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Elementarteilchenphysik - Desy

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34 Relativistische Kinematik<br />

Dieser Ausdruck ist lorentzinvariant.<br />

Bei n-Teilchen-Zuständen ergibt sich die Zahl der verfügbaren Zustände als Produkt der Ein-<br />

Teilchen-Ausdrücke. Durch Multiplizieren mit der Deltafunktion<br />

(2π) 4 δ (4) (P1 + P2 + . . . + Pn − Pa − Pb)<br />

wird die Energie- und Impulserhaltung sichergestellt. Damit erhält man den folgenden Phasenraumfaktor<br />

dΦ (Pa + Pb, P1, P2, . . .) = (2π) 4 δ (4) n� d<br />

(P1 + P2 + . . . + Pn − Pa − Pb)<br />

3 pi<br />

(2π) 3 . (2.30)<br />

· 2Ei<br />

2.3.2 Flußfaktor und Wirkungsquerschnitt<br />

Die quantenmechanische Rechnung von Wirkungsquerschnitten beruht auf der Anwendung der<br />

Goldenen Regel. Dabei ist noch der Flußfaktor zu berücksichtigen, der die experimentellen<br />

Bedingungen berücksichtigt.<br />

Flußfaktor. Der Flußfaktor ist definiert als Produkt aus dem Fluß der einlaufenden Teilchen<br />

ja und der Dichte der Targetteilchen. Relativistische Wellenfunktionen werden i.a. so normiert,<br />

daß die Dichte 2E/V , wobei V ein Normierungsvolumen ist, das sich bei der Berechnung von<br />

physikalichen Größen wie Wirkungsquerschnitten weghebt. Mit dieser Normierung ist der Fluß<br />

der einlaufenden Teilchen und die Dichte der Targetteilchen ρb gegeben durch (|�v| = relativgeschwindigkeit<br />

der Teilchen a b)<br />

ja =<br />

|�v|<br />

V/(2Ea)<br />

ρb = 2Eb<br />

V<br />

Man kann den Flußfaktor in einem Lorentzinvarianten Ausdruck schreiben:<br />

F = |�v| 4EaEb<br />

V 2<br />

4<br />

=<br />

V 2<br />

�<br />

(Pa · Pb) 2 − m2 am2 b<br />

Da die rechte Seite Lorentzinvariant ist, genügt es, die Gültigkeit in einem Inertialsystem zu<br />

zeigen. Im Laborsystem mit Pa = (Ea, �p a) und Pb = (mb, 0) ist das Produkt der Vierervektoren<br />

Pa · Pb = Eamb. Daher ist<br />

�<br />

(Pa · Pb) 2 − m 2 a m2 b = � E 2 a − m2 a mb = |�v| EaEb<br />

Damit ergibt sich folgender Ausdruck für den differentiellen Wirkungsquerschnitt:<br />

1<br />

dσ =<br />

4 � (P1P2) − m2 1m2 |M|<br />

2<br />

2 × dΦ (Pa + Pb, P1, P2, . . . ) Fermi’s Goldene Regel<br />

Der Wirkungsquerschnitt ist proportional dem Quadrat des Übergangsmatrixelements M<br />

M = 〈ψf|Hint|ψi〉<br />

das nach den Feynman-Regeln berechnet wird und das die Dynamik (Kräfte, Wechselwirkungen)<br />

der Reaktion beschreibt; dabei sind Ψi und Ψf die Wellenfunktionen des Anfangszustandes (i,<br />

initial state) und des Endzustandes (f, final state) und Hint ist der Wechselwirkungsoperator.<br />

i=1

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