zds#13
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lockland<br />
Historie<br />
1948<br />
2012<br />
6<br />
Zahlen<br />
und Fakten<br />
block<br />
land<br />
Grünlandgürtel zwischen der A 27,<br />
der Lesum, der Wümme, Borgfeld und Horn-<br />
Lehe, ca. 3.000 Hektar groß.<br />
Nachweislich besiedelt seit 1106,<br />
Bremer Ortsteil seit 1945<br />
7<br />
Recherche: Wim Wessel, Armin Simon<br />
Text: Wim Wessel<br />
Foto: Sarah Hokema<br />
Erlenbruchwald, zweimal täglich unter Wasser – so sieht<br />
es lange Zeit im Nordosten Bremens aus. Urbaren Boden<br />
machen daraus erst die holländischen Kolonisten,<br />
denen der Bremer Erzbischof das Gebiet im Jahr 1106<br />
überlässt. Sie ziehen Gräben, Wettern, Fleete, die das<br />
Land in die markanten Blöcke teilen – daher der Name –,<br />
bauen Deiche und Siele. Einige Dörfer müssen trotz<br />
allem wieder aufgegeben werden: Das zu hoch stehende<br />
Wasser weicht die Holzsiedlungen auf.<br />
Die entscheidende Wende im Kampf gegen das<br />
Nass schafft erst 1864 ein gewaltiges, dampfbetriebenes<br />
Pumpwerk in Wasserhorst, die damals größte Entwässerungsanstalt<br />
Deutschlands. Über das „Maschinenfleet“<br />
pumpt sie Wasser aus ganz Bremen ab, was nicht nur<br />
wieder Landwirtschaft im Blockland, sondern auch die<br />
Bebauung des Bremer Ostens ermöglicht. 1987 tritt ein<br />
Neubau an ihre Stelle, ein paar Meter nebenan unterirdisch<br />
im Deich versteckt; Mauerreste des einstigen Maschinenhauses<br />
und die alten, hölzernen Sieltore sind<br />
noch zu sehen. Und natürlich die kilometerlangen Gräben,<br />
die das größte Naherholungsgebiet Bremens bis<br />
heute durchziehen.<br />
Historisches Bild: Bremischer Deichverband am rechten<br />
Weserufer<br />
Anzahl der EinwohnerInnen des Ortsteils Blockland,<br />
Ende 2011: 408<br />
Davon Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Blockland: 31<br />
Davon aktive Mitglieder der Landjugend Blockland: 42<br />
Davon Mitglieder im Heimatverein: >150<br />
Letzte Bundestagswahl, bei der die CDU im<br />
Blockland die absolute Mehrheit erhielt: 2002<br />
Anzahl der im Blockland (ohne Hollerland)<br />
gehaltenen Rindviecher: 4.000 − 4.500<br />
Anzahl der Rindviecher vor 20 Jahren: ca. 5.500<br />
Jährlich produzierte Milchmenge,<br />
in Litern: ca. 15.000.000<br />
Anteil der Bevölkerung der Stadt Bremen, deren<br />
durchschnittlicher Trinkmilchverbrauch<br />
damit gedeckt werden könnte, in Prozent: 41,4<br />
Zeit, in der das Blockland hannoversch war,<br />
in Jahren: 62<br />
Durchschnittliche Zeit, die eine BlockländerIn an<br />
derselben Adresse wohnt, in Jahren: 23,9<br />
Durchschnittliche Wohndauer in Bremen,<br />
in Jahren: 14,4<br />
Jahr, in dem die einzige Grundschule des Ortsteils<br />
schloss: 1968<br />
Anzahl der Klassen dort: 1<br />
Standort des „Raketenteststand Blockland“ des<br />
Studenten und Raketen-Pioniers Albert Püllenberg:<br />
Kocks Busch<br />
Anzahl der Raketen, die von dort in den Himmel<br />
stiegen: 0<br />
Jahr, in dem Püllenberg die letzten Versuche mit<br />
Raketenmotoren dort durchführte: 1952<br />
Höchster Punkt im Blockland und ganz Bremens:<br />
Mülldeponie<br />
Derzeitige Gipfelhöhe, in Metern über NN: 43<br />
Menge der hier gelagerten Abfälle, in<br />
Kubikmetern: 7.500.000<br />
Höhe, auf die der Müllberg noch wachsen soll, in<br />
Metern über NHN: mindestens 58<br />
Größe der mit Schlittschuhen befahrbaren Eisfläche<br />
an der Semkenfahrt, in Hektar: 45<br />
Wassermenge, die dafür im Herbst auf die Wiesen<br />
gepumpt wird, in Litern: ca. 112.500.000<br />
Durchschnittliche Anzahl der Eislauftage in den vergangenen<br />
vier Wintern: 9<br />
Anzahl der BesucherInnen des Eisfeldes,<br />
2011/12: ca. 35.000<br />
Vom Bremer Eisverein zum Freiräumen der Eisfläche<br />
aufgewendete Arbeitsstunden, pro Eislauftag: 24<br />
Anzahl der Hundehaufen: unbekannt