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Elementarteilchenphysik - Desy

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32 Relativistische Kinematik<br />

machen. Mit dieser Annahme wird die Gleichung (2.16) vereinfacht zu<br />

˙cm = 1<br />

i¯h 〈m|Hint|a〉 e i(Em−Ea)t/¯h . (2.20)<br />

Wenn die Störung Hint zur Zeit t0 eingeschaltet wird und danach konstant bleibt, ergibt die<br />

Integration für m �= a bis zur Zeit t = T<br />

cm = 1<br />

i¯h 〈m|Hint|a〉<br />

� T<br />

0<br />

e i(Em−Ea)t/¯h dt = 〈m|Hint|a〉 � i(Em−Ea)T/¯h<br />

1 − e � . (2.21)<br />

Em − Ea<br />

Die Wahrscheinlichkeit, das System nach einer Zeit T in einem bestimmten Zustand m zu<br />

finden, ist durch das Absolutquadrat des Koeffizienten cm(T ) gegeben:<br />

Pma (T ) = c ∗ m (T )cm(T ) = 4 |〈m|Hint|a〉| 2 sin 2 [(Em − Ea) T/ (2¯h)]<br />

(Em − Ea) 2 . (2.22)<br />

Ist die Differenz zwischen den Energien Em und Ea groß, so wird die Übergangswahrscheinlichkeit<br />

wegen des Quadrats der Differenz im Nenner klein sein, und Übergänge in solche Zustände<br />

können für größere Zeiten T vernachlässigt werden. Wenn dagegen für eine Gruppe von Zuständen<br />

m die Energie im Kontinuum nahe bei Ea liegt, kann das Matrixelement 〈m|Hint|a〉 praktisch<br />

unabhängig von m sein und man schreibt 〈b|Hint|a〉. Die Übergangswahrscheinlichkeit wird<br />

dann durch den Faktor<br />

sin 2 [(Em − Ea) T/ (2¯h)]<br />

(Em − Ea) 2<br />

bestimmt, dessen Abhängigkeit von der Energiedifferenz Em − Ea in der Abbildung 2.12 gezeigt<br />

wird. Nur in dem Energiebereich von Ea − ∆E bis Ea + ∆E mit ∆E = 2π¯h/T ist<br />

die Übergangswahrscheinlichkeit wesentlich von Null verschieden, und mit wachsender Zeit T<br />

nimmt die Breite ∆E ab. Die Rechnung ergibt also den aus der Heisenbergschen Unschärferelation<br />

bekannten Zusammenhang.<br />

P<br />

2π¯h/T<br />

−2π¯h/T 0 −2π¯h/T ∆E<br />

Abbildung 2.12: Übergangswahrscheinlichkeit<br />

P als Funktion der Energiedifferenz<br />

∆E = Em − Ea. Es treten<br />

hauptsächlich Übergänge auf zu Energien,<br />

die nahe bei der ursprünglichen Energie<br />

liegen.<br />

Die Gleichung (2.22) ergibt die Übergangswahrscheinlichkeit vom Anfangszustand a in einen<br />

der möglichen Endzustände m. Die totale Übergangswahrscheinlichkeit in alle Zustände des<br />

durch ∆E gegebenen Energieintervall ist die Summe über die individuellen Übergänge:<br />

P (T ) = �<br />

m<br />

�<br />

2<br />

Pma = 4 |〈b|Hint|a〉|<br />

m<br />

sin 2 [(Em − Ea) T/ (2¯h)]<br />

(Em − Ea) 2 . (2.23)

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