>und</strong><br />

Deutschland eher stagnieren. Hingegen erwartet die AFG ein leichtes Wachstum in den<br />

übrigen Märkten, vor allem in Osteuropa <strong>und</strong> in Grossbritannien. In den Technologie-Divisionen<br />

ist die Talsohle wohl im zweiten Halbjahr 2009 durchschritten worden. Damit dürfte<br />

sich insgesamt für die AFG im Geschäftsjahr 2010 ein leichtes Umsatzwachstum ergeben.<br />

Ertragsmässig sollten grössere Fortschritte erzielt werden, weil die Programme zur Personalkostensenkung<br />

eine stärkere Wirkung entfalten werden <strong>und</strong> die Erfolgsrechnung nicht<br />

mehr mit wesentlichen Sonderfaktoren belastet sein dürfte.<br />

Die Einschätzung des wirtschaftlichen Umfelds bedeutet, dass die Programme<br />

zur Kostensenkung <strong>und</strong> zum Abbau der Verschuldung in der AFG weitergeführt werden.<br />

Mittelfristig strebt die AFG eine Eigenkapitalquote von 50 % sowie einen Verschuldungsgrad<br />

zwischen 1.0 <strong>und</strong> 2.0 an. Es ist aber auch darauf zu achten, dass die Chancen der<br />

zukünftigen wirtschaftlichen Erholung genutzt werden. Deshalb wird die AFG Investitionen<br />

in vielversprechende Märkte <strong>und</strong> Produkte tätigen.


Energisch <strong>und</strong> effizient<br />

Konzern Schwerpunkt Energieeffizienz<br />

Als führender Bauausrüstungs- <strong>und</strong> Technologiekonzern engagiert<br />

sich die AFG nachhaltig für eine höhere Energieeffizienz <strong>und</strong> schafft<br />

dadurch konkrete <strong>Werte</strong> <strong>und</strong> <strong>Nutzen</strong> für Menschen.<br />

Energieeffizienz ist für die AFG ein wesentlicher Teil der im Konzern gelebten Nachhaltigkeit<br />

(siehe auch Nachhaltigkeitsbericht auf Seite 68). Energieeffizienz bedeutet, dass zur<br />

Erzielung einer Wirkung oder Leistung möglichst wenig Energie verwendet wird. Dieses<br />

einfache ökonomische, umwelt- <strong>und</strong> k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>liche Prinzip schlägt sich sowohl in der<br />

Unternehmenstätigkeit als auch in den Produkten der AFG nieder. Es kommt der Umwelt,<br />

dem Klima <strong>und</strong> der Wirtschaft zugute. Fachleute haben errechnet, dass bis zu 50 % des<br />

Energieverbrauchs unnötig sind. Ein gezielter <strong>und</strong> intelligenter Einsatz der Ressourcen kann<br />

den Volkswirtschaften Einsparungen in Milliardenhöhe bringen.<br />

Die AFG steht heute dank langjährigen <strong>und</strong> zielstrebigen Engagements an der<br />

Spitze der Unternehmen, die sich energieeffizient verhalten. Dies belegen zahlreiche<br />

Beispiele aus der Praxis. So bietet die Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär einen Heizkörper<br />

(Therm X2) an, mit dem sich ohne Komfortverlust nachweislich bis zu 11 % Energie einsparen<br />

lassen. Die Division hat 2009 an allen Produktionsstandorten in der Schweiz, in Deutschland<br />

<strong>und</strong> Tschechien das Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14001 eingeführt. In der<br />

Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen ist Piatti seit Frühjahr 2009 MINERGIE ® -Fachpartner. In der<br />

Division Fenster <strong>und</strong> Türen hat EgoKiefer ein Kunststoff/Aluminium-Fenster XL ® mit dem<br />

Dämmwert von Uw 0.7 W/m2K lanciert. Es reduziert den Energieverbrauch über das Fenster<br />

um bis zu 75 % <strong>und</strong> trägt dazu bei, dass künftig nicht mehr die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs<br />

durch mangelhaft isolierte Gebäude verschwendet wird. Die Division Stahltechnik<br />

setzt auf bis zu 100 % recyclebaren, langlebigen Stahl. Das Profilsystem Forster<br />

unico gewährleistet eine hervorragende Wärmedämmung ohne Kunststoffisolatoren. Deshalb<br />

ist ein vollständiges Recycling möglich. Forster Präzisionsstahlrohre <strong>und</strong> Profilsysteme<br />

sind seit 2008 nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert.<br />

Europäische Gebäuderichtlinie – Chancen für die AFG<br />

Energieeffiziente Gebäude können einen gigantischen Beitrag zum Klima- <strong>und</strong> Umweltschutz<br />

leisten. Heute entfällt bis zur Hälfte des gesamten Energieverbrauchs auf Gebäude.<br />

Sie verursachen bis zu einem Drittel des gesamten CO2-Ausstosses. Hier setzt die neue<br />

europäische Gebäuderichtlinie an. Sie verlangt, dass Gebäude ab 2020 praktisch keine<br />

Energiezufuhr mehr benötigen. Diese Anforderungen bieten einem Konzern, der wie die<br />

AFG auf den Bauausrüstungsmarkt spezialisiert ist <strong>und</strong> schwergewichtig in Europa operiert,<br />

grosse Chancen. Die AFG ist bereit <strong>und</strong> gewillt, diese Chancen zu nutzen.<br />

27


28<br />

Konzern Schwerpunkt Energieeffizienz


Wie die Gemse Wärme spart <strong>und</strong> speichert<br />

Konzern Schwerpunkt Energieeffizienz<br />

Das Tier in der freien Natur kann sich im Überlebenskampf keine Verschwendung<br />

leisten. Die Gemse frisst sich im üppigen Bergsommer Fettpolster<br />

für den Winter an. Damit die Reserven bis zum Frühjahr reichen,<br />

muss das Tier rigoros Energie sparen. Der Winterpelz ist eine Kombination<br />

langer, steifer Haare an der Oberfläche mit einer dichten Wollschicht<br />

darunter. Die so im Fell eingefangene Luft isoliert gegen Kälte wie ein<br />

Doppelfenster. Auch hat die Gemse das Prinzip des Wärmetauschers lange<br />

vor der Energietechnik erf<strong>und</strong>en: Die in die Extremitäten führenden<br />

Arterien sind eng von Venen umgeben, die das Blut zum Herzen zurückbringen.<br />

Dadurch wird das abgekühlte, zurückfliessende Blut wirkungsvoll<br />

vom warmen Herzblut vorgeheizt.<br />

29


30<br />

Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Stabile Heimmärkte<br />

Als führender europäischer Anbieter in den Segmenten<br />

Heizkörper <strong>und</strong> Flächentemperierung<br />

sowie Dusch- <strong>und</strong> Badewannenabtrennungen bietet<br />

die Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär unter<br />

den Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO Swiss<br />

<strong>und</strong> Aqualux ein nahezu lückenloses Produktsortiment.<br />

Neben den Heimmärkten Schweiz <strong>und</strong><br />

Deutschland ist die Division mit Vertriebsgesellschaften<br />

in Frankreich, Grossbritannien, Polen,<br />

Tschechien <strong>und</strong> mehr als 50 weiteren Ländern aktiv.<br />

Produktionsstandorte befinden sich in der Schweiz,<br />

in Deutschland, Grossbritannien <strong>und</strong> Tschechien.<br />

Der neue Plantherm von Arbonia<br />

vereint Funktion <strong>und</strong> De sign<br />

in Perfektion. Ausgezeichnet mit<br />

dem iF product design award<br />

2010.<br />

Intelligentes Heizen, Lüften <strong>und</strong><br />

Kühlen mit System. Ascotherm<br />

Unterflurkonvektoren sorgen für<br />

ein gutes Klima, optimal integriert<br />

in die Raumsituation.


«Für mich zählen Kompetenz <strong>und</strong><br />

Verlässlichkeit. Darum bin ich K<strong>und</strong>e<br />

der Arbonia.»<br />

Andreas Müller (39), Geschäftsführer der Heizungsbaufirma Alois Müller<br />

GmbH in Mem mingen (DE), installiert Ascotherm-Unterflurkonvektoren<br />

<strong>und</strong> das gesamte Arbonia-Programm − fotografiert im Werk in Arbon.<br />

Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

31


32<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Schlüsselzahlen<br />

Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

65.6<br />

66.9<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

31.5<br />

51.0<br />

EBIT-Marge<br />

5.6 %<br />

7.9 %<br />

566.8<br />

646.2<br />

Personalbestand in Vollzeitstellen<br />

2595<br />

2776<br />

Die Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär musste 2009 unter ausserordentlich schwierigen Marktbedingungen<br />

einen Umsatzrückgang von 12.3% auf 566.8 Mio. (Vorjahr 646.2 Mio.) hinnehmen.<br />

Durch frühzeitig eingeleitete, signifikante Sparmassnahmen konnte das EBITDA bei<br />

gesteigerter Ertragsqualität knapp auf Vorjahresniveau gehalten werden. Das EBIT wurde<br />

durch die weitgehende Abschreibung des Goodwills in der Höhe von CHF 15.5 Mio. der<br />

2007 erworbenen britischen Aqualux Products Ltd. belastet <strong>und</strong> lag mit CHF 31.5 Mio.<br />

deutlich unter den CHF 51 Mio. des Vorjahres (–38.2 %). Die EBIT-Marge verringerte sich<br />

von 7.9 auf 5.6 %. Damit konnte trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen ein vergleichsweise<br />

gutes Ergebnis erzielt werden. Der Personalbestand musste von 2776 auf 2595<br />

Mitarbeitende reduziert werden.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Die weltweite Wirtschaftskrise zog 2009 auch die Baukonjunktur in allen für die Division<br />

relevanten Ländern in Mitleidenschaft, wenngleich die Auswirkungen in den einzelnen<br />

Märkten unterschiedlich waren. So hielten sich die schweizerische <strong>und</strong> die deutsche Bauwirtschaft<br />

überraschend stabil. Deutschland verzeichnet seit Jahren ein sehr tiefes Neubauvolumen<br />

<strong>und</strong> zeigt keinerlei Anzeichen einer Immobilienblase. Der Schweizer Immobiliensektor<br />

blieb ebenso von Übertreibungen verschont.<br />

Demgegenüber gehörte Grossbritannien zu den am stärksten betroffenen Ländern<br />

– der für die Division wichtige private Wohnungsbau brach 2009 in sich zusammen.<br />

In Osteuropa brachten Finanzierungsprobleme viele geplante <strong>und</strong> bereits begonnene Projekte<br />

zum Erliegen. In der Folge erlitt die Bauwirtschaft in dieser Region − allen voran in<br />

Russland − einen massiven Einbruch.<br />

Die Wirtschaftskrise zog 2009 auch die Baukonjunktur<br />

in Mitleidenschaft, wenngleich die Auswirkungen in den<br />

einzelnen Märkten unterschiedlich waren.<br />

Die allgemeine wirtschaftliche Verschlechterung wirkte sich auch auf das Wettbewerbsumfeld<br />

der Division aus. Während es im Heizkörper- <strong>und</strong> Flächentemperierungsmarkt<br />

entscheidend ist, durch hohe Absatzzahlen eine adäquate Auslastung der kapitalintensiven<br />

Produktionseinrichtungen zu erreichen, zeichnet sich der Duschkabinenmarkt<br />

durch vergleichsweise niedrige Markteintrittsbarrieren aus. Deshalb trifft die Division im<br />

Heiztechnikbereich mehrheitlich auf grosse, international agierende Wettbewerber, während<br />

im Segment Sanitär auch regional starke Unternehmen mittelständischer Prägung<br />

<strong>und</strong> grössere Handwerksbetriebe zu den Marktteilnehmern zählen.


Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Marktentwicklung der Division<br />

Die Division konnte ihre Marktposition trotz geringerer Verkäufe in rückläufigen Märkten<br />

festigen <strong>und</strong> teilweise ausbauen. In den Heimmärkten Schweiz <strong>und</strong> Deutschland trugen<br />

neben der relativ stabilen Baukonjunktur zahlreiche Produktinnovationen <strong>und</strong> Sortimentserweiterungen<br />

zu einer insgesamt robusten Entwicklung bei. Die in den letzten Jahren<br />

eingeleitete Fokussierung auf den Renovierungs- <strong>und</strong> Modernisierungsmarkt hat sich als<br />

richtig erwiesen.<br />

In den übrigen westeuropäischen Ländern führte die Wirtschaftskrise zu einem<br />

nochmals verschärften Preiskampf <strong>und</strong> rückläufigen Marktvolumen. In Osteuropa brach die<br />

Investitionsbereitschaft in der Baubranche flächendeckend ein. Die Division erlitt in diesen<br />

Ländern erhebliche Einbussen <strong>und</strong> ergriff gezielte Massnahmen, um das Debitorenrisiko zu<br />

minimieren.<br />

Frühzeitig ergriffene Massnahmen zur Kostenreduktion<br />

<strong>und</strong> Optimierungen der betrieblichen Abläufe ermöglichten<br />

eine Senkung der Gestehungskosten.<br />

Dem harten Wettbewerbsumfeld setzte die Division ihre Technologie- <strong>und</strong> Innovationsführerschaft<br />

sowie ihre gelebte K<strong>und</strong>enorientierung erfolgreich entgegen. Frühzeitig<br />

ergriffene Massnahmen zur Kostenreduktion <strong>und</strong> Optimierungen der betrieblichen Abläufe<br />

ermöglichten eine Senkung der Gestehungskosten. Anfang 2009 wurde bei der<br />

Aqualux Products Ltd. SAP R3 erfolgreich gestartet. Damit verfügt die Division nun an allen<br />

Standorten über ein einheitliches <strong>und</strong> voll integriertes SAP-ERP-System.<br />

Einen wichtigen Meilenstein im Berichtsjahr 2009 stellte der erfolgreiche Auftritt<br />

der Marken Arbonia <strong>und</strong> Kermi auf der internationalen Weltleitmesse ISH in Frankfurt<br />

dar. Das Fachpublikum honorierte die zwölf Produktneuheiten sowie das innovative,<br />

designorientierte Messekonzept mit einer überdurchschnittlichen Besucherzahl.<br />

33


34<br />

Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Angesichts der Tatsache, dass 90 % der Haushaltsenergie für Heizung <strong>und</strong> Warmwasser-<br />

aufbereitung verbraucht wird, sind immer mehr Konsumenten bereit, in energiesparende<br />

Produktlösungen zu investieren. Mit ihrer X2-Technologie im Bereich der Flachheizkörper<br />

liegt die Division voll im Trend. Für den bedeutenden Modernisierungs- <strong>und</strong> Renovierungsmarkt<br />

wurde das energiesparende Therm-X2-Prinzip auch bei mehrlagigen Kompaktheizkörpern<br />

eingeführt.<br />

In einer Umfrage bei 25 000 Fachhandwerkern<br />

eroberte die Marke Kermi in den Kategorien Heizkörper<br />

<strong>und</strong> Fussbodenheizung jeweils den ersten Platz.<br />

Einsparmöglichkeiten bieten auch die Thermostatventile, die mit einer werkseitigen<br />

Voreinstellung des Kv-<strong>Werte</strong>s (Durchflusskoeffizient) ausgeliefert werden. Diese Voreinstellung<br />

ersetzt den aufwendigen, manuell durchzuführenden hydraulischen Abgleich bei<br />

Heizungsanlagen. Ein auf diese Weise hydraulisch abgestimmtes Heizsystem ist energieeffizient<br />

<strong>und</strong> wird von der deutschen KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) als förderfähig anerkannt.<br />

Zudem reduziert die Voreinstellung den Arbeitsaufwand bei der Installation <strong>und</strong><br />

bietet dem Fachhandwerker dadurch einen signifikanten Mehrwert.<br />

Den anhaltenden Trend zur Kühlung grosszügig verglaster Räume begleitet die<br />

Division mit neuen Deckenkühlkonvektoren <strong>und</strong> einem erweiterten Sortiment an Unterflurkonvektoren.<br />

Bei den Produkten Decotherm Plus <strong>und</strong> Visaline Plus fand ein Relaunch statt.<br />

Es handelt sich um die in der Schweiz stark verbreitete Heizwand mit Spalt, die im Berichtsjahr<br />

bezüglich Konstruktion, Design <strong>und</strong> Produktionsabläufe vollständig überarbeitet wurde.<br />

Ihre hohe Designkompetenz bestätigte die Division mit den neuen Arbonia Raumwärmern<br />

Flagtherm, Optotherm <strong>und</strong> Plantherm, während unter der Marke Kermi die Produkte<br />

Fedon <strong>und</strong> Ideos lanciert wurden. Damit werden die nach wie vor stark gefragte puristische,<br />

geradlinige Optik <strong>und</strong> die noch junge Designsprache mit organischen <strong>und</strong> ger<strong>und</strong>eten<br />

Formen aufgegriffen.<br />

Im Bereich Duschabtrennungen präsentierte Kermi die als Ergänzung zum Premiumsegment<br />

konzipierten Baureihen Pasa <strong>und</strong> Pasa XP. Die neue Duschkabinenserie Diga<br />

ermöglicht das gleichzeitige Pendeln <strong>und</strong> Falten der Glaselemente durch intelligente Wand<strong>und</strong><br />

Beschlagsgelenktechnik. Aqualux, der Marktführer von Duschabtrennungen <strong>und</strong> Badewannenaufsätzen<br />

in Grossbritannien, hat unter anderem die Produktneuheit Slot & Lock auf<br />

den Markt gebracht. Sie lässt sich dank einem einfachen Stecksystem, das ganz ohne Schrauben<br />

auskommt, in nur fünf Minuten aufbauen.<br />

Den hohen Stellenwert der K<strong>und</strong>enorientierung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbindung haben die<br />

Marken Arbonia <strong>und</strong> Kermi mit dem Beitritt zum «Qualitäts- <strong>und</strong> Leistungsbündnis Handwerkermarken»<br />

des deutschen Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima untermauert.<br />

Mit Stolz konnte die Division im Berichtsjahr wiederum verschiedene Auszeichnungen<br />

<strong>und</strong> Designpreise entgegennehmen, was die langjährige Leitlinie der Division<br />

«Design <strong>und</strong> Innovation» bestätigt. Während die Duschkabinenserie Pasa/Pasa XP <strong>und</strong> der<br />

Designraumwärmer Plantherm beim iF product design award prämiert wurden, erhielt die


Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Duschabtrennung Diga den britischen Designpreis Product Innovation Award in Gold. Eine<br />

doppelte Prämierung gelang dem Bad- <strong>und</strong> Wohnheizkörper Fedon mit den Auszeichnungen<br />

Design Plus <strong>und</strong> iF product design award. In einer Umfrage der unabhängigen Zeitschrift<br />

«markt intern» bei 25 000 Fachhandwerkern eroberte die Marke Kermi sowohl in der Kategorie<br />

Heizkörper als auch in der Kategorie Fussbodenheizung den ersten Platz.<br />

Ihre hohe Designkompetenz bestätigte die Division<br />

mit den neuen Raumwärmern Flagtherm, Optotherm,<br />

Plantherm, Fedon <strong>und</strong> Ideos.<br />

Produktion<br />

Neben kontinuierlichen Investitionen in die Steigerung von Produktivität <strong>und</strong> Qualität an<br />

allen Fertigungsstandorten sind im Berichtsjahr drei Investitionsprojekte hervorzuheben. In<br />

Arbon wurde eine neue vollautomatisierte Fertigungsanlage erstellt. Sie produziert die<br />

neuentwickelte Produktlinie Decotherm Plus/Visaline Plus <strong>und</strong> wird zu einer weiteren Steigerung<br />

der Produktivität beitragen. Am Standort Stˇríbro errichtete die Division eine Verchromungsanlage<br />

<strong>und</strong> trug damit dem anhaltenden Trend zu verchromten Heizkörpern<br />

Rechnung. Die neue Anlage optimiert sowohl die Qualität der Oberflächenbehandlung als<br />

auch den Fertigungsprozess. Im Bereich Sanitär wurde eine neue, vollautomatische Klebezelle<br />

für die Herstellung von Duschkabinen in Betrieb genommen.<br />

Ausblick<br />

Eine aussagekräftige Prognose für das Geschäftsjahr 2010 ist angesichts der aktuellen Unsicherheiten<br />

schwierig. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Bauwirtschaft insbesondere<br />

in den Heimmärkten nicht vor 2011 verbessert, da sich die Branche erfahrungsgemäss<br />

spätzyklisch verhält. Unabhängig davon hält die Division an der Internationalisierung <strong>und</strong><br />

der Stärkung der Marktpositionen fest. Sie sieht sich gut gerüstet, die vor ihr liegenden<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen zu meistern, <strong>und</strong> wird auf Marktgelegenheiten flexibel<br />

<strong>und</strong> rasch reagieren.<br />

35


36<br />

Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Gut segmentiert, klar positioniert<br />

Die Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen gehört mit den<br />

drei Marken Forster, Miele Die Küche (zukünftig<br />

Warendorf) <strong>und</strong> Piatti zu den bedeutendsten<br />

Küchen anbietern Europas <strong>und</strong> ist der grösste Küchenbauer<br />

in der Schweiz. Die drei klar positionierten<br />

Marken decken mit ihren Sortimenten unterschiedliche<br />

Markt- <strong>und</strong> Preissegmente ab. Forster<br />

besetzt mit ihren zeitlosen Stahlküchen eine Nische<br />

<strong>und</strong> bietet eine Alternative zu Holzküchen. Miele<br />

Die Küche ist im Premiumbereich angesiedelt <strong>und</strong><br />

profiliert sich mit einer neuen exklusiven Küchenlinie<br />

des Stardesigners Philippe Starck. Piatti bleibt<br />

mit ihrem vielseitigen Sortiment im mittleren<br />

Preissegment der Schweizer Marktführer. Die r<strong>und</strong><br />

20 000 weltweit verkauften Küchen werden in<br />

drei eigenen Produktionsstätten in der Schweiz<br />

<strong>und</strong> in Deutschland hergestellt.<br />

Innovationsgeist <strong>und</strong> jahrzehntelange<br />

Erfahrung sind die<br />

ausschlaggebenden Faktoren,<br />

mit denen es Piatti immer<br />

wieder gelingt, Design <strong>und</strong><br />

Funktiona lität zu attraktiven<br />

Preisen anzubieten.


Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

«Im wirklich Schönen steckt stets<br />

die Substanz des Schlichten.»<br />

Nicole Lehnherr (43), Schulleiterin Design <strong>und</strong> Gestaltung in Wangen bei<br />

Dübendorf, glückliche Besitzerin einer neuen Piatti-Küche – fotografiert<br />

im Piatti-Produktionsgebäude in Dietlikon ZH.<br />

37


38<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Schlüsselzahlen<br />

Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

6.0<br />

14.9<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

–2.7<br />

–2.4<br />

EBIT-Marge<br />

–1.0 %<br />

–0.8 %<br />

269.4<br />

290.5<br />

Personalbestand in Vollzeitstellen<br />

900<br />

925<br />

Die Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen verzeichnete im Geschäftsjahr 2009 bei Umsatz, EBITDA<br />

<strong>und</strong> EBIT eine negative Entwicklung. Der Umsatz ging um 7.3 % auf CHF 269.4 Mio. zurück<br />

(Vorjahr CHF 290.5 Mio.). Das EBITDA reduzierte sich auf CHF 6 Mio. <strong>und</strong> das EBIT auf<br />

CHF –2.7 Mio. Daraus resultierte eine EBIT-Marge von –1.0 % (–0.8 %). Die Einbussen sind<br />

auf die allgemein schwierige Wirtschaftslage, die in zahlreichen Ländern verschlechterte<br />

Baukonjunktur <strong>und</strong> den harten Preiskampf zurückzuführen. Miele Die Küche litt unter dem<br />

schwachen Objektgeschäft in Osteuropa, Grossbritannien, im Mittleren Osten <strong>und</strong> im asiatischen<br />

Markt. Die Zahl der Mitarbeitenden musste um 25 auf 900 reduziert werden.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

In Europa ging der Küchenmöbelabsatz 2009 als Folge der schwachen Bauwirtschaft um<br />

nicht weniger als 11 % zurück. Obwohl sich der Bausektor in der Schweiz <strong>und</strong> in Deutschland<br />

in Anbetracht des widrigen Wirtschaftsumfelds verhältnismässig gut hielt, musste die<br />

Küchenmöbelbranche in beiden Ländern erhebliche Absatzeinbussen hinnehmen. Während<br />

die Verkäufe in Deutschland um 12.2 % zurückgingen, reduzierte sich der Umsatz in<br />

der Schweiz um r<strong>und</strong> 6 %.<br />

Die Absatzentwicklung in den anderen Ländern Europas verlief unterschiedlich.<br />

Stabil zeigten sich Frankreich <strong>und</strong> Belgien, während die Märkte Grossbritannien, Spanien,<br />

Italien, Niederlande <strong>und</strong> Osteuropa deutlich schrumpften. Die Folgen der Wirtschaftskrise<br />

manifestierten sich auch in einem von Kurzfristigkeit geprägten Verhalten der Marktteilnehmer<br />

<strong>und</strong> einem verstärkten Druck auf die Margen.<br />

Um die Marktpräsenz in der Schweiz zu verstärken,<br />

baut Forster Küchen ein flächendeckendes Netz von<br />

Fachhandelspartnern auf.<br />

Marktentwicklung der Division<br />

Forster Küchen musste im Berichtsjahr einen weiteren Umsatzrückgang von 11.4 % hinneh-<br />

men <strong>und</strong> setzte den 2008 eingeleiteten Restrukturierungsprozess fort. In der Schweiz wur-<br />

de mit dem Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Fachhandelspartnern begonnen,<br />

um die Marktpräsenz zu verstärken. Unterstützt durch die klare Markenpositionierung der<br />

einzigartigen Stahlküche wird eine direkte <strong>und</strong> zielgruppengerechte Ansprache der relevanten<br />

K<strong>und</strong>ensegmente angestrebt. Forster Kühlen konnte den Vorjahresabsatz halten, was<br />

bei einem leicht rückläufigen Markt zu einer geringen Erhöhung des Marktanteils führte.<br />

Die Lancierung der neuen Kühlschrank-Generation der Energieeffizienzklasse A++ wirkte<br />

sich positiv auf die Nachfrage aus. Die 2008 begonnene Einführung des IT-Systems SAP<br />

konnte Ende 2009 mit zeitlicher Verzögerung abgeschlossen werden.<br />

Miele Die Küche konnte die Verkäufe in Deutschland trotz des markanten Absatzrückgangs<br />

in der deutschen Küchenmöbelbranche beinahe auf dem Vorjahresstand<br />

halten <strong>und</strong> damit ihre Marktanteile ausbauen. Demgegenüber gingen die Exporte, die<br />

2008 noch eine wichtige Stütze waren, deutlich zurück <strong>und</strong> trugen nur noch die Hälfte<br />

zum Umsatz bei. Diese Entwicklung verlangte nach verschiedenen Konsolidierungs- <strong>und</strong><br />

Kostensenkungsmassnahmen. Das Jahr 2009 stand jedoch ganz im Zeichen der Einführung


Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

von Warendorf als Nachfolgemarke von Miele Die Küche. Am 18. September 2009 wurde<br />

in Bielefeld die neue Marke über 450 Gästen vorgestellt. Anschliessend präsentierte der<br />

weltbekannte Designer Philippe Starck die revolutionäre Produktlinie «Starck by Warendorf».<br />

Die unmittelbar anschliessende Messe Küchenmeile A30 in Rödinghausen machte sowohl<br />

die neue Marke als auch das innovative Küchendesign von Philippe Starck für alle Besucher<br />

erlebbar. Nebst der Einführung der neuen Marke Warendorf <strong>und</strong> der neuen Pro duktlinie<br />

von Philippe Starck verzeichnete das Berichtsjahr zwei weitere Höhepunkte: Zum einen<br />

wurde Anfang April 2009 in Hamburg ein neuer Flagshipstore eröffnet. Auf über 350 m2 Ausstellungsfläche werden sechs verschiedenartige Küchenkonzepte gezeigt. Hamburg ist<br />

neben Düsseldorf der zweite Standort mit einem Flagshipstore, mit dem sich die Marke<br />

direkt an die Endverbraucher richtet. Zum anderen erhielt die Miele Die Küche im September<br />

2009 den Zuschlag für die Lieferung <strong>und</strong> Montage von 1053 Premiumküchen in der<br />

Türkei. Die Küchen werden in den Mashattan Towers, den luxuriösen Wohn türmen im<br />

Istanbuler Stadtteil Maslak, eingebaut.<br />

Piatti verzeichnete 2009 einen Umsatzrückgang von 4.2%. Dank Kosteneinsparungen<br />

ging das EBIT jedoch nicht im gleichen Ausmass zurück, so dass die EBIT-Marge<br />

gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden konnte. Bei einem geringeren Personalbestand,<br />

der durch natürliche Fluktuationen erreicht wurde, nahm die Produktivität<br />

stark zu. Piatti gelang es wiederum, zahlreiche Grossaufträge zu gewinnen, allerdings zu<br />

geringeren Margen als 2008. Im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie nahm Piatti<br />

2009 an der Internationalen Möbelmesse (IMM) in Köln teil. Die speziell für den Export<br />

adaptierten Produkte stiessen auf grosses Interesse. In der Schweiz konzentrierte sich Piatti<br />

darauf, das neu definierte Markenimage mit einem breit abgestützten Marketingmix zu<br />

verankern. Dazu zählten der neueröffnete Flagshipstore in Dietlikon ZH, ein über 160 Seiten<br />

grosses Küchenbuch <strong>und</strong> eine neue Website. Der frische, selbstbewusste Auftritt wird<br />

durch ein modernisiertes, mit Swissness angereichertes Logo unterstützt.<br />

Piatti profitierte vom hohen Automatisierungsgrad<br />

<strong>und</strong> der grossen Kapazität ihrer Industrieschreinerei,<br />

die zu den modernsten Anlagen Europas zählt.<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Bei Forster Küchen stand 2009 die weitere Optimierung der Prozesse im Vordergr<strong>und</strong>. Nach<br />

der 2008 gestarteten Einführung von SAP wurden die Verkaufs-, Planungs- <strong>und</strong> Montageprozesse<br />

überarbeitet <strong>und</strong> stärker auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse zugeschnitten. Verschiedene<br />

Tests dokumentierten die überragende Qualität, Belastbarkeit <strong>und</strong> Langlebigkeit einer<br />

Forster Stahlküche.<br />

Forster Kühltechnik erneuerte ihre Produktpalette unter anderem durch drei<br />

Kühlgeräte der besonders umweltfre<strong>und</strong>lichen Energieeffizienzklasse A++.<br />

Miele Die Küche gelang es, den Stardesigner Philippe Starck für die Konzeption<br />

einer zukunftsweisenden Küchenlinie zu gewinnen. Unter dem Namen «Starck by Warendorf»<br />

erfüllen die neuentwickelten Konzepte <strong>und</strong> Designlinien den Wunsch nach absoluter<br />

Küchenwohnlichkeit bei gleichzeitig hohem Nutzwert. Diese neue Interpretation von<br />

39


40<br />

Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Küche hebt sich von allen gängigen Designs ab <strong>und</strong> verschafft Miele Die Küche eine Alleinstellung<br />

im Premiumsegment.<br />

Das Jahr 2009 stand ganz im Zeichen der Einführung<br />

von Warendorf als Nachfolgemarke von Miele Die Küche.<br />

Piatti legte im Berichtsjahr besonderes Gewicht auf die technische Weiterentwicklung<br />

des Sortiments. Einerseits wurden Küchenkonzepte lanciert, die den innovativen<br />

Charakter in Design <strong>und</strong> <strong>Nutzen</strong> betonen. Andererseits begann Piatti mit der Fertigung von<br />

Modellen, die eigens für das Exportgeschäft konzipiert sind. Der Küchenservice wurde im<br />

Berichtsjahr wieder in die operative Organisation von Piatti integriert. Eine speziell für das<br />

neue Ausstellungskonzept in Dietlikon ZH entwickelte Visualisierung ermöglicht eine Küchenplanung<br />

der besonderen Art: Mit 3-D-Brillen kann sich der K<strong>und</strong>e virtuell in seiner<br />

Wunschküche umsehen.<br />

Produktion<br />

2009 investierte die Division in Produktivität, Energieeffizienz, Prozesssicherheit <strong>und</strong> Qualitätskontrolle.<br />

Im Bereich Küchen konnte die Produktivität durch den gezielten Ausbau der<br />

Fertigungssteuerung <strong>und</strong> die Restrukturierung der betriebsinternen Logistikabläufe verbessert<br />

werden. Die Zusammenlegung der Blechfertigung führte zu einer Verkürzung der Produktionsdurchlaufzeit<br />

im Herstellungsprozess für Sonderteile.<br />

Im Bereich Kühlen ergaben sich geringere Produktionskosten aufgr<strong>und</strong> einer<br />

höheren Produktivität in der Fertigung von Komponenten- <strong>und</strong> Baugruppen. Zudem wurden<br />

die Durchlauf- <strong>und</strong> Rüstzeiten durch eine Zusammenlegung dezentraler Lager gekürzt.<br />

Piatti begann im Berichtsjahr mit der Fertigung von Modellen,<br />

die eigens für das Exportgeschäft konzipiert sind.<br />

Bei Miele Die Küche wurde das Qualitätskontrollsystem QRQC (Quick Response<br />

Quality Control) eingeführt. Es ermöglicht eine konsequente Eliminierung von Produktionsfehlern.<br />

Piatti profitierte vom hohen Automatisierungsgrad <strong>und</strong> der grossen Kapazität<br />

ihrer Industrieschreinerei, die zu den modernsten Anlagen Europas zählt. Im Berichtsjahr<br />

investierte Piatti in ein computergestütztes Bearbeitungscenter, das neben einer hohen<br />

Produktivität auch ein Maximum an Flexibilität für individuelle Fertigungen erlaubt. Spezielle<br />

K<strong>und</strong>enwünsche können damit schnell <strong>und</strong> präzise gefertigt werden. Piatti startete<br />

zudem ein Projekt zur Einführung eines Total-Productivity-Management-Systems (TPM).


Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Ausblick<br />

Gestützt auf die Prognosen der Wirtschaftsexperten rechnet die Division im laufenden Jahr<br />

mit einer nach wie vor verhaltenen Nachfrage <strong>und</strong> einem gedrückten Preisniveau. Diesem<br />

Trend wird mit weiteren Prozessoptimierungen begegnet, verb<strong>und</strong>en mit dem Ziel, die<br />

EBIT-Marge 2010 wieder zu steigern.<br />

Während sich Forster Küchen auf einen neuen Marktauftritt <strong>und</strong> den Aufbau<br />

eines Händlernetzes in der Schweiz konzentriert, wird Miele Die Küche den Bekanntheitsgrad<br />

der neuen Marke Warendorf durch die Präsenz an internationalen Messen sowie<br />

durch zielgruppenspezifische Kommunikations- <strong>und</strong> Marketingaktivitäten erhöhen. Gleichzeitig<br />

wird den Zielgruppen die Philosophie, die hinter «Starck by Warendorf» steht, dargelegt.<br />

Piatti wird den Aufbau ausgewählter Exportmärkte fortsetzen <strong>und</strong> mehrere 2009<br />

entwickelte Innovationen lancieren. Dabei kommt dem Thema Nachhaltigkeit eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

Die eingeleitete Sortimentsablösung für energiesparendere Modelle bei Forster<br />

Kühlen konnte bereits 2009 zu über 80 % abgeschlossen werden. Bis Ende 2010 ist sie<br />

vollzogen.<br />

41


42<br />

Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Philippe Starck revolutioniert die Küche<br />

1. «Primary» im Materialmix Luxe – mit dem gelb verspiegelten Glas<br />

<strong>und</strong> den verspielten Wandappliquen wirkt dieses Design neobarock.<br />

2. «Duality» im Materialmix Techno – diese freistehende Kücheninsel<br />

bietet Hightech-Eleganz mit Edelstahlfronten.<br />

3. Design «Tower» mit 360 Grad Flexibilität – Kühl- <strong>und</strong> Gefriergeräte,<br />

Backofen <strong>und</strong> Co. sind im «Tower» voll integrierbar.<br />

4. «Library» im Materialmix Classic – sie bereichert die traditions-<br />

orientierte Küche mit ihrer umlaufenden Bibliothek samt typischer<br />

Bibliotheksleiter.<br />

1<br />

Die moderne Gesellschaft lebt schnell <strong>und</strong> flexibel, liebt Offenheit <strong>und</strong> Unkonventionelles.<br />

Diesem Lebensstil hat Stardesigner Philippe Starck nachgespürt <strong>und</strong> eine Kücheneinrichtung<br />

entwickelt, deren Funktionen <strong>und</strong> Kreationen sich von der massgeplanten Einbauküche<br />

lösen.<br />

«Starck by Warendorf», das erste Küchenmöbel-Konzept von Philippe Starck,<br />

besteht aus unterschiedlichen Designs, die sich in verschiedenen Materialkombinationen<br />

gestalten lassen – ein Baukastensystem aus Kücheneinrichtungen <strong>und</strong> Einzelmöbeln,<br />

das der Raumgestaltung kaum Grenzen setzt.<br />

Sein neues Designkonzept bietet Miele Die Küche in vier Gestaltungsformen<br />

<strong>und</strong> in unterschiedlichen Farben <strong>und</strong> Materialien an. So erhält «Starck by Warendorf»<br />

seine Unverwechselbarkeit.


2<br />

3<br />

4<br />

Divisionen Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

43


44<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Trotz schwacher Märkte top<br />

Die Division Fenster <strong>und</strong> Türen ist einer der führenden<br />

Anbieter für Fenster <strong>und</strong> Türen in Europa.<br />

Mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter <strong>und</strong><br />

Slovaktual bietet sie ein umfassendes Sortiment<br />

an qualitativ hochstehenden Produkten für ein<br />

breites Anwendungsspektrum. Die Division produziert<br />

in eigenen Werken in der Schweiz <strong>und</strong> der<br />

Slowakei. Sie hat eine eigene Vertriebsorganisation<br />

<strong>und</strong> eine flächendeckende Distributionsstruktur<br />

in der Schweiz, während sie die Slowakei hauptsächlich<br />

über ein dichtes Händlernetz be arbeitet.<br />

Für den Ausbau in Deutschland, Österreich <strong>und</strong><br />

Tschechien wird das Händlernetz laufend erweitert.<br />

Bestes Bauen nach MINERGIE-P ® :<br />

EgoKiefer Kunststoff/Aluminium-Fenster<br />

XL ® in einem Einfamilienhaus<br />

in Thayngen SH <strong>und</strong><br />

EgoKiefer Fenster- <strong>und</strong> Fassadentechnik<br />

beim MINERGIE-P ® -<br />

Industriegebäude der Zünd Systemtechnik<br />

AG in Altstätten SG.<br />

Die Division setzt die neue Dimension<br />

des effizienten Energiesparens<br />

um.


«Funktionalität, Qualität <strong>und</strong> Design<br />

ohne Kompromisse <strong>und</strong> dazu noch im<br />

MINERGIE-P ® -Standard − die von<br />

EgoKiefer geplante Fassade sowie die<br />

EgoKiefer XL ® -Fenster überzeugen.»<br />

Mike Zünd (35), Mitglied der Geschäftsleitung der Zünd Systemtechnik AG,<br />

Altstätten SG, deren 2009 fertiggestellter Erweiterungsbau das erste<br />

MINERGIE-P ® -Industriegebäude der Schweiz ist – fotografiert im EgoKiefer<br />

Werk in Altstätten SG.<br />

Divisionen Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

45


46<br />

2009<br />

2008 1<br />

2009<br />

2008 1<br />

2009<br />

2008 1<br />

2009<br />

2008 1<br />

2009<br />

2008 1<br />

Divisionen Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Schlüsselzahlen<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

49.6<br />

50.1<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

36.4<br />

38.1<br />

EBIT-Marge<br />

9.7 %<br />

10.0 %<br />

376.7<br />

382.4<br />

Personalbestand in Vollzeitstellen<br />

1286<br />

1338<br />

1) inkl. Slovaktual s.r.o ab 9. Januar 2008<br />

Die Division Fenster <strong>und</strong> Türen verzeichnete 2009 einen Umsatzrückgang von 1.5 % auf<br />

CHF 376.7 Mio. (Vorjahr CHF 382.4 Mio.). Das EBITDA erreichte CHF 49.6 Mio. (CHF 50.1<br />

Mio.), was ein Minus von 0.9 % ergibt. Das EBIT belief sich auf CHF 36.4 Mio. Die EBIT-<br />

Marge lag mit 9.7 % (10.0 %) nur geringfügig unter dem Vorjahr <strong>und</strong> konnte insgesamt<br />

auf einem hohen Niveau gehalten werden. Der durchschnittliche Personalbestand in Vollzeitstellen<br />

reduzierte sich auf 1286 (1338).<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Der Wohnungsbau in der Schweiz war 2009 wie schon im Vorjahr leicht rückläufig. Der<br />

Rückgang der Neuwohnungen konnte durch Sanierungen nicht vollumfänglich kompensiert<br />

werden. Aufgr<strong>und</strong> der Wirtschaftslage wurden verschiedene Grossobjekte storniert<br />

oder sistiert. Dies verstärkte den Wettbewerb <strong>und</strong> den Preisdruck zusätzlich, wenn auch<br />

mit regionalen Unterschieden. Die Einführung der Mustervorschriften der Kantone für<br />

Energie (MuKEn) erhöhte die Anforderungen an energiesparende Bauelemente, insbesondere<br />

auch an Fenster <strong>und</strong> Türen. Die Ansprüche der K<strong>und</strong>en an Lärmschutz, Einbruchsicherheit<br />

<strong>und</strong> Lichtfläche nahmen erneut zu.<br />

In Osteuropa fand die positive wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre ein<br />

abruptes Ende. Im Heimmarkt Slowakei ging der Wohnungsbau um r<strong>und</strong> 40 % zurück, in<br />

Russland, Rumänien, Tschechien <strong>und</strong> der Ukraine um bis zu 60 %. Vom massiven Einbruch<br />

waren sowohl die Neubauaktivitäten als auch der Modernisierungssektor betroffen. Viele<br />

grössere Bauten wurden gestoppt, neue Projekte blieben aus. Die Situation in der Slowakei<br />

wurde durch die gestiegene Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> die steigenden Importe von Billigprodukten<br />

aus Polen verschärft.<br />

Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds <strong>und</strong> des<br />

Markteinbruchs in Osteuropa gelang es der Division, ihre Position<br />

in der Schweiz <strong>und</strong> in der Slowakei zu halten.


Divisionen Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Marktentwicklung der Division<br />

Trotz des wirtschaftlich schwierigen Umfelds gelang es der Division, ihre Position in der<br />

Schweiz <strong>und</strong> in der Slowakei zu halten. Aufgr<strong>und</strong> des massiven Markteinbruchs in Osteuropa<br />

konzentrierte sie sich mit der Marke Slovaktual auf die Betreuung der bestehenden<br />

Händler in der Slowakei <strong>und</strong> auf den forcierten Ausbau der Händlerorganisation im Grenzmarkt<br />

Tschechien. In Tschechien erweiterte die Division ihr Händlernetz um 16 neue Partner<br />

<strong>und</strong> baute ihre Position in diesem wichtigen Exportmarkt massiv aus.<br />

Die EgoKiefer Kunststoff- <strong>und</strong> Kunststoff/Aluminium-Fensterlinie XL ® −<br />

die Fensterlinie mit der besten Ökoeffizienz − wurde durch einen<br />

Renovationsrahmen ergänzt.<br />

Auch EgoKiefer trieb den Ausbau der Händlerorganisation zielstrebig voran. An<br />

regionalen Anlässen wurden die Partner über Produktinnovationen, die neuen Mustervorschriften<br />

der Kantone für Energie (MuKEn) <strong>und</strong> insbesondere über das Thema Minergie/<br />

Energiesparen sowie die Nutzung der zahlreichen öffentlichen Förderprogramme informiert.<br />

Im Hinblick auf den Ausbau der Händlerorganisation in den angrenzenden Märkten Deutschland<br />

<strong>und</strong> Österreich war EgoKiefer erstmals an der Messe BAU in München präsent. Die<br />

Resonanz auf die Schweizer Top-Fenster war erfreulich positiv. Auch die eigene dezentrale<br />

Vertriebsorganisation in der Schweiz wurde ausgebaut. Die Niederlassung Zollikofen/Bern<br />

wurde komplett modernisiert <strong>und</strong> mit einem neuen, attraktiven Showroom ausgestattet.<br />

Die Lancierung von neuen Produktgenerationen, wie dem neuen EgoKiefer<br />

Kunststoff- <strong>und</strong> Kunststoff/Aluminium-Fenster XL ® mit Wechselrahmen, half der Division,<br />

ihren Vorsprung auf die Wettbewerber auszubauen. Vor allem die hohe Kompetenz im<br />

Modernisierungssektor <strong>und</strong> im Bereich effizientes Energiesparen stärkte die Marktführerschaft<br />

von EgoKiefer. Für den Neubau des ersten MINERGIE-P ® -Industriegebäudes der<br />

Schweiz − eines Ostschweizer Herstellers von Cutting-Systemen − plante <strong>und</strong> realisierte<br />

EgoKiefer die Pfosten-Riegel-Fassade sowie die Fensterlösungen.<br />

In der Westschweiz <strong>und</strong> im Tessin, wo RWD Schlatter seit Anfang 2008 mit<br />

eigenen Vertriebsstandorten präsent ist, erforderte der positive Geschäftsgang Investitionen<br />

in neue, grössere Standorte. Das Geschäft mit dem Holzwerkstoffhandel, der von einem<br />

exklusiven Segment von RWD Schlatter bedient wird, entwickelte sich sehr erfreulich.<br />

47


48<br />

Divisionen Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Die EgoKiefer Kunststoff- <strong>und</strong> Kunststoff/Aluminium-Fensterlinie XL ® − die Fensterlinie mit<br />

der besten Ökoeffizienz − wurde durch einen Renovationsrahmen (Wechselrahmen)<br />

ergänzt. Damit steht für den wachsenden Modernisierungsmarkt ein hervorragendes Produkt<br />

für den raschen <strong>und</strong> unkomplizierten Fensteraustausch zur Verfügung. Das Sortiment<br />

des Top-Isolierglases EgoVerre ® wurde durch Lösungen mit nochmals höheren Wärmedämmwerten<br />

weiterentwickelt. Im Berichtsjahr entwickelte EgoKiefer zudem XL ® Fenstertüren<br />

in rollstuhlgängiger Ausführung. Die Markteinführung erfolgte im Januar 2010 an<br />

der Swissbau in Basel. Ebenfalls an der Swissbau präsentierte EgoKiefer die neue AllStar-<br />

Fensterlinie AS1 ® in Kunststoff <strong>und</strong> Kunststoff/Aluminium. AllStar AS1 ® besticht mit Topwerten<br />

in allen Anwendungsbereichen <strong>und</strong> reduziert den Energieverbrauch über das Fenster<br />

um bis zu 75%. Für mehr Sicherheit sorgt der intelligente, elektronische EgoAlarm<br />

Sicherheitsfenstergriff. Die neue akustische Alarmeinheit ergänzt das mehrstufige mechanische<br />

EgoKiefer Sicherheitssystem optimal.<br />

Slovaktual lancierte das neue Kunststoff-Fenster ID8000, das mit einem 8-Kammer-System<br />

eine herausragende Wärmedämmleistung erbringt <strong>und</strong> alle Anforderungen<br />

von Passiv- <strong>und</strong> Niedrigenergiehäusern erfüllt. Dank moderner Klebetechnologie weist das<br />

Produkt zudem ausgezeichnete statische Eigenschaften auf. Mit der Erweiterung ihrer<br />

Aluminium-Komplettlinie für Fenster <strong>und</strong> Haustüren sowie der entsprechenden Produktionskapazitäten<br />

baute Slovaktual ihre Marktposition weiter aus.<br />

Für den Neubau des ersten MINERGIE-P ® -Industriegebäudes<br />

der Schweiz plante <strong>und</strong> realisierte EgoKiefer die Pfosten-Riegel-<br />

Fassade sowie die Fensterlösungen.<br />

Im Bereich Haustüren wurden alle Konstruktionen nach MINERGIE ® -Standard<br />

geprüft <strong>und</strong> zertifiziert. EgoKiefer verfügt heute über das grösste Sortiment MINERGIE ® -<br />

zertifizierter Haustüren. Höchsten Ansprüchen an Transparenz <strong>und</strong> Ästhetik genügt die<br />

neue Produktlinie M68G von RWD Schlatter. Mit Querfriesen können Glaswände bis zu<br />

einer Höhe von sechs Metern realisiert werden. Ohne Querfriese, das heisst fugenlos, lassen<br />

sich Türen bis zu einer Höhe von drei Metern bauen. Mit einem einzigartigen Programm<br />

an automatisch betriebenen Brandschutz-Schiebetüren konnte RWD Schlatter ausserdem<br />

ein Nischensegment erfolgreich besetzen. Flächen bis zu 3.75 × 3.75 Metern<br />

erfüllen praktisch alle Wünsche der modernen Architektur. In die Schiebetüren lassen sich<br />

auch Fluchtwegtüren einbauen.


Produktion<br />

Divisionen Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Im Februar 2009 nahm EgoKiefer in Altstätten SG ein neues, Hightech-Zuschnitt-Bearbeitungscenter<br />

für Kunststoff-Fenster in Betrieb. Es zeichnet sich durch gesteigerte Produktivität,<br />

grössere Flexibilität <strong>und</strong> hohe Sicherheit gegen Produktionsausfälle aus. Zudem nahm<br />

EgoKiefer eine hochflexible verkettete Anlage zur vollautomatischen Komplettbearbeitung<br />

von Holz-Einzelteilen in Betrieb. Im zweiten Halbjahr wurde die bevorstehende Umstellung<br />

des Kunststoff-Fenstersortiments von MPR2 auf die neue Kunststoff- <strong>und</strong> Kunststoff/Aluminium-Fensterlinie<br />

AS1 ® vorbereitet. Zusätzlich wurde ein zweites Zuschnitt-Bearbeitungscenter<br />

bestellt <strong>und</strong> montiert. Um die Kapazitäten bei den Kunststoff- <strong>und</strong> Kunststoff/Aluminium-Hebeschiebetüren<br />

auszuweiten, wurde die Produktion Ende 2009 in eine gemietete<br />

Halle in der Nähe des Werks Villeneuve VD ausgelagert.<br />

Für die Fertigung des neuen Kunststoff-Fensters ID8000 nahm Slovaktual im Werk<br />

Pravenec (Slowakei) eine neue Anlage zum Einkleben der Isoliergläser in die Fensterflügel in<br />

Betrieb. Sämtliche Händler sind nun online an die Slovaktual-Systeme angeb<strong>und</strong>en.<br />

Bei RWD Schlatter wurde Ende 2009 (als Ersatz für MAKA1) das neue <strong>und</strong> flexiblere<br />

Bearbeitungscenter MAKA3 in Betrieb genommen. Wie das Vorgängermodell wird<br />

auch dieses Center online aus der Arbeitsvorbereitung gesteuert.<br />

In der Westschweiz <strong>und</strong> im Tessin erforderte der<br />

positive Geschäftsgang von RWD Schlatter Investitionen<br />

in neue, grössere Standorte.<br />

Ausblick<br />

Für 2010 hat sich die Division zum Ziel gesetzt, die Marktanteile zu halten <strong>und</strong> in einzelnen<br />

Segmenten auszubauen. Im Vertrieb des Geschäftsbereichs Fenster wird die Händlerorganisation<br />

in der Schweiz, der Slowakei <strong>und</strong> den Grenzmärkten weiter ausgebaut. Vor allem<br />

in Tschechien wird sich das Händlernetz massiv erweitern. Unter dem Motto «Klimaschutz<br />

inbegriffen» wird EgoKiefer ihre Energiesparoffensive noch verstärken.<br />

Der Geschäftsbereich Türen konzentriert sich auf den Ausbau der bestehenden<br />

Standorte in der Schweiz, namentlich in der Westschweiz <strong>und</strong> im Tessin.<br />

49


50<br />

Stahltechnik<br />

Die Wirtschaftskrise meistern<br />

Die Division Stahltechnik gliedert sich in zwei<br />

Geschäftsbereiche, die in einem gemeinsamen<br />

Werk in Arbon produzieren. Der Ge schäftsbereich<br />

Forster Präzisionsstahlrohre konzentriert sich<br />

auf den Vertrieb hochwertiger massgewalzter <strong>und</strong><br />

gezogener Stahlrohre in Europa; der Geschäftsbereich<br />

Forster Profilsys teme vermarktet weltweit<br />

Stahl- <strong>und</strong> Edelstahlprofile für Fenster, Türen<br />

<strong>und</strong> Fassaden.<br />

«High-gloss»-Präzisionsstahlrohre von Forster tragen zum hohen<br />

Qualitätsstandard der USM-Möbelbausysteme bei.<br />

Die neue Brandschutz-Schiebetür ergänzt das System Forster fuego<br />

light <strong>und</strong> sichert auch die einzelnen Durchgänge der Shopping<br />

Arena in St. Gallen.


Divisionen Stahltechnik<br />

«Die filigranen Forster Profilsysteme<br />

sind prädestiniert für eine zukunftsweisende<br />

Architektur.»<br />

Daniela Zimmermann (39), Architektin, zuständig für Grossprojekte <strong>und</strong><br />

die Architektenbetreuung bei der auf Brandschutztüren spezialisierten<br />

Gismero S.A., Fuenlabrada (Madrid) ES – fotografiert im Rohrwerk<br />

in Arbon.<br />

51


52<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

Divisionen Stahltechnik<br />

Schlüsselzahlen<br />

Stahltechnik<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

123.3<br />

166.8<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

1.5<br />

21.1<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

–5.2<br />

14.4<br />

EBIT-Marge<br />

–4.3 %<br />

8.6 %<br />

Personalbestand in Vollzeitstellen<br />

331<br />

355<br />

Die Division Stahltechnik erreichte 2009 einen Umsatz von CHF 123.3 Mio. <strong>und</strong> lag damit<br />

26.1 % unter dem Vorjahresniveau von CHF 166.8 Mio. Forster Präzisionsstahlrohre verzeichnete<br />

einen Umsatzrückgang von 29.4 %, während Forster Profilsysteme den Vorjahreswert<br />

um 10.4 % verpasste. Das EBITDA betrug CHF 1.5 Mio. Das EBIT der Division fiel mit<br />

CHF –5.2 Mio. enttäuschend aus. Die EBIT-Marge sank auf –4.3 % (8.6 %). Der Personalbestand<br />

musste um 10.8 % auf 331 Mitarbeitende reduziert werden.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

In allen von Forster Präzisionsstahlrohre bearbeiteten Segmenten brach die Nachfrage ein.<br />

Im Maschinen- <strong>und</strong> Nutzfahrzeugbau war der Rückgang mit über 70 % besonders ausgeprägt.<br />

Auch der Automobilsektor erlebte mit einem Minus von 40 % den stärksten Rückgang<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Absatzzahlen in der Möbelbranche, im Heizkörperbereich<br />

<strong>und</strong> bei den übrigen Bauzulieferern lagen ebenfalls weit unter den Vorjahren.<br />

Im Hochbaumarkt, den Forster Profilsysteme bearbeitet, entwickelten sich die<br />

verschiedenen Länder unterschiedlich. Im wichtigsten Markt Schweiz sank die Nachfrage<br />

um r<strong>und</strong> 14 %. In den weiteren Hauptmärkten Deutschland <strong>und</strong> Frankreich war dank den<br />

Konjunkturprogrammen der Regierungen noch keine Marktabschwächung zu verzeichnen.<br />

In anderen Märkten Europas wie Skandinavien, Grossbritannien <strong>und</strong> Italien brach die Nachfrage<br />

um 25 bis 40 % ein.<br />

In Deutschland <strong>und</strong> Frankreich verzeichnete Forster<br />

Profil systeme dank den Konjunkturprogrammen der<br />

Regierungen keine Marktabschwächung.


Divisionen Stahltechnik<br />

Marktentwicklung der Division<br />

Der geografische Fokus von Forster Präzisionsstahlrohre lag – wegen der bezogen auf die<br />

Absatzpreise hohen Transportkosten – weiterhin auf der Schweiz, auf Deutschland, Frankreich<br />

<strong>und</strong> Italien. In diesen Ländern befinden sich die Entwicklungs- <strong>und</strong> Einkaufsabteilungen<br />

der meisten internationalen K<strong>und</strong>en. Auch die Lieferungen nach Osteuropa gingen<br />

grösstenteils an Produktionsstandorte dieser K<strong>und</strong>en.<br />

Forster Profilsysteme verzeichnete in den ersten sechs Monaten aufgr<strong>und</strong> der<br />

schwachen Nachfrage einen Umsatzrückgang von 15 %. Dank einer zunehmenden Nachfrage<br />

ab August 2009 konnte der Rückstand teilweise aufgeholt werden, so dass sich der<br />

Umsatz auf Jahresbasis nur um 10.4 % verringerte.<br />

Für den US-Markt konnte Forster Profilsysteme einen<br />

Distributions vertrag mit Kawneer abschliessen,<br />

dem zum Alcoa-Konzern gehörenden Marktführer<br />

für Aluminiumsysteme.<br />

Mit Forster unico, dem 2007 eingeführten System für wärmegedämmte Fenster<br />

<strong>und</strong> Türen, konnte Forster Profilsysteme wiederum Marktanteile gewinnen <strong>und</strong> hat damit<br />

eine führende Position im Markt für Stahl- <strong>und</strong> Edelstahlprofilsysteme aufgebaut. Für den<br />

US-Markt konnte Forster Profilsysteme einen Distributionsvertrag mit Kawneer abschliessen,<br />

dem zum Alcoa-Konzern gehörenden Marktführer für Aluminiumsysteme. Kawneer<br />

wird Forster Profilsysteme über das eigene landesweite Distributionsnetz vermarkten. Der<br />

Start verlief vielversprechend, konnten doch schon mehrere Objektaufträge gewonnen<br />

werden, die im Verlauf des Jahres 2010 ausgeführt werden.<br />

In China, wo Forster Profilsysteme über die AFG Asia Pacific in Shanghai vermarktet<br />

werden, gelang es, neue K<strong>und</strong>en zu gewinnen <strong>und</strong> verschiedene Referenzobjekte<br />

auszuführen. In Osteuropa band Forster Profilsysteme weitere Distributionspartner ein <strong>und</strong><br />

setzte trotz der Marktabschwächung den eingeschlagenen, erfolgreichen Vermarktungsweg<br />

fort.<br />

53


54<br />

Divisionen Stahltechnik<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Im nochmals verschärften Kostenwettbewerb behauptete sich Forster Präzisionsstahlrohre<br />

mit intelligenten Lösungen <strong>und</strong> innovativen Produkteigenschaften, die für den K<strong>und</strong>en<br />

echte Mehrwerte schaffen. So konnten kalt nachgezogene Rohre vermehrt durch massgewalzte<br />

geschweisste Rohre ersetzt werden. Sie eignen sich dank neuer Schweisstechnologie<br />

für eine wachsende Zahl von Anwendungen im Bereich Automotive, Antriebstechnik<br />

<strong>und</strong> Maschinenbau. Die Produktionskosten können mit dieser Technologie spürbar verringert<br />

werden. Zudem lässt Stahl mit höherer Festigkeit geringere Wandstärken zu. Dies<br />

bedeutet weniger Gewicht <strong>und</strong> tiefere Kosten.<br />

Forster Profilsysteme intensivierte im Berichtsjahr die Vermarktung des energiesparenden<br />

Profilsystems Forster unico für isolierte Fenster <strong>und</strong> Türen. Das System, das die<br />

Fachleute mit seinen idealen Eigenschaften bei Renovierungen <strong>und</strong> Altbausanierungen nach<br />

wie vor beeindruckt, wurde durch neue Anwendungen erweitert. So konnte ein isoliertes<br />

Hebe-Schiebetür-System aus Stahl eingeführt werden. Es bietet den K<strong>und</strong>en die Möglichkeit,<br />

grosse <strong>und</strong> grossflächig verglaste Elemente mit filigranen Rahmenprofilen zu montieren.<br />

Im Hinblick auf die Vermarktung in den USA führte Forster Profilsysteme verschiedene<br />

Prüfungen durch, die zu ausserordentlich positiven Resultaten führten. Das Fassadensystem<br />

Forster Thermfix vario bestand den harten Erdbebentest <strong>und</strong> verzeichnete darüber<br />

hinaus unerreichte <strong>Werte</strong> für Schlagregendichtigkeit <strong>und</strong> Winddruck.<br />

Das Fassadensystem Forster Thermfix vario bestand den harten<br />

Erdbebentest <strong>und</strong> verzeichnete darüber hinaus unerreichte <strong>Werte</strong> für<br />

Schlagregendichtigkeit <strong>und</strong> Winddruck.<br />

Produktion<br />

In Anbetracht der ungünstigen Marktentwicklung legte die Division den Fokus auf den<br />

Lagerabbau <strong>und</strong> auf Kostensenkungen. Es gelang, die Lagermengen um über 30 % zu<br />

reduzieren <strong>und</strong> damit Liquidität zu generieren. Da sich die Absatzschwäche früh abzeichnete,<br />

sah sich Forster Präzisionsstahlrohre gezwungen, ab Januar 2009 über 30 % kurzzuarbeiten.<br />

In der zweiten Jahreshälfte konnte die Kurzarbeit auf knapp 20 % reduziert werden.<br />

Diese Massnahme genügte jedoch nicht, um die negativen Effekte des gravierenden Mengenrückgangs<br />

zu kompensieren. Ein straffes Kostensenkungsprogramm <strong>und</strong> der Abbau von<br />

r<strong>und</strong> 50 Vollzeitstellen, vorwiegend bei Forster Präzisionsstahlrohre, waren unumgänglich.<br />

Die durch den Nachfragerückgang <strong>und</strong> den Bestandesabbau stark reduzierten<br />

Losgrössen liessen die Rüstzeiten deutlich ansteigen <strong>und</strong> drückten auf die Produktivität. In<br />

der zweiten Jahreshälfte wurde die Beschaffung durch Lieferschwierigkeiten der Stahlhersteller<br />

erschwert, hervorgerufen durch die Stilllegung von Kapazitäten. Versorgungsengpässe<br />

bei den K<strong>und</strong>en konnten indessen weitgehend vermieden werden, wenn auch teilweise<br />

mit erheblichem Mehraufwand.<br />

Parallel dazu konnte eine Reihe neuer Produktionsanlagen − unter anderem eine<br />

Rohrschweissstrasse, eine Ziehbank <strong>und</strong> eine Adjustage-Anlage mit integrierter US-Prüfung<br />

− erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die technologische Neuerung dieser Anlagen<br />

wird Rationalisierungseffekte auslösen, die zu einem Gewinn von Marktanteilen führen.


Divisionen Stahltechnik<br />

Ausblick<br />

Für Forster Präzisionsstahlrohre zeichnet sich eine leichte Erholung auf sehr tiefem Niveau<br />

ab. Eine spürbare Verbesserung der Wirtschaftslage in den wichtigen Branchen Automobil<br />

<strong>und</strong> Maschinen-/Nutzfahrzeugbau ist jedoch frühestens im zweiten Halbjahr 2010 zu erwarten.<br />

Ermutigend stimmt vor allem das Potenzial, das aus neuen Substitutionslösungen<br />

für gezogene Präzisionsstahlrohre entsteht. Die Serienanläufe im Bereich Lenkung, Antrieb,<br />

Stossdämpfer <strong>und</strong> Fahrwerk werden 2010 zu deutlichen Zusatzumsätzen führen.<br />

Forster Profilsysteme erwartet in den Hauptmärkten Schweiz, Deutschland <strong>und</strong><br />

Frankreich ein schwieriges Jahr, weil die Auswirkungen der Finanzkrise den spätzyklischen<br />

Hochbau erst 2010 voll treffen werden. Vielversprechend sind die Weiterentwicklung von<br />

Forster unico für Sicherheitssysteme <strong>und</strong> für höher isolierende Fenster <strong>und</strong> Türen sowie die<br />

Wachstumsmöglichkeiten in den neuen Märkten. Das Resultat wird in etwa das Niveau von<br />

2009 erreichen. Die wichtige Entwicklung des Stahlpreises kann momentan nur vage prognostiziert<br />

werden – die Division geht von einer Seitwärtsbewegung aus.<br />

Dank ihrer Innovationskraft, ihrem weithin geschätzten Know-how <strong>und</strong> den modernen<br />

Produktionsanlagen wird die Division gestärkt aus der Krise hervorgehen <strong>und</strong><br />

Marktanteile hinzugewinnen. Der Aufbau neuer Märkte ausserhalb Westeuropas wird konsequent<br />

weitergeführt. Der damit verb<strong>und</strong>ene Aufwand ist eine Investition in künftiges<br />

Wachstum.<br />

55


56<br />

Oberflächentechnologie<br />

Abwartende<br />

Investitionsgüterindustrie<br />

Die Division Oberflächentechnologie ist führend<br />

in der funktionellen Oberflächenbeschichtung <strong>und</strong><br />

-bearbeitung. Sie beschichtet Komponenten <strong>und</strong><br />

Bauteile bis 27 Meter Länge, 6 Meter Durchmesser<br />

<strong>und</strong> 64 Tonnen Gewicht in den Sektoren Papier,<br />

Druck, Film, Folien, Textil, Nahrungsmittel, Automotive,<br />

Luftfahrt sowie für den Motorenbau,<br />

die Schifffahrt, den allgemeinen Anlagenbau <strong>und</strong><br />

die Wehrtechnik. Die Division ist mit fünf Produktionsstandorten,<br />

13 Unternehmen <strong>und</strong> diversen<br />

Ver tretungen weltweit präsent. Ihre Pro dukte<br />

stehen für innovative, funktionale Oberflächenlösungen.<br />

Die Automobilindustrie setzt<br />

hohe Standards an Leistung,<br />

Qualität <strong>und</strong> Design. Die hochwertige<br />

STI-Beschichtung trägt<br />

massgeblich zu einer verbesserten<br />

Formgebung der Automobile<br />

bei.


«Die beschichteten Tiefziehwerkzeuge<br />

sorgen für eine markant höhere<br />

Produktivität <strong>und</strong> makellosere Formung<br />

<strong>und</strong> Oberflächengüte der Automobile.»<br />

Gilles Albert (39), Verantwortlicher für Service, Qualität <strong>und</strong> Mechanik<br />

bei PSA Peugeot Citroën, K<strong>und</strong>e von Hartchrom-beschichteten Werkzeugen<br />

für die Produktion der Peugeot-Modelle 206, 308 <strong>und</strong> 508 – fotografiert<br />

im Werk STI | Hartchrom Schoch in Sternenfels-Diefenbach (DE).<br />

Divisionen Oberflächentechnologie<br />

57


58<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

Divisionen Oberflächentechnologie<br />

Schlüsselzahlen<br />

Oberflächentechnologie<br />

Nettoumsätze in Mio. CHF<br />

50.8<br />

88.8<br />

EBITDA in Mio. CHF<br />

–8.2<br />

10.7<br />

EBIT in Mio. CHF<br />

–36.4<br />

1.8<br />

EBIT-Marge<br />

–71.7%<br />

2.1 %<br />

Personalbestand in Vollzeitstellen<br />

517<br />

580<br />

Die Division Oberflächentechnologie verzeichnete im Berichtsjahr einen dras tischen Auf-<br />

tragsrückgang. Der Umsatz brach um 42.8 % auf CHF 50.8 Mio. (Vorjahr CHF 88.8 Mio.)<br />

ein. Ursache dieses Einbruchs war die weltweit zunehmende Erlahmung der Investitionstätigkeit,<br />

von der in unterschiedlicher Ausprägung die meisten relevanten Geschäftsbereiche<br />

der Division betroffen waren. Trotz frühzeitig eingeleiteter, umfassender Kostensenkungsmassnahmen<br />

musste volumenbedingt ein deutlich negatives EBITDA von CHF –8.2 Mio.<br />

ausgewiesen werden. Als Folge der vollständigen Abschreibung des STI-Goodwills sowie<br />

weiteren Wertminderungen auf Sachanlagen <strong>und</strong> immateriellem Anlagevermögen über<br />

insgesamt CHF 18.8 Mio. kam das EBIT auf CHF –36.4 Mio. zu stehen. Der Personalbestand<br />

reduzierte sich auf 517.<br />

Allgemeine Marktentwicklung<br />

Der globale Abschwung erfuhr im Berichtsjahr eine starke Beschleunigung. Der aussergewöhnliche<br />

<strong>und</strong> rapide Rückgang von Konsum <strong>und</strong> Investitionen traf insbesondere die exportorientierte<br />

Investitionsgüterindustrie schwer. Mit Verzögerung wurden aber auch Industriezweige,<br />

die im Vorjahr dank längerem Lieferhorizont noch von vollen Auftragsbüchern<br />

profitieren konnten, vom Abwärtstrend erfasst. Der auf breiter Front betriebene Abbau der<br />

Lagerbestände in den Unternehmen bremste die Nachfrage zusätzlich. Die massiven staatlichen<br />

Konjunkturstützungsprogramme hatten auf die weltweite Investitionszurückhaltung<br />

bisher kaum einen Einfluss.<br />

Im wichtigen US-Markt, der bereits 2007 in die Rezession abglitt, schrumpften<br />

die Anlageinvestitionen im Jahr 2009 nochmals stark. Auch in allen übrigen westlichen<br />

Industriestaaten kühlte sich das Investitionsklima weiter stark ab. Einzig der chinesische<br />

Markt vermochte sich aufgr<strong>und</strong> des immensen staatlichen Konjunkturförderprogramms<br />

vergleichsweise gut zu halten.<br />

Der chinesische Markt hielt sich aufgr<strong>und</strong> des<br />

massiven staatlichen Konjunkturförderprogramms<br />

vergleichsweise gut.


Divisionen Oberflächentechnologie<br />

Marktentwicklung der Division<br />

Der wichtigste Geschäftsbereich Druck zeigte im Berichtsjahr einen überaus schwachen<br />

Verlauf. Die Druckmaschinenhersteller konnten trotz positiver Entwicklungen im asiatischen<br />

Raum die Rückgänge in den übrigen Regionen nur teilweise kompensieren. Die Kapazitäten<br />

der Druckereien waren 2009 aufgr<strong>und</strong> der geringen Ausgaben im Werbesektor<br />

schwach ausgelastet. Erst eine nachhaltige gesamtwirtschaftliche Erholung dürfte die Investitionsbereitschaft<br />

der Printmedienindustrie wieder erhöhen. Immerhin war im vierten<br />

Quartal eine Stabilisierung des Bestellungseingangs zu verzeichnen.<br />

Im allgemeinen Maschinenbau wirkte sich der drastische Auftragseinbruch direkt<br />

auf die Division aus. Stark betroffen waren insbesondere die Bereiche Film- <strong>und</strong> Folienherstellung<br />

sowie die Fördertechnik. Der Geschäftsbereich Nahrungsmittel erreichte ein<br />

solides Ergebnis. Die Luftfahrtindustrie zeigte sich insgesamt relativ robust; der Geschäftsbereich<br />

Luftfahrt wurde aber durch den Lagerabbau bei den K<strong>und</strong>en beeinträchtigt.<br />

Der Geschäftsbereich Schifffahrt profitierte im Berichtsjahr von den noch hohen<br />

Auftragsbeständen im Schiffsneubau <strong>und</strong> gewann im rückläufigen, hart umkämpften Servicemarkt<br />

in Europa weitere Marktanteile hinzu. Bei den neuen Auftragseingängen der<br />

Werften für Neubauten <strong>und</strong> Reparaturen kam es jedoch zu einem Einbruch, da der Weltgüterumschlag<br />

über Containerschiffe krisenbedingt massiv schrumpfte.<br />

Die offensive Modellpolitik der europäischen<br />

Automobil hersteller wirkte sich positiv auf den<br />

Geschäftsbereich Automotive aus.<br />

Positiv wirkte sich die offensive Modellpolitik der europäischen Automobilhersteller<br />

auf den Geschäftsbereich Automotive aus. Die Bearbeitung der dazu erforderlichen<br />

neuen Umformwerkzeuge stellte eine gute Auslastung der Beschichtungskapazitäten<br />

sicher. Umgekehrt wurde das Wachstum durch eine Abnahme der Reparaturbeschichtungen<br />

gebremst. Diese Entwicklung ist auf die Verlängerung der Wartungsintervalle durch die<br />

Automobilhersteller zurückzuführen. Insgesamt verzeichnete der Geschäftsbereich Automotive<br />

mit einem Umsatzplus von 44.0 % ein Rekordjahr <strong>und</strong> baute seinen Marktanteil<br />

weiter aus.<br />

59


60<br />

Divisionen Oberflächentechnologie<br />

Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

Mit den steigenden Ansprüchen an Anlagen, Maschinen <strong>und</strong> Komponenten erhöhten<br />

sich 2009 auch die Anforderungen an wirtschaftliche, funktionale Oberflächen. Die<br />

thermische Spritztechnik, die 2007 als Ergänzung zu den bestehenden galvanischen<br />

Verfahren ein geführt wurde, erweiterte das Portfolio um wichtige neue Technologien<br />

<strong>und</strong> Lösungen.<br />

Am Hauptsitz in Steinach SG beschäftigt sich der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbereich<br />

intensiv mit der Entwicklung neuer Produkte <strong>und</strong> Schichtsysteme. Die neue<br />

hochmoderne Versuchsabteilung sowie das chemische <strong>und</strong> physikalische Labor trugen wiederum<br />

massgeblich zur Erarbeitung k<strong>und</strong>enspezifischer Lösungen bei.<br />

Im STI Surface Center in Sternenfels-Diefenbach (DE) wurden chemisch abgeschiedene<br />

Nickelschichten so modifiziert, dass sie massgeschneiderte Eigenschaften im<br />

Verschleiss- <strong>und</strong> Korrosionsschutz bieten. Als komplementäre Technologie für Anwendungen<br />

im Formenbau somit für Kunststoff- <strong>und</strong> Blechverarbeitungen wird seit 2009 ein neu<br />

entwickeltes Plasma-unterstütztes Diffusionsverfahren angeboten. Es zeichnet sich aus<br />

durch hervorragenden Verschleissschutz, ausgezeichnete Härte <strong>und</strong> gute tribologische<br />

Eigenschaften mit hoher Konturtreue.<br />

Um den amerikanischen Markt für zivile Anwendungen weiter zu erschliessen,<br />

startete das STI-Unternehmen in Watervliet (US) 2009 mit dem Bau einer der grössten Verchromungsanlagen<br />

in den USA für Bauteile bis 11.7 Meter Länge <strong>und</strong> 32 Tonnen Gewicht.<br />

Neben zahlreichen Verfahren für Komponenten aus der Flugzeugindustrie bietet<br />

der STI-Betrieb in Oloron-Escout (FR) seit 2009 auch mechanisches Präzisionsschleifen an.<br />

Die STI France vervollständigt damit ihren R<strong>und</strong>umservice.<br />

Produktion<br />

Das neue STI Westside Center in Steinach SG mit einer Produktionsfläche von r<strong>und</strong><br />

7500 m2 ist seit Ende 2009 komplett in Betrieb. Die thermische Spritztechnik als innovative<br />

Oberflächentechnologie wurde auf weitere Werkstoffe <strong>und</strong> Bauteile ausgedehnt. Die prozessorientierte<br />

Organisation aller Produktionsschritte in der Kolbenfertigung förderte<br />

sowohl die Qualität als auch die Produktivität.<br />

Die Inbetriebnahme einer zentralen Lackieranlage führte zu beträchtlichen<br />

Fortschritten bezüglich Arbeitssicherheit, Qualität <strong>und</strong> Effizienz. Das bereits im Dezember<br />

2008 gestartete Projekt «Excellence» senkte die Kosten <strong>und</strong> erhöhte die operative Performance<br />

deutlich.<br />

Das neue STI Westside Center in Steinach SG<br />

mit einer Produktionsfläche von r<strong>und</strong> 7500 m 2<br />

ist seit Ende 2009 komplett in Betrieb.<br />

Die erste Ausbaustufe der Schleiferei im STI Betrieb in Frankreich wurde abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> ergänzt das Angebot um eine Fertigungskompetenz, die den Betrieb als<br />

Komplettlieferanten <strong>und</strong> strategischen Partner der Luftfahrtindustrie qualifiziert. Ein für<br />

den Produktionsstandort in Changshu (CN) vorgesehenes 5-Achsen-Bearbeitungszen trum


Divisionen Oberflächentechnologie<br />

wurde im Berichtsjahr am Hauptsitz in Steinach SG installiert. Die Qualifikation der Zerspanungsprozesse<br />

Fräsen, Drehen <strong>und</strong> Bohren wird in der Schweiz durchgeführt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Wirtschaftskrise <strong>und</strong> der Ungewissheit über die weitere Marktentwicklung<br />

wurde der ursprünglich für 2009 vorgesehene Baubeginn des Produktionsstandorts<br />

im chinesischen Changshu verschoben.<br />

Ausblick<br />

Da keine rasche Erholung der europäischen, exportorientierten Investitionsgüterindustrie<br />

absehbar ist, wird das Marktumfeld 2010 schwierig bleiben. Allerdings dürfte der Lagerabbau<br />

weitgehend abgeschlossen sein, so dass eine Belebung des Auftragseingangs zu<br />

erwarten ist. Auch die Investitionen in neue Verfahren <strong>und</strong> Produktionstechnologien sowie<br />

der Ausbau des Vertriebs dürften dazu beitragen, dass die Division im laufenden Jahr<br />

wieder wächst. Ohne die Unterstützung einer breiten konjunkturellen Erholung wird<br />

das Volumen allerdings noch zu gering sein, um auf Stufe EBIT wieder schwarze Zahlen<br />

schreiben zu können.<br />

Die Division wird vom Nachholbedarf an hochwertigen Investitionsgütern<br />

in den Schwellenländern, vom rezessionsbedingten<br />

Investitionsstau <strong>und</strong> vom Rationalisierungsdruck in den westlichen<br />

Industriestaaten profitieren.<br />

Mittel- bis langfristig sind die Aussichten positiv. Die Division wird dank ihrer<br />

starken Marktstellung vom Nachholbedarf an hochwertigen Investitionsgütern in den<br />

Schwellenländern, vom rezessionsbedingten Investitionsstau <strong>und</strong> vom Rationalisierungsdruck<br />

in den westlichen Industriestaaten profitieren.<br />

61


62<br />

Konzern Marktregion Asia Pacific<br />

Systematischer Aufbau<br />

Die Erschliessung der Märkte im asiatisch-pazifischen Raum wurde<br />

2009 systematisch fortgesetzt. Seit kurzem sind drei Kompetenzzentren<br />

in Shanghai, Peking <strong>und</strong> Singapur in Betrieb. Für die Warenbeschaffung<br />

in China durch die Konzernfirmen wurde im Berichtsjahr<br />

eine eigene «China Sourcing»-Abteilung etabliert.<br />

Die Entwicklung der AFG in den teilweise recht heterogenen Märkten in Asia Pacific wurde<br />

im Berichtsjahr auf der Gr<strong>und</strong>lage eines Masterplans vorangetrieben. Er sieht mittelfristig<br />

eine Konzernpräsenz in allen wichtigen Ländern vor. In einer ersten Phase liegt der Fokus<br />

auf China <strong>und</strong> den Ländern Südostasiens. Zu dieser Region gehören unter anderem Singapur,<br />

Indo nesien, Malaysia, Thailand <strong>und</strong> Vietnam. Seit Ende 2009 sind zwei Kompetenzzentren<br />

in Shanghai <strong>und</strong> Peking in Betrieb. Ein drittes Zentrum wurde Anfang 2010 in<br />

Singapur eröffnet.<br />

In der Marktregion Asia Pacific, die 2008 etabliert wurde, konzentrierte sich die<br />

AFG im Berichtsjahr auf Premiumküchen der neuen Marke Warendorf, auf Heizkörper <strong>und</strong><br />

Duschabtrennungen von Kermi sowie auf Forster Stahlprofile. Für diese Produktgruppen<br />

wurden in China divisionale Verkaufsteams etabliert. Diese werden geeignete Vertriebspartner<br />

definieren, sie schulen, unterstützen <strong>und</strong> überwachen. Die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Verkaufsteams, die sich aus lokal rekrutierten Mitarbeitenden <strong>und</strong> qualifizierten,<br />

erfahrenen Fachleuten der europäischen Werke zusammensetzen, ist dabei von grösster<br />

Bedeutung.<br />

2009 eröffnete die AFG in Shanghai eine «China Sourcing»-Abteilung, welche<br />

die Produktionswerke des Konzerns in der Beschaffung von Bestandteilen <strong>und</strong> Zukaufteilen<br />

fachmännisch unterstützt <strong>und</strong> das Einkaufsvolumen bündelt. Erste Zahlen belegen, dass<br />

diese innovative Dienstleistung rege in Anspruch genommen wird.<br />

Ausblick<br />

Im laufenden Jahr werden die aufgebauten Strukturen weiter professionalisiert <strong>und</strong> für die<br />

Erschliessung zusätzlicher Märkte im asiatisch-pazifischen Raum vorbereitet. Gleichzeitig<br />

wird die AFG ihre Produkte vermehrt den spezifischen Bedürfnissen vor Ort anpassen.<br />

Diese Prozesse werden begleitet durch gezielte Massnahmen zur Steigerung des Bekanntheitsgrads<br />

der AFG. Das wachsende Interesse der Marktteilnehmer <strong>und</strong> vor allem die länger<br />

gewordene Liste an konkreten Projekten bestätigen, dass sich das beharrliche <strong>und</strong> zielstrebige<br />

Engagement in dieser Marktregion lohnt.


Singapur – das Tor zu Asien<br />

Konzern Marktregion Asia Pacific<br />

63


64<br />

Konzern Corporate Services<br />

Drehscheibe für Dienstleistungen <strong>und</strong> Synergien<br />

Mit ihren Dienstleistungen im Bereich Human Resources, Kommunikation,<br />

Informatik, Rechtswesen, Immobilien, Corporate Procurement<br />

sowie Transport <strong>und</strong> Logistik sorgt der Bereich Corporate Services dafür,<br />

dass sich die Divisionen auf ihre Kernaufgaben konzentrieren<br />

können. Qualität <strong>und</strong> Effizienz der Corporate Services sind gerade in<br />

einem Konzern mit mehrdivisionaler Struktur von herausragender<br />

Bedeutung.<br />

Human Resources<br />

Der Konjunkturabschwung <strong>und</strong> die teilweise sehr raschen Auftragsrückgänge erforderten<br />

auf allen Stufen eine hohe Flexibilität. Die bereits 2008 eingeleiteten Massnahmen erleichterten<br />

es, den Personalbestand dem geänderten Wirtschaftsumfeld sukzessive <strong>und</strong> weitgehend<br />

sozialverträglich anzupassen. Namentlich die konzernweit erlassene Beschränkung<br />

bei der Einstellung von neuen Mitarbeitenden, der kurzfristige Abbau von externen<br />

Arbeitskräften <strong>und</strong> der divisionsübergreifende Personalaustausch erwiesen sich im Berichtsjahr<br />

als wirksame Handlungsoptionen.<br />

Die in einzelnen Divisionen eingeführte Kurzarbeit <strong>und</strong> der rigoros durchgeführte<br />

Abbau von Zeitguthaben reduzierten die Kapazitäten zusätzlich. Die Zusammenarbeit mit<br />

den Behörden sowie mit den internen <strong>und</strong> externen Sozialpartnern gestaltete sich praxis<strong>und</strong><br />

lösungsorientiert.<br />

Die 2009 gemachten Erfahrungen bestätigen, dass Arbeitnehmer <strong>und</strong> Arbeitgeber<br />

dem Thema Arbeitsmarktfähigkeit eine hohe Aufmerksamkeit schenken müssen. Flexibilität<br />

<strong>und</strong> die Fähigkeit, rasch auf neue Situationen einzugehen <strong>und</strong> sich noch rascher<br />

neues Wissen anzueignen, sind zu zentralen Faktoren in der modernen Arbeitswelt geworden.<br />

Gefordert ist zudem der bereichsübergreifende Überblick über die Aufgaben <strong>und</strong> Prozesse.<br />

Mit gezielten Schulungsmassnahmen werden die Vorgesetzten <strong>und</strong> die Arbeitnehmenden<br />

entsprechend unterstützt.<br />

Informatik<br />

Die Informatik der Corporate Services unterstützt die Schweizer Konzerngesellschaften mit<br />

einer effizienten IT-Infrastruktur. Das Spezialistenteam stellt den Mitarbeitenden moderne<br />

Geschäftsapplikationen <strong>und</strong> professionelle Lösungen zur Verfügung.<br />

Basierend auf der strategischen Leitlinie «One IT» wurden im Berichtsjahr die<br />

SAP-Systeme innerhalb der Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen erfolgreich zusammengeführt. Durch<br />

die Prozessharmonisierung <strong>und</strong> -optimierung sowie die reibungslose SAP-Umsetzung wird<br />

die Effizienz von Forster Küchen, Piatti <strong>und</strong> der Informatik deutlich gesteigert. Der erfolgreiche<br />

«Go Live» fand termingerecht am 1. Januar 2010 statt.<br />

Der Trend zur Industrialisierung der IT-Infrastruktur <strong>und</strong> zur intensiveren Nutzung<br />

von Synergien gab 2009 den Anstoss zu verschiedenen Projekten. Neben der Zusammenführung<br />

von Internetzugängen <strong>und</strong> E-Mail-Systemen wurde die Serverlandschaft in Arbon


Das Corporate Center in Arbon – die Konzernzentrale der AFG<br />

Konzern Corporate Services<br />

65


66<br />

Konzern Corporate Services<br />

virtualisiert. Die Reduktion der Hardware von 40 auf 4 Systeme ermöglichte eine deutliche<br />

Senkung der Energieressourcen. Durch das professionell umgesetzte Virtualisierungsprojekt<br />

profitieren die Fachbereiche von der höheren Verfügbarkeit <strong>und</strong> Flexibilität ihrer Applikationen.<br />

Die Integration der IT-Infrastruktur von Arbonia, Prolux <strong>und</strong> der STI | Hartchrom in<br />

Steinach SG löst Skaleneffekte <strong>und</strong> somit Kostenoptimierungen aus.<br />

Ungeachtet der modernen Technologien spielen die Mitarbeitenden die entscheidende<br />

Rolle. Sie müssen die Anforderungen der Geschäftsbereiche verstehen <strong>und</strong> die Evaluation<br />

von geeigneten IT-Systemen sowie deren Einführung optimal unterstützen. Wichtigste<br />

Kriterien sind dabei die Reduktion der Prozesskosten, die Schaffung von zusätzlichem<br />

K<strong>und</strong>ennutzen <strong>und</strong> die Erschliessung neuer Geschäftsmöglichkeiten. Nach dem Prinzip<br />

«IT-Strategie folgt der Geschäftsstrategie» stellt sich die Informatik dieser Herausforderung<br />

<strong>und</strong> trägt dadurch zur erfolgreichen Umsetzung der Konzernstrategie bei.<br />

Corporate Procurement<br />

Die Wirtschaftskrise veränderte die weltweiten Beschaffungsmärkte rasant <strong>und</strong> führte teilweise<br />

zu Lieferschwierigkeiten. Als Pilotdivision führte die Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen die<br />

konsequente Trennung zwischen strategischem <strong>und</strong> operativem Einkauf ein. Von den aus<br />

diesem Projekt gewonnenen Erkenntnissen werden auch die anderen Divisionen profitieren.<br />

Ein Highlight bei den Sourcingprojekten war die konzernweite Ausschreibung<br />

einer standardisierten IT-Hardware (Notebooks, Desktops <strong>und</strong> Workstations). Dabei kam<br />

eine neue Software zum Einsatz, mit der Ausschreibungen auf effiziente <strong>und</strong> transparente<br />

Weise elektronisch durchgeführt werden können. Weitere wichtige Massnahmen waren die<br />

Vorbereitungsarbeiten zur Schaffung einer zentralen Stelle zur effizienten Aufbereitung von<br />

Materialstammdaten <strong>und</strong> eines konzernweit operierenden Materialgruppenmanagements.<br />

Für die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung der Mitarbeitenden wurde das Procurement-Seminar ins<br />

Leben gerufen.<br />

Einen weiteren wichtigen Meilenstein bildet die neue «China Sourcing»-Abteilung,<br />

die für die Konzernfirmen Waren auf dem chinesischen Markt beschafft.


Konzern Corporate Services<br />

Transport <strong>und</strong> Logistik<br />

Im Berichtsjahr erzielte Asta mit durchschnittlich 57 Mitarbeitenden einen Umsatz von<br />

CHF 23.6 Mio. (Vorjahr CHF 31.5 Mio.). Das geringe Auftragsvolumen verlangte nach<br />

einem straffen Kostenmanagement <strong>und</strong> einer umsichtigen Geschäftspolitik.<br />

Obwohl Asta den grössten Teil ihres Umsatzes mit Logistikleistungen für Konzerngesellschaften<br />

erwirtschaftet, zählen auch Drittunternehmen im In- <strong>und</strong> Ausland zur<br />

Stammk<strong>und</strong>schaft. Mit kompetenten Spediteuren, die ihren hohen Qualitäts- <strong>und</strong> Service-<br />

Anforderungen entsprechen, führt Asta Transporte in alle europäischen Länder aus. Das<br />

Leistungsspektrum des Unternehmens reicht von der sorgfältigen Planung <strong>und</strong> Ausführung<br />

der Transporte über die Lagerung <strong>und</strong> die Zollabfertigung bis zur Erbringung k<strong>und</strong>enspezifischer<br />

Logistikaufgaben. Der AFG ermöglicht die eigene Logistik, ihren K<strong>und</strong>en Lösungen<br />

anzubieten, die bis zur Lieferung frei Haus massgeschneidert sind.<br />

Der Fuhrpark von Asta ist auf dem neusten technologischen Stand. Mit Unterstützung<br />

einer neuen Logistiksoftware <strong>und</strong> eines straffen Flottenmanagements hat Asta die<br />

Abläufe weiter optimiert <strong>und</strong> ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem hart umkämpften Markt<br />

gefestigt.<br />

67


68<br />

Konzern Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

Die AFG hat auch im wirtschaftlich schwierigen Umfeld des Geschäftsjahres<br />

2009 an ihren übergeordneten Geschäftsprinzipien festgehalten<br />

<strong>und</strong> den Anforderungen der Corporate Social Responsibility (CSR)<br />

konsequent entsprochen. Das Thema Nachhaltigkeit hat weiter an Bedeutung<br />

gewonnen <strong>und</strong> ist verstärkt auch in die Kommunikation<br />

der Divisionen eingeflossen. Mit ihrem Engagement zur Schonung der<br />

Ressourcen, zur Senkung des Schadstoffausstosses <strong>und</strong> zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz bekräftigt die AFG ihren Führungsanspruch auch<br />

auf ökologischer Ebene.<br />

Den verschiedenen Dimensionen der CSR hat die AFG 2009 wiederum diszipliniert nachgelebt<br />

<strong>und</strong> aus Überzeugung eine Unternehmenskultur gepflegt, die ökonomische, ökologische<br />

<strong>und</strong> soziale Ansprüche erfüllt. Dieses Bestreben bringt auch der 2009 eingeführte<br />

Verhaltenskodex zum Ausdruck. Er setzt weltweit verbindliche Leitlinien für alle Mitarbeitenden<br />

der AFG <strong>und</strong> definiert die Verantwortung gegenüber den verschiedenen Anspruchsgruppen.<br />

Die ökonomische Dimension<br />

Die AFG erfüllt den Anspruch der Investoren auf eine angemessene Verzinsung ihrer Kapitalanlage<br />

<strong>und</strong> eine faire Honorierung des eingegangenen Risikos. In den letzten Jahren hat<br />

die AFG eine attraktive Dividendenpolitik betrieben <strong>und</strong> trotz Verzichts auf die Ausschüttung<br />

einer Dividende im Berichtsjahr konsequent am Ziel einer langfristigen Steigerung des<br />

Unternehmenswerts im Interesse aller Aktionäre festgehalten. Die Beziehungen zu den<br />

verschiedenen Mitgliedern der Finanzgemeinde sind von Kontinuität, Professionalität <strong>und</strong><br />

Transparenz gekennzeichnet.<br />

Auch mit anderen Anspruchsgruppen, die wirtschaftliche Interessen verfolgen,<br />

pflegt die AFG einen verantwortungsbewussten <strong>und</strong> respektvollen Umgang. Die Beziehungen<br />

zu den K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den Lieferanten basieren auf einer konstruktiven Partnerschaft<br />

<strong>und</strong> gegenseitigem Vertrauen. Die AFG setzt alles daran, ihren K<strong>und</strong>en einen möglichst<br />

hohen <strong>Nutzen</strong> zu verschaffen. Gegenüber ihren Mitbewerbern verhält sich die AFG selbstbewusst,<br />

aber fair.


Konzern Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Die soziale Dimension<br />

Durch die Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds bringt die AFG zum Ausdruck, dass<br />

motivierte, loyale <strong>und</strong> gut ausgebildete Mitarbeitende für den Unternehmenserfolg entscheidend<br />

sind. Die AFG stellt deshalb moderne, sichere Arbeitsplätze sowie fachspezifische<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Individuelle Fähigkeiten <strong>und</strong> Karrierepläne<br />

der Mitarbeitenden werden gezielt gefördert.<br />

Neben den fachlichen Qualitäten spielen bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> insbesondere der Führungskräfte charakterliche Qualitäten <strong>und</strong> sogenannte Soft<br />

Skills eine wichtige Rolle. Die variable Vergütung der Führungskräfte wird durch die Fähigkeit<br />

zur Führung, zur Motivation <strong>und</strong> zum Coaching von Mitarbeitenden, zur Lösung von<br />

Konflikten sowie durch soziale Kompetenzen beeinflusst.<br />

Die Organisation der AFG ist geprägt durch einfache, divisionale Strukturen mit<br />

klar definierten Verantwortungen <strong>und</strong> Kompetenzen. Diese werden ergänzt durch schlank<br />

organisierte Stabseinheiten in den Divisionen <strong>und</strong> auf Konzernstufe. Gegenüber den Mitbewerbern<br />

erweisen sich die kurzen Entscheidungswege <strong>und</strong> die raschen Kommunikationsprozesse<br />

als nicht zu unterschätzende Vorteile.<br />

Der Umgang der AFG mit der Öffentlichkeit ist von gegenseitigem Respekt <strong>und</strong><br />

von Verantwortung für das Gemeinwohl geprägt. Mit Steuern von r<strong>und</strong> CHF 20 Mio. pro<br />

Jahr leistet die AFG einen erheblichen Beitrag zu den Finanzen der öffentlichen Hand. Zudem<br />

engagiert sich die AFG in der Bildung <strong>und</strong> im Sport. So arbeitet die AFG in verschiedenen<br />

Projekten mit der Universität St. Gallen <strong>und</strong> der Hochschule Deggendorf zusammen.<br />

Zudem fördert sie Projekte in den Bereichen Soziales, Jugendförderung <strong>und</strong> Kultursponsoring.<br />

Im Sport verschafft sich die AFG eine starke <strong>und</strong> medienwirksame Präsenz, indem sie<br />

die exklusiven Marketingrechte an der AFG ARENA nutzt <strong>und</strong> den FC St. Gallen, Swiss Sailing<br />

sowie das St. Moritz Match Race unterstützt.<br />

Die ökologische Dimension<br />

Alle Aktivitäten der AFG sind darauf ausgerichtet, die Ressourcen zu schonen, den<br />

Schadstoffausstoss zu minimieren <strong>und</strong> die Energieeffizienz zu erhöhen. Diese Ziele verfolgt<br />

die AFG über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg, von der Beschaffung<br />

der Rohstoffe <strong>und</strong> Komponenten über den Fertigungsprozess <strong>und</strong> die Nutzung bis<br />

hin zur Entsorgung. Mit ihren Produkten verhilft die AFG ihren K<strong>und</strong>en, den Energieverbrauch<br />

<strong>und</strong> die Kosten zu senken sowie den Komfort zu steigern.<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsberichte<br />

Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

2009 wurden die Produktionswerke der Division nach dem Umweltstandard DIN EN ISO<br />

14001 zertifiziert. Das matrixzertifizierte, integrierte Managementsystem bildet die Basis,<br />

um die Produktentwicklung <strong>und</strong> die Produktion in den Werken Arbon, Plattling, Riesa,<br />

Strˇíbro <strong>und</strong> Wednesbury auf Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Ressourcenschonung auszurichten. Das<br />

Umweltprogramm der Division enthält klar formulierte Ziele, zum Beispiel bezüglich Energieeffizienz,<br />

CO -Ausstoss oder Abfallwirtschaft. In allen Werken wurden entsprechende<br />

2<br />

Massnahmen ergriffen. In Plattling konnte der Energieverbrauch der Lackierprozesse vermindert<br />

werden. Das neue Konzept für die Fertigung der Produktlinie Decotherm Plus/Visaline<br />

Plus im Werk Arbon basiert auf modernster Technologie. Durch ein neues Material-<br />

69


70<br />

Konzern Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit<br />

flusskonzept am Fertigungsstandort Strˇíbro konnten der innerbetriebliche Transport<br />

minimiert <strong>und</strong> die zu beheizenden Flächen verringert werden.<br />

In der Produktentwicklung schenkte die Division dem ressourcenschonenden<br />

Materialeinsatz <strong>und</strong> dem energieeffizienten Anlagebetrieb höchste Aufmerksamkeit. Ein<br />

Beispiel hierfür ist der Ausbau des Kermi-X2-Portfolios im Bereich Flachheizkörper, mit dem<br />

der Energieverbrauch über den kompletten Lebenszyklus erheblich reduziert werden kann.<br />

Die Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden nimmt die Division auf<br />

allen Ebenen wahr. Ausdruck dieses Verhaltens sind zum Beispiel laufende Optimierungen der<br />

Abläufe, der Sicherheit <strong>und</strong> des Klimas am Arbeitsplatz sowie Programme zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung,<br />

zur beruflichen Weiterentwicklung <strong>und</strong> zur Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf.<br />

Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Forster Küchen begann im Berichtsjahr damit, die ökologischen Qualitäten von Stahl −<br />

einem vollständig recyclingfähigen Material − konsequenter als bisher herauszustreichen.<br />

Die Stahlküche ist ein ökologisches Produkt, das nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> der längeren<br />

Nutzungsdauer Umwelt <strong>und</strong> Ressourcen nachhaltig schont. Auf Kunststoffkomponenten<br />

aus PVC wird gr<strong>und</strong>sätzlich verzichtet.<br />

Bei den Forster Kühlgeräten sind über 99 % der eingebauten Komponenten trotz<br />

unterschiedlicher Materialien recycelbar. In der Produktion werden Rohstoffe verwendet, die<br />

möglichst wenig Schadstoffe enthalten <strong>und</strong> umweltschonend entsorgt werden können.<br />

Einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Ressourcen <strong>und</strong> der Umwelt leistet<br />

Forster Kühlen durch die forcierte Umstellung des Sortiments auf Geräte der Energieeffizienzklasse<br />

A++. Solche Geräte verbrauchen etwa halb so viel Energie wie ein vergleichbares Produkt<br />

der Klasse A.<br />

Piatti hat die Nachhaltigkeit zum zentralen Thema ihres Entwicklungsprogramms<br />

gemacht. Danach basieren alle neuen Küchenlinien auf vier Säulen: Materialreduktion, verstärkte<br />

Berücksichtigung von ges<strong>und</strong>heitsrelevanten Aspekten, Senkung des Energieverbrauchs<br />

in der Nutzungsphase einer Küche <strong>und</strong> kontinuierliche Reduktion von grauer Energie.<br />

Diese Energie fällt für die Herstellung, die Logistik, den Verkauf <strong>und</strong> die Entsorgung eines<br />

Produkts an.<br />

Nachhaltigkeit ist bei Miele Die Küche Teil des integrierten Managementsystems.<br />

Im Rahmen der regelmässigen jährlichen Überprüfungen konnten 2009 erneut die Zertifizierungen<br />

nach DIN 14001 (Umwelt), DIN 9001 (Qualität) <strong>und</strong> SA 8000 (soziale Bewertungsregeln)<br />

erlangt werden.<br />

Division Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Im Rahmen ihres Umweltprogramms reduzierte EgoKiefer im Berichtsjahr den Wasserverbrauch<br />

pro Mengeneinheit um 1 %. Der Stromverbrauch konnte auf dem niedrigen Vorjahresniveau<br />

gehalten werden. Die Sonderabfallmenge verringerte sich um 40 %, <strong>und</strong> der Recyclinganteil<br />

konnte um 2 % gesteigert werden. Am EgoKiefer-Hauptsitz in Altstätten SG<br />

wurde die Büroklimatisierung an die Absorptionsanlage angeschlossen. Dadurch lässt sich<br />

mit den vorhandenen Holzabfällen Strom sparen. In der Lackierwerkstatt wurde eine neue<br />

Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung installiert.<br />

Die 2009 in der Renovation eingesetzten Fenstersysteme mit überdurchschnittlich<br />

gut isolierenden Fensterrahmen <strong>und</strong> dem exklusiven Hochleistungsisolierglas EgoVerre ®


Konzern Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit<br />

reduzieren den jährlichen Heizölverbrauch um 8000 Tonnen <strong>und</strong> den CO 2-Ausstoss um<br />

25 000 Tonnen. EgoKiefer Fenster senken den Energieverbrauch über das Fenster – je nach<br />

Art <strong>und</strong> Alter des zu ersetzenden Fensters – um bis zu 75 %. Durch die Einführung von<br />

Dreifach-Isoliergläsern von 40 <strong>und</strong> 44 Millimetern Dicke kann der Wärmedämmwert des<br />

Glases (Ug-Wert) bei gleichen Kosten um 0.1 W/m2 K gesenkt werden. Bei einem Anteil von<br />

20 % an allen von EgoKiefer ausgelieferten Fenstern ergibt sich ein CO2-Einsparpotenzial von r<strong>und</strong> 260 Tonnen.<br />

Im Rahmen einer nationalen Erhebung wurde Slovaktual im April 2009 zum<br />

zweitbesten Arbeitgeber der Slowakei gekürt. Slovaktual rangiert direkt hinter T-Mobile<br />

Slovensko <strong>und</strong> vor Allianz Slovenská <strong>und</strong> profilierte sich damit in einem Feld von Dienstleistungsunternehmen<br />

als einziger Produktionsbetrieb.<br />

RWD Schlatter erhielt 2009 das Label FSC (Forest Stewardship Council). Die<br />

Zertifizierung steht für eine verantwortungsvolle, umwelt- <strong>und</strong> sozialverträgliche Waldbewirtschaftung.<br />

FSC ist der einzige Waldzertifizierungsstandard, der vom WWF (World<br />

Wildlife F<strong>und</strong>) <strong>und</strong> von Greenpeace anerkannt wird. Auf den anhaltend hohen Druck auf<br />

die Mitarbeitenden reagierte RWD Schlatter mit einem Seminar zum Thema Stressbewältigung,<br />

an dem ein Grossteil der Belegschaft teilnahm. Eine weitere Gruppe von Mitarbeitenden<br />

absolvierte einen Schleuderkurs <strong>und</strong> trägt dadurch zu einer erhöhten Sicherheit<br />

im Strassenverkehr bei.<br />

Bei der Verleihung des Cash-Arbeitgeber-Awards wurde RWD Schlatter zum<br />

besten Arbeitgeber der Schweiz 2009 gewählt. Im Vorjahr hatte das Unternehmen den<br />

vierten Platz erreicht.<br />

Division Stahltechnik<br />

Forster Präzisionsstahlrohre <strong>und</strong> Profilsysteme setzen für ihre Produkte ausschliesslich recyclingfähige<br />

Materia lien ein <strong>und</strong> schonen dadurch die Umwelt. Im Hinblick auf die Optimierung<br />

des flächendeckenden Löschwasserrückhaltesystems wurden alle Kanalisationspläne<br />

aktualisiert. Im Rohr- <strong>und</strong> Profilwerk wurde ein neues Notbeleuchtungskonzept gestartet,<br />

das bis März 2010 abgeschlossen sein wird. Parallel zu den erwähnten Massnahmen fanden<br />

die üblichen monatlichen Sicherheitsaudits sowie die periodischen Risikoanalysen bestehender<br />

<strong>und</strong> neuer Anlagen statt.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden alle Mitarbeitenden in eine neue Notfallorganisation<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Sie stellt unter anderem sicher, dass je Bereich <strong>und</strong> Schicht<br />

immer ein ausgebildeter, über eine Notfallzentrale erreichbarer Sanitäter verfügbar ist. Zudem<br />

führte die Division interne <strong>und</strong> externe Schulungen im Umgang mit Chemikalien, zur<br />

Leistung von erster Hilfe <strong>und</strong> zum sicheren Bedienen von Kranen <strong>und</strong> Staplern durch.<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Während die STI | Hartchrom das Management- <strong>und</strong> Umweltsystem nach ISO 9001 <strong>und</strong> ISO<br />

14001 bereits seit zehn Jahren anwendet, wurden Mitte 2009 auch die beiden deutschen<br />

Unternehmen Hartchrom Schoch <strong>und</strong> Hartchrom Teikuro Automotive erfolgreich nach ISO<br />

14001 zertifiziert. Die wichtigsten Massnahmen sind die Verwendung von wasserbasierten<br />

Reinigungssystemen, der Einsatz von modernen Spül- <strong>und</strong> Rückführtechniken im Beschichtungsprozess<br />

<strong>und</strong> das Recycling von Prozessmedien aus der Luftreinigung. Zur Schonung<br />

der natürlichen Ressource Wasser wird seit 2009 das Regenwasser auf der 9000 m2 gros sen<br />

71


72<br />

Konzern Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit<br />

Dachfläche des STI Westside Center über ein sondenüberwachtes Retentionsbecken ins<br />

Erdreich zurückgeführt.<br />

Hohe Priorität hatte der Sicherheits- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz im Umgang mit<br />

gefährlichen Stoffen wie zum Beispiel Chromsäure. Entgegen verschiedenen Publikationen<br />

über Chrom ist die Chromschicht (Metall) nachweislich für Mensch <strong>und</strong> Umwelt<br />

ungefährlich <strong>und</strong> sogar für Instrumente in der Lebensmittelverarbeitung <strong>und</strong> Medizinaltechnik<br />

geeignet.<br />

Die Division hat im Berichtsjahr ihr langfristiges, mit messbaren Zielen unterlegtes<br />

Programm zur nachhaltigen Verbesserung der Sicherheitskultur fortgesetzt. Unter Einbezug<br />

aller Mitarbeitenden wurde dieses Sicherheitskonzept bereits 2008 in Zusammenarbeit<br />

mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt (Suva) aufgebaut <strong>und</strong> integriert.<br />

Die Schulung der Mitarbeitenden <strong>und</strong> die Förderung des Sicherheitsbewusstseins standen<br />

auch 2009 im Zentrum. In die interne Ausbildung wurden über 1000 St<strong>und</strong>en investiert.<br />

Die betriebliche Entwicklung von gut ausgebildeten Fachkräften wurde im Berichtsjahr<br />

wiederum gezielt gefördert. Zudem wurden in der Schweiz <strong>und</strong> in Deutschland Ende 2009<br />

gegen 30 Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen angeboten.<br />

Offene Informationspolitik<br />

Die AFG verfolgt gegenüber ihren Stakeholdern eine proaktive <strong>und</strong> transparente Informationspolitik.<br />

Der Dialog mit Investoren, Analysten <strong>und</strong> Medienschaffenden wird an speziellen<br />

Veranstaltungen <strong>und</strong> Roadshows intensiv gepflegt. Ausserhalb der wichtigen Börsentermine<br />

informiert das K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> Mitarbeitermagazin AFG WORLD über das weltweite<br />

Geschehen in der Unternehmensgruppe. Das laufend aktualisierte Internetangebot, Newsletter<br />

<strong>und</strong> Medienmitteilungen über wichtige Ereignisse r<strong>und</strong>en die Kommuni kation ab.


Corporate Governance<br />

Allgemeines<br />

Corporate Governance<br />

Dieser Bericht folgt der Corporate-Governance-Richtlinie der SIX Swiss Exchange Regulation<br />

vom 29. Oktober 2008. Die Angaben gelten – soweit nicht anders vermerkt – per 31. Dezember<br />

2009.<br />

1 Konzernstruktur <strong>und</strong> Aktionariat<br />

1.1 Konzernstruktur<br />

1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />

Die fünf Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär, Küchen <strong>und</strong> Kühlen, Fenster <strong>und</strong> Türen, Stahltechnik<br />

<strong>und</strong> Oberflächentechnologie sowie die divisionsübergreifende Marktregion Asia Pacific bilden<br />

mit dem Bereich Finance/Controlling/Reporting <strong>und</strong> den Corporate Services die operative<br />

Struktur des Konzerns per 31. Dezember 2009 (vgl. das Organigramm auf Seite 9).<br />

Die Finanzberichterstattung nach IFRS erfolgt auf der Gr<strong>und</strong>lage dieser Struktur. Eine<br />

Beschreibung der Divisionen findet sich auf den Seiten 30 bis 61.<br />

1.1.2 Konsolidierungskreis<br />

Der Konsolidierungskreis der AFG Arbonia-Forster-Holding AG mit Sitz in Arbon umfasst die<br />

Gruppengesellschaften, die im Finanzbericht auf den Seiten 143–144 aufgelistet sind. Dort<br />

sind auch die vom Konzern gehaltenen Beteiligungsquoten an den Gruppengesellschaften<br />

angegeben. Die Inhaberaktien sind an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valorennummer<br />

1213250/ISIN CH0012132509 kotiert. Die Börsenkapitalisierung kann den Zusatzangaben<br />

für Investoren auf Seite 154 entnommen werden. Die Namenaktien sind nicht an<br />

der Börse kotiert. Abgesehen von der AFG sind keine weiteren zum Konsolidierungskreis<br />

gehörenden Gruppengesellschaften an einer in- oder ausländischen Börse kotiert.<br />

1.2 Bedeutende Aktionäre<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

in % Stimmenanteil Kapitalanteil Stimmenanteil Kapitalanteil<br />

Edgar Oehler 50.05 18.39 61.18 27.05<br />

Dr. Edgar Oehler hält per 31. Dezember 2009 einen Stimmenanteil von 50.05 %. Aufgr<strong>und</strong><br />

seiner stimmenmässigen Mehrheitsbeteiligung beherrscht Dr. Edgar Oehler die AFG, weshalb<br />

die von Dr. Edgar Oehler <strong>und</strong> der AFG gehaltenen Anteile in Bezug auf die Offenlegung<br />

von Beteiligungen zusammenzurechnen sind. Der Gruppe sind auch die von Dr. Edgar<br />

Oehlers Ehegattin, Marianne Oehler, gehaltenen Aktien zuzurechnen. Insgesamt hat die<br />

Gruppe um Dr. Edgar Oehler am 7. Mai 2009 nach Vollzug der Kapitalerhöhung vom<br />

29. April 2009 einen Bestand von 18 225 000 Namenaktien <strong>und</strong> 276 715 Inhaberaktien,<br />

entsprechend einer stimmenmässigen Beteiligung von 56.4 %. Im Berichtsjahr hatte sich<br />

zunächst die stimmenmässige Beteiligung der genannten Gruppe auf 68.18 % erhöht, weil<br />

73


74<br />

Corporate Governance<br />

die AFG im April 2009 in Zusammenhang mit der erwähnten Kapitalerhöhung Namenaktien<br />

im Tausch gegen Inhaberaktien erworben hat (Beteiligungsmeldung vom 23. April 2009).<br />

Abgesehen von der Beteiligungsmeldung vom 2. April 2009 betreffend Lock-up-Verpflichtung<br />

der AFG <strong>und</strong> von Dr. Edgar Oehler im Zusammenhang mit der erwähnten Kapitalerhöhung<br />

sind im Berichtsjahr keine Offenlegungsmeldungen gemäss Börsengesetz erfolgt.<br />

Soweit der Gesellschaft bekannt, bestehen keine Aktionärbindungsverträge von bedeutenden<br />

Aktionären.<br />

1.3 Kreuzbeteiligungen<br />

Zwischen der AFG <strong>und</strong> anderen Unternehmen bestehen keine wechselseitigen Beteiligungen<br />

von mehr als 5 % der Stimmen oder des Kapitals.<br />

2 Kapitalstruktur<br />

2.1 Kapital<br />

Das ordentliche Kapital ergibt sich aus Ziffer 47 des Anhangs zur Konzernrechnung auf<br />

Seite 131.<br />

Titelkategorie Stimmenanteil<br />

in %<br />

Anzahl Nominalwert<br />

ausgegeben in CHF<br />

2.2 Bedingtes <strong>und</strong> genehmigtes Kapital im Besonderen<br />

Die AFG hat weder genehmigtes noch bedingtes Kapital.<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Aktien kapital<br />

in CHF<br />

Stimmenanteil<br />

in %<br />

Anzahl Nominalwert<br />

ausgegeben in CHF<br />

Aktien kapital<br />

in CHF<br />

Namenaktien 55.55 18 225 000 0.84 15 309 000.00 68.18 3 037 500 0.84 2 551 500.00<br />

Inhaberaktien 44.45 14 580 603 4.20 61 238 532.60 31.82 1 417 567 4.20 5 953 781.40<br />

Total 100 32 805 603 76 547 532.60 100 4 455 067 8 505 281.40<br />

2.3 Kapitalveränderungen<br />

Am 20. April 2007 ermächtigte die Generalversammlung den Verwaltungsrat, das Aktienkapital<br />

bis zum 20. April 2009 um höchstens CHF 1 890 063 durch Ausgabe von höchstens<br />

315 015 voll zu liberierenden Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 4.20 <strong>und</strong> höchstens<br />

675 000 voll zu liberierenden Namenaktien zum Nennwert von je CHF 0.84 zu erhöhen.<br />

Am 3. Mai 2007 hat die AFG, gestützt auf die am 20. April 2007 eingeführte Statutenbestimmung<br />

über die genehmigte Kapitalerhöhung,157 507 Inhaberaktien zum Nennwert<br />

von je CHF 4.20 <strong>und</strong> 337 500 Namenaktien zum Nennwert von je CHF 0.84 ausgegeben<br />

<strong>und</strong> somit das Kapital um CHF 945 029.40 erhöht. Eine weitere auf dieser Ermächtigung<br />

basierende Erhöhung des Aktienkapitals erfolgte nicht; die Bestimmung wurde nach Ablauf<br />

der zweijährigen Frist gelöscht.<br />

Die Generalversammlung vom 17. April 2009 beschloss, das Aktienkapital im<br />

Rahmen einer ordentlichen Kapitalerhöhung um CHF 68 042 251.20 durch Ausgabe<br />

von 13 163 036 voll zu liberierenden Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 4.20 <strong>und</strong>


Corporate Governance<br />

15 187 500 voll zu liberierenden Namenaktien zum Nennwert von je CHF 0.84 auf maximal<br />

CHF 76 547 532.60 zu erhöhen. Die ordentliche Kapitalerhöhung wurde am 29. April 2009<br />

in vollem Umfang durchgeführt.<br />

Im Übrigen kam es in den letzten drei Berichtsjahren (2007–2009) zu keinen<br />

weiteren Änderungen am Kapital der Gesellschaft.<br />

2.4 Aktien <strong>und</strong> Partizipationsscheine<br />

Die Gesellschaft hat 18 225 000 Namenaktien <strong>und</strong> 14 580 603 Inhaberaktien ausgegeben.<br />

Namenaktien haben einen Nennwert von CHF 0.84 <strong>und</strong> Inhaberaktien einen Nennwert von<br />

CHF 4.20. Bei gleicher Kapitalbeteiligung verfügt ein Namenaktionär im Vergleich zu einem<br />

Inhaberaktionär über die fünffache Stimmkraft.<br />

Die Gesellschaft hat keine Partizipationsscheine ausgegeben.<br />

2.5 Genussscheine<br />

Die Gesellschaft hat keine Genussscheine ausgegeben.<br />

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit <strong>und</strong> Nominee-Eintragungen<br />

Die Übertragung von Namenaktien bedarf der Zustimmung des Verwaltungsrats. Er kann<br />

die Zustimmung verweigern, wenn die Gesellschaft dem Erwerber anbietet, die Aktien für<br />

eigene Rechnung, die Rechnung anderer Aktionäre oder für Rechnung Dritter zum wirklichen<br />

Wert im Zeitpunkt des Gesuchs zu übernehmen. Die Zustimmung kann ferner verweigert<br />

werden, wenn der Erwerber nicht eine Erklärung abgibt, dass er die Namenaktien im<br />

eigenen Namen <strong>und</strong> auf eigene Rechnung erwirbt. Treuhänderisch oder durch Sitzgesellschaften<br />

erworbene Namenaktien werden nur eingetragen, wenn der Gesellschaft der<br />

wirtschaftlich Berechtigte bekannt gegeben wird. Sind die Aktien durch Erbgang, Erbteilung,<br />

eheliches Güterrecht, Zwangsvollstreckung oder Fusion erworben worden, so kann<br />

die Gesellschaft das Gesuch um Zustimmung nur ablehnen, wenn sie dem Erwerber die<br />

Übernahme der Aktien zum wirklichen Wert anbietet. Von diesen Gr<strong>und</strong>sätzen wurden im<br />

Berichtsjahr keine Ausnahmen gewährt.<br />

Die Übertragbarkeit der börsenkotierten Inhaberaktien ist nicht beschränkt. Prozentklauseln<br />

<strong>und</strong> Gruppenklauseln gibt es keine. Dementsprechend besteht auch keine<br />

Regelung betreffend Nominee-Eintragungen.<br />

2.7 Wandelanleihen <strong>und</strong> Optionen<br />

Es sind keine Wandelanleihen oder von der AFG ausgegebene Optionen ausstehend.<br />

75


76<br />

Corporate Governance<br />

3 Verwaltungsrat<br />

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat besteht aus folgenden Mitgliedern:<br />

Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Balgach SG), Dr. rer.<br />

publ., exekutives Mitglied, Präsident <strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrats seit 2003 (vgl.<br />

zum Aufgabenbereich Ziffer 3.5). 1971–1995 Nationalrat; Mitglied verschiedener parlamentarischer<br />

Kommissionen; 1973–1985 Chefredaktor der Tageszeitung «Die Ostschweiz»;<br />

1985–1990 Generaldirektor der AFG; 1991–2004 Präsident des Verbandes Schweizerischer<br />

Zigarettenindustrie, CISC FR; 1998–2006 Inhaber, Präsident <strong>und</strong> Delegierter der STI Surface<br />

Technologies International Holding AG, Steinach SG.<br />

Paul Witschi (1943, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Rüschlikon ZH), Ing. HTL,<br />

nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2006. 1971–1984 Exportleiter <strong>und</strong> Geschäftsbereichsleiter<br />

der Luwa AG, Uster ZH; 1984–1989 Leiter Konzernmarketing <strong>und</strong><br />

Mitglied der Geschäftsführung der Luwa AG; 1989–2004 Leiter Marketing <strong>und</strong> Vertrieb<br />

International <strong>und</strong> Mitglied der Konzernleitung der Geberit-Gruppe, Rapperswil-Jona SG.<br />

Paul Witschi gehörte nie der Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften<br />

an. Er unterhält keine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur AFG <strong>und</strong> zu deren<br />

Konzerngesellschaften.<br />

Dr. Arthur Loepfe (1942, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Appenzell AI),<br />

Dr. oec., nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2002. 1979–2002 Partner <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter der BSG Unternehmensberatung St. Gallen; 1993–2000 Volkswirtschaftsdirektor<br />

des Kantons Appenzell Innerrhoden. Dr. Arthur Loepfe gehörte nie der Geschäftsleitung<br />

der AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er unterhält keine wesentlichen<br />

geschäftlichen Beziehungen zur AFG <strong>und</strong> zu deren Konzerngesellschaften.<br />

Andreas Gühring (1963, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in DE-Saarbrücken),<br />

Dipl.-Ing., nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats als Vertreter der Inhaberaktionäre<br />

seit 2005. 1992–1996 Bereichsleiter Industrial Engineering der Hydac GmbH; 1997–2000<br />

Geschäftsführer der Valeo GmbH; 2000–2004 Geschäftsführer Technik der ThyssenKrupp<br />

Federn GmbH; 2004–2005 Geschäftsführer der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG;<br />

2005–2006 Vorsitzender der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH<br />

in DE-Heilbronn; 2007–2008 Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme<br />

für Nutzfahrzeuge GmbH, München. Seit 1. Januar 2009 geschäftsführender Gesellschafter<br />

der MHA Zentgraf GmbH & Co. KG in DE-Merzig. Andreas Gühring gehörte nie der<br />

Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften an. Er unterhält keine wesentlichen<br />

geschäftlichen Beziehungen zur AFG <strong>und</strong> zu deren Konzerngesellschaften.<br />

Christian Stambach (1970, Schweizer Staatsangehöriger, wohnhaft in Thal SG), lic. iur.,<br />

Rechtsanwalt, nicht exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2009. 2000–2002 Rechtsanwalt<br />

bei Bär & Karrer in Zürich; 2002–2003 Group Vice President, Chief Risk Officer <strong>und</strong><br />

Chief Legal Counsel, Generalsekretär, Mitglied der Konzernleitung, Center pulse Ltd;


Corporate Governance<br />

2004–2006 Group General Counsel bei Adecco SA; seit 2004 Partner in der Anwaltskanzlei<br />

Bratschi Wiederkehr & Buob in St. Gallen <strong>und</strong> Mitglied der Geschäfts leitung. Christian<br />

Stambach gehörte nie der Geschäftsleitung der AFG oder einer der Konzerngesellschaften<br />

an. Im Rahmen der Tätigkeit der Anwaltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob für die AFG<br />

<strong>und</strong> deren Konzerngesellschaften bestehen wesentliche geschäftliche Beziehungen zur<br />

Gesellschaft (vgl. S. 141–142).<br />

3.2 Weitere Tätigkeiten <strong>und</strong> Interessenbindungen<br />

Dr. Edgar Oehler, Mitglied des Aufsichtsrats der Bank für Tirol <strong>und</strong> Vorarlberg Aktiengesellschaft,<br />

AT-Innsbruck; weitere Verwaltungsrats-, Aufsichtsrats- <strong>und</strong> Stiftungsratsmandate<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />

Paul Witschi, Mitglied des Stiftungsrats der Förderstiftung Avenir Suisse; Mitglied des<br />

Verwaltungsrats der Reichle & De Massari AG, Wetzikon ZH; Mitglied des Verwaltungsrats<br />

der WMH Walter Meier Holding AG, Stäfa ZH; Aufsichtsrat der Vaillant Gruppe, Remscheid<br />

(DE); diverse Aufsichtsratsmandate im Ausland.<br />

Dr. Arthur Loepfe, Nationalrat; Mitglied des Verwaltungsrats der Appenzeller Alpenbitter<br />

AG, Appenzell AI, der Brauerei Locher AG, Appenzell AI, der Gressel AG, Aadorf TG, <strong>und</strong> der<br />

Blumer-Lehmann AG/Holzwerk Lehmann AG, Gossau SG; weitere Verwaltungsrats- <strong>und</strong> Stiftungsratsmandate<br />

im Inland.<br />

Christian Stambach, Mitglied des Verwaltungsrats der ABD Holding AG, Rorschacherberg<br />

SG; weitere Verwaltungsratsmandate im Inland.<br />

3.3 Wahl <strong>und</strong> Amtszeit<br />

3.3.1 Gr<strong>und</strong>sätze des Wahlverfahrens <strong>und</strong> Amtszeitbeschränkungen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden gr<strong>und</strong>sätzlich von der ordentlichen Generalversammlung<br />

für eine Amtsdauer von in der Regel drei Jahren gewählt. Die erste Amtsdauer<br />

eines Verwaltungsrats entspricht der Restdauer der Amtszeit eines ausscheidenden Mitglieds,<br />

wenn er als dessen Ersatz gewählt wird. Eine Wiederwahl ist möglich; eine Amtszeitbeschränkung<br />

besteht nicht.<br />

3.3.2 Erstmalige Wahl <strong>und</strong> verbleibende Amtsdauer<br />

Bei der Bestätigungswahl anlässlich der ordentlichen Generalversammlung 2009 wurden<br />

die Verwaltungsräte Dr. Edgar Oehler, Paul Witschi, Dr. Arthur Loepfe <strong>und</strong> Andreas Gühring<br />

gesamthaft für drei Jahre wiedergewählt. Christian Stambach wurde an der Generalversammlung<br />

2009 erstmals für drei Jahre in den Verwaltungsrat der Gesellschaft gewählt.<br />

77


78<br />

Corporate Governance<br />

Die Amtszeiten der amtierenden Verwaltungsräte präsentieren sich wie folgt:<br />

Verwaltungsrat Geburtsjahr Erstmalige Wahl Ablauf der Amtszeit<br />

Edgar Oehler, Präsident <strong>und</strong> Delegierter 1942 2003 2012<br />

Paul Witschi 1943 2006 2012<br />

Arthur Loepfe 1942 2002 2012<br />

Andreas Gühring 1963 2005 2012<br />

Christian Stambach 1970 2009 2012<br />

3.4 Interne Organisation<br />

3.4.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />

Präsident <strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrats ist Dr. Edgar Oehler. Vizepräsident des Verwaltungsrats<br />

ist Paul Witschi. Der Verwaltungsrat wird durch einen Prüfungsausschuss<br />

sowie einen Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss unterstützt.<br />

3.4.2 Verwaltungsratsausschüsse<br />

Jeder Ausschuss hat durch den Verwaltungsrat genehmigte schriftliche Statuten, die Aufgaben,<br />

Zuständigkeiten <strong>und</strong> Arbeitsweise festlegen. Der Verwaltungsrat bestimmt die Mitglieder<br />

<strong>und</strong> die Vorsitzenden der Ausschüsse.<br />

3.4.2.1 Prüfungsausschuss<br />

Der Prüfungsausschuss versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden des Ausschusses,<br />

sooft es die Geschäfte erfordern. Er besteht aus drei unabhängigen Mitgliedern, die über<br />

Erfahrung im Finanz- <strong>und</strong> Rechnungswesen verfügen. Er prüft die Wirksamkeit der externen<br />

<strong>und</strong> der internen Revision, das interne Kontrollsystem, die finanzielle Berichterstattung,<br />

die Leistung <strong>und</strong> Honorierung der externen Revision sowie deren Unabhängigkeit. Im<br />

Rahmen dieser Aufgaben hat der Prüfungsausschuss ein umfassendes Einsichts- <strong>und</strong> Auskunftsrecht.<br />

Er kann Untersuchungen anordnen <strong>und</strong> externe Berater beiziehen. Dem Prüfungsausschuss<br />

ist die interne Revision als unabhängige <strong>und</strong> konzernweite Prüfungs- <strong>und</strong><br />

Überwachungsinstanz unterstellt (vgl. Ziffer 3.6). Im Übrigen besteht die Aufgabe des Prüfungsausschusses<br />

in der Überwachung <strong>und</strong> Kontrolle sowie in der Vorbereitung der einzelnen<br />

Geschäfte <strong>und</strong> der Antragstellung an den Gesamtverwaltungsrat, der abschliessend<br />

entscheidet.<br />

Seit der ordentlichen Generalversammlung 2006 besteht der Prüfungsausschuss aus folgenden<br />

Mitgliedern:<br />

– Dr. Arthur Loepfe, Vorsitz<br />

– Paul Witschi, stellvertretender Vorsitz<br />

– Andreas Gühring, Mitglied<br />

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr dreimal getagt. Die dem Prüfungsausschuss nicht<br />

angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats nahmen an den drei Sitzungen, die durch-


Corporate Governance<br />

schnittlich r<strong>und</strong> zwei St<strong>und</strong>en dauerten, mit beratender Stimme teil. An jeder Sitzung waren<br />

der Chief Financial Officer (CFO), die externe <strong>und</strong> die interne Revision sowie der Generalsekretär<br />

(Protokoll) anwesend. Der Präsident des Revisionsausschusses <strong>und</strong> der Leiter Internal<br />

Audit trafen sich zu zwei weiteren Sitzungen, an denen die Resultate der internen Revision<br />

<strong>und</strong> deren Aufgaben besprochen wurden.<br />

3.4.2.2 Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss<br />

Der Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss besteht aus zwei unabhängigen Mitgliedern<br />

<strong>und</strong> versammelt sich auf Einladung des Vorsitzenden des Ausschusses, sooft es die<br />

Geschäfte erfordern. Er genehmigt die Gehaltspolitik des Konzerns <strong>und</strong> definiert die Bezüge<br />

der Mitglieder der Konzernleitung sowie des obersten Kaders. Der Entschädigungs- <strong>und</strong><br />

Nominierungsausschuss bestimmt die Gr<strong>und</strong>sätze für die Auswahl von Kandidaten für die<br />

Zuwahl in den Verwaltungsrat <strong>und</strong> die Konzernleitung. Er hat den Präsidenten <strong>und</strong> Delegierten<br />

des Verwaltungsrats mit der Identifikation von geeigneten Kandidaten für den Verwaltungsrat<br />

<strong>und</strong> die Konzernleitung beauftragt. Über die Ernennung <strong>und</strong> Abberufung von<br />

Mitgliedern der Konzernleitung entscheidet der Gesamtverwaltungsrat, über die Ernennung<br />

<strong>und</strong> Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrats die Generalversammlung.<br />

Seit dem Geschäftsjahr 2008 setzt sich der Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss<br />

ausschliesslich aus unabhängigen Mitgliedern zusammen, nämlich:<br />

– Paul Witschi, Vorsitz<br />

– Andreas Gühring, Mitglied<br />

Der Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr siebenmal getagt.<br />

Die dem Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss nicht angehörenden Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats nahmen an den Sitzungen mit beratender Stimme teil. Die Sitzungen dauerten<br />

durchschnittlich r<strong>und</strong> eine St<strong>und</strong>e. Der CFO <strong>und</strong> der Generalsekretär (Protokoll) wurden<br />

zu allen Sitzungen beigezogen.<br />

3.4.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat versammelt sich auf Einladung des Präsidenten, sooft es der Geschäftsverlauf<br />

erfordert, mindestens jedoch dreimal jährlich. Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr<br />

an sieben ordentlichen <strong>und</strong> drei ausserordentlichen Sitzungen getagt. Er hat seine<br />

Aufgaben im Berichtsjahr weitgehend selbst wahrgenommen (zur Arbeitsweise der Verwaltungsratsausschüsse<br />

vgl. Ziffer 3.4.2.1 <strong>und</strong> 3.4.2.2). Die Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

erhalten vor den Sitzungen die Unterlagen, die ihnen die Vorbereitung auf die Behandlung<br />

der Traktanden erlauben. Die ordentlichen <strong>und</strong> die ausserordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

dauern in der Regel einen Tag. Die Mitglieder der Konzernleitung, die Geschäftsführer<br />

<strong>und</strong> weitere Mitarbeitende sowie die Vertreter der externen Revision <strong>und</strong><br />

externe Berater werden nach Bedarf zur Behandlung spezifischer Themen beigezogen.<br />

79


80<br />

Corporate Governance<br />

3.5 Kompetenzregelung<br />

Der Verwaltungsrat übt die Oberleitung, die Aufsicht <strong>und</strong> die Kontrolle über die Geschäftsführung<br />

aus. Er verabschiedet <strong>und</strong> überarbeitet regelmässig die Strategie, erlässt die notwendigen<br />

Reglemente, Weisungen <strong>und</strong> Richtlinien <strong>und</strong> legt die Organisation <strong>und</strong> die Risikopolitik<br />

fest. Überdies beaufsichtigt <strong>und</strong> kontrolliert er die mit der Geschäftsführung<br />

betrauten Personen. Der Verwaltungsrat hat Dr. Edgar Oehler zu seinem Delegierten bestimmt,<br />

welcher der Konzernleitung vorsteht. Die Abgrenzungen der Kompetenzen zwischen<br />

Verwaltungsrat, Konzernleitung <strong>und</strong> den Divisionsleitungen sind in den Statuten,<br />

dem Organisationsreglement sowie der Kompetenzregelung detailliert festgelegt. Im Rahmen<br />

des gesetzlich <strong>und</strong> statutarisch Zulässigen sowie auf der Gr<strong>und</strong>lage des Organisationsreglements<br />

<strong>und</strong> der Kompetenzregelung hat der Verwaltungsrat die Geschäftsführung des<br />

Konzerns an die Konzernleitung übertragen. Die Konzernleitung verfügt über limitierte<br />

Entscheidungskompetenzen in eigenen Vorhaben <strong>und</strong> über Anträge der Divisionen.<br />

3.6 Informations- <strong>und</strong> Kontrollinstrumente gegenüber der Konzernleitung<br />

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen regelmässig über die Aktivitäten der Konzernleitung<br />

<strong>und</strong> der Unternehmensbereiche informiert. Über das Management-Informations-System<br />

(MIS) erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats monatlich die wesentlichen<br />

Informationen über die Finanz-, Ertrags- <strong>und</strong> Risikolage des Konzerns. Die externe Revisionsstelle<br />

unterrichtet den Verwaltungsrat schriftlich <strong>und</strong> mündlich über die wichtigsten<br />

Erkenntnisse der Revision. Der Delegierte überwacht die ihm unterstellten Mitglieder der<br />

Konzernleitung <strong>und</strong> sorgt dafür, dass im Konzern die Vorschriften von Gesetzen, Statuten<br />

<strong>und</strong> Reglementen eingehalten werden. Er erstattet dem Verwaltungsrat regelmässig <strong>und</strong><br />

bei ausserordentlichen Vorkommnissen umgehend Bericht. Die Mitglieder der Konzernleitung<br />

<strong>und</strong> die Geschäftsführer werden regelmässig zu den Sitzungen des Verwaltungsrats<br />

beigezogen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats können jede zur Erfüllung ihrer Funktion<br />

notwendige zusätzliche Information einfordern.<br />

Dem Prüfungsausschuss ist die interne Revision als unabhängige <strong>und</strong> konzernweite<br />

Prüfungs- <strong>und</strong> Überwachungsinstanz unterstellt. Hauptaufgabe der internen Revision<br />

ist die konzernweite Überwachung von Abläufen <strong>und</strong> Strukturen. Sie identifiziert Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Betriebsrisiken in allen fünf Divisionen <strong>und</strong> legt auf Basis dieser Risikoanalyse<br />

die durchzuführenden Prüfungen fest. Dabei steht sie im Dialog mit der externen Revisionsstelle,<br />

um Informationen zu Risiken auszutauschen <strong>und</strong> die Gesamtheit der Aktivitäten<br />

im Assurance-Bereich gruppenweit zu koordinieren. Diese werden in einem Prüfplan zusammengefasst,<br />

der vom Prüfungsausschuss genehmigt wird. Die jeweiligen Prüfungsergebnisse<br />

werden mit dem Prüfungsausschuss, der Konzernleitung <strong>und</strong> dem lokalen Management<br />

besprochen <strong>und</strong> dem Verwaltungsrat schriftlich unterbreitet. Bei wesentlichen<br />

Risiken werden Massnahmen definiert, um diese zu reduzieren. Die interne Revision unterrichtet<br />

den Prüfungsausschuss regelmässig über den Umfang der Risiken <strong>und</strong> den Stand<br />

der Umsetzung der Massnahmen.


4 Konzernleitung<br />

4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />

Die Konzernleitung bestand im Berichtsjahr aus folgenden Mitgliedern:<br />

Corporate Governance<br />

Dr. Edgar Oehler (1942, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. rer. publ., Präsident <strong>und</strong> Delegierter<br />

des Verwaltungsrats sowie Vorsitzender der Konzernleitung seit 2003 (vgl. Ziffer. 3.1).<br />

Felix Bodmer (1955, Schweizer Staatsangehöriger), lic. oec. HSG, Chief Financial Officer<br />

(CFO) seit 2003; 1986–1992 Hilti-Konzern, verschiedene Positionen im Bereich Controlling<br />

<strong>und</strong> Finanzen, zuletzt als Leiter Finanzen einer deutschen Tochtergesellschaft; 1993–2000<br />

ABB/Alstom, kaufmännischer Leiter/CFO von Konzerngesellschaften, zuletzt als CFO/Leiter<br />

Shared Services Alstom Power (Schweiz) AG; 2000–2003 CFO Steiner-Gruppe.<br />

Dr. Christoph Schönenberger (1968, Schweizer Staatsangehöriger), Dr. iur., Rechtsanwalt,<br />

LL.M., Leiter Corporate Services seit 2007; 2000–2004 Rechtsanwalt, Rechtsdienst UBS AG,<br />

Zürich; 2004–2007 Rechtsanwalt <strong>und</strong> Partner, Probst Rechtsanwälte, Winterthur.<br />

Knut Bartsch (1968, deutscher Staatsangehöriger), Dipl.-Wirtsch.-Ing., Sprecher der Division<br />

Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär seit 2004; 1996–1997 Assistent des Vorstands der Preussag AG/<br />

TUI AG; seit 1997 bei der Kermi GmbH, ab 1999 Geschäftsführer.<br />

Hansgeorg Derks (1965, deutscher Staatsangehöriger), Magister Artium, Leiter der Divi-<br />

sion Küchen <strong>und</strong> Kühlen seit 2008; 1991–1995 Art Director bei b.a.s. direktmar keting;<br />

1995–2000 Marketing Leiter/Direktor Marketing <strong>und</strong> Distributionsentwicklung bei<br />

Bang & Olufsen Deutschland; 2000–2005 verschiedene Funktionen bei bulthaup GmbH & Co<br />

KG, zuletzt als Geschäftsführer Marketing/Vertrieb/Design; 2005–2008 Vorstand Marketing/Vertrieb<br />

bei Hansa Metallwerke AG.<br />

Thomas Gerosa (1949, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom FH, Leiter der Divi sion<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen seit 2004; seit 1972 in verschiedenen Funktionen bei der EgoKiefer AG;<br />

1987–2004 Geschäftsführer, seit 2004 Delegierter des Verwaltungsrats <strong>und</strong> CEO.<br />

Thomas Reifler (1967, Schweizer Staatsangehöriger), dipl. Betriebswirt FH, Leiter der Division<br />

Oberflächentechnologie <strong>und</strong> Vorsitzender der Geschäftsleitung der Hartchrom AG<br />

seit 2007; 1997–1999 Leiter Finanzen/Controlling <strong>und</strong> Mitglied der Geschäftsleitung bei<br />

der Spring AG; 1998–1999 Group Controller bei der Kuhn Rikon Gruppe; 1999–2007 CFO<br />

<strong>und</strong> Mitglied der Geschäftsleitung bei der Hartchrom AG.<br />

Felix Aepli (1958, Schweizer Staatsangehöriger), Betriebsökonom FH, Leiter der Marktregion<br />

Asia Pacific <strong>und</strong> Mitglied der erweiterten Konzernleitung seit 2008; 1985–1992 Managing<br />

Director bei Midas Manufacturers Fine Jewelry Ltd. in Hong Kong, 1992–1998 Geschäftsführer<br />

Spital Wil SG, 1998–2002 Managing Director bei Hie stand (Asia Pacific) Pte. Ltd. in Singapur,<br />

2002–2008 CEO Asia Pacific bei Geberit Asia Pacific in Shanghai.<br />

81


82<br />

Corporate Governance<br />

4.2 Weitere Tätigkeiten <strong>und</strong> Interessenbindungen<br />

Thomas Gerosa, seit 2000 Präsident des Verwaltungsrats der Alpha RHEINTAL Bank, Heerbrugg<br />

SG.<br />

4.3 Managementverträge<br />

Die AFG hat keine Managementverträge mit Gesellschaften oder natürlichen Personen<br />

ausserhalb des Konzerns abgeschlossen.<br />

5 Entschädigungen, Beteiligungen <strong>und</strong> Darlehen<br />

Die Angaben zur Entschädigungspraxis finden sich im Entschädigungsbericht auf Seite<br />

85–88 <strong>und</strong> im Anhang zur Jahresrechnung auf Seite 150–151.<br />

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />

6.1 Stimmrechtsbeschränkung <strong>und</strong> -vertretung<br />

Die Statuten enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln, insbesondere keine prozentmässige<br />

Beschränkung der Stimmrechte. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Jeder<br />

Aktionär kann sich an der Generalversammlung durch einen Bevollmächtigten, der sich durch<br />

eine schriftliche Vollmacht ausweist, vertreten lassen.<br />

6.2 Statutarische Quoren<br />

Gemäss Artikel 13 Ziffer 3 der Statuten kann eine Erleichterung der Übertragbarkeit von<br />

Namenaktien nur mit einem Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel<br />

der vertretenen Aktienstimmen <strong>und</strong> die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte<br />

auf sich vereint, gefasst werden. Darüber hinaus enthalten die Statuten keine vom<br />

Gesetz abweichenden Regeln.<br />

6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />

Die Statuten enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln.<br />

6.4 Traktandierung<br />

Aktionäre, die Aktien im Nennwert von CHF 1 000 000 vertreten, können schriftlich die<br />

Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Ein entsprechendes Gesuch ist<br />

dem Verwaltungsrat mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung schriftlich <strong>und</strong> unter<br />

Angabe der Anträge einzureichen.<br />

6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />

Namenaktionäre, die im Aktienregister eingetragen sind, erhalten die Einladungen zur Generalversammlung<br />

mit den Anträgen des Verwaltungsrats sowie die Eintrittskarten direkt<br />

zugestellt.


7 Kontrollwechsel <strong>und</strong> Abwehrmassnahmen<br />

7.1 Angebotspflicht<br />

Corporate Governance<br />

Gemäss Artikel 6 der Statuten ist ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft nicht zu einem<br />

öffentlichen Kaufangebot nach Artikel 32 <strong>und</strong> 52 des B<strong>und</strong>esgesetzes über die Börsen <strong>und</strong><br />

den Effektenhandel verpflichtet (Opting-out-Klausel).<br />

7.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Bei der AFG bestehen keine Vereinbarungen <strong>und</strong> Pläne zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

<strong>und</strong>/oder der Geschäftsleitung sowie weiterer Kadermitglieder, die Kontrollwechselklauseln<br />

beinhalten.<br />

8 Revisionsstelle<br />

8.1 Dauer des Mandats <strong>und</strong> Amtsdauer des leitenden Revisors<br />

8.1.1 Zeitpunkt der Übernahme des bestehenden Mandats<br />

Die PricewaterhouseCoopers AG, St. Gallen, amtiert seit dem Geschäftsjahr 2006 als Revisionsstelle.<br />

Sie prüft die Jahresrechnung <strong>und</strong> die Konzernrechnung der AFG Arbonia-<br />

Forster-Holding AG.<br />

8.1.2 Amtsantritt des leitenden Revisors<br />

Seit 2006 amtiert Lorenz Lipp als leitender Revisor.<br />

8.2 Revisionshonorar<br />

Für die Prüfung der Jahresrechnung <strong>und</strong> der Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-<br />

Holding AG sowie der Jahresrechnungen der Konzerngesellschaften haben die verschiedenen<br />

Revisionsstellen 2009 für insgesamt CHF 1 173 000 (Vorjahr: CHF 1 092 000) Honorarrechnungen<br />

gestellt. Davon entfielen CHF 773 000 (Vorjahr: CHF 728 000) auf die Revisions-<br />

stelle PricewaterhouseCoopers.<br />

8.3 Zusätzliche Honorare<br />

Für zusätzliche Dienstleistungen wurden von der Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers<br />

<strong>und</strong> von weiteren Revisionsstellen von Konzerngesellschaften 2009 CHF 319 000 (Vorjahr:<br />

CHF 336 000) in Rechnung gestellt, wovon CHF 206 000 (Vorjahr: CHF 271 000) auf PricewaterhouseCoopers<br />

entfielen. Von den 2009 durch PricewaterhouseCoopers erbrachten<br />

zusätzlichen Dienstleistungen entfielen CHF 98 000 auf Steuerberatung, CHF 96 000 auf<br />

die Kapitalerhöhung <strong>und</strong> CHF 12 000 auf revisionsnahe Dienstleistungen.<br />

8.4 Informationsinstrumente der externen Revision<br />

Der Prüfungsausschuss überwacht im Auftrag des Verwaltungsrats die Qualifikation, die<br />

Unabhängigkeit <strong>und</strong> die Leistung der externen Revisionsstelle <strong>und</strong> unterrichtet den Verwaltungsrat<br />

darüber. Im Berichtsjahr wurde die Tätigkeit der externen Revisionsstelle ausserdem<br />

dadurch überwacht, dass sich der Prüfungsausschuss die Berichte (Jahresrechnung,<br />

83


84<br />

Corporate Governance<br />

Konzernrechnung <strong>und</strong> Management Letter) von der Revisionsstelle direkt erläutern liess<br />

(vgl. Ziffer 3.4.2.1). Die externe <strong>und</strong> die interne Revision besprachen zudem die Methodik<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung des internen Kontrollsystems. Bei der Auswahl der externen Revision<br />

werden die Fachkompetenz, das internationale Netzwerk (Vertretung in den relevanten<br />

Ländern), das Verhältnis zwischen Kosten <strong>und</strong> <strong>Nutzen</strong>, die Branchenerfahrung sowie<br />

die Kontinuität <strong>und</strong> rasche Verfügbarkeit des Prüfteams berücksichtigt. Der Revisionsausschuss<br />

genehmigt auf Antrag der externen Revisionsstelle die Honorierung <strong>und</strong> überprüft<br />

diese auf ihre Angemessenheit. Gemäss den gesetzlichen Vorschriften erfolgt die Rotation<br />

des leitenden Prüfers der externen Revision spätestens alle sieben Jahre.<br />

9 Informationspolitik<br />

Die AFG verfolgt gegenüber der Öffentlichkeit <strong>und</strong> den Finanzmärkten eine offene Infor-<br />

mationspolitik auf den Gr<strong>und</strong>lagen des Kotierungsreglements <strong>und</strong> der Richtlinien der<br />

SIX Swiss Exchange Regulation sowie des Swiss Code of Best Practice for Corporate Gover-<br />

nance. Der Konzern informiert mit dem Geschäftsbericht über Geschäftsverlauf, Organisation<br />

<strong>und</strong> Strategie. Integrierender Bestandteil des Geschäftsberichts ist der Entschädigungsbericht<br />

auf Seite 85. Im Halbjahresbericht publiziert die AFG die konsolidierte<br />

Erfolgsrechnung, die Bilanz <strong>und</strong> die Geldflussrechnung der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres.<br />

Überdies informiert die AFG an der jährlichen Bilanzmedien- <strong>und</strong> Analystenkonferenz<br />

sowie an der Generalversammlung ausführlich über ihre Geschäftstätigkeit. Das<br />

laufend aktualisierte Internetangebot unter www.afg.ch sowie Medienmitteilungen über<br />

wichtige Ereignisse r<strong>und</strong>en die Kommunikation ab. Die AFG pflegt den Dialog mit Investoren<br />

<strong>und</strong> Medienschaffenden an speziellen Veranstaltungen <strong>und</strong> Roadshows.


Entschädigungsbericht<br />

Entschädigungsbericht<br />

Dieser Entschädigungsbericht erläutert das Entschädigungssystem <strong>und</strong> dessen Anwendung<br />

im Geschäftsjahr 2009. Der Entschädigungsbericht steht im Einklang mit Anhang 1 des Swiss<br />

Code of Best Practice for Corporate Governance <strong>und</strong> Kapitel 5 der Corporate-Governance-<br />

Richtlinie der SIX Swiss Exchange Regulation.<br />

1 Entschädigungsausschuss<br />

Der Verwaltungsrat hat einen Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss gewählt <strong>und</strong><br />

dessen Aufgaben <strong>und</strong> Kompetenzen in den Statuten des Ausschusses festgelegt. Der Ausschuss<br />

setzt sich aus nicht exekutiven <strong>und</strong> unabhängigen Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />

zusammen. Die dem Ausschuss nicht angehörenden Mitglieder des Verwaltungsrats nehmen<br />

an den Sitzungen des Ausschusses mit beratender Stimme teil, soweit es nicht um ihre<br />

eigene Entschädigung geht. Weitere Angaben zur personellen Zusammensetzung, zu den<br />

Aufgaben, zur Kompetenzabgrenzung <strong>und</strong> zur Arbeitsweise des Ausschusses finden sich<br />

in Ziffer 3.4.2.2 des Corporate-Governance-Berichts auf Seite 79.<br />

2 Entschädigungssystem<br />

Das Entschädigungssystem basiert auf der Überzeugung, dass der Erfolg eines Unternehmens<br />

wesentlich von der Qualität <strong>und</strong> dem Engagement der Mitarbeitenden abhängt. Die<br />

AFG bietet markt- <strong>und</strong> leistungsgerechte Gesamtentschädigungen an, um Mitarbeitende<br />

mit den nötigen Fähigkeiten <strong>und</strong> Eigenschaften zu gewinnen, zu behalten <strong>und</strong> zu motivieren,<br />

Leistungen auf konstant hohem Niveau zu erbringen. Das Entschädigungssystem ist so<br />

ausgestaltet, dass die Interessen der Spitzenkräfte mit den Interessen des Konzerns übereinstimmen.<br />

2.1 Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Die Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats sind leistungsunabhängig <strong>und</strong><br />

werden gemäss den Statuten vom Verwaltungsrat selbst festgelegt. Die Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats erhalten für ihre gesamte Verwaltungstätigkeit eine feste (<strong>und</strong> keine variable)<br />

Entschädigung. Darin enthalten sind sämtliche Vergütungen für die Vorbereitung <strong>und</strong><br />

die Teilnahme an den ordentlichen <strong>und</strong> den ausserordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrats,<br />

des Prüfungsausschusses sowie des Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschusses.<br />

Beteiligungsprogramme bestehen für die Mitglieder des Verwaltungsrats keine.<br />

85


86 Entschädigungsbericht<br />

2.2 Entschädigung der Mitglieder der Konzernleitung<br />

Die Festlegung der Gehaltspolitik des Konzerns <strong>und</strong> der Salärregelung der Mitglieder der<br />

Konzernleitung obliegt dem Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss. Dieser überprüft<br />

die Salärregelung für die Mitglieder der Konzernleitung jedes Jahr auf ihre Angemessenheit.<br />

Die Entschädigung der Mitglieder der Konzernleitung besteht aus einem Basissalär<br />

<strong>und</strong> einer leistungsabhängigen Komponente. Das Gehalt der Mitglieder der Konzernleitung<br />

besteht gr<strong>und</strong>sätzlich zu 75 % aus einer festen <strong>und</strong> zu 25 % aus einer variablen<br />

Vergütung. Die Höhe der variablen Vergütung ist von der Erreichung der Ziele abhängig,<br />

die vom Verwaltungsrat definiert werden. Bei vollständiger Zielerreichung erhält ein Mitglied<br />

der Konzernleitung die einzelvertraglich bestimmte variable Vergütung (Nominalbonus).<br />

Im besten Fall entspricht die variable Vergütung dem doppelten Nominalbonus, <strong>und</strong><br />

im schlechtesten Fall entfällt die variable Vergütung vollständig. Bei der Festsetzung der<br />

Ziele für den CEO, den CFO <strong>und</strong> den Leiter Corporate Services werden das EBIT des Konzerns<br />

(60 %) <strong>und</strong> das Erreichen von persönlichen Zielen (40 %) berücksichtigt, bei den<br />

übrigen Mitgliedern der Konzernleitung das EBIT der vom jeweiligen Divisionsleiter geführten<br />

Division (50 %), das EBIT des Konzerns (30 %) <strong>und</strong> das Erreichen von persönlichen<br />

Zielen (20 %). Bei den persönlichen Zielen stehen finanzielle Zielsetzungen <strong>und</strong> Soft Skills<br />

wie Führungsfähigkeiten, soziale Kompetenzen, Motivation <strong>und</strong> Coaching der Mitarbeitenden,<br />

Konfliktmanagement usw. im Vordergr<strong>und</strong>. Die Höhe der leistungsabhängigen<br />

Entschädigung wird auf Antrag des CEO <strong>und</strong> gestützt auf das Bonusreglement vom Entschädigungs-<br />

<strong>und</strong> Nominierungsausschuss festgelegt. Die leistungsabhängige Entschädigung<br />

des CEO wird vom Entschädigungs- <strong>und</strong> Nominierungsausschuss in Abwesenheit des<br />

Betreffenden festgelegt. Für die Mitglieder der Konzernleitung (exklusive CEO) bestehen<br />

keine Beteiligungsprogramme. Im Jahr 2007 genehmigte der Verwaltungsrat die Einführung<br />

eines aktienbasierten Vergütungsplans für den CEO. Die Anzahl der im Rahmen dieses<br />

Plans zugeteilten Titel beläuft sich auf 45 400 Namenaktien. Der Fair Value der Namenaktie<br />

betrug am Tage der Gewährung (22. November 2007) nach Abzug eines 29 %igen Abschlags<br />

für die Illiquidität der Namenstitel <strong>und</strong> der langen Übertragungssperrfrist<br />

CHF 49.35. Die Zuteilung der Namenaktien erfolgt über drei Jahre. Die Namenaktien weisen<br />

eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf. Der im Berichtsjahr im Personalaufwand<br />

anteilig belastete Aufwand als Differenz zwischen dem Fair Value <strong>und</strong> dem vereinbarten<br />

Kaufpreis betrug CHF 383 000. Abgesehen von diesem Vergütungsplan sieht das<br />

Entschädigungssystem keine aktienbezogenen Vergütungen zugunsten der Mitglieder der<br />

Konzernleitung vor. Entsprechend werden weder Aktien noch Optionen auf Aktien oder<br />

vergleichbare Instrumente zugeteilt.<br />

Die Arbeitsverträge der Mitglieder der Konzernleitung beinhalten gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

weder unüblich lange Kündigungsfristen noch sind die Arbeitsverträge auf übermässig lange<br />

Dauer fest abgeschlossen. Einem Mitglied der Konzernleitung wurde im Rahmen einer Unternehmensübernahme<br />

eine Abgangsentschädigung zugesichert, um die langfristige Tätigkeit<br />

dieser Person für das Unternehmen sicherzustellen. Abgesehen davon hat kein Mitglied der<br />

Konzernleitung Anspruch auf Leistungen bei einem Kontrollwechsel («goldener Fallschirm»)<br />

bzw. auf eine Abgangsentschädigung.


3 Entschädigungen <strong>und</strong> Kredite<br />

3.1 Entschädigungen der Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben folgende Entschädi gungen erhalten:<br />

in TCHF<br />

Entschädigungsbericht<br />

2009 2008<br />

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />

Edgar Oehler 235 198<br />

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Ernst Buob (bis 17.04.2009) 21 156<br />

Paul Witschi 70 60<br />

Arthur Loepfe 60 60<br />

Andreas Gühring 68 60<br />

Christian Stambach (ab 17.04.2009) 43<br />

Total nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats 262 336<br />

Total Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats 497 534<br />

Die Entschädigung 2008 an Dr. Ernst Buob beinhaltete seine Dienste als Vizepräsident des<br />

Verwaltungsrats <strong>und</strong> als Verwaltungsrat verschiedener Tochtergesellschaften.<br />

3.2 Entschädigungen der Mitglieder der Konzernleitung<br />

Die Mitglieder der Konzernleitung haben im Geschäftsjahr 2009 (inkl. Gesamtentschädigung<br />

CEO gemäss Ziffer 3.3) eine Entschädigung von insgesamt CHF 6 773 000 (Vorjahr:<br />

CHF 6 692 000) erhalten. In dieser Entschädigung ist neu auch die Vergütung an Dr. Christoph<br />

Schönenberger (seit 1. September 2009) enthalten.<br />

3.3 Die höchste Entschädigung<br />

Der Präsident <strong>und</strong> Delegierte des Verwaltungsrats, Dr. Edgar Oehler, hat die höchste Gesamtentschädigung<br />

unter den Mitgliedern des Verwaltungsrats <strong>und</strong> der Konzernleitung<br />

erhalten. Seine Gesamtentschädigung, die alle Entschädigungen für seine Tätigkeiten als<br />

Präsident des Verwaltungsrats <strong>und</strong> als Vorsitzender der Konzernleitung sowie als Vorsitzender<br />

der Verwaltungs- <strong>und</strong> Aufsichtsräte der Gruppengesellschaften umfasst, beläuft sich<br />

2009 auf insgesamt CHF 3 728 000 (Vorjahr: CHF 4 320 000).<br />

3.4 Kredite<br />

Die AFG hat weder heutigen oder früheren Mitgliedern des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung<br />

noch diesen nahestehenden Personen Kredite gewährt <strong>und</strong> es waren per<br />

31. Dezember 2009 auch keine ausstehend.<br />

87


88 Entschädigungsbericht<br />

4 Transparenz <strong>und</strong> Einbezug der Generalversammlung<br />

Die AFG sorgt mit diesem Entschädigungsbericht für umfassende Transparenz hinsichtlich<br />

der Entschädigungen von Mitgliedern des Verwaltungsrats <strong>und</strong> der Konzernleitung. Der<br />

Verwaltungsrat unterbreitet den Aktionären diesen Bericht als Teil der Jahresberichterstattung<br />

<strong>und</strong> unterstellt ihn damit der Diskussion an der Generalversammlung. Der Beschluss<br />

über die Genehmigung der Jahresrechnung <strong>und</strong> der Entlastungsbeschluss werden von den<br />

Aktionären in Kenntnis des Entschädigungsberichts gefasst.


Finanzbericht<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

90 Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

91 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

92 Konsolidierte Bilanz<br />

93 Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

94 Konsolidierte Eigenkapitalveränderung<br />

95 Anhang zur Konzernrechnung<br />

145 Bericht des Konzernprüfers<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

146 Erfolgsrechnung<br />

147 Bilanz<br />

148 Anhang zur Jahresrechnung<br />

152 Antrag auf Gewinnverwendung<br />

153 Bericht der Revisionsstelle<br />

89


90<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

2009 2009 2008 2008<br />

Anhang in TCHF % in TCHF %<br />

Nettoumsätze 31 1384 211 100.0 1 570 576 100.0<br />

Andere betriebliche Erträge 17 860 1.3 21 834 1.4<br />

Aktivierte Eigenleistungen 3 320 0.2 6095 0.4<br />

Bestandesveränderungen der Halb- <strong>und</strong> Fertigfabrikate –30 962 –2.2 –11 535 –0.7<br />

Nettobetriebsleistung 1374 429 99.3 1 586 970 101.1<br />

Materialaufwand –610 509 –44.1 –722 766 –46.0<br />

Personalaufwand –463 634 –33.5 –497 168 –31.7<br />

Übriger Betriebsaufwand –194 329 –14.0 –213 868 –13.6<br />

EBITDA 105 957 7.7 153 168 9.8<br />

Abschreibungen, Amortisationen 37–39 –98 296 –7.1 –66 538 –4.3<br />

EBIT 31 7 661 0.6 86 630 5.5<br />

Finanzertrag 50 4 901 0.3 1692 0.1<br />

Finanzaufwand 50 –23 378 –1.7 –31 132 –2.0<br />

Ergebnis vor Steuern –10 816 –0.8 57 190 3.6<br />

Ertragssteuern 51 –11 687 –0.8 –9137 –0.5<br />

Konzernergebnis –22 503 –1.6 48 053 3.1<br />

Davon zurechenbar:<br />

den Aktionären der AFG Arbonia-Forster-Holding AG –22 528 48 029<br />

den nicht beherrschenden Anteilen 25 24<br />

Konzernergebnis je Aktie<br />

Konzernergebnis pro Inhaberaktie in CHF 47 –1.81 24.37<br />

Konzernergebnis pro Namenaktie in CHF 47 –0.36 4.87<br />

Das unverwässerte <strong>und</strong> das verwässerte Konzernergebnis pro Aktie sind gleich hoch.<br />

EBITDA Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Amortisationen, Finanzergebnis <strong>und</strong> Steuern<br />

EBIT Betriebsergebnis vor Finanzergebnis <strong>und</strong> Steuern<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 95 bis 144 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.


Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 2008<br />

Anhang in TCHF in TCHF<br />

Konzernergebnis –22 503 48 053<br />

Sonstiges Ergebnis<br />

Marktbewertung von Finanzinstrumenten aus Hedge Accounting –10 031 5016<br />

Einfluss latenter Steuern aus Hedge Accounting 86 251<br />

Marktbewertung von zur Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen 586<br />

Währungseinfluss 3864 –35 767<br />

Total sonstiges Ergebnis nach Ertragssteuern 49 –6 081 –29 914<br />

Gesamtergebnis –28 584 18 139<br />

Davon zurechenbar:<br />

den Aktionären der AFG Arbonia-Forster-Holding AG –28 609 18 115<br />

den nicht beherrschenden Anteilen 25 24<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 95 bis 144 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

91


92<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

Aktiven<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Anhang in TCHF % in TCHF %<br />

Flüssige Mittel 32 122 047 58 636<br />

Wertschriften 2206 2298<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 33 140 816 158 186<br />

Übrige Forderungen 17 244 23 206<br />

Warenvorräte 34 184 271 236 930<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 9212 13 783<br />

Laufende Steuerguthaben 815 1731<br />

Finanzanlagen 35 339 60<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 36 9460 218<br />

Umlaufvermögen 486 410 36.2 495 048 35.2<br />

Sachanlagen 37 637 314 620 351<br />

Renditeliegenschaften 38 25 241 33 733<br />

Immaterielle Anlagen 39 85 901 98 093<br />

Goodwill 39/40 65 024 117 708<br />

Latente Steuerguthaben 45 8548 9599<br />

Überschüsse aus Personalvorsorge 46 32 932 29 169<br />

Finanzanlagen 35 1067 2418<br />

Anlagevermögen 856 027 63.8 911 071 64.8<br />

Total Aktiven 1 342 437 100.0 1 406 119 100.0<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 115 455 82 473<br />

Anzahlungen von K<strong>und</strong>en 46 945 44 603<br />

Übrige Verbindlichkeiten 21 484 25 855<br />

Finanzverbindlichkeiten 41 112 258 51 006<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 2843 2493<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 49 666 52 573<br />

Laufende Steuerverbindlichkeiten 10 892 8472<br />

Übrige Rückstellungen 44 16 923 16 425<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 376 466 28.0 283 900 20.2<br />

Finanzverbindlichkeiten 41 244 720 442 179<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 37 4865 6912<br />

Übrige Verbindlichkeiten 80 23 053<br />

Übrige Rückstellungen 44 14 210 16 760<br />

Rückstellungen für latente Steuern 45 53 045 59 103<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 46 56 402 54 889<br />

Langfristiges Fremdkapital 373 322 27.8 602 896 42.9<br />

Total Fremdkapital 749 788 55.9 886 796 63.1<br />

Aktienkapital 47 76 547 8505<br />

Kapitalreserven 180 191 142 397<br />

Eigene Aktien 48 –24 574 –20 270<br />

Andere Reserven 49 –32 532 –26 451<br />

Gewinnreserven 392 284 414 429<br />

Eigenkapital der Aktionäre AFG Arbonia-Forster-Holding AG 591 916 44.1 518 610 36.9<br />

Nicht beherrschende Anteile 733 713<br />

Total Eigenkapital 592 649 44.1 519 323 36.9<br />

Total Passiven 1 342 437 100.0 1 406 119 100.0<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 95 bis 144 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.


Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 2008<br />

Anhang in TCHF in TCHF<br />

Konzernergebnis –22 503 48 053<br />

Abschreibungen <strong>und</strong> Amortisationen 37–39 98 296 66 538<br />

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen –135 –429<br />

Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge –8 385 –14 113<br />

Veränderung des Umlaufvermögens (ohne flüssige Mittel) 89 199 –2 609<br />

Veränderung des kurzfristigen Fremdkapitals 19 464 –1 317<br />

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 175 936 96 123<br />

Investitionen<br />

Sachanlagen 37 –66 619 –114 459<br />

Immaterielle Anlagen 39 –528 –1 617<br />

Beteiligungen (abzüglich erhaltener flüssiger Mittel) 40 –3 449 –46 030<br />

Finanzanlagen –829 –163<br />

Desinvestitionen<br />

Sachanlagen 1 925 2 566<br />

Renditeliegenschaften 36 6 000<br />

Immaterielle Anlagen 5 12<br />

Finanzanlagen 34 77<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeit –63 461 –159 614<br />

Finanzierung<br />

Finanzverbindlichkeiten 98 477 170 438<br />

Aktienkapitalerhöhung netto 47 105 836<br />

Definanzierung<br />

Finanzverbindlichkeiten –246 250 –94 674<br />

Zahlung von Verbindlichkeiten aus Financial Leasing –2 740 –2 722<br />

Dividende –5 –19 715<br />

Kauf eigener Aktien 48 –4 304 –322<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit –48 986 53 005<br />

Umrechnungsdifferenzen flüssige Mittel –78 –1 640<br />

Veränderung flüssige Mittel 63 411 –12 126<br />

Nachweis Veränderung flüssige Mittel<br />

Flüssige Mittel 01.01. 32 58 636 70 762<br />

Flüssige Mittel 31.12. 32 122 047 58 636<br />

Veränderung flüssige Mittel 63 411 –12 126<br />

Zusatzangaben zu Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:<br />

Bezahlte Zinsen 15 961 17 324<br />

Erhaltene Zinsen 305 1 039<br />

Bezahlte Ertragssteuern 14 324 30 192<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 95 bis 144 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

93


94<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Konsolidierte Eigenkapitalveränderung<br />

Aktienkapital<br />

Kapitalreserven<br />

Eigene<br />

Aktien<br />

Andere<br />

Reserven<br />

Gewinnreserven<br />

Anteil<br />

Aktionäre<br />

AFG<br />

Nicht beherrschende<br />

Anteile<br />

Total<br />

Eigenkapital<br />

Anhang in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF in TCHF<br />

Stand 31.12.2007 8 505 142 397 –19 948 3 463 386 059 520 476 695 521 171<br />

Konzernergebnis 48 029 48 029 24 48 053<br />

Total sonstiges Ergebnis nach<br />

Ertragssteuern –29 914 –29 914 –29 914<br />

Gesamtergebnis –29 914 48 029 18 115 24 18 139<br />

Dividende –19 709 –19 709 –6 –19 715<br />

Veränderung eigene Aktien 48 –322 –322 –322<br />

Aktienbasierte Vergütungen 54 383 383 383<br />

Sonstige Einflüsse –333 –333 –333<br />

Stand 31.12.2008 8 505 142 397 –20 270 –26 451 414 429 518 610 713 519 323<br />

Konzernergebnis –22 528 –22 528 25 –22 503<br />

Total sonstiges Ergebnis nach<br />

Ertragssteuern –6 081 –6 081 –6 081<br />

Gesamtergebnis –6 081 –22 528 –28 609 25 –28 584<br />

Dividende –5 –5<br />

Aktienkapitalerhöhung netto 47 68 042 37 794 105 836 105 836<br />

Veränderung eigene Aktien 48 –4 304 –4 304 –4 304<br />

Aktienbasierte Vergütungen 54 383 383 383<br />

Stand 31.12.2009 76 547 180 191 –24 574 –32 532 392 284 591 916 733 592 649<br />

Die Anmerkungen auf den Seiten 95 bis 144 sind ein integrierter Bestandteil der Konzernrechnung.


Anhang zur Konzernrechnung<br />

A – Gr<strong>und</strong>sätze zur Konzernrechnungslegung<br />

1 Allgemeines<br />

Die AFG Arbonia-Forster-Group (AFG) verfügt über führende Positionen<br />

in der europäischen Bauausstattung <strong>und</strong> in ausgewählten Technologie-<br />

bereichen. Das Unternehmen ist in die fünf Divisionen Heiztechnik <strong>und</strong><br />

Sanitär, Küchen <strong>und</strong> Kühlen, Fenster <strong>und</strong> Türen, Stahltechnik sowie<br />

Oberflächentechnologie gegliedert. Mit Produktionsstätten in der<br />

Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Grossbritannien, der<br />

Slowakei <strong>und</strong> den USA verfügt die AFG zusammen mit ihren bedeu-<br />

tenden Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO Swiss, Aqualux, Forster<br />

Küchen, Forster Kühlen, Miele Die Küche (zukünftig Warendorf), Piatti,<br />

EgoKiefer, RWD Schlatter, Slovaktual, Forster Präzisionsstahlrohre,<br />

Forster Profilsysteme <strong>und</strong> STI | Hartchrom in den Heimmärkten Schweiz<br />

<strong>und</strong> Deutschland über eine starke Marktstellung. Die Bearbeitung neu-<br />

er Märkte vor allem im Nahen <strong>und</strong> Fernen Osten sowie in Osteuropa<br />

wird unter Berücksichtigung der konjunkturellen Entwicklung vorange-<br />

trieben. Die AFG ist mit r<strong>und</strong> 50 eigenen Vertriebsgesellschaften, Ver-<br />

tretungen <strong>und</strong> Partnern weltweit in über 70 Ländern aktiv.<br />

Als Muttergesellschaft fungiert die AFG Arbonia-Forster-Holding AG,<br />

eine Aktiengesellschaft schweizerischen Rechts mit Sitz an der Amris-<br />

wilerstrasse 50, CH-9320 Arbon TG. Die AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

ist an der SIX Swiss Exchange in Zürich unter der Valoren-Nummer<br />

1213250 / ISIN CH0012132509 kotiert.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde durch den Verwaltungsrat der<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG am 24.02.2010 freigegeben <strong>und</strong> be-<br />

darf der Genehmigung durch die Generalversammlung vom 16.04.2010.<br />

Die Veröffentlichung der konsolidierten Jahresrechnung erfolgte am<br />

16.03.2010 anlässlich der Bilanz- <strong>und</strong> Medienkonferenz.<br />

2 Rechnungslegungsstandards<br />

Die Rechnungslegung der AFG erfolgt in Übereinstimmung mit den<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS), herausgegeben<br />

durch das International Accounting Standards Board (IASB). Es wurden<br />

alle bis zum Zeitpunkt des Konzernabschlusses in Kraft getretenen<br />

Standards des IASB <strong>und</strong> Interpretationen des International Financial<br />

Reporting Interpretations Committee (IFRIC) berücksichtigt.<br />

Die Erstellung eines in Übereinstimmung mit IFRS stehenden Konzern-<br />

abschlusses erfordert Schätzungen <strong>und</strong> Annahmen. Des Weiteren<br />

erfordert die Anwendung der unternehmensweiten Bilanzierungs- <strong>und</strong><br />

Bewertungsmethoden Wertungen des Managements. Bereiche mit<br />

höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität oder<br />

Bereiche, bei denen Schätzungen <strong>und</strong> Annahmen von entscheidender<br />

Bedeutung für den Konzernabschluss sind, werden unter Anmerkung<br />

30 aufgeführt.<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Änderungen von wesentlichen Rechnungslegungsstandards<br />

Die AFG hat 2009 die folgenden neuen, überarbeiteten oder geänder-<br />

ten Standards <strong>und</strong> neuen Interpretationen übernommen:<br />

– Änderungen zu IFRS 1 «Erstmalige Anwendung der International<br />

Financial Reporting Standards» <strong>und</strong> IAS 27 «Konzern- <strong>und</strong> separate<br />

Einzelabschlüsse» – Anschaffungskosten eines Tochterunternehmens,<br />

gemeinsam geführten Unternehmens <strong>und</strong> assoziierten Unternehmens<br />

– Änderung zu IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütungen» – Ausübungs-<br />

bedingungen <strong>und</strong> Annullierungen<br />

– Änderung zu IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Verbesserung<br />

der Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

– IFRS 8 «Geschäftssegmente»<br />

– IAS 1 überarbeitet «Darstellung der Jahresrechnung»<br />

– IAS 23 überarbeitet «Fremdkapitalkosten»<br />

– Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung» <strong>und</strong> IAS 1<br />

«Darstellung der Jahresrechnung» – Kündbare Finanzinstrumente<br />

<strong>und</strong> Verpflichtungen infolge Liquidation<br />

– IFRIC 13 «K<strong>und</strong>enbindungsprogramme»<br />

– IFRIC 15 «Verträge zur Erstellung von Liegenschaften»<br />

– IFRIC 16 «Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen<br />

Geschäftsbetrieb»<br />

– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2008<br />

IFRS 8 «Geschäftssegmente» ersetzt den bisherigen IAS 14 «Segment-<br />

berichterstattung». Der neue Standard richtet sich nach dem Manage-<br />

mentansatz, d.h. die externe Berichterstattung über die Segmente muss<br />

auf Basis der internen Finanzberichterstattung an den Hauptentschei-<br />

dungsträger des Unternehmens (oberstes Führungsgremium) erfolgen.<br />

IFRS 8 definiert dabei ein Geschäftssegment als einen Unternehmens-<br />

bestandteil, der Geschäftstätigkeiten betreibt, mit denen Umsatzerlöse<br />

erwirtschaftet werden <strong>und</strong> bei denen Aufwendungen anfallen können,<br />

dessen Betriebsergebnisse regelmässig vom Hauptentscheidungsträger<br />

des Unternehmens im Hinblick auf Entscheidungen über die Allokation<br />

von Ressourcen <strong>und</strong> die Beurteilung der Ertragskraft überprüft werden<br />

<strong>und</strong> für den separate Finanzinformationen vorliegen. AFG hat ihre Ge-<br />

schäftssegmente bereits in den Vorjahren nach dem Managementansatz<br />

offengelegt. Hingegen werden gewisse Vorjahreszahlen nach den Be-<br />

stimmungen von IFRS 8 detaillierter offengelegt. Siehe dazu Anmer-<br />

kung 31.<br />

Der überarbeitete Standard IAS 1 «Darstellung der Jahresrechnung»<br />

trennt nun klarer Veränderungen im Eigenkapital zwischen Aktionären<br />

<strong>und</strong> Nichtaktionären. Die Aufstellung «Eigenkapitalveränderung» ent-<br />

hält Details von Transaktionen mit Aktionären, wogegen Transaktionen<br />

mit Nichtaktionären nur noch gesamthaft dargestellt werden. Zudem<br />

führt der überarbeitete Standard die Gesamtergebnisrechnung ein.<br />

Entweder können alle erfassten Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge in einer<br />

einzigen Aufstellung (Gesamtergebnisrechnung) oder in zwei separaten<br />

Aufstellungen (Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Gesamtergebnisrechnung) darge-<br />

stellt werden. Die AFG stellt die erfassten Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge<br />

in zwei separaten Aufstellungen dar.<br />

95


96<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Die restlichen überarbeiteten oder geänderten Standards <strong>und</strong> neuen<br />

Interpretationen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die vorliegende<br />

Konzernrechnung 2009.<br />

Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete neue<br />

Rechnungslegungsstandards<br />

Die folgenden veröffentlichten, aber erst nach dem Bilanzstichtag in<br />

Kraft tretenden, überarbeiteten oder geänderten Standards <strong>und</strong> neuen<br />

Interpretationen wurden durch die AFG nicht frühzeitig angewendet:<br />

– IFRS 1 überarbeitet «Erstmalige Anwendung der International Financial<br />

Reporting Standards» – zusätzliche Ausnahmen für Erstanwender<br />

– Änderungen zu IFRS 2 «Anteilsbasierte Vergütungen» – Baraus-<br />

gleich bei Tochterunternehmungen<br />

– IFRS 3 überarbeitet «Unternehmenszusammenschlüsse»<br />

– IFRS 9 «Finanzinstrumente»<br />

– IAS 24 überarbeitet «Angaben über Beziehungen zu nahe-<br />

stehenden Unternehmen <strong>und</strong> Personen»<br />

– Änderungen zu IAS 27 «Konzern- <strong>und</strong> separate Einzelabschlüsse»<br />

– Änderungen zu IAS 32 «Finanzinstrumente; Darstellung» –<br />

Klassifizierung von Bezugsrechten<br />

– Änderungen zu IAS 39 «Finanzinstrumente» – zur Absicherung<br />

qualifizierende Gr<strong>und</strong>geschäfte<br />

– Änderung zu IFRIC 9 «Neubeurteilung eingebetteter Derivate»<br />

– Änderung zu IFRIC 14 «Obergrenze für Vermögenswerte <strong>und</strong><br />

Mindestverpflichtungen <strong>und</strong> entsprechende Auswirkungen bei<br />

Vorsorgeplänen»<br />

– IFRIC 17 «Ausschüttung von nicht fl üssigen Vermögenswerten an<br />

Eigentümer»<br />

– IFRIC 18 «Übertragungen von Vermögenswerten von K<strong>und</strong>en»<br />

– IFRIC 19 «Tilgung fi nanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapital-<br />

instrumente»<br />

– Jährliche Verbesserungsprojekte zu IFRS 2009<br />

Die AFG wird die Standards <strong>und</strong> Interpretationen auf den erforderlichen<br />

Zeitpunkt hin umsetzen. Der Einfluss dieser Standards <strong>und</strong> Interpreta-<br />

tionen auf die fi nanzielle Berichterstattung der AFG wird nicht wesent-<br />

lich sein. Insbesondere IFRS 3 überarbeitet «Unternehmenszusammen-<br />

schlüsse» ist nur für zukünftige Transaktionen ab dem Geschäftsjahr<br />

2010 anzuwenden, weshalb sich für die bisherigen Transaktionen keine<br />

Änderungen ergeben.<br />

3 Konsolidierungskreis<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den Einzelabschlüssen der<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG <strong>und</strong> aller konsolidierten Gruppenge-<br />

sellschaften jeweils per 31. Dezember. Eine Gesellschaft wird ab dem<br />

Datum in die Konsolidierung miteinbezogen, an dem die Kontrolle über<br />

die Gesellschaft (in der Regel bei einem Konzernanteil von mehr als<br />

50% der Stimmrechte) an die AFG übergeht. Eine Gruppengesellschaft<br />

scheidet ab dem Datum aus dem Konsolidierungskreis aus, an dem die<br />

Kontrolle über die Gesellschaft nicht mehr besteht.<br />

Assoziierte Gesellschaften – Beteiligungen zwischen 20 <strong>und</strong> 50% der<br />

Stimmanteile – werden nach der Equity-Methode bilanziert.<br />

Folgende wesentlichen Änderungen haben sich im Konsolidierungs-<br />

kreis ergeben:<br />

in der Berichtsperiode 2009<br />

– Per 19.02.2009 wurde die AFG Shanghai Management Co. Ltd.,<br />

CN-Shanghai, gegründet.<br />

– Per 01.07. 2009 wurden zwei kleinere Unternehmen in der Schweiz<br />

zu 100% erworben (siehe Anmerkung 40).<br />

in der Vergleichsperiode 2008<br />

– Per 09.01.2008 wurden 100% der Slovaktual s.r.o., SK-Pravenec,<br />

erworben (siehe Anmerkung 40).<br />

– Per 06.05.2008 wurde die STI Precision Machining (Changshu)<br />

Co. Ltd., CN-Changshu, gegründet.<br />

Die Übersicht über die wesentlichen Konzerngesellschaften ist unter<br />

Anmerkung 58 aufgeführt.<br />

4 Vollkonsolidierung<br />

Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden Aktiven <strong>und</strong> Passiven<br />

sowie Aufwand <strong>und</strong> Ertrag zu 100% erfasst. Verbindlichkeiten, Gut-<br />

haben, Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge zwischen konsolidierten Gesell-<br />

schaften werden eliminiert. Auf konzerninternen Transaktionen erzielte<br />

Zwischengewinne, die am Jahresende in den Aktiven enthalten sind,<br />

werden ebenfalls eliminiert.<br />

Minderheitsanteile werden in der Bilanz als Bestandteil des Eigen-<br />

kapitals ausgewiesen, <strong>und</strong> der auf die Minderheitsanteile entfallende<br />

Gewinn wird in der Erfolgsrechnung als Bestandteil des Gewinns in der<br />

Berichtsperiode ausgewiesen.<br />

5 Kapitalkonsolidierung<br />

Unternehmungen werden vom Zeitpunkt der Kontrollübernahme an<br />

konsolidiert (Control-Prinzip). Dabei werden die erkennbaren Aktiven,<br />

Verbindlichkeiten <strong>und</strong> Eventualverbindlichkeiten neu bewertet <strong>und</strong> ge-<br />

mäss der Purchase-Methode integriert. Die positive Differenz zwischen<br />

Kaufpreis abzüglich des erworbenen Nettovermögenswerts der akqui-<br />

rierten Einheiten wird als Goodwill aktiviert.<br />

Ein aus einer Akquisition resultierender negativer Goodwill wird zum<br />

Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

Beim Verkauf von Konzerngesellschaften werden diese auf den Zeit-<br />

punkt hin entkonsolidiert, an dem die Kontrolle endet. Die Differenz<br />

zwischen dem Verkaufspreis <strong>und</strong> dem Nettovermögenswert wird als<br />

betrieblicher Erfolg in der Konzernerfolgsrechnung ausgewiesen.


B – Wesentliche Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungs-<br />

gr<strong>und</strong>sätze<br />

6 Bewertungsrichtlinien<br />

Die wesentlichen Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsmethoden, die bei der<br />

Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung angewendet wurden,<br />

sind in den Anmerkungen 7 bis 29 dargestellt.<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach konzerneinheit-<br />

lichen Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsgr<strong>und</strong>sätzen erstellten Jahres-<br />

rechnungen der Gruppengesellschaften. Die Bilanzierung erfolgt<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich höchstens zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten.<br />

Finanzinstrumente werden dort, wo IFRS dies vorschreibt, zu Markt-<br />

werten bewertet.<br />

7 Währungsumrechnungen<br />

Funktionale Währung <strong>und</strong> Berichtswährung<br />

Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Pos-<br />

ten werden auf der Basis der Währung bewertet, die der Währung des<br />

primären wirtschaftlichen Umfelds entspricht, in dem das Unternehmen<br />

operiert (funktionale Währung). Der Konzernabschluss ist in Schweizer<br />

Franken (CHF) dargestellt.<br />

Transaktionen <strong>und</strong> Salden<br />

Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Trans-<br />

aktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne <strong>und</strong><br />

Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Um-<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

rechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären<br />

Vermögenswerten <strong>und</strong> Schulden resultieren, werden in der Erfolgsrech-<br />

nung erfasst, es sei denn, sie sind im Eigenkapital als qualifizierte Cash<br />

Flow Hedges <strong>und</strong> qualifizierte Net Investment Hedges zu erfassen.<br />

Konzernunternehmen<br />

Die Ergebnisse <strong>und</strong> Bilanzposten aller Konzernunternehmen, die eine von<br />

der Berichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden<br />

wie folgt in die Berichtswährung umgerechnet:<br />

Die Bilanzkonten (ohne Eigenkapital) werden zu den Jahresendkursen,<br />

die Positionen der Erfolgsrechnung <strong>und</strong> der Geldflussrechnung zu den<br />

Jahresdurchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Differen-<br />

zen, resultierend aus der Umrechnung der Bilanzpositionen <strong>und</strong> der<br />

Erfolgsrechnung, werden erfolgsneutral mit den anderen Reserven ver-<br />

rechnet.<br />

Für die Umrechnung der relevanten Währungen wurden die folgenden Kurse verwendet:<br />

Währung Einheit<br />

Stichtag 31.12.<br />

An ausländische Konzernunternehmen gewährte Darlehen, deren Rück-<br />

zahlung in naher Zukunft weder geplant noch beabsichtigt ist, werden als<br />

Bestandteil der Nettoinvestition in das entsprechende Konzernunterneh-<br />

men angesehen. Diese Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral mit<br />

den anderen Reserven verrechnet.<br />

Goodwill <strong>und</strong> Anpassungen des beizulegenden Zeitwerts (fair value), die<br />

beim Erwerb eines ausländischen Unternehmens entstanden sind, werden<br />

als Vermögenswerte <strong>und</strong> Verbindlichkeiten des ausländischen Unterneh-<br />

mens behandelt <strong>und</strong> zum Stichtagskurs umgerechnet.<br />

Bei Veräusserung einer Tochtergesellschaft werden die entsprechenden<br />

kumulierten Umrechnungsdifferenzen erfolgswirksam ausgebucht.<br />

2009<br />

Jahres- Stichtag 31.12.<br />

2008<br />

Jahres-<br />

EUR 1 1.4851 1.5095 1.4876 1.5865<br />

GBP 1 1.6745 1.6955 1.5384 1.9975<br />

USD 1 1.0321 1.0869 1.0551 1.0829<br />

CZK 100 5.6116 5.7193 5.5240 6.3725<br />

PLN 100 36.1497 35.0499 35.6533 45.4001<br />

CNY 100 15.1200 15.9075 15.4600 15.5908<br />

8 Fristigkeiten<br />

Dem Umlaufvermögen werden diejenigen Aktiven zugeordnet, die<br />

innerhalb von 12 Monaten im Rahmen des ordentlichen Geschäfts-<br />

zyklus realisiert oder konsumiert werden oder die zu Handelszwecken<br />

gehalten werden. Alle anderen Aktiven werden dem Anlagevermögen<br />

zugeordnet.<br />

Dem kurzfristigen Fremdkapital werden diejenigen Verbindlichkeiten<br />

zugeordnet, die im Rahmen des ordentlichen Geschäftszyklus unter<br />

Verwendung von operativen Geldflüssen zu tilgen sind oder innerhalb<br />

von 12 Monaten ab Bilanzstichtag fällig werden. Alle anderen Verbind-<br />

lichkeiten werden dem langfristigen Fremdkapital zugeordnet. Liegt<br />

zum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlängerung einer<br />

auslaufenden Finanzverbindlichkeit vor, so wird die neue Laufzeit für<br />

die Klassierung mitberücksichtigt.<br />

9 Finanzinstrumente<br />

Bei einem Finanzinstrument handelt es sich um ein Geschäft, das bei<br />

einer Partei zur Entstehung eines fi nanziellen Vermögenswertes <strong>und</strong><br />

gleichzeitig bei der anderen Partei zur Entstehung einer fi nanziellen<br />

Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.<br />

97


98<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden vier Kategorien<br />

unterteilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete fi nanzielle Ver-<br />

mögenswerte (financial assets at fair value through profit or loss – FA<br />

FVTPL), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt wird, <strong>und</strong> zwar in<br />

fi nanzielle Vermögenswerte, die von Beginn an als zu Handelszwecken<br />

gehalten (trading) klassifiziert worden sind, <strong>und</strong> solche, die von Beginn<br />

an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated) eingeordnet worden<br />

sind, (2) Darlehen <strong>und</strong> Forderungen (loans and receivables – L&AR), (3)<br />

bis zur Endfälligkeit zu haltende fi nanzielle Vermögenswerte (held to<br />

maturity – HTM) <strong>und</strong> (4) zur Veräusserung verfügbare fi nanzielle Ver-<br />

mögenswerte (available for sale – AFS). Die Klassifizierung in der Bilanz<br />

hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die fi nanziellen Vermögens-<br />

werte erworben worden sind. Das Management bestimmt die Klassifi-<br />

zierung beim erstmaligen Ansatz <strong>und</strong> überprüft die Klassifizierung auf<br />

jeden Bilanzstichtag hin. Die fi nanziellen Vermögenswerte bei der AFG<br />

umfassen im Konkreten fl üssige Mittel (Kategorie 2), Wertschriften (1),<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen (2), übrige Forderungen<br />

(2), Darlehen (2), zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen (4)<br />

<strong>und</strong> zu Handelszwecken gehaltene originäre <strong>und</strong> derivative fi nanzielle<br />

Vermögenswerte (1).<br />

Die erstmalige Bewertung der fi nanziellen Vermögenswerte erfolgt zum<br />

Fair Value. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten<br />

werden bei allen fi nanziellen Vermögenswerten, die in den Folgeperio-<br />

den nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertet werden, ebenfalls<br />

angesetzt. Die Fair Values in der Bilanz entsprechen in der Regel den<br />

Marktpreisen der fi nanziellen Vermögenswerte.<br />

Käufe <strong>und</strong> Verkäufe, die einen fi nanziellen Vermögenswert begründen,<br />

werden am Erfüllungstag bilanziert. Sie werden dann ausgebucht, wenn<br />

die Rechte auf Zahlungen erloschen sind oder übertragen wurden <strong>und</strong><br />

die AFG die Kontrolle über diese abgegeben hat, d.h., wenn die damit<br />

zusammenhängenden Chancen <strong>und</strong> Risiken übertragen wurden oder<br />

verfallen sind.<br />

Zu jedem Bilanzstichtag werden die Buchwerte der fi nanziellen Vermö-<br />

genswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem Fair Value zu bewerten<br />

sind, daraufhin überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wert-<br />

minderung eines Vermögenswertes bzw. einer Gruppe von Vermögens-<br />

werten vorliegen. Ein Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam<br />

erfasst, falls der Buchwert den Fair Value übersteigt.<br />

Bei den zur Veräusserung verfügbaren fi nanziellen Vermögenswerten<br />

werden die Marktwertänderungen erfolgsneutral über das Eigenkapital<br />

erfasst. Bei einer dauerhaften Wertminderung wird der Verlust sofort<br />

erfolgswirksam erfasst. Erst beim Verkauf des fi nanziellen Vermögens-<br />

wertes werden die über das Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne<br />

<strong>und</strong> Verluste in die Erfolgsrechnung übertragen <strong>und</strong> im Finanzergebnis<br />

der Berichtsperiode ausgewiesen. Sofern sich für nicht kotierte Eigen-<br />

kapitalinstrumente der Fair Value nicht verlässlich bestimmen lässt,<br />

werden diese zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertmin-<br />

derungen bewertet.<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten begründen einen Tilgungsanspruch in<br />

Form von fl üssigen Mitteln oder einem anderen fi nanziellen Vermö-<br />

genswert. Finanzielle Verbindlichkeiten werden in die folgenden zwei<br />

Kategorien unterteilt: (1) erfolgswirksam zum Fair Value bewertete<br />

fi nanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities at fair value through<br />

profit or loss – FL FVTPL), wobei diese Kategorie nochmals unterteilt<br />

wird, <strong>und</strong> zwar in fi nanzielle Verbindlichkeiten, die von Beginn an als zu<br />

Handelszwecken gehalten (trading) klassifiziert worden sind, <strong>und</strong> sol-<br />

che, die von Beginn an als erfolgswirksam zum Fair Value (designated)<br />

eingeordnet worden sind, <strong>und</strong> (2) fi nanzielle Verbindlichkeiten zu fort-<br />

geführten Anschaffungskosten (financial liabilities at amortised cost –<br />

FL AC). Die fi nanziellen Verbindlichkeiten bei der AFG umfassen im<br />

Konkreten Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen (2), übri-<br />

ge Verbindlichkeiten (2), Verbindlichkeiten aus Financial Leasing (2),<br />

Finanzverbindlichkeiten (2) <strong>und</strong> derivative Finanzverbindlichkeiten (1).<br />

Bei den fi nanziellen Verbindlichkeiten hat die AFG von der Anwendung<br />

des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als<br />

erfolgswirksam zum Fair Value zu bewertende fi nanzielle Verbindlich-<br />

keiten zu designieren, keinen Gebrauch gemacht.<br />

Finanzielle Vermögenswerte <strong>und</strong> fi nanzielle Verbindlichkeiten werden<br />

normalerweise brutto dargestellt. Eine Nettodarstellung erfolgt ledig-<br />

lich, sofern das Recht auf Verrechnung besteht <strong>und</strong> beabsichtigt ist, auf<br />

Nettobasis auszugleichen.<br />

10 Derivative Finanzinstrumente<br />

Die AFG setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von aus<br />

operativer Geschäftstätigkeit <strong>und</strong> Finanztransaktionen resultierenden<br />

Zins- <strong>und</strong> Währungsrisiken ein. Sie werden erstmalig am Tag des Ver-<br />

tragsabschlusses zum Fair Value erfasst. Der Fair Value ist auch für die<br />

Bewertung in den Folgeperioden relevant.<br />

Die Methode zur Erfassung von Gewinnen oder Verlusten hängt davon<br />

ab, ob das Derivat als Sicherungsinstrument qualifiziert wurde, <strong>und</strong>, wenn<br />

dies der Fall ist, von dem abgesicherten Posten. Der Konzern designiert<br />

bestimmte Derivate als Sicherung einer höchstwahrscheinlich vorgese-<br />

henen Transaktion (cash fl ow hedge).<br />

Bei Abschluss von Sicherungsgeschäften für höchstwahrscheinlich<br />

vorgesehene Transaktionen sind die Sicherungsbeziehung zwischen<br />

Sicherungsinstrument <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>geschäft, sowie das Ziel seines Risiko-<br />

managements <strong>und</strong> die zugr<strong>und</strong>e liegende Strategie dokumentiert. Aus-<br />

serdem ist bei Beginn der Sicherungsbeziehung <strong>und</strong> danach fortlaufend<br />

eine Einschätzung dokumentiert, ob die Derivate, die in der Sicherungs-<br />

beziehung verwendet werden, hochwirksam die Änderung des beizule-<br />

genden Zeitwerts oder des Cashflows des Gr<strong>und</strong>geschäfts kompensie-<br />

ren. In diesem Fall wird der effektive Teil von Änderungen des Fair Value<br />

von Derivaten, die für eine Absicherung des Cashflow bestimmt sind<br />

<strong>und</strong> qualifizierte Hedges darstellen, ebenso über das Eigenkapital dar-<br />

gestellt wie die daraus resultierenden Veränderungen von latenten<br />

Steuern. Für solche Geschäfte wird der Fair Value in der Bilanz unter


den Finanzanlagen oder Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Der inef-<br />

fektive Teil der Wertänderung wird dagegen erfolgswirksam erfasst.<br />

Aus Hedge Accounting im Eigenkapital erfasste Beträge werden in der<br />

Periode erfolgswirksam in die Erfolgsrechnung umgebucht, in der das<br />

abgesicherte Gr<strong>und</strong>geschäft erfolgswirksam wird. Wenn ein Siche-<br />

rungsgeschäft ausläuft, veräussert wird oder nicht mehr die Kriterien<br />

für Hedge Accounting erfüllt, verbleibt der aufgelaufene Gewinn oder<br />

Verlust so lange im Eigenkapital, bis die zugr<strong>und</strong>e liegende Transaktion<br />

eintritt. Erst dann erfolgt die erfolgswirksame Ausbuchung. Wird hin-<br />

gegen der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet,<br />

sind die im Eigenkapital aufgelaufenen Gewinne oder Verluste sofort<br />

erfolgswirksam auszubuchen.<br />

Derivative Finanzinstrumente, die betreffend Dokumentation, Eintritts-<br />

wahrscheinlichkeit, Wirksamkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit der Bewertung<br />

nicht die Anforderungen von IAS 39 erfüllen <strong>und</strong> demzufolge nicht für<br />

ein Hedge Accounting qualifizieren, sind zwingend als «zu Handels-<br />

zwecken gehalten» einzustufen <strong>und</strong> damit erfolgswirksam mit dem Fair<br />

Value in der Bilanz unter den übrigen Forderungen oder übrigen Ver-<br />

bindlichkeiten auszuweisen.<br />

11 Ermittlung des Fair Value von Finanzinstrumenten<br />

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die in einem aktiven Markt<br />

gehandelt werden (z.B. öffentlich gehandelte Derivate <strong>und</strong> Wert-<br />

schriften), basiert auf dem Börsenkurs am Bilanzstichtag. Der relevante<br />

Börsenkurs für fi nanzielle Vermögenswerte ist der Geldkurs, für fi nan-<br />

zielle Verpflichtungen der Briefkurs.<br />

Der Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht in einem aktiven Markt<br />

gehandelt werden, wird durch die Anwendung von geeigneten Bewer-<br />

tungsmodellen ermittelt. Dazu zählen der Vergleich von ähnlichen<br />

Transaktionen zu marktüblichen Bedingungen, Bewertungen nach der<br />

Discounted-Cash-Flow-Methode oder sonstige anerkannte Bewer-<br />

tungsmethoden.<br />

Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente werden den folgen-<br />

den drei Hierarchiestufen zugeteilt:<br />

Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermö-<br />

genswerte oder Verbindlichkeiten.<br />

Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen<br />

in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte oder Ver-<br />

bindlichkeiten, die entweder direkt oder mittels Ableitung ermittelt<br />

werden können.<br />

Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.<br />

Bei Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen wird aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

kurzfristigen Natur angenommen, dass der Nominalbetrag abzüglich<br />

Wertberichtigungen dem Fair Value entspricht. Bei Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen wird angenommen, dass der Nomi-<br />

nalbetrag dem Fair Value entspricht. Der im Anhang angegebene Fair<br />

Value fi nanzieller Verbindlichkeiten wird durch die Abzinsung der<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

zukünftigen vertraglich vereinbarten Zahlungsströme mit dem gegen-<br />

wärtigen Marktzinssatz, welcher der AFG für vergleichbare Finanz-<br />

instrumente gewährt würde, ermittelt.<br />

12 Flüssige Mittel<br />

Die fl üssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- <strong>und</strong> Bankgut-<br />

haben sowie allfällige Festgelder mit einer Laufzeit von höchstens drei<br />

Monaten.<br />

13 Wertschriften<br />

Als Wertschriften im Umlaufvermögen werden marktgängige, leicht<br />

realisierbare Titel <strong>und</strong> Festgelder mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Mona-<br />

ten bilanziert. Marktgängige Wertschriften im Umlaufvermögen sind<br />

zum Marktwert bewertet – massgebend sind die Börsenkurse gemäss<br />

Meldung der depotführenden Bank am Periodenende. Wertschwan-<br />

kungen werden in der Erfolgsrechnung im Finanzerfolg erfasst. Festgel-<br />

der mit einer Laufzeit von 4 bis 12 Monaten werden zu Anschaffungs-<br />

werten erfasst.<br />

Zum Berichtszeitpunkt bestehen weder Festgelder, noch bis zum End-<br />

verfall gehaltene Wertschriften wie Obligationen oder Ähnliches.<br />

14 Forderungen<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen <strong>und</strong> übrige Forderungen<br />

werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der<br />

Effektivzinsmethode sowie unter Abzug von Wertminderungen bewer-<br />

tet. Für spezifisch bekannte <strong>und</strong> wahrscheinlich eintretende Debitoren-<br />

verluste werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Wertminderungen<br />

von Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen werden unter Ver-<br />

wendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Sobald eine<br />

Forderung uneinbringlich wird, erfolgt die Ausbuchung zulasten der<br />

Wertberichtigungen. Im Weiteren enthalten die übrigen Forderungen<br />

WIR-Guthaben, die zum Fair Value bewertet werden. Dies entspricht<br />

dem Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen.<br />

15 Warenvorräte<br />

Warenvorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bezie-<br />

hungsweise zum tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die<br />

Anschaffungs- oder Herstellkosten (Basis Normalauslastung, ohne<br />

Einbezug von Fremdkapitalzinsen) werden nach der durchschnittlichen<br />

Einstandspreis-Methode bestimmt. Der tiefere Marktwert entspricht<br />

dem erwarteten Verkaufspreis innerhalb der normalen Geschäftstätig-<br />

keit abzüglich erwarteter Verkaufskosten. In Anspruch genommene<br />

Skonti werden dabei als Anschaffungspreisminderungen behandelt.<br />

Artikel mit einem geringen Lagerumschlag werden wertberichtigt <strong>und</strong><br />

unkurante Artikel vollständig abgeschrieben.<br />

99


100<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

16 Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte<br />

Ein langfristiger Vermögenswert wird im Umlaufvermögen als zur<br />

Veräusserung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert<br />

überwiegend durch ein Veräusserungsgeschäft <strong>und</strong> nicht mehr durch<br />

fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Die Bewertung erfolgt zum niedri-<br />

geren Wert aus Buchwert <strong>und</strong> Fair Value abzüglich Veräusserungskos-<br />

ten. Allfällige Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst.<br />

17 Sachanlagen<br />

Sachanlagevermögen in Form von Gr<strong>und</strong>stücken sind zu Anschaffungs-<br />

kosten, Gebäude <strong>und</strong> andere Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Her-<br />

stellkosten abzüglich planmässiger linearer Abschreibungen auf der Basis<br />

der unter Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauern bewertet.<br />

Allfällige Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den<br />

Abschreibungen erfasst <strong>und</strong> separat ausgewiesen. Unterhaltskosten<br />

werden dann aktiviert, wenn dadurch die Lebensdauer verlängert oder<br />

die Produktionskapazität erhöht wird.<br />

18 Renditeliegenschaften<br />

Renditeliegenschaften sind Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Gebäude, die zum über-<br />

wiegenden Teil nicht betrieblich genutzt werden <strong>und</strong> deren Hauptzweck<br />

die Erzielung von Mieterträgen oder Wertsteigerungen ist. Sie werden<br />

zu Anschaffungs- oder Herstellkosten, vermindert um lineare Abschrei-<br />

bungen, bilanziert.<br />

Die Ermittlung des Fair Value erfolgt durch Schätzung der Liegenschaf-<br />

ten nach der Discounted-Cash-Flow-Methode. Ausgehend von einem<br />

erzielbaren Nettoertrag (Bruttoertrag minus Betriebskosten <strong>und</strong> künf-<br />

tige Erneuerungskosten) werden die abgezinsten Cashflows für 10 Jahre<br />

ermittelt. Für die Zeit nach Ablauf der 10 Jahre wird der Barwert als<br />

Residualwert ermittelt. Bei unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken wird ein realisier-<br />

barer Verkehrswert nach Massgabe des örtlichen Marktes eingesetzt. Bei<br />

allen bebauten Gr<strong>und</strong>stücken sowie unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken von neu<br />

akquirierten Gesellschaften werden die <strong>Werte</strong> von unabhängigen Schät-<br />

zern ermittelt. Bei den übrigen unbebauten Gr<strong>und</strong>stücken sind teilweise<br />

eigene Schätzungen vorgenommen worden.<br />

19 Immaterielle Anlagen<br />

Das immaterielle Anlagevermögen enthält den aktivierten Goodwill,<br />

den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs<br />

über den Fair Value der Anteile des Konzerns an den Nettovermögens-<br />

werten des erworbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der<br />

Goodwill wird als immaterielle Anlage mit einer unbestimmten Nut-<br />

zungsdauer betrachtet <strong>und</strong> daher nicht mehr systematisch amortisiert.<br />

Wertminderungen, siehe auch Anmerkung 20, werden in den Abschrei-<br />

bungen erfasst <strong>und</strong> separat ausgewiesen.<br />

Das immaterielle Anlagevermögen enthält zu Anschaffungskosten akti-<br />

vierte IT-Software <strong>und</strong> Lizenzen. Diese werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmässiger linearer Amortisationen auf der Basis der unter<br />

Anmerkung 21 aufgeführten Nutzungsdauer bewertet.<br />

Bei Unternehmenszusammenschlüssen erworbene immaterielle Ver-<br />

mögenswerte (Marken, Patente, Technologien, K<strong>und</strong>enbeziehungen,<br />

Vertriebsnetze, Auftragsbestand usw.) werden zu Anschaffungskosten<br />

im immateriellen Anlagevermögen bilanziert <strong>und</strong> linear über ihre erwar-<br />

tete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufgeführ-<br />

ten Nutzungsdauer amortisiert.<br />

Aufwendungen für Forschungsaktivitäten werden in der Periode, in der<br />

sie anfallen, direkt der Erfolgsrechnung belastet. Entwicklungskosten<br />

werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten aktiviert <strong>und</strong> im immate-<br />

riellen Anlagevermögen bilanziert, wenn kumulativ alle Ansatzkriterien<br />

nach IAS 38 erfüllt sind. Dazu zählen der Nachweis der technischen <strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Realisierbarkeit, der Nachweis eines voraussichtlichen<br />

künftigen wirtschaftlichen <strong>Nutzen</strong>s <strong>und</strong> die Zurechenbarkeit der Kosten<br />

<strong>und</strong> deren verlässliche Bewertung. Die Amortisation erfolgt über die<br />

erwartete Nutzungsdauer auf der Basis der unter Anmerkung 21 aufge-<br />

führten Nutzungsdauer. Entwicklungskosten, welche die Ansatzkrite-<br />

rien nach IAS 38 nicht erfüllen, werden in der Periode, in der sie anfal-<br />

len, direkt der Erfolgsrechnung belastet.<br />

20 Wertminderungen im Anlagevermögen (Impairment)<br />

Die Werthaltigkeit von Sachanlagen <strong>und</strong> übrigem Anlagevermögen,<br />

einschliesslich Goodwill <strong>und</strong> anderen immateriellen <strong>Werte</strong>n, wird immer<br />

dann überprüft, wenn aufgr<strong>und</strong> von Ereignissen oder veränderten Um-<br />

ständen eine Überbewertung der Buchwerte möglich zu sein scheint.<br />

Die Werthaltigkeit von Anlagevermögen mit unbestimmter Nutzungs-<br />

dauer, wie Goodwill, wird zudem jährlich beurteilt. Wenn der Buchwert<br />

den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung<br />

auf diesen Wert. Der realisierbare Wert ist der höhere Wert aus Nutz-<br />

wert <strong>und</strong> Marktwert abzüglich Veräusserungskosten. Für die Diskon-<br />

tierung wird ein Zinssatz vor Steuern nach der Weighted Average Cost<br />

of Capital (WACC) Methode ermittelt. Bei immateriellen Anlagen mit<br />

einer unbestimmten Nutzungsdauer (Goodwill) wird zudem mit einem<br />

ewigen Wachstum gerechnet. Für den Werthaltigkeitstest werden Ver-<br />

mögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cash-<br />

fl ows separat identifiziert werden können (cash-generating units –<br />

CGU).<br />

Bei anderen Anlagevermögen als Goodwill erfolgt die Werthaltigkeits-<br />

prüfung aufgr<strong>und</strong> von Nutzwertüberlegungen. Bei Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong><br />

Gebäuden (Rendite- <strong>und</strong> andere Liegenschaften) wird der Nutzwert<br />

nach der Discounted-Cash-Flow-Methode, in der Regel durch unabhän-<br />

gige Liegenschaftenschätzer, ermittelt. Bei allen anderen Anlagen er-<br />

folgt die Schätzung aufgr<strong>und</strong> interner Kriterien.


21 Nutzungsdauer für planmässige Abschreibungen <strong>und</strong> Amortisationen<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Anlagekategorie Nutzungsdauer<br />

(in Jahren)<br />

Bürogebäude 35–60<br />

Fabrikgebäude 25–40<br />

Renditeliegenschaften – Gebäude 25–50<br />

Produktionsmaschinen 8–20<br />

Transport- <strong>und</strong> Lagereinrichtungen 8–15<br />

Immaterielle <strong>Werte</strong> aus Firmenakquisitionen ohne Goodwill 5–20<br />

Fahrzeuge 5–10<br />

Hand- <strong>und</strong> Maschinenwerkzeuge, Formen, Lehren 5<br />

Büromaschinen <strong>und</strong> -einrichtungen bis 5<br />

Informatik-Hardware bis 5<br />

Aktivierte Entwicklungskosten bis 5<br />

Zugekaufte immaterielle <strong>Werte</strong> (mehrheitlich IT-Software) bis 5<br />

Land wird nicht systematisch abgeschrieben.<br />

22 Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden nur bilanziert, wenn die AFG eine Verpflichtung<br />

gegenüber Dritten hat, die auf ein Ereignis in der Vergangenheit zurück-<br />

zuführen ist, zuverlässig geschätzt werden kann <strong>und</strong> zu einem wahr-<br />

scheinlichen Mittelabfluss führt.<br />

Restrukturierungsrückstellungen werden nur dann erfasst, wenn die dies-<br />

bezüglichen Kosten aufgr<strong>und</strong> eines Restrukturierungsplans zuverlässig<br />

bestimmt werden können <strong>und</strong> infolge eines Vertrags oder durch Kommu-<br />

nikation an die Betroffenen eine entsprechende faktische Verpflichtung<br />

besteht.<br />

Bei einem wesentlichen Zinseffekt im Zusammenhang mit der Erfüllung<br />

langfristiger Verpflichtungen wird die Rückstellung in der Höhe des Bar-<br />

werts der erwarteten Ausgaben angesetzt. Falls der Barwert verwendet<br />

wird, wird die Erhöhung der Rückstellungen infolge Zeitfortschritts als<br />

Zinsaufwand ausgewiesen.<br />

23 Pensionsverpflichtungen<br />

Die AFG verfügt über mehrere Vorsorgepläne in der Schweiz <strong>und</strong> im<br />

Ausland. Die Finanzierung der Vorsorge erfolgt über rechtlich selbstän-<br />

dige Stiftungen, über Rückversicherungen oder durch Zuweisung an<br />

Rückstellungen in der Bilanz der betroffenen Gesellschaft.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer Merkmale qualifizieren die Vorsorgepläne unter IAS 19<br />

als leistungsorientierte Pläne. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Pen-<br />

sionsplan, der einen Betrag an Pensionsleistungen festschreibt, den ein<br />

Mitarbeiter bei der Pensionierung erhalten wird, dessen Höhe üblicher-<br />

weise von einem oder mehreren Faktoren, wie Alter, Dienstjahre <strong>und</strong><br />

Gehalt, abhängig ist.<br />

Für diese Vorsorgepläne werden die periodischen Kosten pro Plan nach<br />

der Anwartschaftsbarwertmethode (projected unit credit method)<br />

berechnet. Die in der Bilanz angesetzte Rückstellung für leistungsorien-<br />

tierte Pläne entspricht dem Barwert der leistungsorientierten Verpflich-<br />

tungen (defined benefit obligation) am Bilanzstichtag abzüglich dem<br />

Fair Value des Planvermögens, angepasst um kumulierte nicht erfasste<br />

versicherungsmathematische Gewinne <strong>und</strong> Verluste <strong>und</strong> nicht erfasste<br />

nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche. Es wird jährlich ein Gutachten<br />

von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker erstellt. Der Bar-<br />

wert der leistungsorientierten Verpflichtungen wird anhand der erwar-<br />

teten zukünftigen Mittelabflüsse mit dem Zinssatz von Obligationen<br />

höchster Bonität berechnet. Versicherungsmathematische Gewinne <strong>und</strong><br />

Verluste werden linear über die restliche Dienstzeit der versicherten<br />

Angestellten in der Erfolgsrechnung erfasst, wenn sie 10% des höheren<br />

Werts aus Pensionsverpflichtung <strong>und</strong> Planvermögen übersteigen (Korri-<br />

dor-Methode).<br />

Vorausbezahlte Beiträge, wie Arbeitgeberbeitragsreserven, werden un-<br />

ter den Überschüssen aus Personalvorsorge ausgewiesen. Andere Über-<br />

deckungen aus der Personalvorsorge werden nur aktiviert, wenn eine<br />

tatsächliche Verfügbarkeit in Form von zukünftigen Beitragsrückzahlun-<br />

gen oder -reduktionen gewährleistet ist.<br />

24 Finanzverbindlichkeiten<br />

Die kurz- <strong>und</strong> langfristigen Finanzverbindlichkeiten bestehen im Wesent-<br />

lichen aus einer Anleihe, aus Privatplatzierungen, Konsortialkrediten,<br />

Bankdarlehen <strong>und</strong> Hypotheken. Finanzverbindlichkeiten werden bei der<br />

erstmaligen Bewertung zum Fair Value, nach Abzug von Transaktions-<br />

kosten, angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten bewertet, wobei die Differenz zwischen dem Aus-<br />

zahlungs- (nach Abzug von Transaktionskosten) <strong>und</strong> Rückzahlungsbe-<br />

trag über die Laufzeit der Ausleihung unter Verwendung der Effektiv-<br />

zinsmethode (effective interest method) in der Erfolgsrechnung erfasst<br />

wird.<br />

25 Leasing<br />

Mittels Leasingverträgen erworbene Sachanlagen, welche die Konzern-<br />

gesellschaften hinsichtlich <strong>Nutzen</strong> <strong>und</strong> Gefahr mit Eigentum gleichset-<br />

101


102<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

zen, werden als Financial Leasing klassifiziert. Bei solchen Vermögens-<br />

werten werden der tiefere zwischen Anschaffungs- bzw. Marktwert <strong>und</strong><br />

Nettobarwert der zukünftigen, unkündbaren Leasingzahlungen als<br />

Anlagevermögen <strong>und</strong> Verbindlichkeiten aus Financial Leasing bilanziert.<br />

Anlagen im Financial Leasing werden über ihre geschätzte wirtschaft-<br />

liche Nutzungsdauer oder kürzere Leasingdauer abgeschrieben, sofern<br />

nicht mit angemessener Sicherheit bestimmt werden kann, ob das<br />

Eigentum bei Vertragsende auf den Leasingnehmer übergeht.<br />

Zahlungen aus Operating Leasing werden linear über die Dauer des Lea-<br />

singverhältnisses in der Erfolgsrechnung unter übriger Betriebsaufwand<br />

erfasst.<br />

26 Latente Steuern<br />

Latente Steuern werden unter Anwendung der Liability-Methode be-<br />

rücksichtigt. Entsprechend dieser Methode werden die ertragssteuerli-<br />

chen Auswirkungen von vorübergehenden Differenzen zwischen den<br />

konzerninternen <strong>und</strong> den steuerlichen Bilanzwerten als langfristiges<br />

Fremdkapital bzw. Anlagevermögen erfasst. Massgebend sind die tat-<br />

sächlichen oder die zu erwartenden lokalen Steuersätze. Passive latente<br />

Steuern werden, mit Ausnahme von Goodwill <strong>und</strong> Beteiligungen an<br />

Tochtergesellschaften, auf allen steuerbaren temporären Differenzen<br />

berechnet. Keine latenten Steuern werden berechnet auf Goodwill, der<br />

steuerlich nicht abzugsfähig ist, <strong>und</strong> auf temporären Differenzen im<br />

Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften, sofern der<br />

Zeitpunkt der Umkehrung durch die AFG gesteuert werden kann <strong>und</strong> es<br />

wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer<br />

Zeit nicht umkehren.<br />

Latente Steueraktiven, einschliesslich solcher auf steuerlich verwend-<br />

baren Verlustvorträgen sowie auf zu erwartenden Steuergutschriften,<br />

werden nur dann berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass zu-<br />

künftige Gewinne verfügbar sind, gegen welche die entsprechenden<br />

Aktiven steuerlich verwendet werden können.<br />

Der Buchwert der latenten Steueraktiven wird an jedem Bilanzstichtag<br />

auf eine allfällige Wertminderung geprüft <strong>und</strong> gegebenenfalls um den<br />

Betrag gemindert, für den keine künftigen steuerlichen Gewinne erwar-<br />

tet werden.<br />

27 Aktienbasierte Vergütungen<br />

Die AFG betreibt für ein Mitglied der Konzernleitung einen aktienbasier-<br />

ten Vergütungsplan, der durch Ausgabe eigener Namenaktien begli-<br />

chen wird. Der Fair Value der Namenaktien ermittelt sich anhand des<br />

offi ziellen Schlusskurses der Inhaberaktie der AFG Arbonia-Forster-<br />

Holding AG am Tag der Gewährung, wobei ein Abschlag für die feh-<br />

lende Marktgängigkeit der Namenaktien <strong>und</strong> die langen Übertragungs-<br />

sperrfrist gewährt wird. Die Differenz zwischen dem Fair Value <strong>und</strong> dem<br />

vereinbarten Kaufpreis wird über den Leistungszeitraum dem Personal-<br />

aufwand belastet <strong>und</strong> den Gewinnreserven gutgeschrieben. Bereits<br />

erhaltene Zahlungen des vereinbarten Kaufpreises werden im Eigen-<br />

kapital (eigene Aktien) erfasst.<br />

28 Eigenkapital<br />

Die Kapitalreserven beinhalten das Netto-Agio aus dem Börsengang<br />

1988 <strong>und</strong> den beiden Kapitalerhöhungen 2007 <strong>und</strong> 2009. Bei den Ge-<br />

winnreserven handelt es sich um thesaurierte Gewinne des Konzerns.<br />

Eigene Aktien <strong>und</strong> Optionen auf AFG-Aktien werden vom Eigenkapital<br />

abgezogen. Die Anschaffungskosten dieser Instrumente sowie deren<br />

Verkaufserlöse (netto nach Abzug von Transaktionskosten <strong>und</strong> Steuern)<br />

werden direkt im Eigenkapital erfasst.<br />

29 Umsatz <strong>und</strong> andere Erträge<br />

Die Umsätze umfassen den Fair Value der erhaltenen Gegenleistungen<br />

aus Verkauf von Waren <strong>und</strong> werden erfasst, sobald die mit dem Eigen-<br />

tumsanspruch verb<strong>und</strong>enen Chancen <strong>und</strong> Risiken an den Käufer über-<br />

gegangen sind. Im Allgemeinen ist dies der Zeitpunkt bei Erhalt der<br />

Lieferung. In einigen Geschäftsbereichen erfolgt die Umsatzrealisierung<br />

hingegen erst bei Vorliegen eines rechtsgültig unterzeichneten Abnah-<br />

meprotokolls. Die Umsätze umfassen ebenso den Fair Value der erhal-<br />

tenen Gegenleistungen aus Verkauf von Dienstleistungen <strong>und</strong> werden<br />

entsprechend dem Leistungsfortschritt im Verhältnis von erbrachter zu<br />

insgesamt zu erbringender Leistung in der Periode erfasst, in der die<br />

Leistungen erbracht werden. Die Nettoumsätze sind ohne Umsatz- oder<br />

Mehrwertsteuern ausgewiesen <strong>und</strong> Erlösminderungen sind bereits mit-<br />

berücksichtigt.<br />

Andere betriebliche Erträge enthalten u.a. Schrotterlöse, Lizenzerträge,<br />

Liegenschaftserträge <strong>und</strong> Gewinne aus Verkauf von Renditeobjekten<br />

<strong>und</strong> Sachanlagen.<br />

Zinserträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektivzins-<br />

methode erfasst. Dividendenerträge werden im Zeitpunkt erfasst, in<br />

dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht.<br />

30 Kritische Schätzungen <strong>und</strong> Annahmen bei der Bilanzierung<br />

<strong>und</strong> Bewertung<br />

Sämtliche Schätzungen <strong>und</strong> Beurteilungen werden fortlaufend neu<br />

bewertet <strong>und</strong> basieren auf historischen Erfahrungen <strong>und</strong> weiteren<br />

Faktoren, einschliesslich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereig-<br />

nisse, die unter den gegebenen Umständen als vernünftig erscheinen.<br />

Die AFG trifft Schätzungen <strong>und</strong> Annahmen, welche die Zukunft<br />

betreffen, <strong>und</strong> sie werden naturgemäss in den seltensten Fällen den<br />

späteren tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen. Die Schätzungen<br />

<strong>und</strong> Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen<br />

Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten <strong>und</strong> Verbindlich-<br />

keiten innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, wer-<br />

den im Folgenden erörtert.


Nutzungsdauer für Sachanlagen<br />

Die AFG hat einen wesentlichen Teil ihres Vermögens in Sachanlagen<br />

investiert. Naturgemäss ist es im Zeitpunkt der Investitionen nicht<br />

genau abschätzbar, wie lange die Anlagen in Gebrauch sein werden.<br />

Unter anderem können technische Entwicklungen oder Mitbewerber-<br />

produkte zu Nutzungsdauerverkürzungen führen. Deshalb wird die<br />

Nutzungsdauer zum Zeitpunkt der Anschaffung nach strengen Normen<br />

angesetzt sowie die Restnutzungsdauer kontinuierlich überprüft <strong>und</strong><br />

angepasst.<br />

Geschätzte Wertminderung des Goodwills<br />

Die AFG untersucht mindestens jährlich in Übereinstimmung mit der<br />

unter Anmerkung 20 dargestellten Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungs-<br />

methode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erziel-<br />

bare Betrag von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde basie-<br />

rend auf Berechnungen des Nutzwerts ermittelt. Diesen Berechnungen<br />

müssen Annahmen zugr<strong>und</strong>e gelegt werden (siehe Anmerkung 39).<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden nach den Kriterien von Anmerkung 22 erfasst.<br />

Dabei wird auch mit Annahmen gearbeitet, die sich im Nachhinein als<br />

falsch herausstellen können.<br />

Pensionsverpflichtungen<br />

Pensionsverpflichtungen für leistungsorientierte Pläne (siehe Anmerkung<br />

23) werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode berechnet. Dabei<br />

werden versicherungstechnische Annahmen verwendet, die sich auf Sta-<br />

tistiken, Schätzungen <strong>und</strong> Erfahrungswerte stützen. Die getroffenen<br />

Annahmen sind von unzähligen zukünftigen Faktoren abhängig, wes-<br />

halb die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Berechnungen mit<br />

den dazumal zugr<strong>und</strong>e gelegten Annahmen abweichen können.<br />

Ertragssteuern<br />

Die AFG ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragssteu-<br />

ern verpflichtet. Deshalb sind wesentliche Annahmen erforderlich, um<br />

die weltweite Steuerrückstellung zu ermitteln. Es gibt viele Geschäfts-<br />

vorfälle <strong>und</strong> Berechnungen, bei denen die endgültige Besteuerung<br />

während des normalen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt<br />

werden kann. Die AFG bemisst die Höhe der Rückstellungen für erwar-<br />

tete Steuerprüfungen auf der Basis von Schätzungen, ob <strong>und</strong> in wel-<br />

cher Höhe zusätzliche Steuern fällig werden. Sofern die endgültige<br />

Besteuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen<br />

abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung definitiv ermit-<br />

telt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen <strong>und</strong> latenten Steuern<br />

haben.<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

C – Erläuterungen zu einzelnen Positionen der<br />

Konzernrechnung<br />

31 Segmentinformationen<br />

Die AFG ist in die fünf Divisionen resp. Segmente Heiztechnik <strong>und</strong><br />

Sanitär, Küchen <strong>und</strong> Kühlen, Fenster <strong>und</strong> Türen, Stahltechnik sowie<br />

Oberflächentechnologie gegliedert. Die Corporate Services sind keinem<br />

Segment zugeordnet <strong>und</strong> entsprechend in «Übrige <strong>und</strong> Eliminierun-<br />

gen» enthalten. Die erstmalige Anwendung von IFRS 8 «Segmentbe-<br />

richterstattung» hatte keinen Einfluss auf die im Vorjahr ausgewiesene<br />

Anzahl Segmente, da diese Segmentinformationen der Konzernleitung<br />

<strong>und</strong> dem Verwaltungsrat bis anhin bereits zur Verfügung gestellt wor-<br />

den sind.<br />

Für die Überwachung <strong>und</strong> Beurteilung der Ertragslage wird das EBIT als<br />

zentrale Leistungsgrösse verwendet. Der Konzernleitung <strong>und</strong> dem Ver-<br />

waltungsrat werden pro Segment aber auch Informationen bis auf<br />

Stufe «Ergebnis nach Steuern» vorgelegt. Die Segmente wenden die-<br />

selben Bilanzierungs- <strong>und</strong> Bewertungsgr<strong>und</strong>sätze wie der Konzern an.<br />

Käufe, Verkäufe <strong>und</strong> Dienstleistungen zwischen den Segmenten wer-<br />

den zu Marktpreisen verrechnet. Aufwendungen <strong>und</strong> Erträge zwischen<br />

Segmenten werden eliminiert <strong>und</strong> in der Spalte «Übrige <strong>und</strong> Eliminie-<br />

rungen» ausgewiesen.<br />

Die Segmentaktiven <strong>und</strong> -verbindlichkeiten enthalten sämtliche Ver-<br />

mögenswerte bzw. Verbindlichkeiten <strong>und</strong> Konzernbeziehungen. Der<br />

Goodwill ist den einzelnen Segmenten zugeteilt.<br />

Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Die Division ist der führende europäische Hersteller von Heizkörpern,<br />

Flächenheizungen <strong>und</strong> Duschkabinen mit Produktionsstätten in<br />

Deutschland, der Schweiz, Tschechien <strong>und</strong> Grossbritannien. Über ihre<br />

Heimmärkte Deutschland <strong>und</strong> Schweiz hinaus ist sie in Frankreich,<br />

Grossbritannien, Österreich, Polen <strong>und</strong> Tschechien mit Vertriebsgesell-<br />

schaften präsent. Unter den Marken Kermi, Arbonia, Prolux, ASCO<br />

Swiss <strong>und</strong> Aqualux bietet die Division in den Segmenten Wärmevertei-<br />

lung <strong>und</strong> Duschabtrennungen ein umfassendes Produktsortiment an.<br />

Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

Die Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen umfasst die Marken Forster Küchen,<br />

Forster Kühlen, Miele Die Küche (zukünftig Warendorf) <strong>und</strong> Piatti<br />

Küchen. Piatti <strong>und</strong> Forster Küchen sind zusammen die grössten Küchen-<br />

hersteller der Schweiz. Miele Die Küche ist international in r<strong>und</strong> 40<br />

Ländern vertreten. Obwohl alle drei Unternehmen sich auf verschiede-<br />

ne Marktsegmente konzentrieren, ergänzen sie sich in Bezug auf Mate-<br />

rialien <strong>und</strong> Design. Während Miele Die Küche <strong>und</strong> Piatti Küchen in<br />

verschiedenen Materialien anbieten, konzentriert sich Forster auf Stahl-<br />

küchen.<br />

103


104<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Division Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Die Division Fenster <strong>und</strong> Türen mit den Marken EgoKiefer, RWD Schlatter<br />

<strong>und</strong> Slovaktual ist der führende Fenster- <strong>und</strong> Türenanbieter in der Schweiz<br />

<strong>und</strong> in der Slowakei. Die Division entwickelt, fabriziert, verkauft, montiert<br />

<strong>und</strong> handelt eine grosse Vielfalt von Fenstern <strong>und</strong> Türen aus verschiede-<br />

nen Materialien wie Holz, Kunststoff, Aluminium oder Stahl für Anwen-<br />

dungsgebiete wie z.B. thermische <strong>und</strong> akustische Isolation, Einbruch-<br />

sicherheit <strong>und</strong> Brandschutz.<br />

Division Stahltechnik<br />

Die Division Stahltechnik ist in den beiden Geschäftsbereichen Forster<br />

Präzisionsstahlrohre <strong>und</strong> Forster Profilsysteme tätig. Der Bereich Präzi-<br />

sionsstahlrohre bietet ein breites Produktsortiment an, das in einem<br />

weiten Spektrum von Industrien – Heiztechnik, Möbel, Auto, Maschi-<br />

nen – Verwendung fi ndet. Der etwas kleinere Bereich der Profilsysteme<br />

beliefert die Bauindustrie mit einem Sortiment von Halbfabrikaten, die<br />

beim Brand- <strong>und</strong> Rauchschutz sowie im Sicherheitsbereich, im öffentli-<br />

chen Bau <strong>und</strong> im gewerblich-industriellen Bereich zur Anwendung<br />

kommen. Beide Bereiche entwickeln <strong>und</strong> produzieren sämtliche Pro-<br />

dukte in der Schweiz.<br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Die Division Oberflächentechnologie besitzt modernste Anlagen zur<br />

galvanischen, chemischen <strong>und</strong> mechanischen Hightech-Oberflächen-<br />

veredelung. Für die Sektoren Papier, Druck, Film, Folien, Textil, Nah-<br />

rungsmittel, Automobil, Luftfahrt sowie für den Motorenbau, die<br />

Schifffahrt, den allgemeinen Anlagenbau <strong>und</strong> die Wehrtechnik ver-<br />

chromt, beschichtet <strong>und</strong> veredelt die Division Druck- bzw. Verarbei-<br />

tungszylinder <strong>und</strong> bearbeitet die Oberflächen von Werkstücken unter-<br />

schiedlichster Grössenordnungen mit höchster Präzision. In den von<br />

ihr bearbeiteten Märkten verfügt sie über die Technologie- <strong>und</strong> Markt-<br />

führerschaft.<br />

Corporate Services<br />

Der Bereich Corporate Services beinhaltet Dienstleistungs-, Finanzie-<br />

rungs- <strong>und</strong> Beteiligungsgesellschaften sowie eine Logistikgesellschaft,<br />

die ihre Dienstleistungen divisionsübergreifend für Konzerngesellschaf-<br />

ten <strong>und</strong> Dritte erbringen. Die Angaben des Bereichs Corporate Services<br />

sind in der Spalte «Übrige <strong>und</strong> Eliminierungen» enthalten.


2009 Heiztechnik<br />

<strong>und</strong><br />

Sanitär<br />

in TCHF<br />

Küchen<br />

<strong>und</strong><br />

Kühlen<br />

Fenster<br />

<strong>und</strong><br />

Türen<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Übrige<br />

<strong>und</strong><br />

Eliminierungen<br />

Umsätze mit Dritten 566 685 269 381 376 654 112 256 50 770 8 465 1 384 211<br />

Umsätze mit anderen Segmenten 156 25 2 11 034 7 –11 224<br />

Nettoumsätze 566 841 269 406 376 656 123 290 50 777 –2759 1 384 211<br />

EBITDA 65 584 6041 49 642 1460 –8215 –8555 105 957<br />

in % des Nettoumsatzes 11.6 2.2 13.2 1.2 –16.2 7.7<br />

Abschreibungen <strong>und</strong> Amortisationen –18 597 –8731 –13 279 –6703 –9396 –7308 –64 014<br />

Wertminderung Sachanlagen/immaterielle Anlagen –3 168 –3 168<br />

Wertminderung Goodwill –15 504 –15 610 –31 114<br />

Segmentergebnis (EBIT) 31 483 –2690 36 363 –5243 –36 389 –15 863 7661<br />

in % des Nettoumsatzes 5.6 –1.0 9.7 –4.3 –71.7 0.6<br />

Zinsertrag 160 50 87 44 14 –51 304<br />

Zinsaufwand –6 475 –3 051 –400 –1 541 –3 667 –3 262 –18 396<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen 3 3<br />

Übriges Finanzergebnis –5 006 –1 848 –3 420 –1 106 –982 11 974 –388<br />

Ergebnis vor Steuern 20 162 –7 536 32 630 –7 846 –41 024 –7 202 –10 816<br />

Ertragssteuern –12 273 1 854 –5 645 1 683 2 033 661 –11 687<br />

Ergebnis nach Steuern 7889 –5 682 26 985 –6 163 –38 991 –6 541 –22 503<br />

Personalbestand 2595 900 1286 331 517 164 5 792<br />

Aktiven 404 403 138 426 368 404 112 236 180 450 138 518 1342 437<br />

davon assoziierte Unternehmen 297 297<br />

Verbindlichkeiten 258 667 97 516 131 009 58 071 164 768 39 758 749 788<br />

Investitionen in Sachanlagen, Renditeliegenschaften<br />

<strong>und</strong> immaterielle Anlagen 1) 20 501 4943 10 522 9046 20 484 2 683 68 179<br />

1) Ohne Akquisition von neuen Tochtergesellschaften<br />

In der Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär ist bei der Wertminderung Good-<br />

will das Impairment auf dem Aqualux-Goodwill enthalten (siehe Anmer-<br />

kung 39). In der Division Oberflächentechnologie ist bei der Wertmin-<br />

derung Sachanlagen/immaterielle Anlagen einerseits ein Impairment von<br />

CHF 2.6 Mio. auf immateriellen Anlagen im Zusammenhang mit dem<br />

Total<br />

Goodwill-Impairment-Test der CGU STI Group enthalten. Andererseits<br />

enthält diese Position ein Impairment von CHF 0.6 Mio. für ein stillgeleg-<br />

tes Werk, welches zur Veräusserung steht (siehe Anmerkung 36). In der<br />

Wertminderung Goodwill ist das Impairment auf dem STI Group-Good-<br />

will enthalten (siehe Anmerkung 39).<br />

105


106<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2008 Heiztechnik<br />

<strong>und</strong><br />

Sanitär<br />

in TCHF<br />

In der Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär sind Wertaufholungen auf Sachan-<br />

lagen aus früheren Impairments enthalten. Dabei handelt es sich um Ren-<br />

diteliegenschaften, für die in Folge Umzonung neue Schätzungen erstellt<br />

Küchen<br />

<strong>und</strong><br />

Kühlen<br />

Fenster<br />

<strong>und</strong><br />

Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Übrige<br />

<strong>und</strong><br />

Eliminierungen<br />

Umsätze mit Dritten 646 206 290 401 382 068 151 310 88 748 11 843 1 570 576<br />

Umsätze mit anderen Segmenten 25 134 336 15 491 11 –15 997<br />

Nettoumsätze 646 231 290 535 382 404 166 801 88 759 –4154 1 570 576<br />

EBITDA 66 948 14 874 50 124 21 091 10 685 –10 554 153 168<br />

in % des Nettoumsatzes 10.4 5.1 13.1 12.6 12.0 9.8<br />

Abschreibungen <strong>und</strong> Amortisationen –19 766 –10 937 –12 046 –6712 –8849 –5734 –64 044<br />

Wertminderung immaterielle Anlagen –4649 –4649<br />

Wertminderung Goodwill –1705 –1 705<br />

Wertaufholung 3 860 3 860<br />

Segmentergebnis (EBIT) 51 042 –2417 38 078 14 379 1836 –16 288 86 630<br />

in % des Nettoumsatzes 7.9 –0.8 10.0 8.6 2.1 5.5<br />

Zinsertrag 677 196 576 246 49 –711 1033<br />

Zinsaufwand –9 597 –5 397 –925 –2 412 –3 842 –791 –22 964<br />

Ergebnisanteil an assoziierten Unternehmen –114 –114<br />

Übriges Finanzergebnis –9 616 –2 823 –3 865 –5 104 –3 605 17 618 –7 395<br />

Ergebnis vor Steuern 32 506 –10 555 33 864 7 109 –5 562 –172 57 190<br />

Ertragssteuern –9 792 2 335 –5 081 –1 262 1 247 3 416 –9137<br />

Ergebnis nach Steuern 22 714 –8 220 28 783 5 847 –4 315 3 244 48 053<br />

Personalbestand 2776 925 1338 355 580 157 6 131<br />

Aktiven 417 446 179 200 356 637 140 278 217 065 95 493 1406 119<br />

davon assoziierte Unternehmen 293 293<br />

Verbindlichkeiten 260 876 150 430 127 887 74 452 139 309 133 842 886 796<br />

Investitionen in Sachanlagen, Renditeliegenschaften<br />

<strong>und</strong> immaterielle Anlagen 1) 26 916 6842 15 308 10 468 40 966 18 879 119 379<br />

1) Ohne Akquisition von neuen Tochtergesellschaften<br />

worden sind (siehe Anmerkung 38). In der Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

sind bei den Wertminderungen immaterielle Anlagen <strong>und</strong> Goodwill insge-<br />

samt CHF 6.4 Mio. Impairments enthalten (siehe Anmerkung 39).<br />

Total


Informationen nach geografischen Regionen<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 Schweiz Deutschland Übrige<br />

Länder<br />

in TCHF<br />

Nettoumsätze 629 283 417 798 337 130 1 384 211<br />

Sachanlagen, Renditeliegenschaften,<br />

immaterielle Anlagen <strong>und</strong> Goodwill 553 191 139 840 120 449 813 480<br />

2008 Schweiz Deutschland Übrige<br />

Länder<br />

in TCHF<br />

Nettoumsätze 634 856 487 505 448 215 1 570 576<br />

Sachanlagen, Renditeliegenschaften,<br />

immaterielle Anlagen <strong>und</strong> Goodwill 592 015 147 164 130 706 869 885<br />

Bedeutende K<strong>und</strong>en<br />

AFG hat keinen K<strong>und</strong>en, der mehr als 10% am Nettoumsatz des<br />

Konzerns ausmacht (siehe auch Abschnitt Kreditausfallrisiko unter<br />

Anmerkung 52).<br />

32 Flüssige Mittel<br />

Die Aufteilung der fl üssigen Mittel in die einzelnen Währungen zeigt<br />

folgendes Bild:<br />

in TCHF<br />

Total<br />

Total<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

CHF 54 855 30 957<br />

EUR 57 605 19 009<br />

USD 3 645 2 131<br />

GBP 2 207 291<br />

PLN 2 123 2 199<br />

CZK 854 795<br />

übrige 758 3 254<br />

Total 122 047 58 636<br />

Die effektiven Zinssätze auf Bankguthaben belaufen sich auf zwischen<br />

0.13% <strong>und</strong> 0.5% (Vorjahr: zwischen 0.13% <strong>und</strong> 5.5%).<br />

107


108<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

33 Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 152 291 168 405<br />

Delkredere –11 475 –10 219<br />

Total 140 816 158 186<br />

Die Fälligkeitsstruktur <strong>und</strong> die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen stellen sich wie folgt dar:<br />

in TCHF<br />

Bruttobestand<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen <strong>und</strong><br />

Leistungen<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

Forderungen<br />

Bruttobestand<br />

Forderungen aus<br />

Lieferungen <strong>und</strong><br />

Leistungen<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

Forderungen<br />

Nicht verfallen 117 814 113 207 127 875 123 593<br />

Verfallen bis 30 Tage 17 046 17 039 24 839 24 513<br />

Verfallen zwischen 31 <strong>und</strong> 60 Tagen 4 914 4 910 4 822 4 717<br />

Verfallen zwischen 61 <strong>und</strong> 90 Tagen 1 739 1 725 1 578 1 525<br />

Verfallen zwischen 91 <strong>und</strong> 180 Tagen 2 072 1 816 3 125 2 563<br />

Verfallen zwischen 181 <strong>und</strong> 360 Tagen 4 258 2 118 2 215 949<br />

Verfallen über 360 Tage 4 448 1 3 951 326<br />

Total 152 291 140 816 168 405 158 186<br />

Bezüglich der nicht wertberichtigten Forderungen per Bilanzstichtag<br />

bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren<br />

Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die AFG hat per Bilanz-<br />

stichtag gesicherte Forderungen in der Höhe von CHF 49.2 Mio. (Vor-<br />

jahr: CHF 39.2 Mio.) für ausstehende Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong><br />

Leistungen.


Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistun-<br />

gen, die in der Erfolgsrechnung unter den Erlösminderungen vor dem<br />

Nettoumsatz erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 2008<br />

Stand 01.01. –10 219 –11 644<br />

Währungsdifferenzen –21 931<br />

Veränderung Konsolidierungskreis –2 –1 167<br />

Bildung –7 604 –5 792<br />

Verwendung 6 234 7 013<br />

Auflösung 137 440<br />

Stand 31.12. –11 475 –10 219<br />

In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in der Höhe<br />

von CHF 6.1 Mio. (Vorjahr: CHF 4.4 Mio.) enthalten.<br />

34 Warenvorräte<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Rohmaterial <strong>und</strong> Betriebs-/Hilfsstoffe 62 210 91 211<br />

Halb- <strong>und</strong> Fertigfabrikate 106 282 130 202<br />

Handelswaren 15 671 15 452<br />

Vorauszahlungen für Vorräte 108 65<br />

Total 184 271 236 930<br />

Die Wertberichtigungen von Vorräten sind in der Höhe von CHF 30 Mio.<br />

(Vorjahr: CHF 31.1 Mio.) in den Nettowerten enthalten. Vorräte, die zum<br />

Nettoveräusserungswert bewertet sind, belaufen sich auf CHF 4.4 Mio.<br />

35 Finanzanlagen<br />

in TCHF<br />

(Vorjahr: CHF 4.5 Mio.). 2009 wurden Wertberichtigungen auf Vorräten<br />

über CHF 0.4 Mio. (Vorjahr: CHF 1.4 Mio. Wertaufholungen) auf den<br />

Nettoveräusserungswert vorgenommen.<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Zur Veräusserung verfügbare Finanzinvestitionen 22 1 425<br />

Assoziierte Gesellschaften > 20% < 50% 347 343<br />

Übrige Finanzanlagen 347 331<br />

Darlehen 690 379<br />

Total 1 406 2 478<br />

davon im Umlaufvermögen ausgewiesen 339 60<br />

Die mittels Discounted-Cash-Flow-Methode durchgeführte Bewertung<br />

einer zur Veräusserung verfügbaren Finanzinvestition ergab einen<br />

Wertberichtigungsbedarf von CHF 1.4 Mio. (siehe Anmerkung 43).<br />

in TCHF<br />

109


110<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Die Fälligkeitsstruktur <strong>und</strong> die auf die jeweiligen Zeitbänder fallenden<br />

Darlehen stellen sich wie folgt dar:<br />

in TCHF<br />

Bruttobestand<br />

Darlehen<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

Darlehen<br />

Bruttobestand<br />

Darlehen<br />

davon nicht<br />

wertberichtigte<br />

Darlehen<br />

Nicht verfallen 616 616 335 335<br />

Verfallen zwischen 181 <strong>und</strong> 360 Tagen 731 74 732 44<br />

Verfallen über 360 Tage 700 700<br />

Total 2 047 690 1 767 379<br />

Bezüglich der nicht wertberichtigten Darlehen per Bilanzstichtag<br />

bestehen keine Anzeichen dafür, dass die jeweiligen Schuldner ihren<br />

Verpflichtungen nicht nachkommen könnten. Die AFG hat per Bilanz-<br />

stichtag gesicherte Darlehen in der Höhe von CHF 0.3 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 0 Mio.).<br />

Die Wertberichtigungen auf Darlehen, die in der Erfolgsrechnung unter<br />

dem Finanzergebnis erfasst werden, haben sich wie folgt entwickelt:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Stand 01.01. –1 388 –1 466<br />

Währungsdifferenzen 83<br />

Bildung –50<br />

Auflösung 31 45<br />

Stand 31.12. –1 357 –1 388<br />

In den Wertberichtigungen sind Einzelwertberichtigungen in der Höhe<br />

von CHF 1.35 Mio. (Vorjahr: CHF 1.38 Mio.) enthalten.<br />

36 Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte<br />

Bei den zur Veräusserung gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich<br />

um eine Renditeliegenschaft in Dietlikon <strong>und</strong> ein stillgelegtes Werk in<br />

Steinach. Der Verkauf dieser Vermögenswerte wird innerhalb eines<br />

Jahres erwartet. Für den geplanten Verkauf der Renditeliegenschaft in<br />

Dietlikon hat die AFG 2009 von der Gegenpartei eine Anzahlung über<br />

CHF 6 Mio. erhalten, welche in der Geldflussrechnung unter den Des-<br />

investitionen ausgewiesen ist. Die im Vorjahr unter dieser Position bi-<br />

lanzierte Maschine wurde 2009 verkauft. Hingegen wurde die Liegen-<br />

schaft im Stadtzentrum von Arbon zurück in die Sachanlagen klassiert,<br />

da eine Veräusserung dieser Liegenschaft nicht mehr innerhalb eines<br />

Jahres erwartet wird.


37 Sachanlagen<br />

in TCHF<br />

Immobilien Technische<br />

Anlagen<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Übrige<br />

mobile<br />

Sachanlagen<br />

Anlagen im<br />

Bau <strong>und</strong><br />

Vorauszahlungen<br />

Nettobuchwert 01.01. 2008 310 110 161 134 26 969 65 209 563 422<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01.01. 2008 500 586 558 241 88 201 65 304 1 212 332<br />

Währungsdifferenzen –22 186 –30 552 –5 953 –995 –59 686<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 7 054 6 909 990 8 14 961<br />

Zugänge 8 203 16 736 9 739 83 084 117 762<br />

Abgänge –438 –15 317 –4 634 –1 391 –21 780<br />

Umgliederungen 42 633 37 363 5 709 –84 134 1 571<br />

Stand 31.12. 2008 535 852 573 380 94 052 61 876 1 265 160<br />

Währungsdifferenzen 238 750 140 –125 1 003<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 4 136 341 38 261 4 776<br />

Zugänge 1 811 13 570 4 562 47 708 67 651<br />

Abgänge –219 –13 344 –3 625 –1 288 –18 476<br />

Umgliederungen 28 369 38 693 291 –66 144 1 209<br />

Stand 31.12. 2009 570 187 613 390 95 458 42 288 1 321 323<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01.01. 2008 190 476 397 107 61 232 95 648 910<br />

Währungsdifferenzen –8 516 –23 725 –4 192 –12 –36 445<br />

Planmässige Abschreibungen 13 849 28 171 8 174 50 194<br />

Abgänge –359 –15 048 –4 235 –19 642<br />

Umgliederungen 1 768 –3 27 1 792<br />

Stand 31.12. 2008 195 450 388 273 60 976 110 644 809<br />

Währungsdifferenzen –54 451 22 1 420<br />

Planmässige Abschreibungen 14 232 29 554 8 083 51 869<br />

Impairment 584 584<br />

Abgänge –194 –13 174 –3 379 60 –16 687<br />

Umgliederungen 2 997 413 –384 –12 3 014<br />

Stand 31.12. 2009 213 015 405 517 65 318 159 684 009<br />

Nettobuchwert 31.12. 2008 340 402 185 107 33 076 61 766 620 351<br />

Nettobuchwert 31.12. 2009 357 172 207 873 30 140 42 129 637 314<br />

Wert der enthaltenen geleasten Anlagen 3 688 6 835 10 523<br />

Im Berichtsjahr wurden übrige mobile Sachanlagen im Wert von<br />

CHF 1 Mio. (Vorjahr: CHF 3.3 Mio. technische Anlagen <strong>und</strong> übrige<br />

mobile Sachanlagen) mittels Financial Leasing angeschafft.<br />

Total<br />

Vorjahr 12 237<br />

111


112<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Fälligkeit der Miet- <strong>und</strong> Leasingverpflichtungen<br />

Aus den Miet- <strong>und</strong> Leasingverträgen ergeben sich die folgenden<br />

unwiderruflichen Zahlungsverpflichtungen:<br />

31.12. 2009<br />

in TCHF<br />

Operating<br />

Leasing<br />

Financial<br />

Leasing<br />

Innerhalb eines Jahres 12 519 2 881 15 400<br />

In 1 bis 5 Jahren 24 038 5 291 29 329<br />

Über 5 Jahre 3283 3 283<br />

Total 39 840 8 172 48 012<br />

Zinsaufwand Financial Leasing –464<br />

Barwert Financial Leasing 7 708<br />

31.12. 2008<br />

Innerhalb eines Jahres 11 746 2 839 14 585<br />

In 1 bis 5 Jahren 24 332 7 308 31 640<br />

Über 5 Jahre 5547 5 547<br />

Total 41 625 10 147 51 772<br />

Zinsaufwand Financial Leasing –742<br />

Barwert Financial Leasing 9 405<br />

Die Konzernerfolgsrechnung enthält CHF 19.7 Mio. (Vorjahr: CHF 19.7 Mio.)<br />

Aufwendungen für Mieten <strong>und</strong> Leasing.<br />

Es wurden folgende vertragliche Verpflichtungen (commitments) für<br />

den Erwerb von Sachanlagen <strong>und</strong> immateriellen Anlagen zum jewei-<br />

ligen Bilanzstichtag eingegangen:<br />

in TCHF<br />

Total<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Für Sachanlagen 10 728 35 884<br />

Für immaterielle Anlagen 516 990<br />

Total 11 244 36 874<br />

Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen <strong>und</strong> Renditeliegenschaf-<br />

ten sind wie folgt:<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Gebäude 722 850 692 491<br />

Anlagen 949 168 924 902<br />

Total 1 672 018 1 617 393<br />

Aus Hypothekarschulden wurden CHF 18 Mio. an Aktiven (Vorjahr:<br />

CHF 13.9 Mio.) abgetreten oder verpfändet.


38 Renditeliegenschaften<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Renditeliegenschaften<br />

Gr<strong>und</strong>stücke<br />

Renditeliegenschaften<br />

Gebäude<br />

Nettobuchwert 01.01. 2008 27 571 2 883 30 454<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01.01. 2008 35 367 15 769 51 136<br />

Stand 31.12.2008 35 367 15 769 51 136<br />

Umgliederungen –7 950 –7 950<br />

Stand 31.12. 2009 27 417 15 769 43 186<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand 01.01. 2008 7 796 12 886 20 682<br />

Planmässige Abschreibungen 581 581<br />

Zuschreibung Impairment –3 860 –3 860<br />

Stand 31.12. 2008 3 936 13 467 17 403<br />

Planmässige Abschreibungen 542 542<br />

Stand 31.12. 2009 3 936 14 009 17 945<br />

Nettobuchwert 31.12. 2008 31 431 2 302 33 733<br />

Nettobuchwert 31.12. 2009 23 481 1 760 25 241<br />

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12. 2008 37 709<br />

Fair Value der Renditeliegenschaften 31.12. 2009 29 759<br />

Die Mieteinnahmen aus Renditeliegenschaften belaufen sich auf<br />

CHF 0.8 Mio. (Vorjahr: CHF 0.9 Mio.) <strong>und</strong> sind in den anderen betrieb-<br />

lichen Erträgen enthalten. Der Aufwand für Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen<br />

von Renditeliegenschaften beträgt CHF 0.2 Mio. (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.)<br />

<strong>und</strong> ist im übrigen Betriebsaufwand enthalten.<br />

in TCHF<br />

Total<br />

113


114<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

39 Immaterielles Anlagevermögen<br />

in TCHF<br />

Immaterielle<br />

Anlagen<br />

Goodwill Total<br />

Nettobuchwert 01.01. 2008 99 011 111 347 210 358<br />

Anschaffungswerte<br />

Stand 01.01. 2008 142 184 112 847 255 031<br />

Währungsdifferenzen –8 273 –8 942 –17 215<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 18 542 20 076 38 618<br />

Zugänge 1 617 1 617<br />

Abgänge –4 763 –4 763<br />

Umgliederungen 2 735 –3 173 –438<br />

Stand 31.12. 2008 152 042 120 808 272 850<br />

Währungsdifferenzen 1 001 1 311 2 312<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 13 13<br />

Zugänge 528 528<br />

Abgänge –941 –941<br />

Umgliederungen 493 –22 983 –22 490<br />

Stand 31.12. 2009 153 136 99 136 252 272<br />

Kumulierte Amortisationen<br />

Stand 01.01. 2008 43 173 1 500 44 673<br />

Währungsdifferenzen –2 171 –105 –2 276<br />

Planmässige Amortisationen 13 269 13 269<br />

Impairment 4 649 1 705 6 354<br />

Abgänge –4 750 –4 750<br />

Umgliederungen –221 –221<br />

Stand 31.12. 2008 53 949 3 100 57 049<br />

Währungsdifferenzen 55 –102 –47<br />

Planmässige Amortisationen 11 604 11 604<br />

Impairment 2 564 31 114 33 678<br />

Abgänge –937 –937<br />

Stand 31.12. 2009 67 235 34 112 101 347<br />

Nettobuchwert 31.12. 2008 98 093 117 708 215 801<br />

Nettobuchwert 31.12. 2009 85 901 65 024 150 925<br />

Aufwendungen für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung wurden in der Höhe<br />

von CHF 21.3 Mio. (Vorjahr: CHF 19.6 Mio.) über die Erfolgsrechnung<br />

gebucht, da sie die Kriterien zur Aktivierungsfähigkeit nicht erfüllten.<br />

In den übrigen immateriellen Anlagen sind unter den Zugängen Ent-<br />

wicklungskosten von CHF 0.5 Mio. (Vorjahr: CHF 0.4 Mio.) enthalten,<br />

die 2009 aktiviert worden sind. Alle übrigen immateriellen Anlagen sind<br />

erworbene <strong>Werte</strong>.


Der aus Firmenzusammenschlüssen respektive übernommenen Ge-<br />

schäftseinheiten resultierende Goodwill verteilt sich auf die sieben<br />

Cash-Generating Units (CGU) Slovaktual, Aqualux, Oberflächentechnolo-<br />

gie (STI Group), RWD Schlatter, Unterflurkonvektoren, Warendorfer Un-<br />

Es sind die folgenden Goodwill-Buchwerte pro CGU vorhanden:<br />

in TCHF<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

ternehmungen <strong>und</strong> EgoKiefer. Der durch die Akquisition der AFG Keukens<br />

Nederland B.V. 2006 entstandene Goodwill wurde der CGU Warendorfer<br />

Unternehmungen zugeordnet.<br />

Slovaktual Aqualux STI Group RWD<br />

Schlatter<br />

Unterflurkonvektoren<br />

Warendorfer<br />

Unternehmungen<br />

EgoKiefer Total<br />

31.12.2008 19 772 15 076 38 593 8 100 1 501 1 508 33 158 117 708<br />

31.12.2009 19 755 1 005 8 100 1 501 1 505 33 158 65 024<br />

Impairment-Tests 2009<br />

In der Regel werden die Impairment-Tests jährlich gegen Jahresende<br />

durchgeführt. Per 30. Juni 2009 wurden jedoch für sämtliche CGUs Im-<br />

pairment-Tests durchgeführt, da der Buchwert des Eigenkapitals der AFG<br />

deutlich über der Marktkapitalisierung lag.<br />

Die Impairment-Tests werden aufgr<strong>und</strong> von Nutzwertberechnungen<br />

vorgenommen, die auf den zukünftigen Cashflows über die nächsten<br />

fünf Jahre basieren. Die Cashflows nach den fünf Planjahren werden<br />

mittels einer ewigen Wachstumsrate extrapoliert. Die verwendeten<br />

Zahlen basieren auf einem Budgetjahr <strong>und</strong> vier Planjahren, die Teil des<br />

im Frühsommer vom Management genehmigten Konzern-Mehrjahres-<br />

plans sind <strong>und</strong> als Gr<strong>und</strong>lage für die Impairment-Tests per 30. Juni<br />

2009 dienten. Bei der CGU STI Group hat sich im Verlauf des 4. Quartal<br />

2009 die Geschäftsentwicklung seit der Ausarbeitung der Mehrjahres-<br />

planung derart verändert, dass eine Überarbeitung <strong>und</strong> Anpassung an<br />

die aktuellen Gegebenheiten notwendig wurde.<br />

Bei den Impairment-Tests per 30. Juni 2009 wurden mit Ausnahme der<br />

CGU Aqualux keine Wertminderungen festgestellt. Aufgr<strong>und</strong> einer<br />

weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung <strong>und</strong><br />

Aussichten über das zukünftige Ertragspotenzial resultierte bei der<br />

CGU Aqualux eine Wertminderung auf dem Goodwill im Umfang von<br />

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2009<br />

wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugr<strong>und</strong>e gelegt:<br />

in %<br />

CHF 15.5 Mio. Dieser Nutzwertberechnung lagen eine budgetierte<br />

Bruttomarge von 39.4%, ein ewiges Wachstum von 1.5% <strong>und</strong> ein Dis-<br />

kontierungssatz von 12.2% zugr<strong>und</strong>e.<br />

Ebenfalls wurde per 30. Juni 2009 der im Akquisitionspreis der CGU STI<br />

Group mitberücksichtigte, aufgeschobene zusätzliche Kaufpreis von<br />

CHF 22.9 Mio. aus dem Goodwill genommen <strong>und</strong> mit den langfristigen<br />

übrigen Verbindlichkeiten verrechnet, da davon auszugehen war, dass<br />

die vereinbarten Ziele bis 2011 nicht mehr erreicht werden.<br />

Gegen das Jahresende 2009 wurden die jährlichen Impairment-Tests<br />

durchgeführt. Mit Ausnahme der CGU STI Group wurden keine weite-<br />

ren Wertminderungen festgestellt. Bei der CGU STI Group resultierte<br />

ein Impairment-Bedarf von insgesamt CHF 18.2 Mio., so dass der ge-<br />

samte Goodwill im Umfang von CHF 15.6 Mio. wertberichtigt werden<br />

musste. Das restliche Impairment von CHF 2.6 Mio. wurde gegen den<br />

immateriellen Vermögenswert K<strong>und</strong>enbeziehung aus der Firmenakqui-<br />

sition wertberichtigt, da sich die Umsätze mit dem Hauptk<strong>und</strong>en nicht<br />

den Erwartungen entsprechend entwickeln. Dieser Nutzwertberech-<br />

nung lagen eine budgetierte Bruttomarge von 89.2%, eine durch-<br />

schnittliche EBITDA-Marge von 19.6%, ein ewiges Wachstum von 1.5%<br />

<strong>und</strong> ein Diskontierungssatz von 9.5% zugr<strong>und</strong>e.<br />

Slovaktual Aqualux STI Group RWD<br />

Schlatter<br />

Unterflurkonvektoren<br />

Warendorfer<br />

Unternehmungen<br />

EgoKiefer<br />

Budgetierte Bruttomarge 36.1 39.8 89.2 56.1 48.7 68.3 64.1<br />

Ewiges Wachstum 2.0 1.5 1.5 1.0 1.0 1.0 1.0<br />

Diskontierungssatz 10.9 11.8 9.5 8.6 9.9 14.5 8.6<br />

115


116<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Die budgetierten Bruttomargen basieren auf den historischen <strong>Werte</strong>n,<br />

den zukünftigen Markteinschätzungen <strong>und</strong> den eingeleiteten Optimie-<br />

rungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum ba-<br />

sieren auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren.<br />

Die verwendeten Diskontierungssätze sind vor Steuern berechnet <strong>und</strong><br />

beinhalten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.<br />

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesentli-<br />

chen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2009 höhere Dis-<br />

kontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen <strong>und</strong> tiefere<br />

ewige Wachstumsraten verwendet, die mit Ausnahme der CGU Aqua-<br />

lux <strong>und</strong> Warendorfer Unternehmungen zu keinen Impairments führ-<br />

ten.<br />

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 39.8% auf 39%<br />

würde bei der CGU Aqualux zu einem weiteren Impairment von CHF<br />

1.7 Mio. führen. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 39.2% ist der<br />

erzielbare Betrag gleich deren Buchwert.<br />

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 68.3% auf 67.3%<br />

würde bei der CGU Warendorfer Unternehmungen zu einem weiteren<br />

Impairment von CHF 1.9 Mio. führen. Bei einer budgetierten Brutto-<br />

marge von 67.9% ist der erzielbare Betrag gleich deren Buchwert.<br />

Bei der Nutzwertberechnung für die jährlichen Impairment-Tests 2008<br />

wurden die folgenden wesentlichen Annahmen zugr<strong>und</strong>e gelegt:<br />

in %<br />

Impairment-Tests 2008<br />

Der Goodwill der CGU Warendorfer Unternehmungen reduzierte sich<br />

2008 um CHF 4.9 Mio. Einerseits resultierte ein Impairment von CHF<br />

1.7 Mio., da sich nach dazumaliger Einschätzung der Umsatz eines<br />

K<strong>und</strong>en nicht nach den erforderlichen Vorgaben entwickelte. Anderer-<br />

seits wurde aufgr<strong>und</strong> der Nichterreichung eines vordefinierten Umsatz-<br />

ziels keine zusätzliche Zahlung an den ehemaligen Eigentümer fällig,<br />

so dass der Goodwill von CHF 3.2 Mio. gegen die eingestellte Verbind-<br />

lichkeit verrechnet werden konnte. Aufgr<strong>und</strong> der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in den Niederlanden <strong>und</strong> der verzögerten Eröffnung von<br />

Flagshipstores durch den ehemaligen Eigentümer <strong>und</strong> Hauptk<strong>und</strong>en<br />

der AFG Keukens Nederland B.V. musste der unter den immateriellen<br />

Anlagen bilanzierte Zusammenarbeitsvertrag mit einem Restbuchwert<br />

von CHF 4.6 Mio. im Jahr 2008 vollständig wertberichtigt werden. Die<br />

Abnahme des Goodwill-Buchwerts 2008 von Aqualux war auf das stark<br />

gesunkene britische Pf<strong>und</strong> zurückzuführen.<br />

Slovaktual Aqualux STI Group RWD<br />

Schlatter<br />

Unterflurkonvektoren<br />

Warendorfer<br />

Unternehmungen<br />

EgoKiefer<br />

Budgetierte Bruttomarge 30.6 40.6 88.9 51.4 49.5 69.6 61.5<br />

Ewiges Wachstum 2.0 1.5 1.5 1.0 1.0 1.0 1.0<br />

Diskontierungssatz 10.4 11.2 9.2 8.3 9.5 14.1 8.4<br />

Die budgetierten Bruttomargen basierten auf den historischen <strong>Werte</strong>n,<br />

den zukünftigen Markteinschätzungen <strong>und</strong> den eingeleiteten Optimie-<br />

rungsmassnahmen. Die Wachstumsraten für das ewige Wachstum ba-<br />

sierten auf den allgemeinen Erwartungen in diesen Industriesektoren.<br />

Die verwendeten Diskontierungssätze wurden vor Steuern berechnet<br />

<strong>und</strong> beinhalteten die spezifischen Risiken der entsprechenden CGU.<br />

Basierend auf einer für möglich gehaltenen Änderung einer wesent-<br />

lichen Annahme wurden bei den Sensitivitätsanalysen 2008 höhere<br />

Diskontierungssätze, tiefere EBITDA, tiefere Bruttomargen <strong>und</strong> tiefere<br />

ewige Wachstumsraten verwendet, die mit Ausnahme der CGU Aqua-<br />

lux zu keinen Impairments führten.<br />

Eine Verminderung der budgetierten Bruttomarge von 40.6% auf<br />

38% hätte bei der CGU Aqualux zu einem Goodwill-Impairment von<br />

CHF 7.8 Mio. geführt. Bei einer budgetierten Bruttomarge von 39.1%<br />

war der erzielbare Betrag gleich deren Buchwert.


40 Akquisitionen<br />

Die AFG hat im Juli 2009 in der Schweiz zwei kleinere Unternehmen zu<br />

100% erworben. Die folgenden Aktiven <strong>und</strong> Verbindlichkeiten wurden<br />

zum Fair Value bewertet:<br />

Diverse Akquisitionen 2009<br />

Aktiven<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

in TCHF<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Flüssige Mittel 51<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 59<br />

Übrige Forderungen 39<br />

Warenvorräte 126<br />

Sachanlagen 4 776<br />

Immaterielle Anlagen 13<br />

Total Aktiven 5064<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 122<br />

Übrige Verbindlichkeiten 92<br />

Finanzverbindlichkeiten 4 708<br />

Übrige Rückstellungen 142<br />

Total Verbindlichkeiten 5064<br />

Der Geldfluss aus diesen Transaktionen ist wie folgt:<br />

Übernommene flüssige Mittel –51<br />

Rückzahlung von Darlehen 3 500<br />

Nettogeldabfluss aus diesen Transaktionen 3449<br />

Ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme im Juli 2009 haben die Gesell-<br />

schaften für die Berichtsperiode einen Nettoumsatz von CHF 1 Mio. <strong>und</strong><br />

ein ausgeglichenes Ergebnis zum Konzern beigesteuert. Wäre der Erwerb<br />

bereits per 01.01.2009 erfolgt, hätte der Nettoumsatz für das Geschäfts-<br />

jahr CHF 2 Mio. betragen <strong>und</strong> ein ausgeglichenes Ergebnis resultiert.<br />

117


118<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Akquisition 2008<br />

Akquisition Slovaktual s.r.o.<br />

Aktiven<br />

in TCHF<br />

Übernommene<br />

Buchwerte<br />

Anpassungen an<br />

beizulegenden<br />

Zeitwert<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

Flüssige Mittel 1 748 1 748<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 4 887 –172 4 715<br />

Übrige Forderungen 30 30<br />

Warenvorräte 2 540 –86 2 454<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 75 75<br />

Sachanlagen 14 275 686 14 961<br />

Immaterielle Anlagen 90 18 452 18 542<br />

Total Aktiven 23 645 18 880 42 525<br />

Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 5 390 5 390<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2 086 2 086<br />

Finanzverbindlichkeiten 3 239 3 239<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 472 472<br />

Übrige Rückstellungen 60 60<br />

Rückstellungen für latente Steuern 243 3 333 3 576<br />

Total Verbindlichkeiten 11 430 3393 14 823<br />

Erworbene Nettoaktiven 12 215 15 487 27 702<br />

Goodwill 20 076<br />

Akquisitionspreis 47 778<br />

Der Geldfluss aus dieser Transaktion ist wie folgt:<br />

Kaufpreis 47 778<br />

Übernommene flüssige Mittel –1 748<br />

Nettogeldabfluss aus der Transaktion 46 030<br />

Mit Kontrollübernahme per 09.01.2008 hat die AFG 100% des slowa-<br />

kischen Fensterherstellers Slovaktual s.r.o., mit Sitz in SK-Pravenec, für<br />

einen Kaufpreis von CHF 47.8 Mio. übernommen. Ab dem Zeitpunkt<br />

der Kontrollübernahme hat die Slovaktual s.r.o. für die Berichtsperiode<br />

einen Nettoumsatz von CHF 63.2 Mio. <strong>und</strong> einen Gewinn von CHF 7.2<br />

Mio. zum Konzern beigesteuert. Wäre der Erwerb bereits per 01.01. 2008<br />

erfolgt, hätte der Nettoumsatz für das Geschäftsjahr CHF 63.3 Mio.<br />

<strong>und</strong> der Gewinn ebenfalls CHF 7.2 Mio. betragen.<br />

Der erworbene Goodwill begründet sich durch die erwarteten Synergie-<br />

potenziale innerhalb der Division Fenster <strong>und</strong> Türen sowie durch die<br />

Arbeitskräfte.


41 Finanzverbindlichkeiten<br />

Am 06.05.2009 hat die AFG aus dem Mittelzufluss der Kapitalerhöhung<br />

von Inhabern der 3.375% Anleihe CHF 150 Mio., fällig am 03.06.2010,<br />

Obligationen im Nominalwert von CHF 47.61 Mio. zu einem Kurs von<br />

95.25% zurückgekauft <strong>und</strong> die bis zum Abwicklungsdatum aufgelaufe-<br />

nen Zinsen bezahlt. Der Ertrag von CHF 2.06 Mio., resultierend aus der<br />

Differenz zwischen Buchwert <strong>und</strong> Rückkaufssumme nach Abzug sämt-<br />

licher Transaktionskosten, ist im Finanzergebnis enthalten.<br />

Die AFG hat am 26.11. 2007 einen syndizierten Kredit über CHF 275 Mio.<br />

aufgenommen. Dieser von einem Bankenkonsortium arrangierte Kredit<br />

weist eine Laufzeit bis 30.12.2013 auf.<br />

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Die AFG hat am 02.12.2004 mit einer Gruppe von US-Investoren eine<br />

Privatplatzierung (US PP) im Umfang von USD 160 Mio. abgeschlossen,<br />

die in USD 125 Mio. <strong>und</strong> EUR 27.6 Mio. ausbezahlt wurde. Die be-<br />

züglich Zins- <strong>und</strong> Währungsrisiko grösstenteils abgesicherte Platzierung<br />

umfasst verschiedene Tranchen in USD <strong>und</strong> EUR mit Laufzeiten zwi-<br />

schen sieben <strong>und</strong> zehn Jahren. Seit 2008 erfolgen bei der EUR-Tranche<br />

jährliche Teilrückzahlungen von EUR 3.9 Mio.<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Anleihe 102 373 149 657<br />

US-Privatplatzierung 157 742 166 403<br />

Swap USD 14 188 5 550<br />

Swap EUR 5 610 1 695<br />

Konsortialkredit 49 175 138 490<br />

Bankdarlehen 21 591 23 729<br />

Bankkontokorrente 46 2 091<br />

Hypotheken 5 200 4 900<br />

Darlehen 1 053 670<br />

Total 356 978 493 185<br />

Die US-Privatplatzierung <strong>und</strong> der Konsortialkredit beinhalten soge-<br />

nannte Covenants wie Mindestnettovermögen, Zinsdeckungsgrad, Ver-<br />

schuldungsgrad. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-<br />

Die Fälligkeiten der Finanzverbindlichkeiten sind wie folgt:<br />

in TCHF<br />

Investoren respektive Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung ihres<br />

Anteils verlangen. Die AFG hat in den Jahren 2009 <strong>und</strong> 2008 sämtliche<br />

Covenants eingehalten.<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Innerhalb eines Jahres 112 258 51 006<br />

In 1 bis 5 Jahren 244 620 296 531<br />

Über 5 Jahre 100 145 648<br />

Total 356 978 493 185<br />

in TCHF<br />

119


120<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Die effektiven Zinssätze für die Finanzverbindlichkeiten zum Bilanz-<br />

stichtag lauten wie folgt:<br />

31.12.2009<br />

CHF EUR USD GBP<br />

Finanzverbindlichkeiten 3.9% 5.3% 6.1% 1)<br />

31.12.2008<br />

Finanzverbindlichkeiten 3.5% 4.6% 6.1% 1)<br />

1) Die tatsächlich bezahlten Zinsen sind durch die Absicherung mittels Cross Currency Swaps wesentlich tiefer.<br />

Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Wäh-<br />

rungen:<br />

in TCHF<br />

3.5%<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

CHF 192 896 276 970<br />

EUR 35 494 82 933<br />

USD 128 588 131 374<br />

GBP 1 908<br />

Total 356 978 493 185


42 Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Die vertraglich vereinbarten <strong>und</strong>iskontierten Zins- <strong>und</strong> Amortisations-<br />

zahlungen der fi nanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen<br />

Finanzinstrumente mit einem Geldabfluss sind wie folgt:<br />

Nicht derivative Finanzinstrumente<br />

31.12.2009 Buchwert Vertragliche<br />

Cashflows<br />

in TCHF<br />

bis<br />

6 Monate<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 115 455 115 455 115 455<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 20 255 20 255 20 007 152 32 64<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 7 708 8 173 1 542 1 550 2 768 2 313<br />

Finanzverbindlichkeiten 337 180 396 148 113 060 14 507 25 467 231 083 12 031<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Cross Currency Swaps 19 798<br />

Cash Outflow 163 313 2 948 2 948 5 897 151 520<br />

Cash Inflow –150 794 –3 520 –3 520 –7 040 –136 714<br />

Zinssatz Swaps 1 087<br />

Cash Outflow 2 099 437 787 875<br />

Cash Inflow<br />

Devisentermingeschäfte 112<br />

Cash Outflow 9 652 6 263 3 389<br />

Cash Inflow –9 540 –6 173 –3 367<br />

Total 501 595 554 761 249 582 16 096 27 911 249 141 12 031<br />

Fremdwährungsbestände wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umge-<br />

rechnet. Bei den Zinszahlungen mit variablen Zinssätzen wurden jeweils<br />

die am Bilanzstichtag gültigen Konditionen zugr<strong>und</strong>e gelegt. Jederzeit<br />

rückzahlbare fi nanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühestmög-<br />

lichen Fälligkeitsband zugeordnet.<br />

über<br />

5 Jahre<br />

121


122<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Nicht derivative Finanzinstrumente<br />

31.12.2008 Buchwert Vertragliche<br />

Cashflows<br />

in TCHF<br />

bis<br />

6 Monate<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 82 473 82 473 82 415 58<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

Übrige Verbindlichkeiten (ohne Derivate) 46 699 48 102 23 279 367 4 389 20 067<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 9 405 9 997 1 365 1 392 2 851 4 389<br />

Finanzverbindlichkeiten 485 940 566 828 41 744 29 579 223 619 125 919 145 967<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Cross Currency Swaps 7 245<br />

Cash Outflow 169 306 2 950 2 950 5 901 17 702 139 803<br />

Cash Inflow –161 351 –3 598 –3 598 –7 197 –21 590 –125 368<br />

Zinssatz Swaps 423<br />

Cash Outflow 1 606 335 1 271<br />

Cash Inflow<br />

Devisentermingeschäfte 1 568<br />

Cash Outflow 17 489 12 057 5 432<br />

Cash Inflow –15 896 –10 924 –4 972<br />

Total 633 753 718 554 149 288 31 208 229 898 147 758 160 402<br />

über<br />

5 Jahre


43 Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten<br />

Der Zusammenhang der relevanten Bilanzpositionen mit den Bewer-<br />

tungskategorien nach IAS 39 <strong>und</strong> die Bewertung von Finanzinstrumen-<br />

ten zum Fair Value sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:<br />

31.12.2009 FA<br />

FVTPL<br />

trading<br />

in TCHF<br />

FA<br />

FVTPL<br />

designated<br />

AFS L&AR FL<br />

FVTPL<br />

trading<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

FL<br />

AC<br />

Buchwerte<br />

per<br />

31.12.2009<br />

Fair Value<br />

per<br />

31.12.2009<br />

Flüssige Mittel 122 047 122 047 122 047<br />

Wertschriften 2 206 2 206 2 206<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 140 816 140 816 140 816<br />

Übrige Forderungen 171 17 073 17 244 17 244<br />

Beteiligungen (< 20%) 22 22 22<br />

Übrige Finanzanlagen 347 347 347<br />

Darlehen 690 690 690<br />

Aktiven 171 2 206 22 280 973 283 372 283 372<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 115 455 115 455 115 455<br />

Übrige Verbindlichkeiten 1 309 20 255 21 564 21 564<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 7 708 7 708 7 652<br />

Bankkontokorrente 46 46 46<br />

Darlehen 71 819 71 819 71 946<br />

Hypotheken 5 200 5 200 5 042<br />

Anleihe 102 373 102 373 102 718<br />

US-Privatplatzierung 177 540 1) 177 540 169 318<br />

Passiven 1 309 500 396 501 705 493 741<br />

1) Die Gesamtsumme von TCHF 177 540 (Vorjahr: TCHF 173 648) in der Kategorie<br />

«FL AC – finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungswerten» beinhaltet<br />

die beiden Cross Currency Swaps von TCHF 19 798 (Vorjahr: TCHF 7 245) auf das US PP,<br />

für welche die AFG Hedge Accounting anwendet <strong>und</strong> die ebenfalls dieser Kategorie<br />

zugeordnet ist.<br />

Die Abkürzungen in der Kopfzeile dieser Übersicht sind unter<br />

Anmerkung 9 «Finanzinstrumente» erläutert.<br />

123


124<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

31.12.2008 FA<br />

FVTPL<br />

trading<br />

in TCHF<br />

FA<br />

FVTPL<br />

designated<br />

AFS L&AR FL<br />

FVTPL<br />

trading<br />

FL<br />

AC<br />

Buchwerte<br />

per<br />

31.12.2008<br />

Fair Value<br />

per<br />

31.12.2008<br />

Flüssige Mittel 58 636 58 636 58 636<br />

Wertschriften 2 298 2 298 2 298<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 158 186 158 186 158 186<br />

Übrige Forderungen 219 20 490 20 709 20 709<br />

Beteiligungen (< 20%) 1 425 1 425 1 425<br />

Übrige Finanzanlagen 331 331 331<br />

Darlehen 379 379 379<br />

Aktiven 219 2 298 1 425 238 022 241 964 241 964<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 82 473 82 473 82 473<br />

Übrige Verbindlichkeiten 2 210 46 699 48 909 48 909<br />

Verbindlichkeiten aus Financial Leasing 9 405 9 405 9 255<br />

Bankkontokorrente 2 091 2 091 2 091<br />

Darlehen 162 889 162 889 158 892<br />

Hypotheken 4 900 4 900 4 730<br />

Anleihe 149 657 149 657 151 500<br />

US-Privatplatzierung 173 648 1) 173 648 158 134<br />

Passiven 2 210 631 762 633 972 615 984<br />

Die Änderung zu IFRS 7 «Finanzinstrumente; Angaben» – Verbesserung<br />

der Angaben zu Finanzinstrumenten, verlangt für zum Fair Value<br />

bewertete Finanzinstrumente die Offenlegung <strong>und</strong> Zuteilung in die<br />

durch den Standard vordefinierten folgenden drei Hierarchiestufen:<br />

Ebene 1 – Börsenkurse in einem aktiven Markt für identische Vermö-<br />

genswerte oder Verbindlichkeiten.<br />

Ebene 2 – Beobachtbare Marktdaten mit Ausnahme von Börsenkursen<br />

in einem aktiven Markt für vergleichbare Vermögenswerte<br />

oder Verbindlichkeiten, die entweder direkt oder mittels<br />

Ableitung ermittelt werden können.<br />

Ebene 3 – Nicht beobachtbare Marktdaten.


Die zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumente sind wie folgt in die<br />

drei Hierarchiestufen unterteilt:<br />

Aktiven<br />

in TCHF<br />

Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Buchwerte<br />

per<br />

31.12.2009<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Buchwerte<br />

per<br />

31.12.2008<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertet – zu Handelszwecken<br />

(FA FVTPL trading) 171 171 219 219<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertet – designiert<br />

(FA FVTPL designated) 686 1 520 2 206 538 1 760 2 298<br />

Zur Veräusserung verfügbar (AFS) 22 22 1 425 1 425<br />

Passiven<br />

Erfolgswirksam zum Fair Value<br />

bewertet (FL FVTPL trading) 1 309 1 309 2 210 2 210<br />

Cross Currency Swaps<br />

(Cash Flow Hedges) 19 798 19 798 7 245 7 245<br />

Im Berichtsjahr fanden keine Übertragungen zwischen den Ebenen 1<br />

<strong>und</strong> 2 statt.<br />

Der Nachweis der Fair-Value-Änderung der Ebene 3 für die Kategorie<br />

«Zur Veräusserung verfügbar» errechnet sich wie folgt:<br />

Stand 01.01. 1 425<br />

In der Erfolgsrechnung erfasste Verluste –1 403<br />

Stand 31.12. 22<br />

in TCHF<br />

2009<br />

125


126<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

44 Übrige Rückstellungen<br />

in TCHF<br />

Garantien/<br />

Gewährleistungen<br />

Personal Übrige Total<br />

Stand 01.01. 2008 17 014 18 192 5 270 40 476<br />

Währungsdifferenzen –973 –1 778 –177 –2 928<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 60 60<br />

Bildung 9 655 3 508 2 092 15 255<br />

Verwendung –11 975 –4 146 –1 828 –17 949<br />

Auflösung –193 –199 –1 337 –1 729<br />

Stand 31.12.2008 13 588 15 577 4 020 33 185<br />

Währungsdifferenzen –2 4 8 10<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 142 142<br />

Bildung 10 939 3 519 2 998 17 456<br />

Verwendung –11 015 –4 097 –2 506 –17 618<br />

Auflösung –53 –1 280 –709 –2 042<br />

Stand 31.12.2009 13 457 13 723 3 953 31 133<br />

davon kurzfristig 31.12.2008 10 937 4 157 1 331 16 425<br />

davon kurzfristig 31.12.2009 11 009 4 111 1 803 16 923<br />

Die Verwendung der kurzfristigen Rückstellungen wird im Jahr 2010<br />

erwartet. Die Verwendung der langfristigen Rückstellungen wird wie<br />

folgt erwartet:<br />

in TCHF<br />

Garantien/<br />

Gewährleistungen<br />

Personal Übrige Total<br />

in 1 bis 5 Jahren 2 399 9 442 916 12 757<br />

über 5 Jahre 50 170 1 233 1 453<br />

Garantien/Gewährleistungen<br />

Die Garantierückstellungen werden pro Auftrag ermittelt. Falls dies wegen<br />

der hohen Anzahl von Aufträgen nicht praktikabel ist, werden Richtsätze<br />

angewandt, die auf der Erfahrung der Vergangenheit beruhen.<br />

Personal<br />

Die Rückstellungen im Personalbereich beinhalten insbesondere Rück-<br />

stellungen für Altersteilzeitvereinbarungen.<br />

Übrige<br />

Die übrigen Rückstellungen beinhalten unter anderem Kosten für Rechts-<br />

fälle, Umweltrisiken <strong>und</strong> Kosten für Risiken, die durch die Ausübung der<br />

normalen Geschäftstätigkeit anfallen können.


45 Latente Steuern<br />

Für alle Abweichungen zwischen den steuerrechtlich relevanten <strong>und</strong><br />

den konzerneinheitlich festgelegten <strong>Werte</strong>n der Aktiven <strong>und</strong> Passiven<br />

werden wie folgt latente Steuern gebildet:<br />

Aktiven<br />

in TCHF<br />

Latente<br />

Guthaben<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Latente<br />

Schulden<br />

Wertschriften 7<br />

Latente<br />

Guthaben<br />

Latente<br />

Schulden<br />

Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen 292 1 375 314 1 434<br />

Übrige Forderungen 2 14<br />

Warenvorräte 383 6 103 424 9 831<br />

Finanzanlagen 1 666 10 313 7 093 15 573<br />

Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte 709 112<br />

Sachanlagen 1 138 28 586 3 728 27 661<br />

Renditeliegenschaften 299 275 87 4 949<br />

Immaterielle Anlagen 2 15 258 1 17 128<br />

Passiven<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 212 58 315 353<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 528 359 555<br />

Übrige Rückstellungen 1 687 4 276 1 262 1 864<br />

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 5 480 5 510<br />

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen 12 396 66 365 19 093 79 362<br />

Verrechnung von latenten Steuerguthaben <strong>und</strong> -schulden –13 320 –13 320 –20 259 –20 259<br />

Latente Steuern aus Bewertungsdifferenzen (netto) –924 53 045 –1 166 59 103<br />

Latente Steuern aus Verlustvorträgen 25 851 19 238<br />

Wertberichtigungen von latenten Steuerguthaben –16 379 –8 473<br />

Total latente Steuern 8 548 53 045 9 599 59 103<br />

Von den langfristigen Verbindlichkeiten wurden CHF 0.1 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 0.3 Mio.) an latenten Steuern über das Eigenkapital erfasst. Sämt-<br />

liche Veränderungen auf den anderen Aktiv- <strong>und</strong> Passivpositionen wur-<br />

den erfolgswirksam über die Erfolgsrechnung gebucht.<br />

Latente Steuerguthaben für steuerliche Verlustvorträge werden mit dem<br />

Betrag angesetzt, zu dem die Realisierung der damit verb<strong>und</strong>enen Steu-<br />

ervorteile durch zukünftige steuerliche Gewinne wahrscheinlich ist.<br />

Im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften beste-<br />

hen temporäre Differenzen, für welche die AFG nach den Ausnahme-<br />

bestimmungen von IAS 12 keine latenten Steuerpassiven gebildet hat.<br />

127


128<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Daraus ergibt sich die folgende Entwicklung der Nettoposition der<br />

latenten Steuern:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Stand 01.01. 49 504 54 088<br />

Veränderung Konsolidierungskreis 3 576<br />

Veränderung über das Eigenkapital –86 –329<br />

Erfolgswirksame Veränderungen –4 839 –7 784<br />

Währungsdifferenzen –82 –47<br />

Stand 31.12. 44 497 49 504<br />

Nicht aktivierte steuerliche Verlustvorträge<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Steuerliche Verlustvorträge 134 705 95 485<br />

Davon unter den latenten Ertragssteuern berücksichtigt –71 110 –62 911<br />

Unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge 63 595 32 574<br />

Davon verfallen:<br />

Innerhalb eines Jahres 14<br />

In 1 bis 5 Jahren 3 225 4 654<br />

In über 5 Jahren 60 356 27 920<br />

Total 63 595 32 574<br />

Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen 16 379 8 473<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 15% <strong>und</strong> 20% 2 623 1 622<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 21% <strong>und</strong> 25% 546 58<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 26% <strong>und</strong> 30% 11 883 5 470<br />

Davon entfallen auf Steuersätze zwischen 31% <strong>und</strong> 35% 1 327 1 323


46 Pensionsverpflichtungen<br />

In der Konzernrechnung sind folgende Beträge enthalten:<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen mit ausgesondertem Vermögen 389 857 378 229<br />

Beizulegender Zeitwert des ausgesonderten Vermögens 414 911 397 522<br />

Überdeckung –25 054 –19 293<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen ohne ausgesondertes Vermögen 39 950 39 563<br />

Unberücksichtigte versicherungstechnische Verluste –20 485 –19 365<br />

Unberücksichtigte Überschüsse aufgr<strong>und</strong> IAS 19.58 b 29 059 24 815<br />

Pensionsverpflichtungen netto aus leistungsorientierten Plänen 23 470 25 720<br />

Davon in den Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen berücksichtigt 56 402 54 889<br />

Davon in den Überschüssen aus Personalvorsorge berücksichtigt –32 932 –29 169<br />

Der Nachweis des Barwerts der Pensionsverpflichtungen errechnet sich<br />

wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Stand 01.01. 417 792 425 745<br />

Zuwachs der Vorsorgeansprüche 10 838 10 983<br />

Zinsaufwand 15 693 15 590<br />

Beiträge der Arbeitnehmer 11 683 12 512<br />

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche –1 344<br />

Ausbezahlte Leistungen –26 437 –36 477<br />

Versicherungsmathematische Verluste 312 4 217<br />

Planabgeltungen <strong>und</strong> -kürzungen –8 838<br />

Währungsdifferenzen –73 –4 596<br />

Stand 31.12. 429 808 417 792<br />

Der Nachweis des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens errech-<br />

net sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Stand 01.01. 397 522 418 800<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 15 515 16 448<br />

Beiträge des Arbeitgebers 15 013 15 746<br />

Beiträge der Arbeitnehmer 11 683 12 512<br />

Ausbezahlte Leistungen –26 437 –36 477<br />

Versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne 1615 –23 211<br />

Planabgeltungen <strong>und</strong> -kürzungen –6 296<br />

Stand 31.12. 414 911 397 522<br />

in TCHF<br />

129


130<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Der Nachweis des Vorsorgeaufwandes, der im Personalaufwand der<br />

Konzernerfolgsrechnung enthalten ist, errechnet sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Zuwachs der Vorsorgeansprüche 10 838 10 983<br />

Zinsaufwand 15 693 15 590<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen –15 515 –16 448<br />

Nachzuverrechnende Vorsorgeansprüche –1 344<br />

Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne) –2 386 21 746<br />

Nicht aktivierte Überschüsse 4 239 –16 616<br />

Planabgeltungen <strong>und</strong> -kürzungen –3 267<br />

Total Nettoaufwand für leistungsorientierte Pläne 12 869 10 644<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Tatsächliche Rendite aus dem Planvermögen 17 130 –6 763<br />

Die wichtigsten versicherungstechnischen Annahmen für die Bewer-<br />

tung der Vorsorgeeinrichtungen:<br />

Gewichteter Durchschnitt<br />

2009 2008<br />

Diskontierungssatz 3.8% 3.7%<br />

Langfristige jährliche Rendite 3.9% 3.9%<br />

Lohnsteigerungen 1.0% 1.6%<br />

Rentenanpassungen 0.6% 0.8%<br />

Erwartete Beschäftigung in Jahren 10.0 10.1<br />

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens unterteilt sich in folgende<br />

Kategorien:<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Aktien 28 414 27 862<br />

Obligationen 50 926 47 892<br />

Immobilien 91 641 89 874<br />

Andere Vermögenswerte 243 930 231 894<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 414 911 397 522<br />

Die erwarteten Erträge auf dem Planvermögen ergeben sich aufgr<strong>und</strong><br />

der Vermögensaufteilung am Jahresanfang <strong>und</strong> den daraus abgeleite-<br />

ten, zu erwartenden langfristig erzielbaren Renditen auf der jeweiligen<br />

Vermögenskategorie.<br />

Das bei Schweizer Sammelstiftungen angelegte Planvermögen wird neu<br />

in der Kategorie «Andere Vermögenswerte» ausgewiesen. Entspre-<br />

chend wurden auch die Vorjahreswerte angepasst.<br />

Die erwarteten Beiträge an die Vorsorgeeinrichtungen belaufen sich für<br />

das Geschäftsjahr 2010 auf CHF 26.8 Mio. (Vorjahr: CHF 28.3 Mio.).<br />

Davon entfallen CHF 15.1 Mio. (Vorjahr: CHF 15.7 Mio.) auf den Arbeit-<br />

geber.


Die erfahrungsbedingten Anpassungen nach IAS 19.120A lit. p errech-<br />

nen sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Barwert der Pensionsverpflichtungen 429 808 417 792 425 745 359 255 346 585<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 414 911 397 522 418 800 346 439 335 625<br />

Unterdeckung 14 897 20 270 6 945 12 816 10 960<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen der Pensionsverpflichtungen<br />

(Verlust)/Gewinn 3 133 4 095 –15 226 3 995<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen des Planvermögens<br />

(Verlust)/Gewinn 1 615 –23 211 –7 543 3 698 4 043<br />

47 Aktienkapital<br />

Die Kapitalstruktur stellt sich wie folgt dar:<br />

Titelkategorie Stimmenanteil Anzahl<br />

ausgegeben<br />

Nominalwert<br />

in CHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Aktienkapital<br />

in CHF<br />

Stimmenanteil Anzahl<br />

ausgegeben<br />

Nominalwert<br />

in CHF<br />

Aktienkapital<br />

in CHF<br />

Inhaberaktien 44.45% 14 580 603 4.20 61 238 533 31.82% 1 417 567 4.20 5 953 781<br />

Namenaktien 55.55% 18 225 000 0.84 15 309 000 68.18% 3 037 500 0.84 2 551 500<br />

Total 100% 32 805 603 76 547 533 100% 4 455 067 8 505 281<br />

Am 17. 04.2009 hat die Generalversammlung der AFG Arbonia-Forster-<br />

Holding AG eine ordentliche Kapitalerhöhung beschlossen, wonach das<br />

Aktienkapital durch Ausgabe von 13 163 036 Inhaberaktien mit einem<br />

Nennwert von je CHF 4.20 sowie von 15 187 500 Namenaktien mit einem<br />

Nennwert von CHF 0.84 von CHF 8 505 281.40 um CHF 68 042 251.20<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

auf CHF 76 547 532.60 zu erhöhen ist. Am 06.05.2009 wurde die<br />

Kapitalerhöhung abgeschlossen. Das aus der Aktienkapitalerhöhung<br />

resultierende Agio wurde, nach Abzug sämtlicher Transaktionskosten<br />

von CHF 7.6 Mio., den Kapitalreserven zugewiesen.<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Stimmenanteil Kapitalanteil Stimmenanteil Kapitalanteil<br />

Edgar Oehler 50.05% 18.39% 61.18% 27.05%<br />

131


132<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Konzernergebnis pro Aktie<br />

Inhaberaktien<br />

2009 2008<br />

Konzernergebnis (anteilmässig in TCHF) nach Minderheiten –18 234 33 856<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 10 192 924 1 417 567<br />

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) –135 871 –28 109<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 10 057 054 1 389 457<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF –1.81 24.37<br />

Namenaktien<br />

Konzernergebnis (anteilmässig in TCHF) nach Minderheiten –4 294 14 173<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) 13 162 500 3 037 500<br />

Abzüglich Anzahl eigener Aktien (gewichtet) –1 318 954 –129 100<br />

Ausstehende Anzahl Aktien (gewichtet) zur Berechnung 11 843 546 2 908 400<br />

Unverwässertes Konzernergebnis pro Aktie in CHF –0.36 4.87<br />

Es findet keine Verwässerung statt.<br />

Die Allokation des anteiligen Konzernergebnisses auf die beiden Aktien-<br />

kategorien erfolgte proportional zum Nennwert aufgr<strong>und</strong> der durch-<br />

schnittlich ausstehenden Anzahl Aktien abzüglich eigener Aktien.<br />

48 Eigene Aktien<br />

Inhaberaktien<br />

Transaktionen<br />

Kurs Anzahl<br />

Aktien<br />

2009 2008<br />

Betrag Transaktionen<br />

Kurs Anzahl<br />

Aktien<br />

Betrag<br />

in CHF in TCHF in CHF in TCHF<br />

Stand 01.01. 374 28 292 10 581 377 27 193 10 259<br />

Käufe 10 81 9 325 751 4 293 1099 322<br />

Umtausch 1 66 –37 201 –2 446<br />

Kapitalerhöhung 2 7 192 391 1 347<br />

Stand 31.12. 53 192 807 10 233 374 28 292 10 581<br />

Namenaktien<br />

Stand 01.01. 75 129 100 9 689 75 129 100 9 689<br />

Umtausch 1 13 186 005 2 446<br />

Kapitalerhöhung 1 1 1 575 525 2 206<br />

Stand 31.12. 8 1890 630 14 341 75 129 100 9 689


49 Andere Reserven<br />

in TCHF<br />

Umrechnungs<strong>und</strong>Hedgingreserve<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Marktwertanpassungen<br />

Währungseinflüsse<br />

Stand 01.01. 2008 –841 –586 4 890 3 463<br />

Differenz aus der Währungsumrechnung US PP 8 328 8 328<br />

Veränderung Wiederbeschaffungswert CCS 1 183 1 183<br />

Erfolgswirksame Buchungen –4 495 –4 495<br />

Latente Steuern 251 251<br />

Finanzinvestitionen zur Veräusserung verfügbar 586 586<br />

Währungseinflüsse –35 767 –35 767<br />

Stand 31.12.2008 4 426 –30 877 –26 451<br />

Differenz aus der Währungsumrechnung US PP 2 570 2 570<br />

Veränderung Wiederbeschaffungswert CCS –12 667 –12 667<br />

Erfolgswirksame Buchungen 66 66<br />

Latente Steuern 86 86<br />

Währungseinflüsse 3 864 3 864<br />

Stand 31.12.2009 –5 519 –27 013 –32 532<br />

Im Rahmen der US-Privatplatzierung wurden Notes in der Höhe von<br />

USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen die Risiken<br />

von Wechselkursen <strong>und</strong> Zinsschwankungen abgesichert. Diese CCS<br />

sind in Bezug auf Betrag, Währung, Zinstermin <strong>und</strong> Laufzeit identisch<br />

mit dem Gr<strong>und</strong>geschäft. Die Absicherungswirkung wird deshalb als<br />

Total<br />

wirksam eingestuft, weshalb die AFG auf diesen Transaktionen Hedge<br />

Accounting angewendet hat. Gr<strong>und</strong>geschäft <strong>und</strong> CCS wurden am<br />

02.12.2004 wirksam <strong>und</strong> werden am 30.12.2014 zur Zahlung fällig<br />

respektive enden an diesem Datum.<br />

133


134<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

50 Finanzergebnis<br />

Finanzertrag<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Zinsen Banken <strong>und</strong> Übrige 304 1 033<br />

Total Zinsertrag 304 1 033<br />

Wertschriftenertrag als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated) 300 292<br />

Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 2 008 294<br />

Ertrag aus Teilrückkauf Anleihe vor Verfall 2 178<br />

Auflösung von Wertberichtigungen auf Darlehen 31<br />

Übriger Finanzertrag 80 73<br />

Total übriger Finanzertrag 4 597 659<br />

Total Finanzertrag 4 901 1 692<br />

Finanzaufwand<br />

Zinsen Banken <strong>und</strong> Übrige 1 077 1 450<br />

Zinsen Finanzierungsleasing 355 405<br />

Zinsen langfristiger Finanzierungen 16 418 19 829<br />

Amortisation Kosten Anleihe, US PP <strong>und</strong> Konsortialkredit 546 417<br />

Aufzinsung langfristiger Verbindlichkeiten 863<br />

Total Zinsaufwand 18 396 22 964<br />

Einfluss aus Fremdwährungen 406 3 144<br />

Wertschriftenaufwand als erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (designated) 585 874<br />

Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 849 2 579<br />

Wertberichtigungen auf zur Veräusserung verfügbaren Finanzinstrumenten 1 403<br />

Wertberichtigungen auf Darlehen 5<br />

Bankspesen <strong>und</strong> übriger Finanzaufwand 1 739 1 567<br />

Total übriger Finanzaufwand 4 982 8 168<br />

Total Finanzaufwand 23 378 31 132<br />

Total Finanzergebnis netto –18 477 –29 440


51 Steuern<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 2008<br />

Laufende Ertragssteuern 16 526 16 921<br />

Veränderung latente Steuern –4 839 –7 784<br />

Total 11 687 9 137<br />

Die Steuern auf dem Konzernergebnis vor Steuern weichen vom theo-<br />

retischen Betrag, der sich bei der Anwendung des gewichteten durch-<br />

schnittlichen Konzernsteuersatzes auf das Ergebnis vor Steuern ergibt,<br />

wie folgt ab:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Konzernergebnis vor Steuern –10 816 57 190<br />

Gewichteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz in % 22.1 25.7<br />

Erwarteter Steueraufwand –2 387 14 719<br />

Anpassungen zum ausgewiesenen Steueraufwand<br />

Verwendung von nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen –32 –1 318<br />

Nicht aktivierte Periodenverluste 5 635 1 071<br />

Einfluss aus steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen <strong>und</strong> aus nicht zu versteuernden Erträgen 5 534 –682<br />

Einfluss aus steuerlichen Aufwendungen <strong>und</strong> Erträgen mit besonderen Steuersätzen 238 328<br />

Abgrenzungsdifferenzen aus dem Vorjahr 1 550 –3 854<br />

Einfluss aus Steuersatzänderungen –530 –1 882<br />

Einfluss aus Veränderung latenter Steueraktiven 2 074 20<br />

Übrige Einflüsse –395 735<br />

Effektiver Steueraufwand 11 687 9 137<br />

Effektiver Steuersatz in % 108.1 16.0<br />

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich an-<br />

wendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

in den jeweiligen Steuerhoheitsgebieten.<br />

in TCHF<br />

Die Abnahme des gewichteten Steuersatzes gegenüber dem Vorjahr<br />

resultiert vorwiegend aus Verlusten von Gesellschaften in Ländern mit<br />

einem vergleichsweise hohen Steuersatz.<br />

135


136<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

52 Finanzrisikomanagement<br />

Gr<strong>und</strong>sätze des Risikomanagements<br />

Im Konzern besteht ein zentralisiertes Risiko Management System. Das<br />

Risiko Management wird gemäss internen Richtlinien durchgeführt.<br />

Dabei wurden alle möglichen <strong>und</strong> wesentlichen Risiken identifiziert <strong>und</strong><br />

bezüglich der Eintretenswahrscheinlichkeit <strong>und</strong> der Auswirkungen<br />

bewertet. Insgesamt wurden in diesem Geschäftsjahr keine Risiken iden-<br />

tifiziert, die zu einer wesentlichen Korrektur der im Konzernabschluss<br />

dargestellten Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage führen könnten.<br />

Durch seine internationale Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschie-<br />

denen fi nanziellen Risiken wie Kredit-, Liquiditäts- <strong>und</strong> anderen Markt-<br />

risiken ausgesetzt. Vorrangiges Ziel des Risikomanagements ist es, die<br />

fi nanziellen Risiken für den Bestand (Liquiditäts- <strong>und</strong> Ausfallrisiken) <strong>und</strong><br />

die Ertragskraft (Währungs-, Zinsänderungs-, Kurs- <strong>und</strong> Preisrisiko) bei<br />

jederzeit ausreichender Zahlungsbereitschaft zu begrenzen. Risikobe-<br />

grenzung bedeutet nicht den völligen Ausschluss, sondern die ökono-<br />

misch sinnvolle Steuerung fi nanzieller Risiken innerhalb vorgegebener<br />

Handlungsrahmen. Der Konzern setzt je nach Einschätzung derivative<br />

<strong>und</strong> nicht derivative Finanzinstrumente zur Absicherung bestimmter<br />

Risiken ein. Zur Minimierung fi nanzieller Ausfallrisiken werden deriva-<br />

tive Finanzinstrumente nur mit denjenigen Banken abgeschlossen, für<br />

die auf der Basis einer Bonitätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt<br />

wurde.<br />

Im Konzern bestehen Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Richtlinien zum Finanzmanage-<br />

ment, die den Umgang mit Fremdwährungs-, Zinsänderungs- <strong>und</strong> Kre-<br />

ditrisiken, den Einsatz derivativer <strong>und</strong> nicht derivativer Finanzinstru-<br />

mente sowie die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen<br />

Liquidität regeln. Die durch den Verwaltungsrat verabschiedeten Richt-<br />

linien zum Risikomanagement werden zentral durch das Konzern-<br />

Treasury, aber in enger Zusammenarbeit mit den Konzerngesellschaf-<br />

ten, umgesetzt.<br />

Finanzielle Ressourcen des Konzerns werden nicht zu spekulativen<br />

Zwecken eingesetzt.<br />

Kreditausfallrisiko<br />

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei<br />

einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu<br />

erfüllen.<br />

Das Kreditrisiko betrifft einerseits Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong><br />

Leistungen, andererseits aber auch fl üssige Mittel, Festgeldanlagen <strong>und</strong><br />

derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.<br />

Das Kredit- resp. Ausfallrisiko für Forderungen wird dezentral von den<br />

einzelnen Konzerngesellschaften überwacht <strong>und</strong> durch Vergabe von<br />

Kreditlimiten aufgr<strong>und</strong> von systematisch <strong>und</strong> regelmässig durchgeführ-<br />

ten Bonitätsprüfungen begrenzt. Im Konzern bestehen dafür entspre-<br />

chende Richtlinien, die die laufende Überprüfung <strong>und</strong> Wertberich-<br />

tigung der offenen Positionen zum Ziel haben. Aufgr<strong>und</strong> der breiten<br />

Streuung des K<strong>und</strong>enportfolios in verschiedene Geschäftsbereiche <strong>und</strong><br />

geografische Regionen, der Möglichkeit zur Errichtung von Bauhand-<br />

werkerpfandrechten <strong>und</strong> der Inanspruchnahme von Kreditversicherun-<br />

gen ist das Kreditrisiko begrenzt. Die 10 grössten Debitoren der AFG<br />

weisen per Bilanzstichtag einen Anteil von 20.7% (Vorjahr: 19.1%) am<br />

Bestand auf Forderungen aus Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen auf. Die<br />

10 grössten K<strong>und</strong>en erwirtschafteten im Berichtsjahr einen Anteil von<br />

24.6% (Vorjahr: 19.9%) am Nettoumsatz des Konzerns.<br />

Zur Minimierung fi nanzieller Ausfallrisiken werden fl üssige Mittel,<br />

Festgeldanlagen <strong>und</strong> derivative Finanzinstrumente nur bei denjenigen<br />

Banken angelegt resp. abgeschlossen, für die auf der Basis einer Boni-<br />

tätsbeurteilung ein internes Limit genehmigt wurde. Per Bilanzstichtag<br />

wiesen die drei grössten Bankinstitute einen Anteil an den gesamten<br />

fl üssigen Mitteln von 40%/39%/4% (Vorjahr: 25%/24%/15%) auf.<br />

Das maximale Kreditrisiko entspricht den unter Anmerkung 43 ausge-<br />

wiesenen Buchwerten bzw. den Fair Values für die Kategorien «Zu Han-<br />

delszwecken gehaltene Finanzinstrumente» <strong>und</strong> «Darlehen <strong>und</strong> For-<br />

derungen» der fi nanziellen Vermögenswerte. Darin enthalten sind die<br />

derivativen Finanzinstrumente mit einem positiven Marktwert.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko ergibt sich aus dem Umstand, dass der Konzern<br />

nicht fähig sein könnte, die fi nanziellen Mittel zu beschaffen, die zur<br />

Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegan-<br />

genen Verpflichtungen bei Fälligkeit notwendig sind.<br />

Die Liquidität, Anlagen, Finanzierung <strong>und</strong> Tilgung werden durch das<br />

Konzern-Treasury laufend überwacht <strong>und</strong> gesteuert. Normstrategie ist<br />

die fristen- <strong>und</strong> währungskongruente Gestaltung der Finanzierungs-<br />

struktur jeder einzelnen Konzerngesellschaft. Der geplante Liquiditäts-<br />

bedarf muss für den Planungshorizont durch Linienvereinbarungen<br />

oder Eigenfinanzierungen innerhalb des Konzerns <strong>und</strong>/oder durch<br />

Banken abgesichert werden. Mittels rollender monatlicher Cashflow-<br />

Prognosen über einen Planungshorizont von 12 Monaten wird die zu-<br />

künftige Entwicklung der Liquidität antizipiert, um frühzeitig Massnah-<br />

men bei einer Über- bzw. Unterdeckung zu treffen. Die AFG überwacht<br />

ihr Liquiditätsrisiko mittels konsolidierten Liquiditätsplans <strong>und</strong> unter<br />

Berücksichtigung von zusätzlichen Finanzierungsquellen, wie beispiels-<br />

weise nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten. Aufgr<strong>und</strong> von saisonalen<br />

Schwankungen, denen einzelne Divisionen der AFG unterworfen sind,<br />

sinkt im Frühjahr die Liquidität <strong>und</strong> baut sich in der zweiten Jahreshälfte<br />

normalerweise wieder auf.


Die Situation der verfügbaren Liquidität präsentiert sich per Bilanzstich-<br />

tag wie folgt:<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Flüssige Mittel <strong>und</strong> Wertschriften 124 253 60 934<br />

+ nicht ausgeschöpfte Kreditlimiten 276 461 219 328<br />

Total verfügbare Liquidität 400 714 280 262<br />

Die US-Privatplatzierung <strong>und</strong> der Konsortialkredit beinhalten Co-<br />

venants. Bei Nichteinhaltung der Covenants können die US-Inves-<br />

toren resp. Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung verlangen. Die<br />

AFG hat in den Jahren 2009 <strong>und</strong> 2008 sämtliche Covenants einge-<br />

halten. Aufgr<strong>und</strong> der Beschränkung des Verschuldungsgrades können<br />

die nicht ausgeschöpften Kreditlimiten nicht vollständig beansprucht<br />

werden.<br />

Die vertraglich vereinbarten Fälligkeiten der fi nanziellen Verbindlich-<br />

keiten im Sinne von IFRS 7 sind unter Anmerkung 42 dargestellt.<br />

Marktrisiko<br />

(a) Fremdwährungsrisiko<br />

Aufgr<strong>und</strong> der internationalen Ausrichtung des Konzerns ergeben sich<br />

Fremdwährungsrisiken, die auf den Wechselkursänderungen verschie-<br />

dener Währungen basieren. Für die AFG sind dies vor allem der EUR<br />

<strong>und</strong> USD.<br />

Ein Fremdwährungsrisiko ergibt sich aus Transaktionen, die in ausländi-<br />

schen Währungen abgewickelt <strong>und</strong> in der funktionalen Währung der<br />

Konzerngesellschaft bezahlt werden. Als Normstrategie gilt, dass die<br />

Konzerngesellschaften 100% der jeweiligen Nettorisikoposition für die<br />

Periode des Risikohorizonts mit Sicherungsgeschäften beim Konzern-<br />

Treasury absichern. Die Risikoposition für die AFG ergibt sich aus der<br />

Summe der Nettorisikopositionen der Konzerngesellschaften. Für den<br />

Konzern gilt in der Regel die Normstrategie, dass mindestens 1 /3 bis<br />

maximal 2 /3 der operativen Risikoposition der jeweiligen Fremdwährung<br />

in TCHF<br />

durch das Konzern-Treasury mittels Währungstermingeschäften mit<br />

externen Kontrahenten abzusichern sind.<br />

Umrechnungsdifferenzen ergeben sich auch bei der Konsolidierung der<br />

in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzern-<br />

gesellschaften in CHF. Die Umrechnung beeinflusst die Höhe des Ergeb-<br />

nisses <strong>und</strong> Eigenkapitals. Das bedeutendste Risiko aus Umrechnungs-<br />

differenzen stellt für den Konzern der EUR dar. Die Auswirkungen<br />

solcher Wechselkursschwankungen auf die bedeutenden Nettoinves-<br />

titionen in dieser Währung werden durch Aufnahme von Darlehen in<br />

gleicher Währung teilweise abgesichert.<br />

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />

welche die Auswirkung einer realistischen Änderung einer Fremdwäh-<br />

rung auf das Konzernergebnis <strong>und</strong> das Eigenkapital aufzeigen. Die<br />

Auswirkungen werden aufgr<strong>und</strong> des Bestands der Finanzinstrumente<br />

per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass sämtliche<br />

übrigen Variablen unverändert bleiben. Fremdwährungsänderungen<br />

von Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow<br />

Hedges zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP<br />

designiert worden sind, wirken sich sofort auf die Erfolgsrechnung aus,<br />

da das Gr<strong>und</strong>geschäft ebenfalls in derselben Periode in der Erfolgsrech-<br />

nung erfasst wird.<br />

Eine 5%ige Erhöhung (Reduktion) des EUR gegenüber dem CHF (Vor-<br />

jahr; 8%), resp. eine 10%ige Erhöhung (Reduktion) des USD gegenüber<br />

dem CHF (Vorjahr; 15%) hätten per Bilanzstichtag die nachfolgend auf-<br />

geführten Effekte auf das Konzernergebnis der AFG:<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

EUR/CHF USD/CHF EUR/CHF USD/CHF<br />

Realistische Änderung 5.0% 10.0% 8.0% 15.0%<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 1 366 –1 100 –1 657 –1 652<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis –1 366 1 100 1 657 1 652<br />

Die AFG erwartet bei den Wechselkursen aufgr<strong>und</strong> einer leichten Ent-<br />

spannung der Situation auf den Finanzmärkten gegenüber dem Vorjahr<br />

tiefere Volatilitäten.<br />

137


138<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

(b) Zinssatzrisiko<br />

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Aus-<br />

wirkungen auf die Vermögens- <strong>und</strong> Ertragslage des Konzerns haben<br />

könnten. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinser-<br />

trages <strong>und</strong> -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte <strong>und</strong> Verbind-<br />

lichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter den<br />

Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser fi nanzieller Vermö-<br />

genswerte, Verbindlichkeiten <strong>und</strong> Finanzinstrumente auswirken.<br />

Die Konzerngesellschaften fi nanzieren sich ausschliesslich zu marktkon-<br />

formen Konditionen über das Konzern-Treasury <strong>und</strong> nur in Ausnahme-<br />

fällen <strong>und</strong> nach vorgängiger Genehmigung dezentral. Auch die Anlage<br />

überschüssiger Liquidität erfolgt über das Konzern-Treasury. Als Norm-<br />

strategie für den Konzern <strong>und</strong> die Konzerngesellschaften gilt, dass die<br />

zinstragenden Finanztransaktionen hinsichtlich Kapital- <strong>und</strong> Zinsbin-<br />

dung immer mit dem zugr<strong>und</strong>e liegenden Bedarf ausgestattet sind. Der<br />

Einsatz derivativer Finanzinstrumente wie Zins-Swaps oder Zinsoptio-<br />

nen erfolgt fallweise <strong>und</strong> nur nach Abstimmung mit oder auf Anwei-<br />

sung des Konzern-Treasury.<br />

in TCHF<br />

Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitäts-<br />

analysen, welche die Auswirkung einer realistischen Änderung von<br />

Marktzinssätzen auf das Konzernergebnis <strong>und</strong> das Eigenkapital aufzei-<br />

gen. Die Auswirkungen werden aufgr<strong>und</strong> des Bestands der Finanz-<br />

instrumente per Bilanzstichtag berechnet. Dabei wird unterstellt, dass<br />

sämtliche übrigen Variablen unverändert bleiben <strong>und</strong> der Bestand der<br />

Finanzinstrumente per Bilanzstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr<br />

ist. Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstru-<br />

mente mit einer festen Verzinsung unterliegen keinen Zinsänderungs-<br />

risiken im Sinne von IFRS 7. Hingegen haben Marktzinsänderungen von<br />

Finanzinstrumenten (Cross Currency Swaps), die als Cash Flow Hedges<br />

zur Absicherung von zukünftigen Cashflows für das US PP designiert<br />

worden sind, Auswirkungen auf das Eigenkapital.<br />

Eine Erhöhung (Reduktion) des Marktzinsniveaus per Bilanzstichtag um<br />

50 Basispunkte bei den CHF-Zinssätzen (Vorjahr: 75 Basispunkte), um<br />

75 Basispunkte bei den EUR-Zinssätzen (Vorjahr: 100 Basispunkte) resp.<br />

um 100 Basispunkte bei den USD-Zinssätzen (Vorjahr: 75 Basispunkte)<br />

hätte die nachfolgend aufgeführten Effekte auf das Konzernergebnis<br />

<strong>und</strong> das Eigenkapital der AFG:<br />

CHF-<br />

Zinssatz<br />

EUR-<br />

Zinssatz<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

USD-<br />

Zinssatz<br />

CHF-<br />

Zinssatz<br />

EUR-<br />

Zinssatz<br />

USD-<br />

Zinssatz<br />

Realistische Änderung in Basispunkten 50 75 100 75 100 75<br />

Variabel verzinste Finanzinstrumente<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis 253 398 7 –375<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis –253 –398 –7 375<br />

Zinssatz-Swaps<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Konzernergebnis –299 –92<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Konzernergebnis 299 92<br />

Cross Currency Swaps<br />

Auswirkung einer Erhöhung auf das Eigenkapital 2 084 1 458 –5 529 3 112 2 397 –5 739<br />

Auswirkung einer Reduktion auf das Eigenkapital –2 084 –1 458 5 529 –3 112 –2 397 5 739<br />

Die AFG erwartet bei den Zinssätzen aufgr<strong>und</strong> einer leichten Entspan-<br />

nung der Situation auf den Finanzmärkten gegenüber dem Vorjahr teils<br />

veränderte Volatilitäten.


(c) Andere Marktrisiken<br />

Marktwertrisiko<br />

Veränderungen der Marktwerte von fi nanziellen Vermögenswerten,<br />

Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf<br />

die Vermögens- <strong>und</strong> Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen,<br />

welche die Auswirkung einer vernünftigerweise möglichen Änderung<br />

von Risikovariablen wie Börsenkurse, Indizes usw auf Preise von Finanz-<br />

instrumenten auf das Konzernergebnis <strong>und</strong> das Eigenkapital auf-<br />

zeigen.<br />

Die AFG hat per Bilanzstichtag keine wesentlichen Eigenkapitalinstru-<br />

mente von als zur Veräusserung verfügbar klassifizierten Beteiligungen<br />

oder Wertschriften.<br />

Kapital-Management<br />

Das Ziel der AFG ist eine starke Eigenkapitalbasis, um die zukünftige<br />

Entwicklung des Konzerns sicherzustellen. Es wird eine nachhaltige<br />

Eigenkapitalquote von 50% angestrebt. Das in der Konzernbilanz aus-<br />

gewiesene Eigenkapital der Aktionäre der AFG Arbonia-Forster-Holding<br />

53 Hedge Accounting <strong>und</strong> derivative Finanzinstrumente<br />

Hedge Accounting – Cash Flow Hedges<br />

Im Rahmen der US-Privatplatzierung wurden am 02.12.2004 Notes in<br />

der Höhe von USD 112 Mio. mittels Cross Currency Swaps (CCS) gegen<br />

die Risiken von Wechselkursen <strong>und</strong> Zinsschwankungen abgesichert <strong>und</strong><br />

als Cash Flow Hedges designiert.<br />

US-Privatplatzierung<br />

in TCHF<br />

Vertragliche<br />

Cashflows<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

AG wird als das für die AFG relevante Eigenkapital betrachtet <strong>und</strong> weist<br />

per Bilanzstichtag eine Quote von 44.1% (Vorjahr: 36.9%) auf. Die<br />

Erhöhung der Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr ist auf die im<br />

Frühjahr 2009 vollzogene Kapitalerhöhung zurückzuführen.<br />

Am 17.04.2009 hat die Generalversammlung der AFG Arbonia-Forster-<br />

Holding AG eine ordentliche Kapitalerhöhung beschlossen, wonach<br />

das Aktienkapital durch Ausgabe von 13 163 036 Inhaberaktien mit<br />

einem Nennwert von je CHF 4.20 sowie von 15 187 500 Namenaktien<br />

mit einem Nennwert von CHF 0.84 von CHF 8 505 281.40 um<br />

CHF 68 042 251.20 auf CHF 76 547 532.60 zu erhöhen ist. Am<br />

06.05.2009 wurde die Kapitalerhöhung abgeschlossen.<br />

Die US-Privatplatzierung <strong>und</strong> der Konsortialkredit beinhalten soge-<br />

nannte Covenants. Einer dieser Covenants schreibt einen Eigenkapital-<br />

Mindestbetrag vor, der jährlich um einen festgelegten Prozentsatz des<br />

Konzerngewinns erhöht wird. Bei Nichteinhaltung der Covenants kön-<br />

nen die US-Investoren resp. Banken jederzeit die sofortige Rückzahlung<br />

verlangen.<br />

Die AFG ist bezüglich Eigenkapital-Hinterlegungs-Vorschriften keinen<br />

Aufsichtsbehörden unterstellt.<br />

bis<br />

6 Monate<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

Cash Outflow 163 313 2 948 2 948 5 897 151 520<br />

Cash Inflow –150 794 –3 520 –3 520 –7 040 –136 714<br />

US-Privatplatzierung<br />

in TCHF<br />

Vertragliche<br />

Cashflows<br />

Die folgende Tabelle zeigt die vertraglichen Fälligkeiten der Zahlungen<br />

(Zinsen <strong>und</strong> Amortisationen), d.h., wann das Gr<strong>und</strong>geschäft erfolgs-<br />

wirksam wird:<br />

bis<br />

6 Monate<br />

7 bis<br />

12 Monate<br />

in 1 bis<br />

2 Jahren<br />

in 2 bis<br />

5 Jahren<br />

31.12.2009<br />

über<br />

5 Jahre<br />

31.12.2008<br />

Cash Outflow 169 306 2 950 2 950 5 901 17 702 139 803<br />

Cash Inflow –161 351 –3 598 –3 598 –7 197 –21 590 –125 368<br />

über<br />

5 Jahre<br />

139


140<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

In der nachfolgenden Tabelle sind die bilanzierten Fair Values der ver-<br />

schiedenen derivativen Finanzinstrumente per Bilanzstichtag dargestellt:<br />

Aktiven<br />

in TCHF<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 111 219<br />

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 60<br />

Passiven<br />

Zinsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 1 197 642<br />

Währungsgeschäfte ohne Hedge-Beziehung 112 1 568<br />

Zins-/Währungsgeschäfte in Verbindung mit Cash Flow Hedges 19 798 7 245<br />

Zinsgeschäfte (Forward Collar) werden zur Teilabsicherung des Zinsrisikos<br />

abgeschlossen, also zur Sicherung einer bestimmten nach oben <strong>und</strong> un-<br />

ten fi xierten Schwankungsbreite der Zinsen.<br />

Die Währungsgeschäfte werden jeweils aus Kursschwankungsrisiko-<br />

Überlegungen heraus getätigt <strong>und</strong> dienen zur Absicherung von zukünf-<br />

tigen Cashflows. In der Regel wird nur ein Teil des geplanten Cashflows<br />

abgesichert. Per Bilanzstichtag wurden CZK <strong>und</strong> PLN gegenüber EUR<br />

<strong>und</strong> USD gegenüber GBP (Vorjahr: CZK gegenüber EUR <strong>und</strong> USD<br />

gegenüber CHF) abgesichert.<br />

54 Aktienbasierter Vergütungsplan<br />

2007 genehmigte der Verwaltungsrat die Einführung eines aktienbasier-<br />

ten Vergütungsplans für den Präsidenten des Verwaltungsrats <strong>und</strong> CEO<br />

Dr. Edgar Oehler. Die Anzahl der im Rahmen dieses Plans zugeteilten<br />

Titel beläuft sich auf 45 400 Namenaktien der AFG Arbonia-Forster-<br />

Holding AG. Der Fair Value der Namenaktie betrug am Tage der Gewäh-<br />

rung (22.11. 2007) nach Abzug eines 29%igen Abschlags für die Illiqui-<br />

Die kombinierten Zins- <strong>und</strong> Währungsgeschäfte (Cross Currency Swaps)<br />

sind in Betrag, Währung, Zinstermin <strong>und</strong> Laufzeit auf eine Reihe von<br />

Notes der US-Privatplatzierung abgestimmt. Die Cross Currency Swaps<br />

wurden zur Absicherung der zukünftigen Cashflows bestimmt <strong>und</strong> als<br />

wirksam eingestuft. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde Hedge Accounting ange-<br />

wendet <strong>und</strong> die Veränderung der Fair Values über das Eigenkapital er-<br />

fasst (siehe Anmerkung 49).<br />

dität der Namenstitel <strong>und</strong> der langen Übertragungssperrfrist CHF 49.35.<br />

Die Zuteilung der Namenaktien erfolgt über drei Jahre. Die Namenaktien<br />

weisen eine Übertragungssperrfrist von neun Jahren auf. Der im Berichts-<br />

jahr im Personalaufwand als Differenz zwischen dem Fair Value <strong>und</strong> ver-<br />

einbarten Kaufpreis anteilig belastete Aufwand betrug CHF 0.38 Mio.<br />

(Vorjahr: CHF 0.38 Mio.).


55 Transaktionen mit nahestehenden Personen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrats <strong>und</strong> der Konzernleitung wurden mit<br />

folgenden Beträgen entschädigt:<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

2009 2008<br />

Gehälter <strong>und</strong> sonstige kurzfristige Leistungen 6 562 6 672<br />

Pensionskassenbeiträge 473 356<br />

Total 7 035 7 028<br />

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangaben zu Organbe-<br />

zügen sind Bestandteil der Jahresrechnung der AFG Arbonia-Forster-<br />

Holding AG <strong>und</strong> sind auf den Seiten 150 bis 151 offengelegt.<br />

Geleistete<br />

Dienstleistungen<br />

Bezogene<br />

Dienstleistungen<br />

in TCHF<br />

Im Lauf des Geschäftsjahres führten die Konzerngesellschaften die fol-<br />

genden Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen oder Personen<br />

durch respektive es bestehen folgende offene Positionen aus dem Kauf<br />

oder Verkauf von Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen per Bilanzstichtag:<br />

Verkauf<br />

von Gütern<br />

Kauf<br />

von<br />

Gütern<br />

Verkauf<br />

von Vermögenswerten<br />

Bestand<br />

der<br />

Forderungen<br />

Bestand<br />

der Verbindlichkeiten<br />

in TCHF 2009 31.12.2009<br />

Management in Schlüsselpositionen 25 44<br />

Andere nahestehende<br />

Personen <strong>und</strong> Unternehmen 800 38 82 100<br />

Assoziierte Unternehmen 2 2272 4 102 2<br />

Total 802 2 335 86 146 102<br />

Geleistete<br />

Dienstleistungen<br />

Bezogene<br />

Dienstleistungen<br />

Verkauf<br />

von Gütern<br />

Kauf<br />

von<br />

Gütern<br />

Verkauf<br />

von Vermögenswerten<br />

Bestand<br />

der<br />

Forderungen<br />

Bestand<br />

der Verbindlichkeiten<br />

in TCHF 2008 31.12.2008<br />

Management in Schlüsselpositionen 4 2 165 1 37 22 983<br />

Andere nahestehende<br />

Personen <strong>und</strong> Unternehmen 680 177 477 4 130<br />

Assoziierte Unternehmen 7 2088 27 74<br />

Total 11 682 2 430 504 1 115 23 113<br />

141


142<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Für die rechtliche Beratung <strong>und</strong> Vertretung der AFG <strong>und</strong> deren Kon-<br />

zerngesellschaften hat die Anwaltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob,<br />

in der Christian Stambach (nicht exekutives Mitglied des Verwaltungs-<br />

rats) Partner ist, im Berichtsjahr CHF 644 000 (Vorjahr; CHF 372 600) in<br />

Rechnung gestellt. Diese Kosten sind in den zu Marktpreisen bezoge-<br />

nen Dienstleistungen enthalten. Ein weiterer wesentlicher Anteil in die-<br />

ser Position sind die durch die Logistikgesellschaft in Anspruch genom-<br />

menen Fährentransporte. Beim Kauf von Gütern 2008 handelt es sich<br />

fast ausschliesslich um zu Marktpreisen erworbene technische Anlagen<br />

für das Werk Steinach. Bezüglich aktienbasiertem Vergütungsplan, siehe<br />

Anmerkung 54. Beim Bestand der Verbindlichkeiten per Ende 2008<br />

gegenüber einem Managementmitglied in Schlüsselposition handelte<br />

es sich um die aufgeschobene zusätzliche Kaufpreiszahlung aus der<br />

Akquisition der STI Group, welche 2009 gegen Goodwill verrechnet<br />

wurde (siehe Anmerkung 39). Es bestehen keine Garantien <strong>und</strong> Bürg-<br />

schaften per Bilanzstichtag. Es wurden keine Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen vorgenommen.<br />

Als assoziierte Unternehmung wird die Piatti Küchenforum AG in Luzern<br />

mit einem Stimmanteil von 40% geführt. Die Finanzinformationen<br />

dieses Unternehmens präsentieren sich wie folgt:<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Aktiven 924 1 230<br />

Verbindlichkeiten 197 511<br />

Nettoumsatz 4 454 3 704<br />

Jahresergebnis 8 –253<br />

Da die definitiven Angaben im Zeitpunkt der Abschlusserstellung nicht<br />

vorliegen, werden jeweils die Zahlen des Vorjahres im aktuellen Ge-<br />

schäftsjahr berücksichtigt.<br />

56 Eventualverbindlichkeiten<br />

Es sind Refinanzierungswechsel im Umfang von CHF 1.4 Mio. (Vorjahr:<br />

CHF 2.9 Mio.) ausstehend.<br />

Das deutsche B<strong>und</strong>eskartellamt hat im November 2004 eine Untersu-<br />

chung gegen verschiedene Unternehmen, darunter auch eine Tochter-<br />

gesellschaft der AFG, wegen Verdachts auf wettbewerbsbeschränken-<br />

de Absprachen auf dem Markt für Heizkörper eröffnet. Im Oktober<br />

2008 hat das B<strong>und</strong>eskartellamt mitgeteilt, dass es das diesbezügliche<br />

Ordnungswidrigkeitsverfahren eingestellt hat.<br />

57 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung 2009 haben.


58 Wesentliche Konzerngesellschaften<br />

Firma<br />

Division Heiztechnik <strong>und</strong> Sanitär<br />

Arbonia AG Arbon, CH 4.000 CHF 100% <br />

Heizkörper Prolux AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% <br />

Kermi s.r.o. Strˇíbro, CZ 195.000 CZK 100% <br />

AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH Riesa, DE 0.614 EUR 100% <br />

Kermi GmbH Plattling, DE 15.339 EUR 100% <br />

Arbonia France Sàrl Walheim, FR 0.600 EUR 100% <br />

Aqualux Products Ltd. Wednesbury, GB 0.000 GBP 100% <br />

Kermi (UK) Ltd. Corby, GB 0.150 GBP 100% <br />

Kermi Sp.z o.o. Wrocław, PL 0.900 PLN 100% <br />

Division Küchen <strong>und</strong> Kühlen<br />

AFG Küchenvertrieb (Schweiz) AG Arbon, CH 2.000 CHF 100% <br />

Bruno Piatti AG Arbon, CH 3.000 CHF 100% <br />

Sitz<br />

Gesellschaftskapital<br />

in Mio.<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Forster Küchen- & Kühltechnik AG Arbon, CH 2.000 CHF 100% <br />

AFG Warendorfer Immobilien GmbH Münster, DE 0.100 EUR 100% <br />

Warendorfer Küchen GmbH Münster, DE 1.000 EUR 100% <br />

AFG Kitchens UK Ltd. West Hagbourne, GB 0.000 GBP 100% <br />

Division Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

EgoKiefer AG Altstätten, CH 8.000 CHF 100% <br />

Usines Ego SA Villeneuve, CH 0.700 CHF 100% <br />

RWD Schlatter AG Roggwil, CH 2.000 CHF 100% <br />

Slovaktual s.r.o. Pravenec, SK 0.500 EUR 100% <br />

Division Stahltechnik<br />

Forster Rohr- & Profiltechnik AG Arbon, CH 4.000 CHF 100% <br />

Division Oberflächentechnologie<br />

Surface Technologies Intl. Holding AG Steinach, CH 5.500 CHF 100% <br />

Hartchrom AG Steinach, CH 2.000 CHF 100% <br />

STI Precision Machining (Changshu) Co. Ltd. Changshu, CN 2.000 EUR 100% <br />

Hartchrom Schoch GmbH Sternenfels, DE 0.205 EUR 100% <br />

Hartchrom Teikuro Automotive GmbH Sternenfels, DE 0.025 EUR 100% <br />

STI Immobilien (Deutschland) GmbH Sternenfels, DE 0.025 EUR 100% <br />

Chromage Pyrénéen SA Oloron-Escout, FR 0.080 EUR 100% <br />

Hydrométal SA Arudy, FR 0.069 EUR 100% <br />

Hartchrom Inc. Watervliet, US 0.200 USD 100% <br />

Produktion/Verkauf<br />

Handel<br />

Dienstleistungen/Finanzierungen<br />

Beteiligungsquote<br />

Raumwärmer<br />

Duschabtrennungen<br />

Küchen<br />

Kühlen<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Logistik<br />

Dienstleistungen<br />

143


144<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

58 Wesentliche Konzerngesellschaften (Fortsetzung)<br />

Firma<br />

Corporate Services<br />

Sitz<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG Arbon, CH 76.548 CHF <br />

AFG International AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% <br />

AFG Management AG Arbon, CH 0.250 CHF 100% <br />

AFG Schweiz AG Arbon, CH 1.000 CHF 100% <br />

AFG Services AG Arbon, CH 0.250 CHF 100% <br />

Arbonia-Forster-Beteiligungs AG Arbon, CH 12.000 CHF 100% <br />

Asta AG Frasnacht, CH 0.120 CHF 100% <br />

AFG Shanghai Management Co. Ltd. Shanghai, CN 2.000 USD 100% <br />

AFG Arbonia-Forster-Deutschland GmbH Plattling, DE 0.511 EUR 100% <br />

Aqualux Products Holdings Ltd. Wednesbury, GB 0.016 GBP 100% <br />

Produktion/Verkauf<br />

Handel<br />

Dienstleistungen/Finanzierungen<br />

Gesellschaftskapital<br />

in Mio.<br />

Beteiligungsquote<br />

Raumwärmer<br />

Duschabtrennungen<br />

Kühlen<br />

Küchen<br />

Fenster <strong>und</strong> Türen<br />

Stahltechnik<br />

Oberflächentechnologie<br />

Logistik<br />

Dienstleistungen


An die Generalversammlung der<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon<br />

St. Gallen, 24. Februar 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der AFG Arbonia-<br />

Forster-Holding AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Gesamtergebnis-<br />

rechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Aufstellung über die Entwicklung<br />

des Eigenkapitals <strong>und</strong> Anhang (Seiten 90 bis 144) für das am 31. Dezem-<br />

ber 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in<br />

Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS) <strong>und</strong> den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verant-<br />

wortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung <strong>und</strong> Aufrecht-<br />

erhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung<br />

einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als<br />

Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwal-<br />

tungsrat für die Auswahl <strong>und</strong> die Anwendung sachgemässer Rech-<br />

nungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzun-<br />

gen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung ein Prüfungs-<br />

urteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung<br />

in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz <strong>und</strong> den Schweizer<br />

Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vor-<br />

genommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen<br />

<strong>und</strong> durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die<br />

Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur<br />

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung<br />

enthaltenen Wertansätze <strong>und</strong> sonstigen Angaben. Die Auswahl der<br />

Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Konzernrechnung AFG Arbonia-Forster-Group<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Anga-<br />

ben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern<br />

ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das in-<br />

terne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrech-<br />

nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prü-<br />

fungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über<br />

die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung<br />

umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen<br />

Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Kon-<br />

zernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten<br />

Prüfungsnachweise eine ausreichende <strong>und</strong> angemessene Gr<strong>und</strong>lage für<br />

unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am<br />

31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsäch-<br />

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />

Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Repor-<br />

ting Standards (IFRS) <strong>und</strong> entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Berichterstattung aufgr<strong>und</strong> weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-<br />

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) <strong>und</strong> die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR <strong>und</strong> Art. 11 RAG) erfüllen <strong>und</strong> keine mit unserer Unabhän-<br />

gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR <strong>und</strong> dem Schweizer<br />

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die<br />

Aufstellung der Konzernrechnung existiert.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Lorenz Lipp Martin Knöpfel<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

145


146<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Erfolgsrechnung<br />

2009 2009 2008 2008<br />

in TCHF % in TCHF %<br />

Finanzertrag 40 139 64 145<br />

Übriger Ertrag 1967 751<br />

Ausserordentlicher Ertrag 65 594<br />

Total Ertrag 42 106 100.0 130 490 100.0<br />

Finanzaufwand –33 574 –79.7 –66 074 –50.6<br />

Personalaufwand –904 –2.1 –727 –0.6<br />

Übriger Aufwand –3895 –9.3 –2 734 –2.1<br />

Abschreibungen –7 0.0 –11 0.0<br />

Steuern 265 0.6 –16 0.0<br />

Total Aufwand –38 115 –90.5 –69 562 –53.3<br />

Jahresgewinn 3 991 9.5 60 928 46.7


Bilanz<br />

Aktiven<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

in TCHF % in TCHF %<br />

Flüssige Mittel 47 793 13 368<br />

Wertschriften 13 080 9 232<br />

Forderungen gegenüber Dritten 184 368<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 427 503 435 811<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 380 735<br />

Umlaufvermögen 488 940 52.9 459 514 49.0<br />

Mobile Sachanlagen 10 16<br />

Beteiligungen 381 524 390 644<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 53 607 87 577<br />

Übrige Finanzanlagen 500 621<br />

Anlagevermögen 435 641 47.1 478 858 51.0<br />

Total Aktiven 924 581 100.0 938 372 100.0<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 1 397 696<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 83 761 60 987<br />

Bankdarlehen 2 004 2 000<br />

US Private Placement Notes 5 847 5 857<br />

Anleihe 2004–2010 102 373<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 3 044 4 120<br />

Laufende Steuerverbindlichkeiten 9 9<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 198 435 21.5 73 669 7.9<br />

Rückstellungen 1 145<br />

Anleihe 2004–2010 149 657<br />

Bankdarlehen 68 175 159 490<br />

US Private Placement Notes 170 634 176 902<br />

Langfristiges Fremdkapital 238 809 25.8 487 194 51.9<br />

Total Fremdkapital 437 244 47.3 560 863 59.8<br />

Aktienkapital 76 548 8 505<br />

Allgemeine Reserven 184 424 146 630<br />

Freie Reserven 10 252 10 252<br />

Reserven für eigene Aktien 29 011 24 708<br />

Bilanzgewinn 187 102 187 414<br />

Eigenkapital 487 337 52.7 377 509 40.2<br />

Total Passiven 924 581 100.0 938 372 100.0<br />

147


148<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Anhang zur Jahresrechnung<br />

1 Bürgschaften, Garantieverpflichtungen <strong>und</strong><br />

Pfandbestellungen zugunsten Dritter<br />

Folgende Garantien wurden für die nachstehend aufgeführten Gesell-<br />

schaften abgegeben:<br />

Deutsche Bank AG<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

für Kermi GmbH in TEUR 5 000 5 000<br />

UBS AG<br />

für Hartchrom AG in TCHF 2 000 1 000<br />

für Forster Rohr- & Profiltechnik AG in TCHF 8 000<br />

St. Galler Kantonalbank<br />

für EgoKiefer AG in TCHF 1 500 1 500<br />

Thurgauer Kantonalbank<br />

für Forster Küchen- & Kühltechnik AG in TCHF 2 000 2 000<br />

Zürcher Kantonalbank<br />

für Bruno Piatti AG in TCHF 1 000<br />

HypoVereinsbank<br />

für Kermi GmbH in TEUR 2 300 2 000<br />

für Kermi s.r.o. in TEUR 1 000 1 000<br />

für Warendorfer Küchen GmbH in TEUR 2 000 2 000<br />

für Asta AG in TEUR 3 000<br />

für AFG Arbonia-Forster-Deutschland GmbH in TEUR 4 000<br />

für Arbonia AG in TEUR 3 000<br />

Bank für Tirol <strong>und</strong> Vorarlberg<br />

für Asta AG in TCHF 2 991 3 792


2 Anleihen/Notes<br />

Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 41.<br />

3 Wesentliche Beteiligungen<br />

Gesellschaft<br />

Gr<strong>und</strong>kapital<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

31.12.2009<br />

Kapitalanteil Gr<strong>und</strong>kapital<br />

31.12.2008<br />

Kapitalanteil<br />

in T in % in T In %<br />

AFG Schweiz AG CHF 1 000 100 CHF 1 000 100<br />

AFG International AG CHF 1 000 100 CHF 1 000 100<br />

AFG Services AG CHF 250 100 CHF 250 100<br />

AFG Management AG CHF 250 100 CHF 250 100<br />

4 Eigene Aktien<br />

Die Aufstellung über die eigenen Aktien ist im Konzernabschluss unter<br />

Anmerkung 48 ersichtlich.<br />

5 Angaben zur Erfolgsrechnung<br />

Beim ausserordentlichen Ertrag 2008 von TCHF 65 594 handelt es sich<br />

um eine Rückstellungsauflösung aus einer früheren Beteiligungsüber-<br />

tragung.<br />

6 Bedeutende Aktionäre<br />

Die Übersicht über die bedeutenden Aktionäre ist dem Konzern-<br />

abschluss unter Anmerkung 47 zu entnehmen.<br />

7 Kapitalerhöhung<br />

Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 47.<br />

8 Ausserbilanzgeschäfte<br />

in TCHF<br />

Kontraktwert<br />

31.12.2009<br />

Wiederbeschaffungswert<br />

positiv negativ<br />

Kontraktwert<br />

31.12.2008<br />

Wiederbeschaffungswert<br />

positiv negativ<br />

Kombinierte Zins- <strong>und</strong> Währungsgeschäfte 133 829 –19 798 133 902 –7 244<br />

Währungsgeschäfte 1 858 51<br />

Zinsgeschäfte 50 000 111 –1 197 50 000 219 –657<br />

Total Finanzinstrumente 185 687 162 –20 995 183 902 219 –7 901<br />

Die kombinierten Zins- <strong>und</strong> Währungsgeschäfte dienen der Absiche-<br />

rung der langfristig aufgenommenen Darlehen. Der negative Wieder-<br />

beschaffungswert ergibt sich aus der Marktbewertung der Zins- <strong>und</strong><br />

Währungsrisiken. Der negative Wiederbeschaffungswert wurde nicht<br />

verbucht, weil sowohl das Zins- als auch das Fremdwährungsrisiko über<br />

die gesamte Darlehenszeit abgesichert ist. Der positive/negative Wie-<br />

derbeschaffungswert der Währungs- <strong>und</strong> Zinsgeschäfte ergibt sich aus<br />

der Marktbewertung <strong>und</strong> wurde nicht verbucht.<br />

149


150<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

9 Risikobeurteilung<br />

Siehe Konzernrechnung der AFG Arbonia-Forster-Group, Anmerkung 52.<br />

10 Offenlegung von Vergütungen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />

Vergütungen an Verwaltungsratsmitglieder<br />

Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Edgar Oehler 235 198<br />

Nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Ernst Buob (bis 17.04.2009) 21 156<br />

Paul Witschi 70 60<br />

Arthur Loepfe 60 60<br />

Andreas Gühring 68 60<br />

Christian Stambach (ab 17.04.2009) 43<br />

Total nicht exekutive Mitglieder des Verwaltungsrats 262 336<br />

Total Vergütungen an Mitglieder des Verwaltungsrats 497 534<br />

Die Entschädigung 2008 an Dr. Ernst Buob beinhaltete seine Dienste als<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrats sowie als Verwaltungsrat verschiede-<br />

ner Tochtergesellschaften.


Vergütungen an Konzernleitungsmitglieder<br />

Konzernleitung<br />

2009<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

davon an<br />

Edgar Oehler<br />

2009<br />

Konzernleitung<br />

2008<br />

davon an<br />

Edgar Oehler<br />

2008<br />

Basissalär 4 009 2 084 3 758 2 280<br />

Bonus 1 484 750 1 816 1 250<br />

Honorare 305 235 268 198<br />

Anteilsbasierte Vergütungen 383 383 383 383<br />

Pensionskassenbeiträge 473 172 356 159<br />

Sonstige Vergütungen 119 104 111 50<br />

Total 6 773 3 728 6 692 4 320<br />

Anzahl Mitglieder 8 7<br />

In den Vergütungen an die Konzernleitungsmitglieder 2009 ist neu<br />

Dr. Christoph Schönenberger (seit 01.09.2009) enthalten. Im Vorjahr<br />

waren neu Thomas Reifler (seit 01.01. 2008), Hansgeorg Derks (seit<br />

01.06.2008) <strong>und</strong> Felix Aepli (seit 01.11. 2008) enthalten. Der Präsident<br />

des Verwaltungsrats <strong>und</strong> CEO Dr. Edgar Oehler war das Mitglied des<br />

Verwaltungsrats <strong>und</strong> der Konzernleitung mit der höchsten Vergütung.<br />

Das Honorar von Dr. Edgar Oehler als Präsident des Verwaltungsrats<br />

<strong>und</strong> weiterer Tochtergesellschaften über TCHF 235 (Vorjahr: TCHF 198)<br />

ist ebenfalls in den Vergütungen an Konzernleitungsmitglieder unter<br />

Honorare enthalten. Die Modalitäten zur anteilsbasierten Vergütung an<br />

Dr. Edgar Oehler sind in Anmerkung 54 zur Konzernrechnung näher<br />

erläutert.<br />

in TCHF<br />

Es wurden keine Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungs-<br />

rats oder der Konzernleitung geleistet.<br />

Darlehen <strong>und</strong> Kredite<br />

2009 <strong>und</strong> 2008 wurden weder Darlehen noch Kredite an Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats <strong>und</strong> der Konzernleitung gewährt <strong>und</strong> es waren per<br />

31.12.2009 <strong>und</strong> 31.12.2008 auch keine ausstehend.<br />

Beteiligungen<br />

Die folgenden Mitglieder des Verwaltungsrats <strong>und</strong> der Konzernleitung<br />

(inklusive ihnen nahe stehende Personen) hielten die folgende Anzahl<br />

an Aktien an der AFG Arbonia-Forster-Holding AG:<br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

Anzahl<br />

Inhaberaktien<br />

Anzahl<br />

Namenaktien<br />

Anzahl<br />

Inhaberaktien<br />

31.12.2009 31.12.2008<br />

Edgar Oehler (VR-Präsident <strong>und</strong> CEO) 16 334 370 83 908 2 722 395 5 152<br />

Paul Witschi (VR-Mitglied) 1 215 135<br />

Arthur Loepfe (VR-Mitglied) 1 080 40<br />

Felix Bodmer (Konzernleitung) 10 000 400<br />

Christoph Schönenberger (Konzernleitung) 1 800<br />

Thomas Gerosa (Konzernleitung) 5 000 340<br />

Felix Aepli (erweiterte Konzernleitung) 702<br />

Total 16 334 370 103 705 2 722 395 6 067<br />

151


152<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Antrag auf Gewinnverwendung<br />

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 16.04.2010, den Bilanzgewinn, bestehend aus<br />

in TCHF<br />

2009 2008<br />

Jahresgewinn 3 991 60 928<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 187 414 126 267<br />

zuzüglich nicht ausgeschütteter Dividende auf Aktien im Eigenbesitz 1) 542<br />

Veränderung Reserve für eigene Aktien –4 303 –323<br />

Bilanzgewinn 187 102 187 414<br />

wie folgt zu verwenden:<br />

Vortrag auf neue Rechnung 187 102 187 414<br />

Total 187 102 187 414<br />

1) Keine Ausschüttung auf Aktien im Eigenbesitz im Zeitpunkt der Dividendenfälligkeit.


An die Generalversammlung der<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG, Arbon<br />

St. Gallen, 24. Februar 2010<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der AFG Arbonia-Fors-<br />

ter-Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Anhang<br />

(Seiten 146 bis 152), für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Über-<br />

einstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften <strong>und</strong> den Statuten ver-<br />

antwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Imple-<br />

mentierung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit<br />

Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesent-<br />

lichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist.<br />

Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl <strong>und</strong> die Anwen-<br />

dung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme<br />

angemessener Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgr<strong>und</strong> unserer Prüfung ein Prüfungsur-<br />

teil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in<br />

Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz <strong>und</strong> den Schweizer<br />

Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir<br />

die Prüfung so zu planen <strong>und</strong> durchzuführen, dass wir hinreichende<br />

Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen fal-<br />

schen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur<br />

Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung ent-<br />

haltenen Wertansätze <strong>und</strong> sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prü-<br />

fungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies<br />

schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in<br />

der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der<br />

Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kon-<br />

trollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Be-<br />

deutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlun-<br />

gen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit<br />

des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem<br />

die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs-<br />

legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir<br />

sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />

eine ausreichende <strong>und</strong> angemessene Gr<strong>und</strong>lage für unser Prüfungsur-<br />

teil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am<br />

31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen<br />

Gesetz <strong>und</strong> den Statuten.<br />

Berichterstattung aufgr<strong>und</strong> weiterer gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulas-<br />

sung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) <strong>und</strong> die Unabhängigkeit<br />

(Art. 728 OR <strong>und</strong> Art. 11 RAG) erfüllen <strong>und</strong> keine mit unserer Unabhän-<br />

gigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.<br />

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR <strong>und</strong> dem Schweizer<br />

Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben<br />

des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die<br />

Aufstellung der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanz-<br />

gewinnes dem schweizerischen Gesetz <strong>und</strong> den Statuten entspricht<br />

<strong>und</strong> empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Lorenz Lipp Martin Knöpfel<br />

Revisionsexperte Revisionsexperte<br />

Leitender Revisor<br />

Jahresrechnung AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

153


154<br />

Zusatzangaben für Investoren<br />

Anzahl Titel<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Inhaber CHF 4.20 14 580 603 1 417 567 1 417 567 1 260 060 1 260 060<br />

Namen CHF 0.84 18 225 000 3 037 500 3 037 500 2 700 000 2 700 000<br />

Börsenkurse in CHF 1)<br />

Inhaber Höchst 27.4 73.8 125.1 89.5 72.9<br />

Inhaber Tiefst 12.6 22.1 65.2 64.0 32.4<br />

Inhaber 31.12. 24.6 24.5 75.1 89.5 64.2<br />

Bruttodividende in CHF 2)<br />

Inhaberaktie 0.00 0.00 10.00 10.00 7.00<br />

Namenaktie 0.00 0.00 2.00 2.00 1.40<br />

Konzernergebnis in CHF<br />

pro Inhaberaktie –1.81 24.37 29.05 37.64 29.40<br />

pro Namenaktie –0.36 4.87 5.81 7.53 5.88<br />

Konsolidierter Cashflow aus Geschäftstätigkeit in CHF<br />

pro Inhaberaktie 9.65 47.47 35.58 46.30 46.56<br />

pro Namenaktie 1.93 9.49 7.12 9.26 9.31<br />

Konsolidiertes Eigenkapital in CHF<br />

pro Inhaberaktie 32.48 256.09 257.01 209.17 175.91<br />

pro Namenaktie 6.50 51.22 51.41 41.84 35.18<br />

Börsenkapitalisierung Inhaberaktien in Mio. CHF 3) 358.7 182.9 559.9 609.9 437.2<br />

Kapitalisierung Inhaber- <strong>und</strong> Namenaktien in Mio. CHF 4) 448.3 261.2 799.9 871.2 624.6<br />

Pay-out-Ratio (in % des Konzerngewinns) 36 27 24<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis pro Inhaber<br />

Höchst –22.18 16.35 23.98 13.16 13.76<br />

Tiefst –10.16 4.89 12.50 9.41 6.11<br />

31.12. –19.92 5.44 14.39 13.16 12.12<br />

Kurs-Cashflow-Verhältnis pro Inhaber<br />

Höchst 2.84 8.17 18.49 10.45 8.46<br />

Tiefst 1.30 2.44 9.64 7.47 3.76<br />

31.12. 2.55 2.72 11.10 10.45 7.45<br />

1) Kurs der Inhaberaktie wurde adjustiert, um nach der Kapitalerhöhung<br />

vom 06.05.2009 eine vergleichbare historische Datenreihe zu erhalten.<br />

2) 2009 Antrag an die Generalversammlung<br />

3) Letztbezahlter Kurs der Inhaberaktie im jeweiligen Jahr<br />

4) Die Namenaktien, die nicht an der SIX kotiert sind,<br />

wurden im Verhältnis 1:5 für die Berechnung berücksichtigt


AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

info.holding@afg.ch<br />

AFG Arbonia-Forster-Deutschland GmbH<br />

Pankofen-Bahnhof 1<br />

DE-94447 Plattling<br />

T +49 9931 50 10<br />

F +49 9931 30 75<br />

AFG Arbonia-Forster-Italia S.r.l.<br />

Romstrasse 85<br />

IT-39014 Burgstall<br />

T +39 473 291 591<br />

F +39 473 290 270<br />

forster.kuechen.meran@afg.ch<br />

info@forsterkuechen.com<br />

AFG Arbonia-Forster-Riesa GmbH<br />

Heinrich-Schönberg-Strasse 3<br />

DE-01591 Riesa<br />

T +49 3525 74 60<br />

F +49 3525 74 62 57<br />

info@arbonia.de<br />

AFG Shanghai Management Co., Ltd.<br />

317 Xian Xia Road, Tower B<br />

Rm 2609 Far East International Plaza<br />

CN-Shanghai 200051, P.R. China<br />

T +86 21 6235 0883<br />

F +86 21 6235 0887<br />

asia.pacific@afg.ch<br />

Arbonia Forster Group (AFG) Pte. Ltd.<br />

207A Thomson Road<br />

Goldhill Shopping Centre<br />

Singapore 307640<br />

asia.pacific@afg.ch<br />

AFG International AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

AFG Keukens Nederland B.V.<br />

Kruisdonk 66<br />

NL-6222 PH Maastricht<br />

T +31 43 365 3067<br />

F +31 43 365 3069<br />

AFG Kitchens UK Ltd.<br />

The Mill House<br />

Manor Farm Courtyard<br />

Main Street<br />

West Hagbourne, OX11 0ND<br />

Didcot<br />

GB-Oxford<br />

T +44 1235 850763<br />

F +44 1235 851893<br />

AFG Küchenstudio BeLux S.A.R.L.<br />

Route d’Arlon 117<br />

B.P. 95<br />

L-8001 Strassen<br />

T +35 231 36 36<br />

F +35 231 38 90<br />

AFG Küchenvertrieb<br />

(Schweiz) AG<br />

Egnacherstrasse 37<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

AFG Management AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

AFG Middle East Fze<br />

C205 Dubai Silicon Oasis<br />

P. O. Box 341070<br />

UAE-Dubai<br />

T +97 14 3724058/59<br />

F +97 14 3724060<br />

AFG RUS<br />

Uliza Fridericha Engelsa, Haus 75, Bau 11<br />

RUS-105082 Moskau<br />

T +7 495 229 86 86<br />

F +7 495 229 86 29<br />

AFG Schweiz AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

AFG Services AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 550<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 45 45<br />

F +41 71 447 51 30<br />

info@afg.ch<br />

AFG USA Inc.<br />

25 Gibson Street<br />

Watervliet<br />

NY 12189-3342<br />

T +1 518 266 6250<br />

F +1 518 266 6253<br />

AFG Warendorfer Immobilien GmbH<br />

Mielestrasse 1<br />

DE-48231 Warendorf<br />

T +49 2581 59 0<br />

F +49 2581 59 20 90<br />

info@miele-kuechen.de<br />

Aqualux Products Holdings Ltd.<br />

Universal Point<br />

Steelmans Road<br />

West Midlands, WS10 9UZ<br />

GB-Wednesbury<br />

T +44 870 241 6131<br />

F +44 870 241 6132<br />

Aqualux Products Ltd.<br />

Universal Point<br />

Steelmans Road<br />

West Midlands, WS10 9UZ<br />

GB-Wednesbury<br />

T +44 870 241 6131<br />

F +44 870 241 6132<br />

Gesellschaften <strong>und</strong> Adressen<br />

Arbonia AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 47 47<br />

F +41 71 447 48 47<br />

verkauf@arbonia.ch<br />

Arbonia Austria GmbH<br />

Lampigasse 11/1<br />

A-1020 Wien<br />

T +43 374 82 32<br />

F +43 374 82 33<br />

offi ce@arbonia.at<br />

Arbonia-Forster-Beteiligungs AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

Arbonia France Sàrl<br />

Zone artisanale<br />

Grand-Rue<br />

F-68130 Walheim<br />

T +33 389 40 02 53<br />

F +33 389 40 04 25<br />

probst.arbonia@wanadoo.fr<br />

Asta AG Arbon<br />

Industriestrasse 12<br />

Postfach 650<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 49 49<br />

F +41 71 447 49 50<br />

asta@afg.ch<br />

Bruno Piatti AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

Produktionsstandort<br />

Riedmühlestrasse 16<br />

CH-8305 Dietlikon<br />

T +41 44 835 51 11<br />

F +41 44 833 07 41<br />

info@piatti.ch<br />

Chromage Pyrénéen SA<br />

Route de Pau, ZA du Gabarn<br />

FR-64870 Oloron-Escout<br />

T +33 559 39 71 01<br />

F +33 559 39 22 33<br />

chromage-pyreneen@hartchrom.com<br />

Cromotec Oberflächentechnik GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-0<br />

F +49 7043 95 32-299<br />

cromotec@hartchrom.com<br />

EgoKiefer AG<br />

Schöntalstrasse 2<br />

CH-9450 Altstätten<br />

T +41 71 757 33 33<br />

F +41 71 757 35 50<br />

zentrale@egokiefer.ch<br />

155


156<br />

Gesellschaften <strong>und</strong> Adressen<br />

Forster Küchen- & Kühltechnik AG<br />

Forster Küchen<br />

Egnacherstrasse 37<br />

Postfach 600<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 46 45<br />

F +41 71 447 46 50<br />

forster.kuechen@afg.ch<br />

Forster Küchen- & Kühltechnik AG<br />

Forster Kühlen<br />

Zelgstrasse 3<br />

Postfach 500<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 42 98<br />

forster.kuehlen@afg.ch<br />

Forster Profile Systems Inc.<br />

25 Gibson Street<br />

Watervliet<br />

US-New York 12189-3342<br />

Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />

Forster Präzisionsstahlrohre<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 450<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 44 44<br />

F +41 71 447 43 74<br />

forster.rohre@afg.ch<br />

Forster Rohr- & Profiltechnik AG<br />

Forster Profilsysteme<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 400<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 43 43<br />

F +41 71 447 44 78<br />

forster.profile@afg.ch<br />

Hartchrom Aeronautics Europe<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hae@hartchrom.com<br />

Hartchrom Aeronautics France SA<br />

73, rue de Galilée<br />

FR-75016 Paris<br />

T +33 559 39 71 01<br />

F +33 559 39 22 33<br />

haf@hartchrom.com<br />

Hartchrom AG Steinach<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hartchrom@hartchrom.com<br />

Hartchrom Defense Technology AG<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hdt@hartchrom.com<br />

Hartchrom Inc.<br />

25 Gibson Street<br />

Watervliet<br />

US-New York 12189-3342<br />

T +1 518 266-6250<br />

F +1 518 266-6253<br />

hwv@hartchrom.com<br />

Hartchrom Schoch GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-0<br />

F +49 7043 95 32-299<br />

schoch@hartchrom.com<br />

Hartchrom Teikuro Automotive AG<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

hta@hartchrom.com<br />

Hartchrom Teikuro Automotive GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-500<br />

F +49 7043 95 32-599<br />

hartchrom.teikuro@hartchrom.com<br />

Heizkörper Prolux AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 48 48<br />

F +41 71 447 48 49<br />

verkauf@prolux-ag.ch<br />

Hydrométal SA<br />

BP 17, ZI Le Touya<br />

FR-64260 Arudy<br />

T +33 559 05 60 34<br />

F +33 559 05 64 96<br />

hydrometal@hartchrom.com<br />

Kermi China<br />

Eternalink Bldg<br />

Room 910<br />

Beisanhuandonglu 28<br />

Chaoyang District<br />

CN-100013 Beijing<br />

T +86 10 6440 5260<br />

Kermi GmbH<br />

Pankofen-Bahnhof 1<br />

DE-94447 Plattling<br />

T +49 9931 50 10<br />

F +49 9931 30 75<br />

info@kermi.de<br />

Kermi Sp. z o.o.<br />

Ul. Granicna 8b<br />

PL-54-610 Wrocław<br />

T +48 71 35 40 370<br />

F +48 71 35 40 463<br />

info@kermi.pl<br />

Kermi s.r.o.<br />

Ul. Dukelská 1427<br />

CZ-34901 Strˇíbro<br />

T +420 374 611 111<br />

F +420 374 611 100<br />

info@kermi.cz<br />

Kermi UK Ltd.<br />

7 Brunel Road<br />

Earlstrees Industrial Estate<br />

Northamptonshire NN17 4JW<br />

GB-Corby<br />

T +44 1536 40 00 04<br />

F +44 1536 74 72 27<br />

info@kermi.co.uk<br />

RWD Schlatter AG<br />

St. Gallerstrasse 21<br />

CH-9325 Roggwil<br />

T +41 71 454 63 00<br />

F +41 71 454 63 63<br />

info@rwdschlatter.ch<br />

Slovaktual s.r.o.<br />

SK-97216 Pravenec 272<br />

T +46 544 74 32<br />

F +46 544 74 30<br />

slovaktual@slovaktual.sk<br />

STI Immobilien (Deutschland) GmbH<br />

Mühlackerstrasse 10<br />

DE-75447 Sternenfels-Diefenbach<br />

T +49 7043 95 32-0<br />

F +49 7043 95 32-299<br />

schoch@hartchrom.com<br />

STI Precision Machining<br />

(Changshu) Co. Ltd.<br />

1 Dongnan Road<br />

Changshu Southeast Economic<br />

Development Zone<br />

Changshu PC: 215500<br />

Jiangsu Province, China<br />

T +86 512 5235 8958<br />

F +86 512 5235 8959<br />

hartchrom@hartchrom.com<br />

Surface Technologies International<br />

Holding AG<br />

Schulstrasse 70<br />

CH-9323 Steinach<br />

T +41 71 447 97 97<br />

F +41 71 447 97 92<br />

sti@hartchrom.com<br />

Usines Ego SA<br />

Zone Industrielle A11<br />

CH-1844 Villeneuve<br />

T +41 21 967 08 00<br />

F +41 21 967 08 10<br />

villeneuve@egokiefer.ch<br />

Warendorfer Küchen GmbH<br />

Mielestrasse 1<br />

DE-48231 Warendorf<br />

T +49 2581 59 0<br />

F +49 2581 59 13 00<br />

info@warendorf.eu


Termine<br />

16. März 2010<br />

Bilanzmedien- <strong>und</strong> Finanzanalystenkonferenz<br />

zum Jahresabschluss 2009<br />

Zürich<br />

16. April 2010<br />

Generalversammlung<br />

Arbon<br />

August 2010<br />

Publikation des Halbjahresberichts 2010<br />

Kontakte<br />

Dr. Edgar Oehler<br />

Präsident <strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrats<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 45 50<br />

F +41 71 447 45 89<br />

edgar.oehler@afg.ch<br />

Felix Bodmer<br />

Chief Financial Offi cer<br />

AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 45 51<br />

F +41 71 447 45 88<br />

felix.bodmer@afg.ch<br />

Dieser Geschäftsbericht erscheint auch<br />

in englischer Sprache.<br />

Die Originalsprache ist Deutsch.<br />

Termine, Kontakte<br />

157


158<br />

Konzept <strong>und</strong> Realisation: Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch <strong>und</strong><br />

Steiner Kommunikationsberatung Zürich/Uitikon, www.steinercom.ch<br />

Fotografie: S. 31, 37, 45, 51, 57: Zeljko Gataric, Zürich, www.gapa.ch<br />

S. 6, 9: Alexander Bayer, Balgach, www.visionstudios.ch<br />

Bildnachweis<br />

S. 28/29: © NATURBILDPORTAL/www.zwick-naturfoto.de<br />

S. 63: © Keystone/CARO/Ruffer<br />

Papier: Sappi Schweiz AG, Papierfabrik Biberist, FSC-zertifiziert


AFG Arbonia-Forster-Holding AG<br />

Amriswilerstrasse 50<br />

Postfach 134<br />

CH-9320 Arbon<br />

T +41 71 447 41 41<br />

F +41 71 447 45 88<br />

info.holding@afg.ch<br />

www.afg.ch<br />

Zukunft gestalten heisst Weichen stellen.<br />

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