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Staufenbiel Consulting - Der Karriere-Ratgeber

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BEWERBEN: EXPERTENTIPPS – FALLSTUDIEN IM INTERVIEW<br />

Case Studies:<br />

Wie bearbeiten?<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Consulting</strong> hat Experten von renommierten Unternehmen gefragt, wie Bewerber<br />

mit Fallstudien im Bewerbungsgespräch umgehen sollten und wie sie sich<br />

auf die Bearbeitung einer Case Study vorbereiten können.<br />

THORSTEN ZIERLEIN,<br />

Jahrgang 1977<br />

POSITION Manager<br />

UNTERNEHMEN goetzpartners MANAGE -<br />

MENT CONSULTANTS GmbH<br />

STUDIUM Volkswirtschaftslehre in Freiburg<br />

Case Studies stellen im Bewerbungsge -<br />

spräch einen wichtigen Baustein dar. Ziel<br />

hierbei ist es herauszufinden, wie Bewerber<br />

komplexe Probleme strukturieren, die Auf-<br />

ALEXANDER GRIESMEIER,<br />

Jahrgang 1965<br />

POSITION Principal<br />

UNTERNEHMEN<br />

PRTM Management Consultants GmbH<br />

STUDIUM Physik an der TU München<br />

Warum bitten wir Kandidaten einen Business<br />

Case zu lösen? Uns interessieren die<br />

vielen Facetten des analytischen Verständnisses,<br />

wie systematisches Vorgehen, das<br />

WIE BEREITE ICH MICH AM BESTEN VOR?<br />

„Spaß an der Herausforderung“<br />

gabe unter einem gewissen Zeitdruck bearbeiten<br />

und wie sie sich in der Interaktion mit<br />

dem Gegenüber bewähren. Meist haben<br />

Fallstudien einen realen Hintergrund und<br />

spiegeln somit auch den klassischen Berateralltag<br />

wider. Um sich als Bewerber sicher<br />

durch ein Gespräch zu manövrieren, sollte<br />

man sich zielgerichtet vorbereiten. Es kann<br />

nie schaden, die betriebswirtschaftlichen<br />

Zusammenhänge nochmals aufzufrischen,<br />

ein paar Übungs-Cases zu bearbeiten und<br />

die einschlägige Literatur zu lesen. Dies<br />

stellt jedoch nur die Grundlage für ein erfolgreiches<br />

Gespräch dar. Ich habe daher ein<br />

paar Tipps zusammengestellt, die helfen<br />

können, sich auf eine Case Study vorzubereiten<br />

und mit der gewissen Portion Gelassenheit<br />

zu lösen.<br />

WIE STRUKTURIERE ICH AM BESTEN?<br />

„Listen Sie alle Optionen auf“<br />

Gefühl für Zahlen, Kopfrechnen, betriebswirtschaftliches<br />

Grundwissen sowie Kooperation<br />

und Kommunikation. Dazu nutzen<br />

wir typische Projektsituationen, die der<br />

Interviewer im Team mit dem Bewerber<br />

löst. Über den Erfolg entscheidet eher die<br />

Vorgehensweise als das Ergebnis. Was ist<br />

bei der Strukturierung einer Fallstudie<br />

wichtig?<br />

Erfassen Sie das Problem! Aufmerksames,<br />

aktives Zuhören ist wichtig. Spekulieren Sie<br />

nicht (besonders nicht auf „Hinterhalte“),<br />

stellen Sie Verständnisfragen. Eine klare,<br />

zielgerichtete Kommunikation ist hilfreich,<br />

Übereifer kontraproduktiv.<br />

Analysieren Sie das Problem! Meist ist es<br />

einfacher als erwartet und oft mit gesundem<br />

Menschenverstand zu lösen. Es geht<br />

wie in einer Textaufgabe in der Mathematik<br />

Identifizieren Sie das Problem: Trennen Sie<br />

Wesentliches von Unwesentlichem und<br />

konzentrieren Sie sich auf die Kernfrage!<br />

Nicht nur das Ergebnis zählt, sondern vor<br />

allem auch die Herangehensweise.<br />

Gehen Sie strukturiert vor!<br />

Stellen Sie nur Fragen, deren Antworten Sie<br />

auch für die Analyse benötigen.<br />

Achten Sie auf versteckte Hinweise: Ihr<br />

Gegenüber hilft Ihnen damit manchmal<br />

mehr als Sie denken.<br />

Wenden Sie Ihren gesunden Menschenverstand<br />

an und fokussieren Sie sich nicht nur<br />

auf die reine Theorie!<br />

Bilden Sie Hypothesen und entsprechende<br />

Schlussfolgerungen.<br />

Haben Sie Geduld, seien Sie schlagfertig<br />

und kreativ!<br />

darum, systematisch die Zusammenhänge<br />

zu erfassen und Spekulation zu vermeiden.<br />

Ein Beispiel: Sie sehen aus einer GuV, dass<br />

die Umsätze stark eingebrochen sind. Was<br />

sind die möglichen Ursachen – ein Lieferproblem,<br />

das falsche Produktportfolio oder verstärkter<br />

Wettbewerb? Jetzt können Sie<br />

durch Nachfragen Ihre Hypothesen untermauern.<br />

Beantworten Sie aber keine Fragen,<br />

die nicht gestellt wurden – und achten Sie<br />

auf Tipps und Hinweise des Interviewers.<br />

Identifizieren Sie mögliche Lösungsoptionen!<br />

Sie haben die Ursache erkannt und<br />

strukturieren verschiedene Wege zu einer<br />

Lösung. Auch hier gilt, Systematik ist wichtig.<br />

Listen Sie alle Optionen auf und formulieren<br />

Sie eine Empfehlung. Argumentieren Sie,<br />

warum Sie diese für die beste halten. Skizzieren<br />

Sie die Lösungen schriftlich.<br />

38 | staufenbiel <strong>Consulting</strong> 2010 staufenbiel.de/consulting

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