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SchlossMagazin Fuenfseenland Januar 2016

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Nr. 01 / <strong>2016</strong> I <strong>Januar</strong> I fünfseenland I Schutzgebühr 3,90 Euro<br />

www.schlossmagazin.com<br />

fünfseenland<br />

Ü100 –<br />

Der Film<br />

Biografin<br />

Dagmar Wagner<br />

über das Alter<br />

Royal logieren<br />

Urlaub beim Adel<br />

Total entspannen<br />

Winter-Treatments<br />

Modern wohnen<br />

Fenster und Farben


„Reise in die alte Heimat”<br />

3 Bildbände des Battenberg Gietl Verlags mit historischen Fotos und Postkarten<br />

NEUERSCHEINUNG<br />

NEUAUSGABE<br />

NEUAUSGABE<br />

Gottfried Loeck (Hrsg.)<br />

Pommern<br />

Reise in die alte Heimat<br />

in 1000 Bildern<br />

1. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />

384 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 978-3-86646-095-9 € 19,90<br />

Wulf Wagner (Hrsg.)<br />

Ostpreußen<br />

Reise in die alte Heimat<br />

in 1000 Bildern<br />

2. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />

400 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 978-3-86646-094-2 € 19,90<br />

Silke Findeisen (Hrsg.)<br />

Schlesien<br />

Reise in die alte Heimat<br />

in 1000 Bildern<br />

4. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />

376 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 978-3-86646-096-6 € 19,90<br />

Alle 3 Bände zusammen<br />

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– Günstige Bildbände, die schon<br />

viele tausend Leser begeisterten,<br />

jetzt in neuer Aufmachung.<br />

– Momente voll Nostalgie und gefühlvoller<br />

Erinnerung sind garantiert.<br />

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zzgl. Versand: Deutschland € 5,- (ab einem Bestellwert von € 50,- frei), Ausland (Europa) € 10,- _____________<br />

Ich bestelle ___ Ausgaben „Alte Heimat” (3 Bände zusammen)*<br />

*incl. Versandkosten innerhalb von Deutschland<br />

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PLZ, Ort<br />

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Ort, Datum<br />

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zum Preis von je 60,00 Euro _____________<br />

Gesamtbetrag<br />

Ich zahle (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Vorkasse<br />

Bankeinzug<br />

Senden Sie diesen Coupon bitte an: Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen<br />

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BIC<br />

EURO


| Editorial | 3<br />

Zum Wohlsein!<br />

Lassen Sie es sich gut gehen zum Start ins<br />

neue Jahr! Nach den vielen Schlemmereien<br />

und dem ausgiebigen „Cocooning“ auf dem<br />

Sofa hat uns der Alltag wieder im Griff. Genussvolles<br />

Nichtstun ist ein wichtiger Wohlfühl-Faktor,<br />

um neue Kräfte zu sammeln.<br />

Doch diese Kräfte wollen jetzt sinnvoll eingesetzt<br />

werden. Weiterhin ganz viel Power werden<br />

zum Beispiel zwei junge Augsburger Unternehmer brauchen, deren<br />

erfolgreiche Geschäftsidee sie 2015 nahezu wie ein Tsunami überrollte:<br />

Das LittleLunch-Suppenkonzept des Brüderpaars Daniel und Denis<br />

Gibisch schlug dermaßen ein, dass sie die Auftragslawine zeitweise schier<br />

nicht bewältigen konnten. Lesen Sie die Wahnsinns-Wachstums-Story<br />

eines Startup-Unternehmens, das seinen Kunden mit gesunden und vor<br />

allem superleckeren Suppen-Snacks den Arbeitsalltag schmackhaft<br />

macht.<br />

Besonders Genussvolles hat auch die Schweizer Küche zu bieten. Mit ihr<br />

starten wir eine neue Serie, die sich mit der kulinarischen Seite Europas<br />

befasst. Damit die Leckereien nicht auf den Hüften hängen bleiben,<br />

sollten Sie unsere Tipps beherzigen, wie Sie auch im Winter fit bleiben.<br />

Wer noch etwas mehr für die persönliche Wellness tun möchte, findet in<br />

seiner Nähe bestimmt eine Therme oder ein Day-Spa mit Angeboten für<br />

den „kleinen Urlaub“ zwischendurch. Welche Behandlungen gerade angesagt<br />

sind, verraten wir Ihnen in unserem Beitrag „Pause für die Seele“.<br />

Für ausgiebigere Wochenend-Auszeiten bieten viele Wellnesshotels<br />

ganzheitliche Treatments, die den Aufenthalt mit besonders luxuriösen<br />

Highlights krönen: Wer möchte nicht auf Wolke sieben schweben oder in<br />

Gold baden? Und wer nur zu gerne einmal mit einem Fürsten frühstücken<br />

würde, der hat vielleicht dazu Gelegenheit in einem der Schlösser und<br />

Herrschaftshäuser, die ihre Türen auch für bürgerliche Übernachtungsgäste<br />

offen halten. Lassen Sie sich verführen!<br />

Damit Sie sich aber auch zuhause wohlfühlen, wirkt ein optischer Frühjahrsputz<br />

manchmal Wunder. Wir machen Ihnen Lust auf frischen Wind<br />

in Ihrem Zuhause – mit den neuen pastelligen Trendfarben des Jahres:<br />

Rosenquarz und Hellblau.<br />

Wir wünschen Ihnen mit der ersten <strong>SchlossMagazin</strong>-Ausgabe <strong>2016</strong> ein<br />

gutes neues Jahr! Bleiben Sie uns gewogen.<br />

Ihre<br />

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Adolf N. Franke<br />

Geschäftsführer<br />

himmlisch wohnen 86899 Landsberg am Lech<br />

Max-Planck-Str. 2 • Tel. 0 81 91 - 9 40 45-0<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen,<br />

Chefredakteurin


4 | inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />

auch auf der Website<br />

www.schlossmagazin.com<br />

Titelfoto privat<br />

22 32<br />

46<br />

region aktuell<br />

5 Das Neueste<br />

aus dem Fünfseenland<br />

Interessantes in Kürze<br />

10 Weitersagen<br />

Ausgewählte<br />

Veranstaltungstermine<br />

12 Titelthema:<br />

Ü100 – Wie sieht ein Leben<br />

mit 100 Jahren aus?<br />

Biografin Dagmar Wagner über das<br />

Altwerden und ihren neuen Film<br />

14 Der Wörthsee<br />

Ein Kleinod – beliebt und belebt<br />

16 Übernachten beim Adel<br />

Stichwort Sightsleeping<br />

menschen – orte – leidenschaften<br />

20 Bild des Monats<br />

Tiere in Themalquellen<br />

22 Schwyzer Schlaraffenland<br />

Die schmackhafte Küche der<br />

Schweiz + Rezepte<br />

26 Die Wahnsinns-<br />

Wachstums-Story<br />

Die LittleLunch Suppengeschichte<br />

28 Jagen und Fischen <strong>2016</strong><br />

Messe: Neuheiten und Klassiker<br />

30 Auf wolke sieben schweben …<br />

Besondere Wellness-Locations<br />

32 Pause für die Seele<br />

Wellness-Treatments<br />

16<br />

34 Gefahrenzeit für die Figur<br />

Wohlfühl-Tipps<br />

36 Lebenswerk in gute Hände<br />

abzugeben<br />

Teil 2: Außerfamiliäre Unternehmensnachfolge<br />

38 Mythos Orchideen<br />

Vom richtigen Umgang<br />

40 Aquascaping<br />

Trend: Unterwassergärtnern<br />

42 Fenster – die Augen des Hauses<br />

Material und Sicherheitsaspekte<br />

46 Rosenquarz und kühles<br />

Hellblau<br />

Die Farben des Jahres <strong>2016</strong><br />

48 Samt, Kord und Rips<br />

Serie Stoffkunde, Teil 7<br />

49 Levi Strauss<br />

Serie Who is Who der Modewelt,<br />

Teil 7<br />

50 Vorschau + Impressum


| aktuell | 5<br />

Après-Ski<br />

bei<br />

Region aktuell<br />

das neueste aus dem fünfseenland<br />

Glücksmomente<br />

Die Hochzeitsmesse Glücksmomente<br />

im Kloster Fürstenfeld am 23. und<br />

24. <strong>Januar</strong> ist ein Genuss für die<br />

Sinne: Tänzer, Theologen, Juweliere,<br />

Konditoren, Floristen, Friseure,<br />

Feuerwerker, Fotografen,<br />

Designer, Bands, Berater, Gastronomen<br />

– jedes Paar findet die Inspiration,<br />

nach der es noch sucht.<br />

Besondere Höhepunkte sind die<br />

professionelle Modenschau, die<br />

zwei Mal pro Tag stattfindet, die Gaumenfreuden der Konditoren und Köche<br />

vor Ort, Catwalk-Training, Schmuck-Workshops und die Musik der Live-Bands.<br />

Diverse Fachvorträge bieten zusätzlich viele Informationen rund um das Thema<br />

Hochzeit. Herzstück der Glücksmomente ist der Rosengarten, der mit gemütlichen<br />

Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt.<br />

Kloster Fürstenfeld· 23. + 24. <strong>Januar</strong>, 10:00 bis 18:00 Uhr<br />

Informationen www.gluecksmomente-ffb.de<br />

Weltklassemusik<br />

am Ammersee<br />

Auch im dritten Festivalsommer<br />

der Ammerseerenade werden wieder<br />

Weltklassemusiker an den Ammersee<br />

reisen. Vom 28. August bis<br />

3. September <strong>2016</strong> geht es erneut<br />

mit einem bunten und spritzigen Klassik-Potpourri rund um den See. „Es wird<br />

ein Sommer der Quartette“ verspricht Festivalinitiatorin Doris Pospischil. So<br />

geben bereits zum Auftakt die jüngsten Gewächse aus dem Hause Well – die<br />

NouWell Cousines – am 7. August ein Picknickkonzert. Außerdem werden das<br />

Szymanowski- und das Haydn-Quartett aus Eisenstadt erwartet. Ein absoluter<br />

Höhepunkt wird aber sicher auch der Auftritt des weltberühmten Janoska<br />

Ensembles aus Wien sein. Es kommt am 2. September auf den Heiligen Berg<br />

Andechs, wo die Musiker bereits im vergangenen Sommer frenetisch gefeiert<br />

wurden. Wie bereits im Vorjahr steht auch <strong>2016</strong> eine hochkarätige Talkrunde<br />

mit dem Richard-Wagner-Verband auf dem Programm. Zum Carl-Orff-Tag am<br />

31. August können zudem zahlreiche Konzerte und Lesungen besucht werden.<br />

Und wieder sollen im Braunviehstall des Staatsgutes Achselschwang die beliebten<br />

„Happy Classic Hours“ am roten Steinway-Flügel nicht nur jungen Talenten<br />

eine Bühne geben.<br />

Informationen www.ammerseerenade.de<br />

Lagerverkauf<br />

07. bis 09.01.<strong>2016</strong>,<br />

04. bis 06.02.<strong>2016</strong><br />

bis 13:00 Uhr<br />

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6 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />

Cash-Ausstellung<br />

in Landsberg<br />

verlängert<br />

Aufgrund der großen Nachfrage<br />

wird die Johnny Cash Ausstellung<br />

im Stadtmuseum Landsberg bis<br />

28. Februar verlängert. Der berühmte Musiker war von 1951<br />

bis 1954 auf dem Fliegerhorst Penzing stationiert.<br />

Informationen www.stadtmuseum-landsberg.de<br />

PULS Open Air goes Kaltenberg<br />

Mit dem PULS Open Air erweitert der Bayerische Rundfunk<br />

sein Engagement im Bereich Live-Musik. Schauplatz des neuen<br />

Open Airs ist ein ganz besonderer: Schloss Kaltenberg, in<br />

dem jedes Jahr auch das größte Mittelalterfest der Welt<br />

stattfindet.<br />

„Wir freuen uns, dass im kommenden Jahr mit dem PULS Open Air<br />

ein neues, junges und hochwertiges Event nach Kaltenberg<br />

kommt“, erklärt Prinz Heinrich von Bayern, Geschäftsführer des<br />

Kaltenberger Ritterturniers. Dort, wo auch dieses Jahr wieder<br />

an drei Wochenenden im Juli Ritter, Musikanten und Gaukler das<br />

Publikum für einen Tag ins Mittelalter entführen, findet einen<br />

Monat vorher, am 10. und 11. Juni, erstmals das PULS Open Air<br />

des Bayerischen Rundfunks mit Bands wie Milky Chance, Aurora<br />

oder Schlachthofbronx statt. Bisher machte sich PULS, das junge<br />

Programm des Bayerischen Rundfunks, neben seinen programmlichen<br />

Aktivitäten auch mit Indoor-Festivals und Club-<br />

Abenden einen Namen. Mit dem PULS Open Air wird erstmals<br />

unter freiem Himmel gefeiert. Dabei hebt sich das Open Air vor<br />

allem durch die außergewöhnliche Location von anderen ab. Auf<br />

dem Gelände findet sich eine teils überdachte und mit Logen<br />

ausgestattete Arena (Fassungsvermögen: knapp 10.000 Zuschauer).<br />

Hinzu kommen fünf weitere Musik-Bühnen und zahlreiche<br />

Gastro-Einrichtungen wie eine 14 Meter hohe Holzhalle<br />

(Walhall) oder der Wald-Biergarten. Das spezielle Ambiente von<br />

Schloss Kaltenberg als Schauplatz eines Festivals mit jungen<br />

Bands – ein spannender, vielversprechender Kontrastbogen.<br />

Informationen http://pulsopenair.de<br />

Ali Mitgutsch<br />

im Jexhof<br />

Alle kennen seine Wimmelbilder.<br />

Generationen von Kindern folgten<br />

dem Münchner Illustrator und Kinderbuchautor<br />

Ali Mitgutsch auf<br />

eine Entdeckungsreise in die humorvoll<br />

gezeichnete Bilderwelt. Das Bauernhofmuseum Jexhof<br />

präsentiert seine Originalzeichnungen und seine Bücher.<br />

Von Ali Mitgutsch gibt es neben den Wimmelbildern auch<br />

Bildsachbücher mit Text für ältere Kinder. Oder Schulbücher,<br />

die er illustriert hat. Sein zeichnerisches Werk umfasst mehr<br />

als 70 Kinderbücher, Leporellos und Poster. In den letzten<br />

Jahren suchte sich Mitgutschs Phantasie ein neues Feld der<br />

Gestaltung: die Traumkästchen entstanden. In ihnen arrangiert<br />

er Alltagsobjekte zu wunderbaren, surrealen Guckkästchen.<br />

Begonnen hat Ali (eigentlich Alfons) Mitgutsch seine<br />

Laufbahn mit 14 Jahren, als er eine Ausbildung zum Lithographen<br />

machte. Danach studierte er an der graphischen<br />

Akademie in München. Als er sein Studium mit dem Diplom<br />

beendet hatte, begann er als freier Grafiker zu arbeiten und<br />

unternahm immer wieder lange Reisen. Auf diesen Reisen<br />

entstanden viele Ideen für seine Geschichten und Bilder. 1959<br />

erschien sein erstes Kinderbuch, 1968 sein erstes Wimmelbilderbuch.<br />

Ali Mitgutsch ist ein Münchner, dort geboren, wo er heute<br />

noch lebt und er wurde heuer 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass<br />

zeigt die Ausstellung einen Querschnitt aus seinem umfangreichen<br />

Schaffen, das mit zahlreichen Preisen geehrt wurde.<br />

Die Sonderausstellung „Ali Mitgutsch: Eine bunte Welt voller<br />

Geschichten entdecken“ ist im Bauernhofmuseum Jexhof<br />

(Schöngeising, Landkreis Fürstenfeldbruck) noch bis 31. <strong>Januar</strong><br />

zu sehen. Zur Ausstellung wird ein museumspädagogisches<br />

Programm angeboten<br />

Informationen www.jexhof.de<br />

Fotos Ali Mitgutsch: Volker Derlath,<br />

Bauernhof-Zeichnung: Tobias Müller


| aktuell | 7<br />

Alfons Schuhbeck<br />

kocht in der<br />

Akademie<br />

Er gehört dem Club kochender<br />

Männer Deutschland e. V. an und<br />

steht zu Hause gerne am Herd. Ein<br />

Menü zusammen zu stellen, auf<br />

dem Markt die dafür nötigen Produkte einzukaufen – und<br />

dann zu kochen: Für Udo Hahn, Direktor der Evangelischen<br />

Akademie Tutzing, ist das ein Vergnügen: „Ich kann dabei entspannen<br />

– und freue mich auf anregende Gespräche bei Tisch.“<br />

So sehr ihn das Kochen begeistert, in der Akademie überlässt<br />

er dies seinem Küchenteam. Dies kann man nicht nur schmecken,<br />

sondern auch nachlesen: „Das Beste aus der Tutzinger<br />

Schlossküche“ umfasst 36 Rezepte – Vorspeisen, Hauptgerichte,<br />

Desserts & Kuchen aus der Akademie-Küche.<br />

Sternekoch Alfons Schuhbeck hat sich – wegen seiner Nähe<br />

zu Tutzing – nicht lange bitten lassen und steuerte ein eigens<br />

für das Buch kreiertes, 4-gängiges „Schlossmenü“ bei.<br />

„Eine Geste der Wertschätzung, über die wir uns sehr gefreut<br />

haben“, kommentierte Hahn die Nachbarschaftshilfe.<br />

Schließlich kommt der Erlös des Buches der Stiftung<br />

Schloss Tutzing zugute.<br />

Und dann war es endlich soweit – Udo Hahn lud sein Küchenteam<br />

und weitere Gäste, darunter den Leiter des Politischen<br />

Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing, Ministerpräsident<br />

a. D. Dr. Günther Beckstein zur „Fortbildung“<br />

in Schuhbecks Kochschule ein. Auf dem Plan stand das<br />

„Schlossmenü“: Saibling auf mariniertem grünen Spargel<br />

mit kleinen Kartoffeln und Zitronenjoghurt, Karotten-Ingwer-Suppe<br />

mit karamellisierten Apfelwürfeln, geschmorte<br />

Kalbsschulter mit Selleriepüree und Dillbohnen sowie als<br />

süßen Abschluss eine Schmankerlcreme mit marinierten<br />

Beeren. Dazu gab es viele Tipps des Meisterkochs rund ums<br />

Essen, Kochen, Genießen – ferner fundiertes Wissen über<br />

Gewürze und Kräuter und ihre Wirkungen. „Der Schuhbeck<br />

hat’s einfach drauf“, fasste die Initiatorin des Kochbuchs<br />

und Leiterin des Nikros-Verlags, Petra-Marion Niethammer,<br />

den Kochabend zusammen.<br />

Im Bild Chefkoch und Akademiechef philosophieren übers Essen: Alfons<br />

Schuhbeck im Gespräch mit Udo Hahn (r.)<br />

Foto Brigitte Schindler<br />

Buchtipp<br />

„Das Beste aus der Tutzinger Schlossküche“<br />

ISBN 978-3-943688-03-0 · 110 Seiten · 24,80 € · Nikros Verlag Ludwigsburg<br />

Das Buch ist in der Akademie sowie in jeder Buchhandlung erhältlich<br />

bzw. kann über den Verlag (info@nikros.de) gegen Rechnung<br />

(ohne Versandkosten) bestellt werden.<br />

Candle-light<br />

Schwimmen<br />

Dienstag, 12. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />

Dienstag, 16. Februar <strong>2016</strong><br />

Dienstag, 08. März <strong>2016</strong><br />

19 - 22 Uhr<br />

Wohlfühlen in romantischer<br />

Atmosphäre<br />

Information Wellenbad Penzberg 08856/813-440<br />

www.wellenbad-penzberg.de<br />

Erlebnis Bauernhofmuseum Jexhof<br />

„Ali Mitgutsch. Eine bunte Welt voller Geschichten<br />

entdecken.“<br />

Sonderausstellung bis 31. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Di - Sa 13-17 Uhr, sonn- und feiertags 11-18 Uhr<br />

montags Ruhetag<br />

Infos unter:<br />

Tel. 08141 - 519 - 205 oder 08153 - 93250<br />

info@jexhof.de | www.jexhof.de<br />

Bauernhofmuseum Jexhof<br />

82296 Schöngeising<br />

Eine Einrichtung des Landkreises Fürstenfeldbruck


8 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />

Beautyqueen aus Feldafing<br />

Albijona Muharremaj (20) aus Feldafing hat erreicht, wovon<br />

viele andere Frauen und Mädchen nur träumen können: Die gebürtige<br />

Albanerin war unter den Finalistinnen der Miss-World-<br />

Wahl in Sanya auf der Insel Hainan in China. An diesem Schönheitswettbewerb<br />

hatten sich 113 Schönheitsköniginnen aus der<br />

ganzen Welt beteiligt. Dass Albijona den Contest nicht gewonnen<br />

hat (Siegerin war die Studentin Mireia Lalaguna Royo aus<br />

Barcelona), stört sie nicht. Allein die tolle Erfahrung, dabei gewesen<br />

zu sein, wird bleibende Erinnerungen hinterlassen. Die<br />

Studentin würde gerne Profimodel werden. Nach dem Titel Miss<br />

Bayern war sie zur Miss Germany World gekürt worden und hatte<br />

damit das Ticket zur Teilnahme an der Miss-World-Wahl in<br />

China gelöst.<br />

Im Bild Albijona Muharremaj (rotes Kleid, Bildmitte) vertrat Deutschland<br />

bei der Miss-World-Wahl in China.<br />

Foto Johannes Eisele / AFP<br />

Zonta Frühlingstage in Feldafing<br />

Am 27. und 28. Februar öffnen die Frühlingstage des Zonta<br />

Club Fünf-Seen-Land in Feldafing wieder ihre Türen. Im großzügigen<br />

Rahmen des Hotels Kaiserin Elisabeth wird den Besuchern<br />

an 30 Verkaufsständen ein bunter Reigen hübscher<br />

Accessoires zum Wohnen und Reisen, exklusive Kleidung,<br />

ausgefallene Hüte sowie eine Papeterie und vieles mehr geboten.<br />

Zu entdecken gibt es außerdem kulinarische Köstlichkeiten<br />

eines von der Slow-Food-Bewegung unterstützten<br />

Anbieters. Der alljährliche Benefizverkauf des Zonta Club Fünf-<br />

Seen-Land findet bereits zum achten Mal statt und ist inzwischen<br />

ein beliebter überregionaler Treffpunkt im Frühjahr. Der<br />

Erlös der Veranstaltung wird wieder der Lebenshilfe Starnberg<br />

und Frauen helfen Frauen Starnberg e.V. zugute kommen. Hierfür<br />

spenden auch die Aussteller einen Teil ihrer Einnahmen.<br />

Snow Dance Film Festival<br />

Vom 29. bis 31. <strong>Januar</strong> findet in Landsberg zum dritten Mal<br />

das Snow Dance Independent Film Festival statt. Der Regisseur<br />

Tom Bohn und der Schauspieler Heiner Lauterbach<br />

konnten ihr neues Filmfestival-Konzept erfolgreich etablieren.<br />

Sie geben mit ihrer Veranstaltung dem unabhängigen<br />

Film ein Forum und erstmals speziell auch der regionalen<br />

Filmszene. Im Vorfeld des Hauptprogramms werden im Rahmen<br />

einer Veranstaltung am 26. <strong>Januar</strong> in der Landsberger<br />

Licca-Lounge Filme von drei vorab ausgewählten regionalen<br />

Filmemachern gezeigt, unter denen das anwesende Publikum<br />

seinen „Lieblingsfilm“ kürt, der dann im Hauptprogramm<br />

des Festivals laufen darf. Die einzelnen Events finden<br />

statt im Stadttheater, im Rathaus, im Olympia Kino, in der<br />

Licca Lounge und in der Sonderbar.<br />

Informationen www.snowdance-filmfestival.com<br />

Kunstraum Schwifting: eric GAND<br />

Zum 70. Geburtstag von Eric Gand zeigt der Kunstraum<br />

Schwifting eine Werkschau mit Malerei, Installationen, Fotocollagen<br />

und Videos des Künstlers. Dieser entwickelte für die<br />

von ihm intendierten optischen Wirkungen eine Mischlacktechnik,<br />

bei der er Kunstlack, Acryl und Rohfirnis verwendet.<br />

Collageobjekte stellen, zum entsprechenden Zeitpunkt eingefügt,<br />

eine natürliche Verbindung mit der Bildoberfläche<br />

her. Seine Skulpturen sind abstrakt und dennoch drängen<br />

sich Assoziationen an menschliche Gestalten auf. Die Ausstellung<br />

dauert noch bis zum 20. März. Zu besichtigen ist sie<br />

nach Vereinbarung unter Tel. 08191-1 21 01 oder<br />

info@kunstraum-schwifting.de<br />

Informationen www.kunstraum-schwifting.de<br />

Im Bild Gold-Collage von Eric Gand (Ausschnitt)<br />

Hotel Kaiserin Elisabeth, Feldafing<br />

27. und 28. Februar jeweils von 11:00 – 18:00 Uhr<br />

Informationen www.zonta-fuenfseenland.de


| aktuell | 9<br />

BürgerService im Landratsamt<br />

Starnberg spendet<br />

Landrat Karl Roth und das Team des BürgerServices haben die Kaffeekasse für<br />

einen guten Zweck geleert und insgesamt 2.500.– € an acht Einrichtungen im<br />

Landkreis Starnberg übergeben. Das Geld stammt von Kunden, die für den Getränkeservice<br />

des Landratsamtes eine Spende entrichtet haben. Während der<br />

Wartezeit im BürgerService stehen auf Wunsch kostenloser Kaffee oder ein anderes<br />

Getränk zur Verfügung. Für diesen Service geben viele Besucherinnen und<br />

Besucher eine Spende in die Kaffeekasse. Die komplette Summe wird alljährlich<br />

unmittelbar und ohne Abzüge an unterschiedliche soziale Einrichtungen im Landkreis<br />

gespendet.<br />

Die DLRG Rettungshundestaffel Starnberg e.V. darf sich über einen Betrag von<br />

500.– € freuen. Die Spendengelder werden schwerpunktmäßig zur Beschaffung<br />

eines Fahrzeugs für die Rettungsstaffel verwendet, um die Einsatzkräfte und<br />

Hunde sowie benötigtes Material möglichst schnell und sicher an die Einsatzorte<br />

zu befördern. Ebenfalls will die Rettungshundestaffel die Fahrt-, Trainings- und<br />

Fortbildungskosten durch Spenden finanzieren. Das Mädchenheim Gauting erhält<br />

ebenfalls 500.– €. Mit der Spende aus der Kaffeekasse des BürgerServices unterstützt<br />

das Mädchenheim unter anderem unbegleitete jugendliche Asylbewerber<br />

und fördert kulturelle Projekte in diesem Bereich. Auch dem Verein „Wohnen für<br />

Hilfe im Landkreis Starnberg e. V.“ wird ein Spendenbeitrag von 500.– € übergeben.<br />

Wohnen für Hilfe ist eine Wohnpartnerschaft zwischen meist älteren Menschen<br />

und Wohnungsnehmern wie Studenten, Auszubildenden und Praktikanten.<br />

Dabei stellen die einen ihren Wohnraum zur Verfügung, die anderen unterstützen<br />

als sogenannte mobile Dienste beispielsweise beim Einkaufen, Arztbesuchen oder<br />

auch beim täglichen Spaziergang. Landrat Roth und das BürgerService-Team haben<br />

sich dafür entschieden, an alle fünf Tafeln des Landkreises jeweils 200.– € zu übergeben.<br />

Die Starnberger Tafel die Gilchinger Tafel, die Gautinger Tafel, die Herrschinger<br />

Tafel und das Hilfsangebot „Tutzinger Tischlein deck dich“ richten sich vornehmlich an<br />

Menschen, für die es aufgrund ihrer persönlichen Situation schwierig ist, die für das<br />

tägliche Leben erforderlichen Nahrungsmittel zu erwerben. Auch bei der Verpflegung<br />

von Asylbewerbern sind die Tafeln eingebunden. Obendrauf erhielten die Tafeln weitere<br />

jeweils 500.– €, welche die Gäste des diesjährigen „Schlachtschüsselessen“ des<br />

Landkreises gespendet haben.<br />

Im Bild Landrat Karl Roth (vierter von rechts) bei der Spendenübergabe im BürgerService des<br />

Landratsamtes<br />

Aus<br />

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Raimund T. Arntzen<br />

Herausgeber, Verlagsleiter<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52<br />

Mobil 0171 - 8 09 42 40<br />

arntzen@medienfusion-online.de


10 | termine | veranstaltungstipps<br />

Weitersagen: Veranstaltungstipps<br />

# Ausstellung # Theater & Kabarett # Musik & Tanz # Sonstiges<br />

Starnberg<br />

Ab 8. <strong>Januar</strong>, 10:00 Uhr<br />

Eiszauber<br />

Eröffnung mit Sektempfang<br />

(18:00 Uhr) und Eiskunstshow zu<br />

Livemusik · Kirchplatz<br />

www.starnberg.de<br />

11. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Der Akt –<br />

Magie und Wirklichkeit<br />

Vortrag von Werner Maier<br />

Hotel Bayerischer Hof, Verein Die<br />

Roseninsel<br />

www.dieroseninsel.de<br />

16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Quadro Nuevo: „Tango“<br />

Konzert in der Schlossberghalle;<br />

STAkultur-Abo<br />

www.wolfgang-ramadan.de<br />

20. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Juchhu, gleich schmeiSSt’s<br />

uns wieder<br />

Kabarett mit Herbert & Schnipsi<br />

Schlossberghalle<br />

www.schlossberghalle-starnberg.de<br />

21. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Pete York<br />

meets Big-Band STArs<br />

Benefiz-Jazzkonzert des Lions<br />

Club Starnberg · Schlossberghalle<br />

www.schlossberghalle-starnberg.de<br />

30. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Starnberger Redoute –<br />

Ball anno dazumal<br />

Rauschende Ballnacht für<br />

begeisterte Tänzer mit dem<br />

Salonorchester Karl Edelmann<br />

Schlossberghalle<br />

www.schlossberghalle-starnberg.de<br />

5. Februar, 20:00 Uhr<br />

Hildegard lernt fliegen<br />

„Verrücktes“ Konzert mit der<br />

Schweizer Kultband um Andreas<br />

Schaerer; All that Jazz @ Starnberg<br />

Schlossberghalle<br />

www.schlossberghalle-starnberg.de<br />

30. <strong>Januar</strong>, 19:00 Uhr<br />

Romanzen, Lieder, irische<br />

Songs und Schlager<br />

Liederabend für Alt und Harfe<br />

Klinikum Oßwaldstraße, Kapelle<br />

www.klinikum-starnberg.de<br />

8. Februar, 18:00 Uhr<br />

8. Starnberger Garderevue<br />

am Rosenmontag<br />

Schlossberghalle<br />

www.perchalla.de<br />

9. Februar, 17:00 Uhr<br />

Kehraus<br />

Faschingsball, Schlossberghalle<br />

www.perchalla.de<br />

Berg<br />

14. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Vorträge<br />

aus der Reihe Bergspektiven:<br />

Ist der Ruf erst ruiniert…<br />

mit Dr. Michael Kemmer,<br />

Lokale Banken im Rückzug<br />

oder Aufbruch? mit Thomas Vogl,<br />

Hotel Schloss Berg<br />

www.bergspektiven.de<br />

pete york<br />

Bernried<br />

15. <strong>Januar</strong>, 15:30 Uhr<br />

Picasso. Mann und Frau.<br />

Direktoren-Führung mit Daniel<br />

Schreiber durch die Ausstellung im<br />

Buchheim-Museum<br />

www.buchheimmuseum.de<br />

17. <strong>Januar</strong>, 14:30 Uhr<br />

Flamencoführung<br />

Die Flamencotänzerin Vivien Baer<br />

macht die für Picasso wesentlichen<br />

Urkräfte körperlich<br />

spürbar; Buchheim-Museum<br />

www.buchheimmuseum.de<br />

23. + 30. <strong>Januar</strong>, 14:30 Uhr<br />

Mein Mann Picasso<br />

Kino im Buchheim Museum:<br />

Filmbiografie<br />

www.buchheimmuseum.de<br />

Gilching<br />

8. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Cello plus III<br />

Stücke von Beethoven für Klavier<br />

und Streicher; Kunstforum<br />

Aula des Gymnasiums<br />

www.kunstforum-gilching.de<br />

21. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Hans Well und die Wellbappn<br />

Konzert: 35 Jahre Biermösl Blosn<br />

Musik und mehr<br />

Monis Brettl im Oberen Wirt<br />

www.kulturmoni.de<br />

28. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Selfie<br />

Kabarett mit Mathias Tretter<br />

Monis Brettl im Oberen Wirt<br />

www.kulturmoni.de<br />

30. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Kammermusik<br />

für Violoncello und Klavier,<br />

gespielt von Allan und Caroline<br />

Bergius; Kunstforum · Gymnasium<br />

www.kunstforum-gilching.de<br />

Pöcking<br />

9. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Krönungsball<br />

des Pöckinger Faschingsclubs<br />

Schwarz-Weiß-Ball · Turnhalle<br />

www.pfc.de<br />

16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Schwarz-WeiSS-Ball<br />

des Pöckinger Faschingsclubs<br />

Turnhalle<br />

www.pfc.de<br />

Polling<br />

20. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Klavierabend<br />

mit Herbert Schuch<br />

Bibliothekssaal<br />

www.hoertnagel.de<br />

22. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Signum Quartett<br />

spielt Werke von Haydn, Brahms<br />

und Berg · Bibliothekssaal<br />

www.hoertnagel.de<br />

Germering<br />

www.stadthalle-germering.de<br />

6. <strong>Januar</strong>, 15:00 + 19:00 Uhr<br />

Russian Circus on Ice<br />

Eisballett-Shows<br />

Stadthalle, Orlandosaal<br />

21. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Im Auftrag<br />

Ihrer Kanzlerin<br />

Kabarett mit Simone Solga<br />

Orlandosaal, Stadthalle<br />

23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Barock – AC/DC<br />

Rock-Konzert<br />

Orlandosaal, Stadthalle<br />

Gauting<br />

www.bosco-gauting.de<br />

6. <strong>Januar</strong> bis 5. Februar<br />

Rainer Viertlböck:<br />

München –<br />

und die ganze Welt<br />

Fotoausstellung<br />

bosco Kulturhaus<br />

10. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Verdandi-Trio<br />

Konzert<br />

Christuskirche, Eintritt frei<br />

10. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Bilder deiner groSSen Liebe<br />

Schauspiel nach einem Roman von<br />

Wolfgang Herrndorf mit dem<br />

Staatsschauspiel Dresden<br />

bosco Kulturhaus<br />

16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Undercover Folk<br />

Konzert mit der Jason Serios Band<br />

bosco Kulturhaus<br />

18. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Fauré Quartett<br />

Klassisches Konzert mit den<br />

ECHO-Preisträgern<br />

bosco Kulturhaus<br />

21. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Wilde Zeiten<br />

Kabarett mit Stephan Zinner<br />

bosco Kulturhaus<br />

simone solga<br />

24. <strong>Januar</strong>, 16:00 Uhr<br />

Vivaldi – die Jahreszeiten<br />

Konzert für Kinder mit Heinrich<br />

Klug und den Münchner<br />

Philharmonikern · bosco Kulturhaus<br />

28. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Oben ohne<br />

Kabarett mit Christian Springer<br />

bosco Kulturhaus


| termine | 11<br />

Icking<br />

17. <strong>Januar</strong>, 15:00 Uhr<br />

Die Wellküren<br />

mit ihrem Programm „Herz sticht“<br />

Vereinsheim Dorfen<br />

www.wolfgang-ramadan.de<br />

Planegg<br />

www.kulturforum-planegg.de<br />

16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

It’s Jazz Time<br />

Jazzkonzert mit der Band Max<br />

Grosch & Freunde<br />

Kupferhaus<br />

www.muenchenticket.de<br />

22. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Flautando Köln &<br />

Thorsten Müller<br />

Ein Feuerwerk der Flötenkunst<br />

in Kombination mit Schlagwerk<br />

Kupferhaus, nur Abendkasse<br />

30. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Der zerbrochene Krug<br />

Lustspiel von Heinrich v. Kleist<br />

Kupferhaus, nur Abendkasse<br />

Seeshaupt<br />

www.seeresidenz-alte-post.de<br />

6. <strong>Januar</strong>, 19:00 Uhr<br />

Neujahrskonzert<br />

mit dem Stradivari-Trio &<br />

Benedict Klöckner<br />

Seeresidenz Alte Post<br />

24. <strong>Januar</strong>, 17:00 Uhr<br />

Karine Bartoli<br />

Vernissage Kunstausstellung<br />

Seeresidenz Alte Post<br />

28. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Jazzkonzert<br />

mit Mulo Francel &<br />

Nicole Heartseeker<br />

Seeresidenz Alte Post<br />

Feldafing<br />

16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Von Kopf bis Blues<br />

Jazz mit Martin Schmitt,<br />

Klavier und Gesang; Jazz am See,<br />

Bürgersaal im Rathaus<br />

www.jazzamsee.de<br />

23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Vogelmayer<br />

Bayerisch politisches<br />

Musik-Kabarett<br />

Cafe Max II, Bahnhofsplatz<br />

www.cafe-max2.com<br />

29. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Die Henkerstochter<br />

und das Spiel des Todes<br />

Lesung mit Oliver Pötsch,<br />

Cafe Max II, Bahnhofsplatz<br />

www.cafe-max2.com<br />

Denys proshayev<br />

Seefeld<br />

www.kultur-schloss-seefeld.de<br />

17. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />

Klavierabend<br />

mit dem Klangmagier Denys<br />

Proshayev · Sudhaus im Schloss<br />

www.muenchenticket.de<br />

24. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />

Die Zeit ist reif<br />

Anarchische Volksmusik<br />

mit dem Bayerisch-diatonischen<br />

Jodelwahnsinn<br />

Sudhaus im Schloss<br />

www.muenchenticket.de<br />

Traubing<br />

www.buttlerhof-traubing.de<br />

9. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Weiherer – live und solo<br />

A Liad, a Freiheit und a Watschn –<br />

die neue CD · Dorfstadl<br />

23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

„I dads macha“<br />

Kabarettist Roland Hefter live<br />

Dorfstadl<br />

Tutzing<br />

10. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />

Festlicher Barock<br />

Konzert zum Abschluss der<br />

Weihnachtszeit<br />

Pfarrkirche St. Josef<br />

www.st-joseph-tutzing.de<br />

17. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />

Kammerkonzert mit dem BR<br />

Musiksaal Schloss Tutzing<br />

www.ev-akademie-tutzing.de<br />

Herrsching<br />

www.kulturverein-herrsching.de<br />

15. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Bertolt Brecht und Lion<br />

Feuchtwanger –<br />

Zwei Dichterfreunde<br />

Lesung mit Lutz Goetze und<br />

Frqanziska Bronnen; Kulturverein,<br />

Kurparkschlösschen<br />

23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Lost in Bavaria<br />

spielen knalligen Westcoast-Sound<br />

Kulturverein, Kurparkschlösschen<br />

29. – 31. <strong>Januar</strong><br />

Persische Impressionen<br />

Bilder und Objekte der aus<br />

Teheran stammenden, Inninger<br />

Künstlerin Leila Morgenstern; im<br />

Rahmen der Reihe „Herrschinger<br />

Podium – Künstler und ihre<br />

Werke“; mit Tanz-Performance<br />

Kulturverein, Kurparkschlösschen<br />

7. Februar, 17:00 Uhr<br />

Fünf Arten,<br />

Viola da Gamba zu spielen<br />

Konzert mit Georg Kroneis<br />

und Ensemble<br />

Kulturverein, Kurparkschlösschen<br />

Diessen<br />

www.augustinum.de/ammersee<br />

11. <strong>Januar</strong>, 10:00 Uhr<br />

Jean Paul Gaultier: From the<br />

Sidewalk to the Catwalk<br />

Vortrag und Kunstgespräch mit<br />

Juliane Muderlak<br />

Theatersaal Augustinum<br />

17. <strong>Januar</strong>, 17:00 Uhr<br />

Mulo Francel & Friends<br />

Saxophon und mehr,<br />

Neujahrskonzert<br />

Theatersaal Augustinum<br />

20. <strong>Januar</strong>, 13:15 Uhr<br />

Jean Paul Gaultier: From the<br />

Sidewalk to the Catwalk<br />

Abfahrt zur Ausstellung über<br />

Gaultiers spektakuläre Modekunst<br />

in der Kunsthalle der<br />

Hypo-Kulturstiftung, München,<br />

ab Augustinum<br />

24. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />

Robo Sapiens – Gibt es ein<br />

Leben zwischen 0 und 1?<br />

Kabarettistische Show<br />

von und mit Frank Astor<br />

Theatersaal Augustinum<br />

Fürstenfeldbruck<br />

www.fuerstenfeld.de<br />

Veranstaltungsforum<br />

Ab 1. <strong>Januar</strong><br />

Palast der Pferde<br />

Märchenhafte Familienshow<br />

von Excalibur-Horse-Show<br />

Amperauen<br />

6. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />

Magisches Fürstenfeld<br />

Dreikönigs-Zaubervarieté<br />

Kleiner Saal<br />

9. <strong>Januar</strong>, 20.00 Uhr<br />

Die CubaBoarischen &<br />

Grassauer Bläsersolisten<br />

Festliches Neujahrskonzert<br />

Stadtsaal<br />

23.<strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Flautando Köln &<br />

Torsten Müller<br />

Feuerwerk der Flötenkunst<br />

aus der Fürstenfelder Konzertreihe<br />

Stadtsaal<br />

23. + 24. <strong>Januar</strong><br />

Glücksmomente<br />

Hochzeitsmesse<br />

Kloster Fürstenfeld<br />

www.gluecksmomente-ffb.de<br />

26. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

André & Dorine<br />

Maskentheater von Kulunka Teatro<br />

Stadtsaal<br />

29. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Michi Altinger<br />

Kabarett – Ich sag’s lieber direkt<br />

Kleiner Saal<br />

31. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />

Winterreise<br />

Liederzyklus von Franz Schubert<br />

mit Markus Hauser (Gesang) und<br />

Christoph Hauser (Klavier)<br />

Kleiner Saal<br />

4. Februar, 20:00 Uhr<br />

Maxi Schafroth<br />

Kabarett-Programm<br />

„Faszination Bayern“<br />

Kleiner Saal<br />

6. Februar, 20:30 Uhr<br />

Fürstenfelder<br />

TennenRock: Glam Gang<br />

Rock-Party-Fasching · Tenne<br />

7. Februar, 18:00 Uhr<br />

Supergardetreffen <strong>2016</strong><br />

der Heimatgilde „Die Brucker“<br />

Showprogramm · Stadtsaal<br />

Landsberg<br />

www.landsberg.de<br />

24. <strong>Januar</strong>, 19:00 Uhr<br />

Maxi Schafroth –<br />

Faszination Bayern<br />

Kabarett mit Musik<br />

Sport- und Veranstaltungszentrum<br />

29. – 31. <strong>Januar</strong><br />

Snowdance<br />

Independent Fimfestival<br />

3. Filmfestival von Tom Bohn und<br />

Heiner Lauterbach<br />

Altstadt<br />

31. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />

Kammerkonzert<br />

mit Werken für Violoncello und<br />

Klavier aus verschiedenen Epochen<br />

Gemeindehaus der Christuskirche<br />

5. Februar, 20:00 Uhr<br />

Charleys Tante<br />

Boulevardkomödie mit der Münchner<br />

Kammeroper<br />

Stadttheater<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Fotos Presse, Veranstalter


12 | region | Dagmar Wagner – Ü100<br />

Dagmar Wagner aus Berg über den<br />

demografischen Wandel, Gehirnforschung<br />

und ihren Film „Ü 100“<br />

Interview Konstantin Fritz · Fotos privat<br />

Ü100 – Wie sieht ein Leben<br />

mit 100 Jahren aus?<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Frau Wagner, Sie haben gerade Ihren Kinodokumentarfilm<br />

über Hundertjährige fertig gestellt. Wie sind Sie auf<br />

das Thema gekommen?<br />

Dagmar Wagner: Vor zwei Jahren recherchierte ich für meine Vorträge<br />

zum demografischen Wandel in Deutschland. Ich las, dass<br />

es in Zukunft mehr und mehr Hundertjährige geben wird: Die Zahl<br />

von aktuell 17.000 in Deutschland wird sich<br />

einen urkomischen Witz. Da ist so viel positives Lebensgefühl,<br />

viel mehr als man zuerst erwarten würde. Die Forschung hat erkannt,<br />

wie wichtig unsere Hochaltrigen für den Zusammenhalt<br />

der Familie sind, wie ein Fels in der Brandung. Bei den bisherigen<br />

Vorführungen mit einer Vorabfassung war das Publikum sehr berührt<br />

und hat viel gelacht. Und außerdem: Wir alle werden älter,<br />

jeder Zuschauer entdeckt im<br />

bis 2060 verzehnfachen. Also interessierten<br />

mich die jetzt lebenden Hundertjährigen<br />

ganz besonders, da sie quasi die letzten ihrer<br />

Art sind. Bald ist es fast normal, so alt zu<br />

„Wenn alle sich gegenseitig beobachten,<br />

wer zuerst dement wird, dann wird<br />

keiner glücklich und gesund altern.“<br />

Film etwas für sich.<br />

Auch als Biografin haben Sie mit<br />

älteren Menschen zu tun, die auf<br />

ihr Leben zurückblicken. Wie<br />

werden. Ich wollte wissen: Wie sieht ein Leben mit 100 Jahren<br />

aus?<br />

War von Anfang an ein Film in Kinolänge geplant?<br />

Vor dem ersten Recherchegespräch war ich mir nicht sicher,<br />

ob das Thema inhaltlich tragen würde, ob man einen ganzen<br />

Film lang Hundertjährigen zuhören und zuschauen möchte.<br />

Aber gleich das erste Interview war eine riesige Bereicherung.<br />

Im hohen Alter nehmen die Menschen kein Blatt mehr vor den<br />

Mund: „Es ist genug, ich will jetzt sterben“, sagte mir meine<br />

103-jährige Protagonistin. Gleich im nächsten Satz machte sie<br />

kann man sich diese Arbeit vorstellen?<br />

Wenn jemand seine Lebensgeschichte in Form eines Buches aufgeschrieben<br />

haben möchte, führe ich zunächst einmal ein ers tes<br />

ausführliches Gespräch, das noch nicht streng zielorientiert ist.<br />

Dann überlege ich mir eine individuelle Struktur für das Buch, da<br />

jede Biografie anders ist. Es wäre langweilig, mit der Geburt anzufangen<br />

und in der Gegenwart aufzuhören. Interessanter ist es<br />

herauszufinden, wie oft die Person Wandel erlebt hat, welche<br />

Wendepunkte es gab, ob sie ihr Leben selbst in der Hand hatte<br />

oder ob eher das Schicksal sie geleitet hat.


| region | 13<br />

Dagmar Wagner im Gespräch<br />

mit Ruja aus Starnberg (102) für<br />

den Film „Ü100“<br />

Da hören Sie jede Menge Erinnerungen. Was finden Sie dabei besonders wichtig?<br />

Gerade ältere Menschen haben ein großes Bedürfnis, von sich zu erzählen. Darum werde<br />

ich ein Stück weit auch zur Vertrauten, weil ich von außen komme und unvoreingenommen<br />

zuhören kann. Für mich sind alle Gespräche anders und darum spannend. Und für die<br />

Klienten ist es ein heilender, gewinnbringender Prozess, die eigene Lebensgeschichte zu<br />

erzählen und aufschreiben zu lassen. Eine alte Dame, die ich begleiten durfte, musste<br />

Ende des Zweiten Weltkriegs über drei Jahre lang aus einem russischen Arbeitslager bis<br />

nach Penzberg fliehen. Ein vielfach traumatisches Erlebnis, das sie nie verarbeiten konnte.<br />

Als das Buch fertig war, las sie es durch, legte es weg und war wie erlöst. Es ist wie<br />

ein Weg der Erkenntnis, den man gemeinsam geht: Sich mit seinem Leben abzufinden<br />

und zu akzeptieren, was passiert ist. Viele wollen im Alter erkennen, wo sie vielleicht<br />

noch etwas wieder gut machen sollten. Ich habe gemerkt: Je mehr offene Rechnungen<br />

man hat, desto schwieriger wird der Alterungsprozess. Deswegen ist es essentiell, seinen<br />

Frieden mit belastenden Themen zu schließen, wie auch immer das aussehen mag.<br />

Über Ihre biografische Arbeit kamen Sie zu den Vorträgen, bei denen Sie dem Publikum<br />

auf verständliche Art und Weise erklären, was beim Älterwerden mit dem Gehirn passiert.<br />

Welchen Aufklärungsbedarf hat unsere Gesellschaft da?<br />

In meinem Umfeld werde ich oft mit der Frage konfrontiert: „Ich vergesse immer<br />

wieder mal etwas, habe ich jetzt Demenz?“ Das Altern ist bei meiner Generation<br />

extrem angstbesetzt. Man beobachtet sich gegenseitig, prüft sich und andere auf<br />

erste Anzeichen von Demenz. So wird keiner glücklich und gesund altern! Man hat<br />

herausgefunden, dass das Gehirn ab 50 Jahren ganz eigene Qualitäten entwickelt,<br />

die ein junges Gehirn auf keinen Fall haben kann: Es wird bei kurzfristigen Begebenheiten<br />

zwar vergesslicher. Aber dafür entwickelt es andere unglaubliche Stärken,<br />

auf die eine Gesellschaft nicht verzichten kann. Deshalb habe ich einen Vortrag aus<br />

der Fachliteratur erarbeitet, wo ich jedem Zuhörer nachvollziehbar erklären kann,<br />

wie sich der Wandel des Gehirns im positiven aber auch natürlich auch im negativen<br />

vollzieht. Für viele ist das eine große Entlastung.<br />

Wie sieht unsere Gesellschaft in 15 Jahren aus?<br />

Deutschlandweit ist im Jahr 2030 knapp ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt.<br />

Im Landkreis Starnberg ist der demografische Wandel besonders auffällig, da viele ihren<br />

Lebensabend hier verbringen wollen. In<br />

fünfzehn Jahren leben hier fast 70 Prozent<br />

mehr über 80-Jährige als noch im Jahr 2010.<br />

Das Landratsamt nimmt sich des Themas seit<br />

Jahren an und lässt Konzepte zur neuen Situation<br />

erstellen: Brauchen wir mehr Tagespflege?<br />

Mehr mobile Pflege? Mehr Altersheime?<br />

Mehrgenerationenhäuser? Einerseits sollen<br />

die Alten ja versorgt werden. Andererseits ist<br />

es wichtig, dass das Altern an sich wieder positiv<br />

besetzt ist. Wenn wir denken, dass wir als<br />

alte Menschen überflüssig sind, werden wir<br />

zwangsläufig unglücklich altern. Aber auch<br />

das, was die Jungen über die Alten denken, hat<br />

direkten Einfluss auf deren Wohlergehen. Wir<br />

müssen und werden vorurteilsfreiere und positivere<br />

Altersbilder entwickeln. Dafür setze<br />

auch ich mich mit meiner Arbeit ein. #<br />

Dagmar Wagner<br />

(56) ist Dokumentarfilmregisseurin, Biografin<br />

und Referentin zum Thema Gehirnforschung<br />

und demografischer Wandel.<br />

Für ihren Film „Das Ei ist eine<br />

geschissene Gottesgabe“ wurde sie mit<br />

dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet,<br />

für ihre Biografie „Mehr geht nicht!“<br />

über Heinz J. Raith mit dem Deutschen<br />

Biografiepreis. Ihr neuester Film „Ü 100“<br />

über acht Protagonisten aus dem Fünfseenland,<br />

die jeweils über hundert Jahre<br />

alt sind, soll Ende <strong>2016</strong> bundesweit in die<br />

Kinos kommen. Da der Film ohne Senderbeteiligung<br />

produziert und privat finanziert<br />

wird, sucht die Regisseurin noch<br />

Sponsoren für die Kinofassung (finaler<br />

Schnitt, Farbkorrektur). Interessenten<br />

können sich per Email unter<br />

dagmar.wagner@wagner-biografien.de<br />

melden.<br />

Information zu Dagmar Wagner und ihrer<br />

Arbeit unter<br />

www.wagner-biografien.de


14 | region | Der Wörthsee<br />

Seinen Namen verdankt der See der Insel, die aus ihm aufragt. Er gilt als einer der<br />

saubersten Badeseen Bayerns, was ihn auch zu einer beliebten Angelregion macht.<br />

Früher von bäuerlicher Landwirtschaft, Fischerei und Jagd geprägt, haben die Orte rund<br />

um den Wörthsee mittlerweile – nicht zuletzt durch die Anbindung an die S-Bahn – große<br />

touristische Bedeutung erlangt.<br />

Der Wörthsee<br />

Fotos Richard Alois, Wohnungssuche in Wörthsee<br />

Ein Kleinod – beliebt und belebt<br />

Vorwiegend in der warmen Jahreszeit tummeln sich<br />

rund um den Wörthsee Erholungssuchende aus nah<br />

und fern, liegt der See doch im Einzugsgebiet von München<br />

und in einer der schönsten Regionen Bayerns, die alljährlich<br />

viele Gäste anzieht. Hier haben sich auch zahlreiche<br />

Pendler niedergelassen. Der Boom begann 1903 mit der Eröffnung<br />

der Lokalbahn Pasing – Herrsching, wodurch sich vor<br />

allem der Ort Steinebach fast vollständig weg vom Bauerndorf<br />

hin zum Ausflugsziel und bevorzugten Wohnort für auswärtig<br />

Beschäftigte wandelte. Mit nur 14 Meter durchschnittlicher<br />

Tiefe erwärmt sich der rund 4,4 km² große, idyllische<br />

Wörthsee sehr schnell und zieht Badegäste daher früher an<br />

als der nahe Ammersee. Auch bei Seglern und zum Bootfahren<br />

oder Tauchen ist der See beliebt. Der Segler Verein<br />

Wörthsee veranstaltet Regatten in verschiedenen Klassen.<br />

Aber auch im Winter hat der SVW, wenn der See zugefroren


| region | 15<br />

ist, Saison. Seit 1970 wurden hin und wieder sogar Europa-<br />

Meisterschaften der Eissegler auf dem Wörthsee ausgetragen.<br />

Das Seewasser ist von guter Qualität und nur schwach<br />

von Nährstoffen belastet, obwohl der See nur einen langsamen<br />

Wasseraustausch hat – das favorisiert den Wörthsee<br />

besonders bei Fischern und Anglern (Gastkarten zum Fischen<br />

gibt es für die Zeit von Mai bis Oktober Oktober). Es<br />

dauert etwa acht Jahre, bis sich das Seewasser vollständig<br />

erneuert hat. Überwiegend fließt dem Wörthsee<br />

Grundwasser zu, was seine geringen Wasserstandsschwankungen<br />

erklärt.<br />

Was vielen nicht bewusst ist: Der See und seine anliegenden<br />

Orte können auf eine lange und spannende Geschichte<br />

zurückblicken. Die Gegend um den Wörthsee<br />

wurde von den Gletscherströmen der Eiszeit geformt. Der<br />

See selbst, dessen Name von der rund 12 ha großen Insel<br />

„Wörth“ (das mittelhochdeutsche „Werth“ bedeutet Insel)<br />

herrührt, wurde durch den Aufstau von Schmelzwassern des<br />

Ammergletschers gebildet, der in der Würm- und Rißkaltzeit<br />

entstanden war und vor ca. 40.000 Jahren zu schmelzen begann.<br />

Aktuelle mikrobiologische Analysen haben ergeben,<br />

dass das Gebiet von Wörthsee schon 2.000 bis 3.000 Jahre<br />

v. Chr. von Jägern, Fischern und Bauern besiedelt war.<br />

Durch die Funde von Hügelgräbern lassen sich Siedlungsspuren<br />

bis um 1.500 v. Chr. zurückverfolgen. Nach der zwischenzeitlichen<br />

Besiedlung durch Kelten, Römer und Bajuwaren<br />

wird als erster Ortsteil Etterschlag zwischen 805<br />

und 809 n. Chr. schriftlich erwähnt. Historischen Aufzeichnungen<br />

zufolge hatte sich um den Wörthsee schon<br />

früh der Adel die Besitzrechte gesichert, gefolgt von<br />

Klös tern und schließlich wohlhabenden Münchner Bürgergeschlechtern.<br />

Mit der Abschaffung der Grundherrschaft<br />

1848 änderten sich die Besitzstrukturen in der Region<br />

grundlegend.<br />

Der Ortsteil Auing wurde Ende des vorigen Jahrhunderts<br />

durch aufsehenerregende Ausgrabungen von Reihengräbern<br />

aus agilolfingischer Zeit (6. bis 8. Jahrhundert) beim „Hasenbühel“<br />

bekannt. Ganz besonderes Interesse der Fachwelt<br />

fand die Entdeckung einer bronzenen Pressblechscheibe mit<br />

einem stilisierten Männerkopf – möglicherweise der frühesten<br />

Christusdarstellung nördlich der Alpen. Die sehenswerteste<br />

Kirche im Gemeindegebiet hat Steinebach mit der<br />

spätmittelalterlichen, um 1735 barockisierten Kirche St.<br />

Martin aufzuweisen. Die damals mit Fresken – vermutlich<br />

von Joh. G. Sang – ausgemalte Kirche ist ein schönes Beispiel<br />

für den ländlichen Barock in Oberbayern.<br />

Im Rahmen der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre entstand<br />

die Gemeinde Wörthsee mit derzeit rund 5.000 Einwohnern<br />

am Nordufer des Sees. Sie ist aus den Dorfgemein-<br />

Die Wörthsee-Gondel<br />

Venedig-Feeling für Hochzeiter und Romantiker<br />

Vom Strandrestaurant Raabe am See in Steinebach aus können Verliebte<br />

und Romantiker mit einer echten Venezianischen Gondel samt<br />

stilecht gekleidetem Gondoliere in See stechen und zwar von Ende März<br />

bis Ende Oktober. Ingo Stahl aus Bachern startete 2005 mit seiner ersten<br />

Gondel Baujahr 1993, die er einem venezianischen Kollegen abgekauft<br />

hatte, seinen Gondelservice Gondola Viagiaante auf dem Wörthsee.<br />

Jetzt fährt er auch auf dem Mittelkanal im Schlosspark von<br />

Nymphenburg und sein Partner Maximilian Koch übernimmt die Gondelfahrten<br />

auf dem Wörthsee. Der ausgebildete Gondoliere Ingo Stahl<br />

pflegt seine Gondel und die Voga alla veneta – die besondere venezianische<br />

Rudertechnik – aus begeisterter Liebe zu Venedig, seinen Kanälen<br />

und dem blauen Wasser der Lagune. Er sieht in seiner „Gondola Viaggiante"<br />

die Verpflichtung zur Wahrung dieser Tradition und will auch<br />

andere an ihrer Faszination teilhaben lassen. Mieten lässt sich die Gondel<br />

in den warmen Monaten für Hochzeiten und andere besondere Anlässe,<br />

auch für romantische Nacht- und Mondscheinfahrten. Ingo Stahl<br />

bildet übrigens auch junge Kollegen aus.<br />

Informationen<br />

www.gondola-viaggiante.de · www.gondel-nymphenburg.de<br />

den Etterschlag mit Walchstadt, Schluifeld und Waldbrunn<br />

sowie Steinebach mit Auing gebildet worden. Das Gemeindewappen<br />

ziert ein blauer Fisch über einem wellenförmigen Balken,<br />

darunter eine rote Rose, alles auf silbernem Grund. Diese<br />

Elemente symbolisieren das Verschmelzen der bis 1972 selbstständigen<br />

Gemeinden Etterschlag und Steinebach zu einer<br />

Wörthseegemeinde. Steinebach war jahrhundertelang Bestandteil<br />

der Herrschaft Seefeld der Grafen Toerring. Deshalb<br />

wurde für das Wappen der neuen Gemeinde eine rote heraldische<br />

Rose aus dem Wappen der Grafen Toerring gewählt.<br />

Die Zugehörigkeit Etterschlags zum herzoglichen Landgericht<br />

Weilheim wurde durch die Verwendung der Farben Silber und<br />

Blau im oberen Teil des Gemeindewappens gewürdigt. Für den<br />

namengebenden Wörthsee stehen der blaue Wellenbalken<br />

und der Fisch. #<br />

Quellen<br />

Foto H. R. Schulz<br />

Gemeindebroschüre Wörthsee, ammersee-region.de, wikipedia.


16 | region | thema Sightsleeping<br />

Schloss Tutzing<br />

In den Ferienmonaten Juli und August lädt die<br />

Evangelische Akademie Tutzing ein, den Urlaub<br />

im gepflegten Schloss- und Parkensemble des<br />

Schlosses Tutzing direkt am Ufer des Starnberger<br />

Sees zu verbringen. In den Zimmern im historischen<br />

Schlossgebäude verbinden sich Stuckdecken<br />

und antike Einrichtungsgegenstände mit<br />

modernen Einbauten zu einem harmonischen<br />

Ganzen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es<br />

auch in Nebengebäuden. Der Dreiklang Wasser,<br />

Landschaft und Himmel vor einer malerischen Alpenkulisse<br />

am Horizont bietet Entspannung pur.<br />

foto Ev. Akademie Tutzing<br />

Evangelische Akademie Tutzing<br />

Schloss-Straße 2 + 4 · 82327 Tutzing<br />

www.schloss-tutzing.de<br />

Übernachten beim Adel<br />

Royales Reisen ist angesagt. Frühstücken im Barockschloss Thurn? Oder lustwandeln<br />

im Rhododendronpark von Schloss Dennenlohe? Kein unerfüllbarer Traum mehr!<br />

Der bayerische Adel öffnet seine Anwesen auch für bürgerliche Gäste – Sightsleeping<br />

lautet das Stichwort.<br />

Schloss Thurn<br />

In Heroldsbach zwischen Nürnberg und Bamberg liegt Schloss Thurn.<br />

Es kann bereits auf eine fast 600-jährige Geschichte zurückblicken.<br />

Baumeister war Michael Küchel, ein Schüler des berühmten Balthasar<br />

Neumann. Nach 10 Jahren Bau- und Umbauzeit erhielt Schloss Thurn<br />

sein barockes Erscheinungsbild, das es sich bis heute bewahrt hat. Geleitet<br />

wird der Besitz von Benedikt Graf von Bentzel-Sturmfeder-<br />

Horneck. Schloss Thurn ist eingebettet in eine 44 Hektar große Parkanlage<br />

mit altem Baumbestand und großen Weihern. Für exklusive<br />

Übernachtungen steht die Remise Schloss Thurn mit insgesamt 11 Zimmern<br />

und Appartements zur Verfügung. Sie sind hochwertig renoviert und mit<br />

allem modernen Komfort neu eingerichtet. Anfang Mai finden hier jedes Jahr<br />

Gartentage statt, im August wird ein Ritterturnier veranstaltet.<br />

Schloss Thurn<br />

Schlossplatz 4 · 91336 Heroldsbach<br />

www.schloss-thurn.de<br />

foto blog.brautbilder


| region | 17<br />

Tipp<br />

Sightsleeping Hotels<br />

Die Marke Sightsleeping® steht für<br />

wunderschöne und außergewöhnliche<br />

Hotels in Bayern mit einzigartigem Ambiente.<br />

Hier finden sich Burghotels,<br />

Schlosshotels und Designhotels genauso<br />

wie Unterkünfte im Weingut und im<br />

Kloster oder ein Hüttendorf mitten in<br />

den Bergen. Tradition und moderner<br />

Komfort gehen bei den Sightsleeping-<br />

Hotels Hand in Hand.<br />

Im Internet gibt es auch die Sightsleeping®-<br />

App zum kostenfreien Download im<br />

iPhone App-Store.<br />

Informationen<br />

www.bayern.by/Sightsleeping-Hotels<br />

Schloss Dennelohe<br />

Wie fühlt es sich an, in einem Schloss zu leben? Umgeben von einem märchenhaften romantischen<br />

Park, der nicht nur für seine prächtigen Rhododendren bekannt ist? Schloss Dennenlohe lädt seine<br />

Gäste herzlich ein, es herauszufinden: Baron und Baronin Süsskind öffnen die Tore ihres 1734 erbauten<br />

Barockschlosses und zeigen nicht nur den 25 Hektar großen, herrlichen Landschaftspark,<br />

sondern auch das private Kaminzimmer im Schloss. Die Gäste wohnen in frisch restaurierten Gästezimmern,<br />

in denen schon Fürst Pückler zu Gast war – und erfahren Geschichte und Geschichten<br />

aus einer längst vergangenen Welt, immer im Kontext der Gegenwart. Alljährlich im Mai werden<br />

hier auch die Schloss- und Gartentage veranstaltet.<br />

Schloss Dennenlohe<br />

Dennenlohe 1 · 91743 Unterschwaningen<br />

www.dennenlohe.de<br />

foto Dennenlohe<br />

Schloss Neuburg an der Kammel<br />

Das auf einer Anhöhe gelegene, vollständig erhaltene Schloss wurde<br />

1180 erstmals urkundlich erwähnt. Zur Blüte kam das heutige Renaissance-Schloss<br />

im 18. und 19. Jahrhundert unter dem Geschlecht derer von<br />

Aretin. Seit 1998 ist es in bürgerlicher Hand und wird für allerlei Veranstaltungen<br />

genutzt. Im Rahmen der sog. Candlelight-Dinner oder bei<br />

Hochzeiten etc. stehen auch die 20 stilvoll eingerichteten Zimmer für<br />

Gäste zur Verfügung.<br />

foto Mapio<br />

Schloss Neuburg an der Kammel<br />

Schloßweg 1 · 86476 Neuburg an der Kammel<br />

www.schloss-neuburg.de<br />


18 | region | thema sightsleeping<br />

foto bierwiki<br />

foto Tourismus im Ostallgäu<br />

Brauereigasthof Hotel Aying<br />

Das denkmalgeschützte Herrenhaus des Brauereigasthof Hotels Aying<br />

(4-Sterne Superior), erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1385, steht nach<br />

umfangreicher Renovierung seit 2009 auch den Gästen zur Verfügung.<br />

Jedes der 14 Zimmer ist nach einem Familienmitglied der Inhaberfamilie<br />

aus sieben Generationen benannt und individuell gestaltet, so dass noch<br />

ein Hauch ihrer Geschichte spürbar ist. Eine Bibliothek mit altem Bücherbestand<br />

und offenem Kamin und die stimmungsvolle, großzügige Stube<br />

mit Zugang zur ehemaligen Gutshausküche machen das Herrenhaus als<br />

Ganzes zu einem besonders reizvollen Ort. Weitere Gastzimmer bietet<br />

der historische Gasthof.<br />

Brauereigasthof Hotel Aying<br />

Zornedinger Straße 2 · 85653 Aying<br />

www.brauereigasthof-aying.de<br />

Schloss zu Hopferau<br />

Im Allgäu, nur rund 7 km von Schloss Neuschwanstein entfernt, empfängt<br />

das Vier-Sterne-Hotel Schloss zu Hopferau seine Gäste. Das Gebäude ist<br />

das älteste erhaltene Ritterschloss in der Region. Erbaut 1468 von Ritter<br />

Sigmund von Freyberg-Eisenberg wurde es um 1830 von Domenico Quaglio<br />

in den neugotischen Stil versetzt. Für rund drei Jahre diente es einst<br />

auch als Zufluchtsort für den Erfinder des Computers, Konrad Zuse. Das<br />

geschmackvolle komfortable Interieur der 15 Zimmer ist perfekt auf das<br />

historische Ambiente mit seinen Kachelöfen und Antiquitäten abgestimmt.<br />

Im Schloss werden regelmäßig Kunst-Events abgehalten.<br />

Schloss zu Hopferau<br />

Schlossstraße 9 – 11 · 87659 Hopferau<br />

www.schloss-hopferau.com<br />

foto reserve̒n̒go<br />

Hotel Schloss Blumenthal<br />

Das kreative Hotel befindet sich im ehemaligen Fuggerschloss-Gebäude<br />

einer denkmalgeschützten Schlossanlage. Die Hälfte der Zimmer ist zum<br />

Innenbereich des Hofgutes ausgerichtet, die andere Hälfte der Zimmer<br />

geht zum Schlosspark hinaus. Jedes der 40 Zimmer ist einem der Themen<br />

Natur, Kultur und Design gewidmet und individuell mit persönlichem<br />

Touch gestaltet. Hier übernachtet der Gast in einem Kunstwerk. Im Gebäude-Ensemble<br />

des Hofguts, in der Nähe von Aichach gelegen, veranstalten<br />

die Betreiber, die dort auch selbst wohnen, zahlreiche Seminare,<br />

Kunst-Workshops, Konzerte und andere Events. Im Sommer lädt der<br />

urige Biergarten die Gäste zum Verweilen ein.<br />

Schloss Blumenthal<br />

Blumenthal 1 · 86551 Aichach-Klingen<br />

www.schloss-blumenthal.de


| region | 19<br />

Bekannte christliche Persönlichkeiten und aktuelle Lebensfragen prägen das Programm<br />

der 16. Kirchen-Messe GLORIA vom 25. bis 27. Februar <strong>2016</strong>. Die von der Messe Augsburg<br />

veranstaltete GLORIA ist die größte Fach- und Publikumsmesse für Kirchenbedarf<br />

im deutschen Sprachraum. Zu sehen sind dort Angebote für das christliche Leben wie<br />

etwa Pilgerreisen, christliche Hotels und Gästehäuser, Einrichtungen der Weiterbildung,<br />

kirchliche Banken und Versicherungen, religiöse Kunst, Kerzen, Literatur und natürlich<br />

Produkte zur Ausstattung von Kirchen und Klöstern sowie vieles mehr.<br />

GLORIA lockt mit Prominenz<br />

fotos<br />

erlebnis.net,<br />

Die Gebrüder Krimm<br />

pfarrer bernd felsinger<br />

Für das durchgängige Bühnenprogramm, das die Angebote<br />

der Messestände begleitet, wird wieder eine bunte Mischung<br />

aus Gesprächen, Lesungen und Musik vorbereitet.<br />

Die GLORIA ist damit viel mehr als eine Messe für Kirchenausstattung:<br />

Sie ist DER ökumenische Gemeindetreff im deutschsprachigen<br />

Raum. Auf der GLORIA-Bühne begegnen die Besucher<br />

zum Beispiel dem „Traumschiff“-Kapitän Siegfried Rauch,<br />

dem aus vielen Fernseh-Hauptrollen bekannten Burgschauspieler<br />

Michael König, Pater Kilian Müller vom Kloster Heiligenkreuz<br />

und der weltweit angesehenen Psychologin Elisabeth Lukas.<br />

Hochkarätig besetzte Podien geben den Besuchern Inspiration<br />

und Tipps zum Christsein im Alltag, unter anderem mit dem<br />

Thema: „Fasten – Frühjahrsputz für Leib und Seele“.<br />

Fachleute kirchlicher Banken und Versicherungen, Vertreter<br />

christlicher Hotels, Tagungshäuser, Verlage, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen<br />

informieren über das reiche Angebot an<br />

Lebenshilfe auf Basis christlicher Werte. Mit „Leben bis zuletzt<br />

– Was würdiges Sterben wirklich bedeutet“ oder „Verfolgte<br />

Christen brauchen unsere Hilfe“ greift die Messe brandaktuelle<br />

Themen auf. Ein besonderes „Schmankerl“ ist die Mitwirkung<br />

des berühmten „Kräuterpfarrers“ Benedikt Felsinger. Der in Österreich<br />

durch seine tägliche Kolumne „Hing'schaut und g'sund<br />

g̒lebt“ in der Kronenzeitung sehr bekannte Prämonstratenser-<br />

Chorherr des Stiftes Geras tritt erstmals bei einer größeren<br />

Veranstaltung in Deutschland auf. Neben seiner Mitwirkung auf<br />

diversen Podien gibt er mit seinen Mitarbeiterinnen die ganze<br />

Messe über am Stand seines Kräuterzentrums unter dem Motto<br />

„Heilkräuter sind ein Lächeln des Schöpfers“ Tipps für ein gesundes<br />

Leben. Wie bereits im Rahmen der letzten GLORIA können<br />

sich die Besucher wieder auf die bekannten christlichen Liedermacher<br />

Siegfried und Oliver Fietz sowie den Münchner Diakon<br />

und mehrfach ausgezeichnete „Songpoeten“ Andi Weiss freuen;<br />

darüber hinaus wird der Gospel-Chor Uli-Singers aus Starnberg<br />

für die Stimmung sorgen.<br />

Zum Thema NOTRAUM/RAUM-<br />

NOT wird im Tagungscenter der<br />

Messe Augsburg speziell das<br />

hochaktuelle Thema Flüchtlingsunterbringung<br />

und die langfristige<br />

Unterbringung von Asylanten<br />

behandelt. Die beiden christlichen<br />

Siegfried Rauch<br />

Kirchen und deren Organisationen<br />

sind bei der Betreuung der ankommenden Menschen in<br />

Deutschland sehr gefordert, die Erwartungshaltung an alle<br />

Beteiligten ist groß. In einer Sonderschau findet sich Platz<br />

für die unterschiedlichen Lösungen zu temporärem und mobilem<br />

Bauen, zum Beispiel Wohncontainer, textiles Bauen<br />

und Notunterkünfte aus Holzsystembau. Auch Beispiele gelungenen<br />

Bauens für Flüchtlinge, vornehmlich Lösungen, die<br />

bereits erfolgreich im Markt sind und Vorbildfunktion haben,<br />

werden gezeigt. #<br />

16. Kirchen-Messe GLORIA<br />

Donnerstag, 25. bis Samstag, 27. Februar <strong>2016</strong><br />

Messe Augsburg, Halle 1, Tagungscenter<br />

Öffnungszeiten:<br />

Do und Fr von 9:00 bis 17:00 Uhr · Samstag von 9:00 bis 16:00 Uhr<br />

Informationen www.messegloria.info


20 | Bild des monats<br />

Tiere in Thermalquellen<br />

Japans berühmte Schneeaffen<br />

Sie machen‘s wie die Menschen: Rotgesichtsmakaken entspannen genüsslich im heißen Wasser der Thermalquellen auf<br />

der japanischen Insel Honshu bei angenehmen 40 Grad Wassertemperatur. Diese Affenart lebt hoch in den Bergen, wo<br />

sie eisigen Winden und klirrender Kälte trotzen muss. Da kommt ein heißes Bad gerade recht, um sich aufzuwärmen.<br />

Foto Weltentdeckerfrosch


| bild des monats | 21


22 | genuss | Die Schweizer Küche<br />

Alle lieben die Schweizer Küche. Kein Wunder, denn Älplermagronen,<br />

die unzähligen Käse-Variationen, Röschti & Co.<br />

sind wahre Hochgenüsse, die den Geschmack von Heimat<br />

auf dem Gaumen hinterlassen.<br />

Text Stefanie Grindinger<br />

Foto Claudia Albisser Hund<br />

Schwyzer Schlaraffenland<br />

Die schmackhafte Küche der Schweiz<br />

Eine kulinarische Reise durch 26 Kantone, vier Sprachzonen,<br />

einsame Bergdörfer und abgelegene Täler lohnt<br />

sich alleine deshalb, weil die Schweizer Küche satt macht<br />

und richtig gut schmeckt. Die traditionellen Rezepte, die wir<br />

heute kennen, stammen ursprünglich von den arbeitenden Vorfahren,<br />

Landwirten, Hirten, Industriearbeitern und Tagelöhnern.<br />

Die Frauen und Männer mussten noch im 19. Jahrhundert<br />

harte körperliche Arbeit verrichten, so dass die Nahrung<br />

zwangsläufig kalorienreich sein musste. Ein Kartoffel-Röschti<br />

zum Frühstück war keine Seltenheit, gab er doch Kraft für den<br />

ganzen Arbeitstag. Es kam auf den Tisch, was gerade verfügbar<br />

war, und das hing in erster Linie von der Jahreszeit und vom Ernteglück<br />

ab. Mit wenig Geld und viel Fantasie haben die Vorfahren<br />

der heutigen Eidgenossen die einfachen, bodenständigen Gerichte<br />

geschaffen, die wir heute so sehr lieben. Saisonales Kochen<br />

und der umsichtige Umgang mit natürlichen Ressourcen,<br />

den die Schweizer Vorfahren bereits vorlebten, gewinnen heute<br />

wieder an Popularität. Bio boomt und immer mehr Erzeugerbetriebe<br />

suchen neben der Belieferung von Großabnehmern alternative<br />

Vertriebswege. Erzeugnisse werden direkt ab Hof angeboten<br />

– entweder im eigenen Laden, auf Wochenmärkten oder<br />

in Online-Shops. Lassen Sie sich gesagt sein: Mit frischen, saisonalen<br />

Zutaten schmecken die traditionellen Schweizer Gerichte<br />

noch besser!<br />

Kochen ist Heimat<br />

Die Schweizer Küche wurde durch deutsche,<br />

französische und norditalienische<br />

Essgewohnheiten beeinflusst. Grob lässt sie sich daher in die<br />

Sprachregionen aufteilen. Die französische Schweiz, die Romandie,<br />

etwa ist berühmt für ihre „Saucissons“ (Rohwürste


| genuss | 23<br />

aus Schweinefleisch), Käsefondue oder Fischgerichte mit Forellen,<br />

Felchen und Egli aus dem Genfer-, dem Bieler- oder<br />

dem Neuenburgersee. Das Tessin wartet unter dem Einfluss<br />

Norditaliens mit Polentagerichten, Risotto oder „Gazosa“<br />

(frische Zitronenlimonade) auf. Eine große Rolle spielen dort<br />

auch die Maroni. Im Tessin werden der schmackhaften Edelkastanie<br />

zu Ehren unzählige Feste gefeiert, selbstverständlich<br />

mit allerlei Leckereien wie Broten, Teigwaren, Pralinen<br />

oder Brotaufstrichen. Typische Bündner Gerichte sind zum<br />

Beispiel „Pizzoccheri“ (Eintopf mit Buchweizennudeln), Capuns<br />

(Rouladen mit Mangold) oder Maluns (geröstete geriebene<br />

Kartoffeln mit Mehl). Nicht zu vergessen das Aushängeschild<br />

Graubündens: die Bündner Nusstorte. „Älplermagronen“<br />

mit Makkaroni und Kartoffeln, Chügelipastete (siehe Rezept)<br />

und „Hafenchabis“, ein Lamm- oder Schweinefleisch-Kohl-<br />

Eintopf, stehen dagegen für die Zentralschweiz.<br />

Auch wenn die regionalen Unterschiede<br />

Schweizer<br />

groß sind, haben es einige typische<br />

Klassiker<br />

Speisen geschafft, die durch Sprache<br />

und Kantone bedingten Grenzen zu überwinden. Wie wichtig<br />

den Schweizern ihre kulinarische Identität ist, zeigt der 2004<br />

gegründete Verein „Kulinarisches Erbe der Schweiz“. Rund<br />

400 traditionelle Nahrungsmittel und Produkte wurden bislang<br />

hinsichtlich Herstellung, Eigenschaften und Geschichte<br />

erforscht und in einer Online-Datenbank zusammengefasst<br />

(www.kulinarischeserbe.ch).<br />

Das Lebensmittel, welches man wohl neben der Schokolade<br />

zuallererst mit der Schweiz verbindet, ist der Käse. Die Käseherstellung<br />

reicht in graue Vorzeiten zurück. Schon die Römer<br />

liebten den „Caseus Helveticus“. Heute schwärmt Uwe<br />

Ochsenknecht vom „rässe Appenzeller Chäs“, es gibt rund<br />

600 gewerbliche Milchverarbeitungsvertriebe und 450 verschiedene<br />

Schweizer Käsesorten – vom würzigen Appenzel-<br />

ler über den dekorativen Tête de Moine bis hin zum zartschmelzenden<br />

Vacherin. Der unbestrittene König ist jedoch<br />

der Emmentaler aus frischer Rohmilch. Rund 140 Dorfkäsereien<br />

haben sich die Herstellung des Käse-Klassikers auf die<br />

Fahnen geschrieben, dessen Aroma nussig-mild, aber auch<br />

ausgeprägt würzig sein kann. Manchmal braucht es nicht<br />

mehr als eine Käseschnitte mit Schinken, Spiegelei oder anderen<br />

deftigen Zutaten, um satt und zufrieden zu sein.<br />

Unverzichtbar ist der Käse für die zwei wichtigsten eidgenössischen<br />

Nationalgerichte: Käsefondue und Raclette. Das<br />

Raclette verdankt seinen Namen der Zubereitungsmethode:<br />

„Racler“ bedeutet so viel wie „schaben“ oder „kratzen“. Wer<br />

sein Raclette ganz urtümlich zubereiten möchte, nutzt ein<br />

offenes Feuer: Ein halber Laib Vollfettkäse wird so nahe an<br />

die Glut gelegt, dass er zu schmelzen beginnt. Die geschmolzene<br />

Schicht wird nach und nach abgeschabt und hat einen<br />

markanten rauchigen Geschmack – ein sehr geselliges Ereignis.<br />

Einfacher und schneller, doch weniger traditionell geht<br />

es natürlich mit den modernen Tisch-Raclette-Öfen.<br />

Wärme von innen Ursprünglich als Arme-Leute-Essen<br />

verpönt, haben Suppen und Eintöpfe<br />

sich zu willkommenen Speisen in Herbst<br />

und Winter gemausert. Schweizer Suppen wärmen und nähren<br />

und sind in aller Regel weit mehr als Vorspeisen. So muss<br />

eine richtige Minestrone aus dem Tessin so reichhaltig sein,<br />

dass der Kochlöffel im Topf stehen bleibt. Aus Gegenden, wo<br />

Wein angebaut wird, sind köstliche Weinsuppen bekannt und<br />

wer in einer Sennhütte zu Gast ist, kommt an einer Bergsuppe<br />

mit Käse, Milch und Rahm nicht vorbei. Die Bewohner abgelegener<br />

Bergdörfer sind Entbehrungen gewöhnt. Je größer<br />

die Kargheit der Natur, umso größer die Wertschätzung für<br />

alles, was sie den Menschen schenkt. Dieses Schweizer Phänomen<br />

stand so manchem typischem Gericht Pate. #<br />

Buch-Tipp<br />

Alfred Haefeli; Erika Lüscher<br />

Die grosse Schweizer Küche.<br />

120 klassische Rezepte<br />

& kulinarische Geschichten<br />

Wer die Schweiz kennenlernen möchte, wird<br />

hier über das Land mehr erfahren, als in manchen<br />

Geschichtsbüchern oder Reiseführern<br />

steht. Älplermagrone, Capuns, Öpfelbröisi und<br />

Zwiebelwähe laden ein die Schweizer Genusswelt!<br />

Quer durch die Schweiz und die Jahreszeiten<br />

zeigen die Rezepte die ganze Bandbreite<br />

der Schweizer Küche. Jede Region des<br />

Alpenlandes hat ihre eigenen kulinarischen<br />

Eigenheiten und Spezialitäten entwickelt: hier der<br />

Käse, da Fisch oder Fleisch und dort der Reichtum an<br />

Gemüse. Bodenständig und „urguet“, egal ob einfache<br />

Alltags- oder üppige Festtagsküche. Ergänzend<br />

gibt es zu jedem Rezept eine kulinarische Geschichte,<br />

das Porträt eines typischen Schweizer<br />

Lebensmittels, einer regionalen Spezialität oder<br />

eines legendären Markenprodukts.<br />

Preis 34,80 €<br />

FONA Verlag<br />

ISBN 3-978-03780-556-5<br />

www.haedecke-verlag.de<br />

www.fona.ch


24 | genuss | Schweizer rezepte<br />

Hauptspeise<br />

Chügelipastetli<br />

Die Chügelipastete gehört zu Luzern wie das „Gschnätzlete“<br />

zu Zürich. Sie ist ein Traditionsessen, dessen Wurzeln bis ins<br />

18. Jahrhundert zurückreichen. Die original Luzerner Chügelipastete<br />

ist so groß, dass davon sechs bis acht Personen<br />

satt werden. Die klassische Füllung besteht aus Brät vom<br />

Kalb und Schwein, das zu Chügeli geformt wird. In die Füllung<br />

gehören auch in Würfelchen geschnittenes Kalbfleisch,<br />

Pilze und in Hochprozentigem marinierte Weinbeeren. Die<br />

Herstellung des „Pastetenhauses“ ist recht anspruchsvoll,<br />

doch die Chügelifüllung schmeckt auch in kleineren, fertig<br />

gekauften Pastetli.<br />

Zutaten für 8 Blätterteigpastetli<br />

Vorspeise<br />

Bündner Gerstensuppe<br />

Die Bündner Gerstensuppe ersetzt eine ganze Mahlzeit. Neben<br />

Rollgerste gehören auch Gemüse und getrocknetes<br />

Fleisch dazu. Die Rezepte dieses Klassikers aus der Bündner<br />

Bauernküche sind so variantenreich wie der schöne Bergkanton<br />

mit seinen 150 Tälern. Gerste als eine der ältesten Getreidearten<br />

weltweit wird hier seit der Bronzezeit angepflanzt.<br />

Weil ihre Körner eine kurze Reifezeit haben, ist Gerste auch<br />

für den Anbau in höheren Lagen tauglich.<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

1 EL Butter + 1 kleine Zwiebel + 100 g gemischtes Gemüse:<br />

Lauch, Karotte, Knollensellerie + je 20 g Rohschinken und<br />

Bündnerfleisch + 100 g Rollgerste + 1,6 l Gemüsebouillon +<br />

Salz + frisch gemahlener Pfeffer + frisch geriebene Muskatnuss<br />

+ 150 ml Rahm + 150 ml Schlagrahm + 1 Bund Schnittlauch,<br />

fein geschnitten<br />

Zubereitung<br />

# Gemüse, Rohschinken und Bündnerfleisch in Würfelchen<br />

schneiden.<br />

# Gemüse, Fleisch und Rollgerste in der Butter andünsten,<br />

mit der Gemüsebouillon auffüllen, aufkochen. Bündner Gerstensuppe<br />

bei schwacher Hitze 1 Stunde köcheln lassen. Je<br />

nach Konsistenz mit Wasser verdünnen. Rahm unterrühren,<br />

einige Minuten köcheln lassen. Suppe würzen. Schlagrahm<br />

unterziehen. Anrichten. Mit Schnittlauch garnieren.<br />

Für die WeiSSe SoSSe<br />

60 g Butter + 60 g Zwiebeln, klein gewürfelt + 1 Knoblauchzehe,<br />

klein gewürfelt + 2 EL gehackte Petersilie + 1⁄2 Bio-Zitrone,<br />

abgeriebene Schale + 40 g Weißmehl + 200 ml Weißwein +<br />

300 ml Gemüsebouillon + Salz + frisch gemahlener Pfeffer<br />

Für das Brätchügeli<br />

je 100g Kalbs- und Schweinsbrät + 1 Msp. Majoranpulver + 300<br />

ml Gemüsebouillon + 50 g Butter + je 200 g Schweins- und<br />

Kalbfleisch, klein gewürfelt + 50 g Zwiebeln, klein gewürfelt +<br />

100 ml Weißwein + 100 g Champignons, in feinen Scheiben +<br />

Salz + frisch gemahlener Pfeffer + Muskatnuss + 200 ml Rahm<br />

Zubereitung<br />

# Für die weiße Soße<br />

Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie<br />

und Zitronenschale<br />

in der Butter andünsten,<br />

Mehl darüber<br />

stäuben und mitdünsten,<br />

mit Weißwein und Gemüsebouillon<br />

ablöschen, 10<br />

Minuten köcheln lassen,<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

# Für die Brätchügeli das Brät mit Majoran würzen, Kügelchen<br />

formen, in der Gemüsebouillon 10 Minuten ziehen lassen,<br />

mit dem Schaumlöffel herausnehmen. Fleischwürfelchen in<br />

der Butter anbraten, Zwiebeln mitdünsten, mit Weißwein ablöschen,<br />

10 Minuten köcheln lassen. Champignons zugeben,<br />

würzen, Rahm beifügen, etwa 30 Minuten köcheln lassen.<br />

Brätchügeli und Sauce zugeben, erhitzen.<br />

# Pastetchen bei 160 °C erwärmen.<br />

# Füllung in die Pastetchen füllen.


| genuss | 25<br />

Der Landgasthof „Zum grünen Kranz“ ist<br />

Großaitingens ältestes Gebäude – und kann<br />

sich sehen lassen: Mit seiner 2013 renovierten<br />

Außenfassade, neuen Holz-Sprossenfenstern<br />

sowie restaurierter Giebelschrift wirkt das<br />

Haus zu jeder Jahreszeit einladend. Drinnen<br />

sorgt Bernhard Weis mit seinem engagierten<br />

Küchenteam für das Wohl der Gäste. Besonderes<br />

Augenmerk liegt hierbei auf frischen<br />

Zutaten von bester Qualität. So wird beim<br />

Rindfleisch der „irische Weideochse“ bevorzugt<br />

– ein sehr würziges, zartes Fleisch<br />

mit wenig Kalorien, aber besonders viel<br />

Eiweiß! Daneben gibt es weitere erlesene<br />

Schmankerl mit Fisch, Vitalem oder<br />

Vegetarischem! Und je nach Saison wird<br />

die Speisenauswahl erweitert, etwa mit<br />

leckeren Spargelgerichten und vielen<br />

weiteren Köstlichkeiten!<br />

Dessert<br />

Merängge mit Vanillecreme<br />

Luftig-leicht wie eine Wolke und zuckersüß, so müssen die<br />

echten Emmentaler „Merängge“ sein. Manche sind schneeweiß,<br />

andere leicht gebräunt mit Karamellgeschmack. Je nach<br />

Geheimrezeptur und Backzeit sind sie staubtrocken oder innen<br />

noch leicht klebrig. Serviert werden sie in der Regel mit<br />

einem Riesengebirge von Schlagrahm. Die süße Sünde bildet<br />

den krönenden Abschluss mancher bodenständigen Mahlzeit.<br />

Das aus steif geschlagenem Eiweiß und Zucker bestehende<br />

Schaumgebäck kann man mit Vanille- oder Fruchtcreme füllen.<br />

<strong>2016</strong><br />

Zutaten für 8 Meringueschalen<br />

Vanillecreme + 3 Blatt Gelatine + 1 EL Maisstärke (Maizena) + 4<br />

Eigelbe + 60 g Zucker + 400 ml Milch + 1 Vanilleschote, aufgeschnitten<br />

+ 3 EL Rum, nach Belieben + 50 g kandierte Früchte<br />

(Zitronat und Orangeat) + 250 ml Rahm + Schlagrahm<br />

Zubereitung<br />

# Gelatineblätter in kaltem Wasser einlegen. Maisstärke<br />

mit wenig Milch glatt rühren.<br />

# Maisstärke, Eigelbe, Zucker, Milch und Vanille in einer Pfanne<br />

unter Rühren aufkochen, Creme bei mittlerer Hitze unter<br />

Rühren binden. Nicht kochen. Pfanne von der Wärmequelle<br />

nehmen. Vanilleschote herausnehmen, Mark zur Creme streifen.<br />

Gut ausgedrückte Gelatine unterrühren. Zugedeckt auskühlen<br />

lassen. Sobald die Creme eindickt, Rum und kandierte<br />

Früchte unterrühren. Rahm steif schlagen und unterziehen.<br />

# Vanillecreme mit Eisportionierer oder Esslöffel portionieren<br />

und zwischen 2 Meringueschalen anrichten. Mit<br />

Schlagrahm garnieren.<br />

Fotos + Rezepte FONA Verlag<br />

Fotos Claudia Albisser Hund (Chügelipastetli, Merängge mit<br />

Vanillecreme) / Dave Brüllmann (Gerstensuppe)<br />

Sa./So. - 10 bis 18 Uhr<br />

Eintritt 8.- Euro<br />

Info Tel . 08141 / 8281040<br />

23./24. Jan.<br />

Veranstaltungsforum Fürstenfeld | Tenne<br />

Fürstenfeld 12 - 82256 Fürstenfeldbruck<br />

Kloster Fürstenfeld<br />

Fürstenfeldbruck<br />

www.Gluecksmomente-FFB.de


26 | region | Die Littlelunch Suppenstory<br />

Die Wahnsinns-<br />

Wachstums-Story<br />

Die Augsburger Brüder Daniel und Denis Gibisch schreiben mit ihrem Startup<br />

„LITTLELUNCH“ Suppengeschichte.<br />

Text Renate Baumiller-Guggenberger · Fotos LittleLunch<br />

„Es ist einfach nur der Wahnsinn…“, kommentierte sichtlich<br />

fassungslos und glücklich Daniel Gibisch den Mega-<br />

Deal, der ihm gemeinsam mit seinem Bruder Denis in<br />

der VOX-Sendung „Die Höhle des Löwen“ gelang. Was seit März<br />

2015, dem Datum der Aufzeichnung und insbesondere seit dem 8.<br />

September 2015, dem Sendedatum, passierte, klingt nicht nur<br />

abenteuerlich, sondern ist in der Tat eine atemberaubende Erfolgsgeschichte.<br />

Die „Suppe 2.0“, die sich das charismatische Brüderpaar, das in<br />

Höchstädt bei Dillingen aufwuchs und seit einigen Jahren in<br />

Augs burg lebt, eingebrockte, löffeln sie jetzt in vollen Zügen aus.<br />

Hätte Heinrich Hoffmann die beiden gekannt, wäre sein „Suppenkaspar“<br />

im berühmten Struwwelpeter nie oder zumindest<br />

ganz anders geschrieben worden.<br />

Alle von LittleLunch im 350 ml-Glas angebotenen sechs Bio-Suppen,<br />

die in Italien hergestellt und zuvor gemeinsam mit Sternekoch<br />

Gerhard Frauenschuh mit raffinierten Rezepturen entwickelt<br />

wurden, schmecken nicht nur köstlich, sondern sind<br />

nahrhaft, kalorienarm und dank eines speziellen Pasteurisierungsvorgangs<br />

sogar ungekühlt 18 Monate haltbar. Klar, dass die<br />

LittleLunch-Suppe komplett Bio, frei von künstlichen Zusatzstoffen<br />

sowie Aromen, je nach Sorte vegan und damit auch voll<br />

im Trend der gesundheitsbewussten Ernährung ist.<br />

Hellauf begeistert von der Leib und Seele wärmenden Qualität<br />

war auch die bekennende „Biotante“ Judith Williams, die ebenso<br />

wie Frank Thelen und Vural Öger als Investoren auf die Zukunft<br />

des Startups setzte. Alle drei ließen sich vom ebenso professionell<br />

wie charmant und souverän gemeisterten Pitch der beiden<br />

„Suppenbrüder“ überzeugen. Apropos Pitch: Während andere<br />

Kapitaljäger für den Auftritt in „Der Höhle der Löwen“ bereits im<br />

Vorfeld viel Geld in ein Proficoaching investierten, blieben die<br />

beiden Augsburger ganz gelassen. „Ich habe mir lediglich auf<br />

dem Weg vom Hotel zum Studio überlegt, was genau ich sage<br />

und damit auf meine Spontaneität gesetzt“, verrät Daniel (31),<br />

der ursprünglich Webentwickler und Webdesign studiert hat,<br />

sich aber immer schon für das Phänomen „Erfolgreiches Startup“<br />

und für zeitgemäßes Marketing interessiert hat. Sein drei Jahre<br />

älterer Bruder Denis war lange Jahre in einem Logistikunternehmen<br />

tätig. Beide sind, was das Unternehmergeschick angeht,<br />

familiär vorbelastet. Insgesamt nicht die schlechtesten Voraussetzungen<br />

für eine Karriere. Dennoch spielte sicher auch das<br />

Quantum Glück eine Rolle bei der Auftragslawine, die der Fern-


| region | 27<br />

sehauftritt auslöste. Vermutlich waren<br />

sie zur genau richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort und das mit einer Produktidee, die<br />

viele auf den ersten Blick gar nicht als<br />

todsichere Marktlücke erkennen oder definieren<br />

würden.<br />

„Wir wollen, dass sich die Frage ‚Was esse<br />

ich heute zum Mittag‘, die sich täglich Millionen<br />

von Menschen stellen, in Suppe<br />

auflöst. Mit unserer gesunden Alternative<br />

zu Junk Food und Fertiggerichten helfen<br />

wir nicht nur von Zeitnot geplagten<br />

Bürohengsten, sondern auch all denen,<br />

die sich reichhaltig und zu einem vernünftigen<br />

Preis ernähren möchten.“ Dies steht<br />

heute im Wortlaut auf der ansprechend<br />

gemachten Website von LittleLunch und ganz ähnlich formulierten<br />

die Brüder Gibisch ihre einleuchtende Unternehmensphilosophie<br />

im beliebten TV-Format. Von den potentiellen<br />

Investoren wollten sie ursprünglich 60.000.– € für 8 % Firmenanteile,<br />

bekamen dann aber für 30 % Anteile ganze<br />

100.000.– € angeboten, um hungrige Mägen und die (Super-)<br />

Märkte zu erobern. Und genau das machen sie seither mit<br />

vollem Elan. Europaweit ordern junge und alte, kleine und<br />

große Suppenfans die LittleLunch-Gläser online, um glückliche<br />

und gesunde mittägliche Auszeiten zu genießen. Die<br />

Leberkäse-Semmeln, die Butterbreze oder das Kantinenessen<br />

wurden gegen eine duftende Kürbis-Mangosuppe oder eine<br />

feurige Tomatensuppe mit Chili und Basilikum eingetauscht.<br />

Neben zahlreichen Biomärkten gibt es die flüssigen Lunchpakete<br />

jetzt auch deutschlandweit bei Rewe zu kaufen sowie in<br />

vielen Edeka-Filialen. Die Listungen bei weiteren zehn großen<br />

Einzelhändlern in Deutschland, der Schweiz und Österreich<br />

laufen auf Hochtouren. Insgesamt werden zum jetzigen Zeitpunkt<br />

bereits 1.000 Märkte beliefert.<br />

In Zahlen: Im <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong> werden in Italien 1,2 Millionen Suppengläser<br />

produziert! Angefangen haben Daniel und Denis<br />

Gibisch mit 6.000 Gläsern und der Hoffnung, die nicht ganz<br />

alleine verspeisen zu müssen. Der gelungene Auftritt in Köln<br />

hat das Leben der beiden Brüder drastisch verändert. In Kürze<br />

sind es elf Mitarbeiter allein im Augsburger Büro, das bereits<br />

jetzt schon eine Riesenfläche im angesagten Schlachthof-Areal<br />

umfasst, und eine neue Berliner Geschäftsstelle ist<br />

beschlossene Sache; im Logistik-Lager in Regensburg arbeiten<br />

derzeit rund 20 Mitarbeiter. Noch während der Ausstrahlung<br />

schossen die Verkaufszahlen in die Höhe, weitere drei<br />

Wochen später katapultierte sich der Umsatz von 20.000.– €<br />

im Vormonat um sagenhafte 3.000 % auf 600.000.– €. Little-<br />

Lunch gilt als das bislang erfolgreichste #DHDL-Startup!<br />

Das Onlineshopping wurde gar zur Herausforderung, denn die<br />

Märkte forderten ihren Tribut. Die sensationellen Bestellmengen<br />

stellten die bisherige Liefer- und Produktionslogistik<br />

vor extreme Herausforderungen. Zahlreiche Online-Kunden<br />

mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen und reagierten<br />

verständlicherweise verärgert. Jetzt sind die beiden Geschäftsführer,<br />

die seither 12-Stunden-Tage voller Nervenkitzel<br />

absolvieren, die von einer zur nächsten Food-Messe reisen,<br />

die von TV- und Medienanfragen überrollt werden,<br />

wieder „im Plansoll“. Kommt nach den Bio-Suppen noch ein<br />

weiteres Produkt in die LittleLunch-Baumwolltasche? Ja klar!<br />

Was wäre derzeit gefragter als ein leckerer Smoothie? Ebenso<br />

selbstverständlich wie die Erweiterung der Palette sind<br />

die sinnvolle Investition in die Erweiterung und Optimierung<br />

des Online-Shops sowie der gezielte Weiterausbau der Marketingaktivitäten.<br />

Privatleben und Freizeit waren gestern,<br />

und dennoch schauen Denis und Daniel Gibisch heute optimistisch<br />

ins Morgen. Wir freuen uns mit den beiden Augsburger<br />

„Superdurchstartlern“ über deren kompetent umgesetztes<br />

Wachstum und auf all das, was sie in Ihrer cleveren Bio-Küche<br />

für uns Konsumenten noch alles zusammenbrauen. #


28 | region | Messe Jagen und Fischen<br />

Jagen und Fischen <strong>2016</strong><br />

Neuheiten und Klassiker<br />

unter einem Dach<br />

Fotos Messe Augsburg<br />

Die Messe „Jagen und Fischen“ auf dem Augsburger Messegelände ist die bekannteste und<br />

beliebteste Veranstaltung für Jäger, Fischer und Naturliebhaber in Süddeutschland. Zum<br />

zweiten Mal dabei ist wieder der Bogensport. Ihre Pforten öffnet die Messe von Donnerstag,<br />

den 21. bis Sonntag, den 24. <strong>Januar</strong> für die Fachwelt und das interessierte Publikum.<br />

Zu den Highlights und wichtigsten Messethemen zählen Jagd- und Angelbedarf,<br />

Jagd- und Sportwaffen, Bekleidung, Jagd- und Angelreisen, Geländewagen, Bogensport,<br />

Jagdhunde, Greifvögel, das Jäger- und Anglerforum und vieles<br />

mehr. Spannende Sonderschauen und Vorführungen runden das vielfältige Messeprogramm<br />

ab.<br />

Bereich Jagd<br />

Um die Erhaltung verbliebener und die Rückgewinnung zerstörter<br />

Lebensräume in der Natur geht es in der Sonderschau<br />

„Jagd – Gelebte Verantwortung im Umgang mit der Natur" der Jägervereinigung Augsburg<br />

e.V. Unter anderem verrät ein Naturlehrpfad Wissenswertes für alle Generationen.<br />

Das Bayerische Jägerinnenforum Schwaben zeigt in einer landschaftlich gestalteten<br />

Sonderschau die Wildtiere der Allgäuer Alpenwelt. Im umfangreichen<br />

Rahmenprogramm vermitteln verschiedene Fachreferenten und auch ein Jagdfilm Wissenswertes<br />

für Jäger. Besonders attraktiv ist auch die Vorstellung neuer Produkte aus<br />

den Bereichen Ferngläser, Zielfernrohre und Teleskope und die Möglichkeit für die Besucher,<br />

diese Neuheiten sofort vor Ort zu testen.


| region | 29<br />

Bereich Angeln<br />

Die spannenden Themen im Anglerforum<br />

decken ein breites Spektrum ab. Experten<br />

geben ihr Wissen weiter, sei es beim Angeln einheimischer Fische<br />

wie Karpfen oder beim Hochseefischen an exotischen Gestaden.<br />

Fisch des Jahres <strong>2016</strong> ist der Hecht, eine der größten und<br />

bekanntesten heimischen Fischarten. Er steht bei der Präsentation<br />

der ischereifachberatung des Bezirks Schwaben im Mittelpunkt<br />

und ist in den Aquarien in verschiedenen Größen zu<br />

beobachten. Der Fischereiverband Schwaben e.V. bietet wieder<br />

Anglerwissen und Aktionen für Groß und Klein: Die Kunst<br />

des Fliegenbindens, der moderne, aber auch der klassische<br />

Rutenbau und das Brutboxenprojekt für bessere Erfolge beim<br />

Besatz werden auf der Standfläche vorgestellt. Ein Ruderboot,<br />

gefüllt mit Holzfischen, ist Fischgrund für die kleinsten<br />

Gäste, während sich die Jugendlichen und Erwachsenen beim<br />

Casting, dem Zielwerfen mit der Angelrute, beweisen können.<br />

Weiteres Hauptthema ist die Iller von Oberstdorf bis Ulm. Die<br />

Interessengemeinschaft Naturraum Iller, welche auch der Fischereiverband<br />

Schwaben unterstützt, informiert die Besucher<br />

über diesen einzigartigen Lebensraum, mit dem Ziel,<br />

diesen Fluss wieder in den bestmöglichen naturnahen Zustand<br />

für Mensch und Tier zu versetzen. Sein aktuelles Anglerwissen<br />

kann man beim Ausstellungsbeitrag des Landesfischereiverbandes<br />

Bayern e. V. direkt am Computer mittels<br />

einer Musterprüfung testen. Darüber hinaus beeindruckt ein<br />

rundes Großaquarium mit heimischen Fischarten. Weitere<br />

Unterstützung gibt es im <strong>Januar</strong> erstmalig durch den Fischereiverband<br />

Oberbayern e.V., der sein durch Spenden finanziertes<br />

Nachwuchsprojekt „Wasserdetektive erforschen die<br />

Gewässer" vorstellt. Zum ersten Mal präsentiert sich die<br />

EFFA (European Fly Fishing Association) auf der „Jagen und<br />

Fischen“ in Augsburg. Passionierte Experten stehen rund um<br />

die Uhr Rede und Antwort für alle an dieser faszinierenden Art<br />

des Fischens Interessierten. Die EFFA besitzt Kontakte in die<br />

ganze Welt des Fliegenfischens und gibt diese gerne weiter.<br />

Bereich<br />

BogenschieSSen<br />

Der großzügige Bogensportbereich<br />

wird DER Treffpunkt schlechthin der<br />

gesamten Bogensportszene im süddeutschen<br />

Raum. Den Jagen-und Fischen-Messe-Cup im Bogenschießen<br />

trägt der Sportschützengau Augsburg im <strong>Januar</strong><br />

<strong>2016</strong> erstmals aus. Die Vorentscheidungen der teilnehmenden<br />

Gauvereine sind dabei täglich über einen großen Bildschirm<br />

am Stand des Schützengaus zu verfolgen. Das Finalschießen<br />

der besten Schützen findet am Messesonntag statt. Zudem<br />

wird es einen gläsernen Schießstand geben, den der Bayerische<br />

Sportschützenbund München zur Verfügung stellt. In<br />

diesem können die Besucher auf zehn Meter mit dem Luftgewehr<br />

auf die Scheibe zielen.<br />

Weitere Highlights<br />

G O L F H O T E L<br />

Entspannen, Golfen, Feiern und Tagen am Starnberger See<br />

Golfhotel Kaiserin Elisabeth<br />

Tutzinger Straße 2<br />

D-82340 Feldafi ng<br />

Telefon: +49 (0)8157-9309-0<br />

E-Mail: info@kaiserin-elisabeth.de<br />

www.kaiserin-elisabeth.de<br />

Die Pflege des bayerischen Brauchtums<br />

gehört für den Schnupfclub Tattenhausen-Ziegelbach<br />

zu seinen Aufgaben und deshalb wird es am<br />

Messesamstag zum ersten Mal ein Schauschnupfen der amtierenden<br />

Bayerischen Meister-Schnupferdamen geben. Natürlich<br />

sind auch die Meisterschnüffler verschiedenster<br />

Rassen, also brauchbare Jagdhunde, mit spannenden Vorführungen<br />

aus der Praxis und kompetenten Ansprechpartnern<br />

wieder mit am Start. Erstmals mit dabei: der Deutsche<br />

Falkenorden DFO, weltweit ältester Falkner- und Greifvogelschutzverband!<br />

Gezeigt werden außerdem die neuesten Jagdund<br />

Offroadfahrzeuge sowie praktische und stilechte Bekleidung<br />

für die neue Saison. #<br />

Messegelände Augsburg<br />

Öffnungszeiten Do bis So 9:30 – 18:00 Uhr · Kinder bis 15 Jahre haben<br />

freien Eintritt!<br />

Informationen www.jagenundfischen.de


30 | beauty + wellness | Wellness-angebote in Bayern<br />

Goldene Zeiten<br />

am Tegernsee<br />

In einem goldenen Bad luxuriös entspannen:<br />

Die Schatzsuche ist im Seehotel Überfahrt am<br />

Tegernsee einfach. Eine Liege aus vergoldeten<br />

Quarzsteinen lässt die Gäste in Luxusträumen<br />

schwelgen. Die kleinen Steinchen passen sich<br />

der Körperform perfekt an. Bei angenehmen 37<br />

Grad Celsius werden schwere Glieder leicht und<br />

auch tiefsitzende muskuläre Verspannungen<br />

lösen sich. Sonst nur im medizinischen Bereich<br />

eingesetzt, wird die Goldquarz Liege im Seehotel<br />

Überfahrt einmalig in Europa auch als Spa-<br />

Anwendung angeboten. Sie sorgt durch ihre<br />

aufgeheizten Kristalle für eine optimale Entlastung<br />

des Körpers sowie einen lückenlosen und<br />

gleichmäßigen Wärmetransfer. Ein außergewöhnliches<br />

Wohlgefühl für alle entspannungssuchenden<br />

Gäste<br />

Seehotel Überfahrt<br />

Überfahrtstr. 10<br />

83700 Rottach-Egern (Tegernsee)<br />

www.seehotel-ueberfahrt.com<br />

Schwerelos entspannen<br />

im Allgäu<br />

Auf die Kraft des Wassers setzt das luxuriöse<br />

Allgäuer Fünf-Sterne-Ressort Hotel Sonnenalp<br />

mit seinem in Deutschland einzigartigen BalanceFloater.<br />

Die Gäste entspannen auf der Wavebalance-Liege,<br />

einer wasserbettartigen Therapie-<br />

liege, durch die sich ein Gefühl der Schwerelosigkeit<br />

im Körper ausbreitet. Die wellenförmigen Bewegungen<br />

des Wassers entlasten die Gelenke,<br />

Blockaden verschwinden, die Muskulatur entspannt<br />

sich und der Kopf wird frei. Je nach Gästewunsch<br />

bietet das Hotel drei unterschiedliche<br />

Behandlungskonzepte mit geschulten<br />

Spa-Therapeuten. Durch das sanfte Schaukeln<br />

und die fließenden Bewegungen des Wassers<br />

sind die Anwendungen auf der Wavebalance-<br />

Liege besonders für schwangere Frauen und<br />

Kinder geeignet.<br />

Auf Wolke sieben schweben<br />

und in Gold baden<br />

Wer auf der Suche nach besonderen Wellnessbehandlungen ist, wird in Bayern<br />

vielerorts fündig. Die Locations heizen mit originellen Wellness-Angeboten richtig ein:<br />

BalanceFloater und Quarzliege oder Kartoffelpeeling sind einzigartig in Europa,<br />

vertreiben die Kälte und haben eine ganzheitlich entspannende Wirkung<br />

auf Körper, Geist und Seele.


| beauty + wellness | 31<br />

Wellness wie im siebten Himmel<br />

Im Kramerwirt in Geiersthal im Bayerischen Wald fühlen sich nicht nur Verliebte<br />

wie im siebten Himmel. Die dreidimensionale Wolkenlandschaft, kreiert<br />

vom Künstler und Wahrnehmungsforscher Sha, bietet den Gästen ein<br />

einmaliges Wellness-Erlebnis mit ganzheitlicher Entspannung. Auf einer ergonomisch<br />

geformten Liegefläche werden die Besucher durch sanfte Pendelschwingungen<br />

in die Wolken gewiegt. Ein Zusammenspiel aus Bildern,<br />

Farben, Lichtern und Klängen entschleunigt die Welt, lässt Ruhe einkehren<br />

und den Alltagsstress vergessen. Eine zweite Liegeschale, die als Wolkenhimmel<br />

in gedrehter und gespiegelter Form über dem Besucher schwebt,<br />

vervollständigt das multisensorische Spa-Konzept. Tiefenentspannung und<br />

ein himmlisches Wohlbefinden für Körper und Seele, das so erstmals in<br />

Deutschland in einem Hotel zu finden ist.<br />

Hotel „Zum Kramerwirt“<br />

Bgm.-Fleischmann-Str. 1 · 94244 Geiersthal (Bayerischer Wald)<br />

www.kramerwirt.de<br />

Therme 1<br />

Kurallee 1 · 94072 Bad Füssing<br />

www.therme1.de<br />

Sport- und Kurhotel Sonnenalp<br />

Sonnenalp 1 · 87527 Ofterschwang (Allgaäu)<br />

www.sonnenalp.de<br />

Kartoffelsauna in Bad Füssing<br />

Seit dem Jahr 2008 erwartet die Besucher des Saunahofs der Therme 1 in Bad<br />

Füssing ein besonders originelles und ungewöhnliches Erlebnis in historischem<br />

Ambiente. Im Kartoffelkeller, dem größten Raum der einzigartigen<br />

Saunalandschaft, können bis zu 50 Personen gleichzeitig bei 60 Grad Celsius<br />

Raumtemperatur und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit schwitzen. Das Gewölbe<br />

im Stil eines echten Kartoffelkellers ist mit modernster Technik ausgestattet<br />

und verfügt über höchste Hygienestandards. Besonderes Highlight:<br />

Nach einem entspannten Saunagang werden die gelben Leckerbissen den<br />

Besuchern zum Essen gereicht. Die Vielzahl an Aufgüssen in Kombination<br />

mit einem vitaminreichen und reinigenden Kartoffelpeeling in den urigen<br />

Räumlichkeiten macht die Kartoffelsauna vor allem an kalten Wintertagen<br />

zu einem heißen und geschmackvollen Wellness-Erlebnis.<br />

Quelle Bayern Tourismus Marketing GmbH (by.TM)<br />

SALE<br />

Outdoor - und Skibekleidung<br />

– jetzt radikal reduziert!<br />

Mo-Fr 9-18, Sa 9-13, 1. Sa im Monat 9-16 Uhr<br />

Tel. 0 82 32 / 96 12 11 | www.stammel.de


32 | beauty + wellness | Pause für die Seele<br />

Pause für die Seele<br />

Für den „kleinen Urlaub zwischendurch“ sind im Winter ausgiebige Saunabesuche<br />

oder Entspannungstreatments genau das Richtige. Thermen<br />

oder Day-Spas haben ein großes Angebot für jedes Zeitbudget.<br />

Fotos<br />

Hotel LancaPrincess,<br />

Titania Neusäß,<br />

Cooc Spa, Presse<br />

Sauna light<br />

Some like it hot – manche aber auch<br />

nicht. Wer keine große Hitze in der Sauna<br />

verträgt, sollte nach einem Saunarium Ausschau halten.<br />

Hier herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 %; die Temperatur<br />

schwankt zwischen 45 und 60 °C. Da lässt es sich<br />

schon mal eine halbe Stunde lang aushalten. Der Duft ätherischer<br />

Öle, sanfte musikalische Untermalung und beruhigendes<br />

Farblicht tragen dabei zur totalen Entspannung bei.<br />

Eine weitere Sonderform der klassischen Sauna ist das sog.<br />

Laconium, das einem römischen Schwitzbad nachempfunden<br />

ist. Beheizt wird das in der Regel rund angelegte Laconium<br />

über eine Fußbodenheizung. Die Wärme wird von den gefliesten<br />

Wänden abgegeben. Die Körpertemperatur wird dadurch<br />

langsam an die Umgebungswärme angepasst. Sehr viel niedriger<br />

als in einem regulären Dampfbad ist die Lufttemperatur.<br />

Da das Laconium insgesamt sehr kreislaufschonend ist, können<br />

sich Gäste gerne länger darin aufhalten und die wohltuende<br />

Wärme genießen. Der Körper wird entschlackt und entgiftet.<br />

Durchgesetzt hat sich bei uns auch der orientalische Hamam.<br />

Hier sorgt ein Bademeister mit seiner Behandlung für den besonderen<br />

Wellness-Faktor: Der Gast liegt auf einem Marmorblock,<br />

der Raum ist feucht-warm. Mit einem speziellen Handschuh<br />

massiert und peelt der Bademeister die Haut am<br />

ganzen Körper, so dass sie sich hinterher zart und rosig anfühlt.<br />

Dabei nimmt er schaumig aufgeschlagene Olivenseife<br />

zu Hilfe. Den Kreislauf bringen zwischendurch kalte Güsse auf<br />

Trab. Die Behandlung im Hamam lockert die Muskeln und ist<br />

gut für die Gelenke.<br />

Fernöstliche Aus der ayurvedische Lehre stammt die<br />

Anwendungen<br />

Abhyanga-Massage. Dabei wird der Körper<br />

mit warmem, meist mit Kräutern<br />

angereichertem Pflanzenöl sanft massiert. Neben der allgemeinen<br />

körperlichen Entspannung, der Erwärmung und Lockerung<br />

des Gewebes hat Abhyanga auch positive Wirkung<br />

auf die Psyche. Die Kräuterextrakte entfalten heilende Kräfte.<br />

Abhyanga kann auf Wunsch als Teilkörpermassage einge-


| beauty + wellness | 33<br />

setzt werden. Auch warme Steine können, professionell angewendet,<br />

die Muskeln entspannen. Bei der sog. Hot Stone<br />

Massage werden in einem Wasserbad auf ca. 60 °C aufgeheizte<br />

Basalt-Steine auf den Körper gelegt. Eine Variante ist<br />

die La-Stone-Massage. Hierbei werden zu den erwärmten<br />

Steinen ergänzend gekühlte Marmorkugeln verwendet, so<br />

dass die Massage um den Heiß-Kalt-Reiz erweitert wird.<br />

Aus Hawaii stammt die Lomi Lomi Nui Massage. Übersetzt bedeutet<br />

der Name so viel wie „einzigartig starkes Kneten“.<br />

Eine solche Massage dient nicht nur der Entspannung, sondern<br />

traditionell auch der körperlichen, seelischen und geistigen<br />

Reinigung. Es wird viel Duft-Öl verwendet. Die Behandlung<br />

wird nicht nur mit den Händen, sondern mit dem<br />

gesamten Unterarm einschließlich der Ellenbogen ausgeführt.<br />

Die Bewegungen sind grundsätzlich fließend und leicht<br />

schaukelnd; im Hintergrund läuft Hulamusik, zu der sich der<br />

Masseur im Rhythmus rund um den Massagetisch bewegt.<br />

Die Massage kann in ihrer Stärke variieren, auch innerhalb einer<br />

Behandlung. So kann sie sehr sanft und beruhigend sein,<br />

aber auch fordernd, in den Schmerz gehend, um tiefliegende<br />

Spannungen aufzulösen.<br />

Aus Indien stammt Pantar Luar, eine Massage mit Kräuterstempeln.<br />

Zunächst wird der ganze Körper mit warmem Öl<br />

aus Kräutern und Früchten eingerieben. In der folgenden Behandlung<br />

wird er mit heißen Kräuterstempeln massiert und<br />

geklopft. Dadurch werden Muskelverspannungen gelöst, die<br />

Durchblutung wird angeregt, der Körper entgiftet und die<br />

Haut gestrafft. Einer Akupunktur ähnlich ist die aus der Traditionellen<br />

chinesischen Medizin entlehnte Moxa-Therapie<br />

oder Moxibution. Hierbei verglimmen kleine Mengen von getrockneten,<br />

feinen Beifußfasern (Moxa) auf oder über bestimmten<br />

Therapiepunkten. Mit speziellen Stahlnadeln, an<br />

denen die glimmende Moxa befestigt ist, oder mit Moxa-Kegeln<br />

leitet der Therapeut die Hitze konzentriert in den betreffenden<br />

Therapiepunkt. Die Wärme lässt die körpereigenen<br />

Energien, das Qi, wieder fließen.<br />

Entspannen durch<br />

Schwingen<br />

Bei einer Klangschalenmassage werden<br />

speziell gefertigte Klangschalen verschiedener<br />

Grundfrequenz und unterschiedlicher<br />

Größen auf den bekleideten Körper aufgesetzt<br />

und angeschlagen bzw. angerieben oder direkt über den Körper<br />

gehalten, ohne ihn zu berühren. Auf diese Weise überträgt<br />

sich der Schall des erzeugten Tons auf den Körper. Dies<br />

wird als Vibration im Körper wahrgenommen. Die Klangmassage<br />

wirkt entspannend und beruhigend. Das Prinzip wird<br />

auch Phonophorese genannt.<br />

Auf einer speziellen Schwebeliege, einem temperierten Wasserbett,<br />

lässt sich ohne Wasserkontakt tiefenentspannen.<br />

Das gesamte Knochengerüst wird entlastet, die Muskulatur<br />

erwärmt. Die behagliche Wärme und die Leichtigkeit des Körpers<br />

sorgen für ein Gefühl der Geborgenheit – ähnlich wie<br />

beim Floaten. Auf der Liege können auch diverse Behandlungen<br />

durchgeführt werden. Oft wird das Entspannungsangebot<br />

durch eine sanfte Klang- und Farbtherapie ergänzt. #


34 | beauty + wellness | Gefahrenzeit für die Figur<br />

Gefahrenzeit für die Figur<br />

Fotos<br />

petunya / fotolia.com,<br />

Presse<br />

Im Winter mausert sich die Couch gerne zum bevorzugten<br />

Aufenthaltsort, die körperliche Aktivität wird<br />

heruntergefahren; wir naschen nach Herzenslust und<br />

sagen auch bei üppigen Mahlzeiten selten „nein“. Warum<br />

jetzt eine besonders gefährliche Zeit für die Figur<br />

herrscht und wie man dem Problem begegnet


| beauty + wellness | 35<br />

Die nasskalten Monate landen regelmäßig auf den hinteren<br />

Plätzen, wenn es um die beliebteste Jahreszeit<br />

geht: Nur 1 % der Deutschen bezeichnet den Winter als<br />

liebste Saison. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Wind,<br />

Kälte, Nässe und insbesondere der Mangel an Tageslicht drücken<br />

nicht selten auf das Gemüt. Da greift man gerne zu kalorienhaltigen<br />

Seelentröstern. Manch Glücklicher hat ja mit dem drohenden<br />

„Hüftgold“ kein Problem. Doch jeder Körper ist individuell<br />

und verhält sich auch bei der Fettverbrennung anders.<br />

Generell lautet die Grundregel, möglichst mehr Kalorien zu verbrennen<br />

als zuzuführen. Dabei ist aber nicht nur die Menge ausschlaggebend,<br />

sondern vor allem die Qualität unseres Essens.<br />

Fett- und zuckerreiche Lebensmittel sollten deshalb gerade im<br />

Winter reduziert werden, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil<br />

an Ballaststoffen und gesunden Fetten hingegen täglich auf<br />

dem Speiseplan stehen. Von zu viel Verzicht raten Experten aber<br />

ab, denn früher oder später kann dies zu Heißhungerattacken<br />

führen.<br />

Dem Stoffwechsel<br />

einheizen<br />

Bewegung ist ein wichtiger Faktor der Gewichtskontrolle,<br />

besonders bei nicht mehr<br />

ganz jungen Menschen. Mit zunehmendem<br />

Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und es wird deshalb<br />

schwieriger, die Linie zu halten. Auch die Körperzusammensetzung<br />

verändert sich. Schon ab dem 30. Lebensjahr verliert der<br />

Mensch pro Jahr etwa 1 % an Muskelmasse, während gleichzeitig<br />

der Fettanteil steigt. Um dem schleichenden Prozess entgegenzuwirken,<br />

ist es wichtig, auf eine bewusste Ernährung zu achten<br />

und sich ausreichend zu bewegen. Bestimmte Lebensmittel können<br />

den Stoffwechsel anregen; dazu zählen u. a. Gewürze wie<br />

Chili, Fenchel, Thymian, Ingwer, Minze und Zimt. Ein Faktor, der<br />

häufig nicht berücksichtigt wird, ist genügend Schlaf. Auch im<br />

Schlaf ist der Körper aktiv und verbrennt etwa 70 kcal pro Stunde.<br />

Wer wenig schläft, fördert die Konzentration des appetitanregenden<br />

Hormons Ghrelin im Blut und hemmt gleichzeitig die<br />

Leptinausschüttung. Letzteres signalisiert dem Gehirn, wann<br />

wir satt sind. Fazit: nachts für ausreichend Schlaf sorgen.<br />

Positiv denken –<br />

mit Schokolade<br />

Viele Menschen leiden im Winter an einer<br />

saisonalen affektiven Störung, der sog.<br />

Winterdepression, die aufgrund von<br />

Lichtmangel und Kälte entsteht. Während Stimmung und Leistungsfähigkeit<br />

sinken, nehmen parallel Schlafbedarf und Appetit<br />

zu. Viele Menschen greifen dann gerne zu einer Tafel Schokolade.<br />

Und das ist nur allzu verständlich: In Schokolade finden sich<br />

hohe Mengen der Aminosäure Tryptophan, die zur Synthese von<br />

Serotonin herangezogen wird. Zartbitterschokolade enthält darüber<br />

hinaus Flavonoide, die positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System<br />

haben und beispielsweise den Blutdruck senken<br />

können. Ab und zu darf es schon einmal eine Stückchen Schokolade<br />

sein. Übertreiben sollte man es jedoch nicht.<br />

Sonnenstunden<br />

im Winter<br />

Vitamin D zählt zu den Steroidhormonen.<br />

Im Gegensatz zu anderen Hormongruppen<br />

können diese direkt in die Zelle gelangen.<br />

Für das reibungslose Funktionieren von Stoffwechselprozessen<br />

ist Vitamin D enorm wichtig. So begünstigt ein niedriger<br />

Vitamin D-Spiegel die Fettspeicherung im subkutanen Gewebe<br />

und blockiert das Hormon Leptin, welches dem Gehirn ein Sättigungssignal<br />

übermittelt. Um auch im Winter das Vitamin-D-Niveau<br />

zu halten, sollte man möglichst oft raus an die frische Luft<br />

und sich idealerweise dort bewegen, d. h. walken oder joggen.<br />

Auf jeden Fall sollte die Couch tagsüber nicht zum alleinigen Aufenthaltsort<br />

im Winter werden. #<br />

Text medicalpress<br />

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36 | wirtschaft + finanzen | Lebenswerk, Teil 2<br />

Lebenswerk<br />

in gute Hände abzugeben<br />

Teil 2 – Außerfamiliäre Unternehmensnachfolge<br />

Wer sich nicht frühzeitig um eine tragfähige Nachfolgelösung bemüht, riskiert viel:<br />

Jedes zwölfte deutsche mittelständische Unternehmen muss manchen Schätzungen<br />

zufolge schon heute aufgrund fehlender Nachfolgekandidaten liquidiert werden.<br />

Dadurch sind auch Arbeitsplätze bedroht.<br />

schrittweise Verkauf an Betriebsfremde („Management Buy-<br />

In“) als auch an Führungskräfte aus dem Betrieb („Management<br />

BuyOut“) in Betracht. Zwar bietet ein BuyOut den Vorteil,<br />

dass die Nachfolge in gewissem Maße die Kontinuität<br />

wahrt – nicht immer aber findet sich ein gleichermaßen williger<br />

und fähiger Nachfolger in der eigenen Belegschaft.<br />

Kommt ein Kandidat aus dem eigenen Management in Frage,<br />

so kann er die Übergangszeit, etwa als Geschäftsführer, gemeinsam<br />

mit dem Inhaber gestalten. Der Vorteil: Kunden wie<br />

Mitarbeiter kennen ihn dann bereits als künftigen Chef, bevor<br />

die Übergabe in allen Punkten vollzogen wird – eine Vertrauensbasis,<br />

die sich ein betriebsfremder Nachfolger meist erst<br />

mühsam erarbeiten muss.<br />

Meist sind die erwachsenen Kinder die erklärten<br />

Wunschkandidaten, wenn es um die Übernahme des<br />

mühevoll aufgebauten Unternehmens geht (siehe Teil<br />

1). Aber nicht jedem Unternehmer ist die Erfüllung dieses Wunsches<br />

auch vergönnt: Ein Großteil der Generationswechsel an der<br />

Spitze findet heute ohne Familienbeteiligung statt.<br />

Wer übernimmt<br />

den Staffelstab?<br />

Gibt es in der Familie keinen geeigneten<br />

Nachfolger, muss in aller Regel erst einmal<br />

ein interessierter und zugleich fähiger<br />

Käufer gesucht werden. Diskretion ist hierbei oberstes<br />

Gebot: Wird unter den Mitarbeitern, Lieferanten oder Kunden<br />

ruchbar, dass „der Alte“ an Ausstieg denkt, kann dies fatale<br />

Folgen für das gesamte Unternehmen haben. Aus diesem<br />

Grund wurde zum Beispiel auf Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />

der Industrie- und Handelskammern<br />

und der KfW die Plattform nexxt gegründet – eine spezielle<br />

Unternehmensbörse, um Inhaber und potenzielle Nachfolger<br />

auf vertraulicher Basis zusammenzubringen. Generell kommt<br />

für eine externe Nachfolgelösung sowohl der komplette oder<br />

Gut Ding braucht<br />

Weile<br />

Ist der geeignete Kandidat erst einmal<br />

gefunden – und auch willens, die ihm<br />

zugedachte Aufgabe auszufüllen – beginnt<br />

der wohl schwierigste Teil der Nachfolgeregelung: Das<br />

weitere Vorgehen muss überlegt geplant, ein Übergabevertrag<br />

ausgearbeitet, die steuerliche Gestaltung optimiert und<br />

gegebenenfalls die Finanzierung der Nachfolge abgesichert<br />

werden. In allen Punkten sollte unbedingt der Rat von Experten<br />

eingeholt werden, denn die Materie ist komplex – und<br />

jede Nachfolgelösung individuell sehr verschieden. Dafür<br />

sollte nicht nur der Unternehmer, sondern auch der Nachfolger<br />

ausreichend Zeit einplanen.<br />

Dreh- und<br />

Angelpunkt<br />

Übergabevertrag<br />

Der Übergabevertrag steht dabei im<br />

Zentrum dieses Prozesses: Er dokumentiert<br />

alle Details der gemeinsam erarbeiteten<br />

Nachfolgelösung – und stellt<br />

damit den wichtigsten Schritt auf dem Weg zu ihrer Umsetzung<br />

in die Praxis dar. Ein Übergabevertrag ist eine besondere<br />

Art von Kaufvertrag: Im Kern benennt er den Übertra-


| wirtschaft + finanzen | 37<br />

gungsgegenstand und legt die für die Übertragung zu<br />

erbringende Gegenleistung des Nachfolgers fest. Um Konflikte<br />

zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden, sollte<br />

beides möglichst exakt festgeschrieben sein, ebenso der<br />

Zeitpunkt, an dem der Vertrag wirksam werden soll, ab wann<br />

der Nachfolger die Verantwortung übernimmt und wie lange<br />

und in welcher Form er dabei vielleicht noch durch den Senior-Unternehmer<br />

begleitet wird. Der sollte sich im Rahmen<br />

des Übergabevertrags seinem Nachfolger gegenüber auch<br />

für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller vorgelegten Jahresabschlüsse<br />

verbürgen und Rechenschaft über bestehende<br />

betriebliche sowie gesellschaftsrechtliche Vereinbarungen<br />

ablegen. Ein vollständiger Übergabevertrag verpflichtet den<br />

Unternehmer zudem zur Vorlage aller wichtigen betrieblichen,<br />

steuerlichen und sonstigen Unterlagen. Dazu gehören<br />

auch Bescheinigungen der Finanzbehörden über nicht bestehende<br />

betriebliche Steuerschulden und die vollständige Abführung<br />

aller öffentlichen Abgaben für das Betriebsgrundstück<br />

sowie eine Bestätigung der Sozialversicherung über<br />

korrekt abgeführte Beiträge. Wichtig ist es auch, eine Regelung<br />

über die Haftung zu treffen. Außerdem muss der scheidende<br />

Unternehmer bestätigen, dass er Inhaber und damit<br />

zum Vertragsabschluss berechtigt ist. Die Ausgestaltung<br />

eines Übergabevertrages sollte keinesfalls auf eigene Faust<br />

in Angriff genommen werden. Ein Rechtsanwalt, der das Unternehmen<br />

idealerweise bereits gut kennt, ist hierfür in der<br />

Regel der geeignete Ansprechpartner.<br />

Das liebe Geld<br />

Bevor das nunmehr detailliert ausgehandelte<br />

Geschäft abgeschlossen<br />

werden kann, müssen freilich auch die Höhe und die Modalitäten<br />

für die Zahlung des Kaufpreises festgelegt sein.<br />

Auch hier kann sich noch mancher Pferdefuß verbergen:<br />

Laut einer Erhebung des Deutschen Handelskammertages<br />

klagen nahezu zwei Drittel aller externen Nachfolger über<br />

Probleme bei der Finanzierung – im Verbund mit zu optimistischen<br />

Preisvorstellungen bei den Inhabern. Stimmt<br />

ansonsten die Chemie und die Perspektive der Nachfolgelösung,<br />

kann ein Gespräch mit einem unbeteiligten Dritten<br />

zur Kompromissfindung beitragen. Neben sachverständigen<br />

Beratern wie einem Anwalt, Steuerberater bzw.<br />

Fach anwalt für Steuerrecht oder auch einem Wirtschaftsprüfer<br />

kommt hierfür unter Umständen auch ein versierter<br />

Mediator in Frage. Mit seiner Hilfe können die Parteien ihre<br />

widerstreitenden Interessen zu einem einvernehmlichen<br />

Ausgleich bringen – und damit dem Unternehmen eine<br />

langfristige, neue Perspektive sichern. #<br />

Quelle D.A.S. Rechtsschutzversicherung<br />

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38 | garten | Orchideen<br />

Orchideen-Pflege<br />

Was Orchideen mögen:<br />

# einen hellen Standort<br />

# Zimmertemperaturen von 18 bis 20° Grad<br />

Was Orchideen nicht mögen:<br />

# nasse Füße<br />

# Luftzug<br />

# direktes Sonnenlicht<br />

# die Zentralheizung oder einen Ofen in der Nähe<br />

# eine Obstschale in der Nähe. Obst produziert<br />

Gase, die die Blumen schneller altern lassen.<br />

Tipps fürs GieSSen:<br />

# den Topf einmal pro Woche für max. 10 Minuten<br />

in eine Schüssel mit Wasser tauchen.<br />

# nach dem Tauchbad das Wasser abtropfen lassen<br />

# im Winter die Pflanzen trockener halten als im<br />

Sommer – sie durchlaufen dann eine Ruhephase


| garten | 39<br />

Die Orchidee ist eine der ungewöhnlichsten Pflanzengattungen.<br />

Viele Arten und Sorten kommen in der Natur<br />

nur in schwindelerregender Höhe auf tropischen<br />

Bäumen vor. Europäischen Pflanzensammlern fiel es<br />

daher anfangs nicht leicht, sie im Gewächshaus zu<br />

kultivieren. Heute gehören Orchideen zu den beliebtesten<br />

Zimmerpflanzen überhaupt.<br />

Mythos Orchideen<br />

Fotos Eric van Lokven<br />

Buch-Tipp<br />

Mythos Orchideen<br />

Von leidenschaftlichen Sammlern,<br />

fernen Ländern und besonderen<br />

Sorten<br />

In die Zeit der botanischen Entdecker, Orchideenjäger<br />

und abenteuerlichen Expeditionen<br />

entführt Catherine Valdon ihre Leser mit ihrem<br />

Buch „Mythos Orchideen“.<br />

Das große Angebot an unterschiedlichen Sorten sorgt für einen faszinierenden<br />

Formenreichtum und natürliche Farbenspiele. Deshalb kann man<br />

mit Orchideen prachtvolle Kunstwerke zaubern. Ein spektakulär wirkender<br />

Trend in der Wohndekoration ist die Glasglocke. Wie in einem Terrarium zeigt sich<br />

z. B. die Sorte Dendrobium Nobilé mit ihrer außergewöhnlichen Blütentraube, die<br />

sich unter der Achsel jedes Blattes bildet. Nachts sollte man die Glocken entfernen,<br />

damit die Pflanze Luft bekommt. Oder man setzt die Glocke auf unauffällige kleine<br />

Stützen aus Filz oder Karton, so dass an der Unterseite eine luftige Spalte entsteht.<br />

Ein Thema<br />

für Sammler<br />

Wie man z. B. Uhren sammelt, kann man es auch mit Orchideen<br />

tun. Jedes Sammelobjekt hat seine eigene Persönlichkeit:<br />

Orchideen sind groß oder klein im Wuchs, zeigen verschiedenste<br />

Blüten- und Blattformen und unterschiedlichste Farben und<br />

Zeichnungen – ihr Variationsreichtum ist einzigartig. Mit den rund 25.000 bekannten<br />

Orchideensorten ist es nicht schwer, bildschöne Miniaturlandschaften<br />

entstehen zu lassen. Besonders eindrucksvoll sind Arrangements aus bepflanzten<br />

transparenten Glasflaschen und -töpfen in unterschiedlichen Höhen. #<br />

„Ob Wissenschaftler, Kaufmann, Aristokrat,<br />

Mann der Kirche oder einfach Pflanzenliebhaber<br />

– alle interessierten sich für Orchideen.<br />

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts war so mancher<br />

bereit, Unsummen für eine einzige Blüte<br />

auf den Tisch zu legen“, erzählt die Autorin.<br />

His torische Zeichnungen und Fotografien geben<br />

einen Einblick, unter welch schwierigen<br />

Bedingungen Menschen sich auf die Suche nach<br />

den exotischsten, seltensten und schönsten<br />

Orchideen machten. Großformatige Bilder zeigen<br />

ihre Blüten in voller Pracht. Sie illustrieren<br />

die teils unglaublichen Geschichten rund um<br />

die Kulturhistorie der Orchidee. Dabei vermittelt<br />

die Autorin nützliches Pflanzenwissen, erzählt<br />

von besonderen Sorten und komplettiert<br />

dies mit passenden Zitaten berühmter Persönlichkeiten.<br />

Außerdem gibt Vadon einen Überblick<br />

über bedeutende Botaniker und die aktuell<br />

wichtigsten Sammlungen weltweit.<br />

Catherine Vadon<br />

Mythos Orchideen<br />

224 Seiten, zahlreiche Farbfotos<br />

Preis: 49,95 €<br />

ISBN 978-3-7667-2172-3<br />

Callwey Verlag<br />

Informationen www.orchidsinfo.eu/de


40 | zuhause | Aquascaping<br />

Unterwassergärtnern auf kleinstem Raum<br />

Aquascaping<br />

Gezackte anthrazitfarbene Felsen wachsen scharfkantig und asymmetrisch aus dem Untergrund,<br />

zu ihren Füßen leuchtend grüne Pflanzen, die sanft hin und her wiegen. In<br />

einem Fantasiewald, dichtbewachsen mit verschiedenen Blättern und durchzogen von<br />

knorrigen Ästen meditiert ein steinerner Buddha, unbeeindruckt von der prachtvollen<br />

Szenerie. Im klaren Wasser scheint die Landschaft voller Leben zu sein, ist aber unberührbar<br />

für Witterungseinflüsse.<br />

Wenn in einem Aquarium nicht die Fische im Mittelpunkt stehen, sondern<br />

die Anordnung der Pflanzen und dekorativen Elemente, spricht man von<br />

Aquascaping. Diese Kunstform will die Harmonie der Natur in einem<br />

Glaskasten widerspiegeln und hat ihren Ursprung bei unseren Nachbarn in den Niederlanden.<br />

Seit in den 1930ern dort erstmals Aquarien für Normalbürger erschwinglich<br />

waren, übertreffen sich die Holländer gegenseitig mit der Gestaltung bepflanzter<br />

Aquarien. Trotzdem ist Aquascaping für viele Menschen hier bei uns noch ein<br />

neuer Begriff. Das liegt wohl daran, dass erst in den späten neunziger Jahren durch<br />

die kunstvollen Unterwasserwelten des Japaners Takashi Amano dieser Trend unter<br />

Aquarianern hierzulande Beachtung fand. Die japanischen Aquascapes unterscheiden<br />

sich von den holländischen dadurch, dass sie weniger auf üppige und möglichst<br />

vielfältige Bepflanzungen Wert legen, sondern Landschaften abbilden möchten, in<br />

denen jeder Stein und jede Wurzel ihren harmonischen Platz haben.


| zuhause | 41<br />

Wer von den Aquascapes beeindruckt ist und sich selber gerne<br />

als Unterwassergärtner versuchen möchte, kann dies problemlos<br />

tun. Im Fachhandel findet sich inzwischen eine große<br />

Auswahl der nötigen Ausstattung. Aquascaping ist ein wachsender<br />

Trend. Ein Vorteil ist, dass man beim Aquascaping<br />

nicht unbedingt große Aquarien braucht. Wenn keine Fische<br />

im Wasser leben sollen, reicht ein so genannter Nano-Cube,<br />

also ein spezieller Glaswürfel, der auch schon mit 25 Zentimetern<br />

Seitenlänge erhältlich ist. Inspirationen zum Aufbau<br />

finden sich in der freien Natur zur Genüge und bei der Auswahl<br />

der Materialien kann man seiner Kreativität freien Lauf<br />

lassen. Eine Flusswurzel kann beispielsweise mit gezielter<br />

Moosbepflanzung in einen stolzen Baum verwandelt werden,<br />

eine Gruppe Bambusstäbe bildet ein kleines asiatisches<br />

Wäldchen, Natursteine werden zu Gebirgslandschaften und<br />

Hügel und Täler können mit spezieller Erde und Nanokies geformt<br />

werden. Auf Tiere muss aber auch in kleinen Becken<br />

nicht ganz verzichtet werden, Wasserschnecken zum Beispiel<br />

brauchen nicht viel Platz und gibt es in jeder Farbe des<br />

Regenbogens. Kleine Garnelen können ebenfalls zu den<br />

Pflanzen gesellt werden; sie übernehmen sogar die Aufgabe<br />

eines natürlichen Rasenmähers und begrenzen das Wachstum<br />

von Algen, ähnlich wie Schafe auf einer richtigen Weide.<br />

Der Spaß am Aquascaping besteht in der Herausforderung,<br />

eine möglichst makellose Landschaft auf kleinstem Raum zu<br />

schaffen. Geschick und gestalterische Kreativität werden<br />

hier auf die Probe gestellt, und Pflege ist natürlich auch notwendig.<br />

Der Mangel an Tieren wirkt sich zwar positiv auf den<br />

Nitrat- und Phosphatgehalt des Wassers aus, aber dafür<br />

müssen fehlendes CO 2 und Pflanzennährstoffe hinzugefügt<br />

werden. Die Lichtverhältnisse beim Aquascaping sind auch<br />

anders als in einem Gesellschaftsbecken. Um ein gesundes<br />

Pflanzenwachstum zu gewährleisten und natürlich auch um<br />

das Werk attraktiv zur Geltung kommen zu lassen, braucht es<br />

die richtige Beleuchtungskraft. Dafür ist es ratsam, sich im<br />

Fachhandel individuell beraten zu lassen, denn hier gibt es<br />

spezielle Leuchtstoffröhren und mehrfarbige LED-Leuchten,<br />

mit denen sich spektakuläre Effekte erzielen lassen. Alles in<br />

allem liegt der Minimal-Pflegeaufwand für ein Aquascapingbecken<br />

bei unter einer Stunde pro Woche, Begeisterte werden<br />

aber immer etwas zu tun finden. Auf jeden Fall gleicht<br />

der Entspannungsfaktor, der sich beim Betrachten der Unterwasseridylle<br />

einstellt, die Gartenarbeit unter Wasser um ein<br />

Vielfaches aus. #<br />

Quelle FLH<br />

Danke für Ihr Vertrauen im vergangenen Jahr<br />

und alles Gute für <strong>2016</strong>!


42 | zuhause | Rund ums Fenster<br />

Fenster –<br />

Der Bodyguard auf vier Beinen kann sich ausruhen: Fenster mit<br />

hoher Widerstandsklasse können Einbruchversuche vereiteln.<br />

Foto djd/Schüco<br />

die Augen des Hauses<br />

Fotos Hersteller<br />

Viele großflächige Fensterelemente – das ist einer der wesentlichen Trends<br />

im Fenster- und Fassadenbereich. In den Fokus rücken damit gleichzeitig noch<br />

andere Gesichtspunkte: Was bedeutet das für die Wärmedämmung, welche<br />

baulichen Anforderungen zieht die Ganzglasoptik nach sich, welche Materialien<br />

eignen sich für die Rahmen und wie steht es um den Sicherheitsaspekt?<br />

Eine Architektur in moderner kubischer Bauweise mit<br />

durchgehenden Fensterflächen liegt im Trend. Lichtdurchflutete<br />

Räume und ein ungestörter Blick nach<br />

draußen sind vielen Bauherren wichtig. Dank modernster<br />

Wärmedämmverglasungen und fortschrittlicher Profil- und Beschlagsysteme<br />

ist es heute möglich, sehr viel Tageslicht und kostenlose<br />

solare Wärmegewinne in die Räume von Haus oder Wohnung<br />

zu bekommen. Beliebt sind außerdem Fensterelemente, die<br />

über eine 90-Grad-Ecke gekoppelt sind. Die sog. Ganzglasecken<br />

stellen ein echtes Highlight in jeder Fassade dar. Großformatige<br />

Schiebetüren, attraktive Rundfenster und Schrägelemente<br />

im Dach sind weitere Bauteile, die sowohl optischen als auch<br />

praktischen Anforderungen genügen müssen.<br />

Während lange Zeit weiße Fensterrahmen das Nonplusultra<br />

darstellten, sind heute auch farbige Umrandungen gefragt.<br />

Dabei reichen die Möglichkeiten von unterschiedlichen<br />

Holztönen und optisch reizvollen Metalloberflächen<br />

über graue Elemente bis hin zu gedeckten Unifarben wir<br />

Rot, Blau oder Grün sowie auch hochwertigen Metallicfarben<br />

– je nachdem, welchen Effekt sich der Haus- oder<br />

Wohnungsbesitzer für seine vier Wände wünscht. Dabei<br />

hat der Bauherr die Wahl zwischen den Materialien Kunststoff,<br />

Holz, Metall oder auch Kombinationen daraus. Die Vorund<br />

Nachteile im Überblick


| zuhause | 43<br />

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Die Fensterbänder laufen über Eck und sind mit Ganzglasecken<br />

ausgeführt. Foto Schüco International KG<br />

1 _ Das Material macht’s<br />

Holzrahmen sind unter anderem aus Kiefer, Fichte oder Eiche. Holz<br />

ist als erneuerbarer Rohstoff umweltfreundlich. Es schluckt und speichert<br />

den Klimakiller CO2. Ein weiterer Vorteil: Alte Holzrahmen müssen<br />

nicht recycelt oder deponiert werden. Denn ökologische Lacke und<br />

Lasuren belasten bei der Verbrennung die Umwelt nicht. Ein Nachteil<br />

ist aber, dass die Außenseite der Rahmen regelmäßig Farbe oder Lasur<br />

braucht. Seit einigen Jahren wird an der Holzmodifizierung gearbeitet,<br />

um die guten Eigenschaften der Fenster weiter zu verbessern und die<br />

schlechten Eigenschaften verschwinden zu lassen. Das Material wird<br />

durch chemische, thermische oder mechanische Prozesse dauerhaft<br />

verändert. So kann es seine Form und Gestalt auch unter wechselnden<br />

Bedingungen wie Temperaturschwankungen besser halten und ist resistenter<br />

gegen Feuchtigkeit und Verwitterung und wird so insgesamt<br />

haltbarer.<br />

Nicht gestrichen werden müssen Holz-Alu-Fenster. Die Fenster sehen<br />

auch nach jahrzehntelangem Gebrauch noch gut aus. Das Aluminium<br />

liegt außen, was den Rahmen witterungsfest macht. Eine weitere Alternative<br />

zu reinen Holzrahmen sind Verbundtechniken, bei denen die<br />

Isolierverglasung den Flügelrahmen überdeckt. Das Holz ist so außen<br />

komplett geschützt. Rahmen aus Kunststoff sind resistent gegen<br />

Wind und Regen. Außerdem sind sie lichtbeständig. Die Modelle gibt es<br />

in allen möglichen Farben, lackiert oder mit einer farbigen Aluschale.<br />

Ein Nachteil ist die Breite der Rahmen, die meistens aus Hart-PVC bestehen.<br />

Als Nachteil gilt oft auch, dass sich Schmutz stark auf den Rahmen<br />

ablegt und sich Schlieren bilden.<br />

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44 | zuhause | Rund ums Fenster<br />

Holzfenster lassen sich jedem Stil anpassen und genügen heute allen<br />

wärmetechnischen Anforderungen. Foto Frovin<br />

Trotz einladender Optik: Mit modernen SicherheitsmaSSnahmen lässt<br />

sich an Fenstern ein optimaler Einbruchschutz umsetzen. Foto epr/perfecta<br />

Aluminiumrahmen können eloxiert, also mit Metall überzogen werden. Oder<br />

sie erhalten eine farbige Pulverbeschichtung. Selbst wie aus Holz gemacht<br />

können die Rahmen aussehen. Gerade wetterfeste Beschichtungen halten<br />

extremen Beanspruchungen Stand. Aluminiumrahmen besitzen zudem sehr<br />

gute statische Eigenschaften. Daher können selbst großflächige Fensterflächen<br />

mit sehr dünnen Rahmen gefertigt werden. Daneben ist das Material<br />

leicht zu reinigen, es muss nicht gestrichen werden und es bleicht auch nach<br />

vielen Jahren nicht aus. Der Nachteil ist die Dämmqualität. Denn Metall ist<br />

ein guter Wärmeleiter. Wer wissen will, wie gut der Fensterrahmen dämmt,<br />

fragt am besten nach dem Uf-Wert, Das f steht für „frame“, zu Deutsch Rahmen.<br />

Je kleiner die Zahl, umso besser ist die Dämmung. Wichtig beim Fensterkauf<br />

ist daneben ein möglichst niedriger U-Wert für das Glas.<br />

2_Holzfenster mit Stil<br />

Fenster spielen ästhetisch und technisch eine besonders wichtige Rolle,<br />

denn sie sind nicht nur im Altbau gestaltendes Element und dennoch meist<br />

die größte Schwachstelle in der Gebäudedämmung. Ein großer Teil der Energie<br />

entweicht über die Fenster, zusätzlich können Probleme durch Tauwasserbildung<br />

entstehen. Aber selbst neue Fenster können von der Tauwasserproblematik<br />

betroffen sein, wenn nicht regelmäßig gelüftet wird, was in der<br />

Praxis meist nicht konsequent gehandhabt wird oder werden kann. Jetzt gibt<br />

es klassische Holzfenster, die beiden Anforderungen an moderne Fenstertechnik<br />

souverän erfüllen und gleichzeitig mit schmalen, eleganten Profilen<br />

höchsten ästhetischen Anforderungen genügen.<br />

Seit Einführung der Wärmeschutzverordnung werden die Häuser immer<br />

stärker gedämmt und dadurch immer dichter und dichter. Durch Tauwasserbildung<br />

an den Fenstern kommt es sogar in vielen Neubauten zur gefährlichen<br />

Schimmelbildung. Dies zu vermeiden hilft eine Weiterentwicklung<br />

des klassischen Holzfensters (Frovin). Dieses moderne „Warmfenster“<br />

verfügt nicht nur über eine Dreifach-Verglasung nach dem neuesten<br />

Stand der Technik, sondern auch über eine doppelte Dichtungsebene zur<br />

Vermeidung von Tauwasser im Flügelfalz. Außerdem liegen die Beschläge<br />

verdeckt, so dass die Dichtungsebene nicht durchbrochen wird. Diese Fenster<br />

werden optional auch mit erhöhtem Schall- und Einbruchschutz ausgestattet.<br />

Die verwendeten heimischen Hölzer kommen aus nachhaltiger Forstwirtschaft.<br />

Um den notwendigen Luftwechsel zu gewährleisten, können die<br />

Fenster auf Wunsch mit einem speziellen Lüftungskonzept ausgestattet<br />

werden. Die schmalen Blendrahmen lassen ausreichend Platz für eine Innendämmung<br />

aus atmungsaktiven Materialien.<br />

Informationen www.frovin.de<br />

Mechatronischer<br />

Einbruchschutz<br />

im Handumdrehen: Die<br />

neuartige Funk-Fenstergriffsicherung<br />

FO400 E<br />

setzt Einbrechern einen<br />

Druckwiderstand von über<br />

einer Tonne entgegen.<br />

Gleichzeitig detektiert und<br />

meldet das System auch<br />

den Einbruchsversuch.<br />

Foto djd/ABUS


| zuhause | 45<br />

3_Sicherheit geht vor<br />

Um sich schon bei der Fensterplanung ideal abzusichern, empfehlen sich Fenster, die eventuellen<br />

Einbruchsversuchen lange widerstehen. Zum Beispiel ist es wichtig, die Diebe durch den Einbau<br />

von Sicherheitsbeschlägen an einem Aushebeln der Rahmen zu hindern. Bei perfecta z. B. kommen<br />

dafür integrierte Pilzkopfverriegelungen zum Einsatz. Hier hakt sich ein pilzkopfförmiger Zapfen am<br />

Flügel in das Schließteil am Rahmen ein und verhindert, dass sich dieser herausstemmen lässt – ein<br />

großer Teil der geplanten Delikte wird so vereitelt. Mit abschließbaren Griffen und der Nutzung<br />

moderner Verbund-Sicherheitsgläser lassen sich dann weitere Vorsorgemaßnahmen in Sachen<br />

Einbruchhemmung treffen. Bei der speziellen Verglasung etwa sorgt eine innere, unsichtbare Folie<br />

dafür, dass die äußere Glasscheibe bei einem Bruch nicht in sich zusammenfällt. Generell gilt:<br />

Fenster werden in verschiedene Widerstandklassen, sogenannte RC, eingeteilt. Bei der Widerstandsklasse<br />

RC2 beispielsweise hält das Fenster den Einbruchsversuchen mit einfachen Werkzeugen<br />

wie Schraubendreher, Zange oder Keile bis zu mindestens drei Minuten stand. Gelangt der<br />

Täter nicht in wenigen Augenblicken ins Haus, lässt er meist von seinen Plänen ab und sucht das<br />

Weite. Wer noch mehr Sicherheit möchte: perfecta z. B. bietet auch Kontaktschließteile für Alarmanlagen<br />

oder Hochschiebesicherungen für Rollläden – und baut die neuen Fenster mit dem „Fensterwechsel<br />

ohne Dreck“ kompetent ein.<br />

Informationen www.perfecta-fenster.de<br />

Das Nonplusultra an Sicherheit ergibt sich, wenn Mechanik und Elektronik gemeinsam vor Einbrüchen<br />

schützen. Diese innovative Verbindung wird derzeit vom Sicherheitstechnik-Experten ABUS<br />

angeboten. Zum einen erschweren es physische Barrieren den Einbrechern, das Haus zu betreten,<br />

z. B. in Form von zusätzlichen oder in die Fenstergriffe integrierten Schließelementen. Die mechatronischen<br />

Varianten bieten eine in den Fenstergriff integrierte Sensorik, die einen Einbruchsversuch<br />

gleichzeitig meldet. Dadurch kann ein angeschlossenes Alarmsystem bei ersten Anzeichen<br />

reagieren und den Dieb mit entsprechenden Alarmsignalen in die Flucht schlagen, bevor ein Schaden<br />

entstanden ist. Die Secvest Funkalarmanlage von ABUS hat den renommierten German Design<br />

Award <strong>2016</strong> in der Kategorie „Special Mention“ gewonnen. Zusätzlich zu diesem entscheidenden<br />

Sicherheitsplus bietet die Secvest Schutz vor Feuer, Wasser und im Notfall. Und auch das Design<br />

weiß zu überzeugen. Bei großen Glasflächen, wie sie im Trend liegen, ist eine Absicherung mit sog.<br />

Fensterstangenschlössern sinnvoll, die mit gleich zwei Verriegelungspunkten Fenstertüren den<br />

gleichen Schutz verleihen wie eine Fenstergriffvariante.<br />

Informationen www.abus.com<br />

Mithilfe von Pilzkopfverriegelungen kann<br />

ein Aushebeln des Rahmens effektiv verhindert<br />

werden. Foto epr/perfecta<br />

Der verdeckt liegende mechatronische Beschlag „TipTronic" von Schüco bietet in Kombination mit<br />

einem Aluminiumfenster ebenfalls erhöhten Einbruchschutz. Der Beschlag verriegelt vollautomatisch<br />

gleich an mehreren Stellen. Noch weiter geht der verdeckt liegende mechanische Fensterbeschlag<br />

„AvanTec". Durch den Einsatz zusätzlicher Sicherheitsverriegelungen kann die Einbruchhemmung<br />

eines Aluminiumfensters damit sogar bis zur Widerstandsklasse 3 erhöht werden.<br />

Integriert in die Gebäudeautomation oder über die Schüco Steuerungskomponenten bietet der<br />

TipTronic Beschlag weitere Vorteile in Sachen Sicherheit und Komfort: Die Fensteröffnung lässt<br />

sich automatisch und zeitgesteuert regeln – manuell im Raum, zentral über einen PC oder<br />

via Smartphone auch aus der Ferne. Die automatische Verschlussüberwachung meldet den<br />

Fensterzustand an die Smart-Home-Systeme sowie an Alarmanlagen.<br />

Informationen www.schueco.de<br />

Schüco TipTronic: Komplett verdeckt liegende<br />

mechatronische Beschlagsgeneration zur<br />

Automatisierung von Aluminium-Fenstern.<br />

Foto djd/Schüco<br />

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46 | LEBEN + design | Die Farben des Jahres <strong>2016</strong><br />

Die Farben des Jahres <strong>2016</strong><br />

Rosenquarz und<br />

kühles Hellblau<br />

Fotos Hersteller / Anbieter<br />

Erstmals hat Pantone, ein weltweit anerkannter Farbexperte und Anbieter<br />

profes sioneller Farbstandards für die Industrie gleich zwei Farben zur „Farbe<br />

des Jahres“ gewählt: Rose Quartz und Serenity, ein kühles Blau. Die harmonische<br />

Kombination der beiden Farben verkörpert innere Ruhe und Gelassenheit.<br />

Sie werden nicht nur in der Mode, sondern auch im Wohndesign umgesetzt.<br />

Immer mehr im Vordergrund stehen einladende Farben, die<br />

psychologisch gesehen die Sehnsucht nach Ruhe und Sicherheit<br />

erfüllen: Wie die Weite des Himmels beruhigt und<br />

entspannt die Farbe Serenity. Rose Quartz ist ein enthusiastischer,<br />

aber dennoch sanfter Farbton, der Freundlichkeit und<br />

Gelassenheit vermittelt. Als Wahl für Teppiche und Polster<br />

funktionieren Serenity und Rose Quartz genauso gut wie als<br />

Anstrichfarbe und auf dekorativen Accessoires. Einfarbige<br />

und gemusterte Stoffe, Überwürfe, Kissen oder Bettwäsche<br />

sorgen für Wohlbefinden und Ruhe im Raum. Texturen in den<br />

jeweiligen Farben verstärken die wechselseitige Beziehung.<br />

Küchenutensilien und Geschirr sowie Wohnaccessoires wie<br />

Kerzen, Schalen, Vasen und Blumen schaffen im Wohnraum<br />

Farbakzente und tragen zu einer gemütlichen Atmosphäre bei.<br />

Durchsichtige, verglaste, matte oder metallische Polituren<br />

sind dabei wichtige Finishes. #<br />

Quelle Pantone<br />

Buch-Tipp<br />

Axel Venn,<br />

Janina Venn-Rosky<br />

Das Farbwörterbuch<br />

Grün ist die Farbe der Hoffnung, Rot<br />

die Farbe der Liebe – Wir alle kennen<br />

die üblichen Farbzuordnungen, doch<br />

kann ein Begriff tatsächlich über eine<br />

einzige Farbe zum Ausdruck gebracht<br />

werden? Das Callwey Farbwörterbuch<br />

gibt den bekannten Regeln der Farbenlehre eine neue Dimension.<br />

Mehr als 60 Probanden haben für diesen Zweck zu 360 Adjektiven<br />

Stimmungsbilder angefertigt, die vom Autor anschließend dem RAL<br />

DESIGN System zugeordnet wurden.<br />

Die Spannweite der Adjektive reicht von komfortabel bis ungemütlich,<br />

von paradiesisch bis nützlich, von edel bis wertlos oder von trendy bis<br />

archaisch. Jede so entstandene Farbskala zeigt, inwiefern Farben als<br />

Instrument des Ausdrucks oder der Sprache gelten können und belegt,<br />

dass nicht eine Farbe allein einen Begriff beschreiben kann, sondern<br />

erst die richtige Komposition der Farben den gewünschten Effekt erzielt.<br />

42 ausdrucksstarke Collagen zu ausgewählten Begriffen verdeutlichen<br />

deren zugewiesene Farbwirkungen in der Anwendung.<br />

Callwey Verlag · 864 Seiten · Preis 119,99 € · ISBN: 978-3-7667-1869-3


| region | 47<br />

way fa i r<br />

Pendelleuchte„Milk“<br />

www.wayfair.de<br />

bitangra furniture pieces of the year<br />

www.bitangra.com<br />

Plaid aus reiner Wolle<br />

von KSL Living<br />

www.ksl-living.fr<br />

Schreibtischlampe<br />

Paterson aus Metall<br />

von Maisons Du Monde<br />

www.maisonsdumonde.com<br />

Rosa Bonbonglas von<br />

Creative Tops<br />

www.creative-tops.com<br />

Porzellanvase von FoekjeFleur<br />

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Vintage Dosen-Set von Wayfair · www.wayfair.de<br />

Stuhl Calligaris Area 51 aus<br />

stabilem Polypropylene von<br />

Design55interiors<br />

www.design55online.co.uk/<br />

Artisan Küchenmaschine von<br />

KitchenAid www.kitchenaid.de<br />

Aufbewahrungskorb aus Bast<br />

von Rice · www.sylter-wohnlust.de<br />

Boxspring-Bett mit<br />

Retro-Knüpfung von Tom Tailor<br />

www.tom-tailor.com<br />

Dekorative Metallkanne von<br />

TheContemporaryHome<br />

www.tch.net


48 | LEBEN + design | Stoffkunde Teil 7<br />

Stoffkunde Teil 7<br />

Samt, Kord<br />

und Rips<br />

Fotos<br />

Bild Rips: Stilfehler;<br />

andere Bilder fashionpress<br />

Samt<br />

Samt ist eine Gewerbeart mit einem darüber liegenden und eingearbeiteten<br />

Fadenflor. Man benötigt für die Herstellung von<br />

Samt zunächst ein Leinen- oder köperbindendes Grundgewebe, in das ein<br />

weiteres Schuss- oder Kettfaden-System eingearbeitet wird. Durch die speziellen<br />

Vorgänge der Einarbeitung von Polketten (beim sog. Kettsamt) und<br />

Florschuss/Polschuss (beim sog. Schuss-Samt) bilden sich Polnoppen (Schlaufen/Schlingen)<br />

über dem Grundgewebe, die nach Vollendung des Herstellungsprozesses<br />

aufgeschnitten werden. Man kann dann auf der rechten Warenseite<br />

ganz deutlich den dadurch entstandenen charakteristischen Faserflor<br />

erkennen. Samt unterscheidet sich von Velours und Plüsch in der Länge des<br />

Flors. Beim Samt ist er am kürzesten (maximal zwei bis drei Millimeter lang);<br />

daher fühlt sich Samt sanft, doch von diesen dreien relativ am härtesten an.<br />

Durch den Flor bedingt hat Samt eine Strichrichtung, die bewirkt, dass der<br />

Stoff mit dem Strich oder gegen den Strich eine unterschiedliche Optik hat<br />

und sich auch verschieden anfühlt. Die Strichrichtung muss daher bei der Verarbeitung<br />

beachtet werden. Pannesamt (oder Spiegelsamt) ist ein glänzender,<br />

spiegelnder Samt. Er erhält seine Optik durch Flachpressen oder Flachbügeln<br />

(„pannieren“) in beliebigen Mustern. Verwendet werden Samt und Pannesamt<br />

für Damenoberbekleidung, Röcke, Schals oder Accessoires.<br />

Cord/Kord Cord (auch Schnürlsamt oder Manchester nach dem ursprünglichen<br />

Produktionsort genannt) ist ein Gewebe mit samtartigen Längsrippen.<br />

Beim Cordsamt bildet nur der Schussfaden den Flor und damit die Streifenwirkung.<br />

Wie Samt hat Cord eine Strichrichtung, die bei der Verarbeitung beachtet<br />

werden muss. Üblicherweise wird Cord nach der Zahl der Rippen auf zehn<br />

Zentimeter Stoff unterschieden – in Kabelcord (bis 10 Rippen), Trenkercord –<br />

nach dem Alpinisten Luis Trenker – oder Breitcord (10 bis 25 Rippen), Genuacord<br />

oder Manchester (25 bis 40 Rippen) und Feincord oder Babycord (mehr als 40 Rippen).<br />

Anwendung findet Cord typischerweise als Stoff für Westen, Jacketts und<br />

Hosen, besonders bei Zunftbekleidung. Die hohe Verschleißfestigkeit des Cords<br />

bei Arbeitskleidung beruht auf dem dicken Florteil, der die Verbindungsstellen<br />

zwischen Schuss- und Kettfäden schützt. Üblicherweise besteht Cord aus 80 bis<br />

90 % Baumwolle.<br />

Rips<br />

Eine Ripsbindung in der Weberei ist eine Form der Leinwandbindung.<br />

Durch Zugabe von Bindungspunkten in Kett- oder Schussrichtung<br />

entsteht auf dem Gewebe eine gerippte Oberflächenstruktur. Ripsbindungen<br />

werden entweder durch eine längslaufende (mit Rippen in<br />

Kettrichtung) oder eine querlaufende (mit Rippen über die Gewebebreite in<br />

Schussrichtung) Musterung erzeugt. Da die industrielle Herstellung von letzterer<br />

preisgünstiger ist und nur sehr wenige Fehler aufweist, kommt sie häufiger<br />

vor. Bei gleicher Rippenbreite wird die Ripsbindung als echt oder rein<br />

bezeichnet, bei unterschiedlicher als kombiniert. Ripsbindungen werden<br />

heutzutage meist durch vollautomatische Maschinen erzeugt. Sie werden<br />

hauptsächlich für seidige, außerdem jedoch auch für (baum)wollartige Gewebe<br />

eingesetzt: feiner Rips z. B. bei Blusen oder zur Dekoration, robusterer<br />

beispielsweise für Polster und Teppiche. #<br />

Quelle fashionpress


| LEBEN + design | 49<br />

Das Who is Who der Modewelt<br />

Levi Strauss<br />

Der deutsche Industrielle Levi Strauss gilt als Vater der Jeans.<br />

Sein Leben verkörpert wie kaum ein anderes den amerikanischen<br />

Traum. Strauss wurde am 26. Februar 1829 als Löb<br />

Strauß im oberfränkischen Buttenheim geboren. Nachdem sein Vater,<br />

ein jüdischer Tuchhändler, an Tuberkulose gestorben war,<br />

zwangen finanzielle Gründe Levis Mutter dazu, mit ihm und zwei<br />

Geschwistern im Jahr 1848 in die USA auszuwandern. Dort stieg<br />

der jugendliche Levi zunächst ins Textilgeschäft seiner bereits in<br />

New York lebenden älteren Brüder ein und arbeitete anschließend<br />

in Kentucky.<br />

Im Sog des Goldrausches zog Levi<br />

Strauss 1853 nach San Francisco an der<br />

Westküste und eröffnete dort seinen<br />

Kurzwaren- und Stoffladen Levi<br />

Strauss & Company. Im Sortiment war<br />

alles, was die Goldgräber, Minenarbeiter<br />

und Pioniere des damals noch Wilden<br />

Westens benötigten. Bald schon verkaufte er auch direkt an<br />

den Goldausgrabungsstätten, wo er mehr über die Ansprüche der<br />

Goldgräber an ihre Hosen herausfand, welche besonders strapazierfähig<br />

sein sollten. Seine aus segeltuchartigem Material hergestellten<br />

Duck Pants konnten die Anforderungen jedoch nicht vollständig<br />

erfüllen, da die Nähte der stets prall mit Werkzeug gefüllten Hosentaschen<br />

nicht ausreichend robust waren. Ca. 1872 wurde Levi Strauss<br />

von einem seiner Kunden, dem aus Riga stammenden Schneider Jacob<br />

Davis, kontaktiert, der die Idee hatte, die Hosen an den kritischen<br />

Stellen mit Nieten zu verstärken. Um diese Idee patentieren<br />

zu lassen, benötigte er einen Geschäftspartner. Begeistert unterstütze<br />

Levi Strauss, der robustes Denim aus Frankreich importiert<br />

hatte, seinen Bekannten. 1873 wurde das Patent auf ihre Waist Overalls<br />

bewilligt – der Siegeszug der Blue Jeans begann.<br />

Aufgrund der großen Nachfrage entstand schon bald eine Fabrik zur<br />

Herstellung der Jeanshosen. 1886 wurde auf den Modellen der charakteristische<br />

Lederaufnäher angebracht, der zwei Pferde zeigt, die<br />

vergeblich versuchen, eine Hose zu zerreißen. 1890 wurden die Jeans<br />

zu Bestellzwecken nummeriert; die ursprünglichen Overalls trugen<br />

fortan die Nummer 501 und ihre Nachfolger sind auch heute noch<br />

das bekannteste Levis-Jeansmodell. Im Laufe der Jahre wurden die<br />

Jeans fortwährend verändert und den Ansprüchen der Zeit angepasst<br />

– längst hatten sie sich von der strapazierfähigen Arbeitshose<br />

zum angesagten, salonfähigen Kleidungsstück entwickelt. 1902<br />

starb Levi Strauss überraschend in San Francisco. Die Firma hinterließ<br />

der kinderlose Textilproduzent seinen vier Neffen. Auch heute<br />

noch befindet sich die Levi Strauss & Co., weiterhin mit Headquarter<br />

in San Franscicso, in Familienbesitz und ist einer der weltweit größten<br />

Jeanshersteller. Sein Geburtshaus in Buttenheim beherbergt<br />

heute das Levi Strauss Museum. Hier wird vom 15. <strong>Januar</strong> bis 11. September<br />

<strong>2016</strong> die Sonderausstellung „Ansichtssache – Anziehsache"<br />

gezeigt (www.levi-strauss-museum.de). #<br />

Quelle fashionpress


50 | Vorschau & impressum<br />

Vorschau<br />

Noch hat uns der Winter fest im Griff, wir aber<br />

blicken schon voraus ins Frühjahr – mit den neuesten<br />

Stylingtrends und vielen inspirierenden Ideen.<br />

Zuhause – Es werde Licht!<br />

Die neue Mode<br />

Genuss – Österreichische Küche<br />

Frühjahrskuren<br />

Impressum<br />

Fotos<br />

Trixi Schober, Skapetze, Kurt-Michael Westermann /<br />

Braumüller Verlag, Gina Sanders /fotolia.com<br />

Das regionale Lifestylemagazin für Bayerisch-<br />

Schwaben und das Fünfseenland<br />

2. Jahrgang<br />

www.schlossmagazin.com<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

Verlag:<br />

MedienFusion Verlag Arntzen e. K.<br />

Inhaber: Raimund T. Arntzen<br />

Am Aichberg 3 · D - 86573 Obergriesbach<br />

Tel. 08251 -<br />

MedienFusion<br />

8 88 08 - 52 · Fax 08251 - 8 88 08 - 53<br />

arntzen@medienfusion-online.de<br />

Verlag<br />

www.medienfusion-online.de<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

Verlags- und Anzeigenleitung:<br />

Raimund T. Arntzen<br />

Tel. 08251-88808-52<br />

arntzen@medienfusion-online.de<br />

MedienFusion<br />

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Chefredaktion:<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

Tel. 08251 - 5 10 59<br />

eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de<br />

Weitere Mitarbeiter dieser ausgabe:<br />

Renate Baumiller-Guggenberger, Konstantin<br />

Fritz, Stefanie Grindinger<br />

Online-Redaktion:<br />

onlineredaktion@medienfusion-online.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Vera Schäfer · Tel. 08251 - 8 88 08 - 45<br />

schaefer@medienfusion-online.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2,<br />

gültig seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />

L ay o u t:<br />

Martina Vodermayer<br />

www.mavograph.com<br />

Druck:<br />

hofmann infocom GmbH<br />

90411 Nürnberg<br />

www.hofmann-infocom.de<br />

Abonnement:<br />

Das <strong>SchlossMagazin</strong> erscheint monatlich jeweils<br />

zum Monatswechsel in den Regionen Bayerisch-<br />

Schwaben und Fünfseenland<br />

(siehe Mediadaten). Der Preis für ein Jahresabonnement<br />

beträgt 48.– € inkl. MwSt und<br />

Versandkosten (Inland).<br />

Urheber- und Verlagsrecht:<br />

Copyright © <strong>2016</strong> für alle Beiträge bei Medien-<br />

Fusion Verlag Arntzen e. K.<br />

Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche<br />

Genehmigung des Verlages vervielfältigt<br />

oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot<br />

fallen insbesondere der Nachdruck und die<br />

gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken und<br />

die Vervielfältigung auf elektronischen<br />

Datenträgern.<br />

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