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Band 15 - 20 Jahre Schwules Netzwerk NRW

2011 - 20 Jahre schwule Selbstorganisation in NRW

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10 | <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Schwules</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>NRW</strong> e.V<br />

3. Kultur / Bildung /<br />

Studien / Geschichte<br />

Weltweit beschäftigen sich Wissenschaftlicher<br />

mit allen Teilbereichen des<br />

homosexuellen Lebens. Im westeuropäischen<br />

Ausland wurde innerhalb der<br />

Geistes- und Sozialwissenschaften in<br />

den vergangenen <strong>Jahre</strong>n Beachtliches<br />

im Bereich der Homo-Studien hervorgebracht.<br />

Obwohl das gesellschaftliche<br />

Tabu gegenüber Schwulen und Lesben<br />

weitgehend gebrochen ist, überrascht es,<br />

dass vergleichbare Studien im deutschen<br />

Sprachraum nahezu fehlen. Der Aufbau<br />

von schwuler und lesbischer Forschung<br />

erscheint da als längst überfällig.<br />

An zwei Beispielen kann verdeutlicht<br />

werden, wie einzelne Projekte erfolgreich<br />

gefördert werden konnten und Vernetzungen<br />

aussehen können.<br />

So wurde beispielsweise im Juni 1995<br />

die Fachtagung SASH (Schwule Archive,<br />

Sammler, Historiker) gefördert, bei dem<br />

sich Geschichtsinteressierte in Köln<br />

trafen. Der Veranstalter, das Centrum<br />

Schwule Geschichte (CSG), besitzt das<br />

größte schwule Archiv in <strong>NRW</strong> und das<br />

zweitgrößte in Deutschland. Neben<br />

dem CSG gibt es aber in <strong>NRW</strong> viele<br />

weitere Vereine und private Sammler,<br />

die Homosexualität in all ihren Facetten<br />

erforschen. Bis dahin gab es kein Forum<br />

und keine regelmäßigen Treffen in <strong>NRW</strong>,<br />

um gemeinsame Aktivitäten zu planen.<br />

Durch das vom <strong>Netzwerk</strong> geförderte<br />

Treffen wurde nicht nur der Austausch<br />

gefördert, sondern erhielt auch die wissenschaftliche<br />

Arbeit neue Impulse.<br />

Im Oktober 1996 fand in Köln ein Diskussionsforum<br />

zum Thema „Homostudien<br />

in <strong>NRW</strong>?!“ statt, das unter anderem vom<br />

Autonomen Schwulen- und Lesbenreferat<br />

an der Uni Köln organisiert wurde.<br />

Am ersten Tag wurden Fachreferate über<br />

bestehende Forschungseinrichtungen<br />

und Projekte gehalten. Am zweiten Tag<br />

wurden die Möglichkeiten der Institutionalisierung<br />

eines Zentrum für interdisziplinäre<br />

Homostudien diskutiert.<br />

Das Schwule <strong>Netzwerk</strong> unterstützte die<br />

Konferenz.<br />

1. Der Forschungskompass 1995-<br />

<strong>20</strong>00<br />

Mit einem allgemein zugänglichen Nachschlagewerk<br />

wollte das Schwule <strong>Netzwerk</strong><br />

dazu beitragen, dass Informationen<br />

zu wissenschaftlichen Forschungsprojekten<br />

gesammelt und publiziert werden.<br />

Damit sollten insbesondere Projekte in<br />

der Planung und wissenschaftliche Arbeiten<br />

erfasst werden, die wie Diplomarbeiten<br />

nur selten bibliographisch erfasst<br />

und publiziert werden. Dadurch sollte<br />

nicht nur der Austausch über laufende<br />

Vorhaben und Forschungsergebnisse<br />

befördert, sondern zusätzlich ein Anstoß<br />

zu neuen Forschungen gegeben werden.<br />

Als Kooperationspartner für eine solche<br />

Veröffentlichung wurde das Centrum<br />

Schwule Geschichte in Köln ausgewählt.<br />

Schließlich konnte das CSG es aufgrund<br />

seiner bisherigen Tätigkeit und seiner<br />

wissenschaftlichen Kontakte, die<br />

aktuelle Forschung zu schwulem und<br />

lesbischem Leben am besten erfassen.<br />

1995 wurde der Forschungskompass:<br />

Mitteilungsblatt zur Erforschung

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