06.12.2012 Aufrufe

Schlesien - Schlösser im Hirschberger Tal - Manfred Maronde

Schlesien - Schlösser im Hirschberger Tal - Manfred Maronde

Schlesien - Schlösser im Hirschberger Tal - Manfred Maronde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

esümiert Jakubiec. Die Luft enthält jetzt 96 % weniger Schadstoffe. Magister Jakubiec<br />

Traum ist ein "Öko-Bauhaus" mit der gleichen Bedeutung wie einst das Bauhaus in We<strong>im</strong>ar<br />

und Dessau. Eine Flagge hat sein verstorbener Onkel, ein berühmter Grafiker, bereits<br />

entworfen (Bild vorige Seite unten rechts).<br />

3.2 Erdmannsdorf/Mysłakowice<br />

Die Gemeinde mit etwa 4.500 Einwohnern liegt etwa auf halben Wege<br />

zwischen Hirschberg und Krummhübel entlang der Flüsse Bober und<br />

Lomnitz. Die Ursprünge von Erdmannsdorf reichen zurück bis 1305. Zuerst<br />

den Herren von Molberg gehörend, ging der Besitz zwei Jahrhunderte später<br />

an Hans von Zedlitz, später die Familie von Stange und schließlich 1595 an<br />

die Familie von Reibnitz. Max<strong>im</strong>ilian Leopold von Reibnitz ließ 1751 einen<br />

Vorgängerbau zu einem zweigeschossigen, dreiflügeligen Haus mit<br />

Mansarddach barock umbauen. Es folgten drei weitere Besitzer.<br />

1816 tauschte der pensionierte, in den Grafenstand erhobene, Generalfeldmarschall August<br />

Neithardt von Gneisenau sich dieses Gut gegen ein anderes ein. Er schrieb damals: "Die<br />

Gegend ist h<strong>im</strong>mlisch, die Mittagsseite (zur Schneekoppe) großartig, die Mitternachtsseite<br />

(nach Lomnitz) höchst lieblich. Da sind Wälder und Teiche und Waldung und die schönsten<br />

Wiesen. Ich hoffe, mit einiger Verstandesanstrengung, eines der schönsten Güter zu bilden,<br />

das die Erde hat."<br />

Graf Gneisenau ließ das Schloss<br />

klassizistisch umgestalten und um<br />

ein Mezzanin sowie ein<br />

durchfenstertes Belvedere mit<br />

Flachkuppel erhöhen. König<br />

Friedrich Wilhelm III., der häufig hier<br />

zu Besuch kam, erwarb das Schloss<br />

1832 nach Gneisenaus Tod für<br />

136.000 <strong>Tal</strong>er. Er ließ<br />

es als Sommersitz für<br />

die königliche Familie<br />

einrichten. Anders als<br />

manchmal berichtet,<br />

wirkte der<br />

Oberbaudirektor Karl<br />

Friedrich Schinkel nur mit wenig Einfluss auf den Umbau von<br />

Schloss Erdmannsdorf, er beriet seinen König lediglich zur<br />

Werterhaltung und Ausstattung. Zusätzlich zur Renovierung<br />

wurden eine Orangerie sowie ein Kavalierhaus seitlich<br />

errichtet. Unter dem Gartenbaudirektor Peter Joseph Lenné<br />

wurde einer der schönsten Landschaftsgärten <strong>Schlesien</strong>s<br />

angelegt. 31<br />

Die evangelische Pfarrkirche entwarf Schinkel von 1836 - 40;<br />

der Portikus mit altrömischen Säulen aus Pompeji wurde 1858<br />

vorgebaut. König Friedrich Wilhelm III. überließ 1838 einen<br />

großen Teil seines Grundbesitzes in Erdmannsdorf an<br />

31 Buch: DTdSuG, Seiten 379 - 381<br />

C:\Dokument\Reiseber\SchlesiC.doc 27.01.2008 Seite 16 von 62

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!