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Verhandlungen der Gesellschaft für Erdkunde 2002

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Dr. Hans-Dietrich Schmidt-Ott und Dr. Dieter Biewald<br />

Die Themen konnten von Dr. Hans-Dietrich<br />

Schmidt-Ott durch eigene Erlebnisse, Erinnerungen<br />

und intime Kenntnisse ergänzt und „belebt“<br />

werden, wobei Fotos und an<strong>der</strong>e Aufzeichnungen<br />

aus dem Familienbesitz das Gesagte vortrefflich illustrierten.<br />

So bekamen die Hörer einen höchst interessanten<br />

Einblick in die Zeit und die außergewöhnliche<br />

Lebensleistung von Friedrich Schmidt-Ott, in<br />

die nicht zuletzt auch die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Erdkunde</strong><br />

einbezogen war. Die gut besuchte Veranstaltung klang<br />

mit einem Umtrunk in den Räumen <strong>der</strong> GfE aus, bei<br />

dem das Gespräch beson<strong>der</strong>s mit den Angehörigen<br />

<strong>der</strong> Familie Schmidt-Ott fortgesetzt wurde.<br />

Mit dem Kopf im Himmel:<br />

Berge und Menschen in Nepal –<br />

eine gemeinsame Veranstaltung mit <strong>der</strong><br />

Deutsch-Nepalesischen <strong>Gesellschaft</strong> und dem<br />

Asien-Pazifik-Forum Berlin zum Jahr <strong>der</strong> Berge<br />

21. November<br />

Da viele <strong>der</strong> Gäste die <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Erdkunde</strong><br />

nicht kannten, stellte sie <strong>der</strong> Generalsekretär in<br />

seiner Begrüßung kurz vor, ebenso wurden wir mit<br />

den Zielen und Aufgaben <strong>der</strong> 1967 gegründeten<br />

Deutsch-Nepalesischen <strong>Gesellschaft</strong>, die vor allem<br />

die Beziehungen zwischen beiden Län<strong>der</strong>n pflegen<br />

möchte, bekannt gemacht. Drei Kurzreferate behandelten<br />

verschiedene Aspekte Nepals: Klaus-Peter<br />

Grätz stellte ein aktuelles Problem vor, nämlich<br />

die Beseitigung von Müll, <strong>der</strong> durch den Trekkingtourismus<br />

entlang <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>wege sowie durch<br />

Bergsteiger mit ihrem Tross im Umkreis <strong>der</strong> Lager<br />

verbreitet wird. Sogenannte „Clean-Up-Treks“, an<br />

denen sich <strong>der</strong> Referent selbst beteiligte, sollen<br />

helfen, den Müll nicht nur zu beseitigen, son<strong>der</strong>n<br />

auch eine geregelte Müllentsorgung zu organisieren.<br />

– Alice Grünfel<strong>der</strong>, die mit <strong>der</strong> Literatur asiatischer<br />

Län<strong>der</strong> bestens vertraut ist und vor Ort vielfach<br />

Recherchen durchgeführt hat, sprach über Themen<br />

und Motive einheimischer Autoren. Sie hat<br />

eine Anthologie von 20 Erzählungen herausgege-<br />

<strong>Verhandlungen</strong> <strong>2002</strong> 19<br />

ben, die vom Leben in abgelegenen Bergregionen<br />

handeln (Himalaya, Menschen und Mythen. Unionsverlag<br />

Zürich). Sie setzte sich auch mit den<br />

Darstellungen des Yeti in westlichen (Kin<strong>der</strong>-) Büchern<br />

auseinan<strong>der</strong>, die Phantasien sind und eher <strong>der</strong><br />

Vermarktung dienen sollen. – Ingrid Norbu stellte<br />

die Anziehungskraft nepalesischer Berge, unter ihnen<br />

<strong>der</strong> Mt. Everest, mit eindrucksvollen Bil<strong>der</strong>n<br />

heraus. Sie berichtete von Rekorden, wie die Erstbesteigung<br />

durch Sir Edmund P. Hillary mit dem<br />

Scherpa Tensing Norgay 1958 o<strong>der</strong> den Leistungen<br />

von Reinhold Messner, <strong>der</strong> 1978 ohne Sauerstoffgeräte<br />

aufstieg. Immer wie<strong>der</strong> ereigneten sich aber<br />

auch Tragödien, bei denen Menschen ums Leben<br />

kamen, wie zuletzt 1996. Dennoch nehmen die Versuche<br />

zu, das „Dach <strong>der</strong> Welt“ und beson<strong>der</strong>s den<br />

Mt. Everest zu besteigen, wobei die meisten Vorhaben<br />

kommerzialisiert sind und vielfach ungeübte<br />

„Kletterer“ mitgenommen werden (s. auch Jon Krakauer:<br />

In eisigen Höhen. Das Drama am Mount<br />

Everest. – 1996). Auch die Scherpas profitieren von<br />

den Unternehmen, wohl wissend, dass ohne ihre<br />

Hilfe ein Aufstieg unmöglich ist.<br />

An die Vorträge und Diskussionen schloss sich ein<br />

Imbiss mit nepalesischen Spezialitäten an, die von<br />

den meisten Teilnehmern mit einiger Neugier probiert<br />

wurden. Das Essen rundete den gelungenen<br />

Abend zum Jahr <strong>der</strong> Berge ab.

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