Burschenschaftliche Blätter 2014 - 1 & 2
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<strong>Burschenschaftliche</strong><br />
<strong>Blätter</strong><br />
Aus dem <strong>Burschenschaftliche</strong>n Leben<br />
Ansprache von Dr. Jörg Frey<br />
Von Dr. Jörg Frey, AH der Innsbrucker akademischen Burschenschaft Brixia, gehalten am 29. November 2013 vor der Universität<br />
Innsbruck anlässlich des Protestmarsches gegen die von der Innsbrucker Bürgermeisterin Oppitz-Plörer zu verantwortende Verhinderung<br />
der Durchführung eines Verbandstreffens der Deutschen Burschenschaft in der Innsbrucker Messehalle.<br />
Frau Oppitz-Plörer hat heute als Zeichen<br />
für eine offene und liberale Stadt in Innsbruck<br />
die Europafahne hissen lassen. Wie<br />
offen und liberal die Innsbrucker Bürgermeisterin<br />
tatsächlich ist, beweist ihr Verhalten<br />
in den letzten Tagen. Die Einladung<br />
zu unserer Veranstaltung hat sie bis dato<br />
ignoriert. Dafür hetzt sie gegen eine legale<br />
und friedliche Veranstaltung mit dem Erfolg,<br />
dass uns unser ursprüngliches Veranstaltungslokal<br />
vertragswidrig aufgekündigt<br />
worden ist und 150 rechtstreue Personen<br />
von 300 Polizisten vor 2000 Demonstranten<br />
geschützt werden müssen.<br />
Dafür möchte ich mich zunächst ausdrücklich<br />
bei der Polizei bedanken und klarstellen,<br />
dass wir zwar der Anlass, nicht jedoch<br />
der Grund dieses Polizeieinsatzes sind. Die<br />
Polizei überwacht uns auch nicht, wie dies<br />
eine Tageszeitung geschrieben hat, sondern<br />
muss uns vor der gewaltbereiten<br />
Klien tel unserer Bürgermeisterin schützen.<br />
Als Beispiel für die angebliche Friedfertigkeit<br />
dieser Demonstranten sei nur erwähnt,<br />
dass gestern bei einer Veranstaltung eines<br />
Aktionskomitees gegen Faschismus am<br />
Sparkassenplatz in Innsbruck die Telefonnummer<br />
unseres neuen Veranstaltungs -<br />
ortes öffentlich über ein Mikrophon mit der<br />
Aufforderung bekanntgegeben worden ist,<br />
dieses Lokal möglichst zahlreich anzurufen.<br />
Dies mit der offensichtlichen Absicht, auch<br />
den neuen Vermieter so unter Druck zu<br />
setzen, dass auch dieser vertragsbrüchig<br />
wird, wovon sich unsere Frau Bürger -<br />
meisterin sicher scheinheilig distanzieren<br />
wird. Dabei stellt der angekündigte Aufmarsch<br />
von 2000 Demonstrationstouristen<br />
aus dem ganzen deutschen Sprachraum<br />
gar nicht den eigentlichen Skandal dar.<br />
Eine Demokratie muss jede Form rechtskonformer<br />
Meinungsäusserungen akzeptieren<br />
und schützen. Einen Skandal stellt<br />
jedoch der Umstand dar, dass die Bürgermeisterin<br />
ihre politische Macht als öffent -<br />
liche Amtsträgerin wie eine mittelalterliche<br />
Feudalherrin missbraucht und mit ihrer<br />
Hetze – zwar verdeckt aber doch – faktisch<br />
zu Gewalt gegen unsere Veranstaltung<br />
aufruft. Ob dieses Verhalten der Bürgermeisterin<br />
allenfalls Straftatbestände erfüllt,<br />
wird noch rechtlich überprüft werden müssen.<br />
Dieses Verhalten stellt jedoch auf jeden<br />
Fall einen politischen Skandal dar.<br />
Dass neben einer Vielzahl anderer honoriger<br />
Vereine und Organisationen auch die<br />
Föderation der Arbeiter und Jugendlichen<br />
aus der Türkei in Österreich das Innsbrucker<br />
Antifaschismuskomitee im Kampf<br />
gegen das Verbandstreffen der Deutschen<br />
Burschenschaft unterstützt, ist deren demokratisches<br />
Recht. Ich findes es sogar<br />
schön, dass sich auch türkischstämmige<br />
Österreicher bei uns organisieren und<br />
politisch betätigen können. Ich würde mir<br />
jedoch wünschen, dass auch deutschstämmigen<br />
Österreichern das Recht zugebilligt<br />
wird, sich in Österreich frei zu ihrem angestammten<br />
Volkstum zu bekennen, ohne<br />
von staatlichen Organen dewegen ausgegrenzt<br />
und geradezu verfolgt zu werden.<br />
Wahrscheinlich werden in Kürze Politiker<br />
vom Schlage unserer Frau Bürgermeisterin<br />
die Landeshymne politisch-korrekt anpassen<br />
und den Strophenteil „ganz Deutschland<br />
ach in Schmach und Schmerz, mit ihm<br />
das Land Tirol“ wegen politischer Unkorrektheit<br />
verbieten lassen.<br />
Demokratieverlust und Wege in die EU-Diktatur<br />
30. Bogenhausener Gespräche bei Danubia München: Pro Europa der Vaterländer<br />
„Die Europäische Union gefährdet die<br />
parlamentarische Demokratie in Deutschland,“<br />
schrieb der ehemalige deutsche<br />
Bundespräsident, Roman Herzog, besorgt<br />
und mit überzeugenden Argumenten<br />
belegt, in einem aufrüttelnden Beitrag<br />
schon vor einigen Jahren („Welt am<br />
Sonntag“,14.01.2007).<br />
Ganz im Geiste dieser Befürchtungen, die<br />
sich offensichtlich immer mehr bewahr -<br />
heiten, veranstaltete die Münchener Burschenschaft<br />
Danubia vom 4. bis 6. April<br />
ihre 30. Bogenhausener Gespräche zum<br />
Thema: „Demokratieverlust und Wege in<br />
die EU-Diktatur“. An der mit hochkarätigen<br />
Referenten besetzten Tagung, die vom Aktiven-Sprecher<br />
der Danuben, Vbr. Alexander<br />
Tschich, souverän moderiert wurde,<br />
nahmen über 60 Gäste aus dem europäischen<br />
In- und Ausland teil.<br />
Die Süddeutsche Zeitung ging in einem<br />
Vorab-Bericht von Sebastian Krass auf die<br />
Bogenhausener Gespräche ein, allerdings<br />
mit der gewohnten Anti-Rechts-Tendenz,<br />
die sich schon in der Überschrift – vor -<br />
urteilsbeladen – so spiegelte: „Referenten<br />
vom rechten Rand.“ Tagungsteilnehmer<br />
kon terten im Gespräch über den SZ-Artikel<br />
mit der Replik: „Ein krasser Bericht vom linken<br />
Rand!“<br />
Vorbild für patriotische Realisten: Staatsmann<br />
Charles de Gaulles<br />
Zunächst analysierte der Bundesvorsitzende<br />
der Bürgerbewegung „Pro Deutschland“,<br />
Manfred Rouhs (Berlin), anhand einer Fülle<br />
von Beispielen die Entfernung der Brüsseler<br />
Bürokraten vom Volkswillen. Dabei sei<br />
eine zutiefst undemokratische EU-Struktur<br />
entstanden, die sich zusätzlich noch mit<br />
einer erschreckenden Abgehobenheit ihrer<br />
Akteure verknüpfe, Stichwort „Raumschiff<br />
Brüssel“.<br />
Folglich stelle sich für Rouhs, der über<br />
frühere Mitgliedschaften in CDU und Junger<br />
Union JU zur Bürgerbewegung „Pro<br />
Deutschland“ fand, die alles entscheidende<br />
Frage: „Wie beenden wir diese EU-<br />
Diktatur?“ Als Antwort verwies er auf die<br />
Europa-Konzeption des großen französischen<br />
Staatsmannes, Charles de Gaulle,<br />
der – ausgestattet mit hohem Realitätssinn<br />
und geschichtlicher Bildung – für ein Europa<br />
der Vaterländer plädierte, um dann<br />
zwei Konsequenzen angesichts der verfahrenen<br />
Lage aufzuzeigen: „Entweder Austritt<br />
aus der EU oder eine EU-Reform, die ge -<br />
festigte Nationalstaaten als Voraussetzung<br />
haben“.<br />
Auf „Das EU-Währungs-Desaster – Wie der<br />
Euro die deutschen Eliten entlarvt“ ging<br />
Diplom-Volkswirt und Diplom-Wirtschafts -<br />
pädagoge, Hermann Patzak (Regensburg),<br />
ein. Er verdeutlichte seine Ausführungen<br />
mit einer Fülle von trefflichen Schaubildern,<br />
die vor allem auch wirtschafts- und wäh -<br />
rungspolitische Laien die facettenreiche<br />
Problematik nachvollziehbar machten. Sein<br />
Fazit: Der Euro habe die deutsche Volkswirtschaft<br />
schwer geschädigt und zu einer<br />
Verarmung der Deutschen ursächlich beigetragen.<br />
Die Einführung dieser Währung<br />
und deren negative Folgen waren von<br />
Anfang an vorhersehbar, betonte der Ökonom<br />
(ausführlich nachzulesen auf seiner