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Schlesien - Schlösser im Hirschberger Tal - Manfred Maronde

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2 Die Geschichte<br />

2.1 Vom Beginn zu den Piasten<br />

Das Gebiet war in vorgeschichtlicher Zeit von Skythen und Kelten besiedelt. Die<br />

wandalischen Silingen sollen von etwa 300 v. Chr. bis 350 n. Chr. an der Oder gesiedelt<br />

haben. Nach dem Wegzug des Hauptteils in der Völkerwanderung rückten um 500 n. Chr.<br />

kleinere westslawische Stämme nach.<br />

<strong>Schlesien</strong> gehörte ab 880 zum Großmährischen Reich. Mit dessen Zerfall dehnten die<br />

böhmischen Přemysliden ihre Macht über <strong>Schlesien</strong> ab 906 aus. Seit Ende des 10. Jh.<br />

erweiterten die polnischen Piasten mit Unterstützung Kaiser Ottos II. ihre Macht nach Süden.<br />

Kaiser Otto III. ließ Bołeslaw I. Chrobry ("der Tapfere") <strong>Schlesien</strong> christianisieren und <strong>im</strong> Jahr<br />

1000 das Bistum Breslau gründen. Nach seinem Tod zerfiel die polnische Königsmacht. In<br />

Folge polnischer Thronstreitigkeiten griff Kaiser Friedrich I. ein und bildete um 1163 zwei<br />

Herzogtümer: Mittel- und Niederschlesien mit Breslau unter Bołeslaw I. und Ratibor mit<br />

Beuthen und später Oppeln unter Mieszko IV. Von diesen beiden stammen die zahlreichen<br />

Linien ab, die <strong>im</strong> Mittelalter mehrere Teilfürstentümer gründeten.<br />

2.2 Die Mongolenschlacht<br />

Herzog Heinrich der I., der Bärtige, Gemahl von Hedwig<br />

(polnisch Jadwiga) von Andechs-Meranien, der später heilig<br />

gesprochenen Landespatronin, und dessen Sohn Heinrich<br />

II., der Fromme, waren willensstarke und<br />

durchsetzungsfähige Persönlichkeiten. Ihr Herrschaftsgebiet<br />

konnten sie über weite Teile Polens und der Lausitz<br />

ausdehnen. Der Vater hatte weit reichende Pläne und<br />

Visionen: Er holte deutsche Siedler - Bauern, Handwerker,<br />

Kaufleute, Ritter und Mönche - in das Land, gründete<br />

zahlreiche Dörfer und Städte, errichtete Kirchen und Klöster.<br />

11 Auf Heinrich den Frommen geht das heutige schlesische<br />

Wappen zurück. Es stellt einen gelb bewehrten schwarzen Adler auf goldenem Grund dar.<br />

Auf der Brust trägt er einen weißen Halbmond - meist mit einem Kreuz darauf.<br />

Am 9. April 1241 verlor Heinrich II. jedoch bei Wahlstatt vor<br />

Liegnitz Sieg und Leben. Die Mongolen waren auf ihrem Weg<br />

nach Ungarn mit einem Flankenschutz über Krakau nach<br />

<strong>Schlesien</strong> eingedrungen. Die Bürger Breslaus fürchteten die<br />

Tataren so sehr, dass sie ihre Häuser selbst in Brand steckten,<br />

um die Eindringlinge zum Weiterziehen zu bewegen. Das<br />

polnisch-deutsche Ritterheer wurde von den Mongolen besiegt,<br />

was <strong>im</strong> Museum von Liegnitz (Legnickie Pole, Folgeseite<br />

Zeichnung der Ritterschlacht, rechts Foto des Scheingrabes <strong>im</strong><br />

Chor der alten Kirche) gezeigt wird. Die Mongolen zogen sich<br />

trotz ihres Sieges aus Mitteleuropa zurück, weil ihr Großkhan<br />

gestorben war und ein Nachfolger gewählt werden musste.<br />

11 Buch: Historische Ansichten von <strong>Schlesien</strong>, von Heinz Csallner, Edition Dörfler <strong>im</strong> Nebel Verlag GmbH Eggolshe<strong>im</strong> 2004, mit<br />

400 Schwarz-Weiß-Fotos, Vorwort Seite 7<br />

C:\Dokument\Reiseber\SchlesiC.doc 27.01.2008 Seite 6 von 62

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