Band 15 - 20 Jahre Schwules Netzwerk NRW
2011 - 20 Jahre schwule Selbstorganisation in NRW
2011 - 20 Jahre schwule Selbstorganisation in NRW
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44 | <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Schwules</strong> <strong>Netzwerk</strong> <strong>NRW</strong> e.V<br />
hatte die GayCom die Kommunalpolitik<br />
mit den Runden Tischen zum Thema.<br />
Folgerichtig wurde beschlossen, die Gay-<br />
Com ab sofort nur noch diesem Thema zu<br />
widmen und zum landesweiten Treffen<br />
der Runden Tische zu machen.<br />
Der Onlineauftritt entwickelte sich allmählich<br />
zu einer Plattform für das <strong>Netzwerk</strong>,<br />
die Landesarbeitsgemeinschaften<br />
und die Mitgliedsorganisationen sowie<br />
der Kooperationsprojekte, nämlich der<br />
Seniorenarbeit und Anti-Gewalt-Arbeit.<br />
Der <strong>NRW</strong>-Guide, die Publikation Fach-<br />
Dienst und die Veranstaltungsberichte<br />
standen hier ebenfalls zur Verfügung.<br />
Dieses umfassende Informationsangebot<br />
ist ein gelungenes Beispiel von Vernetzung<br />
und gemeinsamer Arbeit.<br />
Zum Stichwort Vernetzung gehören aber<br />
auch Veranstaltungen, an denen homound<br />
heterosexuelle Interessenten als<br />
Publikum wie auch als Referenten teilnahmen,<br />
in diesem Jahr beispielsweise das<br />
Forum schwule Gesundheit.<br />
Das Treffen Straßenfestvernetzung organisierte<br />
das <strong>Netzwerk</strong> im zweiten Jahr<br />
seines Bestehens zwei Mal.<br />
Die Geschäftsstelle zog vom Hohenzollernring<br />
in die Lindenstraße. In der<br />
Geschäftsstelle arbeiteten weiterhin Ute<br />
Hummler und Alexander Popp.<br />
Aus öffentlichen Mitteln wurden dem<br />
<strong>Netzwerk</strong> 210.000 ¤ überwiesen, zudem<br />
konnten 1.000 ¤ städtische Mittel<br />
zweckgebunden eingeworben werden,<br />
Eigenmittel in Höhe von 7.000 ¤ wurden<br />
erbracht.<br />
<strong>20</strong>05<br />
<strong>20</strong>05 bildeten 42 Mitgliedsorganisationen<br />
das Schwule <strong>Netzwerk</strong>, darunter<br />
eine Neuaufnahme. Aus dem Vorstand<br />
schieden Oliver Fina und Manfred<br />
Ackermann aus, Jacek Marjanski und<br />
Thorsten Kloth wurden nachgewählt.<br />
Die Vorstände Wolfgang Blischke, Sven<br />
Norenkemper, Reinhard Klenke, Steffen<br />
Schwab und Torsten Schroth blieben im<br />
Amt. In der Geschäftsstelle waren weiterhin<br />
Wolfgang Popp und Ute Hummler<br />
beschäftigt.<br />
Die Angelegenheit Vernetzung blieb<br />
eines der Haupttätigkeitsgebiete. Die<br />
Stiftungsinitiative tagte inzwischen monatlich,<br />
das Forum schwule Gesundheit<br />
wurde das zweite Mal veranstaltet.<br />
Kontakte zu den Politikerinnen und<br />
Politikern des Landes wurden gesucht<br />
und aufrechterhalten. Alle Parteien im<br />
Landtag waren zu Gesprächen bereit.<br />
Das Handbuch der kommunalen Minderheitenpolitik<br />
für Lesben und Schwule<br />
in <strong>NRW</strong> Im Dialog bleiben, voneinander<br />
lernen wurde fertig und vorgestellt. Es<br />
stellte einen Erfolg für die Landes- und<br />
Kommunalpolitik dar, die das Schwule<br />
<strong>Netzwerk</strong> in den vorherigen <strong>Jahre</strong>n<br />
betrieben hat. Dieses Werk ist nicht nur<br />
Bestandsaufnahme, es erfasst Erfolge<br />
und Missstände und geht über zu Forderungen<br />
und Perspektiven. Es dokumentiert<br />
erfolgreiche Arbeit und beweist die<br />
Möglichkeit von Veränderungen. In dem<br />
Buch wird die Arbeit in 17 Kommunen in<br />
<strong>NRW</strong> berücksichtigt.<br />
Der Landesfamilienminister besuchte<br />
das Beratungszentrum Rubicon.<br />
Die <strong>Netzwerk</strong>statt <strong>20</strong>10 wurde einberufen.<br />
Einige Landespolitiker waren als Gäste<br />
dabei, als das Selbstverständnis von<br />
heute und für morgen diskutiert wurde,<br />
sowie Wege und Ziele der zukünftigen<br />
Arbeit umrissen wurden. Neben berechtigtem<br />
Stolz war auch Selbstkritik zu<br />
vernehmen. Aus dieser Mischung konnte<br />
selbstgewiss der Weg in die Zukunft<br />
geplant werden.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit konnte sich<br />
auf bewährte Mittel verlassen. Die<br />
Rundbriefe, die inzwischen hauptsächlich<br />
als E-Mail versendet werden, die<br />
Medienkontakte und vor allem der<br />
CSD-Empfang. Dieser fand erstmals im<br />
Gürzenich statt, Kölns guter Stube mit<br />
jahrhundertelanger Geschichte. 500<br />
Gäste waren anwesend, als der Filmregisseur<br />
Geißendörfer, zuständig für die<br />
Serie Lindenstraße, die Kompassnadel<br />
überreicht bekam. Neben ihm erhielt<br />
Frank Przybilla aus Dortmund die Auszeichnung.<br />
Er ist in seiner Heimatstadt<br />
seit über 25 <strong>Jahre</strong>n in der Schwulenbewegung<br />
aktiv.