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Das Artland-Magazin.<br />
Erst im März 2015 ist die ganze “HardCore-<br />
Food” - Geschichte ins Rollen gekommen und<br />
trotzdem gibt es schon einen Riesen-Trubel<br />
um das Zusammenspiel von Pistole und seinen<br />
Spezialitäten. Wenn er von von seinem Herzensprojekt<br />
spricht, spricht er immer von “Wir”,<br />
statt von Ich. “Ohne Kerstin wäre das hier alles<br />
nicht machbar gewesen. Mit unseren beiden Kleinen<br />
müssen Events an Wochenenden oder die Arbeit unter<br />
der Woche schon immer gut koordiniert werden. Bei so<br />
vielen Veränderungen in so kurzer Zeit, muss man sich<br />
ganz sicher sein, worauf man sich einlässt. Das waren<br />
wir natürlich nicht - wer konnte denn erwarten, dass das<br />
hier alles so durch die Decke geht!” lacht er. “Aber nein,<br />
wirklich. Wenn Kerstin mich nicht bestärkt hatte, wenn<br />
wir nicht die gleichen Ansichten hätten, was Werte und<br />
auch Familie angeht, dann wäre das hier nicht möglich.”<br />
In der Zwischenzeit hat das jüngste Familienmitglied auf<br />
Torsten’s Schoß Platz genommen.<br />
Wir sprechen über Torstens Kindheit und auch über<br />
meine. Ich bin zwar einen Tacken jünger, aber wir sind<br />
uns in so mancher Hinsicht einig. Ein Beispiel: die Unbeschwertheit,<br />
Sachen aus dem eigenen Garten zu essen.<br />
Karotten aus dem Beet - sei es nun das eigene oder das<br />
des Nachbarn - schmecken nach kurzem Abputzen im T-<br />
Shirt einfach unglaublich viel besser als Möhren aus der<br />
Plastikpackung im Supermarkt. “Der Dreck, das bisschen<br />
Erde, was noch an der Wurzel hängt, der macht doch<br />
den Geschmack erst rund”, sagt er und stößt bei mir auf<br />
uneingeschränkte Zustimmung. “Und darum geht es ja<br />
auch, das zu schmecken, was man zu sich nimmt. Ich will<br />
keine Zusatzstoffe, die schmecken sollen wie das, was<br />
ich esse. Ich will echten Geschmack. Und der Gedanke,<br />
das meine Kids das hier genau so wahrnehmen, wie ich<br />
damals die Erfahrung gemacht habe - das macht mich<br />
schon verdammt froh.”<br />
Echtes erfahren. Echt sein. Authentisch. Das ist genau der<br />
Gedanke, von dem zu Beginn des Gesprächs die Rede war.<br />
“Wenn ich im Auto von Veranstaltung zu Veranstaltung<br />
fahre, meine Musik höre … Schinken verköstige, Weine<br />
probiere, mich mitreißen lasse - dann kann ich nicht<br />
aussteigen und plötzlich ein Anderer sein und mich verstellen.<br />
Die Erfahrung hat gezeigt, dass ich das auch gar<br />
nicht muss. Die Leute, mit denen ich derzeit zu tun habe,<br />
wollen wissen, was ich mache, weil ich so bin, wie ich bin.<br />
Oder so aussehe, wie ich aussehe.”<br />
Die Leute, von denen er spricht, sind zum Beispiel Stefan<br />
Marquardt - bekannter Fernsehkoch - der den entscheidenden<br />
Hinweis gegeben hat, was “aus diesem Namen<br />
zu machen - einfach Pistole”.Weiter auch Joachim<br />
“Jockel” Kaiser, dessen “Rieser Culatello Riserva” - ein<br />
von Hand gesalzener Bioschinken - eine große Rolle in<br />
Pistoles Produktpalette spielt. Oder von Tarik Rose, den<br />
man aus der Sendung “Beef Buddies” kennt. Der Tarik<br />
Rose, der kürzlich auch in einem kurzen Video auf Schloss<br />
Ippenburg (Bad Essen) zu erkennen gegeben hat, dass<br />
er ein richtiger Pistole-Fan ist. (Hier der Link zum Video:<br />
36 | mq Ausgabe <strong>Herbst</strong> 2015