Schicksalsschlag Schlaganfall Schicksalsschlag ... - Feierabend
Schicksalsschlag Schlaganfall Schicksalsschlag ... - Feierabend
Schicksalsschlag Schlaganfall Schicksalsschlag ... - Feierabend
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Schicksalsschlag</strong> <strong>Schlaganfall</strong><br />
Wird ein Mensch vom „Schlag getroffen“, zählt jede<br />
Minute. Denn nur in den ersten drei Stunden nach dem<br />
Anfall lässt sich ein <strong>Schlaganfall</strong> gut behandeln. Dennoch<br />
endet momentan einer von drei Hirninfarkten<br />
tödlich. So weit müsste es oft nicht kommen: Experten<br />
schätzen, dass von den rund 200.000 Schlaganfällen<br />
jährlich die Hälfte durch Vorbeugung vermieden werden<br />
könnte.<br />
Im Rollstuhl sitzend probiert<br />
Heribert S.*, seinen Namen<br />
auf ein Blatt Papier zu schreiben.<br />
Das unleserliche Resultat<br />
bringt den halbseitig gelähmten<br />
Patienten zum lächeln.<br />
Er blickt auf die grandiose<br />
oberbayerische Gebirgsformation<br />
jenseits des<br />
Klinikfensters und hört vom<br />
behandelnden Arzt, dass er<br />
bald nach Hause darf. Dort<br />
wird er dann versuchen, ein<br />
paar Schritte am Stock durch<br />
10 ■ September 2006 www.apothekenkurier.de<br />
die Wohnung zu gehen. Er<br />
wird wohl ein Pflegefall bleiben.<br />
Wettlauf mit der Zeit<br />
Erschreckende Statistik: Ein<br />
Jahr nach dem <strong>Schlaganfall</strong><br />
hat nur knapp ein Drittel<br />
der Betroffenen keine körperlichen<br />
Behinderungen,<br />
mehr als die Hälfte sind pflegebedürftig.<br />
Ausgelöst wird<br />
ein <strong>Schlaganfall</strong> meistens<br />
durch den Verschluss eines<br />
Blutgefäßes, das zum Gehirn<br />
führt (ischämischer <strong>Schlaganfall</strong>).<br />
Der dadurch entstehende<br />
Blutmangel zeigt sich<br />
in den typischen Symptomen<br />
wie halbseitige Lähmung,<br />
Sprechstörungen, Sehstörun-<br />
„Schlagartige Fakten“<br />
gen und Schwindel. Zum<br />
Hirninfarkt kann es auch<br />
kommen, wenn die der Hirnversorgung<br />
dienenden Blutgefäße<br />
reißen und so Blut in<br />
oder um das Gehirn herum<br />
austritt (hämorrhagischer<br />
<strong>Schlaganfall</strong>).<br />
– Weltweit zählt der <strong>Schlaganfall</strong> zur zweithäufigsten<br />
Todesursache nach dem Herzinfarkt (WHO 2003).<br />
– Pro Jahr trifft ein <strong>Schlaganfall</strong> über 15 Millionen<br />
Menschen rund um den Globus. Davon überleben<br />
fünf Millionen nicht, weitere fünf Millionen tragen<br />
langfristige Behinderungen davon.<br />
– Unbedingt zu vermeidende Risikofaktoren sind: zu<br />
viel Alkohol, Bewegungsmangel, Bluthochdruck,<br />
zu hohe Blutfettwerte, Diabetes, Übergewicht und<br />
Rauchen.