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Elementarteilchenphysik - Desy

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10 Einführung<br />

1.3 Relativistische Wellengleichungen<br />

Wir gehen von der Annahme aus, daß ein Teilchen mit Impuls �p im freien Raum durch die de<br />

Broglie Wellenfunktion2 Ψ(�x, t) = Ne<br />

i(�p · �x − Et)/¯h<br />

(1.16)<br />

mit der Frequenz ν = E/h und der Wellenlänge λ = h/p beschrieben wird. Hier bedeutet<br />

p = |�p| und N eine Normierungskonstante, die im folgenden nicht relevant ist. Die entsprechende<br />

Wellengleichung ist abhängig von der Relation zwischen Energie E und Impuls �p.<br />

Nicht–relativistisch ist<br />

E = , (1.17)<br />

2m<br />

und die Wellenfunktion Gleichung (1.16) erfüllt die nicht–relativistische Schrödinger Gleichung<br />

i¯h ∂Ψ ¯h2<br />

(�x, t) = −<br />

∂t 2m ∇2Ψ(�x, t). (1.18)<br />

Dabei sind Energie- und Impulsoperator:<br />

Relativistisch gilt:<br />

�E = i¯h ∂<br />

∂t<br />

�p 2<br />

und<br />

� �p = ¯h<br />

i � ∇ (1.19)<br />

E 2 = p 2 c 2 + m 2 c 4 , (1.20)<br />

wobei m die Ruhemasse ist und die entsprechende Wellengleichung ist:<br />

−¯h 2 ∂2 Ψ(�x.t)<br />

∂t 2 = −¯h 2 c 2 ∇ 2 Ψ(�x, t) + m 2 c 4 Ψ(�x, t), (1.21)<br />

was leicht überprüft werden kann, indem man (1.16) in Gleichung (1.21) einsetzt und dabei die<br />

Beziehung (1.20) benutzt. Diese Gleichung wurde 1924 zum ersten Mal von de Broglie vorgeschlagen,<br />

wird aber jetzt in der Regel Klein–Gordon–Gleichung 3 genannt. Ihr Hauptmerkmal<br />

ist die Existenz negativer Energielösungen. Für jede ebene Wellenlösung der Form:<br />

Impuls �p und positiver Energie<br />

gibt es auch eine Lösung<br />

Ψ(�x, t) = N e<br />

i(�p · �x − Ept)/¯h<br />

E = Ep ≡ + � p 2 c 2 + m 2 c 4 ≥ mc 2<br />

die dem Impuls −�p und der negativen Energie<br />

(1.22)<br />

�Ψ(�x, t) ≡ Ψ ∗ (�x, t) = N ∗ exp[i(−�p · �x + Ept)/¯h], (1.23)<br />

E = −Ep = − � p 2 c 2 + m 2 c 4 ≤ −mc 2 .<br />

2 Wir benutzen die Notation �x = (x1, x2, x3) ≡ (x, y, z).<br />

3 Diese Autoren haben elektromagnetische Wechselwirkungen in die Gleichung mit einbezogen, somit ist sie<br />

für geladene Spin–0 Bosonen anwendbar.

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