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Aus der Vergangenheit lernen – die Zukunft neu erfinden

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Harburger Beiträge zur Psychologie und Soziologie <strong>der</strong> Arbeit Nr. 30, 2002 19<br />

Konfliktmanagement zur Verfügung. Er bringt gelungene Problemlösungen aus<br />

an<strong>der</strong>en Bereichen in <strong>die</strong> von ihm betreuten Abteilung(en) ein und steht als Dialogpartner<br />

im Prozess für alle Beteiligten bereit.<br />

Die Rolle eines internen Beraters ist schwierig auszufüllen und erfor<strong>der</strong>t einen sauberen<br />

organisatorischen Kontrakt, ein stimmiges (aus unserer Sicht systemisches)<br />

Beratungsverständnis und <strong>die</strong> Kenntnis <strong>der</strong> damit verbundenen Werkzeuge. Ohne<br />

<strong>die</strong>ses weiter zu vertiefen (dazu Königswieser & Exner 1998, Bauer in Vorbereitung),<br />

wollen wir auf eine Gefahr hinweisen: Zentrales Rollenelement <strong>der</strong> Prozessbegleitung<br />

ist <strong>die</strong> Unterstützung aller Beteiligten in <strong>der</strong> Gestaltung des Verän<strong>der</strong>ungsprozesses.<br />

Gerade für <strong>die</strong> Führungskräfte ist <strong>die</strong>ses ein häufig ungewohnter<br />

Blick auf <strong>die</strong> Organisation. Sie sehen vor allem <strong>die</strong> Ergebnisverantwortung für ihre<br />

Einheit. Die Prozessverantwortung wird gerne delegiert. Hier bietet sich <strong>die</strong> Person<br />

des internen Prozessbegleiters geradezu an. Nimmt <strong>der</strong> <strong>die</strong>se Verantwortung an<br />

und definiert er sich nach außen als <strong>die</strong>jenige Instanz, welche <strong>die</strong> Gruppenarbeit<br />

einführt, ist <strong>der</strong> Prozess häufig schon gescheitert. Die Führungskräfte definieren<br />

dringende aber unangenehme Führungsentscheidungen zu Sachfragen des Prozessbegleiters<br />

um („wie können wir <strong>die</strong> Terminjäger im System Gruppenarbeit unterbringen?“),<br />

<strong>die</strong> Gruppen überhöhen <strong>die</strong> Entscheidungskompetenzen des Prozessbegleiters<br />

und werden enttäuscht („da hätten Sie sich doch gegen unseren Abteilungsleiter<br />

durchsetzen müssen“). Die Relation des Prozessbegleiters zur Führungskraft<br />

muss für alle Beteiligten frühzeitig sauber beschrieben werden (Abb. 2):<br />

Abbildung 2: Verantwortungsteilung zwischen Führungskraft und internen Prozessbegleitung

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