SchlossMagazin Fuenfseenland Januar 2016
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Nr. 01 / <strong>2016</strong> I <strong>Januar</strong> I fünfseenland I Schutzgebühr 3,90 Euro<br />
www.schlossmagazin.com<br />
fünfseenland<br />
Ü100 –<br />
Der Film<br />
Biografin<br />
Dagmar Wagner<br />
über das Alter<br />
Royal logieren<br />
Urlaub beim Adel<br />
Total entspannen<br />
Winter-Treatments<br />
Modern wohnen<br />
Fenster und Farben
„Reise in die alte Heimat”<br />
3 Bildbände des Battenberg Gietl Verlags mit historischen Fotos und Postkarten<br />
NEUERSCHEINUNG<br />
NEUAUSGABE<br />
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Gottfried Loeck (Hrsg.)<br />
Pommern<br />
Reise in die alte Heimat<br />
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1. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />
384 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86646-095-9 € 19,90<br />
Wulf Wagner (Hrsg.)<br />
Ostpreußen<br />
Reise in die alte Heimat<br />
in 1000 Bildern<br />
2. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />
400 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86646-094-2 € 19,90<br />
Silke Findeisen (Hrsg.)<br />
Schlesien<br />
Reise in die alte Heimat<br />
in 1000 Bildern<br />
4. Auflage 2012, 21 x 27 cm,<br />
376 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86646-096-6 € 19,90<br />
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Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
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Gesamtbetrag<br />
Ich zahle (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
Vorkasse<br />
Bankeinzug<br />
Senden Sie diesen Coupon bitte an: Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen<br />
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EURO
| Editorial | 3<br />
Zum Wohlsein!<br />
Lassen Sie es sich gut gehen zum Start ins<br />
neue Jahr! Nach den vielen Schlemmereien<br />
und dem ausgiebigen „Cocooning“ auf dem<br />
Sofa hat uns der Alltag wieder im Griff. Genussvolles<br />
Nichtstun ist ein wichtiger Wohlfühl-Faktor,<br />
um neue Kräfte zu sammeln.<br />
Doch diese Kräfte wollen jetzt sinnvoll eingesetzt<br />
werden. Weiterhin ganz viel Power werden<br />
zum Beispiel zwei junge Augsburger Unternehmer brauchen, deren<br />
erfolgreiche Geschäftsidee sie 2015 nahezu wie ein Tsunami überrollte:<br />
Das LittleLunch-Suppenkonzept des Brüderpaars Daniel und Denis<br />
Gibisch schlug dermaßen ein, dass sie die Auftragslawine zeitweise schier<br />
nicht bewältigen konnten. Lesen Sie die Wahnsinns-Wachstums-Story<br />
eines Startup-Unternehmens, das seinen Kunden mit gesunden und vor<br />
allem superleckeren Suppen-Snacks den Arbeitsalltag schmackhaft<br />
macht.<br />
Besonders Genussvolles hat auch die Schweizer Küche zu bieten. Mit ihr<br />
starten wir eine neue Serie, die sich mit der kulinarischen Seite Europas<br />
befasst. Damit die Leckereien nicht auf den Hüften hängen bleiben,<br />
sollten Sie unsere Tipps beherzigen, wie Sie auch im Winter fit bleiben.<br />
Wer noch etwas mehr für die persönliche Wellness tun möchte, findet in<br />
seiner Nähe bestimmt eine Therme oder ein Day-Spa mit Angeboten für<br />
den „kleinen Urlaub“ zwischendurch. Welche Behandlungen gerade angesagt<br />
sind, verraten wir Ihnen in unserem Beitrag „Pause für die Seele“.<br />
Für ausgiebigere Wochenend-Auszeiten bieten viele Wellnesshotels<br />
ganzheitliche Treatments, die den Aufenthalt mit besonders luxuriösen<br />
Highlights krönen: Wer möchte nicht auf Wolke sieben schweben oder in<br />
Gold baden? Und wer nur zu gerne einmal mit einem Fürsten frühstücken<br />
würde, der hat vielleicht dazu Gelegenheit in einem der Schlösser und<br />
Herrschaftshäuser, die ihre Türen auch für bürgerliche Übernachtungsgäste<br />
offen halten. Lassen Sie sich verführen!<br />
Damit Sie sich aber auch zuhause wohlfühlen, wirkt ein optischer Frühjahrsputz<br />
manchmal Wunder. Wir machen Ihnen Lust auf frischen Wind<br />
in Ihrem Zuhause – mit den neuen pastelligen Trendfarben des Jahres:<br />
Rosenquarz und Hellblau.<br />
Wir wünschen Ihnen mit der ersten <strong>SchlossMagazin</strong>-Ausgabe <strong>2016</strong> ein<br />
gutes neues Jahr! Bleiben Sie uns gewogen.<br />
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Adolf N. Franke<br />
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Max-Planck-Str. 2 • Tel. 0 81 91 - 9 40 45-0<br />
Hannelore Eberhardt-Arntzen,<br />
Chefredakteurin
4 | inhaltsverzeichnis<br />
Inhalt<br />
Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />
auch auf der Website<br />
www.schlossmagazin.com<br />
Titelfoto privat<br />
22 32<br />
46<br />
region aktuell<br />
5 Das Neueste<br />
aus dem Fünfseenland<br />
Interessantes in Kürze<br />
10 Weitersagen<br />
Ausgewählte<br />
Veranstaltungstermine<br />
12 Titelthema:<br />
Ü100 – Wie sieht ein Leben<br />
mit 100 Jahren aus?<br />
Biografin Dagmar Wagner über das<br />
Altwerden und ihren neuen Film<br />
14 Der Wörthsee<br />
Ein Kleinod – beliebt und belebt<br />
16 Übernachten beim Adel<br />
Stichwort Sightsleeping<br />
menschen – orte – leidenschaften<br />
20 Bild des Monats<br />
Tiere in Themalquellen<br />
22 Schwyzer Schlaraffenland<br />
Die schmackhafte Küche der<br />
Schweiz + Rezepte<br />
26 Die Wahnsinns-<br />
Wachstums-Story<br />
Die LittleLunch Suppengeschichte<br />
28 Jagen und Fischen <strong>2016</strong><br />
Messe: Neuheiten und Klassiker<br />
30 Auf wolke sieben schweben …<br />
Besondere Wellness-Locations<br />
32 Pause für die Seele<br />
Wellness-Treatments<br />
16<br />
34 Gefahrenzeit für die Figur<br />
Wohlfühl-Tipps<br />
36 Lebenswerk in gute Hände<br />
abzugeben<br />
Teil 2: Außerfamiliäre Unternehmensnachfolge<br />
38 Mythos Orchideen<br />
Vom richtigen Umgang<br />
40 Aquascaping<br />
Trend: Unterwassergärtnern<br />
42 Fenster – die Augen des Hauses<br />
Material und Sicherheitsaspekte<br />
46 Rosenquarz und kühles<br />
Hellblau<br />
Die Farben des Jahres <strong>2016</strong><br />
48 Samt, Kord und Rips<br />
Serie Stoffkunde, Teil 7<br />
49 Levi Strauss<br />
Serie Who is Who der Modewelt,<br />
Teil 7<br />
50 Vorschau + Impressum
| aktuell | 5<br />
Après-Ski<br />
bei<br />
Region aktuell<br />
das neueste aus dem fünfseenland<br />
Glücksmomente<br />
Die Hochzeitsmesse Glücksmomente<br />
im Kloster Fürstenfeld am 23. und<br />
24. <strong>Januar</strong> ist ein Genuss für die<br />
Sinne: Tänzer, Theologen, Juweliere,<br />
Konditoren, Floristen, Friseure,<br />
Feuerwerker, Fotografen,<br />
Designer, Bands, Berater, Gastronomen<br />
– jedes Paar findet die Inspiration,<br />
nach der es noch sucht.<br />
Besondere Höhepunkte sind die<br />
professionelle Modenschau, die<br />
zwei Mal pro Tag stattfindet, die Gaumenfreuden der Konditoren und Köche<br />
vor Ort, Catwalk-Training, Schmuck-Workshops und die Musik der Live-Bands.<br />
Diverse Fachvorträge bieten zusätzlich viele Informationen rund um das Thema<br />
Hochzeit. Herzstück der Glücksmomente ist der Rosengarten, der mit gemütlichen<br />
Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt.<br />
Kloster Fürstenfeld· 23. + 24. <strong>Januar</strong>, 10:00 bis 18:00 Uhr<br />
Informationen www.gluecksmomente-ffb.de<br />
Weltklassemusik<br />
am Ammersee<br />
Auch im dritten Festivalsommer<br />
der Ammerseerenade werden wieder<br />
Weltklassemusiker an den Ammersee<br />
reisen. Vom 28. August bis<br />
3. September <strong>2016</strong> geht es erneut<br />
mit einem bunten und spritzigen Klassik-Potpourri rund um den See. „Es wird<br />
ein Sommer der Quartette“ verspricht Festivalinitiatorin Doris Pospischil. So<br />
geben bereits zum Auftakt die jüngsten Gewächse aus dem Hause Well – die<br />
NouWell Cousines – am 7. August ein Picknickkonzert. Außerdem werden das<br />
Szymanowski- und das Haydn-Quartett aus Eisenstadt erwartet. Ein absoluter<br />
Höhepunkt wird aber sicher auch der Auftritt des weltberühmten Janoska<br />
Ensembles aus Wien sein. Es kommt am 2. September auf den Heiligen Berg<br />
Andechs, wo die Musiker bereits im vergangenen Sommer frenetisch gefeiert<br />
wurden. Wie bereits im Vorjahr steht auch <strong>2016</strong> eine hochkarätige Talkrunde<br />
mit dem Richard-Wagner-Verband auf dem Programm. Zum Carl-Orff-Tag am<br />
31. August können zudem zahlreiche Konzerte und Lesungen besucht werden.<br />
Und wieder sollen im Braunviehstall des Staatsgutes Achselschwang die beliebten<br />
„Happy Classic Hours“ am roten Steinway-Flügel nicht nur jungen Talenten<br />
eine Bühne geben.<br />
Informationen www.ammerseerenade.de<br />
Lagerverkauf<br />
07. bis 09.01.<strong>2016</strong>,<br />
04. bis 06.02.<strong>2016</strong><br />
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6 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
Cash-Ausstellung<br />
in Landsberg<br />
verlängert<br />
Aufgrund der großen Nachfrage<br />
wird die Johnny Cash Ausstellung<br />
im Stadtmuseum Landsberg bis<br />
28. Februar verlängert. Der berühmte Musiker war von 1951<br />
bis 1954 auf dem Fliegerhorst Penzing stationiert.<br />
Informationen www.stadtmuseum-landsberg.de<br />
PULS Open Air goes Kaltenberg<br />
Mit dem PULS Open Air erweitert der Bayerische Rundfunk<br />
sein Engagement im Bereich Live-Musik. Schauplatz des neuen<br />
Open Airs ist ein ganz besonderer: Schloss Kaltenberg, in<br />
dem jedes Jahr auch das größte Mittelalterfest der Welt<br />
stattfindet.<br />
„Wir freuen uns, dass im kommenden Jahr mit dem PULS Open Air<br />
ein neues, junges und hochwertiges Event nach Kaltenberg<br />
kommt“, erklärt Prinz Heinrich von Bayern, Geschäftsführer des<br />
Kaltenberger Ritterturniers. Dort, wo auch dieses Jahr wieder<br />
an drei Wochenenden im Juli Ritter, Musikanten und Gaukler das<br />
Publikum für einen Tag ins Mittelalter entführen, findet einen<br />
Monat vorher, am 10. und 11. Juni, erstmals das PULS Open Air<br />
des Bayerischen Rundfunks mit Bands wie Milky Chance, Aurora<br />
oder Schlachthofbronx statt. Bisher machte sich PULS, das junge<br />
Programm des Bayerischen Rundfunks, neben seinen programmlichen<br />
Aktivitäten auch mit Indoor-Festivals und Club-<br />
Abenden einen Namen. Mit dem PULS Open Air wird erstmals<br />
unter freiem Himmel gefeiert. Dabei hebt sich das Open Air vor<br />
allem durch die außergewöhnliche Location von anderen ab. Auf<br />
dem Gelände findet sich eine teils überdachte und mit Logen<br />
ausgestattete Arena (Fassungsvermögen: knapp 10.000 Zuschauer).<br />
Hinzu kommen fünf weitere Musik-Bühnen und zahlreiche<br />
Gastro-Einrichtungen wie eine 14 Meter hohe Holzhalle<br />
(Walhall) oder der Wald-Biergarten. Das spezielle Ambiente von<br />
Schloss Kaltenberg als Schauplatz eines Festivals mit jungen<br />
Bands – ein spannender, vielversprechender Kontrastbogen.<br />
Informationen http://pulsopenair.de<br />
Ali Mitgutsch<br />
im Jexhof<br />
Alle kennen seine Wimmelbilder.<br />
Generationen von Kindern folgten<br />
dem Münchner Illustrator und Kinderbuchautor<br />
Ali Mitgutsch auf<br />
eine Entdeckungsreise in die humorvoll<br />
gezeichnete Bilderwelt. Das Bauernhofmuseum Jexhof<br />
präsentiert seine Originalzeichnungen und seine Bücher.<br />
Von Ali Mitgutsch gibt es neben den Wimmelbildern auch<br />
Bildsachbücher mit Text für ältere Kinder. Oder Schulbücher,<br />
die er illustriert hat. Sein zeichnerisches Werk umfasst mehr<br />
als 70 Kinderbücher, Leporellos und Poster. In den letzten<br />
Jahren suchte sich Mitgutschs Phantasie ein neues Feld der<br />
Gestaltung: die Traumkästchen entstanden. In ihnen arrangiert<br />
er Alltagsobjekte zu wunderbaren, surrealen Guckkästchen.<br />
Begonnen hat Ali (eigentlich Alfons) Mitgutsch seine<br />
Laufbahn mit 14 Jahren, als er eine Ausbildung zum Lithographen<br />
machte. Danach studierte er an der graphischen<br />
Akademie in München. Als er sein Studium mit dem Diplom<br />
beendet hatte, begann er als freier Grafiker zu arbeiten und<br />
unternahm immer wieder lange Reisen. Auf diesen Reisen<br />
entstanden viele Ideen für seine Geschichten und Bilder. 1959<br />
erschien sein erstes Kinderbuch, 1968 sein erstes Wimmelbilderbuch.<br />
Ali Mitgutsch ist ein Münchner, dort geboren, wo er heute<br />
noch lebt und er wurde heuer 80 Jahre alt. Aus diesem Anlass<br />
zeigt die Ausstellung einen Querschnitt aus seinem umfangreichen<br />
Schaffen, das mit zahlreichen Preisen geehrt wurde.<br />
Die Sonderausstellung „Ali Mitgutsch: Eine bunte Welt voller<br />
Geschichten entdecken“ ist im Bauernhofmuseum Jexhof<br />
(Schöngeising, Landkreis Fürstenfeldbruck) noch bis 31. <strong>Januar</strong><br />
zu sehen. Zur Ausstellung wird ein museumspädagogisches<br />
Programm angeboten<br />
Informationen www.jexhof.de<br />
Fotos Ali Mitgutsch: Volker Derlath,<br />
Bauernhof-Zeichnung: Tobias Müller
| aktuell | 7<br />
Alfons Schuhbeck<br />
kocht in der<br />
Akademie<br />
Er gehört dem Club kochender<br />
Männer Deutschland e. V. an und<br />
steht zu Hause gerne am Herd. Ein<br />
Menü zusammen zu stellen, auf<br />
dem Markt die dafür nötigen Produkte einzukaufen – und<br />
dann zu kochen: Für Udo Hahn, Direktor der Evangelischen<br />
Akademie Tutzing, ist das ein Vergnügen: „Ich kann dabei entspannen<br />
– und freue mich auf anregende Gespräche bei Tisch.“<br />
So sehr ihn das Kochen begeistert, in der Akademie überlässt<br />
er dies seinem Küchenteam. Dies kann man nicht nur schmecken,<br />
sondern auch nachlesen: „Das Beste aus der Tutzinger<br />
Schlossküche“ umfasst 36 Rezepte – Vorspeisen, Hauptgerichte,<br />
Desserts & Kuchen aus der Akademie-Küche.<br />
Sternekoch Alfons Schuhbeck hat sich – wegen seiner Nähe<br />
zu Tutzing – nicht lange bitten lassen und steuerte ein eigens<br />
für das Buch kreiertes, 4-gängiges „Schlossmenü“ bei.<br />
„Eine Geste der Wertschätzung, über die wir uns sehr gefreut<br />
haben“, kommentierte Hahn die Nachbarschaftshilfe.<br />
Schließlich kommt der Erlös des Buches der Stiftung<br />
Schloss Tutzing zugute.<br />
Und dann war es endlich soweit – Udo Hahn lud sein Küchenteam<br />
und weitere Gäste, darunter den Leiter des Politischen<br />
Clubs der Evangelischen Akademie Tutzing, Ministerpräsident<br />
a. D. Dr. Günther Beckstein zur „Fortbildung“<br />
in Schuhbecks Kochschule ein. Auf dem Plan stand das<br />
„Schlossmenü“: Saibling auf mariniertem grünen Spargel<br />
mit kleinen Kartoffeln und Zitronenjoghurt, Karotten-Ingwer-Suppe<br />
mit karamellisierten Apfelwürfeln, geschmorte<br />
Kalbsschulter mit Selleriepüree und Dillbohnen sowie als<br />
süßen Abschluss eine Schmankerlcreme mit marinierten<br />
Beeren. Dazu gab es viele Tipps des Meisterkochs rund ums<br />
Essen, Kochen, Genießen – ferner fundiertes Wissen über<br />
Gewürze und Kräuter und ihre Wirkungen. „Der Schuhbeck<br />
hat’s einfach drauf“, fasste die Initiatorin des Kochbuchs<br />
und Leiterin des Nikros-Verlags, Petra-Marion Niethammer,<br />
den Kochabend zusammen.<br />
Im Bild Chefkoch und Akademiechef philosophieren übers Essen: Alfons<br />
Schuhbeck im Gespräch mit Udo Hahn (r.)<br />
Foto Brigitte Schindler<br />
Buchtipp<br />
„Das Beste aus der Tutzinger Schlossküche“<br />
ISBN 978-3-943688-03-0 · 110 Seiten · 24,80 € · Nikros Verlag Ludwigsburg<br />
Das Buch ist in der Akademie sowie in jeder Buchhandlung erhältlich<br />
bzw. kann über den Verlag (info@nikros.de) gegen Rechnung<br />
(ohne Versandkosten) bestellt werden.<br />
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Schwimmen<br />
Dienstag, 12. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />
Dienstag, 16. Februar <strong>2016</strong><br />
Dienstag, 08. März <strong>2016</strong><br />
19 - 22 Uhr<br />
Wohlfühlen in romantischer<br />
Atmosphäre<br />
Information Wellenbad Penzberg 08856/813-440<br />
www.wellenbad-penzberg.de<br />
Erlebnis Bauernhofmuseum Jexhof<br />
„Ali Mitgutsch. Eine bunte Welt voller Geschichten<br />
entdecken.“<br />
Sonderausstellung bis 31. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />
Öffnungszeiten:<br />
Di - Sa 13-17 Uhr, sonn- und feiertags 11-18 Uhr<br />
montags Ruhetag<br />
Infos unter:<br />
Tel. 08141 - 519 - 205 oder 08153 - 93250<br />
info@jexhof.de | www.jexhof.de<br />
Bauernhofmuseum Jexhof<br />
82296 Schöngeising<br />
Eine Einrichtung des Landkreises Fürstenfeldbruck
8 | Aktuell | das neueste aus dem fünfseenland<br />
Beautyqueen aus Feldafing<br />
Albijona Muharremaj (20) aus Feldafing hat erreicht, wovon<br />
viele andere Frauen und Mädchen nur träumen können: Die gebürtige<br />
Albanerin war unter den Finalistinnen der Miss-World-<br />
Wahl in Sanya auf der Insel Hainan in China. An diesem Schönheitswettbewerb<br />
hatten sich 113 Schönheitsköniginnen aus der<br />
ganzen Welt beteiligt. Dass Albijona den Contest nicht gewonnen<br />
hat (Siegerin war die Studentin Mireia Lalaguna Royo aus<br />
Barcelona), stört sie nicht. Allein die tolle Erfahrung, dabei gewesen<br />
zu sein, wird bleibende Erinnerungen hinterlassen. Die<br />
Studentin würde gerne Profimodel werden. Nach dem Titel Miss<br />
Bayern war sie zur Miss Germany World gekürt worden und hatte<br />
damit das Ticket zur Teilnahme an der Miss-World-Wahl in<br />
China gelöst.<br />
Im Bild Albijona Muharremaj (rotes Kleid, Bildmitte) vertrat Deutschland<br />
bei der Miss-World-Wahl in China.<br />
Foto Johannes Eisele / AFP<br />
Zonta Frühlingstage in Feldafing<br />
Am 27. und 28. Februar öffnen die Frühlingstage des Zonta<br />
Club Fünf-Seen-Land in Feldafing wieder ihre Türen. Im großzügigen<br />
Rahmen des Hotels Kaiserin Elisabeth wird den Besuchern<br />
an 30 Verkaufsständen ein bunter Reigen hübscher<br />
Accessoires zum Wohnen und Reisen, exklusive Kleidung,<br />
ausgefallene Hüte sowie eine Papeterie und vieles mehr geboten.<br />
Zu entdecken gibt es außerdem kulinarische Köstlichkeiten<br />
eines von der Slow-Food-Bewegung unterstützten<br />
Anbieters. Der alljährliche Benefizverkauf des Zonta Club Fünf-<br />
Seen-Land findet bereits zum achten Mal statt und ist inzwischen<br />
ein beliebter überregionaler Treffpunkt im Frühjahr. Der<br />
Erlös der Veranstaltung wird wieder der Lebenshilfe Starnberg<br />
und Frauen helfen Frauen Starnberg e.V. zugute kommen. Hierfür<br />
spenden auch die Aussteller einen Teil ihrer Einnahmen.<br />
Snow Dance Film Festival<br />
Vom 29. bis 31. <strong>Januar</strong> findet in Landsberg zum dritten Mal<br />
das Snow Dance Independent Film Festival statt. Der Regisseur<br />
Tom Bohn und der Schauspieler Heiner Lauterbach<br />
konnten ihr neues Filmfestival-Konzept erfolgreich etablieren.<br />
Sie geben mit ihrer Veranstaltung dem unabhängigen<br />
Film ein Forum und erstmals speziell auch der regionalen<br />
Filmszene. Im Vorfeld des Hauptprogramms werden im Rahmen<br />
einer Veranstaltung am 26. <strong>Januar</strong> in der Landsberger<br />
Licca-Lounge Filme von drei vorab ausgewählten regionalen<br />
Filmemachern gezeigt, unter denen das anwesende Publikum<br />
seinen „Lieblingsfilm“ kürt, der dann im Hauptprogramm<br />
des Festivals laufen darf. Die einzelnen Events finden<br />
statt im Stadttheater, im Rathaus, im Olympia Kino, in der<br />
Licca Lounge und in der Sonderbar.<br />
Informationen www.snowdance-filmfestival.com<br />
Kunstraum Schwifting: eric GAND<br />
Zum 70. Geburtstag von Eric Gand zeigt der Kunstraum<br />
Schwifting eine Werkschau mit Malerei, Installationen, Fotocollagen<br />
und Videos des Künstlers. Dieser entwickelte für die<br />
von ihm intendierten optischen Wirkungen eine Mischlacktechnik,<br />
bei der er Kunstlack, Acryl und Rohfirnis verwendet.<br />
Collageobjekte stellen, zum entsprechenden Zeitpunkt eingefügt,<br />
eine natürliche Verbindung mit der Bildoberfläche<br />
her. Seine Skulpturen sind abstrakt und dennoch drängen<br />
sich Assoziationen an menschliche Gestalten auf. Die Ausstellung<br />
dauert noch bis zum 20. März. Zu besichtigen ist sie<br />
nach Vereinbarung unter Tel. 08191-1 21 01 oder<br />
info@kunstraum-schwifting.de<br />
Informationen www.kunstraum-schwifting.de<br />
Im Bild Gold-Collage von Eric Gand (Ausschnitt)<br />
Hotel Kaiserin Elisabeth, Feldafing<br />
27. und 28. Februar jeweils von 11:00 – 18:00 Uhr<br />
Informationen www.zonta-fuenfseenland.de
| aktuell | 9<br />
BürgerService im Landratsamt<br />
Starnberg spendet<br />
Landrat Karl Roth und das Team des BürgerServices haben die Kaffeekasse für<br />
einen guten Zweck geleert und insgesamt 2.500.– € an acht Einrichtungen im<br />
Landkreis Starnberg übergeben. Das Geld stammt von Kunden, die für den Getränkeservice<br />
des Landratsamtes eine Spende entrichtet haben. Während der<br />
Wartezeit im BürgerService stehen auf Wunsch kostenloser Kaffee oder ein anderes<br />
Getränk zur Verfügung. Für diesen Service geben viele Besucherinnen und<br />
Besucher eine Spende in die Kaffeekasse. Die komplette Summe wird alljährlich<br />
unmittelbar und ohne Abzüge an unterschiedliche soziale Einrichtungen im Landkreis<br />
gespendet.<br />
Die DLRG Rettungshundestaffel Starnberg e.V. darf sich über einen Betrag von<br />
500.– € freuen. Die Spendengelder werden schwerpunktmäßig zur Beschaffung<br />
eines Fahrzeugs für die Rettungsstaffel verwendet, um die Einsatzkräfte und<br />
Hunde sowie benötigtes Material möglichst schnell und sicher an die Einsatzorte<br />
zu befördern. Ebenfalls will die Rettungshundestaffel die Fahrt-, Trainings- und<br />
Fortbildungskosten durch Spenden finanzieren. Das Mädchenheim Gauting erhält<br />
ebenfalls 500.– €. Mit der Spende aus der Kaffeekasse des BürgerServices unterstützt<br />
das Mädchenheim unter anderem unbegleitete jugendliche Asylbewerber<br />
und fördert kulturelle Projekte in diesem Bereich. Auch dem Verein „Wohnen für<br />
Hilfe im Landkreis Starnberg e. V.“ wird ein Spendenbeitrag von 500.– € übergeben.<br />
Wohnen für Hilfe ist eine Wohnpartnerschaft zwischen meist älteren Menschen<br />
und Wohnungsnehmern wie Studenten, Auszubildenden und Praktikanten.<br />
Dabei stellen die einen ihren Wohnraum zur Verfügung, die anderen unterstützen<br />
als sogenannte mobile Dienste beispielsweise beim Einkaufen, Arztbesuchen oder<br />
auch beim täglichen Spaziergang. Landrat Roth und das BürgerService-Team haben<br />
sich dafür entschieden, an alle fünf Tafeln des Landkreises jeweils 200.– € zu übergeben.<br />
Die Starnberger Tafel die Gilchinger Tafel, die Gautinger Tafel, die Herrschinger<br />
Tafel und das Hilfsangebot „Tutzinger Tischlein deck dich“ richten sich vornehmlich an<br />
Menschen, für die es aufgrund ihrer persönlichen Situation schwierig ist, die für das<br />
tägliche Leben erforderlichen Nahrungsmittel zu erwerben. Auch bei der Verpflegung<br />
von Asylbewerbern sind die Tafeln eingebunden. Obendrauf erhielten die Tafeln weitere<br />
jeweils 500.– €, welche die Gäste des diesjährigen „Schlachtschüsselessen“ des<br />
Landkreises gespendet haben.<br />
Im Bild Landrat Karl Roth (vierter von rechts) bei der Spendenübergabe im BürgerService des<br />
Landratsamtes<br />
Aus<br />
der Region<br />
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Raimund T. Arntzen<br />
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Mobil 0171 - 8 09 42 40<br />
arntzen@medienfusion-online.de
10 | termine | veranstaltungstipps<br />
Weitersagen: Veranstaltungstipps<br />
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Starnberg<br />
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(18:00 Uhr) und Eiskunstshow zu<br />
Livemusik · Kirchplatz<br />
www.starnberg.de<br />
11. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Der Akt –<br />
Magie und Wirklichkeit<br />
Vortrag von Werner Maier<br />
Hotel Bayerischer Hof, Verein Die<br />
Roseninsel<br />
www.dieroseninsel.de<br />
16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Quadro Nuevo: „Tango“<br />
Konzert in der Schlossberghalle;<br />
STAkultur-Abo<br />
www.wolfgang-ramadan.de<br />
20. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Juchhu, gleich schmeiSSt’s<br />
uns wieder<br />
Kabarett mit Herbert & Schnipsi<br />
Schlossberghalle<br />
www.schlossberghalle-starnberg.de<br />
21. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Pete York<br />
meets Big-Band STArs<br />
Benefiz-Jazzkonzert des Lions<br />
Club Starnberg · Schlossberghalle<br />
www.schlossberghalle-starnberg.de<br />
30. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Starnberger Redoute –<br />
Ball anno dazumal<br />
Rauschende Ballnacht für<br />
begeisterte Tänzer mit dem<br />
Salonorchester Karl Edelmann<br />
Schlossberghalle<br />
www.schlossberghalle-starnberg.de<br />
5. Februar, 20:00 Uhr<br />
Hildegard lernt fliegen<br />
„Verrücktes“ Konzert mit der<br />
Schweizer Kultband um Andreas<br />
Schaerer; All that Jazz @ Starnberg<br />
Schlossberghalle<br />
www.schlossberghalle-starnberg.de<br />
30. <strong>Januar</strong>, 19:00 Uhr<br />
Romanzen, Lieder, irische<br />
Songs und Schlager<br />
Liederabend für Alt und Harfe<br />
Klinikum Oßwaldstraße, Kapelle<br />
www.klinikum-starnberg.de<br />
8. Februar, 18:00 Uhr<br />
8. Starnberger Garderevue<br />
am Rosenmontag<br />
Schlossberghalle<br />
www.perchalla.de<br />
9. Februar, 17:00 Uhr<br />
Kehraus<br />
Faschingsball, Schlossberghalle<br />
www.perchalla.de<br />
Berg<br />
14. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Vorträge<br />
aus der Reihe Bergspektiven:<br />
Ist der Ruf erst ruiniert…<br />
mit Dr. Michael Kemmer,<br />
Lokale Banken im Rückzug<br />
oder Aufbruch? mit Thomas Vogl,<br />
Hotel Schloss Berg<br />
www.bergspektiven.de<br />
pete york<br />
Bernried<br />
15. <strong>Januar</strong>, 15:30 Uhr<br />
Picasso. Mann und Frau.<br />
Direktoren-Führung mit Daniel<br />
Schreiber durch die Ausstellung im<br />
Buchheim-Museum<br />
www.buchheimmuseum.de<br />
17. <strong>Januar</strong>, 14:30 Uhr<br />
Flamencoführung<br />
Die Flamencotänzerin Vivien Baer<br />
macht die für Picasso wesentlichen<br />
Urkräfte körperlich<br />
spürbar; Buchheim-Museum<br />
www.buchheimmuseum.de<br />
23. + 30. <strong>Januar</strong>, 14:30 Uhr<br />
Mein Mann Picasso<br />
Kino im Buchheim Museum:<br />
Filmbiografie<br />
www.buchheimmuseum.de<br />
Gilching<br />
8. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Cello plus III<br />
Stücke von Beethoven für Klavier<br />
und Streicher; Kunstforum<br />
Aula des Gymnasiums<br />
www.kunstforum-gilching.de<br />
21. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Hans Well und die Wellbappn<br />
Konzert: 35 Jahre Biermösl Blosn<br />
Musik und mehr<br />
Monis Brettl im Oberen Wirt<br />
www.kulturmoni.de<br />
28. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Selfie<br />
Kabarett mit Mathias Tretter<br />
Monis Brettl im Oberen Wirt<br />
www.kulturmoni.de<br />
30. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Kammermusik<br />
für Violoncello und Klavier,<br />
gespielt von Allan und Caroline<br />
Bergius; Kunstforum · Gymnasium<br />
www.kunstforum-gilching.de<br />
Pöcking<br />
9. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Krönungsball<br />
des Pöckinger Faschingsclubs<br />
Schwarz-Weiß-Ball · Turnhalle<br />
www.pfc.de<br />
16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Schwarz-WeiSS-Ball<br />
des Pöckinger Faschingsclubs<br />
Turnhalle<br />
www.pfc.de<br />
Polling<br />
20. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Klavierabend<br />
mit Herbert Schuch<br />
Bibliothekssaal<br />
www.hoertnagel.de<br />
22. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Signum Quartett<br />
spielt Werke von Haydn, Brahms<br />
und Berg · Bibliothekssaal<br />
www.hoertnagel.de<br />
Germering<br />
www.stadthalle-germering.de<br />
6. <strong>Januar</strong>, 15:00 + 19:00 Uhr<br />
Russian Circus on Ice<br />
Eisballett-Shows<br />
Stadthalle, Orlandosaal<br />
21. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Im Auftrag<br />
Ihrer Kanzlerin<br />
Kabarett mit Simone Solga<br />
Orlandosaal, Stadthalle<br />
23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Barock – AC/DC<br />
Rock-Konzert<br />
Orlandosaal, Stadthalle<br />
Gauting<br />
www.bosco-gauting.de<br />
6. <strong>Januar</strong> bis 5. Februar<br />
Rainer Viertlböck:<br />
München –<br />
und die ganze Welt<br />
Fotoausstellung<br />
bosco Kulturhaus<br />
10. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Verdandi-Trio<br />
Konzert<br />
Christuskirche, Eintritt frei<br />
10. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Bilder deiner groSSen Liebe<br />
Schauspiel nach einem Roman von<br />
Wolfgang Herrndorf mit dem<br />
Staatsschauspiel Dresden<br />
bosco Kulturhaus<br />
16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Undercover Folk<br />
Konzert mit der Jason Serios Band<br />
bosco Kulturhaus<br />
18. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Fauré Quartett<br />
Klassisches Konzert mit den<br />
ECHO-Preisträgern<br />
bosco Kulturhaus<br />
21. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Wilde Zeiten<br />
Kabarett mit Stephan Zinner<br />
bosco Kulturhaus<br />
simone solga<br />
24. <strong>Januar</strong>, 16:00 Uhr<br />
Vivaldi – die Jahreszeiten<br />
Konzert für Kinder mit Heinrich<br />
Klug und den Münchner<br />
Philharmonikern · bosco Kulturhaus<br />
28. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Oben ohne<br />
Kabarett mit Christian Springer<br />
bosco Kulturhaus
| termine | 11<br />
Icking<br />
17. <strong>Januar</strong>, 15:00 Uhr<br />
Die Wellküren<br />
mit ihrem Programm „Herz sticht“<br />
Vereinsheim Dorfen<br />
www.wolfgang-ramadan.de<br />
Planegg<br />
www.kulturforum-planegg.de<br />
16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
It’s Jazz Time<br />
Jazzkonzert mit der Band Max<br />
Grosch & Freunde<br />
Kupferhaus<br />
www.muenchenticket.de<br />
22. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Flautando Köln &<br />
Thorsten Müller<br />
Ein Feuerwerk der Flötenkunst<br />
in Kombination mit Schlagwerk<br />
Kupferhaus, nur Abendkasse<br />
30. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Der zerbrochene Krug<br />
Lustspiel von Heinrich v. Kleist<br />
Kupferhaus, nur Abendkasse<br />
Seeshaupt<br />
www.seeresidenz-alte-post.de<br />
6. <strong>Januar</strong>, 19:00 Uhr<br />
Neujahrskonzert<br />
mit dem Stradivari-Trio &<br />
Benedict Klöckner<br />
Seeresidenz Alte Post<br />
24. <strong>Januar</strong>, 17:00 Uhr<br />
Karine Bartoli<br />
Vernissage Kunstausstellung<br />
Seeresidenz Alte Post<br />
28. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Jazzkonzert<br />
mit Mulo Francel &<br />
Nicole Heartseeker<br />
Seeresidenz Alte Post<br />
Feldafing<br />
16. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Von Kopf bis Blues<br />
Jazz mit Martin Schmitt,<br />
Klavier und Gesang; Jazz am See,<br />
Bürgersaal im Rathaus<br />
www.jazzamsee.de<br />
23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Vogelmayer<br />
Bayerisch politisches<br />
Musik-Kabarett<br />
Cafe Max II, Bahnhofsplatz<br />
www.cafe-max2.com<br />
29. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Die Henkerstochter<br />
und das Spiel des Todes<br />
Lesung mit Oliver Pötsch,<br />
Cafe Max II, Bahnhofsplatz<br />
www.cafe-max2.com<br />
Denys proshayev<br />
Seefeld<br />
www.kultur-schloss-seefeld.de<br />
17. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />
Klavierabend<br />
mit dem Klangmagier Denys<br />
Proshayev · Sudhaus im Schloss<br />
www.muenchenticket.de<br />
24. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />
Die Zeit ist reif<br />
Anarchische Volksmusik<br />
mit dem Bayerisch-diatonischen<br />
Jodelwahnsinn<br />
Sudhaus im Schloss<br />
www.muenchenticket.de<br />
Traubing<br />
www.buttlerhof-traubing.de<br />
9. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Weiherer – live und solo<br />
A Liad, a Freiheit und a Watschn –<br />
die neue CD · Dorfstadl<br />
23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
„I dads macha“<br />
Kabarettist Roland Hefter live<br />
Dorfstadl<br />
Tutzing<br />
10. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />
Festlicher Barock<br />
Konzert zum Abschluss der<br />
Weihnachtszeit<br />
Pfarrkirche St. Josef<br />
www.st-joseph-tutzing.de<br />
17. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />
Kammerkonzert mit dem BR<br />
Musiksaal Schloss Tutzing<br />
www.ev-akademie-tutzing.de<br />
Herrsching<br />
www.kulturverein-herrsching.de<br />
15. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Bertolt Brecht und Lion<br />
Feuchtwanger –<br />
Zwei Dichterfreunde<br />
Lesung mit Lutz Goetze und<br />
Frqanziska Bronnen; Kulturverein,<br />
Kurparkschlösschen<br />
23. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Lost in Bavaria<br />
spielen knalligen Westcoast-Sound<br />
Kulturverein, Kurparkschlösschen<br />
29. – 31. <strong>Januar</strong><br />
Persische Impressionen<br />
Bilder und Objekte der aus<br />
Teheran stammenden, Inninger<br />
Künstlerin Leila Morgenstern; im<br />
Rahmen der Reihe „Herrschinger<br />
Podium – Künstler und ihre<br />
Werke“; mit Tanz-Performance<br />
Kulturverein, Kurparkschlösschen<br />
7. Februar, 17:00 Uhr<br />
Fünf Arten,<br />
Viola da Gamba zu spielen<br />
Konzert mit Georg Kroneis<br />
und Ensemble<br />
Kulturverein, Kurparkschlösschen<br />
Diessen<br />
www.augustinum.de/ammersee<br />
11. <strong>Januar</strong>, 10:00 Uhr<br />
Jean Paul Gaultier: From the<br />
Sidewalk to the Catwalk<br />
Vortrag und Kunstgespräch mit<br />
Juliane Muderlak<br />
Theatersaal Augustinum<br />
17. <strong>Januar</strong>, 17:00 Uhr<br />
Mulo Francel & Friends<br />
Saxophon und mehr,<br />
Neujahrskonzert<br />
Theatersaal Augustinum<br />
20. <strong>Januar</strong>, 13:15 Uhr<br />
Jean Paul Gaultier: From the<br />
Sidewalk to the Catwalk<br />
Abfahrt zur Ausstellung über<br />
Gaultiers spektakuläre Modekunst<br />
in der Kunsthalle der<br />
Hypo-Kulturstiftung, München,<br />
ab Augustinum<br />
24. <strong>Januar</strong>, 19:30 Uhr<br />
Robo Sapiens – Gibt es ein<br />
Leben zwischen 0 und 1?<br />
Kabarettistische Show<br />
von und mit Frank Astor<br />
Theatersaal Augustinum<br />
Fürstenfeldbruck<br />
www.fuerstenfeld.de<br />
Veranstaltungsforum<br />
Ab 1. <strong>Januar</strong><br />
Palast der Pferde<br />
Märchenhafte Familienshow<br />
von Excalibur-Horse-Show<br />
Amperauen<br />
6. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />
Magisches Fürstenfeld<br />
Dreikönigs-Zaubervarieté<br />
Kleiner Saal<br />
9. <strong>Januar</strong>, 20.00 Uhr<br />
Die CubaBoarischen &<br />
Grassauer Bläsersolisten<br />
Festliches Neujahrskonzert<br />
Stadtsaal<br />
23.<strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Flautando Köln &<br />
Torsten Müller<br />
Feuerwerk der Flötenkunst<br />
aus der Fürstenfelder Konzertreihe<br />
Stadtsaal<br />
23. + 24. <strong>Januar</strong><br />
Glücksmomente<br />
Hochzeitsmesse<br />
Kloster Fürstenfeld<br />
www.gluecksmomente-ffb.de<br />
26. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
André & Dorine<br />
Maskentheater von Kulunka Teatro<br />
Stadtsaal<br />
29. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Michi Altinger<br />
Kabarett – Ich sag’s lieber direkt<br />
Kleiner Saal<br />
31. <strong>Januar</strong>, 20:00 Uhr<br />
Winterreise<br />
Liederzyklus von Franz Schubert<br />
mit Markus Hauser (Gesang) und<br />
Christoph Hauser (Klavier)<br />
Kleiner Saal<br />
4. Februar, 20:00 Uhr<br />
Maxi Schafroth<br />
Kabarett-Programm<br />
„Faszination Bayern“<br />
Kleiner Saal<br />
6. Februar, 20:30 Uhr<br />
Fürstenfelder<br />
TennenRock: Glam Gang<br />
Rock-Party-Fasching · Tenne<br />
7. Februar, 18:00 Uhr<br />
Supergardetreffen <strong>2016</strong><br />
der Heimatgilde „Die Brucker“<br />
Showprogramm · Stadtsaal<br />
Landsberg<br />
www.landsberg.de<br />
24. <strong>Januar</strong>, 19:00 Uhr<br />
Maxi Schafroth –<br />
Faszination Bayern<br />
Kabarett mit Musik<br />
Sport- und Veranstaltungszentrum<br />
29. – 31. <strong>Januar</strong><br />
Snowdance<br />
Independent Fimfestival<br />
3. Filmfestival von Tom Bohn und<br />
Heiner Lauterbach<br />
Altstadt<br />
31. <strong>Januar</strong>, 18:00 Uhr<br />
Kammerkonzert<br />
mit Werken für Violoncello und<br />
Klavier aus verschiedenen Epochen<br />
Gemeindehaus der Christuskirche<br />
5. Februar, 20:00 Uhr<br />
Charleys Tante<br />
Boulevardkomödie mit der Münchner<br />
Kammeroper<br />
Stadttheater<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
Fotos Presse, Veranstalter
12 | region | Dagmar Wagner – Ü100<br />
Dagmar Wagner aus Berg über den<br />
demografischen Wandel, Gehirnforschung<br />
und ihren Film „Ü 100“<br />
Interview Konstantin Fritz · Fotos privat<br />
Ü100 – Wie sieht ein Leben<br />
mit 100 Jahren aus?<br />
<strong>SchlossMagazin</strong>: Frau Wagner, Sie haben gerade Ihren Kinodokumentarfilm<br />
über Hundertjährige fertig gestellt. Wie sind Sie auf<br />
das Thema gekommen?<br />
Dagmar Wagner: Vor zwei Jahren recherchierte ich für meine Vorträge<br />
zum demografischen Wandel in Deutschland. Ich las, dass<br />
es in Zukunft mehr und mehr Hundertjährige geben wird: Die Zahl<br />
von aktuell 17.000 in Deutschland wird sich<br />
einen urkomischen Witz. Da ist so viel positives Lebensgefühl,<br />
viel mehr als man zuerst erwarten würde. Die Forschung hat erkannt,<br />
wie wichtig unsere Hochaltrigen für den Zusammenhalt<br />
der Familie sind, wie ein Fels in der Brandung. Bei den bisherigen<br />
Vorführungen mit einer Vorabfassung war das Publikum sehr berührt<br />
und hat viel gelacht. Und außerdem: Wir alle werden älter,<br />
jeder Zuschauer entdeckt im<br />
bis 2060 verzehnfachen. Also interessierten<br />
mich die jetzt lebenden Hundertjährigen<br />
ganz besonders, da sie quasi die letzten ihrer<br />
Art sind. Bald ist es fast normal, so alt zu<br />
„Wenn alle sich gegenseitig beobachten,<br />
wer zuerst dement wird, dann wird<br />
keiner glücklich und gesund altern.“<br />
Film etwas für sich.<br />
Auch als Biografin haben Sie mit<br />
älteren Menschen zu tun, die auf<br />
ihr Leben zurückblicken. Wie<br />
werden. Ich wollte wissen: Wie sieht ein Leben mit 100 Jahren<br />
aus?<br />
War von Anfang an ein Film in Kinolänge geplant?<br />
Vor dem ersten Recherchegespräch war ich mir nicht sicher,<br />
ob das Thema inhaltlich tragen würde, ob man einen ganzen<br />
Film lang Hundertjährigen zuhören und zuschauen möchte.<br />
Aber gleich das erste Interview war eine riesige Bereicherung.<br />
Im hohen Alter nehmen die Menschen kein Blatt mehr vor den<br />
Mund: „Es ist genug, ich will jetzt sterben“, sagte mir meine<br />
103-jährige Protagonistin. Gleich im nächsten Satz machte sie<br />
kann man sich diese Arbeit vorstellen?<br />
Wenn jemand seine Lebensgeschichte in Form eines Buches aufgeschrieben<br />
haben möchte, führe ich zunächst einmal ein ers tes<br />
ausführliches Gespräch, das noch nicht streng zielorientiert ist.<br />
Dann überlege ich mir eine individuelle Struktur für das Buch, da<br />
jede Biografie anders ist. Es wäre langweilig, mit der Geburt anzufangen<br />
und in der Gegenwart aufzuhören. Interessanter ist es<br />
herauszufinden, wie oft die Person Wandel erlebt hat, welche<br />
Wendepunkte es gab, ob sie ihr Leben selbst in der Hand hatte<br />
oder ob eher das Schicksal sie geleitet hat.
| region | 13<br />
Dagmar Wagner im Gespräch<br />
mit Ruja aus Starnberg (102) für<br />
den Film „Ü100“<br />
Da hören Sie jede Menge Erinnerungen. Was finden Sie dabei besonders wichtig?<br />
Gerade ältere Menschen haben ein großes Bedürfnis, von sich zu erzählen. Darum werde<br />
ich ein Stück weit auch zur Vertrauten, weil ich von außen komme und unvoreingenommen<br />
zuhören kann. Für mich sind alle Gespräche anders und darum spannend. Und für die<br />
Klienten ist es ein heilender, gewinnbringender Prozess, die eigene Lebensgeschichte zu<br />
erzählen und aufschreiben zu lassen. Eine alte Dame, die ich begleiten durfte, musste<br />
Ende des Zweiten Weltkriegs über drei Jahre lang aus einem russischen Arbeitslager bis<br />
nach Penzberg fliehen. Ein vielfach traumatisches Erlebnis, das sie nie verarbeiten konnte.<br />
Als das Buch fertig war, las sie es durch, legte es weg und war wie erlöst. Es ist wie<br />
ein Weg der Erkenntnis, den man gemeinsam geht: Sich mit seinem Leben abzufinden<br />
und zu akzeptieren, was passiert ist. Viele wollen im Alter erkennen, wo sie vielleicht<br />
noch etwas wieder gut machen sollten. Ich habe gemerkt: Je mehr offene Rechnungen<br />
man hat, desto schwieriger wird der Alterungsprozess. Deswegen ist es essentiell, seinen<br />
Frieden mit belastenden Themen zu schließen, wie auch immer das aussehen mag.<br />
Über Ihre biografische Arbeit kamen Sie zu den Vorträgen, bei denen Sie dem Publikum<br />
auf verständliche Art und Weise erklären, was beim Älterwerden mit dem Gehirn passiert.<br />
Welchen Aufklärungsbedarf hat unsere Gesellschaft da?<br />
In meinem Umfeld werde ich oft mit der Frage konfrontiert: „Ich vergesse immer<br />
wieder mal etwas, habe ich jetzt Demenz?“ Das Altern ist bei meiner Generation<br />
extrem angstbesetzt. Man beobachtet sich gegenseitig, prüft sich und andere auf<br />
erste Anzeichen von Demenz. So wird keiner glücklich und gesund altern! Man hat<br />
herausgefunden, dass das Gehirn ab 50 Jahren ganz eigene Qualitäten entwickelt,<br />
die ein junges Gehirn auf keinen Fall haben kann: Es wird bei kurzfristigen Begebenheiten<br />
zwar vergesslicher. Aber dafür entwickelt es andere unglaubliche Stärken,<br />
auf die eine Gesellschaft nicht verzichten kann. Deshalb habe ich einen Vortrag aus<br />
der Fachliteratur erarbeitet, wo ich jedem Zuhörer nachvollziehbar erklären kann,<br />
wie sich der Wandel des Gehirns im positiven aber auch natürlich auch im negativen<br />
vollzieht. Für viele ist das eine große Entlastung.<br />
Wie sieht unsere Gesellschaft in 15 Jahren aus?<br />
Deutschlandweit ist im Jahr 2030 knapp ein Drittel der Bevölkerung über 65 Jahre alt.<br />
Im Landkreis Starnberg ist der demografische Wandel besonders auffällig, da viele ihren<br />
Lebensabend hier verbringen wollen. In<br />
fünfzehn Jahren leben hier fast 70 Prozent<br />
mehr über 80-Jährige als noch im Jahr 2010.<br />
Das Landratsamt nimmt sich des Themas seit<br />
Jahren an und lässt Konzepte zur neuen Situation<br />
erstellen: Brauchen wir mehr Tagespflege?<br />
Mehr mobile Pflege? Mehr Altersheime?<br />
Mehrgenerationenhäuser? Einerseits sollen<br />
die Alten ja versorgt werden. Andererseits ist<br />
es wichtig, dass das Altern an sich wieder positiv<br />
besetzt ist. Wenn wir denken, dass wir als<br />
alte Menschen überflüssig sind, werden wir<br />
zwangsläufig unglücklich altern. Aber auch<br />
das, was die Jungen über die Alten denken, hat<br />
direkten Einfluss auf deren Wohlergehen. Wir<br />
müssen und werden vorurteilsfreiere und positivere<br />
Altersbilder entwickeln. Dafür setze<br />
auch ich mich mit meiner Arbeit ein. #<br />
Dagmar Wagner<br />
(56) ist Dokumentarfilmregisseurin, Biografin<br />
und Referentin zum Thema Gehirnforschung<br />
und demografischer Wandel.<br />
Für ihren Film „Das Ei ist eine<br />
geschissene Gottesgabe“ wurde sie mit<br />
dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet,<br />
für ihre Biografie „Mehr geht nicht!“<br />
über Heinz J. Raith mit dem Deutschen<br />
Biografiepreis. Ihr neuester Film „Ü 100“<br />
über acht Protagonisten aus dem Fünfseenland,<br />
die jeweils über hundert Jahre<br />
alt sind, soll Ende <strong>2016</strong> bundesweit in die<br />
Kinos kommen. Da der Film ohne Senderbeteiligung<br />
produziert und privat finanziert<br />
wird, sucht die Regisseurin noch<br />
Sponsoren für die Kinofassung (finaler<br />
Schnitt, Farbkorrektur). Interessenten<br />
können sich per Email unter<br />
dagmar.wagner@wagner-biografien.de<br />
melden.<br />
Information zu Dagmar Wagner und ihrer<br />
Arbeit unter<br />
www.wagner-biografien.de
14 | region | Der Wörthsee<br />
Seinen Namen verdankt der See der Insel, die aus ihm aufragt. Er gilt als einer der<br />
saubersten Badeseen Bayerns, was ihn auch zu einer beliebten Angelregion macht.<br />
Früher von bäuerlicher Landwirtschaft, Fischerei und Jagd geprägt, haben die Orte rund<br />
um den Wörthsee mittlerweile – nicht zuletzt durch die Anbindung an die S-Bahn – große<br />
touristische Bedeutung erlangt.<br />
Der Wörthsee<br />
Fotos Richard Alois, Wohnungssuche in Wörthsee<br />
Ein Kleinod – beliebt und belebt<br />
Vorwiegend in der warmen Jahreszeit tummeln sich<br />
rund um den Wörthsee Erholungssuchende aus nah<br />
und fern, liegt der See doch im Einzugsgebiet von München<br />
und in einer der schönsten Regionen Bayerns, die alljährlich<br />
viele Gäste anzieht. Hier haben sich auch zahlreiche<br />
Pendler niedergelassen. Der Boom begann 1903 mit der Eröffnung<br />
der Lokalbahn Pasing – Herrsching, wodurch sich vor<br />
allem der Ort Steinebach fast vollständig weg vom Bauerndorf<br />
hin zum Ausflugsziel und bevorzugten Wohnort für auswärtig<br />
Beschäftigte wandelte. Mit nur 14 Meter durchschnittlicher<br />
Tiefe erwärmt sich der rund 4,4 km² große, idyllische<br />
Wörthsee sehr schnell und zieht Badegäste daher früher an<br />
als der nahe Ammersee. Auch bei Seglern und zum Bootfahren<br />
oder Tauchen ist der See beliebt. Der Segler Verein<br />
Wörthsee veranstaltet Regatten in verschiedenen Klassen.<br />
Aber auch im Winter hat der SVW, wenn der See zugefroren
| region | 15<br />
ist, Saison. Seit 1970 wurden hin und wieder sogar Europa-<br />
Meisterschaften der Eissegler auf dem Wörthsee ausgetragen.<br />
Das Seewasser ist von guter Qualität und nur schwach<br />
von Nährstoffen belastet, obwohl der See nur einen langsamen<br />
Wasseraustausch hat – das favorisiert den Wörthsee<br />
besonders bei Fischern und Anglern (Gastkarten zum Fischen<br />
gibt es für die Zeit von Mai bis Oktober Oktober). Es<br />
dauert etwa acht Jahre, bis sich das Seewasser vollständig<br />
erneuert hat. Überwiegend fließt dem Wörthsee<br />
Grundwasser zu, was seine geringen Wasserstandsschwankungen<br />
erklärt.<br />
Was vielen nicht bewusst ist: Der See und seine anliegenden<br />
Orte können auf eine lange und spannende Geschichte<br />
zurückblicken. Die Gegend um den Wörthsee<br />
wurde von den Gletscherströmen der Eiszeit geformt. Der<br />
See selbst, dessen Name von der rund 12 ha großen Insel<br />
„Wörth“ (das mittelhochdeutsche „Werth“ bedeutet Insel)<br />
herrührt, wurde durch den Aufstau von Schmelzwassern des<br />
Ammergletschers gebildet, der in der Würm- und Rißkaltzeit<br />
entstanden war und vor ca. 40.000 Jahren zu schmelzen begann.<br />
Aktuelle mikrobiologische Analysen haben ergeben,<br />
dass das Gebiet von Wörthsee schon 2.000 bis 3.000 Jahre<br />
v. Chr. von Jägern, Fischern und Bauern besiedelt war.<br />
Durch die Funde von Hügelgräbern lassen sich Siedlungsspuren<br />
bis um 1.500 v. Chr. zurückverfolgen. Nach der zwischenzeitlichen<br />
Besiedlung durch Kelten, Römer und Bajuwaren<br />
wird als erster Ortsteil Etterschlag zwischen 805<br />
und 809 n. Chr. schriftlich erwähnt. Historischen Aufzeichnungen<br />
zufolge hatte sich um den Wörthsee schon<br />
früh der Adel die Besitzrechte gesichert, gefolgt von<br />
Klös tern und schließlich wohlhabenden Münchner Bürgergeschlechtern.<br />
Mit der Abschaffung der Grundherrschaft<br />
1848 änderten sich die Besitzstrukturen in der Region<br />
grundlegend.<br />
Der Ortsteil Auing wurde Ende des vorigen Jahrhunderts<br />
durch aufsehenerregende Ausgrabungen von Reihengräbern<br />
aus agilolfingischer Zeit (6. bis 8. Jahrhundert) beim „Hasenbühel“<br />
bekannt. Ganz besonderes Interesse der Fachwelt<br />
fand die Entdeckung einer bronzenen Pressblechscheibe mit<br />
einem stilisierten Männerkopf – möglicherweise der frühesten<br />
Christusdarstellung nördlich der Alpen. Die sehenswerteste<br />
Kirche im Gemeindegebiet hat Steinebach mit der<br />
spätmittelalterlichen, um 1735 barockisierten Kirche St.<br />
Martin aufzuweisen. Die damals mit Fresken – vermutlich<br />
von Joh. G. Sang – ausgemalte Kirche ist ein schönes Beispiel<br />
für den ländlichen Barock in Oberbayern.<br />
Im Rahmen der Gebietsreform Anfang der 1970er Jahre entstand<br />
die Gemeinde Wörthsee mit derzeit rund 5.000 Einwohnern<br />
am Nordufer des Sees. Sie ist aus den Dorfgemein-<br />
Die Wörthsee-Gondel<br />
Venedig-Feeling für Hochzeiter und Romantiker<br />
Vom Strandrestaurant Raabe am See in Steinebach aus können Verliebte<br />
und Romantiker mit einer echten Venezianischen Gondel samt<br />
stilecht gekleidetem Gondoliere in See stechen und zwar von Ende März<br />
bis Ende Oktober. Ingo Stahl aus Bachern startete 2005 mit seiner ersten<br />
Gondel Baujahr 1993, die er einem venezianischen Kollegen abgekauft<br />
hatte, seinen Gondelservice Gondola Viagiaante auf dem Wörthsee.<br />
Jetzt fährt er auch auf dem Mittelkanal im Schlosspark von<br />
Nymphenburg und sein Partner Maximilian Koch übernimmt die Gondelfahrten<br />
auf dem Wörthsee. Der ausgebildete Gondoliere Ingo Stahl<br />
pflegt seine Gondel und die Voga alla veneta – die besondere venezianische<br />
Rudertechnik – aus begeisterter Liebe zu Venedig, seinen Kanälen<br />
und dem blauen Wasser der Lagune. Er sieht in seiner „Gondola Viaggiante"<br />
die Verpflichtung zur Wahrung dieser Tradition und will auch<br />
andere an ihrer Faszination teilhaben lassen. Mieten lässt sich die Gondel<br />
in den warmen Monaten für Hochzeiten und andere besondere Anlässe,<br />
auch für romantische Nacht- und Mondscheinfahrten. Ingo Stahl<br />
bildet übrigens auch junge Kollegen aus.<br />
Informationen<br />
www.gondola-viaggiante.de · www.gondel-nymphenburg.de<br />
den Etterschlag mit Walchstadt, Schluifeld und Waldbrunn<br />
sowie Steinebach mit Auing gebildet worden. Das Gemeindewappen<br />
ziert ein blauer Fisch über einem wellenförmigen Balken,<br />
darunter eine rote Rose, alles auf silbernem Grund. Diese<br />
Elemente symbolisieren das Verschmelzen der bis 1972 selbstständigen<br />
Gemeinden Etterschlag und Steinebach zu einer<br />
Wörthseegemeinde. Steinebach war jahrhundertelang Bestandteil<br />
der Herrschaft Seefeld der Grafen Toerring. Deshalb<br />
wurde für das Wappen der neuen Gemeinde eine rote heraldische<br />
Rose aus dem Wappen der Grafen Toerring gewählt.<br />
Die Zugehörigkeit Etterschlags zum herzoglichen Landgericht<br />
Weilheim wurde durch die Verwendung der Farben Silber und<br />
Blau im oberen Teil des Gemeindewappens gewürdigt. Für den<br />
namengebenden Wörthsee stehen der blaue Wellenbalken<br />
und der Fisch. #<br />
Quellen<br />
Foto H. R. Schulz<br />
Gemeindebroschüre Wörthsee, ammersee-region.de, wikipedia.
16 | region | thema Sightsleeping<br />
Schloss Tutzing<br />
In den Ferienmonaten Juli und August lädt die<br />
Evangelische Akademie Tutzing ein, den Urlaub<br />
im gepflegten Schloss- und Parkensemble des<br />
Schlosses Tutzing direkt am Ufer des Starnberger<br />
Sees zu verbringen. In den Zimmern im historischen<br />
Schlossgebäude verbinden sich Stuckdecken<br />
und antike Einrichtungsgegenstände mit<br />
modernen Einbauten zu einem harmonischen<br />
Ganzen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es<br />
auch in Nebengebäuden. Der Dreiklang Wasser,<br />
Landschaft und Himmel vor einer malerischen Alpenkulisse<br />
am Horizont bietet Entspannung pur.<br />
foto Ev. Akademie Tutzing<br />
Evangelische Akademie Tutzing<br />
Schloss-Straße 2 + 4 · 82327 Tutzing<br />
www.schloss-tutzing.de<br />
Übernachten beim Adel<br />
Royales Reisen ist angesagt. Frühstücken im Barockschloss Thurn? Oder lustwandeln<br />
im Rhododendronpark von Schloss Dennenlohe? Kein unerfüllbarer Traum mehr!<br />
Der bayerische Adel öffnet seine Anwesen auch für bürgerliche Gäste – Sightsleeping<br />
lautet das Stichwort.<br />
Schloss Thurn<br />
In Heroldsbach zwischen Nürnberg und Bamberg liegt Schloss Thurn.<br />
Es kann bereits auf eine fast 600-jährige Geschichte zurückblicken.<br />
Baumeister war Michael Küchel, ein Schüler des berühmten Balthasar<br />
Neumann. Nach 10 Jahren Bau- und Umbauzeit erhielt Schloss Thurn<br />
sein barockes Erscheinungsbild, das es sich bis heute bewahrt hat. Geleitet<br />
wird der Besitz von Benedikt Graf von Bentzel-Sturmfeder-<br />
Horneck. Schloss Thurn ist eingebettet in eine 44 Hektar große Parkanlage<br />
mit altem Baumbestand und großen Weihern. Für exklusive<br />
Übernachtungen steht die Remise Schloss Thurn mit insgesamt 11 Zimmern<br />
und Appartements zur Verfügung. Sie sind hochwertig renoviert und mit<br />
allem modernen Komfort neu eingerichtet. Anfang Mai finden hier jedes Jahr<br />
Gartentage statt, im August wird ein Ritterturnier veranstaltet.<br />
Schloss Thurn<br />
Schlossplatz 4 · 91336 Heroldsbach<br />
www.schloss-thurn.de<br />
foto blog.brautbilder
| region | 17<br />
Tipp<br />
Sightsleeping Hotels<br />
Die Marke Sightsleeping® steht für<br />
wunderschöne und außergewöhnliche<br />
Hotels in Bayern mit einzigartigem Ambiente.<br />
Hier finden sich Burghotels,<br />
Schlosshotels und Designhotels genauso<br />
wie Unterkünfte im Weingut und im<br />
Kloster oder ein Hüttendorf mitten in<br />
den Bergen. Tradition und moderner<br />
Komfort gehen bei den Sightsleeping-<br />
Hotels Hand in Hand.<br />
Im Internet gibt es auch die Sightsleeping®-<br />
App zum kostenfreien Download im<br />
iPhone App-Store.<br />
Informationen<br />
www.bayern.by/Sightsleeping-Hotels<br />
Schloss Dennelohe<br />
Wie fühlt es sich an, in einem Schloss zu leben? Umgeben von einem märchenhaften romantischen<br />
Park, der nicht nur für seine prächtigen Rhododendren bekannt ist? Schloss Dennenlohe lädt seine<br />
Gäste herzlich ein, es herauszufinden: Baron und Baronin Süsskind öffnen die Tore ihres 1734 erbauten<br />
Barockschlosses und zeigen nicht nur den 25 Hektar großen, herrlichen Landschaftspark,<br />
sondern auch das private Kaminzimmer im Schloss. Die Gäste wohnen in frisch restaurierten Gästezimmern,<br />
in denen schon Fürst Pückler zu Gast war – und erfahren Geschichte und Geschichten<br />
aus einer längst vergangenen Welt, immer im Kontext der Gegenwart. Alljährlich im Mai werden<br />
hier auch die Schloss- und Gartentage veranstaltet.<br />
Schloss Dennenlohe<br />
Dennenlohe 1 · 91743 Unterschwaningen<br />
www.dennenlohe.de<br />
foto Dennenlohe<br />
Schloss Neuburg an der Kammel<br />
Das auf einer Anhöhe gelegene, vollständig erhaltene Schloss wurde<br />
1180 erstmals urkundlich erwähnt. Zur Blüte kam das heutige Renaissance-Schloss<br />
im 18. und 19. Jahrhundert unter dem Geschlecht derer von<br />
Aretin. Seit 1998 ist es in bürgerlicher Hand und wird für allerlei Veranstaltungen<br />
genutzt. Im Rahmen der sog. Candlelight-Dinner oder bei<br />
Hochzeiten etc. stehen auch die 20 stilvoll eingerichteten Zimmer für<br />
Gäste zur Verfügung.<br />
foto Mapio<br />
Schloss Neuburg an der Kammel<br />
Schloßweg 1 · 86476 Neuburg an der Kammel<br />
www.schloss-neuburg.de<br />
→
18 | region | thema sightsleeping<br />
foto bierwiki<br />
foto Tourismus im Ostallgäu<br />
Brauereigasthof Hotel Aying<br />
Das denkmalgeschützte Herrenhaus des Brauereigasthof Hotels Aying<br />
(4-Sterne Superior), erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1385, steht nach<br />
umfangreicher Renovierung seit 2009 auch den Gästen zur Verfügung.<br />
Jedes der 14 Zimmer ist nach einem Familienmitglied der Inhaberfamilie<br />
aus sieben Generationen benannt und individuell gestaltet, so dass noch<br />
ein Hauch ihrer Geschichte spürbar ist. Eine Bibliothek mit altem Bücherbestand<br />
und offenem Kamin und die stimmungsvolle, großzügige Stube<br />
mit Zugang zur ehemaligen Gutshausküche machen das Herrenhaus als<br />
Ganzes zu einem besonders reizvollen Ort. Weitere Gastzimmer bietet<br />
der historische Gasthof.<br />
Brauereigasthof Hotel Aying<br />
Zornedinger Straße 2 · 85653 Aying<br />
www.brauereigasthof-aying.de<br />
Schloss zu Hopferau<br />
Im Allgäu, nur rund 7 km von Schloss Neuschwanstein entfernt, empfängt<br />
das Vier-Sterne-Hotel Schloss zu Hopferau seine Gäste. Das Gebäude ist<br />
das älteste erhaltene Ritterschloss in der Region. Erbaut 1468 von Ritter<br />
Sigmund von Freyberg-Eisenberg wurde es um 1830 von Domenico Quaglio<br />
in den neugotischen Stil versetzt. Für rund drei Jahre diente es einst<br />
auch als Zufluchtsort für den Erfinder des Computers, Konrad Zuse. Das<br />
geschmackvolle komfortable Interieur der 15 Zimmer ist perfekt auf das<br />
historische Ambiente mit seinen Kachelöfen und Antiquitäten abgestimmt.<br />
Im Schloss werden regelmäßig Kunst-Events abgehalten.<br />
Schloss zu Hopferau<br />
Schlossstraße 9 – 11 · 87659 Hopferau<br />
www.schloss-hopferau.com<br />
foto reserve̒n̒go<br />
Hotel Schloss Blumenthal<br />
Das kreative Hotel befindet sich im ehemaligen Fuggerschloss-Gebäude<br />
einer denkmalgeschützten Schlossanlage. Die Hälfte der Zimmer ist zum<br />
Innenbereich des Hofgutes ausgerichtet, die andere Hälfte der Zimmer<br />
geht zum Schlosspark hinaus. Jedes der 40 Zimmer ist einem der Themen<br />
Natur, Kultur und Design gewidmet und individuell mit persönlichem<br />
Touch gestaltet. Hier übernachtet der Gast in einem Kunstwerk. Im Gebäude-Ensemble<br />
des Hofguts, in der Nähe von Aichach gelegen, veranstalten<br />
die Betreiber, die dort auch selbst wohnen, zahlreiche Seminare,<br />
Kunst-Workshops, Konzerte und andere Events. Im Sommer lädt der<br />
urige Biergarten die Gäste zum Verweilen ein.<br />
Schloss Blumenthal<br />
Blumenthal 1 · 86551 Aichach-Klingen<br />
www.schloss-blumenthal.de
| region | 19<br />
Bekannte christliche Persönlichkeiten und aktuelle Lebensfragen prägen das Programm<br />
der 16. Kirchen-Messe GLORIA vom 25. bis 27. Februar <strong>2016</strong>. Die von der Messe Augsburg<br />
veranstaltete GLORIA ist die größte Fach- und Publikumsmesse für Kirchenbedarf<br />
im deutschen Sprachraum. Zu sehen sind dort Angebote für das christliche Leben wie<br />
etwa Pilgerreisen, christliche Hotels und Gästehäuser, Einrichtungen der Weiterbildung,<br />
kirchliche Banken und Versicherungen, religiöse Kunst, Kerzen, Literatur und natürlich<br />
Produkte zur Ausstattung von Kirchen und Klöstern sowie vieles mehr.<br />
GLORIA lockt mit Prominenz<br />
fotos<br />
erlebnis.net,<br />
Die Gebrüder Krimm<br />
pfarrer bernd felsinger<br />
Für das durchgängige Bühnenprogramm, das die Angebote<br />
der Messestände begleitet, wird wieder eine bunte Mischung<br />
aus Gesprächen, Lesungen und Musik vorbereitet.<br />
Die GLORIA ist damit viel mehr als eine Messe für Kirchenausstattung:<br />
Sie ist DER ökumenische Gemeindetreff im deutschsprachigen<br />
Raum. Auf der GLORIA-Bühne begegnen die Besucher<br />
zum Beispiel dem „Traumschiff“-Kapitän Siegfried Rauch,<br />
dem aus vielen Fernseh-Hauptrollen bekannten Burgschauspieler<br />
Michael König, Pater Kilian Müller vom Kloster Heiligenkreuz<br />
und der weltweit angesehenen Psychologin Elisabeth Lukas.<br />
Hochkarätig besetzte Podien geben den Besuchern Inspiration<br />
und Tipps zum Christsein im Alltag, unter anderem mit dem<br />
Thema: „Fasten – Frühjahrsputz für Leib und Seele“.<br />
Fachleute kirchlicher Banken und Versicherungen, Vertreter<br />
christlicher Hotels, Tagungshäuser, Verlage, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen<br />
informieren über das reiche Angebot an<br />
Lebenshilfe auf Basis christlicher Werte. Mit „Leben bis zuletzt<br />
– Was würdiges Sterben wirklich bedeutet“ oder „Verfolgte<br />
Christen brauchen unsere Hilfe“ greift die Messe brandaktuelle<br />
Themen auf. Ein besonderes „Schmankerl“ ist die Mitwirkung<br />
des berühmten „Kräuterpfarrers“ Benedikt Felsinger. Der in Österreich<br />
durch seine tägliche Kolumne „Hing'schaut und g'sund<br />
g̒lebt“ in der Kronenzeitung sehr bekannte Prämonstratenser-<br />
Chorherr des Stiftes Geras tritt erstmals bei einer größeren<br />
Veranstaltung in Deutschland auf. Neben seiner Mitwirkung auf<br />
diversen Podien gibt er mit seinen Mitarbeiterinnen die ganze<br />
Messe über am Stand seines Kräuterzentrums unter dem Motto<br />
„Heilkräuter sind ein Lächeln des Schöpfers“ Tipps für ein gesundes<br />
Leben. Wie bereits im Rahmen der letzten GLORIA können<br />
sich die Besucher wieder auf die bekannten christlichen Liedermacher<br />
Siegfried und Oliver Fietz sowie den Münchner Diakon<br />
und mehrfach ausgezeichnete „Songpoeten“ Andi Weiss freuen;<br />
darüber hinaus wird der Gospel-Chor Uli-Singers aus Starnberg<br />
für die Stimmung sorgen.<br />
Zum Thema NOTRAUM/RAUM-<br />
NOT wird im Tagungscenter der<br />
Messe Augsburg speziell das<br />
hochaktuelle Thema Flüchtlingsunterbringung<br />
und die langfristige<br />
Unterbringung von Asylanten<br />
behandelt. Die beiden christlichen<br />
Siegfried Rauch<br />
Kirchen und deren Organisationen<br />
sind bei der Betreuung der ankommenden Menschen in<br />
Deutschland sehr gefordert, die Erwartungshaltung an alle<br />
Beteiligten ist groß. In einer Sonderschau findet sich Platz<br />
für die unterschiedlichen Lösungen zu temporärem und mobilem<br />
Bauen, zum Beispiel Wohncontainer, textiles Bauen<br />
und Notunterkünfte aus Holzsystembau. Auch Beispiele gelungenen<br />
Bauens für Flüchtlinge, vornehmlich Lösungen, die<br />
bereits erfolgreich im Markt sind und Vorbildfunktion haben,<br />
werden gezeigt. #<br />
16. Kirchen-Messe GLORIA<br />
Donnerstag, 25. bis Samstag, 27. Februar <strong>2016</strong><br />
Messe Augsburg, Halle 1, Tagungscenter<br />
Öffnungszeiten:<br />
Do und Fr von 9:00 bis 17:00 Uhr · Samstag von 9:00 bis 16:00 Uhr<br />
Informationen www.messegloria.info
20 | Bild des monats<br />
Tiere in Thermalquellen<br />
Japans berühmte Schneeaffen<br />
Sie machen‘s wie die Menschen: Rotgesichtsmakaken entspannen genüsslich im heißen Wasser der Thermalquellen auf<br />
der japanischen Insel Honshu bei angenehmen 40 Grad Wassertemperatur. Diese Affenart lebt hoch in den Bergen, wo<br />
sie eisigen Winden und klirrender Kälte trotzen muss. Da kommt ein heißes Bad gerade recht, um sich aufzuwärmen.<br />
Foto Weltentdeckerfrosch
| bild des monats | 21
22 | genuss | Die Schweizer Küche<br />
Alle lieben die Schweizer Küche. Kein Wunder, denn Älplermagronen,<br />
die unzähligen Käse-Variationen, Röschti & Co.<br />
sind wahre Hochgenüsse, die den Geschmack von Heimat<br />
auf dem Gaumen hinterlassen.<br />
Text Stefanie Grindinger<br />
Foto Claudia Albisser Hund<br />
Schwyzer Schlaraffenland<br />
Die schmackhafte Küche der Schweiz<br />
Eine kulinarische Reise durch 26 Kantone, vier Sprachzonen,<br />
einsame Bergdörfer und abgelegene Täler lohnt<br />
sich alleine deshalb, weil die Schweizer Küche satt macht<br />
und richtig gut schmeckt. Die traditionellen Rezepte, die wir<br />
heute kennen, stammen ursprünglich von den arbeitenden Vorfahren,<br />
Landwirten, Hirten, Industriearbeitern und Tagelöhnern.<br />
Die Frauen und Männer mussten noch im 19. Jahrhundert<br />
harte körperliche Arbeit verrichten, so dass die Nahrung<br />
zwangsläufig kalorienreich sein musste. Ein Kartoffel-Röschti<br />
zum Frühstück war keine Seltenheit, gab er doch Kraft für den<br />
ganzen Arbeitstag. Es kam auf den Tisch, was gerade verfügbar<br />
war, und das hing in erster Linie von der Jahreszeit und vom Ernteglück<br />
ab. Mit wenig Geld und viel Fantasie haben die Vorfahren<br />
der heutigen Eidgenossen die einfachen, bodenständigen Gerichte<br />
geschaffen, die wir heute so sehr lieben. Saisonales Kochen<br />
und der umsichtige Umgang mit natürlichen Ressourcen,<br />
den die Schweizer Vorfahren bereits vorlebten, gewinnen heute<br />
wieder an Popularität. Bio boomt und immer mehr Erzeugerbetriebe<br />
suchen neben der Belieferung von Großabnehmern alternative<br />
Vertriebswege. Erzeugnisse werden direkt ab Hof angeboten<br />
– entweder im eigenen Laden, auf Wochenmärkten oder<br />
in Online-Shops. Lassen Sie sich gesagt sein: Mit frischen, saisonalen<br />
Zutaten schmecken die traditionellen Schweizer Gerichte<br />
noch besser!<br />
Kochen ist Heimat<br />
Die Schweizer Küche wurde durch deutsche,<br />
französische und norditalienische<br />
Essgewohnheiten beeinflusst. Grob lässt sie sich daher in die<br />
Sprachregionen aufteilen. Die französische Schweiz, die Romandie,<br />
etwa ist berühmt für ihre „Saucissons“ (Rohwürste
| genuss | 23<br />
aus Schweinefleisch), Käsefondue oder Fischgerichte mit Forellen,<br />
Felchen und Egli aus dem Genfer-, dem Bieler- oder<br />
dem Neuenburgersee. Das Tessin wartet unter dem Einfluss<br />
Norditaliens mit Polentagerichten, Risotto oder „Gazosa“<br />
(frische Zitronenlimonade) auf. Eine große Rolle spielen dort<br />
auch die Maroni. Im Tessin werden der schmackhaften Edelkastanie<br />
zu Ehren unzählige Feste gefeiert, selbstverständlich<br />
mit allerlei Leckereien wie Broten, Teigwaren, Pralinen<br />
oder Brotaufstrichen. Typische Bündner Gerichte sind zum<br />
Beispiel „Pizzoccheri“ (Eintopf mit Buchweizennudeln), Capuns<br />
(Rouladen mit Mangold) oder Maluns (geröstete geriebene<br />
Kartoffeln mit Mehl). Nicht zu vergessen das Aushängeschild<br />
Graubündens: die Bündner Nusstorte. „Älplermagronen“<br />
mit Makkaroni und Kartoffeln, Chügelipastete (siehe Rezept)<br />
und „Hafenchabis“, ein Lamm- oder Schweinefleisch-Kohl-<br />
Eintopf, stehen dagegen für die Zentralschweiz.<br />
Auch wenn die regionalen Unterschiede<br />
Schweizer<br />
groß sind, haben es einige typische<br />
Klassiker<br />
Speisen geschafft, die durch Sprache<br />
und Kantone bedingten Grenzen zu überwinden. Wie wichtig<br />
den Schweizern ihre kulinarische Identität ist, zeigt der 2004<br />
gegründete Verein „Kulinarisches Erbe der Schweiz“. Rund<br />
400 traditionelle Nahrungsmittel und Produkte wurden bislang<br />
hinsichtlich Herstellung, Eigenschaften und Geschichte<br />
erforscht und in einer Online-Datenbank zusammengefasst<br />
(www.kulinarischeserbe.ch).<br />
Das Lebensmittel, welches man wohl neben der Schokolade<br />
zuallererst mit der Schweiz verbindet, ist der Käse. Die Käseherstellung<br />
reicht in graue Vorzeiten zurück. Schon die Römer<br />
liebten den „Caseus Helveticus“. Heute schwärmt Uwe<br />
Ochsenknecht vom „rässe Appenzeller Chäs“, es gibt rund<br />
600 gewerbliche Milchverarbeitungsvertriebe und 450 verschiedene<br />
Schweizer Käsesorten – vom würzigen Appenzel-<br />
ler über den dekorativen Tête de Moine bis hin zum zartschmelzenden<br />
Vacherin. Der unbestrittene König ist jedoch<br />
der Emmentaler aus frischer Rohmilch. Rund 140 Dorfkäsereien<br />
haben sich die Herstellung des Käse-Klassikers auf die<br />
Fahnen geschrieben, dessen Aroma nussig-mild, aber auch<br />
ausgeprägt würzig sein kann. Manchmal braucht es nicht<br />
mehr als eine Käseschnitte mit Schinken, Spiegelei oder anderen<br />
deftigen Zutaten, um satt und zufrieden zu sein.<br />
Unverzichtbar ist der Käse für die zwei wichtigsten eidgenössischen<br />
Nationalgerichte: Käsefondue und Raclette. Das<br />
Raclette verdankt seinen Namen der Zubereitungsmethode:<br />
„Racler“ bedeutet so viel wie „schaben“ oder „kratzen“. Wer<br />
sein Raclette ganz urtümlich zubereiten möchte, nutzt ein<br />
offenes Feuer: Ein halber Laib Vollfettkäse wird so nahe an<br />
die Glut gelegt, dass er zu schmelzen beginnt. Die geschmolzene<br />
Schicht wird nach und nach abgeschabt und hat einen<br />
markanten rauchigen Geschmack – ein sehr geselliges Ereignis.<br />
Einfacher und schneller, doch weniger traditionell geht<br />
es natürlich mit den modernen Tisch-Raclette-Öfen.<br />
Wärme von innen Ursprünglich als Arme-Leute-Essen<br />
verpönt, haben Suppen und Eintöpfe<br />
sich zu willkommenen Speisen in Herbst<br />
und Winter gemausert. Schweizer Suppen wärmen und nähren<br />
und sind in aller Regel weit mehr als Vorspeisen. So muss<br />
eine richtige Minestrone aus dem Tessin so reichhaltig sein,<br />
dass der Kochlöffel im Topf stehen bleibt. Aus Gegenden, wo<br />
Wein angebaut wird, sind köstliche Weinsuppen bekannt und<br />
wer in einer Sennhütte zu Gast ist, kommt an einer Bergsuppe<br />
mit Käse, Milch und Rahm nicht vorbei. Die Bewohner abgelegener<br />
Bergdörfer sind Entbehrungen gewöhnt. Je größer<br />
die Kargheit der Natur, umso größer die Wertschätzung für<br />
alles, was sie den Menschen schenkt. Dieses Schweizer Phänomen<br />
stand so manchem typischem Gericht Pate. #<br />
Buch-Tipp<br />
Alfred Haefeli; Erika Lüscher<br />
Die grosse Schweizer Küche.<br />
120 klassische Rezepte<br />
& kulinarische Geschichten<br />
Wer die Schweiz kennenlernen möchte, wird<br />
hier über das Land mehr erfahren, als in manchen<br />
Geschichtsbüchern oder Reiseführern<br />
steht. Älplermagrone, Capuns, Öpfelbröisi und<br />
Zwiebelwähe laden ein die Schweizer Genusswelt!<br />
Quer durch die Schweiz und die Jahreszeiten<br />
zeigen die Rezepte die ganze Bandbreite<br />
der Schweizer Küche. Jede Region des<br />
Alpenlandes hat ihre eigenen kulinarischen<br />
Eigenheiten und Spezialitäten entwickelt: hier der<br />
Käse, da Fisch oder Fleisch und dort der Reichtum an<br />
Gemüse. Bodenständig und „urguet“, egal ob einfache<br />
Alltags- oder üppige Festtagsküche. Ergänzend<br />
gibt es zu jedem Rezept eine kulinarische Geschichte,<br />
das Porträt eines typischen Schweizer<br />
Lebensmittels, einer regionalen Spezialität oder<br />
eines legendären Markenprodukts.<br />
Preis 34,80 €<br />
FONA Verlag<br />
ISBN 3-978-03780-556-5<br />
www.haedecke-verlag.de<br />
www.fona.ch
24 | genuss | Schweizer rezepte<br />
Hauptspeise<br />
Chügelipastetli<br />
Die Chügelipastete gehört zu Luzern wie das „Gschnätzlete“<br />
zu Zürich. Sie ist ein Traditionsessen, dessen Wurzeln bis ins<br />
18. Jahrhundert zurückreichen. Die original Luzerner Chügelipastete<br />
ist so groß, dass davon sechs bis acht Personen<br />
satt werden. Die klassische Füllung besteht aus Brät vom<br />
Kalb und Schwein, das zu Chügeli geformt wird. In die Füllung<br />
gehören auch in Würfelchen geschnittenes Kalbfleisch,<br />
Pilze und in Hochprozentigem marinierte Weinbeeren. Die<br />
Herstellung des „Pastetenhauses“ ist recht anspruchsvoll,<br />
doch die Chügelifüllung schmeckt auch in kleineren, fertig<br />
gekauften Pastetli.<br />
Zutaten für 8 Blätterteigpastetli<br />
Vorspeise<br />
Bündner Gerstensuppe<br />
Die Bündner Gerstensuppe ersetzt eine ganze Mahlzeit. Neben<br />
Rollgerste gehören auch Gemüse und getrocknetes<br />
Fleisch dazu. Die Rezepte dieses Klassikers aus der Bündner<br />
Bauernküche sind so variantenreich wie der schöne Bergkanton<br />
mit seinen 150 Tälern. Gerste als eine der ältesten Getreidearten<br />
weltweit wird hier seit der Bronzezeit angepflanzt.<br />
Weil ihre Körner eine kurze Reifezeit haben, ist Gerste auch<br />
für den Anbau in höheren Lagen tauglich.<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
1 EL Butter + 1 kleine Zwiebel + 100 g gemischtes Gemüse:<br />
Lauch, Karotte, Knollensellerie + je 20 g Rohschinken und<br />
Bündnerfleisch + 100 g Rollgerste + 1,6 l Gemüsebouillon +<br />
Salz + frisch gemahlener Pfeffer + frisch geriebene Muskatnuss<br />
+ 150 ml Rahm + 150 ml Schlagrahm + 1 Bund Schnittlauch,<br />
fein geschnitten<br />
Zubereitung<br />
# Gemüse, Rohschinken und Bündnerfleisch in Würfelchen<br />
schneiden.<br />
# Gemüse, Fleisch und Rollgerste in der Butter andünsten,<br />
mit der Gemüsebouillon auffüllen, aufkochen. Bündner Gerstensuppe<br />
bei schwacher Hitze 1 Stunde köcheln lassen. Je<br />
nach Konsistenz mit Wasser verdünnen. Rahm unterrühren,<br />
einige Minuten köcheln lassen. Suppe würzen. Schlagrahm<br />
unterziehen. Anrichten. Mit Schnittlauch garnieren.<br />
Für die WeiSSe SoSSe<br />
60 g Butter + 60 g Zwiebeln, klein gewürfelt + 1 Knoblauchzehe,<br />
klein gewürfelt + 2 EL gehackte Petersilie + 1⁄2 Bio-Zitrone,<br />
abgeriebene Schale + 40 g Weißmehl + 200 ml Weißwein +<br />
300 ml Gemüsebouillon + Salz + frisch gemahlener Pfeffer<br />
Für das Brätchügeli<br />
je 100g Kalbs- und Schweinsbrät + 1 Msp. Majoranpulver + 300<br />
ml Gemüsebouillon + 50 g Butter + je 200 g Schweins- und<br />
Kalbfleisch, klein gewürfelt + 50 g Zwiebeln, klein gewürfelt +<br />
100 ml Weißwein + 100 g Champignons, in feinen Scheiben +<br />
Salz + frisch gemahlener Pfeffer + Muskatnuss + 200 ml Rahm<br />
Zubereitung<br />
# Für die weiße Soße<br />
Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie<br />
und Zitronenschale<br />
in der Butter andünsten,<br />
Mehl darüber<br />
stäuben und mitdünsten,<br />
mit Weißwein und Gemüsebouillon<br />
ablöschen, 10<br />
Minuten köcheln lassen,<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
# Für die Brätchügeli das Brät mit Majoran würzen, Kügelchen<br />
formen, in der Gemüsebouillon 10 Minuten ziehen lassen,<br />
mit dem Schaumlöffel herausnehmen. Fleischwürfelchen in<br />
der Butter anbraten, Zwiebeln mitdünsten, mit Weißwein ablöschen,<br />
10 Minuten köcheln lassen. Champignons zugeben,<br />
würzen, Rahm beifügen, etwa 30 Minuten köcheln lassen.<br />
Brätchügeli und Sauce zugeben, erhitzen.<br />
# Pastetchen bei 160 °C erwärmen.<br />
# Füllung in die Pastetchen füllen.
| genuss | 25<br />
Der Landgasthof „Zum grünen Kranz“ ist<br />
Großaitingens ältestes Gebäude – und kann<br />
sich sehen lassen: Mit seiner 2013 renovierten<br />
Außenfassade, neuen Holz-Sprossenfenstern<br />
sowie restaurierter Giebelschrift wirkt das<br />
Haus zu jeder Jahreszeit einladend. Drinnen<br />
sorgt Bernhard Weis mit seinem engagierten<br />
Küchenteam für das Wohl der Gäste. Besonderes<br />
Augenmerk liegt hierbei auf frischen<br />
Zutaten von bester Qualität. So wird beim<br />
Rindfleisch der „irische Weideochse“ bevorzugt<br />
– ein sehr würziges, zartes Fleisch<br />
mit wenig Kalorien, aber besonders viel<br />
Eiweiß! Daneben gibt es weitere erlesene<br />
Schmankerl mit Fisch, Vitalem oder<br />
Vegetarischem! Und je nach Saison wird<br />
die Speisenauswahl erweitert, etwa mit<br />
leckeren Spargelgerichten und vielen<br />
weiteren Köstlichkeiten!<br />
Dessert<br />
Merängge mit Vanillecreme<br />
Luftig-leicht wie eine Wolke und zuckersüß, so müssen die<br />
echten Emmentaler „Merängge“ sein. Manche sind schneeweiß,<br />
andere leicht gebräunt mit Karamellgeschmack. Je nach<br />
Geheimrezeptur und Backzeit sind sie staubtrocken oder innen<br />
noch leicht klebrig. Serviert werden sie in der Regel mit<br />
einem Riesengebirge von Schlagrahm. Die süße Sünde bildet<br />
den krönenden Abschluss mancher bodenständigen Mahlzeit.<br />
Das aus steif geschlagenem Eiweiß und Zucker bestehende<br />
Schaumgebäck kann man mit Vanille- oder Fruchtcreme füllen.<br />
<strong>2016</strong><br />
Zutaten für 8 Meringueschalen<br />
Vanillecreme + 3 Blatt Gelatine + 1 EL Maisstärke (Maizena) + 4<br />
Eigelbe + 60 g Zucker + 400 ml Milch + 1 Vanilleschote, aufgeschnitten<br />
+ 3 EL Rum, nach Belieben + 50 g kandierte Früchte<br />
(Zitronat und Orangeat) + 250 ml Rahm + Schlagrahm<br />
Zubereitung<br />
# Gelatineblätter in kaltem Wasser einlegen. Maisstärke<br />
mit wenig Milch glatt rühren.<br />
# Maisstärke, Eigelbe, Zucker, Milch und Vanille in einer Pfanne<br />
unter Rühren aufkochen, Creme bei mittlerer Hitze unter<br />
Rühren binden. Nicht kochen. Pfanne von der Wärmequelle<br />
nehmen. Vanilleschote herausnehmen, Mark zur Creme streifen.<br />
Gut ausgedrückte Gelatine unterrühren. Zugedeckt auskühlen<br />
lassen. Sobald die Creme eindickt, Rum und kandierte<br />
Früchte unterrühren. Rahm steif schlagen und unterziehen.<br />
# Vanillecreme mit Eisportionierer oder Esslöffel portionieren<br />
und zwischen 2 Meringueschalen anrichten. Mit<br />
Schlagrahm garnieren.<br />
Fotos + Rezepte FONA Verlag<br />
Fotos Claudia Albisser Hund (Chügelipastetli, Merängge mit<br />
Vanillecreme) / Dave Brüllmann (Gerstensuppe)<br />
Sa./So. - 10 bis 18 Uhr<br />
Eintritt 8.- Euro<br />
Info Tel . 08141 / 8281040<br />
23./24. Jan.<br />
Veranstaltungsforum Fürstenfeld | Tenne<br />
Fürstenfeld 12 - 82256 Fürstenfeldbruck<br />
Kloster Fürstenfeld<br />
Fürstenfeldbruck<br />
www.Gluecksmomente-FFB.de
26 | region | Die Littlelunch Suppenstory<br />
Die Wahnsinns-<br />
Wachstums-Story<br />
Die Augsburger Brüder Daniel und Denis Gibisch schreiben mit ihrem Startup<br />
„LITTLELUNCH“ Suppengeschichte.<br />
Text Renate Baumiller-Guggenberger · Fotos LittleLunch<br />
„Es ist einfach nur der Wahnsinn…“, kommentierte sichtlich<br />
fassungslos und glücklich Daniel Gibisch den Mega-<br />
Deal, der ihm gemeinsam mit seinem Bruder Denis in<br />
der VOX-Sendung „Die Höhle des Löwen“ gelang. Was seit März<br />
2015, dem Datum der Aufzeichnung und insbesondere seit dem 8.<br />
September 2015, dem Sendedatum, passierte, klingt nicht nur<br />
abenteuerlich, sondern ist in der Tat eine atemberaubende Erfolgsgeschichte.<br />
Die „Suppe 2.0“, die sich das charismatische Brüderpaar, das in<br />
Höchstädt bei Dillingen aufwuchs und seit einigen Jahren in<br />
Augs burg lebt, eingebrockte, löffeln sie jetzt in vollen Zügen aus.<br />
Hätte Heinrich Hoffmann die beiden gekannt, wäre sein „Suppenkaspar“<br />
im berühmten Struwwelpeter nie oder zumindest<br />
ganz anders geschrieben worden.<br />
Alle von LittleLunch im 350 ml-Glas angebotenen sechs Bio-Suppen,<br />
die in Italien hergestellt und zuvor gemeinsam mit Sternekoch<br />
Gerhard Frauenschuh mit raffinierten Rezepturen entwickelt<br />
wurden, schmecken nicht nur köstlich, sondern sind<br />
nahrhaft, kalorienarm und dank eines speziellen Pasteurisierungsvorgangs<br />
sogar ungekühlt 18 Monate haltbar. Klar, dass die<br />
LittleLunch-Suppe komplett Bio, frei von künstlichen Zusatzstoffen<br />
sowie Aromen, je nach Sorte vegan und damit auch voll<br />
im Trend der gesundheitsbewussten Ernährung ist.<br />
Hellauf begeistert von der Leib und Seele wärmenden Qualität<br />
war auch die bekennende „Biotante“ Judith Williams, die ebenso<br />
wie Frank Thelen und Vural Öger als Investoren auf die Zukunft<br />
des Startups setzte. Alle drei ließen sich vom ebenso professionell<br />
wie charmant und souverän gemeisterten Pitch der beiden<br />
„Suppenbrüder“ überzeugen. Apropos Pitch: Während andere<br />
Kapitaljäger für den Auftritt in „Der Höhle der Löwen“ bereits im<br />
Vorfeld viel Geld in ein Proficoaching investierten, blieben die<br />
beiden Augsburger ganz gelassen. „Ich habe mir lediglich auf<br />
dem Weg vom Hotel zum Studio überlegt, was genau ich sage<br />
und damit auf meine Spontaneität gesetzt“, verrät Daniel (31),<br />
der ursprünglich Webentwickler und Webdesign studiert hat,<br />
sich aber immer schon für das Phänomen „Erfolgreiches Startup“<br />
und für zeitgemäßes Marketing interessiert hat. Sein drei Jahre<br />
älterer Bruder Denis war lange Jahre in einem Logistikunternehmen<br />
tätig. Beide sind, was das Unternehmergeschick angeht,<br />
familiär vorbelastet. Insgesamt nicht die schlechtesten Voraussetzungen<br />
für eine Karriere. Dennoch spielte sicher auch das<br />
Quantum Glück eine Rolle bei der Auftragslawine, die der Fern-
| region | 27<br />
sehauftritt auslöste. Vermutlich waren<br />
sie zur genau richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort und das mit einer Produktidee, die<br />
viele auf den ersten Blick gar nicht als<br />
todsichere Marktlücke erkennen oder definieren<br />
würden.<br />
„Wir wollen, dass sich die Frage ‚Was esse<br />
ich heute zum Mittag‘, die sich täglich Millionen<br />
von Menschen stellen, in Suppe<br />
auflöst. Mit unserer gesunden Alternative<br />
zu Junk Food und Fertiggerichten helfen<br />
wir nicht nur von Zeitnot geplagten<br />
Bürohengsten, sondern auch all denen,<br />
die sich reichhaltig und zu einem vernünftigen<br />
Preis ernähren möchten.“ Dies steht<br />
heute im Wortlaut auf der ansprechend<br />
gemachten Website von LittleLunch und ganz ähnlich formulierten<br />
die Brüder Gibisch ihre einleuchtende Unternehmensphilosophie<br />
im beliebten TV-Format. Von den potentiellen<br />
Investoren wollten sie ursprünglich 60.000.– € für 8 % Firmenanteile,<br />
bekamen dann aber für 30 % Anteile ganze<br />
100.000.– € angeboten, um hungrige Mägen und die (Super-)<br />
Märkte zu erobern. Und genau das machen sie seither mit<br />
vollem Elan. Europaweit ordern junge und alte, kleine und<br />
große Suppenfans die LittleLunch-Gläser online, um glückliche<br />
und gesunde mittägliche Auszeiten zu genießen. Die<br />
Leberkäse-Semmeln, die Butterbreze oder das Kantinenessen<br />
wurden gegen eine duftende Kürbis-Mangosuppe oder eine<br />
feurige Tomatensuppe mit Chili und Basilikum eingetauscht.<br />
Neben zahlreichen Biomärkten gibt es die flüssigen Lunchpakete<br />
jetzt auch deutschlandweit bei Rewe zu kaufen sowie in<br />
vielen Edeka-Filialen. Die Listungen bei weiteren zehn großen<br />
Einzelhändlern in Deutschland, der Schweiz und Österreich<br />
laufen auf Hochtouren. Insgesamt werden zum jetzigen Zeitpunkt<br />
bereits 1.000 Märkte beliefert.<br />
In Zahlen: Im <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong> werden in Italien 1,2 Millionen Suppengläser<br />
produziert! Angefangen haben Daniel und Denis<br />
Gibisch mit 6.000 Gläsern und der Hoffnung, die nicht ganz<br />
alleine verspeisen zu müssen. Der gelungene Auftritt in Köln<br />
hat das Leben der beiden Brüder drastisch verändert. In Kürze<br />
sind es elf Mitarbeiter allein im Augsburger Büro, das bereits<br />
jetzt schon eine Riesenfläche im angesagten Schlachthof-Areal<br />
umfasst, und eine neue Berliner Geschäftsstelle ist<br />
beschlossene Sache; im Logistik-Lager in Regensburg arbeiten<br />
derzeit rund 20 Mitarbeiter. Noch während der Ausstrahlung<br />
schossen die Verkaufszahlen in die Höhe, weitere drei<br />
Wochen später katapultierte sich der Umsatz von 20.000.– €<br />
im Vormonat um sagenhafte 3.000 % auf 600.000.– €. Little-<br />
Lunch gilt als das bislang erfolgreichste #DHDL-Startup!<br />
Das Onlineshopping wurde gar zur Herausforderung, denn die<br />
Märkte forderten ihren Tribut. Die sensationellen Bestellmengen<br />
stellten die bisherige Liefer- und Produktionslogistik<br />
vor extreme Herausforderungen. Zahlreiche Online-Kunden<br />
mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen und reagierten<br />
verständlicherweise verärgert. Jetzt sind die beiden Geschäftsführer,<br />
die seither 12-Stunden-Tage voller Nervenkitzel<br />
absolvieren, die von einer zur nächsten Food-Messe reisen,<br />
die von TV- und Medienanfragen überrollt werden,<br />
wieder „im Plansoll“. Kommt nach den Bio-Suppen noch ein<br />
weiteres Produkt in die LittleLunch-Baumwolltasche? Ja klar!<br />
Was wäre derzeit gefragter als ein leckerer Smoothie? Ebenso<br />
selbstverständlich wie die Erweiterung der Palette sind<br />
die sinnvolle Investition in die Erweiterung und Optimierung<br />
des Online-Shops sowie der gezielte Weiterausbau der Marketingaktivitäten.<br />
Privatleben und Freizeit waren gestern,<br />
und dennoch schauen Denis und Daniel Gibisch heute optimistisch<br />
ins Morgen. Wir freuen uns mit den beiden Augsburger<br />
„Superdurchstartlern“ über deren kompetent umgesetztes<br />
Wachstum und auf all das, was sie in Ihrer cleveren Bio-Küche<br />
für uns Konsumenten noch alles zusammenbrauen. #
28 | region | Messe Jagen und Fischen<br />
Jagen und Fischen <strong>2016</strong><br />
Neuheiten und Klassiker<br />
unter einem Dach<br />
Fotos Messe Augsburg<br />
Die Messe „Jagen und Fischen“ auf dem Augsburger Messegelände ist die bekannteste und<br />
beliebteste Veranstaltung für Jäger, Fischer und Naturliebhaber in Süddeutschland. Zum<br />
zweiten Mal dabei ist wieder der Bogensport. Ihre Pforten öffnet die Messe von Donnerstag,<br />
den 21. bis Sonntag, den 24. <strong>Januar</strong> für die Fachwelt und das interessierte Publikum.<br />
Zu den Highlights und wichtigsten Messethemen zählen Jagd- und Angelbedarf,<br />
Jagd- und Sportwaffen, Bekleidung, Jagd- und Angelreisen, Geländewagen, Bogensport,<br />
Jagdhunde, Greifvögel, das Jäger- und Anglerforum und vieles<br />
mehr. Spannende Sonderschauen und Vorführungen runden das vielfältige Messeprogramm<br />
ab.<br />
Bereich Jagd<br />
Um die Erhaltung verbliebener und die Rückgewinnung zerstörter<br />
Lebensräume in der Natur geht es in der Sonderschau<br />
„Jagd – Gelebte Verantwortung im Umgang mit der Natur" der Jägervereinigung Augsburg<br />
e.V. Unter anderem verrät ein Naturlehrpfad Wissenswertes für alle Generationen.<br />
Das Bayerische Jägerinnenforum Schwaben zeigt in einer landschaftlich gestalteten<br />
Sonderschau die Wildtiere der Allgäuer Alpenwelt. Im umfangreichen<br />
Rahmenprogramm vermitteln verschiedene Fachreferenten und auch ein Jagdfilm Wissenswertes<br />
für Jäger. Besonders attraktiv ist auch die Vorstellung neuer Produkte aus<br />
den Bereichen Ferngläser, Zielfernrohre und Teleskope und die Möglichkeit für die Besucher,<br />
diese Neuheiten sofort vor Ort zu testen.
| region | 29<br />
Bereich Angeln<br />
Die spannenden Themen im Anglerforum<br />
decken ein breites Spektrum ab. Experten<br />
geben ihr Wissen weiter, sei es beim Angeln einheimischer Fische<br />
wie Karpfen oder beim Hochseefischen an exotischen Gestaden.<br />
Fisch des Jahres <strong>2016</strong> ist der Hecht, eine der größten und<br />
bekanntesten heimischen Fischarten. Er steht bei der Präsentation<br />
der ischereifachberatung des Bezirks Schwaben im Mittelpunkt<br />
und ist in den Aquarien in verschiedenen Größen zu<br />
beobachten. Der Fischereiverband Schwaben e.V. bietet wieder<br />
Anglerwissen und Aktionen für Groß und Klein: Die Kunst<br />
des Fliegenbindens, der moderne, aber auch der klassische<br />
Rutenbau und das Brutboxenprojekt für bessere Erfolge beim<br />
Besatz werden auf der Standfläche vorgestellt. Ein Ruderboot,<br />
gefüllt mit Holzfischen, ist Fischgrund für die kleinsten<br />
Gäste, während sich die Jugendlichen und Erwachsenen beim<br />
Casting, dem Zielwerfen mit der Angelrute, beweisen können.<br />
Weiteres Hauptthema ist die Iller von Oberstdorf bis Ulm. Die<br />
Interessengemeinschaft Naturraum Iller, welche auch der Fischereiverband<br />
Schwaben unterstützt, informiert die Besucher<br />
über diesen einzigartigen Lebensraum, mit dem Ziel,<br />
diesen Fluss wieder in den bestmöglichen naturnahen Zustand<br />
für Mensch und Tier zu versetzen. Sein aktuelles Anglerwissen<br />
kann man beim Ausstellungsbeitrag des Landesfischereiverbandes<br />
Bayern e. V. direkt am Computer mittels<br />
einer Musterprüfung testen. Darüber hinaus beeindruckt ein<br />
rundes Großaquarium mit heimischen Fischarten. Weitere<br />
Unterstützung gibt es im <strong>Januar</strong> erstmalig durch den Fischereiverband<br />
Oberbayern e.V., der sein durch Spenden finanziertes<br />
Nachwuchsprojekt „Wasserdetektive erforschen die<br />
Gewässer" vorstellt. Zum ersten Mal präsentiert sich die<br />
EFFA (European Fly Fishing Association) auf der „Jagen und<br />
Fischen“ in Augsburg. Passionierte Experten stehen rund um<br />
die Uhr Rede und Antwort für alle an dieser faszinierenden Art<br />
des Fischens Interessierten. Die EFFA besitzt Kontakte in die<br />
ganze Welt des Fliegenfischens und gibt diese gerne weiter.<br />
Bereich<br />
BogenschieSSen<br />
Der großzügige Bogensportbereich<br />
wird DER Treffpunkt schlechthin der<br />
gesamten Bogensportszene im süddeutschen<br />
Raum. Den Jagen-und Fischen-Messe-Cup im Bogenschießen<br />
trägt der Sportschützengau Augsburg im <strong>Januar</strong><br />
<strong>2016</strong> erstmals aus. Die Vorentscheidungen der teilnehmenden<br />
Gauvereine sind dabei täglich über einen großen Bildschirm<br />
am Stand des Schützengaus zu verfolgen. Das Finalschießen<br />
der besten Schützen findet am Messesonntag statt. Zudem<br />
wird es einen gläsernen Schießstand geben, den der Bayerische<br />
Sportschützenbund München zur Verfügung stellt. In<br />
diesem können die Besucher auf zehn Meter mit dem Luftgewehr<br />
auf die Scheibe zielen.<br />
Weitere Highlights<br />
G O L F H O T E L<br />
Entspannen, Golfen, Feiern und Tagen am Starnberger See<br />
Golfhotel Kaiserin Elisabeth<br />
Tutzinger Straße 2<br />
D-82340 Feldafi ng<br />
Telefon: +49 (0)8157-9309-0<br />
E-Mail: info@kaiserin-elisabeth.de<br />
www.kaiserin-elisabeth.de<br />
Die Pflege des bayerischen Brauchtums<br />
gehört für den Schnupfclub Tattenhausen-Ziegelbach<br />
zu seinen Aufgaben und deshalb wird es am<br />
Messesamstag zum ersten Mal ein Schauschnupfen der amtierenden<br />
Bayerischen Meister-Schnupferdamen geben. Natürlich<br />
sind auch die Meisterschnüffler verschiedenster<br />
Rassen, also brauchbare Jagdhunde, mit spannenden Vorführungen<br />
aus der Praxis und kompetenten Ansprechpartnern<br />
wieder mit am Start. Erstmals mit dabei: der Deutsche<br />
Falkenorden DFO, weltweit ältester Falkner- und Greifvogelschutzverband!<br />
Gezeigt werden außerdem die neuesten Jagdund<br />
Offroadfahrzeuge sowie praktische und stilechte Bekleidung<br />
für die neue Saison. #<br />
Messegelände Augsburg<br />
Öffnungszeiten Do bis So 9:30 – 18:00 Uhr · Kinder bis 15 Jahre haben<br />
freien Eintritt!<br />
Informationen www.jagenundfischen.de
30 | beauty + wellness | Wellness-angebote in Bayern<br />
Goldene Zeiten<br />
am Tegernsee<br />
In einem goldenen Bad luxuriös entspannen:<br />
Die Schatzsuche ist im Seehotel Überfahrt am<br />
Tegernsee einfach. Eine Liege aus vergoldeten<br />
Quarzsteinen lässt die Gäste in Luxusträumen<br />
schwelgen. Die kleinen Steinchen passen sich<br />
der Körperform perfekt an. Bei angenehmen 37<br />
Grad Celsius werden schwere Glieder leicht und<br />
auch tiefsitzende muskuläre Verspannungen<br />
lösen sich. Sonst nur im medizinischen Bereich<br />
eingesetzt, wird die Goldquarz Liege im Seehotel<br />
Überfahrt einmalig in Europa auch als Spa-<br />
Anwendung angeboten. Sie sorgt durch ihre<br />
aufgeheizten Kristalle für eine optimale Entlastung<br />
des Körpers sowie einen lückenlosen und<br />
gleichmäßigen Wärmetransfer. Ein außergewöhnliches<br />
Wohlgefühl für alle entspannungssuchenden<br />
Gäste<br />
Seehotel Überfahrt<br />
Überfahrtstr. 10<br />
83700 Rottach-Egern (Tegernsee)<br />
www.seehotel-ueberfahrt.com<br />
Schwerelos entspannen<br />
im Allgäu<br />
Auf die Kraft des Wassers setzt das luxuriöse<br />
Allgäuer Fünf-Sterne-Ressort Hotel Sonnenalp<br />
mit seinem in Deutschland einzigartigen BalanceFloater.<br />
Die Gäste entspannen auf der Wavebalance-Liege,<br />
einer wasserbettartigen Therapie-<br />
liege, durch die sich ein Gefühl der Schwerelosigkeit<br />
im Körper ausbreitet. Die wellenförmigen Bewegungen<br />
des Wassers entlasten die Gelenke,<br />
Blockaden verschwinden, die Muskulatur entspannt<br />
sich und der Kopf wird frei. Je nach Gästewunsch<br />
bietet das Hotel drei unterschiedliche<br />
Behandlungskonzepte mit geschulten<br />
Spa-Therapeuten. Durch das sanfte Schaukeln<br />
und die fließenden Bewegungen des Wassers<br />
sind die Anwendungen auf der Wavebalance-<br />
Liege besonders für schwangere Frauen und<br />
Kinder geeignet.<br />
Auf Wolke sieben schweben<br />
und in Gold baden<br />
Wer auf der Suche nach besonderen Wellnessbehandlungen ist, wird in Bayern<br />
vielerorts fündig. Die Locations heizen mit originellen Wellness-Angeboten richtig ein:<br />
BalanceFloater und Quarzliege oder Kartoffelpeeling sind einzigartig in Europa,<br />
vertreiben die Kälte und haben eine ganzheitlich entspannende Wirkung<br />
auf Körper, Geist und Seele.
| beauty + wellness | 31<br />
Wellness wie im siebten Himmel<br />
Im Kramerwirt in Geiersthal im Bayerischen Wald fühlen sich nicht nur Verliebte<br />
wie im siebten Himmel. Die dreidimensionale Wolkenlandschaft, kreiert<br />
vom Künstler und Wahrnehmungsforscher Sha, bietet den Gästen ein<br />
einmaliges Wellness-Erlebnis mit ganzheitlicher Entspannung. Auf einer ergonomisch<br />
geformten Liegefläche werden die Besucher durch sanfte Pendelschwingungen<br />
in die Wolken gewiegt. Ein Zusammenspiel aus Bildern,<br />
Farben, Lichtern und Klängen entschleunigt die Welt, lässt Ruhe einkehren<br />
und den Alltagsstress vergessen. Eine zweite Liegeschale, die als Wolkenhimmel<br />
in gedrehter und gespiegelter Form über dem Besucher schwebt,<br />
vervollständigt das multisensorische Spa-Konzept. Tiefenentspannung und<br />
ein himmlisches Wohlbefinden für Körper und Seele, das so erstmals in<br />
Deutschland in einem Hotel zu finden ist.<br />
Hotel „Zum Kramerwirt“<br />
Bgm.-Fleischmann-Str. 1 · 94244 Geiersthal (Bayerischer Wald)<br />
www.kramerwirt.de<br />
Therme 1<br />
Kurallee 1 · 94072 Bad Füssing<br />
www.therme1.de<br />
Sport- und Kurhotel Sonnenalp<br />
Sonnenalp 1 · 87527 Ofterschwang (Allgaäu)<br />
www.sonnenalp.de<br />
Kartoffelsauna in Bad Füssing<br />
Seit dem Jahr 2008 erwartet die Besucher des Saunahofs der Therme 1 in Bad<br />
Füssing ein besonders originelles und ungewöhnliches Erlebnis in historischem<br />
Ambiente. Im Kartoffelkeller, dem größten Raum der einzigartigen<br />
Saunalandschaft, können bis zu 50 Personen gleichzeitig bei 60 Grad Celsius<br />
Raumtemperatur und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit schwitzen. Das Gewölbe<br />
im Stil eines echten Kartoffelkellers ist mit modernster Technik ausgestattet<br />
und verfügt über höchste Hygienestandards. Besonderes Highlight:<br />
Nach einem entspannten Saunagang werden die gelben Leckerbissen den<br />
Besuchern zum Essen gereicht. Die Vielzahl an Aufgüssen in Kombination<br />
mit einem vitaminreichen und reinigenden Kartoffelpeeling in den urigen<br />
Räumlichkeiten macht die Kartoffelsauna vor allem an kalten Wintertagen<br />
zu einem heißen und geschmackvollen Wellness-Erlebnis.<br />
Quelle Bayern Tourismus Marketing GmbH (by.TM)<br />
SALE<br />
Outdoor - und Skibekleidung<br />
– jetzt radikal reduziert!<br />
Mo-Fr 9-18, Sa 9-13, 1. Sa im Monat 9-16 Uhr<br />
Tel. 0 82 32 / 96 12 11 | www.stammel.de
32 | beauty + wellness | Pause für die Seele<br />
Pause für die Seele<br />
Für den „kleinen Urlaub zwischendurch“ sind im Winter ausgiebige Saunabesuche<br />
oder Entspannungstreatments genau das Richtige. Thermen<br />
oder Day-Spas haben ein großes Angebot für jedes Zeitbudget.<br />
Fotos<br />
Hotel LancaPrincess,<br />
Titania Neusäß,<br />
Cooc Spa, Presse<br />
Sauna light<br />
Some like it hot – manche aber auch<br />
nicht. Wer keine große Hitze in der Sauna<br />
verträgt, sollte nach einem Saunarium Ausschau halten.<br />
Hier herrscht eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 %; die Temperatur<br />
schwankt zwischen 45 und 60 °C. Da lässt es sich<br />
schon mal eine halbe Stunde lang aushalten. Der Duft ätherischer<br />
Öle, sanfte musikalische Untermalung und beruhigendes<br />
Farblicht tragen dabei zur totalen Entspannung bei.<br />
Eine weitere Sonderform der klassischen Sauna ist das sog.<br />
Laconium, das einem römischen Schwitzbad nachempfunden<br />
ist. Beheizt wird das in der Regel rund angelegte Laconium<br />
über eine Fußbodenheizung. Die Wärme wird von den gefliesten<br />
Wänden abgegeben. Die Körpertemperatur wird dadurch<br />
langsam an die Umgebungswärme angepasst. Sehr viel niedriger<br />
als in einem regulären Dampfbad ist die Lufttemperatur.<br />
Da das Laconium insgesamt sehr kreislaufschonend ist, können<br />
sich Gäste gerne länger darin aufhalten und die wohltuende<br />
Wärme genießen. Der Körper wird entschlackt und entgiftet.<br />
Durchgesetzt hat sich bei uns auch der orientalische Hamam.<br />
Hier sorgt ein Bademeister mit seiner Behandlung für den besonderen<br />
Wellness-Faktor: Der Gast liegt auf einem Marmorblock,<br />
der Raum ist feucht-warm. Mit einem speziellen Handschuh<br />
massiert und peelt der Bademeister die Haut am<br />
ganzen Körper, so dass sie sich hinterher zart und rosig anfühlt.<br />
Dabei nimmt er schaumig aufgeschlagene Olivenseife<br />
zu Hilfe. Den Kreislauf bringen zwischendurch kalte Güsse auf<br />
Trab. Die Behandlung im Hamam lockert die Muskeln und ist<br />
gut für die Gelenke.<br />
Fernöstliche Aus der ayurvedische Lehre stammt die<br />
Anwendungen<br />
Abhyanga-Massage. Dabei wird der Körper<br />
mit warmem, meist mit Kräutern<br />
angereichertem Pflanzenöl sanft massiert. Neben der allgemeinen<br />
körperlichen Entspannung, der Erwärmung und Lockerung<br />
des Gewebes hat Abhyanga auch positive Wirkung<br />
auf die Psyche. Die Kräuterextrakte entfalten heilende Kräfte.<br />
Abhyanga kann auf Wunsch als Teilkörpermassage einge-
| beauty + wellness | 33<br />
setzt werden. Auch warme Steine können, professionell angewendet,<br />
die Muskeln entspannen. Bei der sog. Hot Stone<br />
Massage werden in einem Wasserbad auf ca. 60 °C aufgeheizte<br />
Basalt-Steine auf den Körper gelegt. Eine Variante ist<br />
die La-Stone-Massage. Hierbei werden zu den erwärmten<br />
Steinen ergänzend gekühlte Marmorkugeln verwendet, so<br />
dass die Massage um den Heiß-Kalt-Reiz erweitert wird.<br />
Aus Hawaii stammt die Lomi Lomi Nui Massage. Übersetzt bedeutet<br />
der Name so viel wie „einzigartig starkes Kneten“.<br />
Eine solche Massage dient nicht nur der Entspannung, sondern<br />
traditionell auch der körperlichen, seelischen und geistigen<br />
Reinigung. Es wird viel Duft-Öl verwendet. Die Behandlung<br />
wird nicht nur mit den Händen, sondern mit dem<br />
gesamten Unterarm einschließlich der Ellenbogen ausgeführt.<br />
Die Bewegungen sind grundsätzlich fließend und leicht<br />
schaukelnd; im Hintergrund läuft Hulamusik, zu der sich der<br />
Masseur im Rhythmus rund um den Massagetisch bewegt.<br />
Die Massage kann in ihrer Stärke variieren, auch innerhalb einer<br />
Behandlung. So kann sie sehr sanft und beruhigend sein,<br />
aber auch fordernd, in den Schmerz gehend, um tiefliegende<br />
Spannungen aufzulösen.<br />
Aus Indien stammt Pantar Luar, eine Massage mit Kräuterstempeln.<br />
Zunächst wird der ganze Körper mit warmem Öl<br />
aus Kräutern und Früchten eingerieben. In der folgenden Behandlung<br />
wird er mit heißen Kräuterstempeln massiert und<br />
geklopft. Dadurch werden Muskelverspannungen gelöst, die<br />
Durchblutung wird angeregt, der Körper entgiftet und die<br />
Haut gestrafft. Einer Akupunktur ähnlich ist die aus der Traditionellen<br />
chinesischen Medizin entlehnte Moxa-Therapie<br />
oder Moxibution. Hierbei verglimmen kleine Mengen von getrockneten,<br />
feinen Beifußfasern (Moxa) auf oder über bestimmten<br />
Therapiepunkten. Mit speziellen Stahlnadeln, an<br />
denen die glimmende Moxa befestigt ist, oder mit Moxa-Kegeln<br />
leitet der Therapeut die Hitze konzentriert in den betreffenden<br />
Therapiepunkt. Die Wärme lässt die körpereigenen<br />
Energien, das Qi, wieder fließen.<br />
Entspannen durch<br />
Schwingen<br />
Bei einer Klangschalenmassage werden<br />
speziell gefertigte Klangschalen verschiedener<br />
Grundfrequenz und unterschiedlicher<br />
Größen auf den bekleideten Körper aufgesetzt<br />
und angeschlagen bzw. angerieben oder direkt über den Körper<br />
gehalten, ohne ihn zu berühren. Auf diese Weise überträgt<br />
sich der Schall des erzeugten Tons auf den Körper. Dies<br />
wird als Vibration im Körper wahrgenommen. Die Klangmassage<br />
wirkt entspannend und beruhigend. Das Prinzip wird<br />
auch Phonophorese genannt.<br />
Auf einer speziellen Schwebeliege, einem temperierten Wasserbett,<br />
lässt sich ohne Wasserkontakt tiefenentspannen.<br />
Das gesamte Knochengerüst wird entlastet, die Muskulatur<br />
erwärmt. Die behagliche Wärme und die Leichtigkeit des Körpers<br />
sorgen für ein Gefühl der Geborgenheit – ähnlich wie<br />
beim Floaten. Auf der Liege können auch diverse Behandlungen<br />
durchgeführt werden. Oft wird das Entspannungsangebot<br />
durch eine sanfte Klang- und Farbtherapie ergänzt. #
34 | beauty + wellness | Gefahrenzeit für die Figur<br />
Gefahrenzeit für die Figur<br />
Fotos<br />
petunya / fotolia.com,<br />
Presse<br />
Im Winter mausert sich die Couch gerne zum bevorzugten<br />
Aufenthaltsort, die körperliche Aktivität wird<br />
heruntergefahren; wir naschen nach Herzenslust und<br />
sagen auch bei üppigen Mahlzeiten selten „nein“. Warum<br />
jetzt eine besonders gefährliche Zeit für die Figur<br />
herrscht und wie man dem Problem begegnet
| beauty + wellness | 35<br />
Die nasskalten Monate landen regelmäßig auf den hinteren<br />
Plätzen, wenn es um die beliebteste Jahreszeit<br />
geht: Nur 1 % der Deutschen bezeichnet den Winter als<br />
liebste Saison. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Wind,<br />
Kälte, Nässe und insbesondere der Mangel an Tageslicht drücken<br />
nicht selten auf das Gemüt. Da greift man gerne zu kalorienhaltigen<br />
Seelentröstern. Manch Glücklicher hat ja mit dem drohenden<br />
„Hüftgold“ kein Problem. Doch jeder Körper ist individuell<br />
und verhält sich auch bei der Fettverbrennung anders.<br />
Generell lautet die Grundregel, möglichst mehr Kalorien zu verbrennen<br />
als zuzuführen. Dabei ist aber nicht nur die Menge ausschlaggebend,<br />
sondern vor allem die Qualität unseres Essens.<br />
Fett- und zuckerreiche Lebensmittel sollten deshalb gerade im<br />
Winter reduziert werden, Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil<br />
an Ballaststoffen und gesunden Fetten hingegen täglich auf<br />
dem Speiseplan stehen. Von zu viel Verzicht raten Experten aber<br />
ab, denn früher oder später kann dies zu Heißhungerattacken<br />
führen.<br />
Dem Stoffwechsel<br />
einheizen<br />
Bewegung ist ein wichtiger Faktor der Gewichtskontrolle,<br />
besonders bei nicht mehr<br />
ganz jungen Menschen. Mit zunehmendem<br />
Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und es wird deshalb<br />
schwieriger, die Linie zu halten. Auch die Körperzusammensetzung<br />
verändert sich. Schon ab dem 30. Lebensjahr verliert der<br />
Mensch pro Jahr etwa 1 % an Muskelmasse, während gleichzeitig<br />
der Fettanteil steigt. Um dem schleichenden Prozess entgegenzuwirken,<br />
ist es wichtig, auf eine bewusste Ernährung zu achten<br />
und sich ausreichend zu bewegen. Bestimmte Lebensmittel können<br />
den Stoffwechsel anregen; dazu zählen u. a. Gewürze wie<br />
Chili, Fenchel, Thymian, Ingwer, Minze und Zimt. Ein Faktor, der<br />
häufig nicht berücksichtigt wird, ist genügend Schlaf. Auch im<br />
Schlaf ist der Körper aktiv und verbrennt etwa 70 kcal pro Stunde.<br />
Wer wenig schläft, fördert die Konzentration des appetitanregenden<br />
Hormons Ghrelin im Blut und hemmt gleichzeitig die<br />
Leptinausschüttung. Letzteres signalisiert dem Gehirn, wann<br />
wir satt sind. Fazit: nachts für ausreichend Schlaf sorgen.<br />
Positiv denken –<br />
mit Schokolade<br />
Viele Menschen leiden im Winter an einer<br />
saisonalen affektiven Störung, der sog.<br />
Winterdepression, die aufgrund von<br />
Lichtmangel und Kälte entsteht. Während Stimmung und Leistungsfähigkeit<br />
sinken, nehmen parallel Schlafbedarf und Appetit<br />
zu. Viele Menschen greifen dann gerne zu einer Tafel Schokolade.<br />
Und das ist nur allzu verständlich: In Schokolade finden sich<br />
hohe Mengen der Aminosäure Tryptophan, die zur Synthese von<br />
Serotonin herangezogen wird. Zartbitterschokolade enthält darüber<br />
hinaus Flavonoide, die positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System<br />
haben und beispielsweise den Blutdruck senken<br />
können. Ab und zu darf es schon einmal eine Stückchen Schokolade<br />
sein. Übertreiben sollte man es jedoch nicht.<br />
Sonnenstunden<br />
im Winter<br />
Vitamin D zählt zu den Steroidhormonen.<br />
Im Gegensatz zu anderen Hormongruppen<br />
können diese direkt in die Zelle gelangen.<br />
Für das reibungslose Funktionieren von Stoffwechselprozessen<br />
ist Vitamin D enorm wichtig. So begünstigt ein niedriger<br />
Vitamin D-Spiegel die Fettspeicherung im subkutanen Gewebe<br />
und blockiert das Hormon Leptin, welches dem Gehirn ein Sättigungssignal<br />
übermittelt. Um auch im Winter das Vitamin-D-Niveau<br />
zu halten, sollte man möglichst oft raus an die frische Luft<br />
und sich idealerweise dort bewegen, d. h. walken oder joggen.<br />
Auf jeden Fall sollte die Couch tagsüber nicht zum alleinigen Aufenthaltsort<br />
im Winter werden. #<br />
Text medicalpress<br />
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36 | wirtschaft + finanzen | Lebenswerk, Teil 2<br />
Lebenswerk<br />
in gute Hände abzugeben<br />
Teil 2 – Außerfamiliäre Unternehmensnachfolge<br />
Wer sich nicht frühzeitig um eine tragfähige Nachfolgelösung bemüht, riskiert viel:<br />
Jedes zwölfte deutsche mittelständische Unternehmen muss manchen Schätzungen<br />
zufolge schon heute aufgrund fehlender Nachfolgekandidaten liquidiert werden.<br />
Dadurch sind auch Arbeitsplätze bedroht.<br />
schrittweise Verkauf an Betriebsfremde („Management Buy-<br />
In“) als auch an Führungskräfte aus dem Betrieb („Management<br />
BuyOut“) in Betracht. Zwar bietet ein BuyOut den Vorteil,<br />
dass die Nachfolge in gewissem Maße die Kontinuität<br />
wahrt – nicht immer aber findet sich ein gleichermaßen williger<br />
und fähiger Nachfolger in der eigenen Belegschaft.<br />
Kommt ein Kandidat aus dem eigenen Management in Frage,<br />
so kann er die Übergangszeit, etwa als Geschäftsführer, gemeinsam<br />
mit dem Inhaber gestalten. Der Vorteil: Kunden wie<br />
Mitarbeiter kennen ihn dann bereits als künftigen Chef, bevor<br />
die Übergabe in allen Punkten vollzogen wird – eine Vertrauensbasis,<br />
die sich ein betriebsfremder Nachfolger meist erst<br />
mühsam erarbeiten muss.<br />
Meist sind die erwachsenen Kinder die erklärten<br />
Wunschkandidaten, wenn es um die Übernahme des<br />
mühevoll aufgebauten Unternehmens geht (siehe Teil<br />
1). Aber nicht jedem Unternehmer ist die Erfüllung dieses Wunsches<br />
auch vergönnt: Ein Großteil der Generationswechsel an der<br />
Spitze findet heute ohne Familienbeteiligung statt.<br />
Wer übernimmt<br />
den Staffelstab?<br />
Gibt es in der Familie keinen geeigneten<br />
Nachfolger, muss in aller Regel erst einmal<br />
ein interessierter und zugleich fähiger<br />
Käufer gesucht werden. Diskretion ist hierbei oberstes<br />
Gebot: Wird unter den Mitarbeitern, Lieferanten oder Kunden<br />
ruchbar, dass „der Alte“ an Ausstieg denkt, kann dies fatale<br />
Folgen für das gesamte Unternehmen haben. Aus diesem<br />
Grund wurde zum Beispiel auf Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />
der Industrie- und Handelskammern<br />
und der KfW die Plattform nexxt gegründet – eine spezielle<br />
Unternehmensbörse, um Inhaber und potenzielle Nachfolger<br />
auf vertraulicher Basis zusammenzubringen. Generell kommt<br />
für eine externe Nachfolgelösung sowohl der komplette oder<br />
Gut Ding braucht<br />
Weile<br />
Ist der geeignete Kandidat erst einmal<br />
gefunden – und auch willens, die ihm<br />
zugedachte Aufgabe auszufüllen – beginnt<br />
der wohl schwierigste Teil der Nachfolgeregelung: Das<br />
weitere Vorgehen muss überlegt geplant, ein Übergabevertrag<br />
ausgearbeitet, die steuerliche Gestaltung optimiert und<br />
gegebenenfalls die Finanzierung der Nachfolge abgesichert<br />
werden. In allen Punkten sollte unbedingt der Rat von Experten<br />
eingeholt werden, denn die Materie ist komplex – und<br />
jede Nachfolgelösung individuell sehr verschieden. Dafür<br />
sollte nicht nur der Unternehmer, sondern auch der Nachfolger<br />
ausreichend Zeit einplanen.<br />
Dreh- und<br />
Angelpunkt<br />
Übergabevertrag<br />
Der Übergabevertrag steht dabei im<br />
Zentrum dieses Prozesses: Er dokumentiert<br />
alle Details der gemeinsam erarbeiteten<br />
Nachfolgelösung – und stellt<br />
damit den wichtigsten Schritt auf dem Weg zu ihrer Umsetzung<br />
in die Praxis dar. Ein Übergabevertrag ist eine besondere<br />
Art von Kaufvertrag: Im Kern benennt er den Übertra-
| wirtschaft + finanzen | 37<br />
gungsgegenstand und legt die für die Übertragung zu<br />
erbringende Gegenleistung des Nachfolgers fest. Um Konflikte<br />
zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden, sollte<br />
beides möglichst exakt festgeschrieben sein, ebenso der<br />
Zeitpunkt, an dem der Vertrag wirksam werden soll, ab wann<br />
der Nachfolger die Verantwortung übernimmt und wie lange<br />
und in welcher Form er dabei vielleicht noch durch den Senior-Unternehmer<br />
begleitet wird. Der sollte sich im Rahmen<br />
des Übergabevertrags seinem Nachfolger gegenüber auch<br />
für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller vorgelegten Jahresabschlüsse<br />
verbürgen und Rechenschaft über bestehende<br />
betriebliche sowie gesellschaftsrechtliche Vereinbarungen<br />
ablegen. Ein vollständiger Übergabevertrag verpflichtet den<br />
Unternehmer zudem zur Vorlage aller wichtigen betrieblichen,<br />
steuerlichen und sonstigen Unterlagen. Dazu gehören<br />
auch Bescheinigungen der Finanzbehörden über nicht bestehende<br />
betriebliche Steuerschulden und die vollständige Abführung<br />
aller öffentlichen Abgaben für das Betriebsgrundstück<br />
sowie eine Bestätigung der Sozialversicherung über<br />
korrekt abgeführte Beiträge. Wichtig ist es auch, eine Regelung<br />
über die Haftung zu treffen. Außerdem muss der scheidende<br />
Unternehmer bestätigen, dass er Inhaber und damit<br />
zum Vertragsabschluss berechtigt ist. Die Ausgestaltung<br />
eines Übergabevertrages sollte keinesfalls auf eigene Faust<br />
in Angriff genommen werden. Ein Rechtsanwalt, der das Unternehmen<br />
idealerweise bereits gut kennt, ist hierfür in der<br />
Regel der geeignete Ansprechpartner.<br />
Das liebe Geld<br />
Bevor das nunmehr detailliert ausgehandelte<br />
Geschäft abgeschlossen<br />
werden kann, müssen freilich auch die Höhe und die Modalitäten<br />
für die Zahlung des Kaufpreises festgelegt sein.<br />
Auch hier kann sich noch mancher Pferdefuß verbergen:<br />
Laut einer Erhebung des Deutschen Handelskammertages<br />
klagen nahezu zwei Drittel aller externen Nachfolger über<br />
Probleme bei der Finanzierung – im Verbund mit zu optimistischen<br />
Preisvorstellungen bei den Inhabern. Stimmt<br />
ansonsten die Chemie und die Perspektive der Nachfolgelösung,<br />
kann ein Gespräch mit einem unbeteiligten Dritten<br />
zur Kompromissfindung beitragen. Neben sachverständigen<br />
Beratern wie einem Anwalt, Steuerberater bzw.<br />
Fach anwalt für Steuerrecht oder auch einem Wirtschaftsprüfer<br />
kommt hierfür unter Umständen auch ein versierter<br />
Mediator in Frage. Mit seiner Hilfe können die Parteien ihre<br />
widerstreitenden Interessen zu einem einvernehmlichen<br />
Ausgleich bringen – und damit dem Unternehmen eine<br />
langfristige, neue Perspektive sichern. #<br />
Quelle D.A.S. Rechtsschutzversicherung<br />
Die Kanzlei im Sigma-TechnoparK<br />
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38 | garten | Orchideen<br />
Orchideen-Pflege<br />
Was Orchideen mögen:<br />
# einen hellen Standort<br />
# Zimmertemperaturen von 18 bis 20° Grad<br />
Was Orchideen nicht mögen:<br />
# nasse Füße<br />
# Luftzug<br />
# direktes Sonnenlicht<br />
# die Zentralheizung oder einen Ofen in der Nähe<br />
# eine Obstschale in der Nähe. Obst produziert<br />
Gase, die die Blumen schneller altern lassen.<br />
Tipps fürs GieSSen:<br />
# den Topf einmal pro Woche für max. 10 Minuten<br />
in eine Schüssel mit Wasser tauchen.<br />
# nach dem Tauchbad das Wasser abtropfen lassen<br />
# im Winter die Pflanzen trockener halten als im<br />
Sommer – sie durchlaufen dann eine Ruhephase
| garten | 39<br />
Die Orchidee ist eine der ungewöhnlichsten Pflanzengattungen.<br />
Viele Arten und Sorten kommen in der Natur<br />
nur in schwindelerregender Höhe auf tropischen<br />
Bäumen vor. Europäischen Pflanzensammlern fiel es<br />
daher anfangs nicht leicht, sie im Gewächshaus zu<br />
kultivieren. Heute gehören Orchideen zu den beliebtesten<br />
Zimmerpflanzen überhaupt.<br />
Mythos Orchideen<br />
Fotos Eric van Lokven<br />
Buch-Tipp<br />
Mythos Orchideen<br />
Von leidenschaftlichen Sammlern,<br />
fernen Ländern und besonderen<br />
Sorten<br />
In die Zeit der botanischen Entdecker, Orchideenjäger<br />
und abenteuerlichen Expeditionen<br />
entführt Catherine Valdon ihre Leser mit ihrem<br />
Buch „Mythos Orchideen“.<br />
Das große Angebot an unterschiedlichen Sorten sorgt für einen faszinierenden<br />
Formenreichtum und natürliche Farbenspiele. Deshalb kann man<br />
mit Orchideen prachtvolle Kunstwerke zaubern. Ein spektakulär wirkender<br />
Trend in der Wohndekoration ist die Glasglocke. Wie in einem Terrarium zeigt sich<br />
z. B. die Sorte Dendrobium Nobilé mit ihrer außergewöhnlichen Blütentraube, die<br />
sich unter der Achsel jedes Blattes bildet. Nachts sollte man die Glocken entfernen,<br />
damit die Pflanze Luft bekommt. Oder man setzt die Glocke auf unauffällige kleine<br />
Stützen aus Filz oder Karton, so dass an der Unterseite eine luftige Spalte entsteht.<br />
Ein Thema<br />
für Sammler<br />
Wie man z. B. Uhren sammelt, kann man es auch mit Orchideen<br />
tun. Jedes Sammelobjekt hat seine eigene Persönlichkeit:<br />
Orchideen sind groß oder klein im Wuchs, zeigen verschiedenste<br />
Blüten- und Blattformen und unterschiedlichste Farben und<br />
Zeichnungen – ihr Variationsreichtum ist einzigartig. Mit den rund 25.000 bekannten<br />
Orchideensorten ist es nicht schwer, bildschöne Miniaturlandschaften<br />
entstehen zu lassen. Besonders eindrucksvoll sind Arrangements aus bepflanzten<br />
transparenten Glasflaschen und -töpfen in unterschiedlichen Höhen. #<br />
„Ob Wissenschaftler, Kaufmann, Aristokrat,<br />
Mann der Kirche oder einfach Pflanzenliebhaber<br />
– alle interessierten sich für Orchideen.<br />
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts war so mancher<br />
bereit, Unsummen für eine einzige Blüte<br />
auf den Tisch zu legen“, erzählt die Autorin.<br />
His torische Zeichnungen und Fotografien geben<br />
einen Einblick, unter welch schwierigen<br />
Bedingungen Menschen sich auf die Suche nach<br />
den exotischsten, seltensten und schönsten<br />
Orchideen machten. Großformatige Bilder zeigen<br />
ihre Blüten in voller Pracht. Sie illustrieren<br />
die teils unglaublichen Geschichten rund um<br />
die Kulturhistorie der Orchidee. Dabei vermittelt<br />
die Autorin nützliches Pflanzenwissen, erzählt<br />
von besonderen Sorten und komplettiert<br />
dies mit passenden Zitaten berühmter Persönlichkeiten.<br />
Außerdem gibt Vadon einen Überblick<br />
über bedeutende Botaniker und die aktuell<br />
wichtigsten Sammlungen weltweit.<br />
Catherine Vadon<br />
Mythos Orchideen<br />
224 Seiten, zahlreiche Farbfotos<br />
Preis: 49,95 €<br />
ISBN 978-3-7667-2172-3<br />
Callwey Verlag<br />
Informationen www.orchidsinfo.eu/de
40 | zuhause | Aquascaping<br />
Unterwassergärtnern auf kleinstem Raum<br />
Aquascaping<br />
Gezackte anthrazitfarbene Felsen wachsen scharfkantig und asymmetrisch aus dem Untergrund,<br />
zu ihren Füßen leuchtend grüne Pflanzen, die sanft hin und her wiegen. In<br />
einem Fantasiewald, dichtbewachsen mit verschiedenen Blättern und durchzogen von<br />
knorrigen Ästen meditiert ein steinerner Buddha, unbeeindruckt von der prachtvollen<br />
Szenerie. Im klaren Wasser scheint die Landschaft voller Leben zu sein, ist aber unberührbar<br />
für Witterungseinflüsse.<br />
Wenn in einem Aquarium nicht die Fische im Mittelpunkt stehen, sondern<br />
die Anordnung der Pflanzen und dekorativen Elemente, spricht man von<br />
Aquascaping. Diese Kunstform will die Harmonie der Natur in einem<br />
Glaskasten widerspiegeln und hat ihren Ursprung bei unseren Nachbarn in den Niederlanden.<br />
Seit in den 1930ern dort erstmals Aquarien für Normalbürger erschwinglich<br />
waren, übertreffen sich die Holländer gegenseitig mit der Gestaltung bepflanzter<br />
Aquarien. Trotzdem ist Aquascaping für viele Menschen hier bei uns noch ein<br />
neuer Begriff. Das liegt wohl daran, dass erst in den späten neunziger Jahren durch<br />
die kunstvollen Unterwasserwelten des Japaners Takashi Amano dieser Trend unter<br />
Aquarianern hierzulande Beachtung fand. Die japanischen Aquascapes unterscheiden<br />
sich von den holländischen dadurch, dass sie weniger auf üppige und möglichst<br />
vielfältige Bepflanzungen Wert legen, sondern Landschaften abbilden möchten, in<br />
denen jeder Stein und jede Wurzel ihren harmonischen Platz haben.
| zuhause | 41<br />
Wer von den Aquascapes beeindruckt ist und sich selber gerne<br />
als Unterwassergärtner versuchen möchte, kann dies problemlos<br />
tun. Im Fachhandel findet sich inzwischen eine große<br />
Auswahl der nötigen Ausstattung. Aquascaping ist ein wachsender<br />
Trend. Ein Vorteil ist, dass man beim Aquascaping<br />
nicht unbedingt große Aquarien braucht. Wenn keine Fische<br />
im Wasser leben sollen, reicht ein so genannter Nano-Cube,<br />
also ein spezieller Glaswürfel, der auch schon mit 25 Zentimetern<br />
Seitenlänge erhältlich ist. Inspirationen zum Aufbau<br />
finden sich in der freien Natur zur Genüge und bei der Auswahl<br />
der Materialien kann man seiner Kreativität freien Lauf<br />
lassen. Eine Flusswurzel kann beispielsweise mit gezielter<br />
Moosbepflanzung in einen stolzen Baum verwandelt werden,<br />
eine Gruppe Bambusstäbe bildet ein kleines asiatisches<br />
Wäldchen, Natursteine werden zu Gebirgslandschaften und<br />
Hügel und Täler können mit spezieller Erde und Nanokies geformt<br />
werden. Auf Tiere muss aber auch in kleinen Becken<br />
nicht ganz verzichtet werden, Wasserschnecken zum Beispiel<br />
brauchen nicht viel Platz und gibt es in jeder Farbe des<br />
Regenbogens. Kleine Garnelen können ebenfalls zu den<br />
Pflanzen gesellt werden; sie übernehmen sogar die Aufgabe<br />
eines natürlichen Rasenmähers und begrenzen das Wachstum<br />
von Algen, ähnlich wie Schafe auf einer richtigen Weide.<br />
Der Spaß am Aquascaping besteht in der Herausforderung,<br />
eine möglichst makellose Landschaft auf kleinstem Raum zu<br />
schaffen. Geschick und gestalterische Kreativität werden<br />
hier auf die Probe gestellt, und Pflege ist natürlich auch notwendig.<br />
Der Mangel an Tieren wirkt sich zwar positiv auf den<br />
Nitrat- und Phosphatgehalt des Wassers aus, aber dafür<br />
müssen fehlendes CO 2 und Pflanzennährstoffe hinzugefügt<br />
werden. Die Lichtverhältnisse beim Aquascaping sind auch<br />
anders als in einem Gesellschaftsbecken. Um ein gesundes<br />
Pflanzenwachstum zu gewährleisten und natürlich auch um<br />
das Werk attraktiv zur Geltung kommen zu lassen, braucht es<br />
die richtige Beleuchtungskraft. Dafür ist es ratsam, sich im<br />
Fachhandel individuell beraten zu lassen, denn hier gibt es<br />
spezielle Leuchtstoffröhren und mehrfarbige LED-Leuchten,<br />
mit denen sich spektakuläre Effekte erzielen lassen. Alles in<br />
allem liegt der Minimal-Pflegeaufwand für ein Aquascapingbecken<br />
bei unter einer Stunde pro Woche, Begeisterte werden<br />
aber immer etwas zu tun finden. Auf jeden Fall gleicht<br />
der Entspannungsfaktor, der sich beim Betrachten der Unterwasseridylle<br />
einstellt, die Gartenarbeit unter Wasser um ein<br />
Vielfaches aus. #<br />
Quelle FLH<br />
Danke für Ihr Vertrauen im vergangenen Jahr<br />
und alles Gute für <strong>2016</strong>!
42 | zuhause | Rund ums Fenster<br />
Fenster –<br />
Der Bodyguard auf vier Beinen kann sich ausruhen: Fenster mit<br />
hoher Widerstandsklasse können Einbruchversuche vereiteln.<br />
Foto djd/Schüco<br />
die Augen des Hauses<br />
Fotos Hersteller<br />
Viele großflächige Fensterelemente – das ist einer der wesentlichen Trends<br />
im Fenster- und Fassadenbereich. In den Fokus rücken damit gleichzeitig noch<br />
andere Gesichtspunkte: Was bedeutet das für die Wärmedämmung, welche<br />
baulichen Anforderungen zieht die Ganzglasoptik nach sich, welche Materialien<br />
eignen sich für die Rahmen und wie steht es um den Sicherheitsaspekt?<br />
Eine Architektur in moderner kubischer Bauweise mit<br />
durchgehenden Fensterflächen liegt im Trend. Lichtdurchflutete<br />
Räume und ein ungestörter Blick nach<br />
draußen sind vielen Bauherren wichtig. Dank modernster<br />
Wärmedämmverglasungen und fortschrittlicher Profil- und Beschlagsysteme<br />
ist es heute möglich, sehr viel Tageslicht und kostenlose<br />
solare Wärmegewinne in die Räume von Haus oder Wohnung<br />
zu bekommen. Beliebt sind außerdem Fensterelemente, die<br />
über eine 90-Grad-Ecke gekoppelt sind. Die sog. Ganzglasecken<br />
stellen ein echtes Highlight in jeder Fassade dar. Großformatige<br />
Schiebetüren, attraktive Rundfenster und Schrägelemente<br />
im Dach sind weitere Bauteile, die sowohl optischen als auch<br />
praktischen Anforderungen genügen müssen.<br />
Während lange Zeit weiße Fensterrahmen das Nonplusultra<br />
darstellten, sind heute auch farbige Umrandungen gefragt.<br />
Dabei reichen die Möglichkeiten von unterschiedlichen<br />
Holztönen und optisch reizvollen Metalloberflächen<br />
über graue Elemente bis hin zu gedeckten Unifarben wir<br />
Rot, Blau oder Grün sowie auch hochwertigen Metallicfarben<br />
– je nachdem, welchen Effekt sich der Haus- oder<br />
Wohnungsbesitzer für seine vier Wände wünscht. Dabei<br />
hat der Bauherr die Wahl zwischen den Materialien Kunststoff,<br />
Holz, Metall oder auch Kombinationen daraus. Die Vorund<br />
Nachteile im Überblick
| zuhause | 43<br />
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Die Fensterbänder laufen über Eck und sind mit Ganzglasecken<br />
ausgeführt. Foto Schüco International KG<br />
1 _ Das Material macht’s<br />
Holzrahmen sind unter anderem aus Kiefer, Fichte oder Eiche. Holz<br />
ist als erneuerbarer Rohstoff umweltfreundlich. Es schluckt und speichert<br />
den Klimakiller CO2. Ein weiterer Vorteil: Alte Holzrahmen müssen<br />
nicht recycelt oder deponiert werden. Denn ökologische Lacke und<br />
Lasuren belasten bei der Verbrennung die Umwelt nicht. Ein Nachteil<br />
ist aber, dass die Außenseite der Rahmen regelmäßig Farbe oder Lasur<br />
braucht. Seit einigen Jahren wird an der Holzmodifizierung gearbeitet,<br />
um die guten Eigenschaften der Fenster weiter zu verbessern und die<br />
schlechten Eigenschaften verschwinden zu lassen. Das Material wird<br />
durch chemische, thermische oder mechanische Prozesse dauerhaft<br />
verändert. So kann es seine Form und Gestalt auch unter wechselnden<br />
Bedingungen wie Temperaturschwankungen besser halten und ist resistenter<br />
gegen Feuchtigkeit und Verwitterung und wird so insgesamt<br />
haltbarer.<br />
Nicht gestrichen werden müssen Holz-Alu-Fenster. Die Fenster sehen<br />
auch nach jahrzehntelangem Gebrauch noch gut aus. Das Aluminium<br />
liegt außen, was den Rahmen witterungsfest macht. Eine weitere Alternative<br />
zu reinen Holzrahmen sind Verbundtechniken, bei denen die<br />
Isolierverglasung den Flügelrahmen überdeckt. Das Holz ist so außen<br />
komplett geschützt. Rahmen aus Kunststoff sind resistent gegen<br />
Wind und Regen. Außerdem sind sie lichtbeständig. Die Modelle gibt es<br />
in allen möglichen Farben, lackiert oder mit einer farbigen Aluschale.<br />
Ein Nachteil ist die Breite der Rahmen, die meistens aus Hart-PVC bestehen.<br />
Als Nachteil gilt oft auch, dass sich Schmutz stark auf den Rahmen<br />
ablegt und sich Schlieren bilden.<br />
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44 | zuhause | Rund ums Fenster<br />
Holzfenster lassen sich jedem Stil anpassen und genügen heute allen<br />
wärmetechnischen Anforderungen. Foto Frovin<br />
Trotz einladender Optik: Mit modernen SicherheitsmaSSnahmen lässt<br />
sich an Fenstern ein optimaler Einbruchschutz umsetzen. Foto epr/perfecta<br />
Aluminiumrahmen können eloxiert, also mit Metall überzogen werden. Oder<br />
sie erhalten eine farbige Pulverbeschichtung. Selbst wie aus Holz gemacht<br />
können die Rahmen aussehen. Gerade wetterfeste Beschichtungen halten<br />
extremen Beanspruchungen Stand. Aluminiumrahmen besitzen zudem sehr<br />
gute statische Eigenschaften. Daher können selbst großflächige Fensterflächen<br />
mit sehr dünnen Rahmen gefertigt werden. Daneben ist das Material<br />
leicht zu reinigen, es muss nicht gestrichen werden und es bleicht auch nach<br />
vielen Jahren nicht aus. Der Nachteil ist die Dämmqualität. Denn Metall ist<br />
ein guter Wärmeleiter. Wer wissen will, wie gut der Fensterrahmen dämmt,<br />
fragt am besten nach dem Uf-Wert, Das f steht für „frame“, zu Deutsch Rahmen.<br />
Je kleiner die Zahl, umso besser ist die Dämmung. Wichtig beim Fensterkauf<br />
ist daneben ein möglichst niedriger U-Wert für das Glas.<br />
2_Holzfenster mit Stil<br />
Fenster spielen ästhetisch und technisch eine besonders wichtige Rolle,<br />
denn sie sind nicht nur im Altbau gestaltendes Element und dennoch meist<br />
die größte Schwachstelle in der Gebäudedämmung. Ein großer Teil der Energie<br />
entweicht über die Fenster, zusätzlich können Probleme durch Tauwasserbildung<br />
entstehen. Aber selbst neue Fenster können von der Tauwasserproblematik<br />
betroffen sein, wenn nicht regelmäßig gelüftet wird, was in der<br />
Praxis meist nicht konsequent gehandhabt wird oder werden kann. Jetzt gibt<br />
es klassische Holzfenster, die beiden Anforderungen an moderne Fenstertechnik<br />
souverän erfüllen und gleichzeitig mit schmalen, eleganten Profilen<br />
höchsten ästhetischen Anforderungen genügen.<br />
Seit Einführung der Wärmeschutzverordnung werden die Häuser immer<br />
stärker gedämmt und dadurch immer dichter und dichter. Durch Tauwasserbildung<br />
an den Fenstern kommt es sogar in vielen Neubauten zur gefährlichen<br />
Schimmelbildung. Dies zu vermeiden hilft eine Weiterentwicklung<br />
des klassischen Holzfensters (Frovin). Dieses moderne „Warmfenster“<br />
verfügt nicht nur über eine Dreifach-Verglasung nach dem neuesten<br />
Stand der Technik, sondern auch über eine doppelte Dichtungsebene zur<br />
Vermeidung von Tauwasser im Flügelfalz. Außerdem liegen die Beschläge<br />
verdeckt, so dass die Dichtungsebene nicht durchbrochen wird. Diese Fenster<br />
werden optional auch mit erhöhtem Schall- und Einbruchschutz ausgestattet.<br />
Die verwendeten heimischen Hölzer kommen aus nachhaltiger Forstwirtschaft.<br />
Um den notwendigen Luftwechsel zu gewährleisten, können die<br />
Fenster auf Wunsch mit einem speziellen Lüftungskonzept ausgestattet<br />
werden. Die schmalen Blendrahmen lassen ausreichend Platz für eine Innendämmung<br />
aus atmungsaktiven Materialien.<br />
Informationen www.frovin.de<br />
Mechatronischer<br />
Einbruchschutz<br />
im Handumdrehen: Die<br />
neuartige Funk-Fenstergriffsicherung<br />
FO400 E<br />
setzt Einbrechern einen<br />
Druckwiderstand von über<br />
einer Tonne entgegen.<br />
Gleichzeitig detektiert und<br />
meldet das System auch<br />
den Einbruchsversuch.<br />
Foto djd/ABUS
| zuhause | 45<br />
3_Sicherheit geht vor<br />
Um sich schon bei der Fensterplanung ideal abzusichern, empfehlen sich Fenster, die eventuellen<br />
Einbruchsversuchen lange widerstehen. Zum Beispiel ist es wichtig, die Diebe durch den Einbau<br />
von Sicherheitsbeschlägen an einem Aushebeln der Rahmen zu hindern. Bei perfecta z. B. kommen<br />
dafür integrierte Pilzkopfverriegelungen zum Einsatz. Hier hakt sich ein pilzkopfförmiger Zapfen am<br />
Flügel in das Schließteil am Rahmen ein und verhindert, dass sich dieser herausstemmen lässt – ein<br />
großer Teil der geplanten Delikte wird so vereitelt. Mit abschließbaren Griffen und der Nutzung<br />
moderner Verbund-Sicherheitsgläser lassen sich dann weitere Vorsorgemaßnahmen in Sachen<br />
Einbruchhemmung treffen. Bei der speziellen Verglasung etwa sorgt eine innere, unsichtbare Folie<br />
dafür, dass die äußere Glasscheibe bei einem Bruch nicht in sich zusammenfällt. Generell gilt:<br />
Fenster werden in verschiedene Widerstandklassen, sogenannte RC, eingeteilt. Bei der Widerstandsklasse<br />
RC2 beispielsweise hält das Fenster den Einbruchsversuchen mit einfachen Werkzeugen<br />
wie Schraubendreher, Zange oder Keile bis zu mindestens drei Minuten stand. Gelangt der<br />
Täter nicht in wenigen Augenblicken ins Haus, lässt er meist von seinen Plänen ab und sucht das<br />
Weite. Wer noch mehr Sicherheit möchte: perfecta z. B. bietet auch Kontaktschließteile für Alarmanlagen<br />
oder Hochschiebesicherungen für Rollläden – und baut die neuen Fenster mit dem „Fensterwechsel<br />
ohne Dreck“ kompetent ein.<br />
Informationen www.perfecta-fenster.de<br />
Das Nonplusultra an Sicherheit ergibt sich, wenn Mechanik und Elektronik gemeinsam vor Einbrüchen<br />
schützen. Diese innovative Verbindung wird derzeit vom Sicherheitstechnik-Experten ABUS<br />
angeboten. Zum einen erschweren es physische Barrieren den Einbrechern, das Haus zu betreten,<br />
z. B. in Form von zusätzlichen oder in die Fenstergriffe integrierten Schließelementen. Die mechatronischen<br />
Varianten bieten eine in den Fenstergriff integrierte Sensorik, die einen Einbruchsversuch<br />
gleichzeitig meldet. Dadurch kann ein angeschlossenes Alarmsystem bei ersten Anzeichen<br />
reagieren und den Dieb mit entsprechenden Alarmsignalen in die Flucht schlagen, bevor ein Schaden<br />
entstanden ist. Die Secvest Funkalarmanlage von ABUS hat den renommierten German Design<br />
Award <strong>2016</strong> in der Kategorie „Special Mention“ gewonnen. Zusätzlich zu diesem entscheidenden<br />
Sicherheitsplus bietet die Secvest Schutz vor Feuer, Wasser und im Notfall. Und auch das Design<br />
weiß zu überzeugen. Bei großen Glasflächen, wie sie im Trend liegen, ist eine Absicherung mit sog.<br />
Fensterstangenschlössern sinnvoll, die mit gleich zwei Verriegelungspunkten Fenstertüren den<br />
gleichen Schutz verleihen wie eine Fenstergriffvariante.<br />
Informationen www.abus.com<br />
Mithilfe von Pilzkopfverriegelungen kann<br />
ein Aushebeln des Rahmens effektiv verhindert<br />
werden. Foto epr/perfecta<br />
Der verdeckt liegende mechatronische Beschlag „TipTronic" von Schüco bietet in Kombination mit<br />
einem Aluminiumfenster ebenfalls erhöhten Einbruchschutz. Der Beschlag verriegelt vollautomatisch<br />
gleich an mehreren Stellen. Noch weiter geht der verdeckt liegende mechanische Fensterbeschlag<br />
„AvanTec". Durch den Einsatz zusätzlicher Sicherheitsverriegelungen kann die Einbruchhemmung<br />
eines Aluminiumfensters damit sogar bis zur Widerstandsklasse 3 erhöht werden.<br />
Integriert in die Gebäudeautomation oder über die Schüco Steuerungskomponenten bietet der<br />
TipTronic Beschlag weitere Vorteile in Sachen Sicherheit und Komfort: Die Fensteröffnung lässt<br />
sich automatisch und zeitgesteuert regeln – manuell im Raum, zentral über einen PC oder<br />
via Smartphone auch aus der Ferne. Die automatische Verschlussüberwachung meldet den<br />
Fensterzustand an die Smart-Home-Systeme sowie an Alarmanlagen.<br />
Informationen www.schueco.de<br />
Schüco TipTronic: Komplett verdeckt liegende<br />
mechatronische Beschlagsgeneration zur<br />
Automatisierung von Aluminium-Fenstern.<br />
Foto djd/Schüco<br />
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46 | LEBEN + design | Die Farben des Jahres <strong>2016</strong><br />
Die Farben des Jahres <strong>2016</strong><br />
Rosenquarz und<br />
kühles Hellblau<br />
Fotos Hersteller / Anbieter<br />
Erstmals hat Pantone, ein weltweit anerkannter Farbexperte und Anbieter<br />
profes sioneller Farbstandards für die Industrie gleich zwei Farben zur „Farbe<br />
des Jahres“ gewählt: Rose Quartz und Serenity, ein kühles Blau. Die harmonische<br />
Kombination der beiden Farben verkörpert innere Ruhe und Gelassenheit.<br />
Sie werden nicht nur in der Mode, sondern auch im Wohndesign umgesetzt.<br />
Immer mehr im Vordergrund stehen einladende Farben, die<br />
psychologisch gesehen die Sehnsucht nach Ruhe und Sicherheit<br />
erfüllen: Wie die Weite des Himmels beruhigt und<br />
entspannt die Farbe Serenity. Rose Quartz ist ein enthusiastischer,<br />
aber dennoch sanfter Farbton, der Freundlichkeit und<br />
Gelassenheit vermittelt. Als Wahl für Teppiche und Polster<br />
funktionieren Serenity und Rose Quartz genauso gut wie als<br />
Anstrichfarbe und auf dekorativen Accessoires. Einfarbige<br />
und gemusterte Stoffe, Überwürfe, Kissen oder Bettwäsche<br />
sorgen für Wohlbefinden und Ruhe im Raum. Texturen in den<br />
jeweiligen Farben verstärken die wechselseitige Beziehung.<br />
Küchenutensilien und Geschirr sowie Wohnaccessoires wie<br />
Kerzen, Schalen, Vasen und Blumen schaffen im Wohnraum<br />
Farbakzente und tragen zu einer gemütlichen Atmosphäre bei.<br />
Durchsichtige, verglaste, matte oder metallische Polituren<br />
sind dabei wichtige Finishes. #<br />
Quelle Pantone<br />
Buch-Tipp<br />
Axel Venn,<br />
Janina Venn-Rosky<br />
Das Farbwörterbuch<br />
Grün ist die Farbe der Hoffnung, Rot<br />
die Farbe der Liebe – Wir alle kennen<br />
die üblichen Farbzuordnungen, doch<br />
kann ein Begriff tatsächlich über eine<br />
einzige Farbe zum Ausdruck gebracht<br />
werden? Das Callwey Farbwörterbuch<br />
gibt den bekannten Regeln der Farbenlehre eine neue Dimension.<br />
Mehr als 60 Probanden haben für diesen Zweck zu 360 Adjektiven<br />
Stimmungsbilder angefertigt, die vom Autor anschließend dem RAL<br />
DESIGN System zugeordnet wurden.<br />
Die Spannweite der Adjektive reicht von komfortabel bis ungemütlich,<br />
von paradiesisch bis nützlich, von edel bis wertlos oder von trendy bis<br />
archaisch. Jede so entstandene Farbskala zeigt, inwiefern Farben als<br />
Instrument des Ausdrucks oder der Sprache gelten können und belegt,<br />
dass nicht eine Farbe allein einen Begriff beschreiben kann, sondern<br />
erst die richtige Komposition der Farben den gewünschten Effekt erzielt.<br />
42 ausdrucksstarke Collagen zu ausgewählten Begriffen verdeutlichen<br />
deren zugewiesene Farbwirkungen in der Anwendung.<br />
Callwey Verlag · 864 Seiten · Preis 119,99 € · ISBN: 978-3-7667-1869-3
| region | 47<br />
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www.ksl-living.fr<br />
Schreibtischlampe<br />
Paterson aus Metall<br />
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www.maisonsdumonde.com<br />
Rosa Bonbonglas von<br />
Creative Tops<br />
www.creative-tops.com<br />
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48 | LEBEN + design | Stoffkunde Teil 7<br />
Stoffkunde Teil 7<br />
Samt, Kord<br />
und Rips<br />
Fotos<br />
Bild Rips: Stilfehler;<br />
andere Bilder fashionpress<br />
Samt<br />
Samt ist eine Gewerbeart mit einem darüber liegenden und eingearbeiteten<br />
Fadenflor. Man benötigt für die Herstellung von<br />
Samt zunächst ein Leinen- oder köperbindendes Grundgewebe, in das ein<br />
weiteres Schuss- oder Kettfaden-System eingearbeitet wird. Durch die speziellen<br />
Vorgänge der Einarbeitung von Polketten (beim sog. Kettsamt) und<br />
Florschuss/Polschuss (beim sog. Schuss-Samt) bilden sich Polnoppen (Schlaufen/Schlingen)<br />
über dem Grundgewebe, die nach Vollendung des Herstellungsprozesses<br />
aufgeschnitten werden. Man kann dann auf der rechten Warenseite<br />
ganz deutlich den dadurch entstandenen charakteristischen Faserflor<br />
erkennen. Samt unterscheidet sich von Velours und Plüsch in der Länge des<br />
Flors. Beim Samt ist er am kürzesten (maximal zwei bis drei Millimeter lang);<br />
daher fühlt sich Samt sanft, doch von diesen dreien relativ am härtesten an.<br />
Durch den Flor bedingt hat Samt eine Strichrichtung, die bewirkt, dass der<br />
Stoff mit dem Strich oder gegen den Strich eine unterschiedliche Optik hat<br />
und sich auch verschieden anfühlt. Die Strichrichtung muss daher bei der Verarbeitung<br />
beachtet werden. Pannesamt (oder Spiegelsamt) ist ein glänzender,<br />
spiegelnder Samt. Er erhält seine Optik durch Flachpressen oder Flachbügeln<br />
(„pannieren“) in beliebigen Mustern. Verwendet werden Samt und Pannesamt<br />
für Damenoberbekleidung, Röcke, Schals oder Accessoires.<br />
Cord/Kord Cord (auch Schnürlsamt oder Manchester nach dem ursprünglichen<br />
Produktionsort genannt) ist ein Gewebe mit samtartigen Längsrippen.<br />
Beim Cordsamt bildet nur der Schussfaden den Flor und damit die Streifenwirkung.<br />
Wie Samt hat Cord eine Strichrichtung, die bei der Verarbeitung beachtet<br />
werden muss. Üblicherweise wird Cord nach der Zahl der Rippen auf zehn<br />
Zentimeter Stoff unterschieden – in Kabelcord (bis 10 Rippen), Trenkercord –<br />
nach dem Alpinisten Luis Trenker – oder Breitcord (10 bis 25 Rippen), Genuacord<br />
oder Manchester (25 bis 40 Rippen) und Feincord oder Babycord (mehr als 40 Rippen).<br />
Anwendung findet Cord typischerweise als Stoff für Westen, Jacketts und<br />
Hosen, besonders bei Zunftbekleidung. Die hohe Verschleißfestigkeit des Cords<br />
bei Arbeitskleidung beruht auf dem dicken Florteil, der die Verbindungsstellen<br />
zwischen Schuss- und Kettfäden schützt. Üblicherweise besteht Cord aus 80 bis<br />
90 % Baumwolle.<br />
Rips<br />
Eine Ripsbindung in der Weberei ist eine Form der Leinwandbindung.<br />
Durch Zugabe von Bindungspunkten in Kett- oder Schussrichtung<br />
entsteht auf dem Gewebe eine gerippte Oberflächenstruktur. Ripsbindungen<br />
werden entweder durch eine längslaufende (mit Rippen in<br />
Kettrichtung) oder eine querlaufende (mit Rippen über die Gewebebreite in<br />
Schussrichtung) Musterung erzeugt. Da die industrielle Herstellung von letzterer<br />
preisgünstiger ist und nur sehr wenige Fehler aufweist, kommt sie häufiger<br />
vor. Bei gleicher Rippenbreite wird die Ripsbindung als echt oder rein<br />
bezeichnet, bei unterschiedlicher als kombiniert. Ripsbindungen werden<br />
heutzutage meist durch vollautomatische Maschinen erzeugt. Sie werden<br />
hauptsächlich für seidige, außerdem jedoch auch für (baum)wollartige Gewebe<br />
eingesetzt: feiner Rips z. B. bei Blusen oder zur Dekoration, robusterer<br />
beispielsweise für Polster und Teppiche. #<br />
Quelle fashionpress
| LEBEN + design | 49<br />
Das Who is Who der Modewelt<br />
Levi Strauss<br />
Der deutsche Industrielle Levi Strauss gilt als Vater der Jeans.<br />
Sein Leben verkörpert wie kaum ein anderes den amerikanischen<br />
Traum. Strauss wurde am 26. Februar 1829 als Löb<br />
Strauß im oberfränkischen Buttenheim geboren. Nachdem sein Vater,<br />
ein jüdischer Tuchhändler, an Tuberkulose gestorben war,<br />
zwangen finanzielle Gründe Levis Mutter dazu, mit ihm und zwei<br />
Geschwistern im Jahr 1848 in die USA auszuwandern. Dort stieg<br />
der jugendliche Levi zunächst ins Textilgeschäft seiner bereits in<br />
New York lebenden älteren Brüder ein und arbeitete anschließend<br />
in Kentucky.<br />
Im Sog des Goldrausches zog Levi<br />
Strauss 1853 nach San Francisco an der<br />
Westküste und eröffnete dort seinen<br />
Kurzwaren- und Stoffladen Levi<br />
Strauss & Company. Im Sortiment war<br />
alles, was die Goldgräber, Minenarbeiter<br />
und Pioniere des damals noch Wilden<br />
Westens benötigten. Bald schon verkaufte er auch direkt an<br />
den Goldausgrabungsstätten, wo er mehr über die Ansprüche der<br />
Goldgräber an ihre Hosen herausfand, welche besonders strapazierfähig<br />
sein sollten. Seine aus segeltuchartigem Material hergestellten<br />
Duck Pants konnten die Anforderungen jedoch nicht vollständig<br />
erfüllen, da die Nähte der stets prall mit Werkzeug gefüllten Hosentaschen<br />
nicht ausreichend robust waren. Ca. 1872 wurde Levi Strauss<br />
von einem seiner Kunden, dem aus Riga stammenden Schneider Jacob<br />
Davis, kontaktiert, der die Idee hatte, die Hosen an den kritischen<br />
Stellen mit Nieten zu verstärken. Um diese Idee patentieren<br />
zu lassen, benötigte er einen Geschäftspartner. Begeistert unterstütze<br />
Levi Strauss, der robustes Denim aus Frankreich importiert<br />
hatte, seinen Bekannten. 1873 wurde das Patent auf ihre Waist Overalls<br />
bewilligt – der Siegeszug der Blue Jeans begann.<br />
Aufgrund der großen Nachfrage entstand schon bald eine Fabrik zur<br />
Herstellung der Jeanshosen. 1886 wurde auf den Modellen der charakteristische<br />
Lederaufnäher angebracht, der zwei Pferde zeigt, die<br />
vergeblich versuchen, eine Hose zu zerreißen. 1890 wurden die Jeans<br />
zu Bestellzwecken nummeriert; die ursprünglichen Overalls trugen<br />
fortan die Nummer 501 und ihre Nachfolger sind auch heute noch<br />
das bekannteste Levis-Jeansmodell. Im Laufe der Jahre wurden die<br />
Jeans fortwährend verändert und den Ansprüchen der Zeit angepasst<br />
– längst hatten sie sich von der strapazierfähigen Arbeitshose<br />
zum angesagten, salonfähigen Kleidungsstück entwickelt. 1902<br />
starb Levi Strauss überraschend in San Francisco. Die Firma hinterließ<br />
der kinderlose Textilproduzent seinen vier Neffen. Auch heute<br />
noch befindet sich die Levi Strauss & Co., weiterhin mit Headquarter<br />
in San Franscicso, in Familienbesitz und ist einer der weltweit größten<br />
Jeanshersteller. Sein Geburtshaus in Buttenheim beherbergt<br />
heute das Levi Strauss Museum. Hier wird vom 15. <strong>Januar</strong> bis 11. September<br />
<strong>2016</strong> die Sonderausstellung „Ansichtssache – Anziehsache"<br />
gezeigt (www.levi-strauss-museum.de). #<br />
Quelle fashionpress
50 | Vorschau & impressum<br />
Vorschau<br />
Noch hat uns der Winter fest im Griff, wir aber<br />
blicken schon voraus ins Frühjahr – mit den neuesten<br />
Stylingtrends und vielen inspirierenden Ideen.<br />
Zuhause – Es werde Licht!<br />
Die neue Mode<br />
Genuss – Österreichische Küche<br />
Frühjahrskuren<br />
Impressum<br />
Fotos<br />
Trixi Schober, Skapetze, Kurt-Michael Westermann /<br />
Braumüller Verlag, Gina Sanders /fotolia.com<br />
Das regionale Lifestylemagazin für Bayerisch-<br />
Schwaben und das Fünfseenland<br />
2. Jahrgang<br />
www.schlossmagazin.com<br />
MedienFusion<br />
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Verlag:<br />
MedienFusion Verlag Arntzen e. K.<br />
Inhaber: Raimund T. Arntzen<br />
Am Aichberg 3 · D - 86573 Obergriesbach<br />
Tel. 08251 -<br />
MedienFusion<br />
8 88 08 - 52 · Fax 08251 - 8 88 08 - 53<br />
arntzen@medienfusion-online.de<br />
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MedienFusion<br />
Verlag<br />
Verlags- und Anzeigenleitung:<br />
Raimund T. Arntzen<br />
Tel. 08251-88808-52<br />
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Chefredaktion:<br />
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Weitere Mitarbeiter dieser ausgabe:<br />
Renate Baumiller-Guggenberger, Konstantin<br />
Fritz, Stefanie Grindinger<br />
Online-Redaktion:<br />
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Vera Schäfer · Tel. 08251 - 8 88 08 - 45<br />
schaefer@medienfusion-online.de<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2,<br />
gültig seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong><br />
L ay o u t:<br />
Martina Vodermayer<br />
www.mavograph.com<br />
Druck:<br />
hofmann infocom GmbH<br />
90411 Nürnberg<br />
www.hofmann-infocom.de<br />
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zum Monatswechsel in den Regionen Bayerisch-<br />
Schwaben und Fünfseenland<br />
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