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Das vergessene Gebot - Ev. Grunewald-Gemeinde

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Titel / Kulinarisches<br />

Eine Filmreihe zum Dekalog<br />

Die letzte der (mangels Beteiligung unterbrochenen)<br />

Filmvorführungen zum Dekalog wird am 14.11. um<br />

18 Uhr in der Lindenkirchengemeinde stattfinden.<br />

Wie immer soll anschließend eine Diskussion über ihn<br />

stattfinden. Gezeigt wird der dem 8. <strong>Gebot</strong> geltende<br />

Film (Du sollst kein falsch Zeugnis ablegen wider deinen<br />

Nächsten), der gedanklich besonders anspruchsvoll ist.<br />

Er befaßt sich mit Grundfragen der Ethik, unter anderem<br />

mit der Frage, ob das Gute ohne den Glauben an die Existenz Gottes<br />

überhaupt verwirklicht werden kann.<br />

Kurepkat kocht im November<br />

Von Marc Kurepkat<br />

Die Redaktion<br />

Eine Studie hat gezeigt, dass die Franzosen weniger häufig zu dick sind als andere ebenfalls<br />

im Überfluss lebende Völker. Als eine Ursache wurde angegeben, dass die Franzosen meist in<br />

Gesellschaft speisen und die Mahlzeiten einen festen Platz im Tagesablauf haben. Dies schütze,<br />

so die Analyse, vor Übergewicht, das häufig mit schneller „Nebenbei“-Nahrungsaufnahme einhergehe.<br />

Tatsächlich fällt es mir immer wieder auf, welchen hohen Stellenwert das gemeinsame<br />

Essen in Frankreich hat, zumindest bei den Franzosen, die ich kenne. Nicht nur, dass man sich<br />

viel Zeit nimmt, sondern jede und jeder kann einen Beitrag leisten, besitzt Urteilsvermögen.<br />

<strong>Das</strong> Abendessen beginnt mit dem Aperitif, der sich, je nachdem wie viele Freunde zusammengekommen<br />

ist und wie viel man sich zu erzählen hat, auch zwei Stunden dauern kann. Als Aperitifhappen<br />

werden im Süden Oliven, Olivencreme (Tapenade) auf kleinem Toast, Radieschen,<br />

Cornichon und aufgeschnittene harte Wurst gereicht. Die Vorspeise besteht meist aus einem<br />

saisonalen Salat, nach Hauptgang mit Fisch oder Fleisch, zu dem nicht unbedingt Kartoffeln<br />

oder Reis, immer aber Brot gereicht werden. Dann folgt der Käse, dann ein Dessert, zumeist Obst<br />

und schließlich der Kaffee. Auch zum Mittagessen wird diese Speisefolge im Prinzip eingehalten,<br />

wobei der Aperitif entfällt (außer Sonn- und Feiertags) und der Salat zur Hauptspeise auf<br />

den Tisch kommt. Zudem sind die Portionen kleiner und die Zubereitung weniger aufwändig.<br />

Natürlich kann man auch in so einem Rahmen zuviel essen und vor allem zu viel trinken (den<br />

Aperitif nimmt man übrigens auch, wenn man keinen Alkohol trinkt), aber ernährungsphysiologisch<br />

ist eine gute Basis gelegt. Mediterrane Mischkost nennen die Ernährungswissenschaftler<br />

die Ernährung mit viel Gemüse, Obst und unter Verwendung von Olivenöl.<br />

Es liegt auf der Hand, dass eine solche Menüfolge nicht gut funktioniert, wenn man abends<br />

alleine vor dem Fernseher isst. Und natürlich ist Essen in dieser Form auch keine Nebensache,<br />

die alleine der Energiezufuhr dient. Wenn gemeinsames Essen aber nicht nur mehr Spaß macht,<br />

sondern auch gesünder ist, warum machen wir das nicht auch so? Laden wir uns ein, locken wir<br />

uns gegenseitig in die Küchen und an die Tische und lassen wir uns gemeinsam Zeit.<br />

November 2010 17

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