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DIESSEITS DER TRAMPELPFADE - Dr. Kerstin Hoffmann ...

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Kunst auf Abwegen<br />

Von Thomas Büdinger<br />

Thomas Büdinger - Freie Malerei und Auftragsmalerei<br />

Wie viele Freiberufler bin ich als Künstler eine One Man Show, die alles leisten muss.<br />

Produktion, Präsentation, Werbung und Vermarktung gehören dazu. Da ich diese<br />

<strong>DIESSEITS</strong> <strong>DER</strong> <strong>TRAMPELPFADE</strong><br />

Ungewöhnliche Werbe- und PR-Aktionen | das eBook<br />

S e i t e | 51<br />

Tätigkeiten im Nebenberuf ausübe, bleibt mir in der Regel nur wenig Zeit dafür. Weiterhin<br />

bin ich in den Bereichen Präsentation, Werbung und Vermarktung kein Experte und kann<br />

mir aufgrund kleiner Budgets niemanden leisten, der diese Aufgaben für mich<br />

übernimmt. Ich versuche also mit ungewöhnlichen Aktionen auf mich aufmerksam zu<br />

machen.<br />

Nein, ich renne nicht mit der Badehose oder gar nackt durch die Fußgängerzone, obwohl<br />

man das von einem Künstler vielleicht sogar erwarten würde. Außerdem hätte solch eine<br />

Aktion keinerlei Bezug zu meiner Arbeit. Was mir bleibt, ist meine Kreativität<br />

einzusetzen, um ungewöhnliche Aktionen zu entwickeln.<br />

Begonnen habe ich irgendwann einmal mit einer Website, die eigentlich niemanden<br />

interessierte. „Hübsch”, „nett” und andere Worte fand man dafür. Aber ganz im Ernst,<br />

wer hört schon gerne, dass etwas, womit man sich präsentiert, nett ist? Ich begann also<br />

an einem Konzept zu arbeiten, was meine Internetpräsenz für mich erreichen sollte und<br />

wie sie schlussendlich aussehen sollte. Dabei kam ziemlich schnell der Gedanke die E-<br />

Cards, die ich bereits von meinen Bildern anbot durch echte Postkarten zu ergänzen.<br />

Ich versuche mich immer zuerst in die Lage zu versetzen, was eine Aktion bei mir<br />

erreichen würde. Postkarten haben wie E-Cards einen Absender und einen Empfänger.<br />

Zwei Personen setzen sich im Idealfall mit dem Medium auseinander. Nur die E-Card<br />

verschwindet recht rasch im Papierkorb des E-Mail Programms. Eine Postkarte hat nach<br />

wie vor einen anderen Wert und bekommt vielleicht eine weitere Chance am Kühlschrank<br />

oder an einer Pinwand. Vielleicht wird sie noch Bekannten oder Kollegen gezeigt. Um die<br />

Hürde, eine Karte zu versenden, niedrig zu halten, sollten es aber keine kostenpflichtigen<br />

Postkarten sein. An einer Postkarte Geld zu verdienen fand ich kontraproduktiv, denn<br />

niemand kauft die Postkarte eines Nonames, um sie zu verschicken. So entstand<br />

zunächst der portofreie Postkartenservice auf meiner Website.<br />

Als ich dann Mitte 2009 meine Begeisterung für Twitter entdeckte und Menschen sich fürs<br />

Folgen bei mir bedankten, dachte ich mir, das kann man auch persönlicher machen. Ab<br />

diesem Zeitpunkt begann ich, meinen Followern als Dankeschön Postkarten zu schicken.<br />

Die Resonanz war toll. Ich wurde häufig bei Twitter erwähnt, hatte höhere Zugriffszahlen<br />

auf meiner Website und konnte sogar einen Auftrag generieren. <strong>Kerstin</strong> <strong>Hoffmann</strong> hatte<br />

zu dieser Aktion auch ein Interview mit mir in Ihrem Blog pr-doktor.de ( Twitterer-<br />

Interview: Warum der Mops per Post kam ) veröffentlicht (noch einmal ein Danke an<br />

dieser Stelle).<br />

Meine letzte Aktion war eine Art Gewinnspiel, bei dem man sich eine Kunsttasche<br />

„verdienen” konnte. Dabei stand im Vordergrund, sich kreativ mit dem Produkt

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