und umwelttechnische Aspekte von Off-shore Windenergieanlagen ...
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4 Schallabstrahlung <strong>und</strong> -ausbreitung Abschlussbericht GIGAWIND<br />
werden die maximalen Kraftamplituden bei unterschiedlichen Frequenzen auftreten, sodass<br />
das Spektrum der E112 nur überschlägig als Eingangsgröße für die Betriebsphase angesehen<br />
werden kann.<br />
Werden Stahlpfähle oder Monopiles in den Boden gerammt, so werden im Boden<br />
Schwingungen angeregt. Ein Teil der Rammenergie wird verwandt, um das Rammgut auf<br />
Tiefe zu bringen <strong>und</strong> ein Teil der Energie wird über den Meeresboden in die Umgebung<br />
transportiert. Wird der Meeresboden während der Rammarbeiten zu Schwingungen angeregt,<br />
so erfolgt gleichzeitig eine Energieeinleitung in das Meereswasser. Die Schwingungen des<br />
Meeresbodens führen zu Druckänderungen im Meereswasser.<br />
Das Curt-Risch-Institut hat ein Prognoseverfahren entwickelt, mit dem die<br />
Schwingungsamplituden auf der Halbraumoberfläche berechnet werden können. Die<br />
Berechnung kann unabhängig <strong>von</strong> der Einbringmethode (Impulsramme, Rüttler) durchgeführt<br />
werden. Die prognostizierten Schwingungsamplituden auf dem Meeresboden mit einem, aus<br />
Messungen ermittelten, typischen Zeitverlauf sind die Eingangsgrößen für die Berechnung<br />
des Schalldruckes.<br />
4.5 Modelle<br />
Für die Beschreibung der Ausbreitung der akustischen Wellen im Meereskörper wird das<br />
Modell des kreiszylindrischen Flachwasserkanals mit konstanter Wassertiefe <strong>und</strong> konstanter<br />
Schallgeschwindigkeit verwendet. Dieses Modell entspricht einem Kreiszylinder mit einem<br />
unendlichen Radius, in dessen Längsachse ein Stahlzylinder (Pfahl, Monopile) angeordnet ist.<br />
Der Stahlzylinder kann in mehrere Sektionen mit konstanter Wanddicke aufgeteilt werden.<br />
Am unteren Rand des Zylinders kann der Einfluss des Bodens mit Federkonstanten<br />
berücksichtigt werden (im FE-Modell). An der Unter- <strong>und</strong> Oberseite des Wasserzylinders<br />
bzw. am Meeresboden <strong>und</strong> an der Wasseroberfläche wird der Schall vollständig reflektiert.<br />
Für die Berechnung wird nur ein Ausschnitt des Wasserzylinders betrachtet<br />
(Rotationssymmetrie). Die Lösung der Wellengleichung mit den entsprechenden<br />
Randbedingungen aus den Eingangsgrößen erfolgt analytisch (als stationäre Lösung für eine<br />
periodische Erregung mit der modalen Methode) oder numerisch mittels FEM. Bei der<br />
Berechnung der Schallabstrahlung des Stahlzylinders wird die Interaktion zwischen Struktur<br />
<strong>und</strong> Wasser berücksichtigt. In der Bauphase (Rammvorgang) wird nur der erste Schlag<br />
berechnet. Damit erfolgt die Berechnung unabhängig <strong>von</strong> der Eindringtiefe des Pfahles. Bei<br />
der Berechnung der Schallabstrahlung des Meeresbodens wird die Schwinggeschwindigkeit<br />
bzw. der Schwingweg als Randbedingung formuliert. Im FE-Modell wird das Schallfeld zur<br />
Begrenzung der Rechenzeit nur bis zu einem Radius kleiner 100m berechnet. Der Schalldruck<br />
in größeren Entfernungen zur Schallquelle kann näherungsweise mit dem Ausbreitungsgesetz<br />
für Zylinderwellen berechnet werden.<br />
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