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Z13/14 Leseprobe :: Gehört er nun zu uns, oder? Was man über den Islam wissen sollte ...

Diese Doppelausgabe des Magazin Z bringt umfassende Hintergrundinformation über den Islam. Angst vor Islamisierung oder deren Ignoranz hat meist mit Informationsmangel zu tun. Mit dieser Ausgabe kann der Mangel behoben werden.

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Kontrov<strong>er</strong>s<br />

Dass ausg<strong>er</strong>echnet lib<strong>er</strong>ale Regi<strong>er</strong>ungen in Europa<br />

<strong>den</strong> Schutz d<strong>er</strong> Religion sich<strong>er</strong>n wollen – mittels<br />

Antidiskrimini<strong>er</strong>ungsgesetzen –, zeigt, wie<br />

stark Politik<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Gefahr stehen, muslimisch<strong>er</strong><br />

Lobbyarbeit in Brüssel und and<strong>er</strong>swo behilflich <strong>zu</strong><br />

sein, <strong>den</strong> Wähl<strong>er</strong>stimmen <strong>zu</strong>liebe.<br />

D<strong>er</strong> Schwieg<strong>er</strong>sohn Mohammeds, Ali ibn Abi Talib, enthauptet in Anwesenheit des Propheten Mohammed<br />

einen Quraischiten mit dem zweiklingigen Dhu-il-faqar-Schw<strong>er</strong>t. Os<strong>man</strong>ische Miniatur, 16. Jh.<br />

Mohammeds Ein<strong>zu</strong>g in Mekka (rechts). Seine Anhäng<strong>er</strong> z<strong>er</strong>stören die bish<strong>er</strong> dort v<strong>er</strong>ehrten Gött<strong>er</strong><br />

(links). Aus: Mirza Muhammad Rafi („Bazil“) (1713–1781): Hamla-i-haydari „D<strong>er</strong> Angriff des Löwen“,<br />

eine poetische Chronik <strong>zu</strong> Mohammed und <strong>den</strong> <strong>er</strong>sten vi<strong>er</strong> Kalifen, Kaschmir 1808, Sammlung<br />

d<strong>er</strong> Bibliothèque Nationale, Paris.<br />

Man hofft, eine in d<strong>er</strong> EU integri<strong>er</strong>te Türkei<br />

könnte auf radikalisi<strong>er</strong>ende Entwicklungen<br />

in d<strong>er</strong> übrigen islamischen Welt mäßigend wirken.<br />

Ist das realistisch? Zu <strong>er</strong>warten ist vielmehr,<br />

dass die Türkei sich einsetzt für die Rechte all<strong>er</strong><br />

Muslime in Europa. (Beachten Sie Erdoğans Aussagen<br />

in d<strong>er</strong> Lanxess Arena, vorm. Kölnarena.)<br />

Dies ab<strong>er</strong> würde bedeuten, dass die islamische<br />

Lobby in Europa dann auch <strong>Islam</strong>-konforme Rahmenbedingungen<br />

und Gesetze anstrebt. Dies<br />

blocki<strong>er</strong>t eine wirkliche europäische Integration<br />

und wird eh<strong>er</strong> <strong>zu</strong> Parallelgesellschaften führen;<br />

kulturelle und religiöse Konflikte sind vorprogrammi<strong>er</strong>t.<br />

Nicht nur friedliche Mittel<br />

Spätestens seit dem 11. Septemb<strong>er</strong> 2001 hat<br />

sich d<strong>er</strong> „militante <strong>Islam</strong>“ ins Bewusstsein d<strong>er</strong><br />

Weltöffentlichkeit gebombt. Das Phänomen des<br />

Dschihad ab<strong>er</strong> geht <strong>zu</strong>rück bis in die Anfänge<br />

des <strong>Islam</strong>s im 7. Jahrhund<strong>er</strong>t n. Chr. – d<strong>er</strong> <strong>Islam</strong><br />

hat sich eben nicht nur friedlich ausgebreitet,<br />

sond<strong>er</strong>n hat <strong>den</strong> Dschihad schon imm<strong>er</strong> als legitimen<br />

Kampf gegen Ungläubige v<strong>er</strong>stan<strong>den</strong>.<br />

Solange führende islamische Geistliche Selbstmordattentät<strong>er</strong><br />

als Märtyr<strong>er</strong> bezeichnen, wird<br />

sich daran nicht viel änd<strong>er</strong>n. Dabei gehörte es<br />

schon imm<strong>er</strong> <strong>zu</strong>m Dschihad, <strong>den</strong> „Ungläubigen“<br />

Angst ein<strong>zu</strong>jagen.<br />

Die Grenzen zwischen einem kons<strong>er</strong>vativ-politischen<br />

<strong>Islam</strong> und dem militanten <strong>Islam</strong> waren<br />

imm<strong>er</strong> fließend: Beide wollen <strong>den</strong> <strong>Islam</strong> ausbreiten<br />

und „ungläubige“ Gesellschaftsstrukturen<br />

üb<strong>er</strong>win<strong>den</strong> und damit auch die westlich-freiheitliche<br />

Weltsicht. Die einen hoffen, die freiheitlich-demokratischen<br />

Rechtsord<strong>nun</strong>gen auf demo-<br />

28 Z für Zukunft © by Zukunft Europa e.V. www.ZfürZukunft.de

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