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Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde 2002

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Der Fachbereich Geowissenschaften <strong>der</strong> Freien Universität<br />

veranstaltete zum Jahr <strong>der</strong> Geowissenschaften<br />

im Juni im Alexan<strong>der</strong>-von-Humboldt-Haus drei öffentliche<br />

Vorträge, die aus <strong>der</strong> Paläontologie, <strong>der</strong><br />

Meteorologie sowie <strong>der</strong> Geographie bestritten wurden:<br />

Dr. Thomas Martin sprach über „Der Jura – eine<br />

fremde Welt im Aufbruch zur Mo<strong>der</strong>ne“ (12. Juni),<br />

Prof. Horst Malberg über „Von <strong>der</strong> Eiszeit ins Treibhaus?<br />

Klimawechsel in Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft“ (19. Juni) und Prof. Peter Ergenzinger über<br />

„Der Mensch – eine Umweltbelastung?“ (26. Juni).<br />

Tschechien – geographische Grundlagen<br />

„Was man wissen sollte“<br />

Kurzvorträge und Diskussion<br />

23. April<br />

Mit dieser Veranstaltung wurde ein neuer Typus des<br />

Angebots <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> zum ersten Mal umgesetzt:<br />

eine Informationsveranstaltung zu einem spezifischen<br />

Reiseland bzw. einer vorgegebenen Region. Für die<br />

Gruppe des Rotary-Clubs Berlin-Kur<strong>für</strong>stendamm,<br />

die sich wenig später nach Prag und Pilsen aufmachte,<br />

wurde eine landeskundliche Einführung zum Reiseland<br />

Tschechien vorbereitet. Zu den Ausführungen<br />

von Herrn Biewald zur Geologie und geomorphologischen<br />

Großstruktur und Herrn Ellger zu Territorialentwicklung<br />

und räumlicher Struktur Tschechiens<br />

gesellte sich ein historischer Abriss von Richard<br />

Szklorz, in Tschechien geborener Historiker, <strong>der</strong> sehr<br />

detailliert auch über das deutsch-tschechische Verhältnis<br />

Bescheid wusste.<br />

Zur aktuellen Situation <strong>der</strong> Kultur- und<br />

Wissenschaftspolitik Berlins –<br />

eine Diskussion mit Alice Ströver,<br />

Staatssekretärin a.D.<br />

10. Juni<br />

Lei<strong>der</strong> musste Kultur- und Wissenschaftssenator Thomas<br />

Flierl den Termin in <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> zu diesem<br />

Thema kurzfristig absagen, doch gelang es mit Alice<br />

Ströver eine kompetente Kennerin <strong>der</strong> Kulturpolitik<br />

Berlins zu gewinnen, die sich seit langem mit den<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>2002</strong> 17<br />

Problemen befasst und als Vertreterin von Bündnis 90/<br />

Die Grünen im Kulturausschuss aktiv Einfluss nimmt.<br />

In <strong>der</strong> intensiven und kritischen Diskussion in<br />

kleinem Kreis wurde die Problematik schnell deutlich:<br />

Berlin war über 40 Jahre eine „doppelte Stadt“,<br />

in <strong>der</strong> beide Stadthälften mit kulturellen und wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen zu repräsentieren<br />

versuchten. Nach <strong>der</strong> Vereinigung 1990 zeigte sich<br />

bald, dass die da<strong>für</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Subventionen,<br />

die bisher von den jeweiligen Regierungen kamen,<br />

nicht von <strong>der</strong> Stadt alleine geleistet werden können.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist ein breites kulturelles Angebot<br />

auf hohem Niveau heute ein Markenzeichen<br />

Berlins und eine wichtige Grundlage <strong>für</strong> den Tourismus.<br />

Ebenso sind Wissenschaft und Forschung<br />

bedeutende Faktoren <strong>für</strong> den Standort. Ein Ausweg<br />

aus dem Dilemma wird seit langem gesucht,<br />

ohne dass sich bisher Ergebnisse abzeichnen. Nach<br />

Ansicht <strong>der</strong> Referentin ist nicht auszuschließen,<br />

dass in Zukunft kulturelle Einrichtungen geschlossen<br />

o<strong>der</strong> Teilbereiche <strong>der</strong> Universitäten zusammengelegt<br />

bzw. in ihrer Bedeutung heruntergestuft<br />

werden müssen. In jedem Fall sind heftige<br />

Kontroversen zu erwarten, in denen die lange<br />

Teilung <strong>der</strong> Stadt zum Ausdruck kommen dürfte.<br />

Erinnerungen an Friedrich Schmidt-Ott (1860-1956):<br />

Prof. Karl Lenz<br />

im Gespräch mit Dr. Hans-Dietrich Schmidt-Ott<br />

5. Juli<br />

Zum Abschluss des Sommersemesters fand im Alexan<strong>der</strong>-von-Humboldt-Haus<br />

ein Gespräch zur Geschichte<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Erdkunde</strong> statt, das<br />

diese sowohl in die Geschichte des Steglitzer Fichtenbergs<br />

als auch in die <strong>der</strong> „großen“ preußischen<br />

Wissenschaftspolitik des frühen 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

einbettete: Im Mittelpunkt stand Friedrich Schmidt-<br />

Ott, preußischer Staatsbeamter und Kultusminister,<br />

Wissenschaftsorganisator Deutschlands in <strong>der</strong> Weimarer<br />

Republik und Vorsitzer <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Erdkunde</strong> von 1937 bis 1941 (und später Ehrenpräsident).<br />

Gesprächspartner waren <strong>der</strong> 97jährige<br />

Sohn des Namensgebers <strong>der</strong> „Schmidt-Ott-Straße“,

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