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Das Artland-Magazin.<br />
Dienstag, 08.09.2015, 11:00 Uhr<br />
Ungewöhnlich viel<br />
Betrieb für diese Zeit<br />
im Automuseum Melle.<br />
Fotos, Autos und Senioren<br />
Damen und Herren und<br />
einige Pflegekräfte unternahmen<br />
10ältere<br />
eine Dienstreise in das etwa eine<br />
Busstunde entfernte Melle.<br />
Immerhin galt es, Aufnahmen für den<br />
aktuellen Familienkalender des von der<br />
Diakonie betriebenen Altenpflegeheims<br />
„Haus Bethanien“ zu erstellen. Es ist<br />
inzwischen der vierte Kalender, den<br />
Bethanien herausgibt.<br />
Grundidee war immer, die Heimbewohner<br />
in den kreativen Prozess bei<br />
der Erstellung des Kalenders einzubeziehen.<br />
Der Kalender „Klassiker werden niemals alt“<br />
erscheint zum Lichterfest am 7. November<br />
Text und Fotos: John Korfhage<br />
Den ersten Kalender machte man mit<br />
schon existierenden Fotos der Heimbewohner<br />
in netten Situationen.<br />
Beim zweiten Kalender wollte man einen<br />
Schritt weiter gehen und ein Motto über<br />
die ganze Strecke durchhalten. Die Wahl<br />
fiel auf das Thema Musik. So fotografierte<br />
man damals die Heimbewohner mit<br />
Musikinstrumenten ihrer Wahl.<br />
Der dritte Kalender stand dann unter<br />
dem Motto: „bunt ist die Welt“. So hatte<br />
jeder Bewohner einen farbigen Hintergrund<br />
– in Blau, in Rot, Orange, usw. für<br />
die professionell aufgenommenen Bilder.<br />
Doch mit der Zeit wird es ja dann auch<br />
immer schwieriger, ein neues Thema<br />
zu finden, was dann auch den Senioren<br />
gerecht wird. Dazu meinte Anke Markus,<br />
Geschäftsführerin der Diakonischen Stiftung<br />
Bethanien: „Zum vierten Kalender<br />
kamen wir auf die Idee: Senioren sind<br />
auf ihre Art Klassiker – was sind noch<br />
Klassiker ??? Oldtimer.“<br />
Und so entschieden die Bethanier, dieses<br />
Mal einen Kalender herauszubringen mit<br />
dem Titel: „Klassiker werden niemals alt“.<br />
Hierzu sollten die Senioren mit Oldtimern<br />
abgelichtet werden. Nur, wo findet<br />
man so vielen Veteranen der Automobilgeschichte<br />
auf einem Haufen ???<br />
Ein Blick ins Internet gab die Antwort.<br />
Nicht weit entfernt, noch im Landkreis<br />
Osnabrück befindet sich ja das Automuseum<br />
in Melle. Es ist das fünft größte<br />
Automuseum überhaupt in Deutschland,<br />
was die Zahl der ausgestellten Fahrzeuge<br />
angeht. Chef der ständig wechselnden<br />
Sammlung, Heiner Rössler, war nur allzu<br />
bereit, die ganze Sache in seinem Reich<br />
steigen zu lassen. Wenn man diesen<br />
Mann nach seinem Tod jemals optuzieren<br />
würde, fände man in seinen Adern<br />
wohl nur wenig Blut – der Rest wären<br />
Benzin und Diesel.<br />
28 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> 2015 Tauchlandschaft im NaturaGart-Park