Staufenbiel Consulting - Der Karriere-Ratgeber
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ARBEITEN: FALLSTUDIE PROZESSBERATUNG<br />
Alles für Day One<br />
Herausforderung Firmenintegration<br />
PHILIPP OBENLAND, Jahrgang<br />
1978, arbeitet als<br />
Senior Consultant bei<br />
DELOITTE CONSULTING.<br />
<strong>Der</strong> Diplom-Wirtschafts -<br />
ingenieur hat an der Universität Karlsruhe<br />
(TH) studiert.<br />
Ich wollte einen Jobstart<br />
wählen, der sich durch Abwechslung,Herausforderung<br />
und eine schnelle Übernahme<br />
von Verantwortung auszeichnet und<br />
eine zielgerichtete, persönliche<br />
Weiterentwicklung ermöglicht. Daher<br />
war der Einstieg in einer großen<br />
Unternehmensberatung für mich optimal.<br />
Eine der großen Herausforderungen<br />
bei meinen Projekten war die<br />
Unterstützung einer Firmenintegration<br />
in der Pharmabranche – von der<br />
Planung bis hin zur Umsetzung. Die<br />
Aufgabe des Beraterteams bestand<br />
darin, die Integration zu planen, die<br />
Zielstruktur nach erfolgreicher Integration<br />
zu entwickeln, die Umsetzung<br />
anzustoßen und in die richtigen Bahnen<br />
zu lenken.<br />
Projektmanagement-Tools<br />
Die Projektvorbereitungen starteten<br />
bereits vor dem ersten Tag beim Kunden.<br />
Hierzu gehörten eine detaillierte<br />
Projektplanung und die Definition<br />
der Dokumente, die wir erstellen<br />
mussten. Auch Projektmanagement-<br />
Tools und ein Vorschlag für Projekt -<br />
organisation, Aufgabenverteilung<br />
und Verantwortlichkeiten wurden<br />
ausgearbeitet.<br />
Das Projekt war in drei Phasen gegliedert:<br />
Projektstart, Planung und<br />
Implementierung. In der ersten Phase<br />
führten wir die notwendigen Instrumente<br />
ein, um das Projekt erfolgreich<br />
steuern zu können. In der Planungsphase<br />
fiel mir die Aufgabe zu, ein Integrationskonzept<br />
zu erarbeiten – ein<br />
Leitfaden, der als Richtlinie für die<br />
gesamte Integration dient. Er beinhal-<br />
tete Vorgaben und Akquisitionsziele<br />
des Managements und steckte den<br />
gesamten Projektplanungsrahmen ab.<br />
Konzepte entwickeln<br />
Nun wurden in jeder Funktion von<br />
Marketing, Forschung und Entwicklung<br />
(F&E) über Produktion bis hin zu<br />
den administrativen Funktionen Integrationskonzepte<br />
entwickelt. Wichtig<br />
war zu entscheiden, was für einen erfolgreichen<br />
Day One – der Tag, an<br />
dem beide Unternehmen rechtlich und<br />
im Marktauftritt eins sind – notwendig<br />
ist und wie die Zielstruktur der<br />
Funktionen aussehen soll.<br />
Dies war sehr spannend, da verschiedenste<br />
Interessen berücksichtigt<br />
und ein Konsens gefunden werden<br />
mussten. Darauf folgte die Umsetzungsphase,<br />
deren Start in den einzelnen<br />
Funktionen – abhängig vom Integrationsaufwand<br />
– recht unter schiedlich<br />
ausfiel. Zum Beispiel unterstützten<br />
wir die Bildung einer neuen, gemeinsamen<br />
Unternehmenskultur, indem<br />
wir ein Cultural Assessment mit<br />
Workshops und Interviews auf verschiedenen<br />
Unternehmenshierarchien<br />
durchführten.<br />
Unterschiedliche Kulturen<br />
Neben Projektmanagementaufgaben<br />
umfasste mein Verantwortungsbereich<br />
das Thema Synergien und die<br />
Integrationsplanung der F&E-Abteilung<br />
und des Logistikbereichs. Meine<br />
Special<br />
Prozessberatung<br />
Arbeit bestand darin, Themen zu<br />
strukturieren und voranzutreiben, Erfahrungen<br />
durch ähnliche Projekte<br />
einzubringen und Entscheidungen<br />
herbeizuführen. Teamintern haben<br />
wir uns regelmäßig abgestimmt, Ergebnisse<br />
ausgetauscht und ein einheitliches<br />
Vorgehen festgelegt.<br />
Das partnerschaftliche Arbeiten<br />
mit dem Kunden habe ich als Schlüssel<br />
für eine hohe Akzeptanz der Ergebnisse<br />
empfunden. Das Aufeinandertreffen<br />
unterschiedlicher Unternehmenskulturen<br />
war spannend, barg<br />
aber auch Konfliktpotenzial. Zur<br />
Vorbeugung waren hierbei eine offene<br />
Kommunikation und eine schnelle<br />
Durchführung der Integration notwendig.<br />
Das Projekt wurde durch einen<br />
Partner verantwortet, von einem Senior<br />
Manager geführt und unser<br />
Team bestand – wegen der vielschichtigen<br />
Fragestellungen – aus Beratern<br />
mit unterschiedlichem fachlichen<br />
Hintergrund. Da von einer Integration<br />
alle Unternehmensbereiche tangiert<br />
sind, bekommt man einen sehr<br />
guten Einblick in das gesamte Unternehmen.<br />
Die Bandbreite an Unterstützung<br />
durch unser Beraterteam<br />
von der Initiierung, über die Planung<br />
bis hin zur Umsetzung der Integration<br />
machte das Projekt für mich besonders<br />
lehrreich.<br />
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