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Band 15 - 20 Jahre Schwules Netzwerk NRW

2011 - 20 Jahre schwule Selbstorganisation in NRW

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8 | <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Schwules</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>NRW</strong> e.V<br />

2. Schwulen- und<br />

Lesbenzentren /<br />

Das schwule Ehrenamt<br />

Die Schwulen- und Lesbenzentren haben<br />

für die Entwicklungen der Schwulenbewegung<br />

in <strong>NRW</strong> eine zentrale Bedeutung<br />

und stellen auch für die Arbeit des<br />

Schwulen <strong>Netzwerk</strong>s einen wichtigen<br />

Bereich dar. Als Ergänzung zu den<br />

Rosa-Hilfe-Treffen hatte das Schwule<br />

<strong>Netzwerk</strong> seit 1992 regelmäßig Seminare<br />

angeboten. Es handelte sich um Einführungsseminare<br />

für Gruppenleiter, die als<br />

Angebote für Neueinsteiger in der Selbsthilfe<br />

konzipiert waren. Dadurch kannte<br />

das Schwule <strong>Netzwerk</strong> die strukturellen,<br />

finanziellen und inhaltlichen Herausforderungen,<br />

wie das Fehlen von älteren<br />

Schwulen, das Ausbleiben von neuen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern oder finanzielle<br />

Probleme. Mehrfach erarbeitete das<br />

<strong>Netzwerk</strong> in enger Kooperation mit den<br />

jeweiligen Schwulen- und Lesbenzentren<br />

Strategien für eine Verbesserung und<br />

Absicherung der Zentren.<br />

1. Evaluierung der Arbeit der<br />

Schwulen- und Lesbenzentren<br />

1997-<strong>20</strong>00<br />

Ende 1997 begann die Evaluation der Arbeit<br />

der Kommunikations- und Kulturzentren<br />

für Lesben und Schwule in <strong>NRW</strong> mit<br />

einer Bestandsaufnahme. Diese Studie<br />

stellte einen ersten Schritt in einem Organisationsentwicklungsprozess<br />

für die<br />

Zentren dar und wurde unter dem Titel<br />

„Von der Fluchtburg zum Bürgerhaus“<br />

veröffentlicht (Schriftenreihe Alltagswelten<br />

– Expertenwelten, Bd. 2).<br />

In der anschließenden Projektphase<br />

1998 ging es vor allem um die Interessen<br />

und Bedürfnisse der Nutzerinnen und<br />

Nutzer der Zentren. Zur Vorbereitung der<br />

exemplarischen Erhebung in drei Zentren<br />

wurden zwei Workshops durchgeführt.<br />

Von den Betreiberinnen und Betreibern<br />

der Zentren wurden die Ergebnisse als<br />

große Hilfe dazu angesehen, sich Gedanken<br />

über ihr Dienstleistungskonzept und<br />

über die Organisationsstrukturen zu machen.<br />

Der Projektbericht zur Befragung<br />

der Nutzerinnen und Nutzer wurde unter<br />

dem Titel Wie es euch gefällt (Schriftenreihe<br />

Alltagswelten – Expertenwelten,<br />

Bd. 3) 1998 veröffentlicht.<br />

Die zusammenfassende Präsentation<br />

dieser Ergebnisse auf einem Fachtag am<br />

19. Juni 1999 leitete in die nächste Phase<br />

über, in der auf Zukunftskonferenzen<br />

Maßnahmen- und Entwicklungspläne<br />

erarbeitet wurden. Der modellhaften<br />

Zukunftskonferenz des Lesben- und<br />

Schwulenzentrums Düsseldorf folgten<br />

sechs weitere Zukunftswerkstätten der<br />

<strong>NRW</strong>-Schwulen- und Lesbenzentren.<br />

Steuerung, Leitbildentwicklung, Mitarbeiter-Motivation<br />

und -Integration waren<br />

Themen von weiteren Workshops, die<br />

in Köln, Siegen und Bonn stattfanden<br />

und offen für alle <strong>NRW</strong>-Zentren waren.<br />

Die Ergebnisse dieses Unterstützungsprojektes<br />

wurden in dem <strong>Band</strong> „Keine<br />

Zukunft ohne Visionen“ (Schriftenreihe<br />

Alltagswelten – Expertenwelten, Bd. 5)<br />

dargestellt.<br />

Mit der letzten Zukunftswerkstatt im<br />

Januar <strong>20</strong>00 war die Evaluation der<br />

Arbeit der Schwulen- und Lesbenzentren<br />

in <strong>NRW</strong> durch das Schwule <strong>Netzwerk</strong><br />

eigentlich abgeschlossen, doch folgten<br />

noch einzelne Workshops: im April<br />

der Workshop „Was kommt nach der<br />

Zukunftskonferenz“, ein Workshop zu<br />

Modellen der Steuerung in Lesben- und<br />

Schwulenzentren, zur Formulierung von<br />

Führungsaufgaben und zur Selbstevaluation<br />

des Vorstandes und im August ein<br />

Workshop zur Profil- und Leitbild(weiter)<br />

entwicklung der Schwulen- und Lesbenzentren.<br />

Das Potenzial, das die Zusammenarbeit<br />

der Zentren durch Erfahrungsaustausch,<br />

Kooperation bei konkreten Projekten,<br />

gemeinsamer Fortbildung und gemeinsamer<br />

Interessenvertretung bietet, wurde<br />

jedoch nicht voll ausgeschöpft. Die<br />

politische Forderung konnte nur lauten,<br />

dass die Zentren für Schwule und Lesben<br />

wie andere Begegnungsstätten gefördert<br />

werden müssten, was sich in vielen<br />

Fällen allein schon mit ihrer landesweit<br />

bedeutsamen Aufgabe als Lebensberatungsstellen<br />

begründen ließ. Die<br />

Zentren brauchten die steuerrechtliche<br />

Gemeinnützigkeit und mussten in der<br />

Konsolidierungsphase sowie im Bereich<br />

der Qualifizierung der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter unterstützt werden.<br />

2. Das schwule Ehrenamt –<br />

Tagungen und Publikationen<br />

1999-<strong>20</strong>01<br />

Für den 4. Dezember 1999 hatte das<br />

Schwule <strong>Netzwerk</strong> zu der Fachtagung<br />

Zwischen Lust und Last: Das schwule<br />

Ehrenamt eingeladen. Auf dieser Tagung

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