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„Ist das etwa die Hefepaste aus dem Seminar?"<br />

| Bericht von einer Woche in Dornach (13.-17.11.2011) Geert Möbius, 6. Trimester<br />

Zum Ausgleich für eine ausgefallene Kursstunde<br />

besuchte uns Frau Glöckler im Pfadfinderheim zum<br />

Abendessen und erkannte mit diesem Ausruf den<br />

glänzendbraunen Inhalt eines unbeschrifteten<br />

Schraubglases. Es war wie alle Abende ein fröhliches<br />

Zusammensein in dem großen Aufenthaltsraum des<br />

Pfadiheims, heizbar nur mit einem offenen Kamin,<br />

den wir auch über Nacht nicht ausgehen ließen.<br />

Außer dem Aufenthaltsraum und ein paar großen<br />

Schlafräumen gab es noch eine Küche, in der wir aus<br />

den liebevoll von der Hauswirtschaft zusammengestellten<br />

Vorräten unsere Mittagessen für die 10<br />

<strong>Stuttgart</strong>er (Seminarleiter mitgezählt) und 4 Hamburger<br />

Teilnehmer zubereiteten. Das Pfadiheim liegt<br />

auf halber Höhe zwischen dem Goetheanum und der<br />

Burgruine Dorneck. Unser Lebensrhythmus war<br />

schlicht: Nach dem Aufstehen Lesung eines Teils der<br />

Menschenweihehandlung mit anschließendem Gespräch,<br />

Frühstück, Abstieg aus der Hütte zum<br />

Goetheanum, Morgenkurs, Aufstieg und Mittagessen,<br />

Abstieg und Nachmittagsprogramm, Aufstieg und<br />

Abendessen mit gemütlichem Ausklang. Und alles<br />

begleitet von dem schönsten sonnigen Herbstwetter.<br />

Der Hauptkurs mit Frau Glöckler behandelte die<br />

Stellung der Anthroposophischen Gesellschaft und<br />

der Hochschule in der Welt und auch ihr Verhältnis<br />

zur Christengemeinschaft. Die Woche diente so im<br />

Wesentlichen dazu, Gesichtspunkte zu erfahren, um<br />

unser eigenes, individuelles Verhältnis zur anthroposophischen<br />

Bewegung zu bilden und zu vertiefen.<br />

Neben dem Hauptkurs gab es Führungen durch das<br />

Gebäude und das Archiv und in drei Gesprächsrunden<br />

standen uns aus dem Vorstand Paul Mackay,<br />

Bodo von Plato und Seija Zimmermann zur Verfü-<br />

gung. Ein spontanes Geschenk war die Begegnung<br />

mit Mathias Ganz, einem früher am Goetheanum<br />

tätigen Architekten, der uns erläuternd durch das<br />

Atelier, das Sterbezimmer und die Scheune führte.<br />

Die Besichtigung des Menschheitsrepräsentanten<br />

und der Fenster des großen Saales konnten wir selbständig<br />

unternehmen. Abgerundet wurde das Programm<br />

durch ein Gespräch mit den Interimsleitern<br />

der Jugendsektion. Abgesehen von den Spaziergängen,<br />

die wir in der freien Zeit in der Umgebung<br />

unternehmen konnten, ließ uns die Besichtigung der<br />

Eremitage erleben, an was für einem besonderen<br />

geografischen Ort das Herz der Anthroposophischen<br />

Bewegung sein Zentrum gefunden hat.<br />

Ein zusätzliches Erlebnis war die Besichtigung einer<br />

Ausstellung von Ninetta Sombart in der Ita-<br />

Wegmann-Klinik. Frau Sombart beantwortete geduldig<br />

jede Frage, und wir konnten sie sogar später<br />

noch einmal in ihrem Atelier besuchen, wo sie gerade<br />

an dem neuen Altarbild für Spring Valley, USA,<br />

malt.<br />

Unsere Seminargemeinschaft hat in Dornach eine<br />

wichtige Belebung und Intensivierung erfahren. Und<br />

vor allem ist sie größer geworden: Das Zusammensein<br />

mit den vier Mitseminaristen aus dem<br />

Hamburger Seminar hat den Blick auf die Größe<br />

unserer Gemeinschaft wunderbar erweitert. Es ist<br />

ein bisschen schade, dass der Kontakt jenseits einer<br />

solchen Gelegenheit so schwierig zu pflegen ist. Wir<br />

haben alle bemerkt: Es wäre schön, dies nicht nur<br />

weiter zu pflegen, sondern möglichst nach zusätzlichen<br />

Gelegenheiten zur Begegnung zu suchen.<br />

Leben & Begegnung<br />

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