Abschied, Beginn Dienstrecht Pick-up - FSG-HG1

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4 | Teamwork „Wenn es am Schönsten ist, sollte man aufhören.“ Dieses Sprichwort begleitet mich beziehungsweise meine Gedanken schon einige Zeit. Je näher der Tag meines Abschieds, meiner Pensionierung kommt, umso mehr grüble ich darüber, ob dieses Ondit seine Berechtigung hat. Ist meine berufliche Tätigkeit jetzt am Schönsten? Oder für wen ist es am Schönsten, wenn ich in Pension gehe? Oder womit soll ich eigentlich aufhören, mit dem Nachdenken über politische Zusammenhänge; mit dem Versuch, Wege zu finden, Beamte an den wirtschaftlichen Erfolgen unserer Gesellschaft teilhaben zu lassen? oder… Ich glaube, jetzt wird es zu philosophisch, und ich akzeptiere ganz einfach die Tatsachen, die mich veranlassen, den Schritt ins Pensionsdasein zu tun: � Ich werde demnächst 65 Jahre; � Meine Familie freut sich schon darauf, dass ich in Haus und Garten einige Dinge tun werde (sollte, müsste), die ich bis jetzt, mit Rücksicht auf meine berufliche Tätigkeit, immer verschoben hatte; � Meine Frau ist glücklich, dass ich künftig die Zeit finden werde, mit ihr Museen, Ausstellungen (ich fürchte aber auch Modeschauen und Schmuckpartys) etc. zu besuchen; � Und meine Freunde freuen sich darauf, dass gemeinsame Urlaube, Heurigenbesuche, Tarockpartien etc. nicht mehr durch meinen Terminkalender beschränkt oder gar verhindert werden können. Das Leben nach dem Berufsleben hat also durchaus erfreuliche Aspekte. Und ich habe vor, es in vollen Zügen zu genießen. Ich bin aber auch in der glück-
Abschiedssymphonie Joseph Haydns Abschiedssymphonie endet damit, dass ein Musiker nach dem anderen den Orchestergraben verlässt, letztlich nur mehr ein Primgeiger übrigbleibt, der das Adagio seuf- zend und mit kümmerlichen, brechenden Ton beendet. lichen Lage, auf ein sehr erfülltes, motiviertes und vor Allem freudvolles Arbeitsleben zurückblicken zu können, das sich schon von Beginn an immer in zwei Richtungen hin entwickelte. Einerseits war ich mit Leib und Seele Beamter in einem der magistratischen Bezirksämter, lernte dort kommunalpolitische Probleme kennen, wurde neben meiner Beamtenlaufbahn selbst Bezirkspolitiker und letztlich Vorsitzender der Hernalser Bezirksvertretung. Gleichzeitig widmete ich der Bedienstetenvertretung Zeit und Zuwendung, gründete mit Freunden aus den Wiener Stadtwerken die Jugendabteilung der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG), war als Jugendfunktionär in vielen führenden Funktionen des Österreichi- Alle Fotos zu diesem Beitrag: Andraschko schen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und kam im Laufe der Jahre in der Erwachsenenorganisation in alle Leitungsgremien von GdG und ÖGB. Gewerkschaften Gewerkschaften für Gesellschaft Gesellschaft unverzichtbar Vor Allem als Vorsitzender der Hauptgruppe I der GdG lernte ich die Bedeutung der Gewerkschaften als wichtigen und unverzichtbaren Bestandteil der Gesellschaft in unserer Stadt kennen und machte die Erfahrung, dass auf Seiten unserer Dienstgeberin nicht nur hart verhandelnde Widersacher saßen, vielmehr lernte ich viele von ihnen als Mitstreiter und später als Ratgeber und Freunde zu schätzen. Der öffentliche Dienst, oftmals belächelt und missachtet, ist heute notwendiger denn je. Er hat das Leben in der Gemeinschaft entscheidend verbessert; Gleichzeitig zeigte die Privatisierung dieser Dienste immer wieder, dass sie das Leben der Menschen signifikant verschlechtert hat. Qualitätseinbußen,Preissteigerungen, erschwerter Zugang für sozial Schwache, Lohnsenkungen und Entlassungen waren all zu oft die rasche Folge der zuvor hoch gelobten Privatisierungen. Gewerkschaft und Politik waren jedoch nur eine Seite meiner Tätigkeit als Vorsitzender der Hauptgruppe I. Die Kultur- und Sportvereinigung der Bediensteten der Gemeinde Wien (KSV) war eine Herausforderung für mich und meine MitarbeiterInnen. Die Sanierung und Neugestaltung der schon sehr in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude auf dem KSV-Platz, die Neuorganisation der Sektionen des Sportvereins und die Eröffnung des Hotels waren die Highlights, die insbesondere dank des tatkräftigen Anpackens des geschäftsführendenKSV-Obmannes Hans-Karl Nessl und seiner Crew gelungen sind. Aus einem nicht sehr attraktiven Gelände wurde innerhalb weniger Jahre ein blühendes, wirtschaftlich gesundes Schmuckkästchen, um das uns andere Organisationen zu Recht beneiden. Vor etwa 60 Jahren haben Funk- „... machte die Erfahrung, dass auf Seiten unserer Dienstgeberin nicht nur hart verhandelnde Widersacher saßen, sondern ich lernte Viele von ihnen als Mitstreiter und später als Ratgeber und Freunde zu schätzen.“ Teamwork | 5
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Seite 9 und 10: Die Zukunft der Hauptgruppe I Man m
Seite 11 und 12: ngen bei Dienstrechtsgesetzen Manfr
Seite 13 und 14: ’s und werden uns danach richten
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Seite 17 und 18: So spannend, herausfordernd, auch b
Seite 19 und 20: „Die Ressourcen der Jugendwohlfah
Seite 21 und 22: Toller Erfolg der Gewerkschaft für
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Seite 27 und 28: Eines unserer beliebten Wochenendse
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