Staufenbiel Consulting - Der Karriere-Ratgeber
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EINSTEIGEN: BACHELOR/MASTER<br />
„Schnell beruflich entwickeln“<br />
Katja Monschau, Jahrgang 1970, ist HR Senior Expert<br />
bei Roland Berger Strategy Consultants. Sie<br />
hat Diplom-Erziehungswissenschaften an der<br />
Universität Lüneburg studiert.<br />
Durch die Einführung des Bachelors haben<br />
junge Talente die Chance, früher ins Berufsleben<br />
einzusteigen. So können sie sich zum<br />
Beispiel als <strong>Consulting</strong> Analyst noch vor der<br />
Weiterqualifikation durch einen Master oder<br />
MBA schnell beruflich entwickeln. Sie sollten<br />
– neben sehr guten Noten in Schule und<br />
Studium – analytische, konzeptionelle<br />
Praktika absolviert und Erfahrungen im<br />
Ausland gesammelt haben, etwa durch ein<br />
Auslandssemester oder ein mehrmonatiges<br />
Praktikum. Master-Absolventen sollten,<br />
zusätzlich zu diesen Anforderungen, ein<br />
weiteres Praktikum mitbringen.<br />
<strong>Der</strong> richtige Beruf<br />
Unabhängig davon, welche Erfahrungen<br />
und Abschlüsse ein Bewerber mitbringt,<br />
kenntnisse im Mittelpunkt, etwa auf<br />
den Gebieten der Betriebswirtschaftslehre,<br />
der Volkswirtschaftslehre, der<br />
Sozialwissenschaften und der Rechtswissenschaften.<br />
Das Profilstudium dient dann der<br />
Spezialisierung in einzelnen Schwerpunkten.<br />
Ein Diplomstudium war<br />
ähnlich aufgebaut. Es beinhaltete<br />
auch ein Grundstudium, in dem<br />
Grundlagenwissen vermittelt wurde,<br />
und das Hauptstudium. Ein erheblicher<br />
Unterschied lag aber in der größeren<br />
Wahlfreiheit bei einzelnen<br />
Kursschwerpunkten. Außerdem er-<br />
sollte er über verschiedene Soft Skills verfügen:<br />
Er sollte teamfähig sein, aus Kritik<br />
lernen, klar und empfängerorientiert kommunizieren<br />
sowie problemlösungs- und<br />
zielorientiert sein. Um für sich zu klären,<br />
ob Beratung der richtige Beruf ist, empfehle<br />
ich allen Interessierten – ob im Bachelor-<br />
oder Master-Studium – vorher ein Praktikum<br />
zu absolvieren.<br />
möglichte das längere Diplom-Studium,<br />
sich intensiver mit einzelnen<br />
Studieninhalten auseinanderzusetzen.<br />
Bologna und die Ziele<br />
Das große Ziel der Bologna-Reform<br />
ist eine verbesserte Struktur und<br />
Straffung der Studieninhalte. Man erhofft<br />
sich, so das Bundesbildungsministerium,<br />
neben der europäischen<br />
Vereinheitlichung, eine Reduzierung<br />
der Studienabbrecherquoten. Außerdem<br />
wird ein jüngeres Durchschnittsalter<br />
der Absolventen angestrebt. Wie<br />
sieht es mit der Umsetzung dieser Zie-<br />
Führende Unternehmen der <strong>Consulting</strong>branche<br />
unterstützen Einsteiger dabei, nach rund zwei<br />
Jahren praktischer Erfahrung im Berater-Job,<br />
den Master zu absolvieren<br />
le aus? Bachelors sind laut Statistischem<br />
Bundesamt tatsächlich durchschnittlich<br />
zwei Jahre jünger als Diplom-Absolventen.<br />
Stefanie Busch, Referentin im Bolognazentrum<br />
der Hochschulrektorenkonferenz<br />
(HRK), beschreibt den<br />
Stand in den Wirtschaftswissenschaften:<br />
„Das Durchschnittsalter der Absolventen<br />
der Wirtschaftswissenschaften<br />
hat sich in der Tat verringert. Es<br />
lag im Prüfungsjahr 2008 in der Fachgruppe<br />
Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften<br />
im Bachelor bei<br />
26,1 und im Master bei 28,8 Jahren.“<br />
Dieses Ziel ist also umgesetzt.<br />
Und wie sieht es mit dem Durchhaltevermögen<br />
aus? Die Abbrecherquote<br />
im Fach Wirtschaftswissenschaften<br />
ist 2008 laut HIS Hochschul-Informationssystem<br />
GmbH nur<br />
um wenige Prozentpunkte gesunken<br />
und liegt bei 27 Prozent. Betrachtet<br />
man dagegen die Ingenieurwissenschaften<br />
und im Einzelnen Maschinenbau<br />
und Elektrotechnik, lässt sich<br />
ein Anstieg der Abbrecherquote um<br />
rund zehn Prozent feststellen. Ziel -<br />
erreichung hier bisher gescheitert!<br />
Positive Beispiele zeigen aber, dass<br />
die Abbrecherquote durch eine verbesserte<br />
Struktur der Bachelor-Studiengänge<br />
gesenkt werden kann. Gerade<br />
in den Ingenieurfächern trägt ein<br />
früher Praxisbezug dazu bei, dass<br />
Studenten motiviert bleiben. Beispiel<br />
TU Darmstadt: Hier konnte die Abbrecherquote<br />
innerhalb der Bachelor-<br />
Studiengänge für Ingenieure in den<br />
vergangenen Jahren halbiert werden.<br />
Stand der Reformen<br />
Die Umstrukturierung betrifft die<br />
meisten, aber nicht alle Studiengänge.<br />
Bisher sind Jura und Medizin ausgenommen,<br />
die nach wie vor meist mit<br />
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