und umwelttechnische Aspekte von Off-shore Windenergieanlagen ...
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6 Tragstruktur – Gründung Abschlussbericht GIGAWIND<br />
Abbildung 6-4: Bettungsverhalten eines Monopiles bei verbessertem p-y-Ansatz im Vergleich zur<br />
herkömmlichen p-y-Methode (Jahresbericht 2003).<br />
6.2 Berücksichtigung <strong>von</strong> Kolken<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Lage der Gewässersohle ein maßgebender Parameter für die<br />
Gründungsbemessung. Nach allen bisherigen Erfahrungen muss allerdings damit gerechnet<br />
werden, dass um die Gründungsstruktur herum Kolke entstehen <strong>und</strong> somit die Gewässersohle<br />
im Laufe der Zeit tiefer liegt als beim Bau. Dies ließe sich in einer rechnerisch entsprechend<br />
tiefer angenommenen Gewässersohle berücksichtigen, sofern die zu erwartende Kolktiefe<br />
zuverlässig bestimmt werden kann. Dies ist jedoch nach allen bisherigen Untersuchungen<br />
nicht der Fall. Unabhängig da<strong>von</strong> führt die vorsorgliche Annahme einer tieferen<br />
Gewässersohle zu einer nicht erheblichen Vergrößerung der Bauteilabmessungen <strong>und</strong> damit<br />
zu einer entsprechenden Verteuerung der Gründungen. Die vorsorgliche Annahme einer nicht<br />
belegten Kolktiefe bei H<strong>und</strong>erten <strong>von</strong> Bauwerken ist somit wirtschaftlich kaum zu begründen.<br />
Gleiches gilt für die vorsorgliche Anordnung eines konstruktiven Kolkschutzes. Abgesehen<br />
da<strong>von</strong>, dass es im Rahmen des gesicherten Wissens derzeit kaum möglich ist, den zu<br />
schützenden Bereich um die Gründungsstruktur zuverlässig zu begrenzen, erfordert ein<br />
konstruktiver Kolkschutz die laufende Überwachung <strong>und</strong> nach den bisherigen Erfahrungen oft<br />
genug auch aufwändige Unterhaltungsarbeiten, weil sich im Laufe der Zeit Beschädigungen<br />
am Kolkschutz einstellen.<br />
Erste Untersuchungen haben ergeben, dass konstruktive Kolksicherungen die<br />
Bauwerksmassen beachtlich vergrößern (vgl. Abb. 6-2) <strong>und</strong> dass es nicht möglich ist, mit dem<br />
derzeitigen Kenntnisstand Kolkabmessungen an den Gründungen <strong>von</strong> <strong>Off</strong><strong>shore</strong>–<br />
<strong>Windenergieanlagen</strong> zuverlässig vorherzusagen (Richwien et al., 2002). Gründungen sind also<br />
auch mit Blick auf die mögliche Kolkgefährdung zu bewerten. Diese Arbeiten werden<br />
fortgesetzt.<br />
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