26.09.2015 Lindauer Bürgerzeitung
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4 26. September 2015 · BZ Nr. 39/15<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Zwischenbericht des Einzelhandelskonzepts in Lindau<br />
Cima und Stadtverwaltung erarbeiten gemeinsame Vorschläge<br />
Am 17. September fand im Alten<br />
Rathaus die öffentliche Informationsveranstaltung<br />
zum<br />
Zwischenbericht der Fortschreibung<br />
des Einzelhandelskonzeptes<br />
der Stadt Lindau statt. Die<br />
Cima stellte dabei interessante<br />
Analyseergebnisse vor.<br />
Projektleiter Christian Hörmann<br />
berichtete unter anderem<br />
über die durchgeführte<br />
Point-of-Sale-Analyse und die<br />
durchgeführte Einzelhändlerbefragung.<br />
An den Standorten<br />
Aeschacher Markt, Lindaupark<br />
und Insel wurden knapp 1.700<br />
Einzelinterviews geführt, die<br />
Auskunft darüber gaben, woher<br />
die <strong>Lindauer</strong> Kunden kommen<br />
und was sie ausgeben.<br />
Zudem wurden Synergieefekte<br />
zwischen den einzelnen Standorten<br />
Untersucht. Die Ergebnisse<br />
waren derart vielfältig<br />
und interessant, dass die anwesenden<br />
Bürger und Einzelhändler<br />
bis in den späten<br />
Abend mit Christian Hörmann<br />
und Daniel Zöhler von<br />
der Stadt Lindau über die Ergebnisse<br />
diskutierten.<br />
Interessant war zu erfahren,<br />
dass die Kunden im Schnitt 87<br />
Euro bei einem Besuch auf der<br />
Insel ausgeben. Speziell die<br />
Unterscheidung der Kunden<br />
aus Deutschland, Österreich und<br />
der Schweiz zeigt die hohen<br />
Ausgaben der Schweizer speziell<br />
in Reutin und Aeschach.<br />
Die bei der Einzelhändlerbefragung<br />
gemachten Verbesserungsvorschläge<br />
sind zwar<br />
wegen der wenigen abgesendeten<br />
Fragebögen nicht repräsentativ,<br />
aber dennoch lässt<br />
sich aus ihnen – Dank der gut<br />
ausgefüllten eingegangenen<br />
Bögen – ablesen, was die <strong>Lindauer</strong><br />
Einzelhändler sich wünschen:<br />
Zum einen sind es<br />
Wünsche, die sich an die Stadt<br />
richten, wie beispielsweise<br />
weiterhin viele Parkplätze auf<br />
der Insel zu haben und Parkplatzgebühren<br />
zu senken. Zum<br />
anderen gibt es aber auch<br />
Flüchtlingsunterkünfte in Lindau<br />
OB Dr. Ecker verschafft sich Überblick vor Ort<br />
Neugierige Blicke von Kindern,<br />
Frauen und Männern mit dunkler<br />
Hautfarbe sind auf Tobias<br />
Walch gerichtet, der in der Mitte<br />
stehend die Situation vor Ort<br />
erklärt. Die meisten der Flüchtlinge<br />
aus Kleinasien und Afrika<br />
verstehen zwar so gut wie nichts<br />
von dem was er sagt, trotzdem<br />
schauen sie gespannt was passiert.<br />
So geschehen bei einem<br />
Besuch von OB Dr. Gerhard<br />
Ecker und dem <strong>Lindauer</strong> Landrat<br />
Elmar Stegmann in einer Flüchtlingsunterkunft<br />
in Unterreitnau.<br />
Beim Besuch dieser Flüchtlingsunterkunft<br />
haben sich<br />
beide mit Tobias Walch, der<br />
beim Landratsamt Lindau für<br />
das Flüchtlingswesen verantwortlich<br />
ist, ein Bild von der<br />
Situation vor Ort verschafft. In<br />
dem Haus leben derzeit 22<br />
Personen, darunter auch eine<br />
Familie mit vier Kindern aus<br />
Afghanistan. Gemeinsam anpacken<br />
ist in der Gemeinschaftsunterkunft<br />
mit den insgesamt<br />
fünf Wohnungen enorm wichtig.<br />
Die ehrenamtlichen Helferinnen<br />
vor Ort kümmern sich<br />
liebevoll, aber auch mit einer<br />
gewissen Strenge um die Bewohner.<br />
So erklären sie ihnen,<br />
dass sie für die Ordnung und<br />
Sauberkeit im Haus selbst ver-<br />
OB Ecker und Landrat Stegmann in der Flüchtlingsunterkunft.<br />
antwortlich sind und auch wie<br />
die komplizierte Mülltrennung<br />
im Landkreis Lindau funktioniert.<br />
Das klappe laut den Helferinnen<br />
auch schon sehr gut.<br />
Deutschkurse, Arbeit finden<br />
Ein kleiner Junge aus Afghanistan<br />
kann bereits einige<br />
Sätze auf Deutsch. Stolz erzählt<br />
er in der Runde wie er heißt,<br />
wo er wohnt und wie alt er ist.<br />
Doch nicht jedem fällt das<br />
Reden auf Deutsch schon so<br />
leicht. Alle Bewohner sind<br />
jedoch bemüht und wollen die<br />
Sprache unbedingt und so<br />
schnell wie möglich beherrschen.<br />
Dafür werden Deutsch-<br />
Kurse angeboten, die die<br />
BZ Foto: AH<br />
Flüchtlinge regelmäßig besuchen.<br />
Genauso wichtig wie<br />
das Erlernen der Sprache ist<br />
eine Arbeits- oder eine Praktikumsstelle.<br />
OB Dr. Ecker findet<br />
es sehr vorbildlich, dass<br />
sich so viele <strong>Lindauer</strong>innen<br />
und <strong>Lindauer</strong> für die Flüchtlinge<br />
einsetzen und ihnen helfen<br />
wollen. „Die Helferinnen<br />
hier packen richtig gut an und<br />
ihr Einsatz verdient großes<br />
Lob“, stellte er vor Ort fest.<br />
Derzeit leben im Landkreis<br />
Lindau bereits über 630 Flüchtlinge,<br />
im Stadtgebiet Lindau<br />
sind es rund 240. Bis Ende des<br />
Jahres werden nach Schätzungen<br />
etwa 800 Plätze für Flüchtlinge<br />
gebraucht. Annika Heim<br />
BZ Grafik: CIMA<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Vollziehung des Bayerischen Straßen- und<br />
Wegerechts (BayStrWG)<br />
Bekanntmachung der Ergänzung der Widmungsbeschränkung öffentlicher<br />
Straßen, Wegen und Plätzen<br />
BÖW-192<br />
Weg zur Otto-Hahn-Straße<br />
FlNrn: 303/17, 300/14 als Teilfläche<br />
Widmungsbeschränkung: Nur Fußgänger und Anlieger frei.<br />
Anlass: Ergänzung der Widmungsbeschränkung: und Anlieger frei.<br />
Gemäß des Bau- und Umweltbeschlusses vom10.11.2009 erfolgte durch die<br />
Überprüfung auf Aktualität des vorgenannten Weges die redaktionelle Anpassung<br />
(Ergänzung) der Widmungsbeschränkung: Nur Fußgänger und Anlieger frei.<br />
Die Einziehungsunterlagen können während der üblichen Dienstzeiten jederzeit<br />
im Sachgebiet Bauverwaltung, Bregenzer Straße 8, 88131 Lindau (B),<br />
Zimmer 8.0.13 eingesehen werden.<br />
Lindau (B), den <strong>26.09.2015</strong><br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
gez. Dr. Gerhard Ecker<br />
Oberbürgermeister<br />
Wünsche, die die Einzelhändler<br />
selbst organisieren müssten,<br />
wie einen gemeinsamen Auftritt<br />
und ein gemeinsames Label,<br />
beispielsweise der Aeschacher<br />
oder der Insulaner.<br />
Interessant wird es sein,<br />
welche Vorschläge die Cima<br />
gemeinsam mit der Verwaltung<br />
erarbeiten wird, wo sich<br />
der Einzelhandel zukünftig<br />
erweitern darf und soll und wo<br />
dies weiterhin ausgeschlossen<br />
sein wird. Wegen der vielen<br />
Einkäufer aus dem nahen Ausland<br />
sind viele Einzelhandelsbetriebe,<br />
wie beispielsweise<br />
der Aldi-Markt, so stark ausgelastet,<br />
dass manche <strong>Lindauer</strong><br />
sogar lieber ins nahe Umland<br />
zum Einkaufen fahren. Dieser<br />
Prozess ist aus Sicht der Stadtplanung<br />
nicht wünschenswert,<br />
denn jeder <strong>Lindauer</strong> sollte<br />
gut in Lindau einkaufen<br />
können. Klar ist schon jetzt,<br />
dass gemeinsam das Ziel verfolgt<br />
wird, neuen zentren-relevanten<br />
Einzelhandel nur an<br />
den sogenannten Zentralen<br />
Versorgungsbereichen zu erlauben.<br />
Auch die Stärkung des<br />
Ortsteils Oberreitnau kann<br />
jetzt schon als Ziel formuliert<br />
werden, um auch dort die<br />
momentan noch intakte Nahversorgung<br />
aufrechtzuhalten<br />
oder zu stärken.<br />
Die gesamte Präsentation<br />
der öffentlichen Informationsveranstaltung<br />
ist abrufbar<br />
unter: www.lindau.de/aktuelles.<br />
Das Endergebnis der Untersuchungen<br />
wird dann im<br />
Stadtrat gemeinsam mit dem<br />
„Isek“ im November präsentiert<br />
werden. Zuvor gibt es am<br />
30.09. einen Zwischenbericht<br />
im Stadtrat. Daniel Zöhler