bessere und preiswerte Wohnungen! - DIE LINKE. Fraktion in der ...
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Alte<br />
Menschen<br />
wollen im<br />
vertrauten<br />
Quartier<br />
leben<br />
20 Nach e<strong>in</strong>er repräsentativen Umfrage zum Thema Leben <strong>und</strong> Wohnen <strong>in</strong><br />
Hamburg ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> MigrantInnen, die über Schwierigkeiten bei <strong>der</strong><br />
Wohnungssuche klagen, mehr als doppelt so hoch wie <strong>der</strong> entsprechende Anteil<br />
<strong>der</strong> Deutschen (r<strong>und</strong> 65% zu 25%).<br />
Außerordentlich problematisch ist die Wohnsituation von Menschen mit<br />
unsicherer Bleibeperspektive. Flüchtl<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d gesetzlichen Son<strong>der</strong>regelungen<br />
unterworfen, die ihnen den Zugang zum Wohnungsmarkt systematisch versperren.<br />
Ältere Menschen<br />
■ Ungenügende Anzahl bedarfsgerechter <strong>Wohnungen</strong>,<br />
■ Altersarmut,<br />
■ steigende Zahl älterer Menschen.<br />
R<strong>und</strong> 24% <strong>der</strong> HamburgerInnen s<strong>in</strong>d über 60 Jahre alt. Der Anteil <strong>der</strong> über<br />
80-Jährigen liegt bei 5%. Bis zum Jahre 2020 werden r<strong>und</strong> 30% <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
älter als 60 Jahre se<strong>in</strong>. Im Jahr 2007 haben 16.400 Menschen <strong>in</strong> Hamburg über<br />
64 Jahre trotz Rente Gr<strong>und</strong>sicherung bezogen. Die Tendenz ist steigend.<br />
Laut e<strong>in</strong>er Studie des Mannheimer Forschungs<strong>in</strong>stituts für Ökonomie <strong>und</strong><br />
Wandel (MEA) droht e<strong>in</strong>em Drittel <strong>der</strong> Haushalte die Altersarmut. Auch <strong>der</strong><br />
Paritätische Wohlfahrtsverband weist darauf h<strong>in</strong>, dass vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
des s<strong>in</strong>kenden gesetzlichen Rentenniveaus <strong>und</strong> <strong>der</strong> steigenden Zahl prekärer<br />
Arbeitsverhältnisse <strong>in</strong> den kommenden Jahren mit e<strong>in</strong>er erheblich wachsenden<br />
Altersarmut zu rechnen ist. Dies hat e<strong>in</strong>en rapide steigenden Bedarf an<br />
<strong>preiswerte</strong>m Wohnraum zur Folge.<br />
Bei zunehmenden körperlichen E<strong>in</strong>schränkungen wird es auch für ältere Menschen<br />
immer schwieriger, barrierefreie <strong>Wohnungen</strong> zu fi nden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im<br />
vertrauten Wohnquartier. Ältere Menschen mit Demenzerkrankungen s<strong>in</strong>d häufi<br />
g e<strong>in</strong>em Kündigungsdruck ausgesetzt, da sich NachbarInnen z.B. über laute<br />
Selbstgespräche beschweren. Hilfen bei <strong>der</strong> Schallisolierung wären <strong>in</strong> diesen<br />
Fällen e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Maßnahme für e<strong>in</strong> verträgliches Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>und</strong> damit<br />
auch für mehr Akzeptanz bei VermieterInnen.<br />
Wohnungslose<br />
Anlauf- <strong>und</strong> Beratungsstellen für Obdachlose <strong>in</strong> Hamburg beobachten, dass<br />
immer mehr psychisch erkrankte Menschen auf <strong>der</strong> Straße leben. Zurückgeführt<br />
wird dies auf die E<strong>in</strong>sparungen im Ges<strong>und</strong>heitssystem, die wachsende<br />
Vere<strong>in</strong>zelung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>und</strong> den Mangel an <strong>in</strong>dividuell ausgerichteten<br />
<strong>und</strong> betreuten Wohngelegenheiten.<br />
Im Jahr 2007 waren 1.902 obdachlose Wohnungssuchende gemeldet. Davon<br />
konnten 1.500 mit <strong>Wohnungen</strong> versorgt werden. Vordr<strong>in</strong>glich auf Wohnungssuche<br />
waren allerd<strong>in</strong>gs 4.826 Menschen, von denen <strong>in</strong>sgesamt nur 1.947 versorgt<br />
werden konnten.