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6<br />
der Höfe an die Interessentschaft<br />
erteilte Wasserkonzession verfällt<br />
jedoch mit 31.09.2012. Da die Gemeindeverwaltung<br />
für die Trinkwasserversorgung<br />
auf ihrem Gebiet<br />
verantwortlich ist werden entsprechende<br />
Konzessionen von nicht öffentlichen<br />
Betreibern nur verlängert,<br />
wenn die zuständige Gemeinde kein<br />
Interesse an der Übernahme des<br />
Dienstes hat und über eine Vereinbarung<br />
zwischen Gemeinde und<br />
Betreiber eine ordnungsbemäße<br />
Trinkwasserversorgung garantiert<br />
wird. Nachdem die Interessentschaft<br />
Kaserbach bereit ist diesen Dienst<br />
weiterhin eigenverantwortlich zu<br />
führen und der Gemeinde durch die<br />
Übernehme nur zusätzliche Kosten<br />
entstünden, hat der Gemeinderat<br />
eine entsprechende Konvention,<br />
wie sie gleichlautend bereits mit<br />
einer weiteren Interessentschaft in<br />
Schalders besteht, genehmigt. Damit<br />
wurde die Voraussetzung geschaffen,<br />
damit der Interessentschaft von Seiten<br />
des Wasserbauamtes die Trinkwasserkonzession<br />
für weitere 30<br />
Jahre erteilt werden kann.<br />
Zweites E-Werk<br />
Schalders<br />
Bereits seit mehr als 25 Jahren betreibt<br />
das Kloster Neustift auf der<br />
Trinkwasserleitung aus Schalders<br />
kurz oberhalb der Pranter-Brücke<br />
ein kleines E-Werk. Es wurde auf<br />
Initiative des damaligen Prälaten<br />
Chrysostomus Giner errichtet, der<br />
mit Weitsicht den Wert und die<br />
Bedeutung einer Stromproduktion<br />
aus Wasserkraft erkannt hatte. Mit<br />
Ablauf der Konzession hat sich nun<br />
das Kloster um eine Erneuerung derselben<br />
beworben, ebenso die Stadt-<br />
Bilanzänderungen 2011<br />
Erwin Seeber: Kirche von Vahrn (Vahrner Blickwinkel)<br />
werke Brixen als Betreiber der Trinkwasserleitung.<br />
Auch die Gemeinde<br />
hat ihre Ansprüche angemeldet,<br />
zumal die Trinkwasserleitung auch<br />
das Vahrner Gemeindegebiet versorgt.<br />
Da sich die Fronten zwischen<br />
Kloster und Stadtwerke ziemlich<br />
verhärtet zeigten, konnte unter der<br />
Vermittlung der Gemeinde Vahrn<br />
und nach langen Verhandlungen<br />
ein für alle drei Parteien vertretbarer<br />
Kompromiss zur Errichtung eines<br />
neuen Werkes erzielt werden.Die<br />
Eckpunkte der Vereinbarung, welche<br />
im Gemeinderat von November genehmigt<br />
wurden, sind folgende:<br />
• Anstelle des derzeitigen Kloster-<br />
Werkes wird etwas südlich davon<br />
ein neues Werk mit Standort bei<br />
der Entsäuerungsanlage an der<br />
Pranter-Brücke errichtet.<br />
• Das Werk wird von der Fernwärme<br />
Vahrn-Brixen Konsortial-GmbH<br />
errichtet, an welcher die Gemeinde<br />
bekanntlich mit 51 % und die<br />
Stadtwerke Brixen mit 49 % beteiligt<br />
ist.<br />
• Dem Kloster wird im Gegenzug eine<br />
Entschädigung zuerkannt, welche<br />
dem derzeitigen Netto-Erlös<br />
aus dem Stromverkauf entspricht;<br />
der Erlös ist an die Entwicklung des<br />
Strompreises gekoppelt.<br />
• Der restliche Erlös, nach Abzug<br />
der Betriebskosten und der Amortisierung,<br />
wird zwischen Gemeinde<br />
Vahrn und Stadtwerke Brixen zu<br />
gleichen Teilen aufgeteilt.<br />
• Die Investitionssumme für das<br />
Werk beläuft sich auf rund 650.000<br />
Euro, jährlich sollen rund 2,1 Mio.<br />
KWh an elektrischem Strom produziert<br />
werden. Die Rentabilität<br />
gegenüber dem derzeitigen Werk<br />
soll um rund 30 % gesteigert werden,<br />
ebenso soll ein höherer Stromfördertarif<br />
(Einheitstarif – „tariffa<br />
omnicomprensiva“) als derzeit erzielt<br />
werden.<br />
• Sollte es gelingen, das Werk noch<br />
innerhalb 2012 in Betrieb zu nehmen,<br />
dürfte für die Gemeinde ein<br />
jährlicher Überschuss von rund<br />
100.000 Euro erzielt werden.<br />
Die Gemeindeverwaltung bedankt<br />
sich an dieser Stelle bei der Führung<br />
des Kloster Neustift für die gezeigte<br />
Kompromissbereitschaft beim Abschluss<br />
der Vereinbarung. Der Gemeindeverwaltung<br />
ist bewusst, dass<br />
es für das Kloster nicht leicht war,<br />
auf die Erneuerung der Konzession<br />
zu verzichten und wertet dies als<br />
Zeichen der langjährigen und bewährten<br />
guten Zusammenarbeit.<br />
In den Ratssitzungen vom 29. September, 27. Oktober und 24. November 2011 wurden folgende Bilanzänderungen<br />
beschlossen:<br />
Mehreinnahmen<br />
Vermietung der Wohnungen im alten Rathaus 4.600,00 €<br />
Aktivzinsen auf Bankeinlagen 4.000,00 €