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und umwelttechnische Aspekte von Off-shore Windenergieanlagen ...

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7 Tragstruktur – Turm Abschlussbericht GIGAWIND<br />

7.2.3 Berechnungen im Zeitbereich<br />

Da bei der Anwendung des deterministischen Konzepts bestimmte Annahmen getroffen<br />

werden müssen, um das Strukturverhalten zu simulieren, ist das Verfahren mit einigen<br />

Unsicherheiten behaftet. Die Berechnungen im Zeitbereich stellen eine Alternative mit einer<br />

realistischeren Beschreibung des Strukturverhaltens dar. Bei den Berechnungen im<br />

Zeitbereich werden Wellenenergiespektren verwendet, um Zeitreihen der<br />

Wasserspiegelauslenkung durch Überlagerung <strong>von</strong> linearen Teilwellen zu erreichen. Die<br />

Strukturlasten werden durch Auswertung der überlagerten Wasserpartikelkinematik mit der<br />

Morison-Gleichung ermittelt. Da die verwendete lineare Wellentheorie theoretisch nur bis zur<br />

Ruhigwasserlinie definiert ist, wurde die Kinematik der Wasserpartikel nur bis zu dieser Höhe<br />

berechnet. Um eine Belastung auch auf den Strukturbereichen oberhalb der Ruhigwasserlinie<br />

zu erreichen, die nur zeitweise unter Wellenbeanspruchung liegen, wurde das Wheeler-<br />

Stretching-Verfahren verwendet.<br />

Die Strukturantwort kann durch geeignete Analyseverfahren ermittelt werden. Um die<br />

dynamischen Einflüsse einzubeziehen, wurden transiente Berechnungen im Zeitbereich<br />

durchgeführt, die Strukturmassen <strong>und</strong> Dämpfungseigenschaften berücksichtigten. Das<br />

Vorgehen ist ausführlicher in Schaumann, Böker, Kleineidam, (2003) beschrieben.<br />

Für die Lebensdauerbewertung wird die Schadensakkumulationshypothese nach<br />

Palmgren/Miner angewendet. Um die dafür erforderliche Anzahl der auftretenden<br />

Spannungsschwingbreiten unterschiedlicher Klassenbreiten zu ermitteln, wurden die<br />

Spannungszeitreihen mit Hilfe der Rainflow-Methode ausgezählt.<br />

Es wurden Untersuchungen im Hinblick auf den Einfluss verschiedener Simulationsparameter<br />

durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen zum Beispiel, dass bei Simulationen, die länger als etwa<br />

30 Minuten andauern, nur geringe Unterschiede in den ermittelten Schädigungen beim<br />

Vergleich verschiedener Realisierungen auftreten, während bei Verkürzung der<br />

Simulationsdauer die Ungenauigkeiten überproportional zunehmen. Die auftretende<br />

Zufälligkeit der Ergebnisse muss im Zusammenhang mit der Gesamtanzahl der<br />

Realisierungen für das jeweils vorliegende Scatter-Diagramm bewertet werden, siehe<br />

Abschnitt 7.3 für weitere Details.<br />

7.2.4 Berechnungen im Frequenzbereich<br />

Da die Beschreibung der Seegangszustände mit Hilfe der Seegangsspektren im<br />

Frequenzbereich erfolgt, liegt es nahe, auch die Strukturantwort im Frequenzbereich zu<br />

ermitteln. Daher wurden im Rahmen dieses Forschungsprojektes auch Untersuchungen im<br />

Frequenzbereich durchgeführt. In diesem Zusammenhang sind zwei Fragestellungen <strong>von</strong><br />

großer Bedeutung. Zunächst muss geklärt werden, wie die Strukturantwort im<br />

Frequenzbereich bestimmt werden kann, <strong>und</strong> außerdem ist die Schädigungsbewertung im<br />

Frequenzbereich durchzuführen.<br />

Eine Verbindung zwischen dem stochastischen Wellenprozess <strong>und</strong> dem stochastischen<br />

Spannungsprozess kann im Frequenzbereich für jedes Kerbdetail durch eine so genannte<br />

Transferfunktion beschrieben werden. Für Strukturen ohne räumliche Einflüsse, wie z.B.<br />

Monopiles, können analytische Zusammenhänge abgeleitet werden. Für Tiefwasser-<br />

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